Blurred von YukiKano ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Nachdem Seto Kaiba einen seiner Termine erfolgreich beendet hatte, verließ er mit einem - für seine Verhältnisse - zufriedenen Gesichtsausdruck das Bürogebäude der Harrisson Ltd. und stieg in sein Auto, welches auf dem Firmenparkplatz auf ihn wartete. Sein Chauffeur Roland war heute mit Mokuba beschäftigt, der einmal quer durch die Stadt gefahren werden wollte. Immerhin waren Sommerferien und der kleine Knirps hatte allerlei Dinge vor. Nach den letzten stressigen Tagen und Wochen wollte er heute allerdings nur ein Eis essen gehen und eine Runde über die Kirmes in der Innenstadt drehen. Also hatte sich Seto kurzerhand in sein eigenes Auto gesetzt und war zu seinem Termin gefahren. Normalerweise ließ er seine Geschäftspartner und Kunden immer zu sich kommen, doch bei dem Harrisson Spross nahm er das nicht so ernst. Jacob Harrisson war in Setos Alter und nicht gut zu Fuß, wegen eines Unfalls in seiner Kindheit. Und weil die Harrissons genug zahlten, fuhr er eben dort hin um neue Geschäfte abzuschließen. Bevor der CEO losfuhr, führte er noch ein kurzes Telefongespräch mit seiner Sekretärin Makoto, die ihm ein paar verpasste Anrufe übermittelte und mit ihm geeignete Rückruftermine vereinbarte. »Ich bin in circa zwanzig Minuten im Büro, bis dahin will ich alle Notizen und Rufnummern auf meinem Schreibtisch haben!«, sagte der junge Firmenchef mit Nachdruck in der Stimme und legte dann einfach auf. Er schmiss sein Handy auf den Beifahrersitz und startete anschließend den Wagen. ׺°”˜`”°º× ☯☯☯ ׺°”˜`”°º× Mokuba saß mit Roland gerade in einem Café und löffelte einen Eisbecher, als Rolands Telefon klingelte. »Guten Tag Mister Yoshikawa, hier ist Doktor Med. Fushioka aus dem Domino Sakura Hospital. Mister Seto Kaiba gab Sie in seinen Unterlagen als Notfallkontakt an, ist das korrekt?« »Jawohl«, antwortete Setos Mädchen-für-alles besorgt und setzte sich sofort aufrecht in seinen Stuhl. »Ist Mister Kaiba etwas zugestoßen?« Sofort wurde auch Mokuba Hellhörig. Das Eis war vergessen und zählen tat nur noch, was Roland da am Telefon besprach. »Mister Kaiba war im einen Autounfall verwickelt und ist schwer verletzt. Haben Sie die Telefonnummer von einem Angehörigen, Mutter, Vater oder Vormund, damit wir diese benachrichtigen können. Wir brauchen ein paar Unterschriften!« »Ich bin sein gesetzlicher Vormund. Der einzige Angehörige der noch am Leben ist, ist sein kleiner Bruder!«, antwortete Roland mit größer werdender Besorgnis in der Stimme. Mokuba begann mit großen Augen an dessen Hemdärmel zu zupfen. »Was ist mit meinem Bruder?«, verlangte er zu wissen. »Was ist mit Seto?« Roland schüttelte ihn jedoch ab, ohne ihm eine Antwort zu geben, weil er sich vorrangig auf das konzentrieren wollte, was der Arzt sagte. »Wenn das so ist, bitte ich Sie höflichst, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu kommen. Melden Sie sich einfach in der Notaufnahme an, eine Schwester bringt Sie dann zu mir.« »Okay, wir fahren sofort los!«, antwortete Roland hektisch und legte dann einfach auf. Mokuba blickte ihn noch immer mit großen Augen an. »Iss schnell dein Eis auf, wir müssen los. Ich erkläre dir alles unterwegs!« »Das will ich jetzt nicht mehr!«, antwortete der kleine Schwarzhaarige angewidert und schob den Becher von sich weg. »Dann komm jetzt«, sagte Roland und stand auf. Er legte ausreichend Geld auf den Tisch und suchte dann eilig mit Mokuba den Wagen der Kaiba Corp. auf. ׺°”˜`”°º× ☯☯☯ ׺°”˜`”°º× »Was?«, echote der Blonde Duellant und hätte vor Schock beinahe die Dose Limo fallen gelassen. »Mein Bruder war in einen Autounfall verwickelt!«, wiederholte sein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. »Ihr müsst unbedingt herkommen!« Joey war sich nicht mal sicher wie Mokuba überhaupt an seine Nummer gekommen war, aber für ihn stand fest, dass er definitiv nicht ins Krankenhaus fahren würde. So böse das auch klingen mochte, aber seiner Meinung nach hatte Kaiba niemanden verdient der an seinem Krankenbett wachte und darauf hoffte, er würde wieder aufstehen. Es gab Tage da war die Welt ohne ihn besser dran! »Kennst du niemand anderen der dir Gesellschaft leiste kann?« »Bitte Joey. Wir haben niemanden außer euch!« Verdammt, dachte der Blonde und verzog das Gesicht. Kaiba hatte wirklich niemanden verdient der an seinem Bett wachte, Mokuba allerdings schon. Denn der Kleine war noch nie unfreundlich, gehässig oder gemein zu Joey und seinen Freunden gewesen. Und er war erst zwölf, verdammt nochmal! »Na gut«, gab Joey schließlich nach, »Ich komme, aber nur für eine Stunde, allerhöchstens zwei!« »Danke«, schniefte der Schwarzhaarige und kappte dann die Leitung. »Warum muss ich eigentlich immer so schrecklich nett zu allen anderen sein?«, murmelte Joey leise vor sich hin und ging zu seinen Freunden zurück. Es sind Sommerferien und die Sonne schien das zu wissen, beehrte die doch heute ganz Domino mit ihrem Licht und ihrer Wärme. Da war es nicht verwunderlich das es viele Menschen, Junge und Alte, heute in den Park verschlagen hatte, wo sich das gute Wetter am besten auskosten ließ. Joey und seine Freunde Tristan, Duke, Tea, Yugi und Ryou hatten sich ein schattiges Plätzchen gesucht, es sich auf einer Decke gemütlich gemacht und schlugen so die Zeit tot. Für Joey nahm das jetzt allerdings ein jähes Ende. »Ich muss los«, verkündete er, als er vor seinen Freunden zum stehen kam. »Mein Dad braucht mich!« Yugi, ein bunthaariger Junge, mit Igelhaarschnitt musterte seinen besten Freund argwöhnisch. Es war kein Geheimnis unter den Freunden, dass es Tage gab, an denen sich Joey und sein Dad nicht so super gut verstanden. Der Blonde setzte daher ein breites Lächeln auf, was seine Freunde ihm abzukaufen schienen. »Fahr vorsichtig!«, sagte Tristan und nickte in die Richtung von Joeys altem Drahtesel, der so aussah als würde er bei der nächsten Berührung auseinanderfallen. »Mhmm«, machte Joey abwesend, »Wir sehen uns morgen!« Alle anderen Anwesenden nickten, Joey schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr davon. Da das Krankenhaus am anderen Ende der Stadt war, würde er wohl oder übel Geld in eine Fahrkarte investieren müssen. So sportlich war er nämlich noch lange nicht. Das Geld dafür konnte er dem egoistischen Firmenboss jedoch in Rechnung stellen. Mal sehen wie ein Seto Kaiba darauf reagieren würde. ׺°”˜`”°º× ☯☯☯ ׺°”˜`”°º× »Mokuba, wir wissen alle das Sie Mister Kaiba engster Vertrauter sind, aber Sie können die Firma nicht leiten. Da macht uns das Jugendamt einen Strich durch die Rechnung!« Setos kleiner Bruder seufzte entnervt. Er und Setos Rechtsbeistand hatten sich im Krankenhaus einen ruhigen Raum gesucht, um sich über den Verbleib der Kaiba Corp. Gedanken zu machen. Denn bislang war noch nicht klar wann und ob Seto jemals wieder aufwacht. Und sollte das nicht so sein, mussten alle Firmenangelegenheiten schleunigst geklärt werden. »Ich kannte ihren Bruder nicht so gut wie Sie. Hat er vielleicht eine Freundin, eine Verlobte oder vielleicht sogar eine Frau? Das würde die ganze Sache ziemlich vereinfachen.« »In wie fern?«, hakte Mokuba noch einmal nach, schmiedete in seinem Kopf allerdings bereits einen anderen Plan. »Nun ja«, fing der Firmenbeistand erneut an, »wenn es da jemanden in Mister Kaibas Leben gibt, dem sie auch vertrauen, kann diese Person als vorläufiger Geschäftsführer die Firma übernehmen. Sie können dann alles Wichtige aus dem Hintergrund regeln. Damit wären wir das Jugendamt und die gierigen Firmenhaie los und die Kaiba Corp. hat erst mal einen sicheren Anker!« »Okay«, entgegnete der Grauäugige daraufhin. »Welche Position würde uns den größten Vorteil einspielen?« »Sie meinen?«, erwiderte Mister Johnson verwirrt. »Was gibt der Kaiba Corp. den Größten Push? Ein Freund, ein Verlobter oder ein Ehemann?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)