In the Shadows von Valle_Hope ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 30 ---------------------- Es fühlte sich an als würde seine Welt gerade in Tausend Teile zerspringen. Tief in ihm schien etwas zu schreien, zu fallen. Eine unbekannte Taubheit ergriff Besitz von seinen Gliedern. Die Gedanken waren wie leergefegt. Nichts schien mehr nach diesen eben gehörten Worten noch zu zählen, wichtig zu sein. „Das was du dir erhoffst wird niemals geschehen.“ Im Grunde war es doch nur ein schlichter Satz. Ein Satz der ihm vollkommen egal sein könnte. Wieso also hallten diese Wörter in seinem Kopf wieder und wieder? Warum klangen sie mit jedem Echo noch schmerzhafter? Weshalb schmerzte sein Herz so sehr als würde es ihm gerade jemand aus der Brust reißen? Noch immer lag die Hand seines Gegenübers mit festem Griff in seinem Nacken, zwang ihn weiter in diese kalten Augen zu sehen während seine eigenen noch vom Qualm brannten. Manch einer würde behaupten das das verräterische Glänzen in ihnen vom inneren Schmerz zeugte. Ein anderer würde es lediglich auf die äußere Reizung zurückführen. Was schlussendlich stimmte wusste in diesem Moment niemand. Dennoch bewirkte es etwas in seinem Gegenüber. „Und trotzdem…“, die Stimme des Älteren riss ihn zurück in die Wirklichkeit. Ließ die Taubheit mit einem Mal verebben und brachte jegliches Gefühl mit einem unangenehmen erzittern zurück in seine Glieder. Er wollte gar nicht hören was als nächstes käme, befürchtete das es ihn noch mehr verletzte. Unruhig benetzte er seine Lippen, versuchte ruhig zu atmen, nicht direkt in eine Art Panik zu verfallen. Sein gesamter Körper schrie das er flüchten solle. Was tat sein Gegenüber bloß mit ihm? Dieser Mann machte ihn verrückt! Was käme als nächstes von ihm? Was wollte er noch von ihm? „…frage ich mich warum du dich so bemühst.“ Er stockte. Waren die Worte nun positiv oder negativ? Verdammt er konnte es nicht mehr einordnen. Die gesamte Art des Älteren war für ihn so verwirrend. Einen Momentlang war er nett zu ihm und im nächsten befürchtete er erneut eine Kugel in seinem Kopf zu haben nur um daraufhin wieder eine beinahe liebevolle Seite beim anderen zu entdecken. „Verrat mir eines Akuma.“ Eine kurze Pause entstand, in der sein Gegenüber entspannt einen weiteren Zug dieser schrecklichen Rauchware nahm, ehe er weitersprach: „Wann hast du angefangen wirklich einer von uns sein zu wollen und nicht nur um deinen Bruder zu schützen?“ Angesprochener blinzelte mit gerunzelter Stirn. Was meinte Pain? Der Griff in seinem Nacken verschwand, ließ ihn frei doch Akuma war viel zu verwirrt, um dies wirklich zu realisieren. Wovon sprach Pain hier eigentlich? Er wollte gar kein Mitglied Akatsukis sein. „W-Was… was meinst du?“, hinterfragte er daher, beobachtete genau jede Regung in Pains Gesicht, um vollends verstehen zu können was in dessen Kopf vorging. Tatsächlich kräuselte Pain leicht seine Stirn, verengte seine Brauen und drückte schließlich seine Zigarette aus. „Dein ganzes herumschleichen, deine offensichtlichen Versuche mir oder einem anderen Mitglied zu imponieren. Das du Hoshigaki um deinen Finger wickelst.“ Nun war es an Akuma die Stirn vollends zu runzeln. Worauf wollte Pain bitte schön hinaus? Was ging diesen überhaupt an das Kisame ein Auge auf ihn warf? „Du tust das alles doch nur damit du von Akatsuki aufgenommen wirst und nicht länger wie ein Sandsack umhergeschubst wirst. Damit du Gewissheit hast das wir dich sobald euer falscher Gott beseitigt ist nicht ebenfalls verschwinden lassen.“ Hastig biss er sich auf die Lippe. Beinahe hätte er tatsächlich gelacht. Die gesamte Situation war absurd, absolut absurd! Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Schritt zurück ins warme, da ihn die abendliche Luft inzwischen frieren ließ. „Pain alles was ich tue ist nur um meinen Bruder zu schützen und Jashin zu vernichten. Vielleicht mag mir das ein oder andere Mitglied Akatsukis in gewisser Sicht ans Herz gewachsen sein aber selbst ein Mitglied Akatsukis zu werden liegt nicht im Geringsten in meiner Absicht. Wenn das alles hier vorbei ist will ich mit all dem nichts mehr zu tun haben.“, erklärte Akuma, sah Pain dabei nicht weiter an. Der Ältere folgte ihm mit einem leichten Hustenanfall, schloss die Tür zum Balkon hinter sich und sperrte so die Kälte aus. „Und du solltest wirklich zurück ins Bett. Deine Temperatur wird immer noch erhöht sein. Mit deiner kleinen Qualm Stunde wirst du dir absolut keinen Gefallen getan haben.“, fügte Akuma noch hinzu und ergriff eine Medikamentenpackung von dem Nachtschrank. „Wenn du das alles nicht tust, um dich einzuschmeicheln, was willst du dann?“, hinterfragte Pain und klang dabei tatsächlich leicht irritiert. Zu Akumas Verwunderung ließ sich der Gepiercte derweil sogar ohne Murren auf seinem Bett nieder. Eventuell hatte er ja doch zumindest verstanden das er sich schonen sollte. „Pain stell dir vor, es gibt tatsächlich Menschen die gewisse Dinge einfach nur tun, um nett zu sein, weil sie jemanden helfen wollen und das, ohne etwas dafür zu erwarten.“ „Schläfst du deswegen mit einem Mitglied Akatsukis?“ Ein Zucken ergriff Akumas Auge. Das war doch ein schlechter Scherz das Pain ausgerechnet dieses Thema so offen ansprach und ihm dabei auch noch unterstellte dies nur zu tun, um ein Mitglied zu werden. Vom Hoch schlafen hatte er noch nie etwas gehalten. „Garantiert nicht. Gott wieso zieht sich jeder daran hoch? Es ist nur Sex nichts weiter. Keine Hintergründe oder Gefallen.“ Die spöttisch hochgezogene Braue Pains schien ihn wahrlich zu verhöhnen. Nicht einmal die rote Nase oder das schwere Atmen Pains tat dem Gesichtsausdruck einen Abbruch. Es fühlte sich für Akuma an wie die pure Verarschung. „Verdammt noch mal! Wir küssen uns nicht einmal! Würdest du also bitte jetzt aufhören dieses Thema breit zu treten? Solange ich, ich bin interessiert Kisame sich sowieso nicht für mich und jetzt nimm die verdammten Hustentabletten!“ Mit erbostem Ausdruck hielt Akuma Pain die Tabletten vor die Nase. Statt jedoch die Medikamente zu ergreifen packte Pain Akumas Handgelenk und zog diesen zu sich. Überrumpelt landete Akuma auf dem Orangehaarigen. Die Fragezeichen standen ihm dabei ins Gesicht geschrieben. Dank der plötzlichen Aktion saß der junge Albino halb auf dem Bett und halb auf Pain. Ein amüsiertes Funkeln schien von den graulilanen Augen besitz zu ergreifen, verdrängten die Kälte. Zum zweiten Mal an diesem Tag schien Akumas Körper nicht zu wissen wie er reagieren soll. Das ganze Miteinander war für ihn wie eine Achterbahnfahrt. Nach jedem Hoch schien ein Tief zu kommen und etliche Drehungen schienen ihn vollkommen aus der Bahn zu schmeißen. War Pain ihm nun abgeneigt oder nicht? Irgendwie schien dieser Mann ihm jeden Tag andere Signale zu senden. Signale die er null verstand. Augenscheinlich schien Pain aber auch nie die seinen zu verstehen. Wie es schien redeten sie stets aneinander vorbei. Pain dachte jedes Mal, das alles was er tat, nur dafür war, um ihm quasi in den Hintern zu kriechen, um von Akatsuki aufgenommen zu werden, seine eigene Haut zu retten. Aber im Grunde wollte Akuma nichts weiter als ein normales Leben führen. Ein Leben wie es jeder normale Mensch hatte. Schule, ein Job, die Liebe finden und am Ende zufrieden zurückblicken können. Nicht eines wie jetzt wo es stets darum ging ums Überleben zu kämpfen, hinter jeder Ecke den Tod zu erwarten, damit rechnen zu müssen Freund und Familie zu verlieren. „Wenn du so gerne Gefallen tust fällt es dir bestimmt nicht schwer etwas für mich zu tun, oder?“ „Was willst du?“ Akuma sah Pain argwöhnisch an. Die Position verunsicherte ihn viel zu sehr und er rechnete bereits damit das gleich der nächste Schlag kommen würde. „Da du ja jetzt weißt wo ich wohne-“ „Keine Sorge, ich werde es niemanden verraten!“, unterbrach Akuma Pain hastig. „Das ist zwar nicht worauf ich hinauswollte aber gut.“, erwiderte Pain. Im nächsten Moment ließ er sich nach hinten fallen, zog Akuma mit sich sodass er nun halb auf ihm lag. „Was willst du dann?“ „Schlafen…“, murmelte Pain und gähnte sogar. Vollends irritiert richtete Akuma sich etwas auf, um Pain besser ansehen zu können. „Wie schlafen? Du meinst jetzt aber nicht mit mir, oder?“ „Doch.“ Hitze ergriff seinen Körper und sein Gesicht, verfärbte es rot. Er wusste genau das er Pain gerade falsch Verstand und dennoch war der Gedanke so überrumpelnd, er konnte gar nicht anders als daran zu denken. „Du hast etwas Beruhigendes an dir Akuma und das will ich mir zu Nutze machen.“, beendete Pain Akumas Träumerei was diesem deutlich ins Gesicht geschrieben war. „Ich dachte immer das ich dich lediglich aufrege?“, murmelte Akuma während er sich neben Pain legte welcher sich deshalb auf die Seite drehte. Ihn weiterhin ansah. „Nun, ja das tust du, allerdings ist es besser geworden. Immerhin beleidigst du mich nicht mehr in jedem Satz.“ Ein kurzes Schmunzeln huschte über beide Gesichter. „Also soll ich… alle paar Tage hier her kommen damit du… schläfst?“, wollte Akuma wissen ob er richtig verstand. Pain nickte und zog die zerknüllte Decke vom Bettende über sie. Die Klamotten des Älteren waren vielleicht zum schlafen geeignet, die Jeans in der Akuma sich immer noch befand allerdings bei weitem nicht. Diese hatte bereits zuvor erheblich gestört. „Pain… meine Sachen eignen sich nicht fürs Bett…“, murmelte Akuma. „Dann müssen sie runter.“, erwiderte der Gepiercte im ruhigen Ton und erschreckte den Kleineren mit seiner nächsten Aktion. Eine Hand war zum Hosenbund gewandert, nestelte am Knopf bis sich der störende Stoff öffnete. Wieder war da diese Hitze, die von Akuma besitz ergriff, ihn erröten ließ. Die Hand an seiner Kehrseite, die derweil den Stoff der Jeans hinab schob, war nicht gerade hilfreich dabei einen klaren Kopf zu behalten. Als Pain dann auch noch zufällig über den versteckten Schweif strich erzitterte sein gesamter Körper. Gerade so konnte er einen Laut verhindern, vergrub sein Gesicht in den Kissen. Pain schien das fremde Körperteil derweil munter gemacht zu haben. Neugierig schlug er die Decke beiseite und zog jeglichen Stoff von dem ungewohnten Objekt. Akuma hatte sich zwar inzwischen an den Schweif gewöhnt, da er partout nicht wusste wie er diesen los wurde, Berührungen waren trotzdem schwer für ihn. Berührungen an ihm erweckten eine Mischung aus Angst vor Schmerzen und einer Welle von Wohlgefallen. „Was ist das?“, wollte Pain von ihm wissen und strich über die ledrig, schuppige Haut. Hastig packte Akuma das Handgelenk Pains, hinderte ihn so erneut den empfindlichen Punkt zu berühren. „Mein Schweif, nichts weiter. Ich weiß nicht wie ich ihn weg bekomme. Seit meiner Gefangenschafft bei Jashins Anhängern habe ich ihn.“ „Wir könnten ihn abschneiden?“ Erbost schlug Akuma Pain gegen die Brust woraufhin dieser keuchend anfing zu Husten. Rache übend packte Pain fest das ungewohnte Körperteil. Mit dem Laut der über Akumas Lippen ran und dem erzittern hatte er dabei jedoch nicht gerechnet. Geschweige denn mit den Händen die sich fest in seine Haut und Shirt krallten. Der Blick aus den roten Opalen ließ ihn stocken. Noch nie hatte der Junge ihn so angesehen. Das was in diesen Augen lag fraß sich rasant unter seine Haut. Sollte er vielleicht doch all seine bedenken über Bord werfen und einfach tun was er, weiß der Teufel warum, schon länger tun wollte? Nein! Er hatte sich schließlich geschworen diesem Verlangen niemals nach zu geben. Er war der Anführer einer Verbrecher Organisation. Sollte auch nur einer von einer möglichen Liebelei erfahren würde man den Jungen als möglichen Schwachpunkt sehen. Zusätzlich wäre sein Ruf vermutlich hin. Akatsukis Leader begnügte sich mit kleinen Jungs? Ohja dies würde rasch die Runde machen. „P-Pain.“ Zittrig drang die Stimme des Albinos an seine Ohren. Der Warme Atem schlug ihm gegen den Hals, so nah war der Junge ihm gerade. Seufzend ließ er von dem ungewohnten Körperteil des Jungen ab und legte sich zurück auf den Rücken. Seinen Namen so von dem Jungen zu hören klang merkwürdigerweise wie Musik in seinen Ohren. Einerseits würde er liebend gerne mehr davon hören, öfter so aus den roten Opalen angesehen werden und doch glitt seine Erinnerung zurück zu der Tatsache das Hoshigaki bereits seine Finger an dem Jungen hatte. Es regte ihn auf. Wieso hatte der Junge das zugelassen? Der Junge wollte den Haimann doch gar nicht oder sah er das Falsch? Vorhin hatte er jegliche Hoffnungen in dem Albino vollends zerstören wollen. Er sah doch wie die roten Augen ihm stehts hinterher sahen, soviel Verlangen ausstrahlten und darauf hofften er würde es erwidern. Pain hatte wirklich einen Schlussstrich ziehen wollen, nur diese Augen, wie sie ihn den Tränen nahe angesehen hatten… er hatte es nicht zu Ende bringen können. Weitergehen konnte und wollte er allerdings auch nicht. Nur war es denn fair das er den Jungen somit an der kurzen Leine hielt? Er vermittelte ihm den Eindruck das, wenn er lang genug warten würde, er seine Meinung ändern könnte. Dabei stand für ihn fest das er niemals einen Partner haben würde, schon gar nicht einen Jungen. Einen Quälgeist noch dazu. Würde Akuma erfahren das er ihn belog wäre vermutlich eh alles zu Nichte. Gerade so hatte er vorhin die Kurve kriegen können und eine rasche Ausrede gefunden. Trotzdem er wusste es. Er wusste das dieser Junge, weiß Gott warum, Interesse an ihm hatte. *~*~*~*~*~*~*~* Unruhig schritt Hidan in seinem Zimmer auf und ab, grübelte über die neu erlangten Informationen. Sobald Akatsuki erfahren würde das sein eigener Vater Nachforschungen über sie anstellte würde es ziemlich schlecht für diesen aussehen. Besonders weil dieser tatsächlich zu wissen schien das Akatsuki ein schwarzes Schäfchen bei der Polizei besaß. Wie würde Akatsuki vorgehen? Würden sie seinen Vater beseitigen? Was könnte er verschweigen und was würde unausweichlich an die Ohren Akatsukis gelangen? Seufzend ließ Hidan sich am Fußende seines Bettes nieder. Seine Haare tropften noch von der Dusche, die er vor kurzem genommen hatte, in der Hoffnung diese würde ihn beruhigen. Leider hatte diese nur dafür gesorgt, dass er weiter über die heimliche Schnüffelei seines Vaters nachgedacht hatte. Irgendetwas passte bei all den Puzzleteilen nicht zusammen. Es war als fehlte das eine Stück welches helfen würde das Gesamtbild zu erkennen. Das Klingeln der Haustür ließ ihn aufschrecken. Stand etwa Kisame mal wieder vor ihrer Tür in der Hoffnung seinen Bruder nageln zu können? Grimmig riss er seine Zimmertür auf und nahm die Stufen der Treppe nach unten. Erneut klingelte es weswegen er begann zu fluchen. „Auch noch ungeduldig Mistkerl, oder was?“, brüllte Hidan bereits bevor er die Tür erreichte. Mit vor Zorn verzogenem Gesicht riss er die Tür mit solch einer Wucht auf das diese gegen die Wand knallte. Wutgeladen wollte er dem Hoshigaki bereits die nächsten Worte an den Kopf knallen, immerhin war Akuma nicht hier, als ihm jedes Wort im Halse stecken blieb. Das erste was er sah war ein Schläger der direkt auf ihn zu sauste, hart auf seine Nase knallte und diese brach. Direkt quoll Blut aus dieser hervor, strömte über sein Gesicht. Durch die Wucht des Schlages taumelte Hidan zurück, hielt sich gerade so auf den Beinen. Erneut wollte er fluchen, sein Gegenüber anbrüllen aber auch dieses Mal blieben diese in seinem Halse stecken. Ein weiterer Schlag hatte ihn in der Magengrube getroffen ehe er überhaupt genau realisieren konnte was hier gerade ablief. „Wo ist er.“, knurrte ihm eine tiefe Stimme entgegen während eine weitere viel heller klingende kicherte. Die unerwünschten Gäste betraten sein Haus, knallten die Haustür hinter sich zu so wie der Hausherr diese geöffnet hatte. „F-Fick dich Bastard!“, knurrte Hidan keuchend und versuchte sich zurück in eine einigermaßen gerade Position zu begeben. Der Schlag hatte gesessen und beinahe hätte er wohl seinen Mageninhalt über den alten Holzboden verteilt. Erneut holte der deutlich größere der beiden Fremden mit seinem Schläger aus. Erst jetzt bemerkte Hidan, dass diese vermummt waren. Was für ihn irgendwie lächerlich war, er wusste auch so woher sie kamen. Spätestens an dem Anhänger ihrer Ketten hätte er bemerkt das die beiden Fremden Anhänger Jashins waren. Was jedoch eine Frage aufrief. Seit wann wussten sie wo er lebte? Hatte dieser Bastard Xanxus nicht behauptet das es offiziell keine Angabe dazu gab? Der Schläger sauste auf ihn zu, dieses Mal wich Hidan jedoch rechtzeitig aus. Dafür traf der Typ das Geländer der Treppe wodurch sich auf dem Holz nun eine kleine Macke abzeichnete. „Sag uns was wir wissen wollen oder deine Einrichtung ist am Ende Kleinholz.“, säuselte die Frau, brachte Hidan zum schnauben. Was interessierte ihn schon die Einrichtung? „Erstens hab ich keine Ahnung was ihr wissen wollt. Zweitens selbst wenn würde ich es euch nicht sagen und drittens, wenn hier etwas zu Kleinholz verarbeitet wird dann ihr!“, knurrte Hidan zurück, wischte sich etwas von dem Blut aus dem Gesicht. Die beiden Gestalten lachten aufgrund seiner Drohung lediglich spöttisch auf und der Typ holte bereits zum nächsten Schlag aus. Rasch duckte Hidan sich unter dem Schlag weg und preschte auf den Typen los, riss ihn von den Füßen sodass sie beide zu Boden knallten. Hart schlug der Kopf des Größeren auf dem Boden auf, machte ihn hoffentlich benommen. Um sicher zu gehen schlug Hidan jedoch rasch in dessen Gesicht, das immer noch von einer lächerlichen Sturmhaube verdeckt wurde, ließ auch dessen Nase unheilverkündend knacken. Wissen wollend wer ihn da angriff riss er besagten Stoff vom Kopf des Fremden. Mit der anderen Hand drückte er dessen Kehle eisern zu, nahm ihm den Sauerstoff. Die Frau schien glücklicherweise viel zu überrascht zu sein, um reagieren zu können. Stirnrunzelnd sah er in das freigelegte Gesicht des Mannes. Langes, schwarzes, leicht welliges Haar schmückte ein markantes Gesicht geziert von einem leichten Kinnbärtchen. Er konnte das Gesicht nicht zuordnen, erinnerte sich an niemanden. Viel Zeit zum nachdenken blieb ihm nicht. Die Frau hatte ihre Starre verlassen und nun sah auch Hidan sich mit einem Luftmangel konfrontiert. Schneller als er gucken konnte war sie hinter ihn gelangt und mithilfe eines Seiles schnürte sie ihm ebenfalls jegliche Luftzufuhr ab. Würgend griff er nach dem Seil, das sich eisern in sein Fleisch schnitt, ließ dabei von dem Mann unter sich ab. Schwärze griff nach ihm, versuchte ihn in ihre tiefen zu ziehen. Zusätzlich schien ein warmes Rinnsal von Blut nun auch von seinem Hals hinab zu gleiten. Es war gar kein Seil, das die Frau benutzt, sondern Draht. Draht, der ihm mies ins Fleisch schnitt. „Wo ist er?“, zischte die Frau mit eisig kalter Stimme in sein Ohr, zog das Seil noch einmal enger. Selbst wenn er hätte antworten wollen hätte er es nicht gekonnt. Taubheit nahm von seinen Gliedern besitz. Nach Atem ringend hielt er sich gerade noch so bei Bewusstsein. In der Hoffnung die Frau so loswerden zu können schlug er seinen Kopf mit aller Kraft nach hinten und traf den ihren. Sie keuchte vor Schmerz, der Griff lockerte sich einen kurzen Augenblick. Hastig sog Hidan die Luft ein, versuchte zu Kräften zu kommen doch ehe die Hoffnung wachsen konnte hatte sich der Griff wieder gefestigt, schnürte erneut die Luft ab. Wo war Kakuzu oder überhaupt einer der verdammten Akatsukis, wenn man sie mal brauchte? Viele Gedanken konnte er nicht mehr an Pains Organisation verschwenden den ein Tritt in die Magengrube und gegen seinen Brustkorb knipste Hidan kurz darauf auch die letzten Lichter aus. Einzig allein der Draht in den Händen der Frau hielt die erschlaffte Gestalt aufrecht doch selbst dies fand ein rasches Ende kaum das die fremden Angreifer bemerkten das Hidan ins Land der Träume geflüchtet war. „Alles okay?“, hakte die Frau nach, die den Draht aus ihren Händen gleiten ließ, wodurch der bewusstlose Hidan dumpf zu Boden fiel. Rasch fanden ihre Hände, die des Mannes, welchem sie nun auf die Beine half. Sich den Kehlkopfreibend nickte er grummelnd. „Sehn wir zu das wir ihn zu Jashin-sama bringen und meinen Bruder zurückbekommen.“, knurrte der Mann und hievte sich den Silberhaarigen über die Schulter. Mit eiligen Schritten folgte die immer noch verhüllte Frau ihm. Keiner machte sich die Mühe das Chaos geschweige denn das Blut zu beseitigen. Nicht einmal die Haustür schlossen sie. Hastig durchschritten sie den Garten zu einem in dieser Nachbarschaft eher auffälligen Jeep. Wäre es dank dem Winter nicht bereits stockdunkel hätten neugierige Nachbarn sie wohl in diesem Moment bestens dabei beobachten können wie Hidan auf den Rücksitz des Wagens geworfen wurde und hören können wie sich die beiden Anhänger Jashins mit quietschenden Reifen auf und davon machten. Doch so blieb es den alten Damen, den Großfamilien und den sonst spielenden Kindern verborgen. Erst Stunden später, wenn Hidans Vater heimkäme, meckernd seine Weihnachtseinkäufe hineinbrachte würde das Chaos entdeckt werden. Erst wenn es viel zu spät wäre würde ausgerechnet Itachi Uchiha durch den Anruf bei der Polizei bei der Familie Yuga auf der Matte stehen während niemand wusste wo Hidan war, was passierte und ob vielleicht bereits jegliche Hoffnung vergebens wäre. Hosted by Animexx e.V. 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