Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 7: Der Freizeitpark --------------------------- Endlich waren wir da und ich sprang so schnell aus dem Wagen, dass er mir nicht einmal die Tür öffnen brauchte. Er beobachtete mich argwöhnisch und schloss den Wagen ab, als alle draußen waren. Bevor er mir den Arm anbieten konnte, war ich schon losgelaufen und drehte mich. »Kenshin, Kaori~ Bitte lächeln!«, hauchte ich, zückte die Kamera und machte ein Foto von den beiden. Ich musste auf Abstand bleiben. Er machte mich sonst noch irre. Schon wie er den Wagen geschaltet hatte und alles. Immer wieder kam der Wunsch auf, dass er Hand an mich anlegte. Die kleinen grinsten und rannten auf mich zu: »Mama, du musst auch ein Foto machen! Wo wir alle drauf sind!« »Ich mach das«, meinte Herr Akiyama und wollte mir schon die Kamera aus der Hand nehmen, doch Phenea war schneller. »Nun unser Gastgeber sollte auch auf dem Bild sein.« »Au ja!«, zwitscherten die Kleinen begeistert und schoben uns beide zusammen. Mist. Ich blickte zu ihm auf und legte schnell die Hände vor mir zusammen. Die Kleinen stellten sich vor mir auf und schmiegten sich an mich, während ich spürte, wie er eine Hand auf meine Hüfte legte. Er zog mich etwas an sich. Sehnsüchtig sah ich in seine Augen. Musste er es mir so schwer machen? Die Kleinen grinsten und ich hörte nur nebenher, wie der Auslöser getätigt wurde. Erst beim zweiten Bild schaute ich in die Kamera. Wie sollte ich das Sesshomaru später bloß erklären, dass ich im Arm eines anderen lag und ihn auch noch sehnsüchtig anstarrte? Als wir fertig waren, löste ich mich drehend aus seiner Umarmung. »Dann wollen wir mal. Müssen wir etwas beachten?« »Nicht viel. Ich würde sagen, ich hole gleich die Ausweise, damit die Kinder sich alles näher anschauen können und dann gehen wir ins Kinderparadies«, verlautete er und betrachtete mich eingehend. Ob er sich auch fragte, wie weit ich bereit wäre zu gehen? »In Ordnung«, meinte ich und sah wie sein Blick geheimnisvoll wurde. Anscheinend haderte er mit sich selbst wegen einer Sache. »Danach würde ich mit ihnen gerne natürlich alle Fahrgeschäfte erkunden, die sie interessieren.« Ich nickte und beobachtete ihn eingehend, während wir langsam zu den Toren gingen. Dann reichte er mir einen leicht dicken Brief. »Der Vertrag. Überlegen Sie sich bitte, ob sie darauf eingehen möchten. Ich weiß, dass es etwas übereilt erscheinen könnte, doch wir werden beide nicht jünger.« Dann war er los und ich schaute den Brief an. »Er will aber schnell die Fusion. Lass mich doch bitte einmal den Vertrag lesen«, verkündigte Phenea und zupfte mir den Brief aus meiner Hand und öffnete ihn. Ich starrte zu ihm rüber, während sie las und nach Luft rang. »Phenea?«, fragte ich besorgt und sah, dass Phenea aussah wie eine luftige Tomate. »Alles in Ordnung?« »Ja. Aber es ist nicht … SO ein Fusionsvertrag, sondern… naja. Ich glaube der Vertrag war nicht geplant, für gemeinsames Lesen, auch wenn es sehr interessant ist…«  Ich starrte sie verwirrt an und entriss ihr den Vertrag. Langsam las ich und immer mehr wich meiner Farbe einem knalligen Rot. Das war wirklich… unglaublich. Ein Vertrag über einmaligen Sex in einer Riesenradgondel. Bitte? Wollte er am helllichten Tag? Ah. Nein, da stand abends, wenn niemand anderes da war. Stimmt er besaß viele Anteile. In Ordnung. Spielzeug. Leichtes Fesseln. Auslieferung… Was war das denn? Ich schluckte erregt und sah, dass eine Klausel darunter war, dass es unter ihnen blieb und keiner diese Lage ausnutzen durfte. Er hatte es schon unterschrieben. Irgendwie klang es wirklich interessant und hinterließ ein zartes Kribbeln in meinem Intimbereich. Ein No Go waren zufügen von Schmerzen. Das beruhigte mich, aber was sollte ich machen? Kurz bevor ich den Vertrag wegstecken konnte, spürte ich ihn hinter mir. Er war so dicht und ich spürte seine angenehme Hitze. Wartete er ab? Ich blickte schräg nach hinten zu ihm hoch. Sein Blick zeigte nichts davon, dass er mir gerade ein Sexangebot in Form eines Vertrages gemacht hatte, was durchaus unangebracht war in dieser Situation. Schnell stopfte ich den Brief in die Tasche und lächelte ihn triumphierend an. Er war mir wohl verfallen und war so nett, damit ich diesem Sexvertrag zustimmte und nicht um Extraprozente zu ergattern. Dieser Mann brachte mich wirklich aus dem Konzept, da nahm die Sache mit den Prozenten an mir schon einen ganz anderen Maßstab an. »Wollen wir?« »Natürlich, Frau Fenikkusu. Es würde mich freuen, wenn sie auf meinen Vertrag eingehen würden.« »Nun. Da müssen sie wohl noch abwarten. Nächstes Mal teilen sie mir aber bitte gleich mit, um welche Art Vertrag es sich handelt«, flüsterte ich etwas genervt und achtete darauf, dass die Kleinen es nicht hörten. »Meine werte Frau Mutter hat den Vertrag sich sehr schnell geschnappt und gelesen. Jedoch im Gegensatz zu mir, hätten sie sie sofort dazu überreden können, wenn sie nicht ihren Mann hätte.« Sein Blick wanderte lauernd zu meiner Mutter, bevor er mich wieder ansah und eine Augenbraue hob. »Sie mischt sich sehr in ihr Leben ein.« »Leider«, fluchte ich leise und spürte, wie er sich anspannte. »Somit ist es problematisch mit der Klausel, dass es unter uns beiden bleibt.« »Ich überlebe es«, meinte er und zog mich etwas an sich. Ich hielt die Luft an und schlüpfte heraus, bevor ich noch auf dumme Gedanken kam. »So einfach bin ich nicht zu haben.« »Ich weiß. Das macht die Jagt doch erst interessant.« »Also bin ich jetzt vogelfrei?« »Vielleicht.«, hauchte er leicht überheblich und schmunzelte über meine Reaktion, die mir sogleich peinlich war. Wir redeten hier so offen darüber, dass es mir echt Angst machte, dass jemand es mitbekam. Ich straffte meine Schultern und ging langsam voran, während die Kinder sich mit Phenea beschäftigten. Wahrscheinlich machte es Phenea mit Absicht, damit ich mit ihm über alles reden konnte. Noch nie hatte mir ein Mann einen Vertrag wegen einmaligen Sex gegeben.  »Warum der Vertrag?«, fragte ich leise und schielte zu ihm hoch. »Nun, ich möchte, dass sie es freiwillig machen. Ich lege gerne die Karten auf den Tisch, bevor ich sie zu sehr bedränge und das Geschäft platzt. Aber ich kann auch einfach nicht vergessen, was gestern war. Sollte ich Kaviar als Geschenk hineinschreiben?« »Ich bin nicht käuflich«, knurrte ich leicht aufgebracht und pikste ihn in die Seite. Er nahm es einfach hin und hob die Schultern, als ob es für ihn keine große Sache wäre. Darum hatte er auch keine Geliebte, wenn er jeden einfach nur einmal flachlegte. Sehr preisgünstig. Doch konnte ich mich auf so etwas überhaupt einlassen? Einmal. Danach nie wieder drüber reden. Vielleicht würde ich merken, dass es anders war, als mit Sesshomaru und könnte dann sagen, dass es wirklich nur seine sexuelle Anziehungskraft gewesen war. Wir gingen alle zusammen hinein und bekamen unsere Karten an einer Kette um den Hals gelegt. Ich gab den Kleinen jeweils eins und konnte es nicht verhindern, dass er mir das letzte umlegte. Seine Hände streiften meinen Rücken. Wieso musste er mich ständig anfassen? Ich würde gerne sagen, es war eklig, aber… ich wollte mehr, je öfters er mich an grabschte. Mist. Die Kinder freuten sich und rannten alle natürlich glücklich hin und her, während er neben mir ging. Sein Abstand war zu mir nicht wirklich groß, aber er hielt jetzt die Finger bei sich. Langsam wurde ich locker und entspannte mich. Hatte er gemerkt, dass ich unsicher war? Zumindest beruhigte es mich, dass er nicht mehr weiter so aufdringlich war. Wahrscheinich hatte er es ernst gemeint, dass er es gerne so abklärte. Ihm war die Fusion wichtig und er würde es sich bestimmt nicht verzeihen, wenn er es so in Gefahr brachte. Als wir bei den Kinderkarussells ankamen, sprangen die Kleinen schon los und kletterten hinein, als es Pause machte. Ich kicherte leicht und sah zu, wie Phenea ordentlich Fotos knipste. Sorgsam schielte ich zu Herrn Akiyama. »Wenn Sie möchten, dürfen sie mich duzen. Ich heiße Sayo«, flüsterte ich und blickte extra in die andere Richtung. Ich war nicht sicher, ob das in Ordnung war, selten hatte ich mehr mit anderen Geschäftsmännern zu tun, die wie eine Klette an mir hingen und meine Familie für sich gewannen. »Takeo. Freut mich, Sayo.« Ich nickte nur und blickte weiter auf das Karussell, während sein Blick auf mir ruhte. Zumindest fühlte ich mich beobachtete. Ich hasste es, wenn ich Zugeständnisse machte und als erstes den ersten Schritt machen musste. »Takeo. Danke noch einmal. Es macht den Kindern wirklich Spaß…« »Hast du denn auch Spaß?«, erkundigte er sich bei mir. Was sollte ich darauf nur erwidern? »Ich habe noch nichts ausprobiert, aber es macht mich glücklich, dass die beiden es sind.« Er seufzte leicht und ging einfach zu Phenea. Ich blieb stehen und sah mich um, während er etwas mit ihr besprach. Irgendwie wollte ich wissen, worum es ging, aber das gehörte sich einfach nicht und ich wollte ihm nicht nachrennen, das wäre nur wieder ein Zugeständnis. Anscheinend musste ich es auch nicht, denn er kam auf mich zu und hielt mir die Hand hin. »Kommen Sie. Nein du. Ich zeige dir, was es alles gibt. Deine werte Frau Mutter passt auf alles auf.« »In Ordnung«, murmelte ich und ging los. Er verzog das Gesicht, aber akzeptierte meine Entscheidung und lief neben mir her, wie ein braves Hündchen. Er erklärte mir viele der Geschäfte, doch ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte, denn alles schien sehr interessant und aufregend zu sein. »Was denkst du, wäre ein guter Anfang für mich?«, fragte ich, doch irgendwie fühlte ich mich etwas unsicher, seit ich ihn nicht mehr siezte. Die Grenze war geschrumpft. Warum hatte ich nur diese dumme Idee gehabt und ihm das du angeboten? Jetzt konnte ich es zumindest nicht mehr zurücknehmen und musste damit leben, dass ich ihn näher an mich herangelassen hatte. »Für den Anfang? Es gibt ein Gruselkabinett. Aber wir können auch ein leichtes Fahrgeschäft ausprobieren, wenn sie Angst haben, so etwas zu wagen.« Ich merkte sehr wohl, dass er mich damit necken wollte und sah ihn siegessicher an: »Wetten wir, dass Sie… Ich meine, dass du zuerst schreist?« »Ho, ho, ho. Unglaublich. Wir werden sehen, wer hier der Feigling ist. Ich habe mich schon vielen Gefahren gestellt«, meinte er nur kampfeswütig und marschierte mit mir zielstrebig auf das Geisterhaus zu. Ich würde nicht klein beigeben. Mal sehen wie Memmenhaft er wirklich war. Zumindest würde es meine Gedanken verstreuen, was diesen Vertrag anging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)