Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 18: Das Telefonat ------------------------- Später waren wohl die anderen heimgekommen. Phenea hatte mich ins Haus gebracht. Meine Gegenwehr war schnell zu Ende gewesen, doch ich hatte keine Lust und auch keinen Hunger. Ich wollte meine Ruhe. Es tat mir leid für meine Kinder, doch gerade konnte ich einfach nicht mehr. Mein Leben war doch einfach ein ganzer Scherbenhaufen. Ich wollte meine Kinder nicht sehen. Kenshin sah seinem Vater viel zu ähnlich. Niedergeschlagen schmiegte ich mich in meine Kissen und verschwand in meiner Traumwelt. Mein finsterer Traum, der mich verschlang. Doch diesmal war er da… Takeo. Er schlug die Äste des Baums davon und hielt mich fest im Arm. Ich fühlte mich sicher, doch dann hörte ich ein Keuchen und blickte auf. Aus seinem Halse ragte ein Ast und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, während sein Blut auf meine Stirn tropfte. Es lief über mein Gesicht zu Boden. »Takeo…«, keuchte ich und sah nur, wie der Ast sich schnell aus seinem Hals zurückzog und er schlaff in meine Arme fiel. Mit ihm ging ich zu Boden. Dort lag er in meinen Armen und bekam keine Luft. Seine grünen Augen verloren an Glanz. Ich versuchte meine Kraft zu nutzen, doch es funktionierte nicht, es war, als hätte der Baum sie mir ausgesaugt.  Als seine Augen starr wurden, wachte ich mit Schrecken auf. Angst packte mich. Ich fiel aus dem Bett und kam auf dem Teppich hart mit einem lauten Knall auf. Ich zitterte wie Espenlaub. Diesmal lebte ich, doch er war gestorben. Was wollte mir dieser beschissene Traum nur sagen? Ich krallte mich in den Teppich und krampfte. Tränen liefen über meine Wangen, wie vor kurzem noch das Blut. War es wirklich besser, wenn ich ihm fernblieb? War der Traum ein Zeichen? Was sollte ich nur tun? Ich weinte die halbe Nacht. War hier allein und wünschte mir, dass Sesshomaru durch die Tür kam, mich in die Arme nahm und nie wieder losließ.   Es vergingen zwei Tage, in denen ich mich verkroch. Morgen müsste ich wieder arbeiten, doch ich wollte nicht. Albträume plagten mich so sehr, dass ich gar keinen Hunger mehr hatte. In mir wuchs auch die Angst, dass es Takeo schlecht ginge, aber ich hatte seine Handynummer nicht und somit konnte ich ihn nicht anrufen und nachfragen. Was war das nur für eine hässliche Welt? Leise schlich ich aus dem Zimmer und rieb mir die Augen. Sie waren blau unterlaufen und ich sah wie eine halbe Leiche aus. Das mussten meine Kinder nicht unbedingt sehen, aber ich brauchte etwas gegen die Kopfschmerzen. Als ich aber dann bei Kaoris Zimmer vorbeikam, blieb ich stehen. Sie telefonierte. Leicht schielte ich ins Zimmer und lauschte. »Meiner Mama? Hmm. Weiß nicht. Sag mal… meinst du, dass Mama mich und Kenshin nicht mag? Sie will uns nicht sehen. Ich wollte nicht, dass sie auf uns böse ist… Wie mach ich meine Mama wieder glücklich?« Ich schluckte schockiert und wich kurz einen Schritt zurück. Mit wem telefonierte sie da? Und dachten meine Kinder wirklich gerade, dass ich ihnen böse war und sie nicht mochte? Schwer schluckend öffnete ich die Tür. Kaori blickte auf und nickte noch kurz am Telefon, was ihr Gegenüber wahrscheinlich nicht hörte, außer er konnte ihren kurzen Laut richtig interpretieren. »Mama. Du siehst schrecklich aus…! Tut mir leid, wenn wir böse waren…«, flüsterte sie und sah mich besorgt an, während sie dem Telefon lauschte. Ich ging zu ihr und ließ mich traurig aufs Bett sinken: »Ich bin euch doch nicht böse… Mama ist auf sich selbst böse.« Meine Arme schlossen sich um das kleine, weißhaarige Mädchen. Sie warf sich in meine Arme und drückte mich ganz, ganz fest, so als würde ich weglaufen, wenn sie losließ. »Mama, warum bist du dir böse?« »Das verstehst du noch nicht, aber hab keine Angst. Ich liebe euch über alles… Aber mit wem telefonierst du? Du sollst doch nicht mit Fremden sprechen.«, meinte ich streng und sah sie tadelnd an, da ich wusste, dass Hachidori normal immer via Skype mit ihnen kommunizierte. Kaori zuckte mit den Schultern. »Ich telefoniere aber mit keinem Fremden. Warte kurz. … Du willst also Mama sprechen? Wirklich? Okay, dann gebe ich sie dir, aber wehe du machst Mama traurig, dann mag ich dich nicht mehr! … Oh, wirklich? Okay. Ja.« Ich lauschte dem Mädchen verwirrt und hob eine Augenbraue. Mit wem redete sie bitte da? Ich stand gerade wirklich auf dem Schlauch. Sie sah zu mir, löste sich und drückte mir das Telefon in die Hand: »Bitte. Er möchte mit dir reden.« Ich nickte nur leicht fragend und hob den Hörer an mein Ohr: »Ja, bitte?« »Alles in Ordnung?«, fragte eine müde, krächzende Stimme auf der anderen Seite. »Wer spricht denn bitte da?« »Rate doch.« »Kein Bock«, fluchte ich und sah das Telefon böse an. Welcher Irre war das? Zumindest war die Nummer nicht gespeichert, was mir leider keinerlei Anhaltspunkt gab. »Hast du meine Stimme schon vergessen? Wen könnte deine Tochter wohl anrufen? Ich bin es. Takeo«, meinte die verschlafende Stimme nur seufzend. Kurz setze mein Herz aus, bevor es sich schmerzend zusammenzog. Ich stand auf und strich meiner Tochter noch einmal über den Kopf, bevor ich das Zimmer verließ und die Tür schloss. Ich ging in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett, da ich befürchtete, vor meiner Tochter in Tränen auszubrechen. Die Person am anderen Ende schien geduldig auf meine Reaktion zu warten. »Wieso haben sie deine Nummer?«, fragte ich verwirrt und wusste nicht, ob ich dieses Gespräch verkraften würde. »Sie haben gefragt. Es schien ihnen wichtig, darum habe ich sie ihnen gegeben und anscheinend war das auch gut so.« »Wieso?«, fragte ich heiser und krallte meine freie Hand in meine Hose bis es schmerzte. »Das fragst du noch? Kaori hat mir gesagt, dass du dich, seit ich weggeflogen bin, in dein Zimmer einsperrst und dass sie dich Freitagnacht draußen liegend gefunden haben«, meinte er ernst und ich hörte auch eine große Sorge in seiner Stimme. Aber wieso? Es konnte ihm doch egal sein. Ich war es, die mit der Situation einfach nicht angemessen umgehen konnte, nicht er. »Ist doch egal.« »IST ES NICHT. Sayo. Ich wusste, es wird nicht leicht, aber für dich ist es eine regelrechte Qual. Deine Kinder denken, du hasst sie und sie wissen nicht, was sie machen sollen. Sie fühlen sich hilflos und du dich doch auch.« »Entschuldige, ich konnte meine Fassade nicht aufrecht halten.« »Du solltest erst gar keine aufbauen. Das tut doch nicht gut, alles zu schlucken. Du hättest mit mir reden können«, fluchte er leise. Ich hörte Stoff rascheln und horchte auf. Lag er im Bett und hatte geschlafen? »Wie viel Uhr ist bei dir?«, fragte ich sachte, während ich lauschte, wie er anscheinend einen Kaffee aufsetzte. »Drei Uhr morgens. Aber leg jetzt nicht deswegen auf. Ich mache mir gerade einen Kaffee«, meinte er schlaftrunken am Telefon, während ich wirklich kurz überlegt hatte, ob ich sagen sollte, dass er lieber weiterschlafen sollte. »Nun? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? Hältst du mich für so ein Monster?« »Nein… Aber dich bedrückt auch etwas und ich weiß zurzeit einfach nicht, wie ich mit all dem umgehen soll…«, brummte ich verlegen und wünschte mir wieder, mich in meinen Kissen zu vergraben. »Sayo. Ich habe mir schon so etwas gedacht, als du diese traurige Verabschiedung abgelassen hattest, aber du irrst dich, wenn du meinst, dass ich dich gar nicht mehr sehen will. Denkst du, ich denke gar nicht mehr an dich und vergnüg mich mit der nächsten, die mir begegnet?« »Ehrlich gesagt? Ja… Das denke ich«, flüsterte ich und schluckte, während ich ein paar Tränen wegblinzelte. »Ach Sayo«, fluchte er, während der Kaffeekocher gluckerte, »Ehrlich? Ich habe dein Unterhöschen ausversehen mitgeschleppt. Ich klinge wohl wie ein Perverser, wenn ich sage, dass ich dabei an dich denken musste und an den Tag im Freizeitpark.« »Ja, schon«, schluchzte ich und rieb mir die Augen. Ich wollte das Gespräch so schnell es geht, hinter mich bringen. Diese Almosen waren einfach zu viel. Er war bestimmt nicht ehrlich und wollte mich nur aufmuntern… »Nicht weinen. Bitte nicht. Dass ertrag ich nicht. Wenn du lächelst bist du wirklich schön. Wie wär’s, wenn wir uns in einem netten Café treffen, wenn ich wiederkomme? Und Kopf hoch. Wir werden darüber reden. Du bist nicht allein, nur es macht mich traurig, dass du glaubst, dass ich ein Dreckschwein bin, dass dich nur in die Kiste kriegen wollte.« Ich schluckte schwer und rieb mein Gesicht sauber: »Nein... ich meine. Ja es ist falsch… Aber du hast gesagt, du willst keine Geliebte oder Beziehung und dann der Vertrag. Ich dachte einfach, du machst das mit jeder…« »Sayo. Du kennst mich wirklich noch nicht. Lern mich einfach kennen. Anscheinend hätte ich diesen Vertrag gar nicht schreiben dürfen. Hör doch einfach mehr auf dein Herz. Du bist eine starke und mutige Frau. Lass nicht zu, dass deine Gedanken dich auffressen.« »Wirst du mir sagen, was dich bedrückt?« »Teils, teils. Aber bitte. Hör auf Trübsal zu blasen. Wenn du wieder lächelst, unternehmen wir etwas. Wenn du willst auch gerne mit den Kindern. Ich habe nichts gegen dich oder deine Familie, auch wenn mir deine Mutter etwas sehr dazwischen fuscht. Nur du musst lernen, Geschäftliches und Privates zu trennen. Auch nicht alles in einem Interview stimmt, was man sagt. Die Frau hat mich einfach genervt und wollte mir an die Wäsche.« »Wirklich?«, fragte ich überrascht und sah das Telefon mit großen Augen an. Ein Ausflug? »Ja. Wirklich. Nur ich verstehe auch, dass dein Herz gefesselt ist. Ich mag dich, aber wir kennen uns kaum. So etwas braucht Zeit. Es war ein Fehler, dich nach diesem Techtelmechtel zu fragen, doch es war einfach zu überschwänglich dieses Gefühl, sodass ich wohl eine große Dummheit machte. Ich werde dir wohl ein großes Geschenk zum Geburtstag schenken müssen, damit du mir für das Chaos verzeihst«, flüsterte er heiser, während ich hörte, wie er zwischendurch seinen Kaffee trank. Was sollte ich nur denken? Sagte er mir da gerade, dass er mich mochte und Daten wollte? Ich verstand die Welt nicht mehr. Sollte ich ihm vertrauen? Aber was konnte ich schon verlieren? Nichts… also vielleicht… »Na gut. ich habe dich wohl falsch eingeschätzt. Es tut mir leid, ich bin wohl echt manchmal voreilig. Aber es hat mir auch sehr gefallen. Wahrscheinlich hättest du mich sonst gar nicht dazu bekommen, dass ich mich dir nähre… Ich brauch bestimmt noch Zeit, wegen Sesshomaru.« »Du liebst ihn und das ist keine Schande. Er ist der Vater deiner Kinder. Trotzdem schau nach vorne. Ich klinge gerade wahrscheinlich wie sonst für ein Speichellecker, aber Zeit bringt Rat. Vertrauen ist auch eine wichtige Rolle. Wie wäre Mittwoch gegen 16 Uhr im Café Rosengarten? Dann erzählst du mir alles und ich höre dir zu. Du bist nicht allein mit deinen Problemen. Du hast eine Familie und du kennst mich auch. Jeder steht dir zur Seite und wird dir helfen.« »Danke… Das ist wirklich lieb von dir. Und gerne treffe ich mich Mittwoch mit dir. Es ist nur oft so schwierig, sich jemanden anzuvertrauen. Schon nach diesem Albtraum.« »Was ist passiert?« »Du hast mich beschützt… und bist deswegen gestorben «, murmelte ich leise und zitterte. Ich war doch der totale Freak hier… »Aber du lebst. Auch wenn es das nicht viel besser macht, aber ich habe geschafft, dich zu beschützen. Vertrau mir und glaub an mich. Ich werde dir zeigen, dass dein Albtraum mich nicht töten kann.« »Du hast ein starkes Selbstbewusstsein«, meinte ich seufzend und legte mich etwas gemütlicher aufs Bett. »Natürlich. Hey. Mich bekommt man nicht so schnell kaputt. So. Naja, hast du noch meine Unterhose?«, fragte er sachte nach und schien das Thema in andere Gefilde lenken zu wollen. »Natürlich! Du hast ja auch meins…« »Ich würde dich gerne nur in meiner Unterhose bekleidet sehen. Vielleicht noch mit einem Hemd von mir …« »Takeo!«, fluchte ich und grinste leicht verheult. »Dann musst du aber meine anziehen und auch mein Kleid!« Er stockte am Telefon und schien nachzudenken, bevor er antwortete: »Nein, lieber nicht. Ich würde dein Kleid sprengen und dein Slip… Nein… Dann würde er nicht mehr so gut nach dir riechen~« »Also! Danke…« »Naja. Was bleibt mir anderes übrig? Du hast doch gehört, wenn ich dich noch mehr traurig mache, macht mir Kaori die Hölle heiß. Sie liebt dich sehr und macht sich wirklich Sorgen. Tu mir einen Gefallen und rede später mir ihr über alles. Auch wenn sie jung ist, versteht sie es.« »Soll ich wirklich ihr von unserem Sex erzählen???« »NEIN! Um Gotteswillen! Du bringst mich um den Verstand. Red mit ihr darüber, dass du dich einsam fühlst. Dass du deinen Mann vermisst und auch mich. Sie versteht das. Nur sie muss merken, dass sie nicht der Grund ist. Es ist schwer für ein Kind, wenn es zwischen den Stühlen steht und nichts Genaueres weiß. Deine Kinder unterstützen dich und nehmen dir nichts übel.« »Du hast ja recht.« »Natürlich habe ich recht. Deine Kinder sind klug und sie vertragen die Wahrheit. Sonst denken sie genauso wie du viel zu viel nach. Grüß sie von mir.« »Jetzt solltest du aber schlafen gehen…« »Sollte ich. Vielleicht hätte ich den Kaffee lassen sollen. Aber ich versuch es. Dafür gehst du jetzt zu deiner Familie und drückst sie. Denk einfach an Mittwoch und an deinen baldigen Geburtstag. Vielleicht finde ich etwas Schönes, welches ich dir mitbringen kann. Good night.« »Good Night. Nice dreams.« »Thanks. Aber du gehst erst später schlafen. Vergiss nicht, worüber wir geredet haben.« »Ja. Keine Sorge«, antwortete ich nur leise und schwieg dann. legte er auf? Nach mehreren geschlagenen Minuten fragte ich leise nach: »Bist du noch da?« »mhm… ja«, brummte eine dumpfe Stimme. Ich hörte das Bett rascheln und wurde rot. War er jetzt mit dem Telefon eingeschlafen? »Du scheinst manchmal wirklich niedlich zu sein.« »Mhmm… Sayo«, keuchte es an der anderen Leitung. Ich wurde knall rot. Er flüsterte meinen Namen? Er stöhnte immer mehr. Omg. Er hatte gerade einen Sextraum. Sollte ich auflegen oder zuhören? Ich war mir nicht ganz schlüssig, aber ich wollte schon wissen, wovon er genau träumte. »Sayo. Reite mich. Mehr. Fester. Ohhhh.« Mein Gesicht glich einer Tomate. Das konnte er haben… später irgendwann. Aber jetzt hatte ich etwas in der Hinterhand. Aufgemuntert legte ich auf und schüttelte nur den Kopf.  Aber es überraschte mich. Er hatte mir keinen Korb gegeben. Jetzt hätte ich Mittwoch ein Date. Anscheinend doch kein Mistkerl, auch wenn er wohl heiße Träume von mir hatte. Ich sah das Telefon noch einmal an und speicherte schnell die Nummer in meinem Handy. Kurz ruhte ich mich noch aus, bevor ich mich aufsetzte und zu meiner Familie ging. Kaori sah mich nur mit großen Augen an. »Kaori-chan. Alles gut. Er war lieb zu mir und ich soll dich grüßen. Du musst ihm kein Feuer unterm Hintern machen.« Sie kicherte schüchtern und schürzte unschuldig die Lippen, während sie ihre Zeigefinger gegeneinanderdrückte. »Ich lieb dich kleines und auch deinen Bruder. Es tut mir leid, nur im Augenblick bin ich so wirr im Kopf. Du weißt ich vermisse deinen Vater, aber ich… mag wohl Herrn Akiyama und dachte er mag mich nicht. Darum war ich so am Boden zerstört.« Sie nickte, stand auf und kam zu mir und schmiegte sich an mein Bein, wie ein Kletteraffe: »Aber Herr Akiyama mag dich doch! Mama du bist echt blind!« »Bin ich wohl…«, hauchte ich und kniete mich neben sie, während Kenshin auf meinen Rücken kletterte. Sie umarmten meinen Hals und schmiegten sich an mich. »Mama, wir haben dich vermisst~«, meinten beide nur und drückten mich immer fester mit ihren kleinen Händchen. »Ich euch auch. Es tut mir wirklich leid. Ich hätte etwas sagen sollen, doch ich hatte einfach zu große Angst…« »Mama, du musst keine Angst haben! Wir beschützen dich!«, erklärten sie mir liebevoll und drückten ihre kleinen Näschen an mich. Kaoris Geruch hatte etwas Beruhigendes und ich seufzte. Anscheinend hätte ich gleich etwas sagen sollen. Sie sind meine Engel. Meine Schutzengel. »Ihr seid meine Lieblinge. Findet ihr es schlimm, wenn ich mit Herrn Akiyama ausgehen würde?« »Nö. Wir mögen ihn. Papa hat da selbst schuld. Aber wenn du mit Herrn Akiyama was machst, wollen wir manchmal auch mit!« Ich starrte sie ungläubig an. Unglaublich, wie Kinder ihren eigenen Vater in den Rücken fallen konnten, aber sie hatten wohl recht. »Gerne. Er meinte schon, dass er gerne mit euch etwas macht, aber ihr solltet ihm erstmal nichts von eurer zweiten Gestalt erzählen…« »Mama, du vergisst manchmal, dass wir nicht dumm sind. Wir wissen das«, brummelten sie und gaben mir ein Küsschen. Jeder auf eine Wange, bevor sie noch etwas kuschelten. Kenshin krabbelte rum und ich umarmte sie. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir so auf dem Teppich saßen, aber bestimmt eine halbe Ewigkeit. Ich vergaß immer, dass wir uns hatten. Egal was passierte, meine Kinder waren immer bei mir. Phenea gab es auch noch, aber diese beiden waren mein ganzer Stolz. Trauriger Weise schienen sie auch mehr Ahnung von diesem Leben zu haben, als ich. Das kam wahrscheinlich davon, dass ich anders als sie aufgewachsen war und jetzt in einer neuen Zukunft lebte, in der ich mich nicht wirklich eingewöhnen konnte. Innerlich freute ich mich schon auf Mittwoch und auch auf meinen Geburtstag. Er wusste es. Entweder hatte er sich informiert oder meine Kleinen hatten etwas ausgeheckt. Ich würde abwarten und Tee trinken, so wie es sich gehörte. Doch ich wusste nicht, was mich Mittwoch erwarten würde. Es würde meine ganze Welt auf den Kopf stellen, dem war ich sicher. Hoffentlich tat ich das Richtige. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)