Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 2: Kleider machen Leute ------------------------------- Kagome war wie erstarrt, während sie den weißhaarigen Mann in den 30igern betrachtete. Seine goldenen Augen fixierten ihre braunen, während er einen Schritt nach hinten tat. Das konnte nicht sein oder? Er hier? Er war ihr Boss. Er war… „Herr Suzuki…“, flüsterte die schwarzhaarige Schönheit leise und spürte, wie ihr Herzschlag immer schneller wurde. Das konnte nicht sein oder? ‚Lebt dann Inu Yasha auch? Wobei… dann hätte er mich gesucht oder?‘, überlegte sie angestrengt und spürte den Kloß in ihren Hals. Dabei hatte sie doch damit schon fast abgeschlossen gehabt und jetzt? Jetzt stand er vor ihr. Sie wollte gerade den Mund öffnen, als er sich von ihr löste und zum Tisch ging. Sein Blick ließ das Blut in ihren Adern kurz gefrieren. Er hatte ihren vorherigen Ausruf komplett ignoriert, aber natürlich erinnerte er sich auch nicht an sie. Wieso sollte er es auch tun, sie war nur ein Mensch.   Sesshomaru seufzte innerlich, als er ihr in die Augen geblickt hatte. Er wusste, was sie dachte, denn man sah es ihrer Mimik an. ‚Wenn du wüsstest, Weib.‘, dachte er nur und ging dann fast schon majestätisch zu seinem Arbeitsplatz, bevor er sich herabbeugte und seinen PC mit seinem Fingerabdruck aktivierte. Sofort leuchtete an der Seite ein Bildschirm auf und ein Ton erklang. Seine neue Praktikantin zuckte aus ihrer Trance und starrte zu dem Bildschirm. Langsam wusste er nicht, ob es das noch wert war, wenn sie so ein miserables Benehmen an den Tag legnte, doch es war noch nicht aller Tage Abend. „Frau Higurashi. Ihr Benehmen ist bisher nicht sehr professionell, doch dafür sind Praktika da. Beachten Sie jedoch Ihre Kleider besser zu arrangieren, sollten Sie wieder einmal eng anliegende, figurbetonende Kleidung tragen.“ „Hu?“, fragte sie und zwinkerte ein paar Mal verwirrt, bevor er mit seinem Kopf zum Bildschirm deutete, auf dem Bilder der Überwachungskamera erschienen. Erschrocken riss das junge Ding die Augen auf, während ihre Hand unsagbar schnell zu ihrem Hintern glitt. Auf dem Bildschirm spielten sich Szenen von vor noch wenigen Minuten ab, in denen sie vom Tresen aus zu seinem Büro hechtete. Kagome zitterte innerlich hochrot und wollte ihren Rock runterzupfen, bis sie begriff, dass er es eben schon gerichtet hatte. ‚Wie Peinlich!‘, dachte sie schockiert. Man hatte wirklich ihren schwarzen Slip gesehen. Aber wann… Sie sah zu dem weißhaarigen Mann, welcher seine Jacke auf den Tisch legte und zu einem Schrank ging, aus dem er ein neues schwarzes Jackett zog. Ihr Gesicht glühte bei dem Gedanken daran, dass der Rock schon länger oben gewesen war. Dass er es gesehen und aufgenommen hatte und… er hatte den Rock runtergezogen… Eben, vor kurzer Zeit, als sie so dicht beieinandergestanden hatten. Vor Schreck hatte sie es gar nicht bemerkt, aber jetzt… Sie schüttelte leicht den Kopf, bevor sie tief einatmete und versuchte noch ein bisschen Würde zu behalten. „Es tut mir sehr leid, Herr Suzuki, ich werde besser Acht geben.“   Fertig angezogen nickte er ihr zu. Sesshomarus Laune hob sich etwas, dass sie anscheinend ihre Würde zurückgewinnen wollte. Doch er hatte auch nicht vermutet, dass sie sich ihm an den Hals schmeißen würde, wo – seine Nase sog den zarten Duft ein – sie doch immer noch eine Jungfrau war. „Es geht hier um Ihr Ansehen. Bedenken Sie, weswegen Sie das Stipendium haben und warum hier sind.“, verlautete er und drückte seinen Rücken ein wenig mehr durch. Sie war einen Kopf kleiner und ihr Körper sprach Bände. Aufgeregt, verängstigt und unsicher. Kagome streichelte noch leicht unsicher ihre Kleidung etwas glatt, während er sein Jackett hochhob und sich vor sie stellte. „Ihre erste Aufgabe, als meine Assistentin, wird sein, dieses Jackett, das Sie mit Ihren Lippenstift verschandelt haben, zur Reinigung zu bringen.“ Sie blickte ihn ungläubig an, während er ihr die Kleidung reichte und dabei spielerisch die zarte Haut ihrer Unterarme mit seinen langen Fingern streichelte. Das Mädchen erschauderte und ihr Herz setzte kurz aus, bevor sie ihre Lippen aufeinanderpresste und leicht errötend seine Kleidung drehte, bis der Lippenstift ihr ins Auge sprang. Ihr Körper zuckte kurz zusammen, bevor sie sich verbeugte, anscheinend immer noch unsicher darüber, wie sie mit diesem Mann umgehen sollte. „Sofort, Herr Suzuki. Gibt es eine bestimmte…“ Er reichte ihr schon die passende Visitenkarte. Schnell legte sie sich die Kleidung auf den Arm und nahm ihm das kleine Papier ab, nur um wieder die Wärme seiner Finger zu spüren. Sie war sich sicher, dass es Absicht von dem Mann war, der damals nie einen Menschen so berührt hätte. Einerseits glaubte sie nicht daran, dass er sich an sie erinnerte, aber anderenfalls würde er doch nicht einfach aus einer Gewohnheit heraus Körperkontakt suchen oder?   Sesshomaru hingegen genoss ihre Unsicherheit, die immer mehr stieg. Er hatte noch viel mit ihr vor, aber erst einmal musste er sehen, ob sie überhaupt als seine Assistentin fähig wäre. Die meisten verschwanden nach einer Woche, doch sie… Er blickte sie an und staunte fast, als sie auf einmal einen ernsten Blick wieder aufsetzte und sich noch einmal verbeugte. „Wird erledigt.“, sagte sie schnell und verließ schon den Raum. Kurz musste sie an der Tür ruckeln, bevor er einen Schalter in seiner Tasche betätigte und die Tür endlich aufging.   Sesshomaru setzte sich auf seinen aus Leder angefertigten Bürostuhl und betrachtete noch einmal die Kamerabilder, die er angehalten hatte. Lächerlich. Sie wollte ein Geschäft führen? Doch was nicht war, konnte noch werden. Zumindest hatte sie verstanden, was er ihr hatte mitteilen wollen, als er sie ignoriert hatte. Vergangenheit gehörte in die Vergangenheit. Natürlich hätte sie ihn fragen können über seinen verhassten Bruder, doch an ihren traurigen Blick hatte er schon gemerkt, dass sie verstand, dass wenn er wäre, er sie gesucht hätte, doch es gab auch noch eine andere Option, die sich das Mädchen nicht ausmalen wollte und die er kannte. Kagome Higurashi wäre sein nächstes Opfer und diesmal würde der Preis dafür seine Vorstellungen fast sprängen, wenn er es seinem Gegenspieler präsentierte, doch erst einmal musste er abwarten. Er würde ihren Preis herausfinden über kurz oder lang und dann – ein dunkles Lächeln erschien auf seinen Lippen, während er langsam die Kamerabilder wegklickte und sein E-Mail-Postfach öffnete und die ankommenden Mails betrachtete – würde er sie in den Abgrund stoßen.   Kagome seufzte, während sie erleichtert war, aus diesem beengenden Büro mit ihrem neuen Chef rauszukommen. Natürlich war es riesig geschnitten mit einem Blick hinter ihm auf die Skyline, doch seine bloße Anwesenheit hatte sie beinahe um den Verstand gebracht. Natürlich war es für ihn leichter damit umzugehen, da für ihn 500 Jahre vergangen waren, doch bei ihr waren es nur 6 Jahre gewesen. Die Erinnerungen waren noch zu frisch daran und dann seine Berührungen. Am liebsten hätte sie ja auch doch nach Inu Yasha gefragt, aber so wie er sich verhalten hatte und ihre Duzen ignoriert hatte, war ihr klar, dass da keine Option für war. Schon gar nicht, wo er der Mann war, der ihr Stipendium bezahlte. Wer wusste, ob er es einfach strich, wo er jetzt wusste, wen er sich angelacht hatte. Sie hätte am liebsten geheult, während sie zum Fahrstuhl marschierte. Doch bevor sie einsteigen konnte, wurde sie aufgehalten. „Frau Higurashi, Ihre Karte.“ Verdattert machte sie schnell kehrt und ging so vorsichtig wie möglich zurück und nahm die Karte entgegen. „Vielen Dank.“ „Sie gehen schon?“ „Nein, … also… ich soll das Jackett reinigen lassen…“, meinte Kagome leicht schüchtern, während die schwarzhaarige Dame am Tresen eine Augenbraue hob. „Ich habe es… beschmutzt in der Eingangshalle.“ „Nun. Diese Karte ist jetzt freigeschaltet für Ihren eigenen Spind in der Frauenumkleide. Des Weiteren haben wir Ihnen das Büro neben Herrn Suzuki zugeteilt. Es gibt dort eine direkte Verbindungstür. Auch können Sie sich an Ihren Rechner mit der Karte anmelden. Haben Sie das verstanden?“ „Ja.“, sagte Kagome, bevor die Frau lächelte. „Dann sollten Sie sich nun beeilen. Herr Suzuki wartet ungern.“ „Natürlich!“, brachte Kagome noch heraus, bevor sie die Karte einsteckte und zum Fahrstuhl dackelte. Mit einem Knopfdruck öffneten sich die Türen mit einem angenehmen Ping und ließen sie herein. Sie war fast glücklich über ihre erste Aufgabe, während sie in den Spiegeln des Fahrstuhls ihr Kleid noch mal kontrollierte. Anscheinend sollte sie sich andere Kleidung zulegen. Es war ihr erstes und wohl auch letztes Mal gewesen, denn Sesshomaru wollte sie auf diese Art und Weise auch nicht unbedingt imponieren. Er sollte sie respektieren. Nur weil er da war, würde sie nicht ihren Traum dadurch fallen lassen. Schnell streckte sie ihre Brust etwas raus, nur um peinlich berührt ihren Rock wieder runterzuziehen. Viel zu knapp. Am Besten machte sie einen kurzen Abstecher und besorgte sich einen lockeren Rock und eine Bluse, sonst dachte Sesshomaru wirklich noch, sie wollte sich einen Vorteil verschaffen.   Kagome begab sich schnell zu der angegeben Adresse auf der Karte, welche sich in der Nähe befand und das beste war, dass er ihr sagte, in einer halben Stunde wäre das Jackett von dem Lippenstift befreit. Kurz faltete sie glücklich die Hände. Für eine halbe Stunde zurückgehen wäre dumm, also könnte sie schnell neue Kleidung besorgen. Die schwarzhaarige Schönheit nahm gleich die nächste Boutique in Anlauf, die ihr in den Blick kam und durchsuchte die Angebote. Etwas mit Neupreis war nicht im Budget. Ein wenig hatte sie sich nebenher dazu verdient, auch wenn das Geld eigentlich für ihren Führerschein gewesen war, benutzte sie es lieber erst einmal so. Nach einigen Momenten fand sie dann auch einen hübschen schwarzen Rock der breiter geschnitten war und leichte Falten warf, wie auch eine weiße Bluse, die mit kleinen Rüschen an dem Kragen verziert war. Schnell probierte sie es an und dankte dafür eine normale Figur zu haben. Die Kleidung umspielte ihren Körper wunderbar. Etwas unsicher blickte sie auf die Preisschilder und seufzte innerlich. 15 000 Yen. Sie atmete tief durch. Das musste sein. Schnell faltete sie das Etuikleid und trat heraus, nur um kurz zu erschrecken vor der Verkäuferin, die vor der Kabine stand. „Möchten Sie es gleich anbehalten?“ „Ja, gerne.“, meinte sie und lächelte unsicher. „Meinen Sie in der Position einer Assistentin für einen gehobenen Mann ist das schicklicher?“ Die Frau begriff schnell und sah zum zusammengefalteten Kleid, bevor sie schmunzelte. „Ihr erster Arbeitstag?“ „Ja…“, meinte ich seufzend. „Und eine Katastrophe.“, flüsterte sie weiter. Die Verkäuferin lächelte sanft. „Warten Sie.“, meinte sie und zog ein schwarzes Band von einem Ständer, kam zu der jungen Dame und band es ihr um den Hals. Schnell blickte Kagome in einen Spiegel und lächelte. Eine süße schwarze Schleife, das Gefiel ihr. „Vielen Dank.“, meinte Kagome leise und bestaunte sich noch einmal. „Der erste Arbeitstag ist immer der schlimmste.“, meinte die Verkäuferin dann, während sie zur Kasse gingen. „Sie werden schon sehen, Ihr neuer Chef wird damit zufrieden sein. Verkaufen Sie sich nie zu billig.“ ‚Billig…‘, ging es Kagome durch den Kopf, während sie noch mal das Kleid ansah. Ihre Lippen verzogen sich. Sie würde wohl noch einiges an Geld ausgeben müssen, um einem Mann wie diesem zu genügen. „Lassen Sie nicht den Kopf hängen.“, lächelte die Frau wieder, während sie die Preisschilder von Kagomes Kleidung löste und sie auf ihren Tresen legte. Danach holte sie eine Karte heraus. „Ich gebe Ihnen gleich eine Kundenkarte. So bekommen Sie noch einige Prozente und bei bestimmten Meilensteinen ein Geschenk.“ Kagome nickte, während sie alles verrechnete. Sie holte schnell ihre Geldbörse raus und atmete tief durch. „Das macht 13 000 Yen.“ Verwirrt sah Kagome sie kurz an, bevor sie das Geld auf den Tresen legte. „Ich wünsche Ihnen noch viel Glück und beehren Sie uns bald wieder.“ „Danke, das werde ich.“, lächelte die junge Frau sichtlich entspannter und holte schnell das Jackett ab, bevor sie wieder in ihren Hackenschuhen zur Arbeit ging, den Fahrstuhl hinauffuhr und zusammen mit ihrer Tasche mit ihrer alten Kleidung und einem Leinenbeutel mit Sesshomarus Jackett an den Leuten vorbeispazierte und bei Sesshomaru anklopfte. „Herein.“, hörte sie eine Stimme sagen, bevor sie eintrat und grazil, so gut es ging, zu ihm ging. „Ich habe Ihre Kleidung reinigen lassen.“, sprach Kagome und deutete leicht auf den Beutel, während der Mann vor ihr eine Augenbraue hochzog. Sesshomaru fand es einfach interessant, dass sie neue Kleidung trug. „Haben Sie diese in ihrer Arbeitszeit gekauft?“ Kagome erstarrte, wurde rot und sah zur Seite. „J…ja…“ Sie hatte daran nicht gedacht, dass es ihn wütend machen könnte. Er stand auf, umrundete den Tisch und zog ihr sein Jackett aus den Armen. Sie war fast starr, während er auch die Tasche ihr abnahm und auf das Label sah. Kagome wusste nicht, warum er ihr so viel Angst einjagte, dabei hatte sie ihm damals des Öfteren einen Pfeil versucht in den Körper zu jagen und am Ende hatte er ihr auch dann und wann geholfen. „Besser.“, meinte er dann nur und sah sie an. „Trotzdem will ich das nie wiedersehen, dass Sie Ihre Laufgänge für Shoppen verwenden.“ „Natürlich, Herr Suzuki.“ Kagome verneigte sich kurz und sah ihn wieder an. Seine goldenen Augen fesselten sie ein wenig. „Zumindest sehen Sie nun mehr wie eine Assistentin und weniger wie eine Prostituierte aus.“, sprach er. Sie lief rot an vor Wut, während er das schwarze Band um ihren Hals ergriff. „Haben Sie Einwände, Frau Higurashi?“ Am liebsten hätte sie ihm einen gepfeffert, doch… sogar die Verkäuferin hatte billig gesagt. „Nein…“, gab sie klein bei, während er abließ und sich auf seinen Stuhl setzte. Sesshomarus Finger spannten ein wenig um seine Stuhllehnen. Zu langsam hatte er reagiert und hatte die Schleife berührt, die ihn an Geschenkband erinnerte. Es war schon eine kleine Neckerei und er war versucht seine Vorsätze über Bord zu werfen, doch nein. Noch nicht. So machte es keinen Spaß, auch wenn sie sichtlich auf ihn reagierte. Sie weckte den Jagdtrieb in ihm immer mehr, doch er war ein geduldiger Jäger. Der Tag würde kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)