Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 94: Das Ende? --------------------- Sesshomaru blickte in Inu Yashas Augen. Dort stand der weißhaarige Youkai. Er knurrte laut, doch Sesshomaru bemerkte sofort, dass Kagome ihn schwächte. Vielleicht hätte er ja jetzt eine Chance. „Kagome, bleib hinter mir.“ Er schob sie noch ein wenig weiter nach hinten, während er laut knurrend Inu Yasha anstarrte. „Was machst du hier?“ Inu Yasha lachte hämisch, während sich sein Gesicht verzerrte. „Ach, ich war in der Gegend und dachte, ich besuche meinen verstoßenen Bruder, doch dass Kagome hier ist, hatte ich nicht gewusst. Aber egal.“ Er presste kurz die Hand auf seine Brust. „Wenn ich dich erstmal umgebracht habe, wird Kagome dir bestimmt gerne folgen.“ „Das hättest du wohl gerne! Inu Yasha, warum machst du so einen Dreck?“, schimpfte Kagome und blickte an Sesshomaru vorbei. „Du warst doch so ein netter Mann! Wieso bitte?“ „Wieso fragst du? Ich wollte ein vollkommender Dämon sein und als mir das Juwel dies anbot, hab ich zugegriffen!“ „Ich dachte du liebst mich?“ Inu Yasha schnaubte und lachte. „Ach Kagome, du bist so… naiv. Wenn du geblieben wärst, wärst du irgendwann gestorben und dann wäre ich wieder alleine gewesen. Wie doof bist du denn? Glaubst du daran, dass es wie im Märchen gut ausgeht? Du wärst alt und verfaltet gewesen nach einiger Zeit. Naja, ich konnte ja nicht wissen, dass du eine Halbgöttin bist und noch weniger wusste ich, dass wir verwandt sind.“ Kagome wollte gerade etwas erwidern, doch Sesshomaru hob die Hand und stoppte sie. „Du wusstest noch nie, was du an dieser Frau hast, aber lass uns nicht weiterreden. Beenden wir es. Hier und jetzt. Es ist Zeit, dass du endlich das bekommst, was dir gebührt.“ „Und das wäre?“ „Der Tod.“ Sesshomaru knurrte laut und stürzte los. Kagome wankte zurück und konnte nur zusehen, wie die Männer aufeinandertrafen und sich prügelten und bekämpften. Immer wieder schlugen sie aufeinander und Kagome war sich nicht wirklich sicher, wer in diesem Moment die Oberhand hatte. Es sah eigentlich so aus, als wären sie gleich stark. Kagomes Herz schlug so schnell und laut, dass alles zu Rauschen begann. Immer wilder wurde der Kampf und auch Sesshomarus Gesicht verzerrte sich, als dieser nicht auf normale Weise weiterkam. Kagome suchte nach einer Waffe und fand Steine, doch das würde ihr bestimmt nicht helfen. Sie fluchte leise und suchte immer weiter, bis sie es aufgab und wieder zu den Männern blickte. Bestimmt könnte sie das Juwel läutern, dafür musste sie näher dran. Dann halt das. Geschwind machte sich Kagome auf und näherte sich den kämpfenden Männern, die sich immer mehr gegenseitig zurichteten. Das Blut rann an ihren Schläfen herab, ihre Kleidung war teilweise zerrissen. So ging das einfach nicht weiter. Inu Yasha holte gerade aus, als Sesshomaru seine Giftpeitsche fliegen ließ, die ihn an der Hand erwischte und fortschlug. „Hey, das ist unfair, Scheißkerl!“ „Du benutzt das Juwel, da ist doch meine Giftpeitsche nichts dagegen“, zischte er und rannte wieder los. Er schlug Inu Yasha ins Gesicht, welcher sich sofort wieder fing und seine Blutkrallen abschoss. Ihr weißes Haar färbte sich immer mehr rot und keiner schien noch auf die Außenwelt zu achten, sodass es Kagome schaffte immer dichter heranzukommen, bis sie endlich die beiden erreichte. Inu Yasha wurde gerade wieder zurückgeschlagen und musste sich fangen, da Sesshomaru seine Augen mit seinen Giftkrallen getroffen hatte. Ihre Chance. Kagome rannte los, bereit, Inu Yashas Juwel zu läutern. Sie musste es schaffen. Geschwind war sie da, hoffte es würde reichen, als Inu Yasha plötzlich lachend die Augen aufriss, die Augen schon wieder klar. Viel zu früh hatte er sich erholt, was sie nicht erwartet hatte und sie unerwartet traf. Er sprang los, direkt auf Kagome zu, mit der Hand voran. Im Gegensatz zu ihr, sah sie in seinen Augen keinen Funken von Unsicherheit, wie auch keinen Gedanken an das, was einst gewesen war oder hätte sein können. Wie er es ausgesprochen hatte, war da nie mehr zwischen ihnen gewesen. Sie wusste, er würde sie töten ohne mit der Wimper zu zucken und sie wusste auch, dass sie sterblich war. Das wäre ihr Ende. Kagomes Atem stockte, sie wollte noch versuchen ausweichen, doch es war zu spät. Sie riss die Arme schützend hoch, spürte aber im nächsten schon Moment, wie sie nach hinten gerissen wurde und hart auf den Hintern prallte. Die Luft entwich gewaltsam ihren Lungen von dem Aufprall, sodass sie erst einmal husten musste, bevor sie aufblickte und erstarrte, die Augen auf die Szene vor ihr gerichtet, ungläubig zwinkernd. Ihr Herz blieb stehen. Sesshomaru hatte sie gerettet. Dort standen die Männer. Sesshomaru war im letzten Moment dazwischen gesprungen und keuchte schwer, wie auch Inu Yasha, der es sich nicht nehmen konnte, immer noch hämisch zu grinsen. „Endlich habe ich dich, kleiner Bruder“, knurrte Sesshomaru und konnte kaum noch das Zittern unterdrücken, den der höllische Schmerz in ihm auslöste. „Großer Bruder, du übersiehst da etwas, ich habe auch dich.“ Inu Yasha lachte eiskalt und öffnete die Hand, die aus Sesshomarus Rücken ragte. Etwas großes Rotes fiel zu Boden. Sie war etwas verwirrt, sah noch einmal hin, bis sie erkannte, dass der Arm aus Sesshomarus Haaren gewachsen war. Ihre Augen wurden groß, als sie verstand, dass Inu Yasha Sesshomarus Brust durchstoßen haben musste. Aber was war das Rote gewesen? Ihre Augen wanderten herab, ihr Atem stockte und auch ihr Herz, als sie begriff, dass der Klumpen Sesshomarus Herz war. Sesshomaru röchelte, als der Schmerz immer realer wurde und das Adrenalin nicht mehr durch seine Adern pumpte. Innerlich verfluchte er, wie es endete, doch war alles besser, als Inu Yasha weiter auf Erden wandern zu lassen. „Vielleicht sterbe ich, doch du auch und damit wirst du Kagome nie wieder anrühren. Nie wieder wirst du ihr ein Haar krümmen., keuchte er und öffnete nun auch seine Hand. Kagome erkannte, wie das schwarze Juwel zu Boden fiel. „Kagome, hol es, beende es! Los beeil dich, solange er noch bewegungsunfähig ist. Schnell!“ Sie war noch ein wenig neben sich, doch lief sie schnell hin und schnappte es nach Sesshomarus Zuruf, nur damit es im nächsten Moment in einem pinken Farbton annahm. Es reinigte sich schnell, während sie panisch zu den Männern sah, die ihre Hände aus dem jeweils anderen rausrissen. Inu Yasha stockte und zitterte. Anscheinend schien er sich auf einmal an damals zu erinnern, während ihm noch kurz zum Teil Hundeohren wuchsen. „Was habe ich nur getan? Es tut mir so leid, Kagome…“ Seine Augen wurden noch kurz tieftraurig, während er sie betrachtete, als auf einmal seine Haut verbrannte und nur noch Knochen zurückblieben, während die Asche gen Himmel flog. Kagome wurde schlecht und erbebte, als auch Sesshomaru zu Boden ging, den seine letzten Kräfte verließen. Schnell war sie bei ihm, fing ihn auf und presste ihn an ihre hellblaue Bluse, die sich in Windeseile rot verfärbte, doch das störte sie nicht. „Sesshomaru…“, flüsterte sie verängstigt und betrachtete das große klaffende Loch in seiner Brust. „Du wirst wieder oder? Sag, dass du wieder wirst!“, wimmerte sie, doch er sah sie nur müde an. Das Funkeln verschwand aus seinen Augen, die immer mehr trüb wurden. „Kagome… ich verblute. Mein Herz könnte gar nicht so schnell nachwachsen, damit die Blutung stoppt“, röchelte er und hob die Hand an ihr Gesicht. Sie war voller Blut und rieb eine Träne von ihrer Wange. Es schmerzte ihn, dass sein Blut nun stattdessen an ihrer Wange klebte. „Er wird dir nicht mehr wehtun. Nie wieder, du bist sicher.“ „Aber… ich will nicht ohne dich leben! Sesshomaru, bleib bei mir…“, schniefte sie und betrachtete das Juwel in ihrer Hand. Sesshomaru bemerkte es und schüttelte schwach den Kopf. „Das hilft nicht, es ist gereinigt und würde mich töten und wenn nicht, erfüllt es mich mit Hass. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ich dir wehtun würde.“, flüsterte er und sie presste ihn immer enger an sich. Sie wollte einfach nicht wahrhaben, dass er sie verlassen könnte. Das durfte einfach nicht sein, wo sie sich endlich wiedergefunden hatten, hatten sich beide Männer gegenseitig getötet. Verzweifelt streichelte sie ihm das Haar immer wieder aus dem Gesicht, als er weiter und weiter röchelte und anfing, Blut zu spucken. Die Frau blickte verzweifelt auf ihren Liebsten, wimmerte und wusste nicht, was sie tun sollte. „Kann ich dich nicht heilen?“, fragte sie und legte die Hände auf seine Brust, doch sie konnte es nicht. Nein, wie sollte sie ihn nur noch retten? Hätte sie nur mehr Zeit, dann könnte sie Hilfe holen, doch sie reichte nicht. Wenn nur Kage hier wäre oder sonst wer. Sie war verzweifelt und dass sah er auch. „Kagome, lass es. Ich bin glücklich, dass ich bei dir sein konnte. Es war all das Wert.“ Sein Blick wurde langsam schwer und er hatte Probleme, sie noch scharf erkennen zu können, doch er versuchte die letzten Momente noch so gut es ging, bei ihr zu sein. „Rede nicht so was Sesshomaru, wir bekommen das hin!“, weinte sie und presste ihr Gesicht an seine Stirn, doch er schüttelte nur den Kopf. Er wusste, wann seine Zeit gekommen war. „Kagome. Ich liebe dich.“ Kaum konnte er die Worte noch herausbringen, doch sie sollte sie für immer in Erinnerung halten. „Ich dich doch auch Sesshomaru!“, weinte sie und drückte ihn noch fest an ihre Brust, während seine Augen langsam und müde zufielen. Es war fast wie ein Wunder, dass er noch solange durchhielt, was daran lag, dass er jede Sekunde bei ihr bleiben wollte, denn sie würden sich nie wiedersehen. Es schmerzte Sesshomaru, doch er wusste, dass es Kagome gut gehen würde. Sie würde über ihn hinwegkommen und ein gutes Leben führen. Kagome. Er hatte es diesmal nicht zugelassen, dass Inu Yasha eine Person tötete, die ihm nahestand. Kagome. Sie hatten sich zumindest noch einmal sehen können. Er röchelte leise und bekam nicht mehr mit, wie ein Schatten sich über Kagome auftat. Sie weinte und bemerkte nicht, dass sich jemand näherte, der das Schauspiel stillschweigend beobachtet hatte. Wer war das nur, der dort war? War Kagome wirklich sicher? Sie bemerkte nicht, wie die Gestalt näher und näher kam mit einem Gegenstand in der Hand, der Kagomes Leben auf ewig verändern würde. Doch Kagome war es auch ehrlichgesagt egal, was jetzt passierte, denn sie hatte den Mann verloren, in den sie sich unsterblich verliebt hatte. Sesshomaru starb wegen ihr, wo sie gerade wieder zueinander gefunden hatten. Kagome wusste nicht, ob sie an dessen Tod schuld war, wusste nicht, ob er tot war, weil sie die Zeit verändert hatte. Sie war tottraurig und verzweifelt, wünschte sich die Zeit verändern zu können, während sie Schuldgefühle immer mehr plagten. Ihr Herz schlug immer langsamer, versuchte die Arbeit zu versagen und ihm einfach zu folgen. Immer wieder dachte sie darüber nach, das Juwel trotzdem zu benutzen, auch wenn er sie töten könnte. Er sollte nicht wegen ihr tot sein, nicht er, der Mann, den sie so sehr liebte. „Sesshomaru… verlass mich nicht…“, wimmerte sie noch leise, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte und sie panisch zusammenzuckte. Der Griff war leicht kühl und fest. Erschrocken blickte sie nun doch auf und erstarrte, während sie in Augen blickte, die ihr einerseits fremd und doch auch bekannt vorkamen. Ihre Tränen verschleierten ihre Sicht. Das konnte nicht wahr sein oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)