Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Unglück kommt selten alleine ------------------------------------------- Sechs Jahre waren seither vergangen, seit Kagome wieder in ihre Welt zurückgekehrt war, nach dem Kampf gegen Naraku. Seufzend stand sie an dem Brunnen, wie fast jeden Morgen und blickte noch einmal traurig hinein. Damals, vor drei Jahren hatte sie kurz geglaubt, den Himmel auf der anderen Seite zu sehen, doch als sie versucht hatte den Brunnen zu überwinden, stürzte sie nur in die Tiefe und verstauchte sich ihren Fußknöchel auf dem harten Boden. Kagome strich ihr schwarzes Haar sacht hinters Ohr und blickte noch einmal tief hinein, doch nichts war zu erkennen. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken daran, für immer ihn verloren zu haben. Ihren Inu Yasha, den weißhaarigen jungen Mann mit den weißen Hundeohren und den goldenen Augen in einem roten altertümlichen Gewand… „Kagome, Schwesterchen? Wollen wir?“, fragte ihr kleiner Bruder Souta hinter ihr, der bald auf die Oberschule kommen würde. Sie war jetzt 21 Jahre alt und führte ein normales Leben, wie wohl jedes andere Mädchen in ihrem Alter auch. Nein, eigentlich war sie eine nun erwachsene Frau. Sie drückte ihre Hände kurz gegen den Brunnen, bevor sie sich gerade hinstellte und durchatmete. Heute wäre ihr erster Tag in ihrem neuen Praktikum. Sie studierte Wirtschaft und Mathematik. Man glaubte kaum, wie viel sich geändert hatte, seit Inu Yasha sie nicht mehr beim Lernen gestört hatte. Natürlich hatte es viele Tage damals gegeben, wo sie zu ihrem Bett gestarrt hatte, in der Hoffnung, er würde dort schlafen, aber das hatte sich immer mehr gelegt. Nur diese Schwäche gestand sie sich noch ein. „Ich komme gleich, Souta.“, sagte sie liebevoll und drehte sich kurz zu ihm. Er sah stattlich aus in seiner Schuluniform. Sie hingegen trug ein kurzes schwarzes Etuikleid. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, sie solle etwas Hübsches anziehen, da sie heute den Mann kennenlernen würde, der ihr Stipendium zahlte. Es war wirklich ein Glücksgriff gewesen. Sie hatte eine sehr hohe Punktzahl damals erzielt beim Einschreibungstest und wenige Tage später kam schon der Brief. Es war eine Elite Uni, an der sie studieren durfte. Erst hatte sie ja nur geplant es zum Üben zu nutzen für die anderen Schulen, doch das Schicksal schien ihr gnädig. Vorsichtig strich sie ihr Haar noch einmal zurück. Sie hatte es offengelassen, da ihre Finger so sehr gezittert hatten, dass ständig die Strähnen rausgefallen waren. „Kagome?“ „Ja!“, brummte die schwarzhaarige Frau leicht genervt und sah dann noch mal in den dunklen Brunnen. „Wenn ihr mich hört… drückt mir die Daumen, dass ich mich nicht komplett blamiere.“ Sie löste sich, als sie noch einmal traurig hineingesehen hatte und machte sich auf den Weg hinauf die Treppen durch die Tür in ihre neue Wirklichkeit. Ihre Aufgabe war dort in der anderen Zeit erfüllt gewesen. Wahrscheinlich war es auch gut so, egal wie sehr sie sich nach ihrer ersten großen Liebe sehnte, hätte sie vielleicht zu viel in der Zeit durcheinandergebracht.   Wenige Zeit später stand sie dann vor der großen Firma. Es ging Großteils um medizinische Aspekte. Von Medikamenten hinzu Prothesen und Maschinen. Diese Firma wusste sich zu vermarkten und schaffte es immer auf der obersten Position zu bleiben, auch durch die gute Vermarktung. Aufgeregt trat sie durch die großen Glastüren und betrachtete die Sicherheitskontrollen. Hier wurde wirklich darauf geachtet, dass nichts mit rausgenommen wurde oder mit reinkam, was gefährlich sein könnte. Wie er wohl war? Der Mann, der sie finanzierte? Bestimmt erwartete er viel von ihr, da sie das Angebot bekommen hatte, ihr Praktikum bei ihm zu machen, um mehr über die Geschäftswelt zu lernen und wie man agierte. Jeder fing klein an, doch sie hatte sich vorgenommen, eines Tages groß rauszukommen. Ihre Mutter war Hausfrau vielleicht, aber sie wollte in die Geschäftswelt, in der auch ihr verstorbener Vater tätig gewesen war. Sie sollten stolz auf sie sein und sie wollte nichts bereuen. Sie wusste, das Praktikum würde hart werden, aber wenn sie es schaffte – grinsend zog sie noch einmal ihre Einladung heraus – wäre ihr ein Platz in dieser Firma sicher. ‚Kagome, du bist einfach die beste.‘ Anders konnte sie es nicht sagen. Freudestrahlend ging sie zur Informationen, bevor sie ihr Grinsen bemerkte und es schnell unterdrückte. Sie sah ihren Gegenüber ernst an, der ihre Einladung entgegennahm. „Frau Higurashi?“ „Genau.“, meinte sie und sah, wie er an einem PC anscheinend ihre Daten checkte. Neugierig sah sie den hübschen brünetten Mann an, der wohl um die 5 Jahre älter wie sie war. Er war wirklich schön, doch sie sollte sich das aus dem Kopf schlagen. Wie das so war, wenn man viel lernte und büffelte und im Kopf doch noch der ersten Liebe nachhing. Man war blutige Anfängerin in Beziehungen. Ihr letztes Date mit Hojo war auch schon Ewigkeiten her. Irgendwie funkte es nicht zwischen ihnen, weswegen ihre Treffen in einem Café immer gleich abliefen. Langweilig und mit einer Tasse Kaffee mit viel Zucker und Milch. „Frau Higurashi?“, fragte der Mann wieder. Sie zwinkerte überrascht und sah den feinen Mann an. „Ihre Karte. Damit erhalten sie Zutritt zu der obersten Etage. Sie werden dort bereits erwartet.“ Kagome nickte und nahm die Karte entgegen. Leicht verwirrt starrte sie auf das Bild der Karte und wurde rot. Woher… ratterte es in ihren Kopf, bis sie endlich verstand und sich die Hand beinahe gegen den Kopf geschlagen hätte. Sie hatte ja ein Bild letztens auf Wunsch der Firma für den Ausweis geschickt. „Vielen Dank.“, murmelte sie schnell, bevor sie einen Blick auf ihre Armbanduhr warf. 5 vor 8… mhmm… wann sollte sie da sein? Um 8 Uhr oder? Oh… Schnell nahm sie ihre Beine in die Hand und hastete ein wenig überschnellt los, nur um gegen einen hoch gewachsenen Mann zu krachen. Ihre Karte fiel ihr aus der Hand. Geschwind bückte sie sich und hob sie auf, während der Mann sie eingehend betrachtete.   Ihr schwarzes Haar erinnerte ihn an jemanden. Er verzog die Lippen ein wenig, als er ihr billiges Parfüm roch. Ihm tat der Mann schon fast leid, der dieses zappelige Ding beaufsichtigen durfte. Sie gehörte bestimmt zu einer dieser duzenden Praktikanten, die er unterstütze im Studium. Er sah ihr noch ein wenig nach und seufzte dann. Zumindest war sie hübsch anzusehen, auch wenn… ihr Kleid ein wenig hochgerutscht war und man einen schwarzen Slip herausblitzen sah. Er schnaubte leise. Warum glaubten Frauen immer so punkten zu müssen? Dieses junge Ding schien nicht einmal eine Ahnung zu haben, wie sehr sie sich entblößte. Bestimmt trug sie das erste Mal einen engen Rock. Nicht sein Problem… „Sie haben Ihre Karte fallen lassen, Herr Suzuki.“, sprach eine hübsche Blondine mit amerikanischen Akzent neben ihm. Er verzog ein wenig das Gesicht, als sie ihm die Karte reichte und sich verneigte. Ihr Körper war natürlich sehr einladend, doch es war nicht sein Beuteschema. Viel zu selbstbewusst. Diese Frauen wurde man schwer wieder los. „Danke.“, sagte er kurz angebunden und machte das typische kurze Kopfnicken, bevor er zum Fahrstuhl ging, einstieg und die Karte zückte, nur um ein wenig überrascht auf ein Bild einer Frau zu starren. Seine Lippen wanderten eine Etage tiefer. Es war nicht seine Karte. Es zuckte in seinen Fingern. Kagome Higurashi. Sie war also das Mädchen mit der aufreizenden Kleidung und dem hübschen schwarzen Slip. Er seufzte ein wenig, während er sich durch das silbrige Haar fuhr, welches in seinem Nacken zusammengebunden war. Diese Frau hatte er ganz vergessen. Dummerweise wusste er auch, wem sie zugeteilt war. Damals bei der Auswahl, war sie ihm ins Auge gefallen. Sie hatte ihn an damals erinnert, an das Menschenmädchen, dem sein dummer Bruder noch Ewigkeiten nachgeweint hatte. Doch das konnte eigentlich nicht sein, aber trotzdem hatte sie ihn neugierig gemacht. Angeblich stammte sie aus einer anderen Welt, wieso nicht auch einer anderen Zeit? Egal, wie es enden würde, er hätte seinen Spaß daran, ihr zu zeigen, wie die Geschäftswelt funktionierte. Viele glaubten Intelligenz alleine reichte, doch man musste auch sich durchsetzen können. Etliche ihrer Vorgänger hatten das Handtuch geworfen, als sie meine Art zu Spüren bekamen und sie waren auch nicht die Letzten. Man musste die Spreu früh genug vom Weizen trennen, um ein Unternehmen wie dieses erfolgreich zu führen. Genervt gab er dann den Pinn ein und genoss das Geräusch, während die Türen sich vor ihm schlossen. Im Spiegel betrachtete er sich noch einmal, zog die schwarze Krawatte über dem weißen Hemd fest und zog seinen schwarzen Anzug zurecht, den sie ein wenig versaut hatte. Langsam drehte er sich noch einmal. Diese verspiegelten Aufzüge waren eine fabelhafte Idee gewesen. Doch dann erstarrte er und atmete wütend durch, bevor er sein Jackett auszog und es sich über den Arm warf. Dieses dumme Weib… Er hatte hellen Lippenstift auf der Jacke gesehen, wo sie gegengestoßen war. Die Wut kochte kurz in ihm, bevor er tief durchatmete. Gut, dass er immer etwas zu Wechseln hatte in seinem Arbeitszimmer. Er würde schon einen Weg finden, sie dafür leiden zu lassen.   Kagome war währenddessen oben angekommen. Sie sah sich kurz um und lief dann zur Rezeption. „Frau Higurashi, ich hatte um 8 einen Termin, ich bin die neue Praktikantin.“, meinte sie hastig und legte ihre Karte auf den Tresen. Die Frau an der Rezeption war eine hübsche schwarzhaarige Japanerin in den 40ern, die nachdenklich die Karte anstarrte. „Sie wissen, wem sie die Karte gestohlen haben? Ich werde die Sicherheitsleute rufen lassen.“ „Hä?“, brachte Kagome nur verwirrt heraus, während ihr Blick zu der Karte glitt, die die Frau ihr entgegenhielt. Ein hübscher, hellhaariger Mann sah ihr darauf entgegen, wenn man das behaupten konnte, denn der Daumen der Rezeptionisten lag darauf. „Su-zu-ki…“, murmelte sie und überlegte kurz. Ihre Einladung… Sie zerrte sie raus und las dort auch den Namen. Ihre Augen weiteten sich, wann, aber nur wann? Oh… Sie schlug sich die Hand an den Kopf, bevor sie schnell wieder zu der Frau sah. „Das ist ein Missverständnis. Ich bin im Foyer gegen einen Mann gelaufen und … ich habe meine Karte aufgehoben… Das war eine Verwechslung!“, erklärte sie so gut sie konnte, während ihr langsam bläute, was ihr da passiert war. Sie hatte sich nicht mal entschuldigt und der hübsche Kerl war ihr Boss. Ihr erster Tag war also definitiv ein Reinfall…, wenn er nicht sogar ihr letzter war. „Das soll ich Ihnen glauben?“, fragte sie und sah mich wütend an. Sie schluckte und zitterte, als auf einmal eine Hand mit einem weißen Stoffärmel bekleidet an ihrem Kopf vorbeigriff und die Karte der Dame abnahm, die sofort stumm wurde. „Da ist sie also.“, meinte der Mann ruhig und legte eine andere hin. „Registrieren Sie sie und Sie, Frau Higurashi, folgen mir in mein Büro. Sofort.“ Kagome nickte noch leicht aus der Fassung und sah noch einmal zu der schwarzhaarigen Dame, bevor sie hinter ihm herlief. Laufen konnte man es wirklich nennen, so schnell wie er in seinem Büro am Ende des Ganges war. Sie kamen rein und sie spürte, wie hinter ihr die Tür ins Schloss fiel. Kurz sah sie nach hinten. Wahrscheinlich schloss die Tür automatisch. Nicht gerade beruhigend mit dem Boss nach so einer Katastrophe alleine zu sein.   Er hatte das schnell beendet, als er angekommen war. Es ging hier um seinen Ruf. Geschwind sorgte er dafür, dass sie vor anderen verborgen wurde mit einem Knopf, der die Türe schloss, bevor er sich ihr näherte. Als sie zur Tür starrte, ergriff er den Stoff ihres Rockes und zog ihn herab, als ihr Duft seinen Jagdtrieb anregte. Erschrocken drehte sich die Frau um und starrte mit ihren braunen Augen schockiert in seine goldenen. Sie erschrak und ihr Herz fing an zu hämmern. Es gefiel ihm, dass sie so leicht aus der Haut fuhr, doch anscheinend war weniger seine Berührung der Auslöser, sondern ein ganz anderer. „Sesshomaru!“, keuchte sie und riss die Augen auf. „Aber… aber…“ Er löste sich leicht von ihr, legte den Kopf schief und spürte, wie ein Grinsen sich in ihm regte. Gute Investition. Das Spiel konnte beginnen. Seine Augen hatten ihn also wirklich nicht belogen, als er damals ihren Steckbrief in den Fingern gehalten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)