Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 28: Unter Beobachtung ----------------------------- Als Kagome das Haus betreten wollte, riss jemand schon die Tür mit Schwung auf. Erschrocken wich Kagome kurz zurück, als sie die Person erkannte, die solche Angst um sie gehabt hatte. „Mama.“, murmelte sie überrascht, schluckte und betrachtete ihre Mutter, wie sie dort mit einem sorgevollen Blick stand. Kagome traten Tränen in die Augen, während sie ihre Mutter umarmte und ein paar Mal schluchzte. Ihre Mutter fühlte sich in der Angst bestärkt, die sie für ihre Tochter empfunden hatte, nachdem dieser Mann in ihr Haus eingedrungen war. „Komm rein, Liebes du erkältest dich noch.“, hauchte sie und zog ihre Tochter mit sich. Kagome half ihr sofort in den Rollstuhl, welcher an der Tür parkte und schloss die Haustür, bevor sie schon im Eingangsbereich zusammensackte und ihren Kopf auf Mutters Schoß legte. „Mama… woher… wusstest du, dass… ich meine, du siehst so besorgt aus und…“ Ihre Mutter schluckte, streichelte ihre Tochter sanft, die so zerbrechlich aussah. „Ich konnte kaum noch warten, nachdem vorhin ein Mann pitschnass ins Haus kam und panisch fragte, wo du wärst.“ Kagome blickte auf in das Gesicht ihrer Mutter, während diese einfach ihre Tochter weiter mit zittrigen Händen streichelte. „Ich sagte natürlich, du wärst bei deinem Chef, was ihm glaube nicht sehr gefiel… Er hat mich kurz an Inu Yasha erinnert, aber sein Haar war anders und da waren auch nicht die Ohren. Er schien auch viel erwachsener…“ „Hatte er einen Anzug an?“, fragte Kagome vorsichtig und war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. War Sesshomaru vorher hier gewesen? „Ja… kennst du ihn?“ Kagome schluckte und murmelte heiser: „Das war mein Chef…“ Ihre Mutter riss die Augen auf, während Kagome wegsah: „Darum ist er so schnell wieder los gerannt… was ist passiert?“ „Er wollte, dass ich heimfahre und mir ein Taxi spendieren, doch… ich war ein wenig genervt über den Abend und bin durch den Regen gegangen… ein Arbeitskollege hat mich dann aufgegriffen, während ich wohl verfolgt worden bin…“ „Oh Gott, Kagome…“, keuchte ihre Mutter und zog sie hoch. Kagome wollte nicht direkt ins Gesicht ihrer Mutter blicken, aus Angst, sie könnte merken, dass da mehr war. Der Schal verbarg zum Glück die Male. Vorerst. Was würde geschehen, wenn sie erfuhr, was noch weiter passiert war? Sie war noch nie verletzt aus dem Mittelalter gekommen, weswegen sie nicht wusste, wie ihre Mutter darauf reagieren würde. „Schon gut Mama, es geht mir gut.“, meinte sie leise und kuschelte noch eine kleine Runde mit ihr, bevor sie aufstand und ihre Mutter in die Küche schob. „Kagome, bitte pass auf dich auf.“, hauchte sie und blickte sie betrübt an. „Ich wüsste nicht, was ist tun soll, wenn dir etwas zustößt.“ Kagomes Herz rutschte nach unten. Wenn sie wüsste, was alles in Kagomes Leben geschah… nein, sie dürfte es nie erfahren. Vielleicht sollte sie dies auch weiterhin verbergen. „Mama, stört es dich, wenn ich mich hinlege?“ „Nein, tu das, Liebes. Ich sollte auch schlafen gehen.“ Kagome nickte, brachte ihre Mutter zu Bett und ging dann selbst ins Schlafzimmer. Sie sah sich um, seufzte und musste bemerken, dass der Regen wiedereingesetzt hatte. Langsam ging sie zum Fenster und öffnete es, blickte ein wenig in den Regen und atmete die frische kühle Luft der Nacht ein. Wie sollte sie nur über alles denken?   Sesshomaru hatte einige Zeit noch gebraucht, bis er sich beruhigt hatte, doch ließ er es sich nicht nehmen, weiter um sein Opfer herumzutigern. Wie ein Bluthund, hatte er die Spur aufgenommen, ließ sie nicht aus den Augen und taxierte sie. Es war fast peinlich, wie er sich über die Dächer bewegte, um ungestört dem Taxi folgen zu können. Er vertraute seinen Angestellten nicht über den Weg. Überhaupt fürchtete er, dass sie etwas Falsches sagen würden, doch… es kam ganz anders.  Er hatte es nur wie ein Hauch vernommen, doch anstatt ihnen zu sagen, was er verwerfliches mit ihr tat, log sie, erzählte, dass sie ein Paar wären. Genau das, was er nicht hören wollte, doch schien es den anderen zu reichen… Es war wirklich eine Überreaktion gewesen. Immer mehr hatte er sich hochgepuscht, bis er explodiert war und das vor Kagome und seinen Angestellten. Er war auf Mord aus gewesen, doch am Ende hatten alle überlebt. Kagome hatte ihm Einhalt geboten, obwohl sie so schwach war. Auch damals hatte sie so töricht gehandelt und jetzt? Jetzt hechtete er ihr nach, um zu verhindern, dass sie noch etwas Leichtsinniges tat. Wieso tat sie all das nur?   Am Ende kamen sie dann an, Kagome schickte alle weg und Sesshomaru beobachtete das Pack, welches sich ins Taxi schob und davonfuhr. Sie sollten sich gefälligst aus seinen Angelegenheiten raushalten und wie konnte sie es wagen, sie überreden zu wollen, krank zu machen? Doch Kagome bewies wohl, dass sie mehr Schneid hatte, als diese Dämonen. Sie redete glatt davon, mit ihm, Sesshomaru, über alles in Ruhe zu reden. Dann betrat sie das Haus, nein, die Tür wurde aufgerissen und kurzdavor loszuspringen, konnte er sich noch im letzten Moment davon abhalten, als ihre Mutter in der Tür erschien. Heute sah er überall Schatten. Es musste der Regen sein, der die Spuren aller davongewaschen hatte. Sie zog Kagome herein und er näherte sich dem Haus. Gut, dass sie ihn nicht wahrnehmen konnten. Lauschend vernahm er, dass Kagome diesmal sogar ein wenig Wahres sprach und dann wiederrum riss die Wut an ihm, als ihre Mutter ihr natürlich von ihm erzählen musste, wie er wie ein Wilder in die Tür gestürmt war. Verdammt. Diese Frau würde ihn fragen, bis er mit ihr redete, doch konnte er seinen Fehler ihr offenbaren? Was wäre, wenn er behaupten würde, dass sie nur auf Kagome wütend war, wegen der Geschichte mit dem Sake? Das wäre eine Möglichkeit, um sie auf die falsche Fährte zu locken. Vielleicht würde er dieses Risiko eingehen. Er horchte auf, als Kagome ihre Mutter zu Bett brachte. Schnell sprang er aufs Dach, nur um zu bemerken, wie es anfing zu regnen, doch er störte sich nicht daran. Seine Kleidung war sowieso noch nass, hing schlaff an seinem Körper, wie auch sein Haar. Einige Blutflecke zierten ihn, doch es war nicht ihres oder das seiner Angestellten, sondern das Blut seiner Todfeinde, die ihm einst Treue geschworen hatten, bis er sich einen Mann zum Freund gemacht hatte, der zu den Menschen stand und sich Sesshomarus akute Schwäche zu eigen machte. Seine Wut, seine Rachedurst und seine Sehnsucht, die er auf kranke Art zu stillen versuchte, doch … Er sah hinab zu ihrem Fenster, entdeckte die schwarzhaarige junge Frau, die sich etwas herausstreckte und von Tropfen geärgert wurde, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Die Tropfen trafen ihr Gesicht, vermischten sich mit den Tränen und wischten sie fort. Fast empfand er Mitleid für sie. Fast. Er sah weg, wollte sie nicht mehr sehen und lauschte dem Regen, welcher neben ihm auf dem Dach herunterprasselte. Die Geräusche beruhigten ihn, auch wenn vereinzelte Schluchzer das Stück unterbrachen. Was fand er an dieser Frau, die vor ihren Freunden so stark schien und jetzt zusammenbrach? Etwas in seinem Inneren, wollte zu ihr, sie packen und sie vergessen lassen. Er vergaß, in dem er sich eine Frau suchte, doch ahnte er, dass diese Frau nicht so leicht ihre Wirklichkeit verdrängen könnte oder versuchte sie es schon? Welchen Grund gab es nur für sie, mit ihm das Bett zu teilen, wo man ihr Hilfe anbot? Er hatte ihr die Abmahnungen gegeben, sie zum Sex überredet, sie halb nackt nach draußen geschickt und gewürgt und doch… stand sie da, weinte vielleicht, aber hatte sich entschieden, ihn als ihren Freund vor ihren Freunden darzustellen. Irgendwie verstand er sie nicht. Den kühlenden Regen genießend, saß er noch eine Zeit lang da, bis sie sich zu Ruhe legte. Ein wenig tiefer rückte er, setzte sich neben das Fenster, während der Regen sein Gemüt abkühlte und lauschte ihren ruhigen Atem, als sie einschlief. Schon wieder war sie unvorsichtig und ließ das Fenster auf. Jemand könnte eindringen, sie anfassen, sie besitzen. Dachte sie gar nicht daran, obwohl man versucht hatte sie zu entführen? Obwohl sie wusste, dass er gefährlich nahe sein könnte? Leise stieg er ins Zimmer, achtete darauf, nichts umzustoßen und beobachtete sein Lämmchen, wie es etwas umklammert hielt. Neugierig stierte er genauer hin, bis er erkannte, dass es ihr Handy war. Sein Atem stockte, als ihm schlagartig die Schuppen von den Augen fielen. Immer wieder hatte er versucht sie anzurufen. Doch war er sich nicht sicher, ob er Nachrichten hinterlassen hatten. Hatte er nicht oder? Doch er hätte das Handy zerstören sollen, damit sie nicht sah, wie oft er es getan hatte. Irgendwann an diesem Abend hatte er aus den Augen verloren, wie oft er diese Nummer gewählt hatte. Kagome… Fluchend rückte er näher heran, wollte ihr das Handy abnehmen und sämtliche Indizien vom Handy löschen, dass er so aus der Haut gefahren war. Sie könnte es gegen ihn verwenden. Gerade war er dabei, ihr das Handy abzunehmen, als er zusammenzuckte. „Hier bin ich.“ Verwirrt sah er zu ihr, fühlte sich erwischt, während ein Tropfen seiner nassen Haare auf ihrer Wange landete. Murrend drehte sie sich wieder und Sesshomaru atmete beruhigt aus. Sie träumte nur und redete im Schlaf. Wovon wohl? Ihr Körper bewegte sich leicht, während sie anscheinend im Traum etwas aktiv unternahm. „Du findest mich nicht, Papa.“, kicherte sie und schien schon wieder wo anderes im Traum. Immer näher kam er ihr, schnupperte an ihr und genoss den sanften Geruch nach Lotus.   Der Traum ging noch weiter und Sesshomaru lauschte ihr weiter, während er auf ihrem Bett saß und es schon längst durchnässt hatte. Es war unnatürlich für ihn, doch beruhigte es ihn auch, sie so lebendig zu sehen, als sich alles schlagartig änderte. „Huhu!“, rief sie und auf einmal machte ihr Körper eine merkwürdige Bewegung. Sie riss die Arme in die Luft, schien nach etwas greifen zu wollen, während ihr Gesicht sich schmerzhaft verzerrte. Die Frau schnappte nach Luft, griff immer wieder hoch, griff dann an ihren Hals und versuchte Luft zu bekommen. Sesshomarus Augen wurden groß, als die Frau nach Angst zu stinken begann und immer wilder wurde, bis ihr ganzer Körper sich bäumte und sie auf einmal die Luft ausblies, aber nicht mehr einatmete. „Kagome…“rutschte es ihm raus, als er mit ansehen musste, wie die Frau, die er zurzeit begehrte, nicht mehr atmete, krampfte und kämpfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)