Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 10: Vater für einen Tag ------------------------------- Der ganze Tag verlief sonst noch ganz ruhig, außer man ignorierte, dass ich in fast jedem Karussell mir den Hals herausgeschrien hatte. Teufelswerk war das alles, aber es hatte Spaß gemacht und gab mir einen gewissen Kick, während Takeo sich ständig Mühe gab, mich für heute Abend zu reizen, damit ich keinen Rückzieher machte. Anscheinend gab er nicht so einfach auf, wenn ich ihm sagte, dass es ins Wasser fallen könnte. Aber eigentlich war es daran gebunden, ob ich wirklich es tun könnte, wenn doch vielleicht irgendwann Sesshomaru kommen könnte. Sein Arm schlang sich just in diesem Moment von hinten um mich. Er zog mich an sich und betrachtete mein Gesicht von der Seite: »Was bedrückt dich?« »Willst du das wirklich wissen?« »Hm. Schon.« »Naja. Der Vater der Kinder. Er wollte wiederkommen. Doch er ist verschwunden. Ich weiß einfach nicht, ob ich ihm damit fremdgehen würde…, wer weiß ob er mich noch liebt oder ob ihm etwas zugestoßen ist…« Seine Hand zog sich enger um mich und er küsste sacht meine Halsbeuge, was schon fast ein No Go war, würde es mich nicht etwas herunterholen. »Meine Meinung ist ganz einfach. Tu es. Nicht aber nur, weil ich so gerne mit dir schlafen will. Nein, es geht eher darum. Du hast fünf Jahre gewartet. Wer weiß, ob er kommt und sich wegen den Kindern es nicht anders überlegt hatte oder etwas dazwischengekommen ist. Du solltest dein Leben leben, solange du es noch hast. Ich würde es nicht sagen, wenn du ein Nichts bist und es schwer wäre, dich zu finden, aber du klebst auf einigen Plakaten und in den Nachrichten sieht man deine Familie auch ständig. Die Ausrede: »Ich konnte dich nicht finden…« zieht wirklich nicht. Denk auch daran, im Vertrag steht, dass wir darüber nie ein Wort fallen lassen, also musst du keine Angst haben, dass ich ihm davon erzählen würde, wenn er wiederauftaucht.« Ich schluckte. Das wusste ich doch alles eigentlich schon, aber ich wollte es mir ungern eingestehen. »Na gut…«, meinte ich heiser und legte meine Hand auf seine, während ich zu den kleinen sah, die immer noch überall rumturnten. »Ein Versuch ist es wert. Wie machen wir das heute Abend?« »Wir bleiben einfach. Ein Fahrer wird deine Familie heimfahren        und während der Laden schließt, bereite ich alles vor, Sayo.«, flüsterte er mir verheißungsvoll ins Ohr und leckte daran. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich trat etwas nach hinten und lehnte mich an seinen warmen, stählernen Körper. Er gab mir Halt und es fühlte sich wirklich gut an. Er stöhnte leicht in mein Ohr und knabberte am Ohrläppchen, während ich kaum noch klar denken konnte. »Bitte. Aufhören… Später…«, keuchte ich und löste mich dann schnell. Schwankend drückte ich die Beine schüchtern aneinander und sah ihn an. Meine Lust wallte in mir immer stärker. Bevor er mir wieder zu nah kommen konnte, ging ich rüber zu den anderen, während er anscheinend schon einige Vorbereitungen machte. »MAMA!«, schrien die Kleinen und sprangen wie immer auf mich zu, als wären sie kleine Hoppel Häschen. Sie schnappten meine Hände und drehten sich tanzend mit mir, bis mir schwindelig wurde und ich fast nur noch torkeln konnte und um Erbarmen flehte. »Stopp, stopp, stopp!«, rief ich lachend und sah die beiden grinsend an. »Anscheinend habt ihr euch gut ohne mich amüsiert~ Soll ich wieder gehen?« »NEEEIN!«, riefen sie und grinsten. »Es hat richtig Spaß gemacht! Wir waren auf einer Kinderschiffschaukel! Und Kinderkarussells! Und einer Kindergeisterbahn! und ähm… Halt ganz viel Kinderkram!« Ich hatte sie lange nicht so glücklich erlebt. Anscheinend sollte ich mir gleich eine Familienjahreskarte kaufen. Nie hatte ich daran gedacht, dass ihnen so etwas Spaß machen könnte. Normal waren sie eher aufs Lernen erpicht und ich konnte sie selten für Spiele begeistern, aber jetzt hatte ich endlich die Medizin für sie, damit sie sich wie ausgelassene Kinder benahmen und nicht wie Erwachsene. »Und wie war dein Tag?«, fragten sie neugierig und grinsten mich an. »Du schaust so glücklich aus~« »Naja«, meinte ich und zwinkerte ihnen zu, bevor ich mich mit ihnen zu Phenea auf eine Bank setzte: »Also. Ich habe das Erwachsenenzeugs gemacht. Geisterhaus. Liebesgondel, Achterbahnen und ein Spiegelkabinett war auch dazwischen.« »Aha? Liebesgondel?«, fragte Phenea und hob eine Augenbraue, sie musste wie immer alles bis ins kleinste Detail wissen wissen. »Hey. Ich brauchte einfach Ablenkung nach dem Geisterhaus… Das ist wirklich nichts für mich. Eure Mama hatte höllische Angst und hat so was gebraucht. Aber unglaublich. Da drin ist fast alles Pink und Kitschig. Mir tut Herr Akiyama schon leid, dass er mit mir da rein musste.« Die weibliche Fraktion lachte und Kenshin nickte: »Pink ist keine Farbe für Männer.« »Kenshin sei ruhig. Das ist doch romantisch in einem Liebestunnel!«, meinte Kaori und schwärmte schon regelrecht. »Herr Akiyama ist so ein hübscher Mann und er weiß was Frauen gerne hören~« Ich erstarrte kurz und lachte dann: »Kaori ist verlieeeebt.« Kaori wurde knallrot und boxte mich in die Seite, bevor sie knallrot zur Seite schaute. Schon süß, dass meine Tochter Herrn Akiyama hinterher schwärmte. »Er ist viel zu alt für dich.« »Ich weiß Mama. Du kannst ihn gerne haben. Ich bin so nett und trete ihn an dich ab.« Warum wurde ich gerade jetzt rot? Es war schon sehr peinlich, wenn meine Tochter mir so etwas sagte. Die mussten mich auch immer ärgern. Jedoch war es für mich schon komisch, dass sie nicht darauf erpicht waren, dass ihr eigener Vater wiederkam. Schlimmer noch, sie hatten ja glatt gefragt, ob er ihr Vater wird. Wie sollte ich ihnen später erklären, dass es nur eine kleine okay… eine große Nummer geben würde und danach nichts mehr liefe. Am besten sagte ich doch noch ganz schnell alles ab…  »Alles in Ordnung Mama?«, fragte Kaori und riss mich aus den Gedanken. Ich streichelte ihr über den Kopf und schüttelte meinen. »Nein. Alles in Ordnung. Würde es euch stören, wenn ihr nach Hause gefahren werdet und eure Mama noch ein wenig das Riesenrad bei Nacht mit Herrn Akiyama genießt? Ich kam noch gar nicht dazu und er meinte ich dürfte noch einmal rein, wenn alle draußen sind«, verkündete ich so kindlich wie es ging, damit sie ja nichts anderes vermuteten. »Herr Akiyama ist wirklich ein netter Mann! Dieser Park ist auch so groß… Findet ihr übrigens, dass Mama nachher eine Familienjahreskarte kaufen soll, damit wir jeden Monat zumindest einmal herkommen können?« Die Zwillinge starrten mich ungläubig an, doch dann nickten sie wie wild: »Ja, ja und nochmals ja! Kommt Herr Akiyama dann auch immer mit?« »Ich weiß nicht. Liegt wohl daran, ob er sich auch ordentlich benimmt. Er wollte euch ja noch alles hinter der Kulisse zeigen!«, meckerte ich leicht ernst und zwinkerte den Kindern zu. Phenea griente sich neben mir einen in den Tee. Anscheinend gefiel es ihr auch, dass sie mich mit ihm verkuppeln wollten, doch er wollte nur Sex. Geliebte und eine Frau an seiner Seite waren nicht sein Ding und wohl auch nicht meins, wenn es nicht Sesshomaru war.  Ich blickte meine Kinder unvermittelt an und verzog verwirrt das Gesicht. Warum schauten sie so? Wie soll ich das beschreiben? Verdutzt? Belustigt? Aber sie sahen gar nicht mich an…, sondern hinter mich. Was war da? Vorsichtig drehte ich den Kopf und wusste wo der Hase lief. Takeo. »Wenn man vom Teufel spricht.« »Vorhin klang das aber noch ganz anders«, hauchte er und stützte sich neben meinen Schultern auf die Bank. Er beugte sich herunter und starrte mich unvermittelt an. »Ich zeig den Kindern gerne noch alles. Jetzt wird es langsam ruhiger, aber du solltest nicht so gemein zu mir sein. Vielleicht habe ich deinen Kindern noch nicht alles gezeigt, aber du warst halt eine harte Nuss und ich wollte doch, dass du Spaß hast, so wie es sich die Kinder gewünscht haben.«  Er sah mich entschuldigend an und es verschlug mir den Atem. Warum machte er das nur mit mir? Angepisst verdrehte ich die Augen und stand auf. »Dann zeig uns doch jetzt den Rest.« Was machte ich denn da? Er hatte doch nur einen Witz gemacht und ich? Ich reagierte wie eine Zicke. »Entschuldigung… Ich wollte dich nicht anfahren«, flüsterte ich in sein Ohr und gab ihm ein Küsschen als Entschuldigung auf die Wange, was ihn sogleich glücklich stimmte und mir einen inneren Fausthieb bescherte. Ich tickte wirklich nicht mehr richtig. »Keine Sorge, Sayo. Auch wenn du gerne öfters mich anfahren darfst, wenn ich dann ein Küsschen bekomme.« »Herr Akiyama?«, fragte Kaori lieb und lächelte ihn zuckersüß an. Oh je. »Darf ich Huckepack?« »Natürlich«, meinte er und hob sie auf seine Schultern. Kaori schaute sich um und staunte. »Ich hoffe ich werde auch einmal so groß. Was für eine schöne Aussicht!«, zwitscherte sie und genoss es sichtlich. Das hatte wirklich was, auch wenn ich mir Herrn Akiyama niemals als liebenden Ehemann und Vater vorstellen könnte. Er hatte etwas sehr Nettes, doch merkte ich ihm gleich an, worum es ihm ging. Sex. Seine Augen drückten es aus. Wie sollte ich später das den Kleinen erklären? Sie verstanden viel, aber auch, dass ihre Mama mit einem Mann schlief, der nur das eine von ihr wollte und eigentlich kein Interesse an ihnen hatte und es nur mimte? Ich schielte leicht zu ihm und hoffte, er würde nicht so dick auftragen. Leicht schritt ich an ihm vorbei und kniff ihm in die Schulter. Er zuckte nicht, aber betrachtete mich ernst und aufmerksam. »Kaori, darf ich Herrn Akiyama dir kurz entführen?«, fragte ich schnippisch und hoffte sie verstand den Wink. »Mama ist eifersüchtig«, kicherte Kaori und krabbelte mit seiner Hilfe herunter. »Geht doch bitte schon einmal vor zum ersten Geschäft. Wir sind sofort da«, meinte Akiyama sanft und drehte sich zu mir, als sie außer Hörweite waren. »Worum geht es?« »Das fragst du? Es geht hier um Sex. Mach den Zwillingen keine Hoffnungen. Halt dich bitte etwas zurück. Einmal heute Nacht und danach nie wieder. Meine Kinder sind nicht dumm und werden das Ganze noch hinterfragen. Bitte«, flehte ich leise und blickte zu Boden, bis ich seine Hand an meinem Kinn spürte und er mein Kinn anhob. »Sayo. Meine Intention ist nicht, dass ich deine Familie zerstören will. Wie soll ich dir das erklären? Sie haben mich einfach darum gebeten, dass ich für einen Tag ihren Vater spiele.« »WAS?«, keuchte ich und starrte rüber zu den Kleinen, die an Phenea rumspielten. »W…wieso hast du mir das nicht schon früher gesagt?« »Weil ich wusste, dass es dich aufregt. Man kann ihnen kaum etwas abschlagen und ich bin kein Mistkerl. Lass den Abend mit ihnen ausklingen und heute Abend sind wir zu zweit. Sie wissen, dass das hier keine Zukunft hat, aber sie wollten einfach einmal wissen wie es ist, einen Vater oder vielmehr eine Familie zu haben.« Mir blieb die Spucke weg. Wie sollte ich aus den Zwillingen schlau werden, wenn sie jetzt schon so etwas taten? Wildfremde fragen, ob sie Vater für einen Tag sein konnten. Anscheinend hatte ich es ganz falsch eingeschätzt. Warum habe ich je geglaubt, dass sie damit einigermaßen klarkamen? Wohl nicht nur ich sehnte mich nach Nähe und Liebe. »Das wusste ich nicht… Dann schulde ich dir noch eine Entschuldigung…«, murmelte ich und spürte wie er einen Arm um meine Schultern legte. Almosen. Er führte mich langsam Richtung der Kinder und lächelte mich an. »Wie wäre es, wenn du später einfach alles mitmachst, was ich mit dir geplant habe?« »Na gut. Wie sie wünschen, der Herr.« »Du weißt nicht, wie glücklich mich das macht.« Ich legte meine Hand kurz und ungeniert auf seinen Schritt. »Oh, ich glaube ich weiß es.« »Also. Kein Benehmen. Daher haben die Kinder ihre Art.« »Du bist mir vorhin auch ans Höschen.« »Du wolltest es.« »Du doch auch«, konterte ich und streckte ihm die Zunge heraus. Er versuchte danach mit seinen Lippen zu schnappen, doch ich wich zurück. »Vergiss nicht. Keine Küsse auf die Lippen!« »Hn«, brummte er etwas enttäuscht und ließ mich gehen. Er kannte sich aber auch wirklich gut aus. Uns allen erklärte er die meisten Maschinen und Geräte, wie auch Techniken, wie was funktionierte. Es war schon sehr interessant und er mimte einen wirklich netten Vater. Ich wünschte nur, er hätte mir vorher davon erzählt. Anscheinend schuldete ich ihm immer mehr. Mal sehen, ob ich etwas Extravagantes auftreiben konnte. Jedoch tat er es beinahe schon zu gut, sodass ich ins Grübeln kam. Hatte er vielleicht eigene Kinder? Fragen, die ich ihm wohl nie stellen würde, denn es ging mich nichts an, wie seine früheren Verträge gelaufen waren und was sein Privates anging. Dann war es so weit und der Freizeitpark schloss, wobei nur Herr Akiyama, also Takeo und ich zurückblieben, während meine Kinder mit Phenea heimgefahren wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)