Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 76: Blutsverwandtschaft ------------------------------- Kagome seufzte leise, während Sesshomaru sie an sich gepresst hielt. Er kannte immer noch nicht die Wahrheit und doch wusste er, dass diese Frau ewig an seiner Seite verweilen würde. Sie gehörte zu ihm und das würde sie begreifen, jetzt. „Wunderbar, einfach fabelhaft.“, hauchte Kage dann auf einmal hinter ihnen. Kagome hatte es schon komplett vergessen und erstarrte in seinen Armen, während Sesshomaru ihn wissend ansah. „Das war so geplant. War diese Vision überhaupt echt?“ Kagome sah verwirrt in Sesshomarus Gesicht und dann zu dem Hasen, der auf einmal eine Art Thron unter sich hatte und darauf saß. „Natürlich war es nicht echt. Glaubst du, ich würde zulassen, dass sie bewusst die Zeit ändert und ihr Leben verliert? Lachhaft.“ „Was heißt das, Sesshomaru?“, fragte sie verwirrt und sah den Mann an, während Sesshomaru leicht über ihren Rücken streichelte. „Ganz einfach, auch er hat mir eine Vision präsentiert. Erst war es die Vergangenheit, doch dann hat er sie abgewandelt, sich mir präsentiert und berichtet, was du tust. Ein Teil dieser Erinnerung mag echt gewesen sein, doch nicht der letzte Moment.“ „Aber wieso hat er…“ „Er hat uns ins kalte Wasser geworfen, damit ich es schneller schaffe, deine Macht zu unterdrücken.“ „Wie?“ „Er hat Recht.“, frohlockte der Hasenmann und stand nun neben ihnen. Kagome sah ihn verzweifelt, aber auch wütend an. „Das hättest du nicht tun dürfen… du…“ „Danke mir. Nun weißt du, dass dieser Mann dich liebt.“ Kagome schluckte und krallte sich in Sesshomarus Oberteil, bevor sie sich löste und Kage eine pfefferte. Die Hasenmaske fiel zu Boden. Der schwarzhaarige Mann, schien noch sehr jung und blickte sie unverwandt an. Erst verstand sie es nicht, doch dann erkannte sie ihn. Was? „Souta?“ Sesshomaru erstarrte, blickte zu dem jungen Mann, der die Maske wieder aufhob und sie vor sein Gesicht setzte. „Nicht der Souta, den du zu kennen scheinst. Nenn mich Kage.“ Kagome schluckte. Ihr Bruder hatte also auch Kräfte? Aber dieser war jung und doch… „Ich bin sein Schatten.“, fügte der Mann dann doch noch hinzu. „Er weiß es jedoch nicht. So ist dafür gesorgt, dass er ein relativ normales Leben führen kann.“ „Verstehe…“, hauchte sie. Ihr Kopf brummte. Das war wirklich viel. Kagome wollte heim, schmiegte sich noch ein wenig an Sesshomaru, welcher Kage beobachtete und stellte eine wichtige Frage, die ihm immer schon auf der Seele gebrannt hatte: „Was geschah, nachdem ich geflohen bin. Was passierte zwischen Kagomes Vater und meinem Halbbruder?“ „Eine sehr interessante Frage.“, sprach er und ließ die Erinnerung wiederaufleben, übersprang jedoch den Moment, als Rin das Leben gestohlen wollte. Ihr Vater tauchte auf und kämpfte gegen Inu Yasha. Das Schauspiel war markerschütternd und Sesshomaru erblickte, dass Inu Yasha sich gegen das Stoppen der Zeit wehrte. Beide folgten dem Schauspiel, doch es änderte nichts. Warum? „Warum?“, wiederholte Sesshomaru und Kage nickte, bevor der Boden unter ihnen erzitterte. „Nicht hier. Wir sehen uns draußen.“, verlautete er noch, bevor ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Sesshomaru hielt sie fest, ließ sie nicht los, während Kagome die Augen zugekniffen hielt.   Als Kagome die Augen wieder öffnete, saß sie auf seinem Schoß. Ein wenig verwirrt blickte sie sich um. Wo war sie jetzt? Ihr Blick wanderte weiter, bis sie erkannte, dass sie an einem Teich saßen, doch wieso? „Wie…“ „Kagome.“, sprach Sesshomaru. Sie sah auf, während er seine Hand von der Lotusblume nahm. Dieser Palast steckte wirklich voller kleiner Wunder. Es beruhigte ihn, dass sie hier bei ihm war. Ein weiterer Blick aufs Wasser offenbarte ihm, dass die Lotusblume erblüht war. „Vergiss nie wieder, dass du mir gehörst.“ Sie wurde rot. „Das ist nicht dein Ernst oder?“ „Doch. Nie wieder triffst du eine Entscheidung ohne meines Wissens“, mahnte er sie und erhaschte einen leicht pikierten Blick der Dame auf seinem Schoß. Sie schnaubte leise, ergriff dann jedoch seine Hand. „Dann gilt das für dich auch!“, grummelte sie leise. Seine Finger umschlossen ihre Hand, streichelten ihren Handrücken. Sie lächelte zart und wurde rot. Es hatte ihr wirklich viel bedeutet, dass er sie aufgehalten hatte. Dieser Mann musste nichts sagen, auch ohne Worte verstand sie ihn. „Wir sind ja auch verlobt…“ Er schnaubte kurz, beugte sich vor und umfing ihre Lippen. Sie seufzte in den Kuss, erwiderte ihn und schmiegte sich dicht an ihn. Es tat so gut, ihn bei sich zu haben und sie wusste, sie würden alles schaffen, egal wie schwer es sein würde.   Nach kurzer Zeit wurden sie jedoch von einem leisen Husten unterbrochen. Ihre Münder trennten sich, bevor sie fast gleichzeitig zum Störenfried blickten. „Kage.“ „Wir sollten vorher reden, bevor ihr euch gegenseitig auffresst.“, brummte der Mann mit der Maske, während er an ihnen vorbei zum Teich ging und das Wasser zum Schwingen brachte. Er würde es ihnen verraten, musste es sogar tun, denn die Welt würde sonst eines Tages aus den Fugen geraten.   Ein wenig genervt sah Sesshomaru auf, doch er wusste, dass er ja die Frage gestellt hatte, so sollte er nicht derjenige sein, der ihn zum Teufel jagte. „Hier?“ „Gerne.“, sprach der Schatten von Souta und setzte sich zu ihnen auf den Rand. Kagome war um die Nase knallrot und beobachtete ihn, wie er mit dem Finger übers Wasser zeichnete. „Nicht jedes Kind eines Gottes besitzt von vornherein göttliche Kräfte. Manchmal kommt es sogar vor, dass Generationen übersprungen werden.“ „Was willst du uns damit sagen?“ Der finstere Mann atmete schwer ein und aus: „Sesshomaru, wieso kannst du die Zeitmagie überwinden?“ „Tsukiyomi gab mir die Kraft…“, begann Sesshomaru und Kagome schluckte. Hatte ihr Vater Inu Yasha diese Kraft gegeben? Nein, das würde er doch nicht oder? Sie sah verwirrt zu Kage, der nur vorsichtig nickte. „Doch Inu Yasha…“ „Er ist kein Wächter, das ist es nicht, doch Kagome und meiner Einer, sind nicht die ersten Kinder.“ „Aber Inu Yashas Vater ist doch…“ „Der damalige Herrscher der Hunde, das stimmt. Doch dessen Mutter war eine Nachfahrin.“ Sesshomaru stockte der Atem. Er versuchte sich zu erinnern, doch vieles war verschwommen und warum sollte er… „Nein, so war es auch nicht, Sesshomaru. Der Palast verehrte den Gott des Mondes. Oft beteten sie zu ihm, doch eine Frau kam, die mehr wünschte, als das übliche. Sie bat ihn um eine Niederkunft, da ihr Gemahl ihr keine Kinder schenken konnte. Ihr Gemahl war der Herrscher des Palastes und in der damaligen Zeit suchte man oft eher das Problem bei der Frau, doch sie fürchtete dies und bat darum, denn sie war nicht die erste Frau.“ Kagome ließ die Luft zischend aus, wie auch Sesshomaru. Also war Inu Yashas Mutter, Kagomes Halbschwester. Auch Kagome begriff es, sah Sesshomaru verzweifelt an, der ihre Hand fest umklammert hielt und ein wenig zu fest zu drückte, bis sie einen kleinen Schmerzenslaut von sich gab. Schnell lockerte er den Griff und blickte wieder zu dem Mann, der den Kopf hängen ließ. „Er kam ihrer Bitte nach, da sie eine sehr treue Anhängerin war. Bald darauf gebar sie eine Tochter, die wunderschön war. Ihre Haut so blass, ihr Haar so schwarz und in ihren Augen glaubte man versinken zu können. Sie besaß eine große Anziehungskraft auf Männer, die sie in ihre Arme trieb, doch ihr Herz verlor sie einzig an einen Mann, der ihr in einer Vollmondnacht begegnete. Dem Herrscher der Hunde“, erzählte er weiter. Sesshomaru knurrte leise. Sein Vater war dumm gewesen. Wie weit ließ sich diese Geschichte noch verfolgen? Sie war übersät von Dummheiten. „Aber dann…“ „Inu Yasha hat die Macht erhalten, doch sein Dämonenblut hat es unterdrückt oder vielmehr ausgeglichen. Immer wenn Neumond war, kam ein Teil seiner Göttlichkeit hervor, jedoch war sie nur schwach ausgeprägt, sodass es Tsukiyomi nie auffiel. Wie sollte unser Vater auch, denn er war mit anderen Dingen beschäftigt. Wie das Alter es bringt, verliert man schnell Dinge aus den Augen und so war es auch, bis zu dem Kampf. Durch das Juwel, waren nicht nur die Dämonenkräfte verstärkt, sondern auch die Göttlichen. So durchbrach er den Wall, den Tsukiyomi errichtete.“ Kagome schluckte schwer, da ihr langsam gewahr wurde, wer Inu Yasha war, dass sie verwandt waren und das über nicht viele Ecken. „Wir haben uns geküsst…?“ „Das habt ihr. Wäre er kein göttliches Wesen gewesen, hättest du ihm womöglich auch das Leben ausgesaugt.“ Immer wieder schüttelte sie den Kopf. Was lief hier nur falsch? „Also… hat Inu Yasha die Macht von Tsukiyomi?“ „Ja. Er kann wie du auch durch die Zeit springen, auch wenn es ihm seit damals verwehrt blieb, als er das Tor im Übermut schloss, damit du ihm nicht schaden konntest.“ Kagome hatte sich damals schon gewundert, also hatte er es deswegen gekonnt und kein anderer. Sesshomaru zog sie dicht an sich, während auch er es erst einmal verarbeiten musste. Er war sich nicht sicher, ob er es schon gewusst hatte oder nicht. Viele Erinnerungen fehlten noch, doch diese Information war überaus wichtig und er hatte es damals schon gemerkt. Hätte Tsukiyomi, sein Meister, aber auch sein Freund, ihm dies vorenthalten? Es gab viele Fragen und nur einer konnte sie beantworten. Tsukiyomi selbst. Doch wie sollten sie dies nur schaffen? „Verstehe. Inu Yasha ist eine sehr große Gefahr, nicht nur für die Welt der Menschen.“ „Ja, er ist auch eine Gefahr für die Zeit. Er will Tsukiyomi stürzen und ich konnte beobachten, wie er wieder nach Tokyo kam. Er hat den Spiegel und einen Ring, in welchem Macht von Tsukiyomi steckt. Wir müssen sie wiederbekommen, sonst wird er, wenn er das Tor hierherfindet, alles zerstören!“ Sesshomaru schnaubte. „Ich werde das verhindern. Kagome, wir gehen zurück.“ „Aber…“ „Kein aber. Er ist wieder da und wenn ich das richtig verstanden habe, fürchtet er dich. Wir brauchen diese Gegenstände.“ „Da hat er Recht. Doch seit vorsichtig. Des Weiteren befürchte ich, dass er den Tempel aufsuchen wird, da er bestimmt noch weiß, dass Kagome dort den Brunnen durchschritten hat.“, sprach Kage weiter, während Sesshomaru mit Kagome auf dem Arm schon längst zurück ging. Kage folgte und beobachtete leicht Sesshomaru, während Kagome in sich gesunken war. Seine große Schwester hatte eine große Rolle, er konnte nur hoffen, dass sie dies meistern würde. Manche Dinge mussten geschehen, um andere Dinge hervorzurufen und bald würde sie erkennen, welche es waren, doch wie würde sich seine große Schwester entscheiden? Vorsichtig sah er in Sesshomarus Gesicht. Diese beiden schienen füreinander bestimmt und doch stand der wahre Test noch bevor. Viel Leid würde auf sie alle treffen. Er hob die Hand, streichelte kurz über die Hand seiner großen Schwester, die ihn besorgt betrachtete. Hoffentlich würden sie vorsichtig sein, denn die Gefahr lauerte im nächsten Schatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)