Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 24: Die Suche --------------------- Sobald Sesshomaru das Restaurant verlassen hatte, spürte er schon, wie der Regen ihn durchnässte. Doch es war ihm egal. Sein Haar klebte an seiner Haut, während er sein Handy rausholte und schnell Kagomes Nummer suchte. Natürlich war es nur eine Vermutung, doch wenn es Inu Yasha war, hatten sie ein großes Problem. Kagome gehörte vorerst ihm und das bedeutete, dass er sie sich nicht wegnehmen ließ. Das Handy wählte, er lauschte den Tönen, die erklangen, das einsame Tuten im Regen. In diesem Moment blendete er alles aus. Die Menschen, den Regen, die Autos. Einzig das Tuten vernahm er. Als es klickte, wollte er sie schon anfahren, als nur eine Ansage kam: „Der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar…“ Er knurrte, wählte noch einmal. Zumindest war es nicht ausgeschaltet. Doch auch diesmal ging nach 30 langen Sekunden der AB dran. Noch einmal und noch einmal, während sein Blick sich hob. Langsam verstand er, dass sie nicht dran gehen würde oder konnte, steckte es weg und hob die Nase. Was mit ihr geschehen war? Warum musste es auch Regnen? Der Regen hinderte ihn daran, ihre Spur richtig aufnehmen zu können. Auch kam hinzu, dass sie hier gearbeitet hatte, auch wenn es noch nicht lange her war, war sie natürlich öfters hier entlanggegangen, wodurch sich die Gerüche vermischten. Wo könnte sie hin sein. Er schloss kurz die Augen, eigentlich gab es nur eine richtige Annahme. Natürlich wäre sie nach Hause gegangen. Das hieß, dass ihr auf dem Weg aufgelauert worden war. Schnell schnupperte er, doch es wurde immer schwerer. Alles wurde weggewaschen, so als hätte sie nur in seinen Gedanken existiert. Seine Füße trugen ihn über die Straße. Immer wieder die Menschen prüfend. Er hatte keine Zeit, sie zu finden und ihm zu entreißen. Kagome wusste nicht, worauf sie sich einließ. Kannte nicht die lauernde Gefahr in seinem dummen Halbbruder. Vielleicht hätte er es ihr sagen sollen, doch wer hätte denken können, dass sie ihm in die Finger gerät, bevor er überhaupt bemerkte, dass er wieder da wäre. Hatten Sie sich zu Recht Sorgen gemacht? Seine Angestellten… Herr Takemura hatte ihn deswegen sogar angegriffen und jetzt sollte es sich bewahrheiten? Nicht mit ihm. Das würde nicht geschehen. Seine Schritte wurden noch ein wenig schneller und schneller. Die Hauptstraßen entlanggehend, fand er bald zum Tempel. Der Regen hatte ihn komplett durchnässt. Seine Kleidung haftete an seinem Körper, kühlte seine überhitzte Haut, während sein Brustkorb sich ein wenig schneller als normal bewegte. Seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt, während er die Treppen fast schon hinaufstürzte. Der Tempel schien ungemein still, doch das interessierte ihn nicht. Er musste wissen, wo Kagome war. Am Haus der Higurashis angekommen, riss er die Tür auf, keuchte und blieb im Rahmen stehen, während die Mutter auf Krücken in den Flur gehumpelt kam. „Wer sind Sie?“, fragte sie überrascht in ihrer gelben Schürze und ihren kurzen braunen Haaren. „Ist Kagome hier?“, fragte er stattdessen kühl, blickte sich um, hielt seine Nase leicht hoch und zog bebend alle Gerüche ein. Des Weiteren sah er sich nach ihren Schuhen um, doch… „Nein, sie ist bei einem Geschäftsessen mit ihrem Chef.“, sagte sie und sah ihn immer noch etwas besorgt und überrascht an. „Soll ich ihr etwas ausrichten?“ „Nein.“, sagte er schnell und machte schon kehrt und ließ die Tür offenstehen, während er schon wieder in den Regen stürzte. Wo war dieses dumme Ding? Auf den Hauptstraßen war so viel los, als dass es hätte auffallen müssen, wenn jemand entführt wurde oder nicht? Er schritt über die Steine des Tempels und blieb kurz stehen. Sein Blick schweifte zu einem Baum, der dort einsam stand. Das war der Baum, an dem sein Bruder gefesselt gewesen war. Wäre dieses dumme Ding nie in ihre Zeit gekommen, wäre er noch immer da. Nie wäre all dies passiert. Diese Frau hatte Unheil gebracht und doch… Sesshomaru zog die reine Regenluft ein, während seine Hand zur Faust geballt war. Sie hatte viel verändert. Wer wusste, ob sie nicht sogar Einfluss auf ihn genommen hatte. Dieses Mädchen, dass sich einst vor ihn gestellt hatte, meinte das Schwert seines verstorbenen Vaters halten zu dürfen. Sie hatte an seinem Stolz gekratzt, ihm Widerworte gegeben und diese Augen. Ihm wurde fast schlecht bei dem Gedanken. Voller Feuer hatten sie gebrannt, nicht verstehend, welch Monster vor ihr stand. Sie hatte es nie getan. In dieser Welt war es auch ganz natürlich und jetzt? Jetzt lief sie ins offene Messer deswegen. Für sie waren nur ein paar Jahre vergangen, doch die Welt hatte sich weitergedreht. Es waren 500 Jahre für ihn, für seine Kollegen und für seinen Halbbruder, der sich gewandelt hatte. Natürlich hatte auch er sich gewandelt, was ganz natürlich war. Es hatte begonnen mit diesem Mann, der unvermittelt vor ihm gestanden hatte. Er kniff die Augen zusammen, während er die Treppen herunterrannte. Auch dieser Mann hatte großen Einfluss auf sein Tun und Handeln gehabt. Hatte ihn angeleitet. Doch das war schon wieder eine halbe Ewigkeit her. Fast hätte er ihn als einen Freund bezeichnet. Ein fähiger Mann, der wusste, was er tat und doch, hatte er unterlegen. Wie so oft schien Sesshomaru an sich zu zweifeln. An seiner Einstellung. Vieles hätte er verhindern können. Auch Kagome hätte er persönlich in das Taxi setzen sollen. Das Mädchen hatte ihren eigenen Kopf schon immer gehabt. Wer wusste, ob sie es aus Trotz abgelehnt hatte oder aus Scham. Dummes Ding. Natürlich würde er seine eigenen Fehler nicht zugeben. Dafür war er zu stolz. Doch langsam summierte es sich. Vor 500 Jahren hatte es schon angefangen, dass jeder, dem er seine Aufmerksamkeit schenkte, das zeitliche segnete. Daran war teilweise sein dummer Halbruder schuld. Ein Gesicht kam ihm in den Sinn. Er biss sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte. Schwarzes Haar und diese braunen Augen, die noch im letzten Moment zu einem Lächeln verengt waren. Sie hatte sich vor ihn gestürzt, sich geopfert und doch brachte er es nicht einmal fertig ihren Tot zu rächen. Nicht nur das, auch andere folgten. Er hatte schon 500 Jahre gegen seinen Bruder gekämpft, keine Lücke gefunden, doch er gab nie auf. Es waren immer mehr gewesen, die sich auf seine Seite schlugen. Wann hatte er nur aufgehört, ein Monster zu sein? Als er ein Daiyoukai geworden war? Der Herrscher der Hunde? Er war doch noch am Ende in die Fußstapfen seines Vaters getreten, doch… Er schüttelte den Kopf. Er musste sich auf Kagome konzentrieren. Sie war die oberste Priorität für den Moment. Sesshomaru überlegte, schritt durch die Stadt und spürte nach und nach, wie der Regen aufhörte. Sein Haar klebte an ihm, lag platt und so fühlte er sich auch. Wo sollte er noch suchen? Sollte er eins der alten Verstecke seines Halbruders in Augenschein nehmen? Seine Nase schnupperte, während er die Witterung aufnahm von einem von Inu Yashas Schergen. Dort würde er es versuchen. Er würde sich nicht noch mehr wegnehmen lassen. Er schüttelte den Kopf, weckte seine Lebensgeister in sich, während er die Menschen achtlos anrempelte und umlief, bis sie automatisch vor ihm wichen. Er zog eine regelrechte Schneise durch die Massen. Niemand nahm ihm sein Eigentum weg. Niemand, auch er nicht. Knurrend sah er auf, spürte, wie noch mehr wichen, bevor er endlich die Spur komplett in der Nase hatte. Seine Schritte wurden größer, während er spürte, wie seine Krallen wuchsen. Er holte sie sich zurück. Ganz bestimmt. Nicht noch eine. Es reichte, dass er nicht einmal wusste, was mit der Frau und dem Kind seines Freundes geschehen war. Nie hatte er offenbart, wo sie wohnten und auch nur die Tochter hatte er richtig gekannt, das kleine Ding, dass nie bemerkt hatte, was ihr Vater war und der Mann, an den sie so klammerte. Es hatte ihn oft an Rin erinnert, bis ihr Vater auf die Idee mit der Verlobung gekommen war. Er wusste, er hatte ihm etwas Gutes tun wollen und er hatte auch… Verdammt. Seine Gedanken drifteten wieder ab. Er musste seine Wut bewahren. Sie war weg, alle waren weg. Es war egal. Auch der Grund, dass er jede Frau sofort wegwarf. Wieso musste dieses dumme Stück es auf Kagome absehen und wieso hatte er nicht genug aufgepasst? Hätte er sie nicht gefickt, wäre sie nicht in dieser Lage.   Sesshomaru ging schnell weiter, umrundete Ecken und Enden, bis er ein Haus entdeckte. Dunkel und düster lag es vor ihm. Die Kleidung war eiskalt, während der Wind auffrischte und seine Augen zu glühen begannen. Seine Füße führten ihn zur Tür. Er nahm sie nicht wahr. Doch das war ihm egal. Er riss die Tür in der Gasse auf und durchsuchte das Haus, bis er die erste Person antraf und er seiner Wut freien Lauf ließ. Der schwarzhaarige stürzte sich sofort auf ihn, doch Sesshomaru machte kurzen Prozess. Schlug ihn mit voller Wucht gegen die nächste Wand und sah fast schon begeistert zu, wie er an der weißen Wand herabrutschte und ein langer breiter Blutstreifen zurückblieb. Seine Fangzähne wuchsen heran, während er sah, dass der erste sein Leben aushauchte. Ein anderer kam von hinten, den er auch sofort erwischte und niederstreckte. Er würde so weiter machen, bis er jemanden mit mehr Gripps fand. Oder der letzte würde überleben. Es war ihm egal, was für Dämonen oder Menschen es waren. Er löschte jeden in diesem Haus aus, denn sie dienten seinem Halbbruder. Fauchend und knurrend erschlug er noch fünf weitere, bevor er nach oben kam und einen Blick auf eine Frau warf, die er schon seit Ewigkeiten kannte. „Sesshomaru.“ „Touran.“, sprach er, betrachtete die blauhaarige Frau in altertümlicher Kleidung. Sie würden sich nie dieser Zeit anpassen. Sie war übergelaufen, wollte, dass die Dämonen regierten. Erst wollte er direkt nach Kagome fragen, doch dies wäre wahrscheinlich fatal. „Wie komm ich zu der Ehre? Willst du dich unseren Herrn unterwerfen?“, fragte sie, schwang ihre Hüfte und setzte ein kätzisches Lächeln auf. „Nein.“, sagte er fest. Niemals würde er das. „Wo ist er?“ „Hm?“, fragte sie und grinste. „In China. Wieso?“ „Seit wann?“, fragte er weiter. Musste es dringend wissen. Zumindest erklärte es, warum er ihn nicht finden konnte. Erst seine Wut, hatte seine dämonische Kraft so hochgepusht, dass er ein Versteck gefunden hatte. Auch hatte er nie in dieser Gegend gesucht. „Ein paar Monate. Soll ich ihm etwas ausrichten?“, fragte sie und legte den Kopf schief, bevor sie seiner Giftpeitsche auswich und tadelnd den Finger hob. „Das richte ich nicht aus.“ Sesshomaru war beruhigt, dass Inu Yasha es bestimmt nicht war. „Sag ihm, dass er bald keinen Kopf mehr hat.“ Die Frau lachte. Lachte ihn aus, doch Sesshomaru interessierte es nicht. „Mach ich. Aber ich glaube es wird bald deiner sein. Dein Bruder ist nicht so ein verweichlichter Hund wie du. Ich verstehe nicht, wie ein so mächtiger Mann sich den Menschen untertan machen konnte. Sogar Heilung bringst du ihnen.“ Sesshomaru schnaubte. „Ich bin nicht weich.“, knurrte er, trat vor und versuchte sie zu packen. Sie wich gekonnt aus und lachte wieder. „Wem machst du etwas vor? Er hat dich verändert. Des Weiteren hast du dich mit Menschen gebettet. Du beschmutzt die Ehre eines Dämons.“ Sesshomarus Augen wurden rot. Er war wütend, ließ seine Krallen knacken und erwischte die Panther Dämonin, die durch das Fenster krachte. Schnell stürzte er vor, doch sie landete schon auf ihren Beinen am Boden. Kurz hielt sie sich die Schulter, während sie ihn anlächelte. „Wir sehen uns wieder, Menschenhundchen. Wenn unser Meister wieder da ist, rechnen wir ab, versprochen.“ Dann war sie auch schon weg. Sesshomaru wollte gerade hinterher, sie jagen und ihr den Hals umdrehen, als ihm ein vertrauter und doch beängstigender Geruch in die Nase stieg. Es war Kagomes Blut. Seine Augen weiteten, wurden wieder golden, während seine Nase sich gen Himmel streckte. Es war nicht viel, aber da war Blut. Der Regen hatte komplett aufgehört und die Luft roch noch sauber und frisch, weswegen er es so gut roch. Er sprang los, sprintete über die Dächer, bis er auf einem Mietshaus ankam. Und da entdeckte er es. Kagomes Kleid, dass draußen auf einem Balkon lag, wie auch Blut. KAGOME! Er stürzte herab. Derjenige würde sterben, der sie entführt und verletzt hatte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)