In the Shadows von Valle_Hope ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Starr stand Hidan in der Tür zu dem Krankenzimmer in welchem Kisame untergebracht war. Ein stetiges Piepen und Brummen von den Maschinen an denen er angeschlossen war drang an seine Ohren. Der sonst so vor Kraft strotzende Mann wirkte fahl und ausgemergelt, es wirkte beinahe als wäre seine Hautfarbe endgültig in ein Grau übergegangen. Tiefe Schatten zeichneten sich unter den Augen ab und ein leichter Schweißfilm war auf der Stirn zu erkennen. „Gott siehst du scheiße aus…“, war das erste was Hidans Mund schließlich verließ während er näher zu dem Bett herantrat. Der Blauhaarige Mann schien zusammen zu schrecken, hatte ihn wohl vorher nicht bemerkt. Den Blick von der kleinen Flimmerkiste in einer der Zimmerecken abwendend fixierten die grauen Augen des Haimenschen den Jashinisten. Zumindest war der Ausdruck der Augen weiterhin eisern und wirkte nicht gebrochen. Ein schmales Grinsen breitete sich auf Kisames Gesicht aus als er ihn schließlich erkannte. „Biste endlich von den Toten zurück?“ Seine Stimme klang schwach im Vergleich zu der sonstigen Härte. Man sah ihm an was für Schmerzen er durchlitt und Hidan wusste nicht genau was er sagen sollte. Kakuzu war schlicht bei der Tür stehen geblieben, sagte auch weiterhin kein Wort. „Was sagen die Ärzte? Scheint dich ja übel erwischt zu haben, wenn du noch keine Anstalten gemacht hast hier raus zu marschieren.“, hakte Hidan nach und schob seine Hände in die Hosentaschen. „Glück im Unglück oder sowas. Hätte mich wohl schlimmer erwischen können, dafür das direkt bei der Auslöserin stand. Hat mir ne hübsche Narbe verpasst.“, wie üblich schien Hoshigaki die Sache nicht sonderlich schlimm bzw. ernst aufzunehmen. Er deutete auch grinsend auf seinen bandagierten Oberkörper. „Verschöner es verdammt noch mal nicht. Du wärst den Ärzten beinahe unter den Händen weggestorben. Das du überhaupt bereits wieder wach bist ist ein Wunder!“ Überrascht sah Hidan zu der hereinkommenden Frau, einen Blumenstrauß in den Händen und mit verärgerter Mine. „Och komm schon, ich lebe noch oder nicht?“, wank Kisame ab, ließ sich nicht im Mindesten beeindrucken von der unterdrückten Wut der Frau. „Schön zusehen das du auch wieder da bist Hidan.“, wandte sich die blauhaarige Schönheit an den Jashinisten während sie den alten Blumenstrauß auf Kisames Nachtschrank gegen den Neuen austauschte. „Hab ich irgendetwas verpasst?“, wollte Hidan von Konan wissen, irritierte ihn ihre Anwesenheit. Kurz wechselte Konan einen Blick mit Kisame ehe sie Hidans Irritation wohl verstand und erneut sprach. „Ich bin an dem Abend mit Kisame im Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren. Offiziell bin ich also die besorgte Freundin, die Erklärung weswegen Kisame zufällig an Ort und Stelle war. Die Polizei ist sehr Skeptisch weshalb Kisame sich dort hätte aufhalten sollen weswegen ich die Geschichte erfand das er mein Freund sei der mir bei Problemen in der Bar hilft und ich ihn hinaus geschickt hatte als dort Unruhen hörte, leider kam er dadurch direkt ins Kreuzfeuer der rivalisierenden Banden.“, erklärte Konan und ließ sich auf dem Stuhl neben Kisames Bett nieder. Hidan kratzte sich unwillkürlich am Hinterkopf, für einen Moment hatte er geglaubt das die Beiden tatsächlich ein Paar wären, was doch eher unwahrscheinlich ist immerhin gehörte Konan irgendwie zu ihrem Boss. Eine gute Ausrede war es dafür allerdings schon. „Was ist überhaupt seit dem passiert?“, fragte Hidan schließlich. Kakuzu hatte ihm schließlich nicht viel erzählt außer das Kisame hier lag und sein Bruder verschwunden sei. Nicht sonderlich viele Informationen, wenn man ihn fragte. Kisame blickte genauso fragend wie er zu Konan welche sich seufzend dazu erbarmte ihnen mehr zu erzählen. „Nach der Explosion, die Deidara vermutlich sehr gefallen hätte, tauchte die Polizei auf. Ich war nach draußen zu Kisame geeilt und habe den Notdienst gerufen, ich dachte wirklich das er mir an Ort und Stelle verbluten würde so geschunden wie sein Oberkörper aussah. Deine alten Kumpanen sind geflüchtet als sie die Sirenen hörten, offenbar wollen sie nicht zu viel Aufmerksamkeit erhalten. Die umliegenden Häuser wurden durchsucht um herauszufinden weswegen genau dieser Ort ins Augenmerkmal für einen weiteren Angriff fiel. Glücklicherweise haben Zetsu und Tobi schnell gehandelt als Itachi uns über die Untersuchungen informierte und haben alles Verdächtige weggeschafft. Das Quartier wird auch umverlegt, immerhin ist die Bar kein sicherer Ort mehr.“ Die umverlegung ihres Treffpunktes konnte Hidan nachvollziehen, was ihm an Information jedoch fehlte war: Wo war sein Bruder? „Was ist mit meinem Bruder?“ Konans Ausdruck wurde bei seiner Frage merkwürdig hart und kalt, was Hidan selbst irritierte und leicht anspannen ließ. Stimmte etwas nicht? „Es wird als nicht relevant angesehen ihn zu suchen.“ „Bitte was!? Wollt ihr mich verarschen?“ „Wir sind nicht für seinen Schutz verantwortlich, Abmachung war das wir ein Auge auf dich und gegebenenfalls deinen Vater werfen nicht ihn. Zudem ist dein Bruder doch ein Überlebenskünstler, egal wo er nun also ist, er wird dir schon nicht versterben. Andere Dinge sind nun einmal von höherer Priorität.“ Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen wandte sich Hidan ab und stürmte zur Tür. Akatsuki wollte ihn doch verarschen. Sein Bruder war nicht von Priorität? Was war es denn dann? Es schien doch bereits alles geregelt zu sein! Bei der Tür hielt Kakuzu ihn mit einem raschen Griff am Oberarm auf. Ehe dieser aber auch nur ein Wort hätte sagen können schlug er die Hand mit solch einer Wucht weg das selbst der Ältere kurz erstaunt wirkte. „Fass mich nicht an Bastard!“, brüllte er hinterher und ging endgültig, einen verdutzten Kakuzu, eine schmunzelnde Konan und irritierten Kisame hinter sich lassend. „Ich mische mich ja nur ungerne ein, aber was hast du eigentlich mit dem Knirps angestellt?“, fragte Kisame und rutschte etwas an den Kissen in seinem Rücken höher, verzog das Gesicht als sein Körper wohl von einer Welle Schmerzen durchzogen wurde woraufhin Konan ihn leicht besorgt musterte. Mit gehobener Braue schloss Kakuzu die Tür die Hidan hatte offenstehen lassen und sah zu dem Verletzten. „Bevor du uns hier sonst was erzählst weise ich dich daraufhin das du keine Spuren hinterlassen solltest.“ *~*~*~*~*~*~*~* Draußen war es typisch für einen Wintertag bereits dunkel und die Straßenlaternen erleuchteten die Wege. Mit schlechtgelaunter Miene blies er den Rauch seiner Zigarette gen Himmel während er sich gegen den Transporter hinter sich lehnte. „Sagt Konan dir nicht immer das du mit dem Rauchen aufhören sollst?“, wurde er von der Seite angesprochen und wandte seinen Kopf in die Richtung desjenigen der ihn ansprach. Ähnlich graue Augen wie seine sahen ihn an, selbst das lange Haar besaß dieselbe Farbe wie seine eigenen kurz geschnittenen. „Belehre du mich nicht auch noch Ningendō.“, war seine trockene Antwort ehe er einen erneuten Zug des Schadstoffes nahm. „Das müssten die letzten Sachen gewesen sein. Danke für die Hilfe.“, fügte er anschließend hinzu woraufhin sein Bruder mit seinen Schultern zuckte. Ohne ein Wort des Abschiedes trennten sich ihre Wege, der seines Bruders führte zum Fahrersitz des Wagens während er selbst seine Kippe in eine naheliegende Pfütze schnipste und das Gebäude aus dem sein Bruder zuvor gekommen war betrat. Die Luft in dem Gebäude war im Vergleich zu draußen stickig und warm. Leise drang Musik an seine Ohren. Er befand sich in einem Club der Akatsuki gehörte und stets gut besucht war. Hier würden die restlichen Mitglieder Akatsukis nicht auffallen da die Gestalten die hier ein und aus gingen alles andere als Normal waren. Je verrückter desto besser, war das Motto in diesem Laden. Offiziell leitete sein Bruder diesen Laden weswegen es nicht weiter auffällig wäre, wenn er hier offiziell arbeiten würde. Inoffiziell beschäftigte er sich auch weiterhin nicht mit dem Laden, zumindest nicht mehr als nötig. Den Privatbereich verlassend betrat er eine der Main Areas in der die Musik ihm nun lauter entgegen drang, jedoch immer noch verhältnismäßig leise war, bedachte man wie laut diese sein würde sobald das Nächtliche Geschäft los ginge. „Ah Herr Rikudō, einen schönen Abend wünsche ich Ihnen, darf es etwas zu trinken sein?“, sprach ihn eine junge Aushilfe an als er gerade an der Bar vorbei schritt. Sie lächelte ihn freundlich an und hielt in ihrer Tätigkeit, die Bar noch einmal vorab gründlich zu säubern an. Kurz ließ er seine Augen über sie fahren, eine eher zierliche Statur, wenig Vorbau und rosanes Haar das ihr bis knapp zu den Schultern reichte. War das Mädchen überhaupt alt genug um an der Bar arbeiten zu dürfen? Nun, schlussendlich sollte es ihn wohl nicht interessieren, mit den Angestellten würde er wohl sowieso so wenig wie möglich zu tun haben, auch wenn sie ihn als ihren neuen Chef ansahen bzw. Stellvertretenden – so zumindest die Erklärung die sein Bruder den Angestellten geliefert hatte. „Nein danke Miss..“ „Haruno Sir. Sakura Haruno.“ Er nickte lediglich als Antwort und schritt weiter, wohlweißlich den Blick der ihm folgte bemerkend. Sein Weg führte ihn in den VIP Bereich des Ladens in welchem bereits jemand auf ihn wartete. Angespannt saß sein Gast dort, sah sich zu allen Seiten um. „Du wirkst unruhig Zetsu.“, sprach er den grünhaarigen Mann an der ihn direkt fixierte, den Mund grimmig verzogen. „Das sind uns zu viele Menschen, zu viele die uns sehen!“ „Und genügend Gerüche die hier ein und aus gehen um zu vermeiden, dass deren Spürhund uns erneut so schnell finden kann. Im Übrigen besitzt er obwohl du ihm einen nahmst beide Arme, wie Kakuzu mir letzte Nacht berichtete.“ Der grünhaarige Mann knurrte aufgrund dieser Offenlegung verstimmt und verschränkte die Arme eisern vor der Brust. „Bist du ihrem Anführer auf die Schliche gekommen?“ „Nein Leader. Wir wissen lediglich, dass er sich nicht bei seinen Handlangern aufhält. Das Lager seiner Kulltisten konnten wir ausfindig machen und Tobi erarbeitet gemeinsam mit Deidara einen Plan diesen zu sprengen, scheint dies aktuell ja ihre liebste Tätigkeit zu sein.“ Pain setzte sich auf eine der anderen mit schwarzen Leder überzogenen Couchgarnituren. „Haben sie... etwas von dem Jungen gehört?“, hakte Zetsu nach. Etwas überrascht von der Frage hob Pain seine Brauen an. „Warum sollte ich? Ich habe niemanden hinterher geschickt. Was juckt es mich, wenn diese Kulltisten ihn haben? Er wird ihnen nichts erzählen aufgrund dessen das er seinen Bruder beschützen will. Es stellt also keine Gefahr da, ihn in den Fängen dieser Verrückten zu lassen.“, winkte Pain mit einem leicht genervt aber allen voran gleichgültigen Ton ab. „Wenn Hidan davon erfahren sollte, wird er nicht begeistert sein Leader-sama.“, sprach Zetsu seine Bedenken an, was Pain allerdings kalt ließ. Der Junge war für sie nicht von belangen, sollten diese Kulltisten einen Weg finden diesen umzubringen war es für Akatsuki nur besser, denn dann könnte er noch weniger sagen. Ohnehin wusste er nicht viel über sie und für ihn selber wäre es schlichtweg ein Problem weniger. Er würde sich dann nicht mehr mit dem Chaos befassen müssen das der Junge verursachte. „Hidan wird davon nicht erfahren. Das Einzige was ihm erzählt wird ist das der Junge verschwunden ist und wir nicht wüssten wo er sei.“, beendete Pain das Thema. Selbst wenn Hidan davon erfahren würde, alleine käme dieser nicht gegen die Jashinisten an. *~*~*~*~*~*~*~* Wie viel Zeit war inzwischen vergangen seit er hier in dieser dunklen Kammer saß? Es fühlte sich an wie Wochen, sein Bauch schmerzte vor Hunger und seine Kehle war so trocken das jeder Atemzug schmerzte. Ob ihn jemand suchte? Er bezweifelte es, immerhin gehörte er nicht zu Akatsuki und augenscheinlich auch nicht länger zu den Jashinisten. Es war seine eigene Schuld das er nun in den Fängen letzter war, hätte er nur besser aufgepasst, seine Umgebung mehr beobachtet doch in dem Moment als Hidan zu Boden ging hatte er alles andere ausgeblendet. Als dann auch noch Kisame dank Siesta zu Boden ging hatte er nicht mehr gewusst was er tun sollte. Es stimmte das er Akatsuki nichts schuldete, nicht zu ihnen gehörte aber dennoch hatte er angefangen einige von ihnen zu mögen und gerade Kisame war stets nett zu ihm gewesen. Der Typ war sogar so aufmerksam gewesen ihn heim zu fahren obwohl es ein gewisser Umweg für ihn war, wie er am Ende feststellte. Die Stunden in der Schule mit Hidan und besonders die Pausen gemeinsam mit Deidara und Tobi hatte er wahrlich genossen. In keinem anderen Moment hatte er sich so normal wie noch nie gefühlt. Für einen Augenblick war er einem normalen Highschool-Leben so nah gewesen und es hatte ihn schlichtweg glücklich gemacht. Er wollte nun einmal nicht kämpfen, niemanden Schmerzen zufügen. Wie oft hatten die Kinder in der Sekte ihn mit seinem so unpassenden Namen deswegen aufgezogen? Als er alt genug war hatte er seine Mutter gefragt wieso sie ihn so benannt hatten, ob er so schrecklich als Baby war das man ihn Teufel nannte. Wie gut er sich noch daran erinnern konnte als seine Mutter in Tränen ausbrach und Hidan ihn dafür anschimpfte dies verursacht zu haben. Vermutlich würde er noch viel Zeit hier in dieser Kälte verbringen. Das Metall um seine Handgelenke scheuerte diese immer wieder von neuen auf. Seufzend lehnte er sich zurück gegen die kalte Steinwand. Ob er hier raus kommen könnte würde er sich vollkommen verwandeln? Die anderen wussten schließlich nichts von seiner tatsächlichen Kraft und er bezweifelte das die Tür besonders gesichert war. Vielleicht wäre es ein Versuch wert, hätte er nicht das Gefühl das er in seinem weiblichen Körper endgültig zusammenbrechen würde. Warum musste er nur so schwach sein? *~*~*~*~*~*~*~* Es hatte ewig gedauert bis Hidan endlich zuhause ankam, lag das Krankenhaus gefühlt am anderen Ende der Stadt. Immer noch wütend auf die anderen Akatsuki knallte er die Haustür hinter sich zu. Er konnte froh sein das sein Schlüssel und Handy nicht abhanden gekommen waren. „Warum zum Teufel gehst du nicht an dein Handy!“, brüllte sein Vater durch das Haus, hatte durch das zuschlagen der Haustür wohl bemerkt das Hidan wieder daheim war. Als er gerade die Treppe hoch nehmen wollte stand der Mann auch bereits im Flur und sah ihn mit seiner typischen finsteren Miene an. „Habs nicht mitbekommen. Reg dich ab.“, antwortete Hidan genervt und drehte sich auf den Stufen zu dem braunhaarigen Mann um. „Die ganze Stadt ist in Aufruhr und du schaffst es nicht einmal an dein Handy zu gehen, wofür besitzt du überhaupt eines?! Hätte sich dein Freund nicht bei mir gemeldet hätte ich wieder einmal nicht gewusst wo du steckst. Ständig warte ich hier und bekomme einen halben Herzinfarkt nur weil du nicht heim kommst.“, meckerte Hidans Vater weiter. Erst wollte Hidan die Augen verdrehen und gehen, war dann jedoch Neugierig welcher Freund gemeint war. „Wen meinst du mit Freund?“, fragte er auch sogleich nach, verzog das Gesicht in einer bösen Vorahnung. „Na dein Typ.. wie hieß der doch gleich?“ „Deidara?“, hakte Hidan zögerlich nach doch sein Vater schüttelte den Kopf. „Die Blondine kenne ich doch, hängt doch jetzt bereits seit Jahren zusammen. Nein ich meine den mit dem du dir das Bett anscheinend teilst, dieser vernarbte Typ.“ „Ich teile mir das Bett nicht mit Kakuzu verdammt noch mal! Warum ist plötzlich jeder der Meinung das ich auf Männer stehe?“, wütend warf er die Hände in die Luft und fluchte vor sich hin. Das war doch nicht ihr ernst, von allen Seiten kam etwas das ihn so darstellte als sei er- er mochte gar nicht daran denken. „Erstens Junge brüll hier nicht rum! Zweitens, wenn du das schon verleugnen willst tauch nicht mit Knutschflecken am Hals hier auf, wenn ich weiß das du bei diesem Typ warst.“ Instinktiv schlug Hidan sich die Hand auf den Hals. Knutschflecken? Wann zum Teufel hatte Kakuzu ihm diese verpasst? Ohne ein weiteres Wort an seinen Vater zu verschwenden rannte er die letzten Stufen hoch und ins Badezimmer wo er sich sofort im Spiegel betrachtete. Tatsächlich waren an seinem Hals einige rote Flecken zu erkennen. „DIESER BASTARD!“, schrie Hidan erbost und versuchte durch reiben die Flecken fort zu wischen doch nichts passierte außer das am Ende sein ganzer Hals rot gescheuert war. Da hatte er den Salat. Wieso hatte er Kakuzu auch machen lassen? Jetzt dachte sein Vater definitiv das er was mit dem Narbengesicht am Laufen hätte. War ja schön und gut das der Alte das so locker aufnahm und wohl kein Problem damit hatte würde er auf Männer stehen allerdings tat er das nun einmal nicht. „Son scheiß eh… ich bring den Kerl um...“, fluchte Hidan während er hinüber in sein Zimmer ging und sich dort mit dem Gesicht voran auf sein Bett fallen ließ nachdem er seine Musikanlage eingeschaltet hatte. Was sollte er jetzt tun? Welches Problem als erstes bewältigen? Naja eigentlich lag es auf der Hand: Seinen Bruder finden natürlich, allerdings war er einfach nicht so gut darin Informationen zu sammeln und er ging davon aus das Pain nicht zulassen würde das einer der Akatsuki ihm half, wenn dieser es bereits nicht für nötig hielt nach Akuma zu suchen. Eigentlich hätte er erwartet das es dem Leader nicht ganz so egal wäre, wie es nun schien immerhin gab es da etwas zwischen diesem und seinem Bruder – so ungern er das auch zu gab. Trotzdem schien Akuma allen egal zu sein obwohl dieser einiges an Zeit mit ihnen verbracht hatte. Aber was sollte man schon von einer Bande Kriminellen erwarten? Am Ende dachten sie alle nur an sich selbst. Seufzend drehte Hidan sich auf die Seite. Verband Akatsuki wirklich nichts außer das sie alle Pain folgten und taten was er wollte? Wenn er ernsthaft darüber nachdachte wusste er nicht einmal weswegen der Großteil überhaupt bei Akatsuki war. Es war kein Thema worüber sie sprachen, sie waren nun einmal da und verfolgten irgendwelche Ziele – im Gegensatz zu ihm. Er selber war lediglich bei Akatsuki weil er zu viel Mist gebaut hatte und Pain wohl in ihm ein gewisses Potential als Killer gesehen hatte. Anfangs war er allerdings einfach schlichtweg das Mädchen für alles gewesen, ständig hatte er die Drecksarbeit erledigen dürfen. Nun gut er hatte auch einiges bei Akatsuki abzustottern, einer der Gründe weswegen Pain ihn Kakuzu unterstellt hatte, war dieser schließlich für die Finanzen zuständig. Anfangs hatte er es gehasst seine Schulden bei Akatsuki begleichen zu müssen, besonders wie er Kakuzu nicht hatte ausstehen können. Schon damals hatte der Typ zu Gewalt gegriffen, wenn er nicht tat was dieser wollte. Schlussendlich hatte er von Kakuzu aber noch einiges dazu lernen können, es war ja nicht so das Kakuzu ihn nur hatte arbeiten lassen, sondern ihn auch ausbildete sodass er für seine zukünftigen Tätigkeiten bereit war. Die Sekte war da der optimale Grundstein gewesen. Da es ihm als Kind beigebracht worden war hatte er später keine Skrupel die Aufträge für Akatsuki zu erledigen. Könnte er allerdings gegen die anderen Kinder Jashins antreten? Immerhin war er mit einem Teil von Ihnen eine Zeit lang aufgewachsen. Sein Blick fiel auf ein altes Foto an der Wand über seinem Schreibtisch. Es zeigte eine Gruppe von Kindern an einem See, sie hatten sich damals heimlich aus der Sekte geschlichen, um den warmen Sommertag dort zu verbringen. Die Erwachsenen waren damals in großem Aufruhr als so viele von ihnen verschwunden waren. Die Standpauke als man sie fand war zwar riesig gewesen aber es hatte sich gelohnt. Sogar sein kleiner Bruder hatte an diesem Tag Spaß mit den anderen Kindern gehabt. Irgendwie musste er sie doch finden können, er war sich ziemlich sicher das Akuma bei den Jashinisten war denn ansonsten hätte er sich längst gemeldet. Hätte die Polizei ihn hätte Itachi das bereits gewusst und berichtet. Vielleicht sollte er Pain einfach drohen zur Polizei zu gehen und Akatsuki an diese zu verraten, wenn er ihm nicht half? Für einen Moment quoll so etwas wie ein Hoffnungsschimmer in ihm auf der aber direkt wieder verflog als ihm einfiel das Pain nicht zögern würde ihn zu erschießen und ihn vermutlich anschließend Zetsu zum Fraß vorwarf. Darauf konnte er verzichten, davon abgesehen wollte er Deidara nicht ans Messer liefern. Sie hatten zwar ihre Streitigkeiten aber er mochte den blonden Kerl und immerhin hatte dieser ihm nie etwas getan. Neben Deidara kam ihm Kakuzu in den Sinn und etwas in seinem Bauch schien sich zu verknoten. Nein er schuldete diesem Typen nichts und garantiert wäre es nicht schade um ihn sollte die Polizei ihn erwischen! Trotzdem wurmte ihn der Gedanke das Kakuzu nicht mehr an seiner Seite sein könnte. Ihn nicht mehr- Rasch unterdrückte er die Gedanken. Warum zum Teufel küsste dieser Typ ihn denn auch so! War doch klar das ein Chaos in seinem Kopf herrschte, wenn er immer wieder daran denken musste. Genauso wie über den Zorn den Kakuzu anscheinend danach hatte, er verstand immer noch nicht was dem Narbengesicht nicht passte. „Blödmann...“, nuschelte Hidan und fuhr sich unbewusst über die Lippen. Eine kleine Stimme in seinem Kopf murmelte beständig wie gerne er das erneut tun wolle, wurde immer lauter. Die Augen schließend rief er sich die Erinnerung bildlich vor Augen, versuchte sich an alle Empfindungen zu erinnern die er dabei verspürt hatte. Da war Nervosität sowie Neugierde und ein Hauch von Gefallen an dem was der Braunhaarige getan hatte. Kakuzu besaß einfach eine sehr einnehmende Art doch trotzallem war er nicht so dominant geworden wie er erwartet hatte, nicht so wie bei ihrem ersten Vorfall, der beinahe so geendet hätte wie das was sie heute Morgen taten. Wenn er genau darüber nachdachte hatte es ihm nicht missfallen Kakuzu zu küssen, es war ja sogar das Gegenteil der Fall, es hatte ihm sehr gefallen. Bedeutete das nun das er doch auf Männer stand? Grübelnd versuchte er das Bild eines anderen Mannes in den Kopf zu bekommen und blieb schließlich bei Deidara hängen. Da sich dieser Typ ohne rot zu werden stets vor ihren Partygängen vor seiner Nase umzog wusste er genau wie dessen Körper gebaut war. Ein starker Kontrast zu Kakuzu aber zumindest ein Mann. Angestrengt versuchte Hidan sich vorzustellen das was er mit Kakuzu getan hatte bzw. zwischen ihnen vorgefallen war sich mit Deidara vorzustellen. Doch das Bild wollte nicht so richtig passen. Deidara wäre wohl kaum der Dominante Part bei ihnen weswegen er diesen Part einnehmen würde. Das passte also zum Vergleich nicht. Seine Gedanken rutschten bei Deidara auch oftmals zu Ino, die beiden waren sich aber auch zu ähnlich – wobei Deidara eindeutig weniger nervig war und keine Titten besaß. Kurz musste Hidan grinsen bei seinen Gedanken, wanderte dann aber weiter und suchte jemanden der in dasselbe Schema wie Kakuzu passte. Als erstes fiel ihm Kisame ein doch allein der flüchtige Gedanke diesen zu Küssen ließ ihn würgen. Kisame war bei weiten nicht hässlich aber halt schlichtweg nicht sein Fall, da würde er Deidara definitiv vorziehen. Pain fiel für ihn ebenfalls weg genauso wie Zetsu, bei beiden konnte er sich nicht ansatzweise vorstellen wie diese sexuell aktiv wurden. Tobi war zu kindlich und Itachi genauso wie Deidara zu feminin. Von den Akatsukis fiel ihm als letztes Sasori ein doch auch den schrieb er direkt wieder ab. Der würde vermutlich nicht anders als eine Gummipuppe sein und am Ende einfach nur unter ihm liegen, das wäre dezent langweilig und half ihm auch nicht weiter. Also ging er seine Klassenkameraden durch doch egal wer ihm einfiel, ob nun der quirlige Naruto, der ach so coole Sasuke oder der Hundenarr Kiba, ja sogar Gaara, er sah sie alle unter sich und nicht ansatzweise so dominant wie Kakuzu. Gab es denn gar keine wirklich männlichen Kerle mehr? „Gott was denkst du da eigentlich Hidan…“, redete Hidan mit sich selbst und schlug eine Hand in sein Gesicht, rieb sich anschließend die Nasenwurzel. Die ganze Zeit rennt er vor dem Gedanken weg etwas mit Männern zu haben und jetzt stellte er es sich reihenweise mit all seinen Bekannten vor. Es war zwar bescheuert aber er hörte auch nicht auf, suchte weiter nach jemanden den er mit Kakuzu vergleichen konnte doch niemand kam ihm in den Sinn. Grummelnd schnappte Hidan sich sein Handy, vielleicht half ihm das Internet ja weiter? Durch seine Apps scrollend blieb er schließlich an einem Foto hängen. Ein schmales Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er Kisame auf dem verlinkten Bild erkannte. Es war definitiv ein neues, zeigte es Kisame in seinem Krankenbett der aufgebracht den Fotografen anschnauzte und den Mittelfinger gen Kamera zeigte während im Hintergrund Konan auf demselben Stuhl wie bei seinem Besuch saß und ihr Gesicht hinter einer Hand verbarg. Seine Augen glitten zu dem Typen der verschmitzt grinsend das Foto getätigt hatte. Er besaß gebräunte Haut, war groß und breit gebaut, einige Muskeln zeichneten sich unter dem engen Shirt ab, das dieser trug. Neugierig las er was der Typ, der in der App DemonOfTheMist hieß zu dem Bild geschrieben hatte. >Gerade diesen Vollidioten im Krankenhaus besucht und mit seiner Schnalle erwischt< Also war er nicht der Einzige, der erst einmal das Falsche dachte als er Konan bei Kisame sah. Erneut betrachtete er den Typen und einer Laune folgend ging er auf das Profil des Typen, scrollte durch dessen Bilder. Irgendwie erinnerte ihn dieser an eine Mischung aus Kisame und Kakuzu - auf das er wieder bei dem Kerl war. Murrend scrollte er weiter durch die Bilder, hielt inne als er bei einem Foto ankam wo er erneut Kisame mit drauf erkannte. Die Beiden schienen zusammen Sport zu treiben, zumindest zeigte es die Beiden in einem Sportstudio. Eigentlich war Kisame nur zu sehen weil er sich in dem Spiegel mithilfe dessen das Foto des anderen Typen getätigt worden war spiegelte. Während Kisame gerade noch Gewichte stemmte war der andere wohl bereits fertig und hatte ein protziges Foto von sich machen wollen, stand er oben ohne vor diesem Spiegel, ein Handtuch über den Schultern. Ja die Muskelmasse war der Kakuzus nicht unähnlich. Eigentlich wäre dieser doch kein schlechter vergleich? Zwar wusste er nicht wie dieser Typ drauf war aber im Prinzip ging es ihm ja gerade nicht um den Charakter an sich. Angestrengt versuchte Hidan sich die Geschehnisse mit Kakuzu mit dem anderen Typen vorzustellen was nach einer Weile tatsächlich funktionierte. Nichts in ihm schien sonderlich darauf zu reagieren weswegen er zurück zu Kakuzu schweifte, die Vorkommnisse verband, mit seinen Träumen mischte und bald darauf spürte er wie es in seiner Hose enger wurde. Die Vorstellung wie Kakuzu ihn so küsste wie am Morgen aber zeitgleich so dominant war erregte ihn. Viel Zärtlichkeit war da nicht in seinem Kopf dennoch war es genau das richtige, um dafür zu sorgen das der freie Platz in seiner Hose beträchtlich klein wurde. Die Gedanken zu dem vorherigen Typen umlenkend schien es als würde seine Erregung ein wenig abnehmen, nicht gänzlich aber es war nicht so wie, wenn er an Kakuzu dachte. Ohne es selbst wirklich zu bemerken ließ er seine Hand in seine Hose gleiten, schloss sie um die steinharte Erregung. Verdammte Axt warum machte ihn allein der Gedanke an Kakuzu plötzlich so scharf? Durch seine andere Hand gedämpft keuchte er als er seine Hand auf und ab gleiten ließ, stellte sich dabei vor wie Kakuzu ihn berühren würde. Schon bald darauf überzog bereits das erste Preejakualt die Spitze, machte die ganze Tätigkeit um einiges angenehmer und intensiver sodass er sich schon bald kein Stöhnen mehr verkneifen konnte. Den Namen des Vernarbten auf den Lippen kam er schließlich, drehte sich keuchend auf den Rücken, starrte an die Decke. Leicht verwirrt zog er seine Hand aus der Hose, starrte auf die glänzende Flüssigkeit, die an seinen Fingern klebte. Das eben hatte sich tausendmal besser angefühlt als jeder Sex, den er mit einer Frau bisher gehabt hatte und dabei hatte er sich nur selbst befriedigt. In Gedanken an einen Mann. AN Kakuzu. „Na toll… heißt das jetzt ich bin doch schwul oder steh ich bloß auf diesen verschissenen Bastard?“, murrte Hidan und griff auf seinem Nachtschrank nach Taschentüchern um die Sauerei zu beseitigen. Je länger er über das eben geschehene nachdachte desto dunkler wurden seine Ohren. Er sollte verdammt nochmal über einen Plan grübeln seinen Bruder zu finden anstatt sich in Fantasien an Kakuzu einen runter zu holen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)