Darksiders - Sidestories von Askar ================================================================================ Kapitel 3: Zeit und Erinnerung - Untergang ------------------------------------------ OC Untergang Wind strich über die weite savannenartige Steppe und spielte mit der weißflammenden Mähne des Hengstes, welches sich in der Gegend umsah. Das Tier hatte ein schwarzes Fell. Seine Fesseln und der Schweif brannten ebenfalls in weißem Feuer. Die Augen waren ein klares blau. Er war größer und kräftiger als das was die Menschen ein „Shire Horse“ nannten. Alles in allem sah das Pferd majestätisch aus. Für Untergang war es als würde die Zeit zum Teil stehen bleiben. Kreaturen kamen und gingen. Ein steter Kreislauf. Wie viele hatten versucht ihn zu fangen, zu zähmen? Mehr als genug... Und hörte es nicht auf. Die Narben auf seinem Körper sprachen Bände. Ein Schnauben entfuhr seinen Nüstern als seine Gedanken zu einer Person glitt, die er einen Freund nannte. Dieser Freund starb vor mehreren Jahrtausenden von Jahren. Pyros... Ja, sein Name war ihm Gedächtnis geblieben. Ein Mann, der ihm im Kampf gegen Dämonen half und seine Wunden behandelte. Untergang erinnerte sich die Anfänge der Freundschaft; das Misstrauen, was er zuerst für den Guardia empfand und das wachsende Vertrauen. Die Zeit, welche sie miteinander verbrachten. Für den Feuerelementaren war das Ross nicht einfach nur ein Tier, sondern ein gleichberechtigtes Wesen. Der Drache ließ ihm seine Freiheiten. Nach einigen tausenden Jahren starb sein geschätzter Weggenosse an einer schweren Verletzung. Der Hengst verspürte da zum ersten Mal Trauer. Ein Gefühl, welches er nie vergaß genau wie den Mann. Langsam lief Untergang zu dem Fluss, welcher in der Nähe war. Das Wasser kühlte seine Vorderhufe. Anschließend gönnte sich das Ross ein paar Schlucke des erfrischenden Nass und zog dann weiter. Er hatte hier viel Zeit verbracht. Länger als nötig. Welche Welt sollte er als nächstes aufsuchen? Vielleicht eine mit Wäldern... Ein erneutes Schnauben verließ seine Nüstern. In einem Wald hatte das Phantomross Rae, eine junge Guardia, kennengelernt. Und zwar auf die gleiche Art und Weise wie er mit Pyros Bekanntschaft gemacht hatte. Auch sie versorgte seine Wunden von dem Kampf in dem er sich befunden hatte. Ein Déjà-vu wie es die Menschen nannten. Ihm waren sogar schnell einige Ähnlichkeiten zwischen den beiden Personen aufgefallen. Er konnte den wirklich mehr als sehr schwachen Geruch von Pyros an ihr wahrnehmen. Die Kriegerin war eine Nachfahrin seines Freundes. Plötzlich zuckten seine Ohren. Da war ein Geräusch. Ein Pfiff... Er kannte das Signal. Seine Hilfe wurde gebraucht. Rae brauchte ihn. Mit einem Wiehern bäumte sich der schwarze Hengst auf und stürmte durch das auftauchende Bindungsportal. Zeit konnte Freunde trennen, aber auch wieder zusammenbringen; in gewisser Weise... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)