In the Shadows von Valle_Hope ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- Wut durchströmte seinen gesamten Körper. Unsagbare finstere Wut, die alles um ihn herum zerstören wollte, die jemanden leiden sehen wollte. Und doch wusste er nicht woher diese Wut in seinem Inneren kam. Er verstand nicht warum jede Faser seines Körpers unter Strom zu stehen schien, wieso seine Hände nicht aufhörten zu zittern selbst nachdem er seine Nägel schmerzlich in die Handinnenflächen drückte. Kein Whiskey der Welt würde ihm in diesem Moment Linderung verschaffen und dennoch schenkte er sich zur Beruhigung seiner Nerven ein weiteres Glas ein, lehnte sich daraufhin in dem ledernen Stuhl seines neuen Büros zurück. Seit dem Telefonat mit dem Hoshigaki konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er wusste das der Schrei von dem Bruder Hidans ausging, zu oft hatte er diese gehört, mit angesehen wie der Junge Schmerzen erlitt und dennoch war dieser etwas anderes gewesen. Es hatte etwas in ihm ausgelöst das er nicht beschreiben konnte, nicht beschreiben wollte. Allein die Worte des Mannes der Auslöser der Schmerzen bei dem Jungen war reichten ihm, um zu wissen was dieser getan hatte. Er würde sich bei ihm nicht dafür beschweren das er meint den Bengel ins Bett zu zerren oder sich vielleicht auch von diesem hat verführen lassen, wusste er schließlich nicht genau wer Ursache für dieses Techtelmechtel zwischen den Beiden war aber er würde Kisame spüren lassen das er nicht viel davon hielt, wenn man seine Befehle missachtete. Geschweige denn es für nötig hielt solche Dinge zu tun, wenn man mit ihm redete. Er erwartete Respekt. Selbst der ungehobelte Hidan hatte es geschafft ihm heute mit ruhiger Stimme und einem respektvollen auftreten entgegen zu kommen. Natürlich hatte er anfangs Krawall auf dem Flur gemacht, sich offenbar mit seinem Teamkameraden wie so häufig in die Haare bekommen, schien danach jedoch sehr zurückhaltend zu sein. Was auch immer Kakuzu mit dem Jungen getan hatte schien Wirkung zu zeigen weswegen er sich nicht über die Vorkommnisse beschweren würde. Nicht weiter zumindest. Der vernarbte Mann hatte ihm bereits Rede und Antwort stehen müssen und hatte darauf beharrt das es eine einmalige Sache gewesen sei und lediglich dazu diente dem Jungen die Flausen aus dem Kopf zu schlagen. Anfangs war er dem ganzen Skeptisch gegenüber, nach der Szene auf dem Flur und dem stillen Hidan danach verstand er die Beweggründe jedoch und akzeptierte diese. Der Bericht Hidans hatte ihnen auch einige neue Erkenntnisse gebracht und er hatte den Jungen damit beauftragt mehr von seinem Vater in Erfahrung zu bringen. Sollte dieser Jashin kein Gott sein, was er von Anfang an für unwahrscheinlich hielt, dann wäre seine Auslöschung bei weitem einfacher als zunächst angenommen. Einen Schluck aus dem Glas nehmend sah er hinaus auf die belebte Stadt. Etwas Gutes hatte der Umzug ihres Quartieres. Endlich sah er mehr als stetig nur die grauen Wände des Kellers. Das Nachtleben war bei weitem interessanter als die Spinnennetze in den Ecken seines alten Büros. Damit er jedoch nicht ungeschützt war bestanden die Glasscheiben aus dem sichersten Material, das es auf dem Markt gab, schützten ihn vor möglichen Scharfschützen. Aber nichts schützte ihn vor den inneren Schmerzen, die ihn zu zerfressen schienen. Nichts schien dieses Chaos zu ordnen, ihm klar zu machen was die Ursache war geschweige denn eine Lösung zu zeigen. *~*~*~*~*~*~*~* Noch nie hatte er sich so mies gefühlt. Sein Herz pochte seit Stunden unangenehm, schien zu krampfen und seinen Dienst am liebsten entsagen zu wollen. Nicht einmal der Moment, in dem er feststellte das die Schuhe des Hoshigakis immer noch in ihrem Eingangsbreich standen brachte ihn aus der Fassung. Auch sein Vater, der ihn besorgt gemustert hatte, ihn fragte was passiert sei erhielt keine Antwort von ihm. Sein Weg führte ihn schnurstracks in seine eigenen Vierwände wo er sich in sein Bett hatte fallen lassen wo er auch jetzt immer noch lag und die Decke anstarrte. Eigentlich hätte er doch froh darüber sein müssen das Kakuzu anscheinend beendete was auch immer zwischen ihnen lief aber irgendwie stellte sich das Gegenteil ein. Er hatte sich doch gerade erst eingestanden das er irgendeine Art von Interesse an dem Älteren hegte und hatte zugelassen das zwischen ihnen mehr lief als die ständigen Streitereien doch mit einem Mal sollte das alles vorbei sein? Sie waren doch noch gar nicht weit gekommen, hatten nicht einmal darüber gesprochen was das zwischen ihnen ist. Wie konnte der Typ das einfach alles in die Tonne schmeißen? Nun, eigentlich hatte Kakuzu das ja nicht, sondern er selbst, dumm wie er war. Natürlich musste er mit seinem großen Mundwerk auf die Schnauze fallen aber wer hätte ahnen können das Kakuzu von solch empfindlicher Natur war was Beziehungen angingen? Moment. Hidan schreckte in seinem dunklen Zimmer auf, saß mit einem Mal Kerzengerade in seinem Bett nur um kurz darauf eines seiner Kissen zusammen geknautscht an seine Brust zu klammern und nachdenklich mit den Zähnen an seinem Daumennagel zu Scharben. Er hatte das was zwischen Kakuzu und ihm war eben als Beziehung bezeichnet. Dachte er wirklich, dass er so etwas mit dem Braunhaarigen führte? Es wäre doch höchst unwahrscheinlich das er mit Kakuzu eine Liebes-Beziehung führt. Aber lediglich als ein Stell-Dich-Ein wollte er es auch nicht bezeichnen. Der Gedanke das es zwischen Kakuzu und ihm nur körperlich war ließ seine Brust noch mehr schmerzen. Dabei war er es doch der nur aus reinem körperlichem Interesse auf Kakuzu zu ging. Weil er wissen wollte wie Kakuzu in sexuelle Sicht wäre ist er ihm hinterhergerannt und jetzt wo Kakuzu es beendete ehe überhaupt etwas richtig passiert war ließ ihn der Gedanke erzittern das es nur körperlich gewesen sei? Hinter sexuellem Interesse konnte man wohl einiges verstecken, schloss Hidan und versenkte sein Gesicht in dem Kissen, stöhnte genervt in dieses. Er würde doch wohl kaum nach all den Jahren etwas für Kakuzu empfinden, das wäre mehr als bescheuert. Aber wäre es so abwegig? Andauernd dachte er an den Braunhaarigen, wollte dessen Aufmerksamkeit erhalten, ihm Reaktionen entlocken die kein anderer zu sehen bekam, er wusste Dinge über Kakuzu die sonst keiner wusste, erfuhr als erstes über dessen Abstammung und er wollte…. Ja er wollte tatsächlich Sex mit ihm. Konnte man diese Gefühle als Liebe bezeichnen oder war es eine bloße Schwärmerei, die bald vergehen würde? Er musste unbedingt mit Kakuzu reden. Das zwischen ihnen konnte, sollte noch nicht vorbei sein. *~*~*~*~*~*~*~* Der Sonntag verging schneller als Hidan gucken konnte. Das gesamte Geschehen des Tages zog an ihm vorbei wie ein Zug, der nicht an der Station hielt, an welcher man wartete. Nicht einmal die Tatsache das er am nächsten Morgen den Hoshigaki dabei erwischte wie er sich aus dem Haus schleichen wollte hatte ihn aus seiner Lethargie reißen können. Natürlich hatte er Kisame finster angesehen und ihm einen Spruch reingedrückt, einen verdammt schwachen Spruch aber eigentlich hätte er mit Kisame im Normalfall einen Streit angefangen allein dafür das dieser sich traute ernsthaft Hand an seinen Bruder zu legen. Denn das Aussehen und sein Verhalten sprach Bände. Schlussendlich fand er jedoch das sein Bruder selbst schuld war, wenn er so dumm war auf den Hoshigaki hereinzufallen. Dieser Typ war noch lange nicht soweit sich an jemanden zu binden, sah man einmal von den Tätigkeiten bei Akatsuki ab. Müde stand Hidan unter der warmen Dusche, lehnte seinen Kopf gegen die kalten Fliesen. Es war bereits Montag und eine weitere Schulwoche stand an, der normale Alltag rief. Viel geschlafen hatte er nicht da er den ganzen Sonntag immer wieder über Kakuzu nachdachte und das jedes Mal in ein reines Chaos verlief. Er wusste einfach nicht was er zu dem Braunhaarigen sagen sollte. Seufzend wusch er sich um anschließend aus der dampfenden Dusche zu steigen. Sein Spiegelbild zeigte ihm wie so oft wie fertig er eigentlich im Moment aussah. Dieses Mal zumindest nicht so schrecklich wie er sich fühlte. Er hatte das Gefühl als hätte ihn ein Laster überfahren. Das Badezimmer verlassend traf er auf seinen Bruder, der wohl gerade selbst ins Bad wollte. Akuma sah genauso übel aus wie er selbst. War wohl für sie Beide ein mieses Wochenende. Wobei dieses für den Jüngeren vermutlich besser war als die Wochen davor. Seinen Bruder nicht weiter beachtend schritt Hidan in sein Zimmer, zog sich dort rasch an. Inzwischen mussten die dicken Sachen her, draußen war der Herbst dem Winter gewichen weswegen er nun nach einem Hoodie griff und diesen über sein Tanktop zog. Einziger Vorteil des Winters war das er seine Haare nicht zu machen brauchte da er sowieso eine Mütze aufsetzte, weil er sonst das Gefühl hatte, das ihm dank dem kalten Wind die Ohren jeden Moment abfielen. Nur noch seine Tasche schulternd verließ er sein Zimmer, schritt hinab zur Küche wo sein Vater tatsächlich noch saß und mit einer dampfenden Tasse Kaffee die Zeitung las. Ohne ein Wort der Begrüßung packte er eine der bereitstehenden Wasserflaschen ein und nahm sich noch einen Apfel aus der Obstschale. Akuma polterte die Treppe hinab weswegen er sich auf den Weg zur Haustür machte und seine Stiefel überzog. Akuma warf sich gerade noch hektisch eine Jacke über und wickelte sich anschließend in einen Schal. Auch er hatte darauf verzichtet seine Haare irgendwie zu machen und trug einfach eine Mütze. Nachdem auch sein Bruder fertig war, rief dieser noch einen Abschied zu ihrem Vater und sie stiefelten los zur Bahnhalte, um zur Schule zu gelangen. Der Weg war erfüllt von Schweigen und dem Klang, den ihre Füße auf dem matschigen Boden machten. Keiner von ihnen hatte Lust sich zu unterhalten. Beide hatten sie ihre Kopfhörer drin und beschallten sich mit Musik. Auf die Bahn mussten sie glücklicherweise nicht lange warten sobald sie die Station erreichten. Während es draußen arschkalt war, war es in der Bahn selbst stickig warm. Entnervt ließ er sich mit Akuma auf freien Plätzen nieder. Er hasste Bahnfahren aber im Winter veranstaltete sein Vater jedes Mal ein Donnerwetter sobald er Anstalten machte mit seiner Maschine fahren zu wollen. Mit der Zeit wurde die Bahn immer voller, einer der weiteren Gründe weswegen Hidan das fahren mit der Bahn so sehr hasste. Überall drückten sich Menschen gegen einen, standen im Weg, schlugen einem im besten Fall ihre Tasche ins Gesicht oder was er auch bereits mit angesehen hatte; Perverse Säcke begonnen einen zu begrabschen. Heute begnügten sich die Leute glücklicherweise lediglich auf ein dichtes Gedränge. Eines das besonders groß wurde als all die Schüler in der Bahn aussteigen wollten als sie die Station in der Nähe ihrer Schule erreichten. Hidan und Akuma wurden von der Masse geradezu mitgerissen. Erst beim Schultor verteilte sich die Masse und die beiden Jashinisten konnten neben dem Haupteingang stehen bleiben. Sie hatten noch genügend Zeit ehe die erste Stunde beginnen würde und Hidan hatte noch keine Lust diese bereits im stickigen Klassenzimmer zu verbringen. Als er sein Blick durch die Schüler gleiten ließ erkannte er die Blondine die nun offiziell als seine Ex-Freundin galt, welche sich an den Arm eines schwarzhaarigen Jungen klammerte. Das Erste was er bemerkte war das er einfach absolut gar nichts mit diesem Typen gemeinsam hatte und für einen kurzen Moment fragte er sich wie die Blondine von ihm zu sowas wechseln konnte. Als ihm jedoch wieder einfiel wie egal ihm das eigentlich war wandte er den Blick von dem kitschigen Liebespaar ab. Diese Gefühlsduselei musste er sich nicht geben. Allgemein verstand er nicht warum Menschen so offen rumturteln mussten immerhin interessierte es keinen ob jemand glücklich vergeben war oder wie großartig ein Partner angeblich sei. Dennoch mussten die Menschen einem ständig unter die Nase reiben wie glücklich sie doch seien. Lächerlich, meist verging das eh schnell wieder. Er war da doch das beste Beispiel. Gerade mal eine Nacht hatte er geschafft ehe er alles verbockte und Kakuzu nichts mehr von ihm wissen wollte. Von Akuma brauchte er gar nicht erst anfangen, dieser schaffte es ja nicht einmal die Person, die er wohl mochte von sich zu überzeugen und rannte in die Arme eines anderen. Natürlich war es Akumas Sache was und mit wem er etwas tat aber Kisame? Wieso von allen Möglichkeiten hatte es Kisame sein müssen? Der Hüne war in seinen Augen kein Beziehungsmensch und er hatte ja bereits bewiesen das er einen Fick draufgab wie es Akuma gehen würde. Das Wegschleichen war für Hidan der schlussendliche Beweis wie dumm Akuma gehandelt hatte. „Hidan, Hikari-chan guten Morgen!“, flötete ihnen eine viel zu motivierte Stimme entgegen. Fassungslos über diese gute Laune sah Hidan den ankommenden Uchiha an. Dieser Typ hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn er bereits am frühen Morgen solch gute Laune hätte. Akuma neben ihm begrüßte den Uchiha mit einer monotonen Stimme während er selbst schließlich brummte als der Schwarzhaarige vor ihm stehen blieb. „Alles okay? Tobi findet das ihr schrecklich ausschaut…. Aber Tobi freut sich das Hikari-chan endlich wieder da ist!“ „Tobi…. Halt die Klappe.“ Irritiert sah Hidan zu seinem Bruder. Noch nie hatte dieser Tobi den Mund verboten oder war überhaupt gemein zu diesem gewesen. Tobi selbst wirkte etwas geknickt, nickte knapp und ließ sie einfach stehen. „Was war das denn?“, wollte Hidan von seinem Bruder wissen, der ihn nicht einmal ansah, sondern nun selbst in das Gebäude ging. „Das nennt man das Beenden einer Konversation.“, war die patzige Antwort des Albinos. Hidan schnaubte aufgrund der Antwort, lief dem Jüngeren hinterher. Natürlich wusste er das Akuma die Konservation so beendet hatte aber er wollte wissen warum immerhin hatte dieser nie ein Problem mit Tobi gehabt. „Nur weil Kisame dich sitzen lässt musst du das nicht an Tobi auslassen.“, warf Hidan schließlich Akuma an den Kopf während sie gerade die Treppen zu ihrem Klassenraum hoch gingen. Akuma zuckte bei seinen Worten nicht einmal zusammen, wandte lediglich seinen Blick über die Schulter hinweg zu ihm. Die roten Augen wirkten kalt, beinahe wie damals als er Akuma das erste Mal wiedersah. Nein - Kälter als damals. „Ich wüsste zwar nicht was es dich angeht aber ich habe ihn rausgeschmissen.“, erklärte Akuma knapp und ging weiter. Nun verstand Hidan gar nichts mehr. Wenn Akuma nicht betrübt wegen Kisames verschwinden war, weswegen war er dann so drauf? Gerade erreichten sie ihren Klassenraum als er seinen Bruder aufhielt und mit ernstem Blick zu diesem herabsah. Die roten Augen erwiderten den Blick finster. Noch ehe er seine Frage stellen konnte schlug Akuma seine Hand weg und fauchte: „Es geht dich verdammt noch mal nichts an mit wem ich es treibe! Halt dich da gefälligst raus.“ „Alter es geht mich sehr wohl was an, wenn du anfängst meine Freunde zu vögeln!“, erwiderte Hidan wütend. Er hasste es, wenn sein Bruder so zu ihm war. „Nein verdammt geht es nicht. Ich frage dich auch nicht was du mit Kakuzu treibst also halt dich aus meinen Angelegenheiten raus!“ Stille. Eine unangenehme Stille breitete sich aus, eine die nicht nur von den beiden Jashinisten kam, sondern auch von allen bereits anwesenden Klassenkameraden, die den Streit der Geschwister verfolgt hatten, standen sie immerhin in einer der Eingangstüren. Absolut jeder hatte ihr Gespräch mit angehört während es Akuma wohl nicht zu interessieren schien fühlte Hidan sich bloßgestellt. Wieso hatte Akuma ausgerechnet Kakuzu erwähnen müssen? Hätte es nicht gereicht, wenn dieser sagt das er nicht wissen wolle was er treibe? Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten, knirschte verärgert mit den Zähnen. Das bloßstellen brachte doch nicht einmal etwas, immerhin lief da nichts mehr zwischen ihm und Kakuzu. Aber was interessierte es ihn? Die Gerüchteküche kochte bereits über von Gesprächen über seine Sexualität, weswegen Ino ihn verlassen hätte. Dann hatte Akuma halt so eben ein weiteres Feuer angefacht. An seinem Bruder einfach vorbeischreitend, nicht ohne ihn dabei heftig mit der Schulter an zu rempeln und beiseite zu stoßen, trat er in die immer noch stille Klasse und ließ sich auf seinen Platz fallen. Sie konnten ihn einfach alle mal. Würde er jetzt das Weite suchen würden sie eh alle nur behaupten er wäre feige und würde vor Tatsachen wegrennen. Erst als auch Akuma saß, wohlbemerkt nicht neben ihm, sondern an seinem ursprünglichen Platz zwischen Gaara und Sakura, begann die Klasse wieder ihre Gespräche aufzunehmen. Sollten sie nur Lästern, Hidan war es egal, er hatte genug andere Sorgen und Probleme, um die er sich bald kümmern würde. *~*~*~*~*~*~*~* „Nun sag schon, un. Habt ihr euch gestritten oder wieso ist Akume nicht bei uns?“, wollte Deidara zum wiederholten male wissen, sah Hidan erwartungsvoll an. Tobi neben ihm nickte zustimmend während Hidan nur einen entnervten Laut von sich gab. Kaum das Pause war hatte sich sein Bruder mit Gaara verkrümelt, was ihm natürlich einige Blick der übrigen Klassenkameraden einbrachte. Kurz darauf waren Tobi und Deidara vorbeigekommen und hatten sich schließlich zu ihm in den Klassenraum gesellt. Seinen Kopf auf einer Hand abstützend ließ er den Blick zwischen Tobi und Deidara hin und her gleiten. Er wusste das einige der verbliebenden Klassenkameraden ihre Ohren gespitzt hatten auch wenn alle so taten als wären sie mit ihren eigenen Gesprächen beschäftigt. Da Akuma jedoch damit angefangen hatte der Gerüchteküche einzuheizen hatte er kein schlechtes Gewissen würde er diese ebenfalls anfachen. „Keine Ahnung was der für ne Laus über die Leber gelaufen ist. Anfangs dachte ich die wäre halt schlecht drauf, weil Kisame sich Sonntagmorgen rausschlich aber als fragte behauptete sie, dass sie ihn rausgeschmissen hätte.“, antwortete er schließlich und erntete ungläubige Blicke. „Willst du damit sagen das sie und Kisame…?“ „Gefickt haben? Jo.“ „Was zum Teufel…“, murmelte Deidara fassungslos während Tobi peinlich berührt ein quietschen von sich gab. „Und deswegen habt ihr euch gestritten?“ „Ich steh halt nicht drauf, wenn meine Schwester es mit meinen Freunden treibt.“ Noch immer war es für ihn merkwürdig Akuma als seine Schwester zu bezeichnen. „Mh ja… ist schon komisch… allerdings mit wem sonst unternimmt sie schon was? Sie ist doch immer bei uns und zu ihren alten Freunden hat sie ja keinen Kontakt mehr, un.“ „Zum Glück! Wenn ich nur noch einen dieser Säcke antreffe breche ich ihnen das Genick.“, knurrte Hidan bei dem Gedanken an Greed und all die anderen Jashinisten. „Aber Hikari-chan ist doch gerade nicht allein unterwegs?“, warf Tobi in das Gespräch. „Solange sie den nicht auch noch-“ „Hidan! Verdammt un, wir reden immer noch über deine Schwester.“ Deidara schüttelte ungläubig den Kopf. „Ja und? Von allen Möglichkeiten hat sie ausgerechnet was mit Kisame gehabt und schmeißt mir dann noch blöde Sprüche an den Kopf nur weil ich mir irgendwie Sorgen gemacht hatte! Ganz ehrlich wen fickt sie als nächstes? Sasori? Zetsu? Oder vielleicht direkt Kakuzu!“ Skeptisch hob Deidara bei Hidans Worten eine Braue an. „Mit Danna hat sie nichts am Hut, un. Zetsu interessiert sich für so etwas nicht und Kakuzu… ich dachte…?“ Eine Weile lang starrten Hidan und Deidara sich lediglich an während Tobi nicht wusste was gerade passierte. Die stille Konversation endete schließlich mit einem seufzenden Hidan. „Was genau stört Hidan eigentlich an Kisame-san?“, wollte Tobi schließlich wissen. „Er ist kein Beziehungsmensch. Kisame gönnt sich seine Späße und ehrlich gesagt will ich nicht, dass sie wieder auf die Fresse fliegt… es gab in der Vergangenheit genug Stress.“ Verstehend nickten die beiden Akatsukis. Hidan mochte vielleicht ein Arschloch und oftmals beleidigend sein aber wenn es um seine Familie ging hatte dieser nun einmal einen weichen Kern. Nun, den hatten sie in Bezug auf Akuma wohl alle. „Hast du eigentlich mit… geredet, un?“, fragte Deidara mit leiserer Stimme nach woraufhin Hidan den Kopf schüttelte. Deidara hatte Samstagnacht schnell erkannt was genau zwischen Hidan und Kakuzu lief bzw. gelaufen war. Nach dem Gespräch mit Pain, das erstaunlich ruhig verlaufen war, hatten sie sich noch eine Weile unterhalten, nicht zuletzt, weil der Blonde versuchte ihn aufzumuntern. Doch alles reden hatte nichts genützt, Hidans Laune war seit jenem Tag an seinem Tiefpunkt. Das einzig positive für ihn war das der Blonde die Sache so locker aufgenommen hatte das er sogar ein Witz darüber riss das er immer dachte das bevor Hidan einen Mann interessant fände er selbst schwul werde – was Hidan tatsächlich ein kurzes Lachen abgerungen hatte. „Ich wüsste nicht was ich sagen soll… hab es halt verkackt…“, murmelte Hidan und sein Ausdruck wurde düsterer. Natürlich könnte er einfach zu Kakuzu fahren, wusste er inzwischen wo dieser wohnte aber was sollte er dann sagen? Er würde ihm wohl kaum gestehen das er Gefühle hegte. „Von wem reden Deidara und Hidan?“, wollte Tobi neugierig wissen da er keine Ahnung von dem Vorfall mit Kakuzu hatte. Ehe jedoch einer der Beiden antworten konnte trat Kiba an ihren Tisch, sah grimmig zu Hidan hinab. „Jo Arsch draußen steht wer der mit dir reden will. Sieh am besten zu das der Land gewinnt, sieht nicht geheuer aus vom Geruch mal zu schweigen.“, raunte der Hundenarr mit verschränkten Armen an Hidan gewandt der sich mit einem genervten Laut erhob. Wer aus dieser Schule sollte schon etwas von ihm wollen? Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen schritt er aus dem Klassenraum hinaus auf den Flur, sah sich fragend nach demjenigen um der so dringend mit ihm reden wollte. Beim Treppenhaus erkannt er schließlich wie jemand ihn zu sich wank. Skeptisch schritt er zu der verhüllten Gestalt die von ähnlicher Statur wie er selbst war. Ein beklemmendes Gefühl nahm von ihm besitz, er hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Mit einigem Abstand blieb er schließlich stehen und musterte die Gestalt grimmig. „Lebt er noch?“, erklang eine rauchig melodische Stimme, die ihm das Blut in den Adern für einen Augenblick gefrieren ließ nur um es im nächsten Moment mit einer Menge Adrenalin durch diese zu pumpen. Sein Blick wurde finsterer und bedrohlich ließ er seine Knöchel knacken. „Nenn mir einen Grund warum ich dich nicht sofort ins Krankenhaus prügeln sollte.“, knurrte er und fixierte die roten Augen, die ihm unter der Kapuze seines Gegenübers entgegen leuchteten. „Ich bin unbewaffnet hier und will mich auch nicht mit dir anlegen Hidan.“ „Wers glaubt. Verschwinde ehe ich mich vergesse!“ Hidan wurde lauter, diesen Typen wollte er nicht hier haben und garantiert wollte er nicht das dieser seinen Bruder sah. Wegen ihm war so vieles schief gegangen. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen wie Deidara und Tobi mit fragendem Blick auf dem Flur standen. „Ich will keinen Streit Hidan…“, murmelte sein Gegenüber. Seine Stimme klang schwach, rasselte merkwürdig doch Hidan interessierte es nicht. Wütend packte er ihn am Kragen seines Oberteiles und zog ihn bedrohlich an sich heran. „Verschwinde von hier und lass dich nie wieder blicken!“, fauchte Hidan und warf den Rotäugigen zur Seite sodass dieser ungalant zu Boden fiel. Ein schmerzvolles Keuchen erklang dabei und die Kapuze segelte vom Kopf, offenbarte das geschundene Gesicht des schwarzhaarigen Jungen. Unter den Augen waren tiefe Schatten zu erkennen und ein bunt leuchtendes Veilchen war unter dem linken Auge zu sehen. Der verrutschte Schal offenbarte ebenfalls Würgemale am Hals. Perplex starrte Hidan auf ihn nieder. Wer hatte ihn bitteschön so zugerichtet? Von dem Vorfall mit Akatsuki kam es aufjedenfall nicht, bei den Heilungskräften die der Typ genauso wie die restlichen Kinder Jashins besitzen musste wären die Wunden längst vergangen. Doch kein Fünkchen Mitleid keimte in ihm auf, eher Genugtuung über die geschundene Gestalt. Es geschah dem Typen recht das dieser offenbar nun litt. Sollte er noch mehr leiden für alles was sie seinem Bruder angetan hatten. Sich zu dem Schwarzhaarigen herabbeugend packte er ihn an seinem Kiefer, zwang diesen zu ihm herauf zu sehen. Ein höhnisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, seine Augen blitzten verschwörerisch auf. „Verschwinde oder du lernst andere Seiten von mir kennen.“, raunte Hidan dem Rotäugigen ins Ohr. Um sie herum tuschelten einige Schaulustige doch Hidan interessierte es nicht sonderlich, sein Grinsen wurde nur noch breiter als er erkannte wie sich das Gesicht des anderen rötlich verfärbte. Zumindest hatte Akuma mit einer Sache recht, sie hatten wahrlich schöne Auswirkungen auf ihre Mitmenschen. „H-Hidan?“ Den Blick kurz zur Seite gleiten lassend erkannte er wie Deidara und Tobi ihm nähergekommen waren, Tobi hatte unsicher seinen Namen ausgesprochen. Eine Augenbraue spöttisch hebend wandte er den Beiden sein Gesicht vollends zu, ließ den Jashinisten vor sich jedoch nicht los, drückte dessen Kiefer fester zusammen. „Was ist Tobi?“, knurrte er ihn an, spürte wie der andere Schwarzhaarige sein Handgelenk packte, um es wohl von seinem Kiefer zu ziehen. „Die Pause ist bereits zu ende und Tobi hat Angst das Hidan ärger bekommt, sollte ihn einer der Lehrer erwischen…“, murmelte Tobi als Antwort und trat von einem Bein aufs andere. Als eine weitere Hand plötzlich seinen Arm packte wandte er sich grimmig von Tobi ab und sah zu dem Störenfried. Es war kein anderer als Kiba der ihn mit einer merkwürdig bedrohlichen Aura ansah. Spöttisch ließ er von dem Jashinisten ab und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, sah auf den kleineren Inuzuka hinab. „Was mischt du dich jetzt ein? Hast du nicht eben noch gesagt ich soll zusehen das der Typ Land gewinnt?“ „Das mag sein, es war aber nicht die Rede davon das du ihn zusammenschlägst oder dergleichen.“ „Tse, kann dir doch egal sein was ich mit ihm tue.“ Einen Momentlang schien Kiba ihm zustimmen zu wollen aber dann rümpfte er die Nase und sah zu dem schwarzhaarigen Köter. „Da ist etwas was ich mit ihm klären muss.“, begann Kiba und trat näher an Hidan, senkte seine Stimme damit nachfolgendes die umstehenden nicht hörten. „Ich denke einer wie deines gleichen wird das schon verstehen und jetzt sorg bitte dafür das dieser penetrant süße Geruch verschwindet.“ Fassungslos sah Hidan den Braunhaarigen an. Sprach dieser gerade wovon er dachte das dieser es tat? Und was meinte er mit süßem Geruch? Hatte Kakuzu ihn nicht auch einmal dafür angeschnauzt? Allein der Gedanke an Kakuzu reichte, um ihn zurück in die Gegenwart zu schleudern. Mit einem Mal schien sein Blut wieder ruhig zu stehen, sein Herz wieder zu krampfen. Einen Laut des Unmutes ertönen lassend wandte Hidan sich ab. Sollten sie doch alle tun was sie wollten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)