Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 24: Legenden -------------------- »Ich möchte dir etwas zeigen. Du hattest mir von deinem Albtraum erzählt und ich habe nachgeforscht. Ich habe da ein Buch, über die Legenden der Phönixe und habe so einen Baum gefunden, aber er sah nicht so schaurig aus. Wenn du möchtest, zeig ich es dir und du sagst mir, ob es der Baum war.« »In Ordnung…«, meinte ich leicht verträumt und dackelte ihm hinterher, wie ein treues Hündchen, als er rüber in die Stube ging. Ich fand sein Muskelspiel auf seinem Rücken einfach famos… ich wollte ihn beinahe schon wieder. Ich sollte echt prüfen lassen, ob ich im Kopf noch ganz in Ordnung war. Er deutete auf das Sofa und ich warf mich schnell hinein. Es war weich und angenehm auf der Haut. Ich machte mich der Länge nach breit und verteilte mein Haar auf der Lederartigen Oberfläche. Mein Haar war noch leicht nass, doch ich ignorierte es einfach. Als ich ein Klacken hörte, sah ich auf. Neugierig schielte ich über das Sofa hinweg und sah, wie er einen Schrank beiseitegeschoben hatte und eine Art Safe zum Vorschein kam. Eine Schublade in der Wand. Ich starrte drauf, als wäre es die Büchse der Pandora. Was konnte da nur drin sein? Egal was es war, es musste was Cooles sein. Ich schmunzelte, als er ein Buch rausholte. Es schien alt und in einem schönen roten Umschlag eingefasst. Ich kniete mich rittlings auf die Couch und starrte ihn über die Lehne hinweg an, wie eine lauernde Katze. Da standen also alle Geheimnisse über Phönixe drin? Es war wirklich dick und riesig, aber konnte es wirklich Licht in mein Leben bringen? Er schleppte es zu mir herüber. Kurz sah er mich an und wartete, bis ich genug Platz machte, nur um sich hinein fallen zu lassen. Er hob beide Augenbrauen und sah mich überdrüssig an, während ich zu ihm krabbelte und mich an seine Schulter kuschelte wie ein kleines Kind. »Liest du mir vor?«, fragte ich kindlich und schmiegte mich eng an seinen Körper, während ich es wie meine Kinder mit dem Hundeblick versuchte. »Sayoooooo… Nimm das bitte etwas ernster«, brummte er nur und sah mich bittend an. Ich nickte nur und gab mich geschlagen. Mit ihm konnte und wollte ich mich gar nicht anlegen. Er hatte ja schon recht damit und ich war sehr interessiert in den Geheimnissen, die so ein Wächter mit sich schleppte. »In Ordnung. Tut mir leid, ich wollte die Situation auflockern…“« »Du lockerst damit gar niemanden auf. Könntest du deine Brust anders positionieren? Eigentlich hätte ich nichts dagegen, aber das ist nicht wirklich konzentrationsfördernd, wenn deine Brust an meinem Oberarm unabdingbar reibt«, fluchte er leise und schob mich etwas beiseite. Ich griente unschuldig und setzte mich im Schneidersitz neben ihn. Er schien diesmal zufrieden und öffnet mit seiner Magie die Schlösser. Staunend sah ich, wie eins nach dem anderen aufklappte und wir endlich Einblick ins Buch bekamen. Es war wunderschön bemalt. Alle Seiten schienen farbig gestaltet zu sein. Aufgeregt sah ich ihm zu, wie er es durchblätterte. Es waren verschiedene Phönixarten dargestellt. Für jedes Gebiet eine andere. Ich hatte noch nicht die anderen Phönixe getroffen, aber nach den Zeichnungen gab es für jedes Gebiet einen spezifischen, wie auch einen passenden Wächter. Ich schielte kurz zu Takeo. Er war mein persönlicher Wächter… oder? »Bewachst du mehr mich oder mehr Phenea?« »Dich, Sayo-chan. Dich. Für dich musste ja eine ganz neue Spalte her, weil sich hier zwei vermischt haben.“, lächelte er mich gütig an und blätterte noch einmal. Schnell blickte ich hin und erkannte einen Lebensbaum und schluckte. Er ähnelte sehr der Trauerweide, die ich gesehen hatte, nur dass dieser glücklich und frisch aussah. »Der hier…«, murmelte ich und sah ihn besorgt an. »Was ist das für ein Baum?« »Der Lebensbaum. In jedem Gebiet gibt es einen. Er reagiert auf den Phönix und je nach dem verändert sich die Natur. Es ist so etwas wie das ausführende Glied.« »Warte… Aber wieso haben die anderen mir nichts davon gesagt, als ich es erwähnt habe?« »Frag mich nicht. Es kann sein, dass nur noch Wächter darüber informiert werden und die Phönixe kein Interesse daran haben. Wie gesagt, er ist nur das ausführende Glied und reagiert auf den Phönix. Dementsprechend zurzeit auf dich. Je nach Gefühlslage kann er sich verändern und je nach deiner Einstellung. normal sollte er ja so ausschauen, aber du meinst ja, dass er in deinem Traum düster ist?« »Naja… Es brennt halt alles und ist öde. Der Baum … es sieht aus, als würde er weinen oder bluten. Es tropft zumindest etwas Schwarzes von ihm und dann will er mich greifen und ich spüre, wie ich meine Kraft verliere…« »Das klingt nicht wirklich gut… Hn. Ich wünschte, ich wüsste genauen Rat…. Normal ist der Baum geschützt und keiner kann ihm nahe kommen, außer ein Wächter und sein Phönix. Doch der Baum, den du beschreibst, scheint regelrecht zerfressen zu sein… Am besten bringe ich in Erfahrung, wo dieser Baum steht und wir suchen ihn auf. Möglicher Weise können wir herausfinden, was mit ihm passiert, denn solche Träume wie du hast, könnten ein Hilferuf vom Baum sein…« »Heißt das, er könnte schon betroffen sein?« »Wenn wir Pech haben… Dann ja. Somit müssten wir ihn irgendwie wieder heilen. Möglicher Weise geht das mit deiner Kraft und er wollte es dir zeigen. Doch zumindest musst du dich vor diesem Baum nicht fürchten, denn er ist sozusagen ein Teil von dir.« Ich nickte zaghaft und berührte das Bild auf dem Papier. Es sah wunderschön aus und dieser Baum machte mir auch gar keine Angst. Er strahlte so viel Frieden aus. Was konnte denn so schädlich sein? Als hätte er die unausgesprochene Frage gehört, meinte er: »Es könnte deine Schuld sein. Du könntest verwirrt sein. Dein Herz schwach. Du musst sehr aufpassen. Schon wegen diesem Kaito. Lass dich nicht von dem richtigen Weg abbringen und hör nicht darauf, was er sagt. Vertrau mir und glaub an das Gute. Du musst stark sein.« Schluckend betrachtete ich ihn und schloss kurz die Augen. Meine Schuld? In Ordnung, er hatte schon Recht, dass mich diese neuen Tatsachen aus der Bahn warfen, wie auch Kaitos Behauptung, er wäre Sesshomaru. Ich würde stark sein und an Takeo glauben. Alles würde gut werden und sie würden demnächst den Baum sehen und alles ins Lot rücken. Ich seufzte und lehnte mich an. So einfach konnte das doch gar nicht sein, oder? Irgendwo war ein Haken und den würde ich bestimmt bald zu spüren bekommen.  »Möchtest du etwas trinken?« »Gerne, einen Tee, wenn es geht«, raunte ich und sah zu, wie er das Buch auf den Tisch legte und losstolzierte. Ich grinste etwas und sah ihm noch kurz hinterher, bevor ich mir neugierig das Buch schnappte und drin blätterte, bis ich das Kapitel fand, wie man ein Wächter wurde. Sesshomaru, gleich habe ich dich entlarvt! Ich las und las und die Farbe wich aus meinem Gesicht. Ein wirklich hartes Training, aber das was mich schockierte war, dass man reinen Herzens sein musste. Also konnte Takeo gar nicht Sesshomaru sein? Sesshomaru war bei ihr ein recht netter Mann gewesen, aber rein? Da war er noch sehr weit von entfernt gewesen.  Sesshomaru hatte viel zu viele Menschen getötet, als dass er überhaupt auf die Skala gekonnt hätte. Meine Hoffnungen schwanden und ich seufzte. Sesshomaru und herzensgut? Nein. Takeo hatte auch ein paar kleine Macken, aber er war sehr zuvorkommend und liebevoll. Aber ich mochte Takeo trotzdem sehr… Er kam wieder rein und ich blickte zu ihm auf. Ein unsicheres Lächeln erschien auf seinen Lippen, bevor er vor meine Nase einen grünen Tee stellte. »Fündig geworden?« »Ahm… Ja. Tut mir leid, dass ich darin geblättert habe, aber ich wollte mal wissen, wie das mit dem Wächter werden von Statten geht. Stimmt das mit dem Rein sein? Ren war ja auch nicht gerade der Engel und naja… ihr müsst doch auch mal wen töten?«, fragte ich unsicher und sah zu, wie er sich setzte. Er nahm meine Hand und küsste sie zärtlich, während er tief durchatmete. »Nun, das sind gerechtfertigte Morde. Aber aus Spaß etc. darf man nicht töten. Wir töten, um jemanden wie dich zu beschützen und nicht, weil uns danach ist. Als Ren Sesshomaru bestrafte, ging es Ren nicht gut dabei, aber er musste es durchführen. Wir tun so etwas ungern, aber wenn es sein muss, kann man sich auf uns verlassen. Aber normal schützen wir euch und halten den Gegner auf Distanz. Natürlich haben wir aber immer ein Auge auf unsere Schützlinge. Aber ich habe auch einen langen Reinigungsprozess durchzogen und musste viele Hürden bewältigen. Selten traut sich einer die Aufgabe zu, denn sie bedeutet, dass man sich dazu verpflichtete. Eine Familie passt nicht wirklich in das Schema.« Ich schluckte und spielte mit den Fingern. Also deswegen keine Geliebte oder Beziehung… »Darum hast du niemanden an deiner Seite?« »So kann man das sagen. Ich muss allzeit bereit sein, wenn du in Gefahr gerätst. Meine Firma ist natürlich schon eine große Belastung, aber sagen wir so. Das mit dem Telefon war eiskalt gelogen. Ich wollte dir da nicht gleich sagen, wie es ging. Phenea überwacht dich aber trotzdem…, aber zwischen uns gibt es eine Verbindung, durch die ich deine Aura wahrnehmen kann, auch wenn du sie versteckst. Du kannst dir es so vorstellen, dass über dir ein großer Pfeil hängt und auf dich deutet. Des Weiteren haben Wächter einen Spürsinn dafür.  Normal schätzen wir ein, wie gefährlich es ist und wenn ein Phönix um Hilfe ruft, dann sowieso.“ Ich seufzte und kuschelte mich auf seinen Schoß, während er mein nasses Haar streichelte: »Dürftest du mit mir eigentlich was haben? Also beziehungstechnisch?« Er sah mich bedrückt an und kraulte mich etwas mehr, bevor er antwortete: » So etwas kam noch nicht vor und es gibt auch kein Gesetz dagegen. Ich muss dich halt beschützen. Je näher ich dir bin, desto besser kann ich es wohl auch tun.« Er beugte sich herunter und küsste meinen Kopf, während seine Hand zum Buch wanderte und kurz darauf verharrte. »Weißt du. Wir sollten bald heim…« »Bleibst du heute Nacht bei mir?« »Genau das wollte ich fragen. Ich mach mir ein wenig Sorgen um deine Verfassung.« »Wenig? Ich könnte glauben, dass du eher am liebsten mich irgendwo einsperren und bewachen willst.« »Wie Recht du hast, aber das wäre nicht gut. Keine Angst, Kaito wird dir nichts mehr tun.« »Verlass dich nicht drauf. Aber ich gebe ab jetzt mehr auf mich acht. Doch ich frage mich noch, wie er mich finden konnte.« »Ahm… Ich weiß es auch nicht«, meinte er ausflüchtig und sah bedrückt zur Seite. Er wusste schon wieder mehr, als er mir sagen wollte und das hasste ich langsam. Ich wollte wissen, was hier abging und er verschwieg es mir einfach. Selbstschutz oder um mich zu schützen? Das war hier wirklich langsam die große Frage, die mich immer wieder beschäftigte. Vorsichtig setzte ich mich auf und lehnte mich an seine Seite. Schnell legte er den Arm um mich, sodass ich mich an seine warme Brust kuscheln konnte. »Takeo…« »Ja?« »Wir müssen unser Date noch nachholen!« »Werden wir, keine Sorge«, flüsterte er mit rauchiger Stimme und zog mich noch enger an sich. Was steckte hinter diesem Mann? Und wo war Sesshomaru? Wobei, gab es eine Möglichkeit ihn zu reinigen? Nein oder doch? Es war wirklich fragwürdig… »Wie kommt es, dass du auf mich stehst?« »Hmm… könnte sein, dass ich dir Jahrelang hinterhergelaufen bin? Aber auch dieser Abend in meinem Büro… Ich weiß nicht. Du hast mich angezogen und ich wollte einfach nur dich Küssen und berühren und an mir spüren. Denk nicht, ich wäre oberflächig. Ich kenne dich besser als du denkst.« »Also ein Stalker?« »Ja… Aber es ist meine Arbeit.« »Danke dafür«, lächelte ich und küsste ihn einfach. Er schluckte, bevor er seine Lippen öffnete und mit meiner Zunge spielte. Dieser Mann war einfach atemberaubend und er wusste, welche Wirkung er auf mich hatte. »Wie extrem stalkst du mich?« »Ich halte deine Privatsphäre ein. Keine Sorge. Ich bewache dich eigentlich nur und bin auch nicht immer bei dir. Denk an den Sensor. Genau stalken kannst du es nicht nennen. Stell dir vor, du bist ein Sender und ich der Empfänger. Ich spüre deine Schwingungen. Je nachdem, wie du drauf bist, sagen sie verschieden viel über dich aus.« »Dann weißt du, wenn es mir beschissen geht?« »Genau. Des Weiteren haben sie indirekte Auswirkungen auf mich. Es kann sein, dass ich dann schlechter gelaunt bin, oder besser. Wenn es dir natürlich schlecht geht, mach ich mir Sorgen und oft will ich wissen, was dich bedrückt und schaue nach. Für mich war es schwer, dich zu sehen, wie du traurig auf deinem Balkon gesessen hast.« »Warum bist du nicht rausgekommen und hast mich dann getröstet?«, fragte ich neugierig und starrte ihn an.  » Ich hatte wohl Angst, dass ich danach nicht mehr von dir lassen kann. Des Weiteren wollte ich dein Leben nicht noch weiter durcheinanderbringen.  Du hast genug Probleme und jetzt komm ich noch. Auch ist da deine Phenea… Naja, ich bin mir nicht sicher, was sie von mir hält…« »Sie mag dich. Sie ist glaube ich insgesamt froh darüber, dass ich mal mit einem anderen Mann, als mit meinem Sohn oder Hachidori verkehre. Sie hat mich glatt gefragt, wie der Sex war.« »…WAS?«, keuchte er auf und lief leicht rot an. Ich grinste und nickte nur. So war sie halt die gute alte Phenea, die sich total in mein Leben einmischte. Und da hatte ich damals noch behauptet, meine echten Eltern wären schlimm, doch Phenea übertraf sie oftmals noch. »Unglaublich, oder? Aber an dir gab es ja zum Glück nichts am Sex auszusetzen«, witzelte ich frech und streckte ihm die Zunge raus. Er seufzte nur und drückte mich etwas. »Wir sollten dann zu dir, kleines. Dann werde ich schauen, ob ich rausbekomme, wo dieser Baum ist. Bestimmt gibt es einige Anzeichen dafür«, brummte er vor sich hin, während er mich sehnsüchtig anstarrte. Ich lächelte einfach nur. Es tat gut, vor ihm keine Geheimnisse haben zu müssen und er half mir über meinen Albtraum hinweg zu kommen. Vielleicht konnte ich das nächste Mal diesem Baum mehr Vertrauen entgegenbringen. Bestimmt hatte er selbst Angst und ich hatte ihn im Traum versucht abzufackeln. Ich war anscheinend nicht gerade die beste Dame. Als das Sofa leichter wurde, sah ich auf. Er war aufgestanden und versteckte das Buch wieder, während ich meinen Tee austrank. Ich hatte wirklich vermutet, dass er Sesshomaru war, aber es passte einfach nicht… Reinen Herzens. Dies gefiel mir gar nicht. Also hatte ich mich wirklich in einen anderen Mann verliebt. Hoffentlich konnte mir Sesshomaru verzeihen, dass ich mein Herz jemand anderen als ihm geöffnet hatte. »Zieh das hier an. Es ist ein recht hübsches Kleid, finde ich… Ich habe es bringen lassen, mit Unterwäsche und allem, was dazu gehört«, meinte er und warf mir ein weißes samtenes Kleid mit weißer Spitzenunterwäsche hin. Ich wurde rot und sah zu ihm hoch. Kurzer Hand zog ich mich vor ihm aus und kleidete mich neu an. Dabei schien er aber in Gedanken mich wieder auszuziehen, wie ich es von seiner Latte interpretieren konnte. Heute Nacht würde bestimmt nicht allzu ruhig verlaufen. Er wollte mich und ich wollte ihn. Zwischen uns stimmte wirklich die Chemie, egal wie sehr er sich teils dagegen wehrte. »Wer will denn schon wieder ficken?« »…Sayo. Das ist eine natürliche Reaktion, wenn so eine attraktive Frau vor einem strippt. Du machst das doch wirklich mit Absicht. Reiz mich nicht so. Anscheinend brauchst du den Keuschheitsgürtel.« »Lass mich doch«, kicherte ich nur und stakste zu ihm. Sanft küsste ich seine Lippen und spürte, wie intensiv der Kuss wurde. Es machte schon irgendwie Spaß, zuzusehen, wie seine Selbstbeherrschung immer wieder bröckelte und er am Ende doch nichts gegen mich ausrichten konnte. Kurz löste er sich und zog sich eine Jeans und ein T-Shirt an, bevor er sich wieder mir widmete. »Jetzt geht es aber heim. und keine Ablenkungsversuche. Ich weiß, du willst nicht, aber es muss sein und wenn trag ich dich wieder wie vorhin. Ich werfe dich einfach auf meine Schulter.« »Traust du dich sowieso nicht!«, meinte ich trotzig und musste zu meinem Bedauern bemerken, dass ich den Halt unter meinen Füßen verlor und auf seiner Schulter landete. Erregt strampelte ich, doch er hielt mich einfach fest. »Bitte lass mich runter!« »Nein. Hast du selbst schuld«, flüsterte er nur gefährlich und trug mich auf den Flur. Erschrocken blickte ich mich um, doch keiner war da. Wir gingen zum Fahrstuhl. Nein er ging und ich wurde getragen. Es war mir sehr unangenehm und ich versuchte mein Gesicht unter meinen Haaren zu verbergen, als ich plötzlich Boden spürte. Verunsichert sah ich zu ihm auf, während er unbeholfen mit den Schultern zuckte. »Ich kann dich auch ärgern.« »Merk ich…«, flüsterte ich und sprang in den Fahrstuhl, als er aufging, doch er war schon hinter mir. Er war wirklich schnell…. Wir fuhren hinab und dann mit seinem Wagen Richtung meiner Heimat. Bis dahin wusste ich noch nicht, welchen dunklen Geheimnissen ich auf der Spur war. Mein Verstand füllte sich heute noch von höllischer Angst, wenn ich nur daran dachte, wie gefährlich meine Situation doch eigentlich war und was für eine große Schuld ich an diesem Debakel hatte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)