Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 14: Das Verhör ---------------------- Langsam schlich ich ins Haus. Zum Glück zitterten meine Beine nicht mehr, aber mir tat alles weh. Ich hoffte durchzukommen, aber ich wurde schon erwartet von meinen Kleinen, die an Phenea gekuschelt in der Stube saßen. Sie sahen einen Kinderfilm. Als ich eintrat, sahen sie hoch und blickten mich fragend an. »Wie war es?« »Ganz nett. Ich mag das Riesenrad sehr, aber ich bin müde und ihr kleinen solltet auch ins Bett.« »Klingt nicht begeistert, Mama…«, meinte Kaori nur und sah mich mit erhobener Augenbraue an. »Naja. Ich kenne ihn nicht lange und er ist mein Geschäftspartner. Was habt ihr erwartet?« »Die große Liebe?«, meinte Kenshin unschuldig und beobachtete mich, während ich mich aufs Sofa plumpsen ließ. »Ihr seid witzig. So einfach geht das nicht. Auch wenn er wirklich nett ist, ist es unbedeutend. Wir müssen doch eine solide Struktur haben für die Fusion, da gehört Liebe nicht rein. Wenn wir uns trennen würden, würde die ganze Firma den Bach runter gehen«, meinte ich erklärend und sah meine Kinder liebevoll an. »Und ihr wisst doch, dass ich auf euren Vater warte.« »Wir kennen die Leier schon seit fast 5 Jahren. Anscheinend machen wir uns weniger vor, als du Mama. Wir wären dir echt nicht böse, wenn du Herrn Akiyama mehr magst. Aber naja. Wir können dich nicht zwingen. Wir gehen schlafen. Oma will morgen sogar die Bilder zur Entwicklung bringen lassen!« Sie gaben mir beide noch ein Küsschen auf die Wange und ich ihnen auf die Stirn, bevor sie abdampften. Irgendwie hatten sie ja schon Recht, aber ich wollte es mir noch nicht eingestehen. Seufzend sah ich den beiden nach und dann zu Phenea, die mich wirklich neugierig anstarrte. »Wie war der Sex?«, fragte sie einfach und grinste. »… Woher? … stimmt du hast den Vertrag gesehen. Sehr gut. Aber einmalig und es wird nicht wieder vorkommen«, brummte ich seufzend und lehnte mich an sie. »Schade. Kann man aber nichts machen. Willst du heute Abend noch den Vertrag fertig machen? Ich hatte gesehen, dass du schon angefangen hast und auch etwas mitgemischt. Zumindest habe ich Anmerkungen an deinem Dokument gemacht.« »Du kannst die Finger auch nicht davon lassen oder? Ich bin alt genug. Aber ich versuch mir deine Anmerkungen zu Herzen zu nehmen«, murmelte ich und schloss leicht die Augen. »Jedoch weiß ich selbst nicht, wie ich mich morgen verhalten soll…« »Normal. Hast du mit Sesshomaru nicht auch so etwas angefangen? Es sollte doch auch erst ein unbedeutender Fick sein.« Ich schluckte: »Stimmt.« »Am besten versuchst du auf Distanz zu bleiben. Ich würde es dir mit ihm gönnen, aber so wie es scheint, hatte er noch nie eine Beziehung gehabt und ist immer allein zu Galen und Veranstaltungen gegangen.« »Du musst mir das nicht sagen, das weiß ich. Es war nur Sex wie gesagt und ich erwarte auch nicht mehr. So besonders ist er nicht. Er kommt doch gar nicht an Sessh-chan ran.« »Das sagst du und trotzdem bist du heute mit einem fast fremden Mann in die Kiste, nein in die Gondel gegangen.« »Ach, Sei doch ruhig!«, fauchte ich, sprang auf und rannte mit meinem Laptop, den ich aufgelesen hatte, zusammen in mein Zimmer und schloss es hinter mir. Seufzend warf ich mich aufs Bett und öffnete den Laptop. Etwas Arbeit lenkte mich schon ab von dem Gefühl zwischen meinen Beinen, dass Takeo in mir hinterlassen hatte. »Alles in Ordnung?«, fragte Kuro vorsichtig, der vom Balkon hereinkam. Er schnurrte sanft und begrüßte mich wie immer. »Geht, geht. Ich habe vielleicht nur den größten Fehler meines Lebens gemacht.« »Ihr hattet also Sex«, meinte er anklagend und legte sich neben den Lüfter meines Laptops. Ich wusste ja, dass es falsch gewesen war, aber in dem Moment… Was hatte ich mir da eigentlich gedacht? Die goldenen Augen, die ich gesehen hatte. Irgendwie hatte ich wohl die Hoffnung gehabt, er käme raus und würde mich wegziehen. Doch der Sex war auch eigentlich sehr schön gewesen. Eines Tages musste ich drüber hinwegkommen. »Ja. Hatte ich.« »Wieso?«, fragte er nur und betrachtete mich eingehend. Leise seufzte ich und zog die Decke fest um mich.  »Naja. Ich hatte so dieses Gefühl. Es fühlte sich gut an, auch wenn es falsch war. Du weißt doch, Sesshomaru liebt mich. Denkst du wirklich, er würde mich hier sitzen lassen? Ganze fünf Jahre mit Kindern? Ich muss es endlich einsehen. Er ist gestorben und wird niemals seine Kinder sehen.« Tränen rollten über meine Wangen. Unaufhörlich schluchzte ich und sah Kuro an. »Ich dachte sogar, ich hätte seine goldenen Augen gesehen! Aber es war Einbildung! Es verfolgt mich jeden Tag. Jeden Tag habe ich meinen Kindern gesagt, er kommt bald nach Hause und drückt sie. Weißt du wie es sich anfühlt, wenn deine Kinder vor dir das unvermeidliche akzeptieren? Sie haben mir tatsächlich vorhin gesagt, dass sie Herrn Akiyama gebeten haben für sie heute Vater zu spielen. Das schlimme, es hat mir gefallen. Mich zerreißt es regelrecht.« »Sayo. Nicht weinen.«, flüsterte er und schmiegte sich an mich. Ich hob ihn an und presste ihn gegen meine Brust. »Es fühlt sich komisch an. Sie werden bald fünf Jahre alt und scheinen mehr Ahnung vom Leben zu haben wie ich.« »Woher weißt du denn eigentlich, dass sie ihn darum gebeten haben?« »Naja. Ich habe ihn mir rausgezogen. Er war so lieb zu ihnen und ich dachte eigentlich, er machte es, weil er mit mir später Sex haben wollte. Du kennst die Kleinen. Sie lassen keinen aus ihren Fängen und sie meinten schon aus Spaß, ob er ihr neuer Papa wird. Ich wollte ihm halt wirklich sagen, er soll es lassen und da hat er mir erzählt, wie das eigentlich ist. Du glaubst nicht, wie dumm ich mich fühlte. Sie sehnen sich so sehr nach einem Vater und haben es mir nie wirklich gesagt. Es ist so schlimm, dass sie einen Fremden fragen, ob er für einen Tag ihr Vater spielt…« »Ach Sayo«, brummte er und schnurrte leise, während ich ihn kraulte. »Denk daran, du hast mit diesem Mann auch Sex gehabt. Naja. Aber denk daran, die beiden sind neugierig und wollen alles wissen. Bestimmt auch, was es heißt eine intakte Familie zu haben. Bestimmt ist Herr Akiyama in Wirklichkeit nicht so ein toller Typ. Er mimt es nur. Er hat keine Kinder und keine Familie und will sie auch nicht. Bitte vergiss es nicht.« »Natürlich nicht. Du bist immer noch der beste Spitzel der Welt. Wir hatten einen Vertrag und ich weiß auch nicht, wie er morgen zu mir sein wird, wo er jetzt hat, was er wollte«, flüsterte ich und ließ Kuro los, bevor ich mein Kleid und meinen BH auszog. Leicht rot blickte ich auf die Shorts von ihm und seufzte leise, bevor ich mir mein Seidennachthemd überzog. »Sayo… Ist das seine?« »Wir haben getauscht«, meinte ich ernst und rieb mir über die Augen, während ich sah, wie Kuros Gesicht entgleiste. »Nein, er hatte nicht vor mein Höschen zu tragen, er hat es sich nur eingesteckt. Er ist nicht so abgedreht, wie du wohl glaubst, auch wenn er mir Sexspielzeug geschenkt hat.« Leicht musste ich lächeln. Es munterte mich ungemein auf, dass Kuro mich so schockiert anstarrte. Auch er hatte wohl nie von diesem Spielzeug gewusst. Ich warf mich ins Bett und küsste ihn auf die Stirn, während ich mich auf den Bauch rollte und an dem Vertrag arbeitete. »Kuro?« »Ja?« »Du bist mein größter Schatz. Du bleibst immer bei mir oder?« »Klar. Aber ich darf doch noch anderen Katzendamen nachrennen oderrrrr~?«, schnurrte er und sah mich neckisch an. »Natürlich. Pass nur auf, dass man dich nicht kastriert.« Schockiert blickte er mich an und schüttelte sich: »NIEMALS!« »War nur ein Spaß, süßer. Hoffentlich findest du noch die große Liebe«, murmelte ich leise vor mich hin und schrieb ein wenig. Was würde wohl morgen sein? Sollte ich mit ihm doch noch einmal reden? Das Vaterspielen und der Sexvertrag waren eingelöst. Jetzt stand nichts mehr auf dem Speiseplan, den wir gemeinsam zu uns führen konnten. Der Vertrag für die Fusion war nur noch das einzige, was uns verband und ich hatte doch schon gestern gemerkt, dass er in Sachen Verträge keinen Spaß kannte. Er war dann sehr ernst geworden und schien weit entfernt zu sein. »Wie sollte ich das nur durchstehen?« »Ganz einfach. Geh hin und zeig ihm, wenn es sein muss, die kalte Schulter«, meinte er nur und verdrehte die Augen. »Wenn du ihn dann doch noch haben willst, mach es wie mit Sesshomaru. Spiel die Unnahbare mächtige Frau, die sich einfach indirekt alles nimmt was sie will.« »KURO! Du bist schlimm. Ich weiß nicht was ich will. Eigentlich will ich Sesshomaru, aber dieser Mann erinnert mich an ihn… Okay, die Größe passt nicht. Zehn Zentimeter zu groß und seine Augen sind grün. Er hat keine Musterung im Gesicht, doch sein Haar. Sein Pony und dieses lange Haar, was zu einem Pferdeschwanz gebunden ist. Aber es ist Erdbeerblond.« »Ich kann Nachforschungen anstellen. Du kennst mich, ich habe einige Verbindungen, sogar im Untergrund. Dank euch konnten einige Dämonen überleben und andere Wesen. Vielleicht kann ich etwas über ihn in Erfahrung bringen. Oder du fragst ihn direkt.« »Ich glaube es nicht, ich habe vor ihm über Sesshomaru gesprochen. Er hat mir auch den Haarschmuck nachgebracht«, meinte ich und holte die Blume von meinem Nachttisch. Leicht rieb ich die Blätter und sah ihn an. »Wenn er es wäre, hätte er es mir doch gesagt. Er wäre doch dumm, mit mir zu schlafen und das wichtigste Detail auszulassen.« »Auch wieder wahr…, er könnte natürlich auch ein Nachfahre sein.« »NACHFAHRE …. Vielleicht, auch wenn es mir nicht behagt, da er dafür mit anderen Sex gehabt haben müsste«, knurrte ich leise und sah Kuro wütend an, der sich hinter meinem Laptop versteckte. »Naja. Es war nur eine Idee. Warte ab. Sieh was kommt, aber du solltest es dir mit dem überlegen. Deine Kinder haben genug geschwärmt, damit ich einen gewissen Eindruck von der Situation bekommen konnte, aber denk immer daran, er ist kein Familienmann und lässt sich bestimmt keine Kinder unterschieben.« »Ich weiß… Warten wir es ab. Ach ja. Kannst du mir noch einen Gefallen tun?« »Welchen?« »Seit einiger Zeit fühle ich mich beobachtete, doch ich weiß nicht von wem. Bitte finde heraus, wer es ist, denn langsam bekomm ich Angst. Du weißt ja von dem Feind.« »Kein Problem«, versicherte er mir und kuschelte sich an mich, während ich den Rest fertig machte. In meiner Firma würde ich den Wisch ausdrucken. Hoffentlich gefiel er ihm. Wenn nicht, konnte man es ausbessern. Mit den Fingern rieb ich leicht über seine Shorts, während ich zu der Tasche sah. Ich stand auf, schnappte mir die Tasche und verschwand im Bad. Ich wusch das Spielzeug nach der beigelegten Anleitung und desinfizierte sie, während ich mir das Spielzeug noch mal genau ansah. Leicht musste ich schlucken. Ich hatte vergessen ihn nach der App für diesen Auflegevibrator zu fragen. Es war wirklich atemberaubend gewesen. Manchmal sollte ich Kuro wegschicken, damit ich die Freudenspender nutzen konnte. Verwegen dachte ich sogar schon daran, es mir morgen ins Höschen zu stecken. Es war schrecklich, auf welche Ideen ich kam, die ich wohl nie realisieren konnte. Morgen würde die Welt schon anders aussehen. Als ich fertig war, zog ich mir meinen Mantel über und setzte mich auf die Balkonbrüstung, die steinern war. Ich genoss die kalte Brise. Ich fühlte mich immer noch durchgevögelt. Irgendwie spürte ich ihn immer noch tief in mir. »Sesshomaru. Ich wünschte du wärst hier. Was soll ich denn bloß machen? Denk nicht, dass ich dich nicht mehr liebe, nur ich kann einfach nicht mehr. Wieso bist du verschwunden? Wohin? Bist du gestorben? Was ist, wenn dieser Feind zuvorgekommen war? Ich kann nur hoffen, dass ich nicht schuld an deinem tot bin… Deinen Kindern geht es super. Sie sind sehr klug und verstehen wohl eher die Bedeutung deiner Abwesenheit als ich. Das schlimmste ist, dass sie schon lange wohl die Hoffnung aufgegeben haben und nur so taten, als ob, damit ich nicht verletzt wurde. Das haben sie bestimmt von dir geerbt. Zumindest hattest du mir einmal davon erzählt, dass Dämonen eher die Alleinerziehenden waren.« Ich redete wohl noch einige Zeit mit dem Himmel, auch wenn ich nicht wirklich glauben konnte, dass er dort gelandet war. Vielleicht war er auch wiedergeboren worden. Könnte Herr Akiyama seine Wiedergeburt sein? Ich war mir nicht wirklich sicher, aber sein Verhalten war Sesshomarus ähnlich, doch er würde es trotzdem nicht sein. Irgendwann ging ich dann endlich ins Bett, deckte Kuro zu und kuschelte mich in meine Kissen, während ich in einen tiefen und traumlosen Schlaf versank, für den ich wirklich dankbar war.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)