Kirschblüten unter der Mondsichel von KimAnn ================================================================================ Kapitel 15: Ami‘s Reise Teil 1 ------------------------------ .... ging einfach irgendwo lang. Ami wusste nicht wo sie lang wollte oder wie lange sie laufen wollte. Seit sie bei Mio los gelaufen war, waren nun schon ein paar Stunden vergangen und bald würde es Mittag sein . Da sie noch für ein paar Tage Proviant hatte, setze sie sich erstmal in der Nähe von einem Fluss auf einen großen Baumstamm und aß etwas. Ihr Mittagessen bestand aus etwas Trockenfleisch und ein paar Beeren. Hierzu trank sie noch etwas , um dann festzustellen dass ihr Wasser bald leer wäre. Da sie jedoch bei einem Fluss Rast gemacht hat, füllte sie ihren Wasserbehälter einfach wieder auf und steckte diesen zurück in ihren Beutel. Gerade entdeckte sie hier einen Apfelbaum und pflückte sich ein paar dieser Köstlichkeiten und steckte diese ein . Nachdem sie sich vergewissert hat , dass niemand in der Nähe ist , beschloss sie ein kurzes Bad im Fluss zu nehmen und sich zu waschen . Daher zog sie sich aus und ging langsam ins kühle Nass, die stellte leider fest , dass es wirklich kalt war, jedoch sprang sie einfach rein, tauchte unter und schwamm etwas bevor sie auftauchte um sich frisch zu machen . Kurze Zeit später stieg sie aus dem Fluss und holte ihr Handtuch aus dem Beutel um sich abzutrocknen und anschließend um sich einen rot gelben Kimono anzuziehen . Ihre Haare flocht sie zu einem Zopf und band diesen hoch . Ihren anderen wusch sie im Fluss und hing sowohl die Kleidung und das Handtuch an einem Baum , damit dieses trocknen kann. Da dies noch ein paar Stunden dauern würde, da es heute nicht ganz so warm war , hat sie entschieden hier den restlichen Tag und die Nacht zu verbringen . Morgen früh wollte sie denn auch den Trank verwenden . Am Abend suchte sie etwas Feuerholz und fing sich ein Hasen , den sie später über den Lagerfeuer hing, damit dieser später essbar wäre, zwar kann sie als Youkai den auch Roh essen , sie mag es aber lieber wenn das Fleisch durch gebraten ist. Als es Nacht wurde holte sie ihre Decke aus dem Beutel und kuschelte sich ein , bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel und erst kurz vor Sonnenaufgang aus diesem erwachte . Nachdem Frühstück packte sie denn ihre Sache zusammen und nahm den Trank und schluckte alles mit einen mal runter . Als es in ihren Körper verschwand merkte sie das irgendetwas passierte, jedoch hatte sie keine Schmerzen oder ähnliches dabei gefühlt . Es war einfach nur so ein Gefühl als wäre irgendetwas anders . Sie trat zum Fluss und kippte sich etwas Wasser ins Gesicht und nahm ein paar Schlücke, war der Trank doch recht bitter , bevor sie in ihr Spiegelbild sah und erst einmal erschrocken zusammen zuckte und sich die Hände vor das Gesicht hielt. Langsam löste sie ihre Finger voneinander und stellte fest , dass ihre Klauen weg sind und sie nur noch normal menschliche Fingernägel hatte, sie diese jedoch wie auf Kommando erscheinen und verschwinden lassen konnte, wahrscheinlich um sich verteidigen zu können . Bestimmt ist es mit ihrer Schnelligkeit und Kraft auch so. Kurz darauf blickte sie wieder in den Fluss und stellte fest , dass sich ihr Zopf gelöst hat und ihre Haare einen schönen hellen Braunton hatte und ihr jetzt statt bis zur Hüfte nur noch bis zu ihrer Brust hinab fielen . Diese band sie sich zu einem Zopf zusammen und stellte fest das ihre Ohren auch normal waren statt leicht spitz und ihre dämonischen Merkmale waren auch verschwunden. Ihre Augen behielten dieses schöne blau, jedoch hatte sie ein paar Braune Töne dazu bekommen und das Blau war nicht mehr ganz so strahlend , sondern eher sanft und etwas dunkler . Sie war aber trotzdem mit ihrem „neuen“ Erscheinungsbild zufrieden und musste auch fest stellen , dass sie aussah wie eine andere Person und nicht wie sie selbst. Außerdem würden Außenstehende sie für einen Menschen halten und das bedeutet das man sie auch unterschätzen wird , da sie einfach wie eine Junge Frau aussieht . Das war ihr aber auch Recht , sie wollte als Mensch angesehen werden , das würde es in den Dörfern auch leichter machen. Waren die meisten Menschen nämlich nicht besonders gut auf Dämonen zu sprechen , obwohl diese über die Länder regierten. Da es jedoch auch viele freundliche Dämonen gab, konnte sie das Handeln der Menschen durchaus nachvollziehen. Als sie an sich selbst roch bemerkte sie noch , dass sie nicht mehr nach Kirschblüten roch, sondern sie roch wie die frische Luft am Wasser und nach verschiedenen Blumenarten. Zum Glück stank sie nicht dachte sie erfreut . Sichtlich zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild machte Ami sich wieder auf den Weg und erkundete erst einmal den Norden etwas genauer . Sie wusste das irgendwo im südlichen Teil vom Norden das Meer wäre und da wollte sie unbedingt hin . Sie hatte das Meer nämlich noch nie in ihrem Leben gesehen und hatte immer nur Erzählungen darüber gehört oder etwas darüber gelesen . Und diese Informationen waren immer positiv, weswegen sie sich ein eigenes Bild davon machen wollte . Sie reiste jetzt schon mehrere Tage durch den Norden , als sie in der Ferne ein Dorf ausmachen konnte, in welches sie gerne gehen würde und das tat sie auch . Als sie im Dorf ankam war es gerade später Nachmittag und die Dorfbewohner räumten gerade ihre Stände ab, als Ami den Marktplatz betrat und neugierig gemustert wurde. Anscheinend gab es hier nicht oft fremde Menschen. An einem Stand mit Lebensmitteln blieb sie stehen und kaufte etwas getrocknetes Fleisch, Reis , Fisch und Gemüse . Bei einem anderen stand , gab es schöne Kimonos , die sie neugierig betrachtete und kaufte sich einen in Rosa mit roten Rosen darauf , dazu noch ein paar Sandalen und einen neuen Umhang in rot , da ihrer vor zwei Tagen leider bei einem Kampf kaputt gegangen war . Nachdem sie alles bezahlt hatte, ging sie weiter und schaute sich im Dorf um , als plötzlich eine ältere Frau in ihr Blickfeld kam und sie ansprach . „ Guten Tag junges Fräulein, mein Name ist Kaori und ich bin die Miko des Dorfes. Wie heißt du denn ? Und kann ich dir helfen ?“ Überrascht über düse Freundlichkeit antworte Ami „ Guten Tag , ich bin Yuna und bin auf Durchreise. Leider hab ich kein Heim mehr und Reise etwas durchs Land und suche ein Dorf wo ich vorübergehend bleiben könnte“ „ hallo Yuna, natürlich kannst du bleiben. Komm mit , du kannst heute bei mir schlafen und morgen sehen wir weiter . Du hast doch sicherlich Hunger und beim Essen kannst du mir deine Geschichte erzählen“ „Danke, gerne“ hauchte Ami. Sie war sich nicht wohl dabei die freundliche Miko an zu lügen , jedoch wollte sie ihr auch nicht ihren richtigen Namen verraten . Stumm folgte sie der Miko zu einem großen Gebäude und trat hinein . Kaori bat ihr einen Platz an , den Ami dankend annahm . Kurze Zeit später kam die Miko mit zwei Schüsseln Eintopf wieder und Ami fing zu erzählen... Sie erzählte das sie weit weg von hier lebte und heiraten sollte, jedoch war ihre Verlobung arrangiert worden und ihr Verlobter war gewalttätig und skrupellos und aus Angst ihn heiraten zu müssen , floh sie aus dem Dorf. Zurück kann sie nicht mehr , sicher würde ihr zukünftiger schlimme Dinge mit ihr anstellen und anschließend würde er sie sicher umbringen . Kaori hörte ihr ruhig zu und sagte „das tut mir leid, Yuna.“ „schon in Ordnung, ich hab mich damit abgefunden und reise nun etwas umher , jedoch würde ich gerne ein wenig rasten und habe gehofft ein wenig hier bleiben zu können . Ich würde natürlich helfen wo ich kann.“ „Natürlich. Du kannst gerne etwas bleiben , ich hab ein Gästezimmer in dem du schlafen kannst . Und dafür hilfst du mir einfach etwas im Haus und im Dorf“ erwiderte die alte Miko. „Danke , das würde ich gerne“ antwortete Ami ehrlich . Nachdem die beiden Damen sich noch etwas unterhielten , wurde es langsam Nacht und beide legten sich schlafen . Am nächsten Morgen wurde Ami von der Miko geweckt und half ihr beim Frühstück vorbereiten . Als die beiden gegessen haben, zeigte Kaori ihr erst einmal das Dorf und erzählte ihr , was ihre Aufgaben sein werden . Ami sollte sich um den Kräutergarten der Miko kümmern und um den Haushalt . Zwischendurch sollte sie ihr bei den kranken helfen , falls die Miko Unterstützung brauchen sollte, da Ami Uhr erzählte das sie früher viel über Heilkunde gelesen hatte und in ihrem alten zuhause selber einen Kräutergarten hatte, was ja auch nicht gelogen war. Und so vergingen Wochen und sogar Monate und Ami blieb länger als geplant , jedoch fühlte sie sich hier sehr wohl und hat noch vieles von der Miko gelernt , auch hilft sie mit wenn das Dorf angegriffen wird , natürlich ohne ihre Dämonen Kräfte. Zwischendurch kamen die jungen Männer zu ihr und wollten mit ihr Zeit verbringen oder sich sogar mit ihr verloben , natürlich sie war eine schöne junge Frau , die augenscheinlich allein stehend war, jedoch lehnte Ami alle Angebote ab und erklärte , dass sie sich noch nicht binden wollte und die jungen Männer verstanden das. Manche haben sogar andere Frauen gefunden und sogar düse geheiratet und zwei von denen erwarten sogar Nachwuchs von ihren Liebsten . Ami freute sich natürlich für alle , jedoch ist sie auch traurig , denn so ein schönes Familien Leben wird sie niemals erleben können , obwohl sie es sich schon öfters mit Sesshomaru vorgestellt hatte. Keiner hier im Dorf merkte jedoch was an ihren Gefühlen , da sie diese gekonnt versteckt hielt . Letztendlich blieb sie 5 Jahre in diesem Dorf, aber langsam wollte sie weiter reisen. In den 5 Jahren hat sie viel gelernt und erlebt und sie wird Kaori niemals vergessen , doch leider wird sie sie wohl erstmal sehr vermissen und sie müsste dies ihr auch nicht mitteilen . Beim Abendessen fing sie das Gespräch an „Kaori, du weißt ja eigentlich wollte ich nie lange bleiben und jetzt sind schon fünf Jahre vergangen und ich würde gerne weiter Ziehen. Es tut mir leid und ich danke dir für alles , aber ich reise morgen früh ab“ Kaori brauchte einen Moment bis sie verstand, dann jedoch trat ein trauriger Ausdruck in ihren Augen auf und sie sagte „Das versteh ich Yuna und ich werde dich nie vergessen und ich bin mir sicher das Dorf auch nicht .“ kurz darauf umarmten die Frauen sich und sprachen noch den ganzen Abend über die vergangen fünf Jahre, bis sie sich schließlich schlafen legten. Am nächsten Morgen wachte sie vor Sonnenaufgang auf und packte ihre Sachen zusammen, diese bestanden nun aus 4 Kimonos in den Farben Rosa, Rot, blau und orange und zwei Umhängen in Rot und schwarz/Blau. Nachdem sie sich noch etwas Proviant eingepackt hatte, schaute sie nach Kaori die noch schlief und verabschiedete sich stumm bei ihr . Danach ging sie los bis zum Bach , der das Dorf umgibt und füllte ihren Wasserbehälter mit Wasser und trank einen Schluck . Sie warf noch einen Blick aufs Dorf und machte sich auf den Weg nach Süden in Richtung des Meeres. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)