Der Hobbit: Das Mysterium um Meis Reise zum Erebor von Mei2001 ================================================================================ Kapitel 2: Thorin vers. Mei - Die Reise wird fortgesetzt -------------------------------------------------------- »…zahlen!«, rief es und eine Menge kleiner Beutel, in denen Geld war, flogen durch die Gegend. Anscheinend hatten die Zwerge und Gandalf darum gewettet, ob Bilbo wohl kommen würde oder nicht. »Ich hätte auch gewettet, dass du kommst.«, meinte Mei zu Bilbo und konnte sich gerade nich so ein lautes Lachen verkneifen als Gandalf seinen Beutel fing. ----- Still hatte sich der Schlaf über die seltsam gemischte Gruppe gelegt. Mei hatte sich etwas abseits hingelegt und schlief ruhig. Ihren Reiseumhang hatte sie sich als Decke übergelegt. Neben ihr lagen ihre Waffen. Doch langsam kam Bewegung in die schlafenden Zwerge, denn Thorin wecke sie leise, ebenso Bilbo. »Was ist los, Thorin?«, flüsterte der kleine Hobbit. »Wir gehen weiter. Aber seit leise« Leise packten die Zwerge ihre Sachen zusammen. »Sollten wir nicht auch Gandalf und Mei wecken?«, fragte Bilbo flüsternd. »Nein. Gandalf wird uns schon finden und den Menschen lassen wir hier.«, bestimmte Thorin und sein Blick duldete keinen Widerspruch. »Es wird nicht nötig sein, euch zu finden, denn ich bin schon wach.« Bei diesen Worten erhob sich Gandalf. »Warum lässt du Mei zurück, Thorin? Du hast doch zugestimmt, dass sie uns begleiten kann.« Gandalf verlangte eine Erklärung. »Ich will diese Frau aber nicht dabei haben. Bei unserem Meisterdieb ist das was anderes. Wir haben einen offiziellen Vertrag mit ihm, aber mit dieser Frau haben wir keinen Vertrag. Ich kenne sie nicht, und sie macht keinen Vertrauenswürdigen Eindruck. Ich kann mir nicht sicher sein, dass sie mir nicht im Schlaf die Klinge ihres Schwertes in den Rücken rammt. Außerdem behindert sie unsere Reise. Ich kann mir nicht einmal sicher sein, dass diese Frau ihr Schwert nicht nur zur Zierde trägt. Was sollen wir mit einer schwachen Menschenfrau, die schreiend im Kampf davonläuft, oder die man ständig retten muss? So kommen wir niemals zum Erebor.« »Thorin, du schätzt diese Frau völlig falsch ein.« Gandalf schüttelte nur ungläubig den Kopf. Er erkannte, dass es im Moment sinnlos war mit Thorin über Mei zu diskutieren. »Haben wir heute ein bestimmtes Ziel?«, fragte Mei fröhlich und lief knapp hinter Thorin. »Nein. Ich wollte nur diese Frau loswerden.« Thorin erstarrte, nachdem er die Stimme erkannt hatte, blieb stehen und drehte sich ungläubig um. »Soso. Und du denkst wirklich, dass ich euch nicht finden würde?« Mei Gesicht zierte ein verschmitztes Grinsen während Thorin begann Mei wütend anzustarren. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe nicht vor, euch eine Klinge in den Rücken zu rammen. Ich töte nicht ohne guten Grund. Ob du mir vertraust oder nicht, ist deine Sache, aber eines kann ich dir versichern: Ich werde euch niemals anlügen und ich habe auch nicht vor auch zu hintergehen. Einen Vertrag brauche ich nicht. Ich folge euch völlig unverbindlich und ihr braucht keine Verantwortung für mich zu übernehmen. Dementsprechend müsst ihr mich nicht beschützen. Ich kann dir auch versichern, dass ich nicht schreiend im Kampf davonlaufen werde und euch auch nicht zu behindern gedenke. Auch meine Waffen trage ich nicht zur Zierde. Ich weiß durchaus damit umzugehen. Also Thorin, wie ich euch schon einmal sagte, ich werde euch begleiten. Egal ob du versuchst mich zurück zu lassen oder anderweitige Tricks versuchst, ich werde euch begleiten.« »Achja? Und wer garantiert mir das alles? Warum sollte ein Mensch uns zum Erebor begleiten wollen?« »Ich will aus demselben Grund wie ihr zum Erebor. Ich will den Drachen Smaug sehen.« »So, willst du das?« »Ja, will ich.« Die beiden lieferten sich ein Blickduell bei dem man schon fast die Blitze aus ihren Augen schießen sehen konnte. Die restlichen Zwerge und Bilbo hielten die Ponys und hörten sprachlos dem Gespräch der beiden zu. Plötzlich fing Gandalf laut an zu lachen. Augenblicklich wurde er von den finsteren Blicken von Thorin und Mei durchbohrt. »Was?«, fragten beide gleichzeitig. »Euer Gespräch ist ziemlich amüsant anzusehen. Thorin, ich glaube, dass du Mei nicht los wirst, also solltest du dich damit abfinden, dass sie uns begleitet. Übrigens, ich verbürge mich für sie. Immerhin habe ich sie auch eigeladen uns zu begleiten.« Thorin seufzte ergeben. Er wusste, dass der Zauberer keinen Widerspruch dulden würde. »Also gut. Menschenfrau, du kannst uns begleiten. Ich werde auch nicht mehr versuchen euch zurück zu lassen.« Den letzten Teil sagte er mit einem Blick auf Gandalf. Erfreut lächelte Mei und die Gruppe setzte ihre Reise fort. ----- Die Sterne funkelten wie tausend kleine Lichter am Nachthimmel. Genervt schaute Mei in das weite, nahezu endlose Lichtermeer. »Warum sitzt du auf dem Baum, Mei?« Verwirrt schaute der kleine Hobbit nach oben zu Mei, die tatsächlich auf einem Ast des Baumes saß, welcher in unmittelbarer Nähe zu der Höhle stand, in der die Zwerge ein Feuer gemacht hatten. »Ich hatte gehofft, auf diese Weise dem lauten Schnarchen von Bombur zu entgehen. Leider ist das anscheinend unmöglich.« Mei schüttelte den Kopf und ihr Blick folgte Bilbo, der zu seinem Pony ging und ihm heimlich einen Apfel gab. Bei einem seltsamen Geräusch fuhr er auf und auch Meis Blick wanderte suchend in die Ferne. »Was-was war das?«, fragte Bilbo ängstlich und kehrte zum Feuer zurück. »Orks.«, sagte Fíli. »Orks?« »Wesen, die Dörfer im Morgengrauen überfallen. Leise, ohne Geräusche, aber mit viel, viel Blut.«, erklärte Kíli mit Grabesstimme. Geschockt schnappte Bilbo nach Luft und drehte sich um. Hinter seinem Rücken fingen die beiden an zu lachen. »Hey. Denkt ihr ein Orkangriff bei Nacht wäre ein Scherz?«, erboste sich Thorin. Bilbo war jetzt vollends verwirrt. »Hä?«, fragte Bilbo während die beiden Zwerge sich reumütig bei Thorin entschuldigten. »Die beiden haben dich verarscht. Orks sind niemals lautlos. Und sie greifen garantiert nicht nur im Morgengrauen an.« »Vielen Dank, Mei. Jetzt bin ich total beruhigt.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)