Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 23. Kapitel | four Nightmares | ------------------------------- Ai und Naoki, welche sich derweil immer noch im Keller des Anwesens befanden, mussten mit ansehen, wie die kapselartigen Gefäße begannen ein wenig zu leuchten. Einen Herzschlag später, spürte die Wächterin, die Anwesenheit des Sprinters neben sich.   „Was geht hier vor?“, gab sie fraglich von sich. „So wie es aussieht, hat jemand in alter, verbotener Magie herumgeschnüffelt.“, meinte der Jüngere und hielt der Aisuru ein paar Unterlagen entgegen. Diese nahm die Angesprochene in ihre Hände und überflog die Zeilen und Zeichnungen. Sie biss sich leicht auf ihre Unterlippe. „Deswegen befinden sich hier unten beinahe nur Frauen. Sie wollen auf diese Weise nicht nur uns, sondern auch die Überbevölkerung an Männern loswerden. Das hier ist wohl eine Art Schutzbunker. Zudem werden scheinbar ihre Erbanlagen manipuliert, damit sie gleich viele Jungen, wie Mädchen zeugen können.“, ließ Aiko ihren Blick schweifen. „Das ist einfach nur wider der Natur dieser Dimension…. Ich halte zwar nicht viel von all dem hier, aber das ist definitiv falsch.“   Ein Grinsen umspielte Naokis Lippen „Da oben gleich einiges los sein wird, wollen wir hier unten auch ein bisschen Unruhe stiften? Ich bin mir sicher, dass es unserem Auftraggeber nicht gefallen wird, wenn wir diese Dinger zerstören~. Für mich ist das eine Sache, von ein paar Minuten.“ Die Gefühlswächterin sah aus dem Augenwinkel zu ihm auf und lächelte „Dann leg mal los. Ich werde in der Zwischenzeit diese Unterlagen vernichten.“ Nachdem sie das sagte, legte sie eben Genannte bei Seite und riss an dem Rock ihres Brautkleides.   Der Kaze betrachtete sie verdutzt „Was genau, machst du da?“ Die junge Frau zog weiter an dem Rock, bis er sich von dem oberen Teil ihres Kleides löste. „Ich werde den schweren Ballast endlich los. Da der obere Teil dieses Kleides eine Art Body ist, geht das schon.“ „Trotzdem ziemlich freizügig, denkst du nicht?“, gab Naoki bedenklich von sich. „Das juckt mich gerade nicht die Bohne. So kann ich mich besser bewegen. Außerdem stört es dich doch ohnehin nicht? Du hast doch nur Augen für Momoko.“, entgegnete Ai und riss den Rock, mit einer starken Ruck, komplett ab. Diesen ließ sie zu Boden rutschen und stieg aus dem Stoffkreis, den diese Aktion hinterließ.   Die Aisuru blickte an sich herunter „Schon viel besser~. ….Ob Shin dieser Anblick vielleicht etwas aus der Reserve locken könnte?“ Bei ihren letzten Worten wirkte der Sprinter mehr als verwirrt. „Wie dem auch sei, wir sollten uns beeilen. Wenn es stimmt, was in den Aufzeichnungen steht, sind Moe und Akemis Körper in Gefahr! Weshalb Akaya und der Trottel ebenfalls in Schwierigkeiten stecken werden.“, meinte Ai eilig. Der junge Mann nickte und verschwand von einer auf die andere Sekunde.   ~~   Indessen half Momoko die Unschuldigen zu Evakuieren. Sie konnte eh nichts gegen die Kreaturen ausrichten, da sie mit dunkler Magie entstanden. Shiro hielt ihnen indessen den Rücken frei. Mehr oder minder, da er sich immer noch mit Hikage herumschlagen musste. Die Ikimasu würde ihm so gerne helfen… Doch das Einzige was sie tun konnte, war die Menschen abzuwehren, die sich verwandelten. Schaden konnte sie ihnen allerdings nicht.   Ihr Brautkleid war schon vollkommen zerfetzt. In solch einer Situation nervte es wirklich ungemein. Allmählich fragte sie sich, ob das nicht vielleicht Absicht gewesen war?   „Shiro! Ich brauche eines deiner Messer!“, rief sie dem Älteren zu, welcher gerade einen Angriff des anderen Dämonen parierte. Im Rückwärtssalto ließ er eines dieser Messer in seiner Hand erscheinen und warf es der Jüngeren zu, welche dies gekonnt fing. Nun machte es sich bezahlt, dass sie schon seit längerem, zusammen mit Naoki, ein Team bildeten. Die Routine war vorhanden.   Momoko benutzte das Messer, um den Rock ihres Kleides, bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, zu kürzen. „Gleich gefühlte hundert Kilo leichter~.“, schmunzelte sie erleichtert, drehte sich in einem Halbkreis nach hinten und stach das Messer in den Kopf einer dieser Kreaturen. Diese sackte anschließend zusammen und das Messer löste sich auf. Ein Grund, weshalb sie Shiros Waffen nicht verwenden konnten. Sie lösten sich nach circa zwei Minuten auf, wenn nicht er es war, der sie verwendete.   Die Ikimasu seufzte, ehe sie ihre smaragdgrünen Augen entschlossen auf die Menschenmassen richtete. „Los, weiter! Nicht anhalten! Ihr müsst aus der Stadt heraus!“, winkte sie die nicht Betroffenen, in eine Richtung. Allerdings bemerkte sie im Augenwinkel ein kleines Mädchen, welches weinend nach seiner Mama rief. So wie es aussah, hatte diese das Kind einfach zurück gelassen…. Verachtung breitete sich in dem Inneren der Zeithelferin aus.   Ohne zu zögern kämpfte sie sich durch den reisenden Fluss an Menschen, die flüchten wollten. Dementsprechend wurde sie selbst des öfteren mitgerissen, ließ sich davon aber nicht abhalten. Beulen und Kratzer heilten wieder. Das Leben des Mädchens war wichtiger. Jenes zog sie gerade noch rechtzeitig zu sich, bevor eine der Kreaturen die Kleine angreifen konnte. Die knapp Fünfjährige klammerte sich verängstigt an Momoko, welche sie schützend auf ihren Armen trug und dem Ding vor sich einen wütenden Blick zuwarf. Allerdings fragte sie sich kurz, ob die Mutter der Kleinen gar nicht geflohen war, sondern einfach….   Die junge Frau konnte den Gedanken nicht zu Ende führen, da sie einem Angriff ausweichen musste. Sie rannte am Rand der Flüchtenden lang und fand wenig später einen freundlichen Mann, der ihr das Mädchen abnahm, um es in Sicherheit zu bringen. Die Kleine schien ihn zu kennen, weshalb Momoko beschloss ihn machen zu lassen. Daraufhin wurde die Ikimasu wieder langsamer, musste sich aber schon ducken, um einem Angriff auszuweichen. „Knapp.“, huschte es über ihre Lippen, ehe sie diesem, schwarzen, menschenähnlichem Etwas, von unten, gegen sein Kinn trat. Mit dieser Aktion konnte sie es zumindest kurz verwirren und dementsprechend davonlaufen. Ach wenn sie es hasste….sie konnte nichts tun…   Sekunden später musste sie stoppen, da eine Horde von diesen Teilen, plötzlich vor ihr stand und ihren Atem stocken ließ. Sie schluckte schwer. „Ach du heiliger...“ Wenigstens waren die Unbetroffenen inzwischen so gut wie alle geflüchtet, weshalb die Straßen nun wie leergefegt waren. Bis auf diese schwarzen Kreaturen.   Shiro war weiterhin gut mit Hikage beschäftigt, weshalb er Probleme hatte, ihr zu helfen. Er wollte immer wieder, jedoch versperrte der andere Dämon ihm andauernd den Weg. Zu allem übel, gab es nun dank der Dunkelheit, überall Schatten. „Momoko, hau ab verdammt!“, rief der Fuchsdämon zu ihr, doch die Jüngere schien nicht gewillt, seinem Ruf folge zu leisten. Er knurrte gefrustet „Diese Ikimasu – Schwestern!“   Eine der Kreaturen wollte sie angreifen und sie richtete sich darauf ein, Gegenwehr zu leisten. Wenn sie ihnen schon nicht schaden konnte, wollte sie sie wenigstens aufhalten! Aber…. Dieses Etwas, prallte einfach kurz vor ihr ab, weshalb sie fragend blinzelte. Das war doch…   Kurz darauf konnte sie sehen, wie jemand in den Massen der Gestalten landete. Ein helles Licht erhellte deren Mitte kurz, ehe die Dinger durch die Gegend geschleudert wurden.   „Das passiert, wenn man deine große Schwester wütend macht.“ Momoko zuckte etwas zusammen, als plötzlich Akaya neben ihr stand. Sie betrachtete ihn. Er sah nicht viel besser aus, wie sie selbst. Auch er war übersät von Kratzern. Sein Jackett trug er schon gar nicht mehr.   „Sie haben eben ihre Familie bedroht. Moe musste nur von weitem deinen Zustand sehen. Daraufhin zwang sie Akaya, sie genau in der Mitte dieser Kreaturen fallen zu lassen.“, lächelte Ayumi, welche plötzlich auf Momokos anderen Seite stand. Kano befand sich ebenfalls ein paar Meter dahinter. Diese Zwei sahen auch ziemlich lädiert aus. „Moe….hat ihre Höhenangst dafür überwunden?“   „Ja, ab und an kann deine Schwester das scheinbar, wenn es die Situation erfordert. Immerhin weis ich, wovon ich spreche.“, grinste der Todeswächter. Die Jüngere blickte zu ihm auf und hob fragend eine Augenbraue „Sollte es mich wundern, dass du so gelassen hier stehst?“ Immerhin würde der Ältere, in solchen Situationen, doch immer mitmischen. „Ach weist du, da möchte ich lieber nicht zwischen stehen. Diese kleinen Fische schafft Moe schon im Alleingang.“, schmunzelte der Shinkô.   Die Ikimasu musterte ihn fragend. Kleine Fische?…. Hieß das, es gab noch andere von denen?! „Oh ja~ Wir durften schon einem von den Großen hallo sagen. Allerdings hat der schnell das Zeitliche gesegnet, wenn du verstehst~.“, bildete sich ein, schon beinahe unheimliches, Lächeln auf Akayas Lippen. Mal davon abgesehen, dass er einfach ihre ungestellte Frage beantwortete.   „Bei dem hast du eben echt kurzen Prozess gemacht.“, resignierte Kano nüchtern. „Zu meiner Verteidigung, dieses große, schwarze, protzige Etwas, wollte Moe mitnehmen. Das ging mir leider etwas gegen den Strich. Außerdem habe ich Es gewarnt~.“, behielt der Todeswächter das merkwürdige Lächeln bei.   Momoko lächelte verunglückt. Viel mehr wollte sie lieber nicht wissen. Als sie ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne richtete, lagen die gesamten Kreaturen am Boden und Moe kam, samt ihrer Glefe, auf sie zu gelaufen. Die Zeithelferin blinzelte. Da war Akayas Jackett geblieben. Ihre Schwester hatte es sich um die Hüfte gebunden. Der Rock ihres Kleides war scheinbar vollkommen zerfetzt. Die Frisur der Älteren hing ebenfalls sehr auf halb acht und mehr locker, als fest.   „Momoko! Ist mit dir alles in Ordnung?“, rannte die Lebenswächterin das letzte Stück zu ihrer Schwester und beäugte sie genaustens, mit ihren besorgten Augen. Die Jünger lächelte „Ja, alles gut, Nee – Chan. Shiro hat….oh man! Shiro!“ Den hatte sie ja völlig verdrängt. Sofort suchte sie mit ihren Augen, die Umgebung nach ihm ab. Vergebens.   Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, an welcher sie zu demjenigen gedreht wurde und in zwei verärgerte, hellviolette Augen blickte. Direkt vor ihrer Nase. Sie blinzelte verlegen. „Du…. Das nächste Mal hörst du gefälligst auf das, was ich sage! Wären die Anderen nicht gekommen, wärst du jetzt Momoko – Mousse!“, knurrte Shiro verärgert. Doch anstatt Einsicht zu zeigen, funkelten nun auch ihre Augen verärgert „Ich renne doch nicht wie ein Feigling davon und lasse meine Freunde im Stich! Da kennst du mich aber schlecht.“ „Genau da liegt ja das Problem! Wieso seit ihr Ikimasu – Schwestern nur so!“, war der Dämon kurz davor sich die Haare zu raufen, ließ es dann aber doch lieber bleiben.   Moe legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter „Eine Sache, die wir beide von unserem Vater haben. Unsere Mutter kann zwar auch speziell werden, aber Papa ist der Dickschädel.“ Der Angesprochene schielte vielsagend zu ihr zurück. Sollte das nun das eigentliche Problem positiver darstellen?   „Außerdem~.“, stoppte Akaya hinter der Lebenswächterin und legte seinen linken Arm um ihre Schulter „..Stimmt das mit den Ikimasu – Schwestern jetzt leider nicht mehr ganz, Füchschen~.“   Momoko und Shiro blinzelten verdutzt. Einen kurzen Augenblick fragten sie sich, was er damit andeuten wollte. Jedoch bemerkten sie schnell einen Gegenstand an Akayas Hand, der zuvor nicht da gewesen war. Zumal dieser wegen des schwarzen Handschuhs wirklich gut hervor stach. Ein goldener Ring. Beinahe zeitgleich sahen die Unwissenden zu Moes linker Hand hinunter. Die Zeithelferin schnappte sich jene und betrachtete irritiert den, ebenfalls goldenen Ring, an dem Finger der Älteren. Anschließend richtete sie ihre smaragdgrünen Augen, auf die ihrer Schwester, welche verunglückt lächelte. „WAS!?“   Momoko begann irgendwelche unverständlichen Dinge von sich zu geben. Klar war nur, das ihre Verwirrung auf jeden Fall groß war.   „Das ist eine lange und wirklich merkwürdige Geschichte, glaub mir…. Zumal beinahe Kano und ich geheiratet hätten.“, gab Moe von sich, woraufhin der Ausdruck ihrer Schwester dem eines verwirrten Äffchens ähnelte. „Ich erkläre es dir, wenn wir wieder zu Hause sind.“, konnte die frisch gebackene Shinkô sich nur schwer ein Lachen verkneifen, bei den Reaktionen ihrer kleinen Schwester. Shiro hingegen schien schon zu ahnen, was vorgefallen sein könnte.   Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Dämons, während er Moe dabei beobachtete, wie sie Akaya nun wegen dieser unangenehmen und peinlichen Situation tadelte. Wenn die junge Frau so weiter machte, hatte er selbst bald nichts mehr zu tun.   Aus der damals empfindlichen Knospe, war eine starke Rose geworden. Der Dämon richtete seine Augen auf Ayumi, welche seinen Blick erwiderte. Hinter seinen Gedanken steckte so viel mehr, wie es den Anschein machte und er war sich sicher, dass sie das wusste.   Shiros Augen wirkten nachdenklich. Weshalb war Hikage eigentlich so plötzlich verschwunden? Warum suchte er das Weite, als die Wächter aufgetauchten? Er wirkte irgendwie so überrumpelt…   Der Raitâ weitete seine Augen, als ihm ein bestimmter Geruch in die Nase stieg. „Wir müssen hier sofort weg!“ Mit diesen Worten, schnappte er sich Momoko und sah zu, dass er auf eines der Dächer verschwand.   Die Wächter sahen ihm fragend nach und folgten ihm schließlich. „Tut mir leid, aber das mit der Türschwelle wird wohl noch nichts~.“, schmunzelte Akaya, nahm Moe auf seine Arme und sprang mit ihr auf das nächstgelegene Dach. Die junge Frau klammerte sich sofort an ihn „Nicht schon wieder…. Warum immer die hohen Orte?“ „Hm~. Vermutlich weil das Füchschen etwas bemerkt hat, dass gleich da unten passieren wird?“, kurz nach den Worten des Todeswächters, gab es eine starke Explosion an der Stelle, an der sie zuvor alle standen.   Während Moe den Blick nach unten vermied, richteten die Anderen ihre Aufmerksamkeit auf die betroffene Stelle. Jene wurde nun von einem tiefen Loch gezeichnet.   Ayumi betrachtete die Stelle schweigend. Anschließend nahm sie sich den Saum ihres Kleides, zog ihn hoch und befestigte ihn irgendwie an dem Taillen Bund ihres Kleides.   „Du weist was das war, oder?“, meinte Kano, ohne sie anzusehen. Die Angesprochene sah zu ihm auf, ehe sie wieder zu dem Loch blickte. Ihre rosanen Augen sprachen Bände. „Das war eine der Kreaturen, aus den Aufzeichnungen, die ich mal erwähnte. Es gibt vier von ihnen. Den Riesen haben wir schon geschlagen, aber er war auch der leichteste der Vier. Dies ist der Zweitstärkste. Er ist klein und erinnert etwas an einen Zwerg. Nur eben halt komplett schwarz, wie all diese Kreaturen. Seine Augen leuchten schon beinahe gelblich. Er ist eine Art Sprengmeister und man darf auf keinen Fall in seine Augen sehen, sonst explodiert man selbst. Er muss die Dinge also nur ansehen, damit sie hochgehen. Allerdings funktioniert das bei Lebewesen nur mit Augenkontakt.“   Momoko, welche inzwischen abgesetzt wurde, sah besorgt zu ihr. Sie wirkte unfassbar traurig während sie das sagte… Sicher hatte es mit einem ihrer vielen Ableben zu tun…   „Wenn das der Zweitstärkste ist, bin ich nicht sicher ob ich die anderen Beiden kennen lernen möchte.“, seufzte Shiro schmunzelnd. „Apropos, wie sieht es mit diesen aus? Was sind ihre Fähigkeiten?“, murmelte Moe in Akayas Halsbeuge.   Ayumi wirkte, als müsste sie kurz ihre Gedanken sammeln und ordnen. Sie atmete einmal tief durch „Der Dritte von ihnen ist unfassbar schnell. Er sieht aus wie ein zu groß geratenes Strichmännchen. Nur etwas breiter, von den Gliedmaßen her. Seine Augen sind nur zwei weiße Punkte. Zudem kann er durch diese Geschwindigkeit, die Luft als scharfes Messer verwenden. Ich bin nicht mal sicher, ob Naoki mit ihm mithalten könnte….“ Nach einer kurzen Pause, richtete die Lichtwächterin ihre Augen, in den mit dunklen Wolken behangenen Himmel. „Und der Letzte und stärkste ist ein schwarzer Drache mit roten Augen. Wegen ihm sind auch diese Wolken am Himmel. Als sie sich zusammen zogen, muss sein Beschwörungsritual begonnen haben.“   „Wenn dem so ist, warum hast du das nicht eher gesagt? Vielleicht hätten wir es dann verhindern können.“, gab der Todeswächter fraglich von sich. Die Angesprochene schüttelte ihren Kopf „Ich vermute, Shizuka steckt hinter all dem. Daher bin ich mir sicher, dass sie sich nicht hier befindet, um das Ritual durchzuführen. Sie könnte überall sein. Sie muss während der Beschwörung lediglich den Ort erwähnen, an dem die four Nightmares wüten sollen.“ „Four Nightmares? Klingt ja wirklich vielversprechend….“, schmunzelte Akaya vergnügt.   Momoko sah grummelnd zu ihm „Das ist nicht lustig.“ „Da muss ich ihr recht geben.“, lenkte Shiro unruhig ein. „Im Prinzip befinden wir uns jetzt in einer großen Arena. Shizuka wird mit Sicherheit alle Möglichkeiten zu verschwinden, blockiert haben. So müssen wir nicht nur uns, sondern auch die Bewohner dieser Dimension vor den Dingern beschützen.“, seufzte Kano genervt.   „Und wieder sind wir in eine Falle getappt.“, schlang Moe ihre Arme, frustriert, etwas fester um Akayas Nacken und vergrub ihr Gesicht dabei noch tiefer in seiner Halsbeuge. „Ich denke nicht, dass dem so ist.“, betrachtete der Zeitwächter ihr Umfeld. „Wir wurden offensichtlich hinein geschickt.“, fügte er hinzu. „Das ergibt Sinn und wieder nicht. Weshalb sollte Ren das tun? Andererseits könnte ich mir auch vorstellen das er es geahnt hat.“, warf Momoko fraglich in die Runde.   Ayumi hingegen schwieg wieder. „Wenn du etwas weist, dann spuck es endlich aus.“, gab der Sukêto genervt von sich, sah aber weiterhin nicht zu der Jüngeren. Die rosanen Augen der Lichtwächterin wurden besorgt und dennoch wirkte sie ruhig. „Ich habe euch alles gesagt, was ich weis.“ Kano gab einen verachtenden Ton von sich „Also eines muss ich dir lassen, du bist eine ebenso schlechte Lügnerin wie Akemi.“ Die Angesprochene sah verwundert zu ihm auf. Er beachtete sie immer noch nicht und dennoch….   Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Irgendeine Gemeinsamkeit müssen wir doch haben…. Auch wenn ich dich nicht wirklich verstehe, weis ich, dass Akemi es getan hat. Aber auch du ähnelst Kiyoshi in einem wesentlichen Punkt. Ihr Beide beschützt mit allen Mitteln das, was euch wichtig ist.“ „Halt den Mund. Von dir will ich so etwas nicht hören. Das ist einfach nur abstoßend.“, kam es herablassend über Kanos Lippen. Damit war dieses Gespräch, oder was auch immer es war, für ihn beendet. Das wusste Ayumi. So gut kannte sie ihn inzwischen dann doch.   Die Anderen sahen schweigend zu ihnen.   „Ah! Was ich vergaß zu erwähnen. Die four Nightmares sind hinter jedem mit Licht ähnlichen Kräften her, weil es die sind, die ihnen am meisten Schaden können.“, wandt die Lichtwächterin sich erneut an die Gruppe.   „Also kurz gesagt, hinter dir und meiner Schwester?“, hob Momoko fragend ihre Augenbraue. Ayumi nickte „Ja. So könnte man es auch sagen.“ „Aber...“, begann Moe und traute sich nun doch etwas zu ihren Freunden zu linsen. „Akemi hat doch nie irgendwelche Lichtkräfte besessen. Sie konnte heilen. Ihre Erd- Kräfte hat sie schließlich nie verwendet. Warum also, sollten die Dinger hinter ihrem Körper her sein? Ayumi….was verschweigst du uns? Was willst du wirklich hier?“   Die Angesprochene hielt inne und verkrampfte etwas ihre Hände, welche sie vor ihrer Hüfte zusammengelegt hatte. Anschließend lächelte sie leicht „Ich weis nicht, worauf du hinaus willst. Kano hat euch doch schon alles dazu erzählt?“   „Nanana~. Soll man denn als Wächterin des Lichtes lügen~?“, schmunzelte Akaya vielsagend. „Dann sind wir uns also einig, dass an all dem etwas Faul ist?“, grinste Shiro. Momoko sah zu ihm auf und nickte lediglich, bevor sie ihre smaragdgrünen Augen wieder auf Ayumi richtete. „Also, sag uns endlich, was all das soll? Wir sind doch mit Absicht in diese Falle gelaufen, nicht wahr? Was bezwecken du und Ren damit?“ Die Angesprochene schluckte. Das war nicht gut….   Ein lautes Grollen zog die Aufmerksamkeit der SnGO – Mitglieder auf sich. Sie sahen in dessen Richtung, wo in weiter Ferne, eine große Silhouette auf einer Bergspitze hockte. Zwei rote Augen stachen hervor und blickten genau in ihre Richtung.   „Ach du…. Das Ding ist ja mega riesig!“, wurden Momokos Augen größer. Ayumi ließ ihren Blick auf dem Ungetüm ruhen.   Shizuka hatte es also geschafft. Sie hatte den schlimmsten Alptraum beschworen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)