Schattenlicht von Ghostwriterin ================================================================================ Kapitel 3: ...dich lieben ------------------------- Ich hatte schon immer an die wahre Liebe geglaubt.  Schon als kleines Mädchen war mir das aufgefallen, denn ich hatte die Barbifilme vergöttert und in der Grundschulzeit gehörte ich zu dieser Gruppe von Mädchen an die es liebten sich Blumengränze in die Haare zu flechten, oder niedliche Kleider anzuziehen.  In der Pubertät lief das alles schon etwas anders ab, denn ich bemerkte das ich anders war. Als ich dreizehn Jahre alt wurde und mein Gesicht nur aus Pickeln bestand, während ich zum Stolz meines Vaters meine Periode bekam bemerkte ich nämlich dieses Etwas in mir, dass es schon in der Kindergartenzeit in mir gegeben hatte. Der Grund warum ich in der Grundschule trotz meiner Verwandlung gemobbt wurde.   Man konnte es diese Sache auch als meine heimliche Schwäche, oder meinen Kampf den ich schon mein ganzes Leben mehr oder weniger alleine beschritt beschreiben. Denn obwohl ich durchaus romantisch war und in den meisten Situationen auch viel zu naiv, begann ich in den Jahren einen gewissen Hass gegenüber dem ständigen Wunsch nach Schönheit zu entwickeln. Im Sportunterricht wollte ich schon immer lieber Fußball spielen, anstatt mich mit der Sportlehrerin rumzuplagen die nur so tat als würde sie uns mögen und vier verdammte Schuljahre nichts anders zu tun als mich mit dem Tanzen zu beschäftigen.  In den Pausen hatte ich meist nur so getan als würde ich mich für den Klatsch und Tratsch interessieren, ich hatte mich für diverse AG'S angemeldet, wo ich mich dann mit dem Kochen und Nähen beschäftigte, okay, der Buchclub hatte mir schon immer Spaß gemacht, während ich mir Nachts irgendwelche Horrorletsplays angesehen hatte, oder nach Geld gebettelt hatte, damit ich mir neue Magas kaufen konnte.  Mancheiner ich hätte behauptet das die ´beliebte Sakura Haruno` ein typisches, kleines Unschuldslamm war, oder eben ein verlogenes Miststück das allen nur etwas vorspielte, doch das stimmte nicht. Ich liebte es wirklich mich mit Blumen zu beschäftigen, oder feminime Kleidung zu tragen und mich zu schminken. Doch das war eben nicht alles was mich ausmachte. Nicht alles was ich sein wollte , doch dann gab es noch Sasuke.  Sasuke Uchiha, der schon im Alter von sechs Jahren für den ersten Herzschmerz mehrerer Mädchen verantwortlich war ohne das er irgendwas dafür tun musste, oder gar wollte. Jedes Mädchen hatte ihn niedlich und im weiteren Verlauf des Lebens sexy und heiß gefunden. Ich konnte mich normal fühlen, doch gleichzeitig hatte sich eine naive Vorstellung in meinem Kopf festgesetzt:  Er, der so unglaublich aktraktiv war und ich, das hässliche Entlein das sich an manchen Tagen hinter MakeUp versteckte, damit sie zum Schwan mutierte. Ich war neugierig auf ihn und vermutete eine sanfte Seele hinter seiner kalten Schale, also dachte ich schon im Kindesalter daran wie perfekt wir doch zusammenpassen würden.  Doch dann hatte es diesen einen Knall gegeben, der, der mich wachgerüttelt hatte, wennauch sich der Prinz in ein Monster verwandelt hatte und von seinem älteren Bruder ersetzt wurde.   Itachi Uchiha.   Itachi Uchiha, welcher sich wirklich für mein Innerstes interssierte und mir beistand ohne etwas von mir zu verlangen. Er sah in meine Seele, so wie ich wirklich war und trat mir im übertragenem Sinne in den Hintern, damit ich das tat was ich wollte und nicht das was mich glaubte am normalstem wirken zu lassen. So kam es dazu das ich wegen seinen liebevollen Aufforderungen erst an meinen Führerschein und dann an meinem zukünftigen Lebensweg denken und planen ließ und tatsächlich begann mein Lebensbaum Früchte zu tragen:  ich hatte die theoretische Führerscheinprüfung bestanden und würde nun ein einjähriges Praktikum im Krankenhaus antreten. Ich hatte mir das Ziel gesetzt in jeder Abteilung vorbeizuschauen, bevor ich dann in einem Hospiz meine Ausbildung als Krankenschwester absolvieren würde und wenn ich das geschafft hätte würde ich Medizin studieren.   Doch das, was mir noch bevorstand war noch viel aufregender, denn wenn es etwas in meinem Leben gab ohne das ich nicht konnte war die Liebe. Die Liebe und Itachi, der mich zu seinen Freunden eingeladen hatte, damit ich mich mal mit anderen Menschen auseinandersetzte außer meinen besten Freundinnen. Außerdem hatte er Ino, Hinata, Tenten und Temari schon kennengerlent und wollte das ich Menschen traf die so waren wie ich; anders.     Beruhige dich, Sakura!  Schallte ich mich selbst in Gedanken und blickte an mir herunter, denn heute war ich nicht wiederzuerkennen. Meine Lippen die ich mir kirschrot angemalt hatte brachten jeden dazu mich gezwungenermaßen anzusehen und mein Outfit hatte etwas elegantes und dennoch rockiges an sich. Doch das was selbst mich dazu brachte mich selbst immer wieder im Spiegel zu betrachten waren meine Haare; ich hatte sie geschnitten, sodass sie mir nur noch bis über die Schultern gingen und die Friseurin gebeten sie zuckerrosa zu Färben. Es sind doch nur... Menschen, Sakura. Sie werden dich schon nicht beißen!  Unruhig rieb ich meine feuchten Handflächen gegeneinder während ich versuchte mich zu beruhigen, was mir allerdings nicht gelingen wollte. Ich verstand einfach nicht warum Itachi mir seine Freunde vorstellen wollte, warum zum Teufel sie auch immer ihre Zustimmung für mein Eindringen gegeben hatten, denn sie waren alle älter als ich. Angefangen mit dem jüngsten – Itachi, der einundzwanzig war, bishin zu einem Kerl namens Kakuzu, der dieses Jahr achtundzwanzig werden würde. Was wollten sie mit einem Mädchen wie mir das erst nächstes Jahr im März volljährig werden würde? Wollten sie wegen mir ernsthaft eine Babyfeier schmeißen wollen? Solche Gedanken bringen dich nicht weiter, Mädchen! Fauchte ich innerlich und verkrallte meine Hände aus reiner Nervösität heraus in den Beifahrersitz und presste die Augen zusammen, als Itachi seinen panterschwarzen Mercedes in die Einfahrt des Anwesens seines Kumpels rollen ließ und stehenblieb. Ich hörte wie er sich abschnallte, die Türe öffnete, den Schlüssel aus dem Auto zog, die Autotür wieder schloss und einmal um den Wagen ging, um mir die Beifahrertür zu öffnen und mir die Hand anzubieten. Toll, Haruno, ernsthaft!  Kreischte ich mehr als nur verlegen und sah ihn mit hochroten Wangen in die Augen. Doch Itachi lächelte nur schweigend in sich hinein und zog mich sanft hoch, sodass ich meine Arme auf seiner Brust abstützte und mein Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde direkt vor seinem schwebte.   Du riechst so verdammt gut!  Meine rechte Hände verkrallten sich in den Stoff seines Mantels, während ich erst nach einer Weile bemerkte das er meine Linke geschnappt und sie sanft zu sich gezogen hatte. Ich wurde noch etwas dunkler um die Nasenspitze. „Was machst du da, Itachi?“, Itachis angedeutetes schmunzeln verwandelte sich in ein weißes, gerades und breites Lächeln. „Du wirst nass. Ganz einfach, Sakura.“ Heh? Dachte ich sehr intelligent und kapierte erst zwei Sekunden später das er seinen schwarzen Regenschirm gespannt und mich unter ihn gezogen hatte, da es inzwischen angefangen hatte aus Eimern zu schütten.  Wie peinlich!    „Oh!“, war mein mehr als nur hilfreicher und peinlicher Beitrag zu dem Desaster, was Itachi leise lachen ließ. Doch heute war er gentelman genug mich nicht zu necken – etwas das er inzwischen ziemlich gerne tat bei mir. Ich seufzte leise vor mich hin und starrte so lange auf den Boden, wie Itachi mich bei sich untergeharkt bis zur Haustür geleitete, wo er dann klingelte. „Ich sollte noch erwähnen das meine Freunde speziell sind“, sagte er leise an mich gewandt und blickte nun wieder gefasst nach unten damit er mir in die Augen sehen konnte und ich plusterte die Wangen auf und fauchte leise vor mich hin, da mal wieder mein Temperament mit mir durchgegangen war.   „Das erwähntest du schon, Itachi!“ , ich ignorierte seinen Blick und spürte dennoch wie er spitzbübisch grinste. „Sehr oft. Doch ich wollte nett sein wenn du schon bei solch einer Situation wie bei der beim Auto so schnell verlegen wirst“, seine Stimme klang neckend und ich stieß ihn gegen die Seiten. „Itachi?“, quengelte ich und beobachtete wie die Lichter des Hauses angingen. „Sei so lieb und halte deine Klappe!“ , die Türe des Hauses öffnete sich langsam, was mich vor seiner neckenden Konter a la : „nana, das ist aber nicht nett, Sakura. So etwas sagt man doch nicht!“, rettete, doch dafür grinste mich nun ein Kerl mit blonden, langen Haaren so breit an, dass ich schon fast befürchtete das es aus seinem Gesicht fallen würde. Seine blauen Augen beobachteten jede einzelne Regung meinerseits und blieben an jedem einzelnen Körperteil hängen, wobei ich eher davon ausging das ihn das ihn mein allgemeines Erscheinungsbild interessierte.   „Ach du scheiße, Itachi!“, er lachte schallend und wackelte mit den Augenbrauen, während er mich ansah. „Ich dachte schon das du mich verarschen willst als du meintest das du ein Mädchen mitbringen willst. Und jetzt sie einer an!“ , er zwinkerte mir zu. „Du bist mal nicht auf die Minute pünktlich, hn! Was hast du mit dem Mädel denn angestellt? Noch schnell im Wagen geknutscht oder gab es n Quikie oder n' Blowjob für dich?“ , der blonde Typ schnappte sich meine Hand und drückte mir einen angedeuteten Kuss auf, doch ich konnte nicht wirklich etwas dazu sagen. Was? Kreischte ich in Gedanken und meine Gesichtsfarbe wurde langsam ungesund weiß.   Itachi räusperte sich verlegen und zog mich näher an sich, was mich sofort beruhigte, doch sein Freund grinste – oh Überraschung! - noch breiter. „Deidara, nicht jeder kommt mit deiner direkten Ausdrucksweise zurecht, die ehrlichgesagt auch ziemlich... obszön ist.“ „Verzeihung, Herr Uchiha ich besorge es mir niemals mithilfe eines Pornos. Oder hätte ich einfach nur wichsen sagen sollen?“, ich wusste inzwischen gar nicht mehr wie ich reagieren sollte, also beließ ich es mit einem Lächeln das mal mehr mal minder breit wurde.   Deidara, der wirklich so war wie Itachi es mir nun auch beschrieben hatte, schnalzte mit der Zunge und starrte mich kurz an. „Ziemlich schüchternes Mäuschen hast du dir da ausgesucht, aber passt zu dir und hey, vielleicht stehst du ja drauf Mauerblümchen zu verführen und sie dazu zu bringen schmuzigen Sex mit dir zu haben.“   „Deidara. Es reicht langsam.“   Mein Herz klopfte wie wild in meiner Brust als er mich als er den Schirm eingespannt hatte wie selbstverständlich mit seiner Hand nach meiner griff. Unsre Finger verharkten sich innenander und ich genoss es richtig seinen eigensinnigen Duft – eine Mischung aus Granatapfel und Honig einzuatmen, während Deidara uns in den Keller und durch dunkle, kaum beleuchtete Gänge führte die mich etwas an eine Steinhöhle erinnerten. Erst als wir vor dem Partykeller standen von dem ich schon im voraus erfahren hatte löste er sich langsam von mir, doch sagte er nichts als ich mich unsicher von hinten an ihn schmiegte und meine Arme um ihn legte. Deidara pustete die kleine Kerze in seinen Händen aus und schaltete dafür sein Handy ein, bevor er die Schiebetür aufzog.   Beruhig dich gefälligst, Haruno!   Mein Herz klopfte bis zum Hals, doch schaffte ich es mich langsam von Itachi zu lösen, um mir die Augen vor's Gesicht zu halten. Sofort stieg mir ein bissiger Zigarettengestank in die Nase, worauf ich kurz niesen musste. „Itachi, Alter! Du bist ja doch noch gekommen!“   „Habe ich mich in irgendeinerweise abgemeldet, Kisame?“, ich hörte sein Lächeln und bemerkte das ich mich wie von selbst hinter der Tür versteckt hatte. „Nene, aber Kumpel, was ist denn das für ein Schatten? Hast du einen auf Geisterjäger gemacht?“   „Nein, hn! Er hat doch wirklich Sakura dabei. The girl is real und dazu noch ziemlich schüchtern.“ Meine Wangen wurden kurz etwas rosa, doch schaffte ich es gerade noch so nur kurz auf meiner Lippe herumzukabbern und langsam hervorzureten. Ehrlichgesagt, ich hatte keine Ahnung wie ich es geschafft hatte mich hinter irgendetwas zu verstecken, da ich ja bis jetzt nichts sehen konnte – noch nicht mal meine Hand vor Augen, doch hatte ich keine Lust als schüchternes Ding das nur dann ihre Klappe aufmachte wenn man ihr alles aus der Nase zog abgestempelt zu werden, denn ich war nicht wirklich schüchtern. Es war nur die Situation die so ungewohnt für mich war.   „Ah! Da ist ja unsre neue Sexsklavin, Babe!“, jaulte ein Typ mit silbernen und zurückgegelten Haaren, worauf Deidara die Augen verdrehte. „Halts Maul, Junge!“ , blaffte er ihn an, doch sein grinsen verschwand nicht. „Warum denn nicht, ich bin bi, so wie du. Ein dreier mit dem Mädel wäre doch ganz lustig.“   Itachi verzog keine Mine als er die Hand nach mir ausstreckte und ich nun langsam und schüchtern hinter ihn trat und wie vorhin meine Hand in seine legte. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah ihm lächelnd in die Augen, er erwiderte es. „Ich weiß das du schon alle kennst. Zumindest indirekt, denn ich habe dir das wichtigste was es zu wissen gibt über sie erzählt.“ Ich nickte etwas und deutete mit dem Kopf in die Richtung des Kerles mit violetten Augen. „Der muss Hidan sein. Das weiß ich obwohl er noch keinen Fluch in den Mund genommen hat.“ Hidan zwinkerte mir kokett zu und stützte die Hand auf seinem Kopf ab. Er war groß, muskulös und hatte eine Zigarette im Mundwinkel stecken.   „Was hat er dir denn sonst noch so über mich erzählt, kleine Maus?“, ich kicherte leise, ohne es wirklich zu wollen. „Das du ziemlich gerne über dich selbst redest, trinkst obwohl du fast nichts verträgst, gerne in der Öffentlichkeit Sex hast und ziemlich eitel und selbstverliebt bist.“ Ich hörte mehrere männliche Stimmen amüsiert lachen. „Also nur das schlechteste? Finde ich gut. Obwohl Itachi vergessen hat das er nervig ist und immer Geldprobleme hat, da er es für unnötigen Mist ausgibt.“   Hidan streckte ihm den Mittelfinger entgegen, „Sakura, Mäuchsen, möchtest du mir helfen? Halts Maul...“   „Kakuzu?“, ratete ich einfach und schmunzelte den großgewachsenen Typen an. Er sah wirklich etwas gewöhnungsbedürftig mit seinen großen, pupillenlosen und giftgrünen Augen aus und auch seine langen, schwarzen Haare und seine dunkelbraune Haut, welche mit Narben benetzt wurde ließ ihn in irgendeinerweise freundlicher erscheinen. Doch ich musste zugeben das er auf abstrakte Weise sehr aktraktiv war, denn die Narben machten ihn hässlich und doch wirkten sie auf substiele Weise sehr anziehend.   „Der älteste von euch und ziemlich... grummelig. Ist ausgebildeter Bankkaufmann. Und workarg und kommt einem aggresiver rüber als er ist, aber eigentlich ist er nur sehr dominant und versteht etwas vom Geschäft.“ Kakuzu lachte rau, was mich zusammenzucken ließ, denn es hörte sich in etwa so an wie das Grummeln eines Bäres und das Schnurren einer Wildkatze. „Du warst ja wirklich richtig nett mit deinen Beschreibungen.“ Seine Augen funkelten amüsiert in Itachis Richtung, doch der zuckte nur mit den Schultern. „Willst du weiterraten, Sakura?“   Ich blickte in Deidaras Richtung. „Deidara!“, ich schmunzelte und er grinste wie immer sehr typisch und fast schon psychopatischbreit und gutgelaunt. „Aber dafür musste ich ja nicht raten.“ Meine Augen wanderten weiter und blieben an der einzigen Frau hängen. Sie hatte dunkalblaue Haare und blickte mich aus ruhigen, ja fast schon kalten Augen an. „Konan. Kommt einem zuerst sehr kalt und unterssiert gegenüber anderer Personen rüber. Aber eigentlich bist du sehr nett und liebevoll. Du liebst Kinder über alles und bist nur aufgrund eines Traumatas so wie du nun bist, doch keine Sorge, ich kenne die Geschichte dahinter nicht und möchte sie wennschon nur von dir wissen.“ Sie nickte kaum merkbar und lächelte mich angedeutet an. „Sasori?“, meinte ich etwas schüchtern als mich ein junger Mann monoton musterte ohne zu blinzeln. Er hatte etwas puppenähnliches an sich, dass ihn so schön machte. Seine roten Haare wirkten fast unnatürlich und seine großen Augen verrieten so wie seine Mimik keinerlei Emotionen. Er sah so wie ein dreiunzwanzigjährier Mann und gleichzeitig so wie ein kleiner Junge aus.   „Perfektionistisch, sehr auf ein ordendliches Erscheinungungsbild und Pünktlichkeit fixiert. Du lebst für deine Kunstansicht!“, ich blickte streng zu Deidara da ich wusste das es zu den beiden oft zum Streit kam „fotografierst und schnitzt sehr gerne. Wobei dir der Ausruck dir wahrscheinlich zu Allgemein ist. Ach, und du bist sehr grummelig und hast Spaß anderen an der Nase herumzuführen und ihnen einen Schrecken einzujagen!“, ich funkelte ihn so streng es mir genlang an und erntete dabei ein seltsame Art von amüsierten Lächeln von ihm.   „Kisame!“, witmete ich mich an einen großen Mann. Er war breit wie ein Schrank und sah zugegebenermaßen etwas … gewöhungsbedürftig aus. „Ja, Süße?“, seine Stimme klang sehr tief, während er die Wörter etwas zu sehr in die Länge zog. So als wollte mit Absicht unschuldig schuldig und gefärlich klingen und seltsamerweise erinnerte mich mit dieser Art an Bruce als findet Nemo als er die beiden Fische abfängt und meint „ihr seit unsre Gäste, ihr müsst hierbleiben. Ich bitte euch!“  „Du provuzierst Menschen gerne, sehr sehr gerne. Und du treibst sehr viel Sport um deine Aggresionen nicht an den Falschen auszulassen, denn du hast damals mehrere Personen Kranhenhausreif geprügelt. Doch eigentlich ist es nur ein Schutzmechanimus, da dich die Leute wegen deinem äußeren Erscheinungsbild immer gemiden haben und da du heimlich glaubst nicht wert bist geliebt zu werden.“ Sein spitzes Hairginsen schwand aus seinen verspielten zügen. „Aber keine Sorge, wenn ich mich an deine einprägende Stimme und die Tattoos auf deinem Köper gewöhnt habe werde ich dich vielleicht sogar mal umarmen“. Kisame lachte schallend los, worauf ich zusammenzuckte. „Naja, und dann gibt es noch dich, Pain. Obito und Zetsu scheinen nicht anweisend zu sein. Pain, du bist...“, ich drehte mich in seine Richtung und räusperte mich etwas. „Eine Person die andere ziemlich prägen kann.“ Hidan, Deidara und Kisame lachten schallend los, während Sasori nur vor sich hingrinste. Ich sah hilfesuchend zu Itachi der schmunzelte, Kakuzu lachte grollend in sich hinein und auch Konan lächelte selig. „Sonst noch was?“, es lag eine seltsame Art von Lächeln in seiner Stimme, so als würde ich ihn mehr als nur amüsieren. „Äh, du kannst gut kochen? Man sollte dich nie wütend erleben? Du würdest dich heimlich freuen wenn ich mit dir kuscheln würde?“  Itachis Freunde, die aus schönen Erinnerungen heraus immernoch liebevoll ´Akatuki´nannten, lachten nun wirkich alle, selbst Itachi konnte sich nicht mehr zusammenreißen.   „Alles richtig, bis auf den letzten Punkt vielleicht.“ Pains Augen funkelten. „Um den letzten Punkt zu erleben müsstest du schon Sex mit mir haben und das würde meinem Mädchen nicht gefallen.“ Unaufällig aufällig umfasste er Konans Hand und drückte sie sachte. Ich räusperte mich verlegen und starrte auf den Boden, als mich Itachi an der Hand nahm und mich zu dem Tisch führte an diesem alle platzgenommen hatten. Seufzend und peinlichberührt setzte ich mich gewzungernermaßen neben Sasori, wobei er nicht mal einen Muskel rührte. „Und was hat Itachi über mich erzählt?“ , fragte ich im spielerischen Plauderton, Deidara grinste und tänzelte fröhlich um den Tisch herum. „Er sagte uns das du die Ex seines undankbaren Mistkerles von Bruders bist, die ein viel zu gutes Herz hat. Verdammt naiv und das Herz am rechten Fleck und kein bisschen öberflächlich, hn. Und das du sehr temperamentvoll bist.“ Ich lachte verlegen und strich mir durch mein nun zuckerrosanes Haar. Meine Handflächen schwitzten und mein Herz klopfte mir bis zum Hals. „Ich schätze das er da ein paar Sachen vergessen hat. Wie zum Beispiel das ich eine emotionale Heulsuse bin und sehr gerne in peinliche Situationen gerate, oder mich zumindest so verhalte.“   „Wenn du schon in diese Richtung gehst; du hast wiederspenstig und stur vergessen. Du hörst nämlich nie auf das was ich sage und rührst dich nicht vom Fleck was dir gefällt oder eben ganz und gar nicht gefällt. Außerdem bist du sehr eifersüchtig.“ Als Itachi diese Worte zu mir sagte hätte ich nicht glücklicher hätten sein können. Denn bisher hatte er nur so mit mir gesprochen wenn wir unter uns waren, in der Gegenwart meiner Freundinnen, oder wenn wir zusammen irgendwelche Ausflüge machten verhielt er sich zwar immer sehr freundlich und aufopferungsvoll, doch hatte es immer einen gewissen Abstand zwischen uns gegeben.   Doch nun, da er mich so vor seinen Freunden neckte regte sich etwas zwischen uns. Etwas, das er wie er mir bereits erklärt hatte nur mit Familienmitgliedern und Personen tat die seinen engsten Kreis präsentierten. Ich hätte vor Freude weinen können.  Deswegen vergaß ich wohl auch für einen Augenblick das wir nicht alleine waren.   „Pff, das ist meine Art zu sagen das ich jemanden liebe, du Idiot!“, ich schlug ihn nicht gerade sanft gegen die Schulter und funkelte ihn an. „Außerdem wärst du um einiges unglücklicher wenn ich dich nicht dazu bringen würde deine Klappe aufzumachen und dir zu sagen was dich bedrückt, Mister!“, ich piekte mit dem Finger gegen seine Brust.   „Verzeihung. Ich vergaß das ich immerzu dein Helfersyndrom zum Leben erwecke!“, schmunzelte er mich an und drückte mir vor aller Augen einen Kuss auf die Wange auf. Mein Gesicht brannte etwas und ich biss mir verlegen auf die Lippen, während ich mit meinen feuchten Händen rumspielte. „Kann ich dir was bringen, Sakura? Ich habe Bier, Votka, diverse Süßgetränke zum mischen da, genau so wie Wein. Aber wenn du spontan Lust hast deine Jungfräulichkeit im Nebenzimmer auf dem Boden zu verlieren hab ich noch ein paar Kondome in der Tasche.“  „Schnauze Deidara!“, fauchte ich sofort und stemmte die Hände in meine Hüften. Meine Wange gribbelt, oh mein Gott!  „Da hast du das Mädchen aber wirklich hervorragend bearbeitet, Itachi.“ Grinste Hidan auf seltsame Weise begeistert und stopfte sich schon die nächste Zigarette zwischen die Mundwinkel. „Hätte ich nicht von dir erwartet.“  Heißer Rauch bließ mir direkt in die Nase, worauf ich gleichzeitig verlegen und unangenehm berührt auf den großen, aufgestellten Holztisch starrte. „Ich nehme für den Anfang nur eine Cola, bitte. Ich kann es nicht sonderlich leiden vor fremden Personen betrunken zu sein.“ Ich spürte die fast schon mitleidigen Blicke auf mir liegen, da ich es wohl erst Recht geschafft hatte mich als unschuldiges Küken abstempeln zu lassen und am liebsten hätte ich sie alle angeschrien. Hart verkrallte ich meine Hände in meine enge Jeanshose und dankte Hidan im Stillen, da ich nun nicht nur wegen meiner emotionalen Ader, sondern auch wegen dem Gestank des Teiles in seinem Mund ein paar Tränen vergoss.  „Nun denn“, meinte Konan nach einer kurzen Weile und starrte geistesabwesend gegen die Wand, während ich nun an meiner Cola nippte, die mir irgendwann mal vor die Nase geschoben wurde. „Hast du nicht mal was von Contrymusik gelabert, Deidara?“   „Natürlich, hn!“, meinte er und lief zu einem alten Radio, schob eine wohl illegalgebrante CD ein und schaltete das Ding an, worauf zuerst Taylor Swift etwas trällerte. Es gehörte wohl zu ihren Anfangszeiten bevor sie typische Topsongs prodzierte und noch das unschuldige Mädchen aus Texas war. Kakuzu, welcher neben Itachi saß brummte entnervt. „Ich habe nur nichts laufen lassen, da die Klingel hier unten verdammt leise ist.“   „Apropos!“, meinte Kisame. „Wollten wir nicht ne Spielrunde oder so was schmeißen? Ich habe extra MauMau, Dame, Schach und Poker mitgebracht und Deidara hat glaube ich noch Tabu und Mensch Ärgere dich nicht da.“ „Du hast Elf voraus, Monopolie und Memorie vergessen, hn!“, meinte der Blonde gutgelaunt. „Abgesehen davon wollten wir es schon etwas spannender gestalten, hn. Der Verlierer jedes Spieles muss ein Glas Alk exen und der wo am öftesten verloren hat muss auch etwas Gras rauchen.“ Meine Wangen wurden blass, während ich mich fast hilflos an Itachi krallte.   „Das mit dem Gras würde ich nun nicht machen!“, fiebste ich verschüchtert und wünschte mir dabei das Ino nun hier wäre. Sie hätte dafür gesorgt das ich mich nicht zum Deppen machte, oder hätte mir zumindest das Gefühl vermitteln können beschützt zu werden. Nun aber fühlte ich mich wie ein kleines Mädchen. „Das mit dem Gras macht auch niemand. Bis auf Deidara und Hidan natürlich.“ Merkte Sasori tonlos neben mir an. „Mach dir also keinen Kopf, kleines Mädchen. Jeder bis auf die zwei Idioten findet diese Idee beschissen. Und niemand zwingt dich puren Alkohol zu trinken. Es genügt wenn du dir nur den Glasboden befüllst.“ Itachi lehnte sich unaufällig gegen mich, sodass mich seine Schulter wie am Tag des Restorants leicht berührte. „Genau. Du kannst unbesorgt sein. Ich konsomiere an solchen Tagen wie diese auch nur wenig Alkohol. Und der, der es doch tut übernachtet hier. Doch keine Sorge, ich werde dich wie versprochen Nachhause fahren, denn auch ich möchte auf absehbare Zeit in meinem Bett schlafen. Genau so wie Sasori. Der Rest von euch wird wohl verkatert in der Uni aufkreuzen und von den Proffesoren ausgelacht werden. So wie immer eigentlich.“   „Ihr seit eben auch Spießer!“, Hidan grinste und Itachi verdrehte doch wirklich die Augen. „Ich würde es eher als erwachsen beschreiben. Und Sakura ist vorsichtig, was ich als sehr gesund erachte. Was heißt, sie wird wahrscheinlich etwas für die Schule tun müssen, oder?“   „Ja!“ , seufze ich und warte wie alle darauf das Deidara das Zeug holte. „Unsren Lehrern fällt es natürlich erst jetzt ein vier Monate vor den Prüfungen noch die letzten Arbeiten zu schreiben. Das heißt das ich wohl den Tag damit verbringen werde Bio zu wiederholen. Die Zusammenfassungen sind schon fertig und wenn ich mir das durchgelesen habe werde ich das gleiche mit den Vokabeln in Französisch machen.“   „So, hier haben wir es, hn! Erste Runde Monopoly?“, Kakuzu schnappte sich die Box und baute das Brettspiel auf als es jeder bejaht hatte. „Was machst du eigentlich so nach der Schule, Zuckerpuppe?“, wollte Kisame wissen.  „Ich mache ein Praktikum im Hospital – ach, und ich will rot sein! - In jeder Abteilung um genau zu sein und dabei bewerbe ich mich noch für nächstes Jahr für ne Ausbildung als Krankenschwester. In einem Hospiz. Wenn ich das dann hinter mich gebracht habe werde ich Medizin studieren. Mir ist diese Vorgehensweise lieber so, denn dann habe ich etwas Geld flüssig und deutlich mehr Erfragungen in der Praxis. Und ab nächster Woche werde ich wöchentlich drei Mal meine Praxistunden in Punkto Führerschein absitzen. So kann ich die Prüfung dann in den Sommerferien hinter mich bringen. Jedenfalls theoretisch.“ Ich zwang mir ein freundliches Lächeln auf und spielte mit heftig klopfenden Herzen mit meinem Oberteil herum. Es waren einer dieser Situationen in der man sich einfach noch wie ein Kind fühlt das nichts zu sagen hat. Ich selbst hatte es damals als sehr furchtbar gefunden da ich das Gefühl hatte nun nur als ein kleines Mädchen das gerade lernte zu leben abgestempelt worden zu sein.  Eine Tatsache die ich Sasuke zu verdanken hatte, oder eher gesagt den Minderheitskomplexen die nun in Situationen ihr Gesicht zeigten in der ich mich einer guten Zukunft wegen unterordnen musste und das erinnerte mich unweigerlich an die gescheiterte Beziehung mit ihm. Ich mochte das Gefühl nicht; das Bedürfnis mit jedem den ich traf auf Augenhöhe miteinander zu agieren wurde von Mal zu Mal größer und mächtiger.   „Das klingt doch gut!“, kam es von Deidara, welcher mich keck angrinste und sogar mit dem rechten Auge zwinkerte. „Ohne scheiß. Du bist um einiges erwachsener als mancheiner in diesen Raum, hn! Hidan hat nur studiert weil er keine Lust hatte zu arbeiten und ich werde wohl mein ganzes Leben irgendetwas anderes studieren. Einfach weil es Laune macht und mir die Kohle reicht!“   „Sagte er und lebt in eigentlich in einem umfunktionierten Zugwaggon.“ Meinte Sasori herablassend und sah dabei langsam an mir herab. „Das ist das Haus seiner Eltern. Sie lassen es zu, da sie seit seinem Auszug vor zwei Jahren immer auf Reisen gehen.“ Seine Augen strahlten absolut nichts aus, weder Trauer noch Freude, was mich dazu verleitete mit roten Wangen die Spielgeldscheine in die Hand zu nehmen. Sasori roch auf seltsame Weise angenehm, nach Holzspäne, nach gepresster Orange an einem kalten Wintertag und nach etwas auf erotische Weise verwesendem.  „Ich würde es auch so machen wenn ich ausziehen würde!“, sagte ich in normaler Lautstärke und räusperte mich, während ich darauf wartete dranzukommen, da die anderen bereits begonnen hatten zu spielen.   Ich war noch immer eine Fremde, trotz dem offenen Umgang. Doch ich wollte irgendwie das es anders wurde, das ich diese Menschen kennernlernen durfte, trotz meines Alters.  An diesem Abend wurde ich von Stunde zur Stunde mutiger, zumindest ein wenig. |.|.| Es erschien mir fast schon zu lächerlich, doch gleichzeitig erfüllte mich meine momentane Lebenssituation mit Freude und auch die Situation die ich meinem Exfreund zu verdanken hatte verletzte mich nun nicht mehr annähernd so sehr als vor zwei Monaten. Die Verbindung zwischen mir und Itachi war seit dem Besuch bei seinen Freunden nur noch intensiver geworden, was sich zuerst durch liebevolle Neckereien in der Öffentlichkeit gezeigt hatte, denn Itachi war bei weitem nicht so seriös und ernst wie er sich mir als wir uns noch fremd waren präsentierte. Aktuell war es nämlich er der es liebte mir Streiche zu spielen, mich durch diverse Tricks zu verschrecken, oder mich immer mit kleineren Neckereien auf den Geist zu gehen. Inzwischen gab es sogar Situationen in dem wir entweder in meinem Kinder, oder seinem Schlafzimmer lagen, alleine und gemeinsam in einem Bett. Diese Situationen waren so intensiv, so mit einer elektrischen Spannung geladen das ich mich nie gewundert hätte wenn es in den Zimmern zu gewittern angefangen hätte, doch wir fassten uns nie so an als würden wir Sex miteinander haben wollen. Eigentlich berührten wir uns fast gar nicht, denn ich beließ es meistens dabei mich nur so nah neben ihn zu platzieren das sich unsre Seiten, vor allem aber unsre Schulter berührten und Itachi legte nur Hand an meinem Körper an wenn er mich spaßeshalber kitzelte, doch es hatte nie eine Situation geben in der er mich grob befummelt, oder irgendwelche sexuell herablassenden Andeutungen gemacht hätte. Selbst als ich nur mit einem schlampigen und lockerem ausgewaschenen Pullover der mir dazu noch viel zu groß war neben ihn gelegen hatte, hatte er ganz gentlemanlike nicht auf meine nackten Beine oder meinen BH gestarrt, den man sehr wohl hätte begutachten können wenn man es darauf angelegt hätte. Itachi hatte an diesem Tag nur geredet, ab und an mit meinen nun wieder zwei Zentimeter längeren Haaren gespielt und auf den grünen und roten Ball gestarrt die ich im Lauf der Monate gekauft hatte. Ich hatte ihn fröhlich angegrinst als er den Grünen zwischen seine langen, dünnen und blassen Fingern gedrückt hatte und begann die positiven Dinge die ihm seit unsrem letzten Treffen widerfahren waren zu erzählen, da ich darauf bestand das er sich nicht nur die Probleme von Menschen anhörte, sondern sich ebenfalls Personen anvertraute. Zumindest die, die er seine Freunde nannte. Und nun sah ich ihn schon seit zwei Wochen gar nicht mehr, da er gerade Klausurenphase hatte und mich gebeten hatte ihn nur mithilfe seiner Mailadresse zu kontaktieren, da er sein Handy aus praktischen Zwecken ausgeschaltet hatte und sich nur noch sporadisch mit der Außenwelt auseinandersetzte, um nicht abgelenkt zu sein. Die Situation deprimierte mich, doch ich war inzwischen erwachsen genug um ihn nicht mit einen zickigen Wutausbruch meinerseits zu verscheuchen. „I kissed a girl and I like that!“, ich kicherte verspielt, da gerade meine kindliche Seite mit mir durchgegangen war und lackierte mir meine Fingernägel mit apfelgrünen Nagellack. Dann drehte ich mich in meinem Schreibtischstuhl um die eigene Achse und wippte so schnell mit meinem Kopf, dass der Bommel auf meinem Kopf sich fast aus seinem Gefängnis – dem Haargummi befreite, doch nach der dritten Umdrehung beschloss ich das ich mich für diesen Tag wohl lange genug kindisch verhalten hatte und stopfte mir summend einen Keks in den Mund, ehe ich den Ventilator in meinem Zimmer anschielt und mich mit meinem Handy in der Hand rücklings auf mein Bett fallen ließ. WhatsApp Ino: Hey, Pinki Dinki Doo! Ich wollte dich nur daran erinnern das wir uns diese Woche mindestens zwei Mal treffen wollen. Erstens am Samstag, bei dieser Grillparty und übermorgen zum Eiscafee schlürfen. Es gibt da einen Kerl. Mädel. Der ist so verdammt heiß und ich habe ihn auf ein Date eingeladen! Du als beste Freundin hast die Pflicht mich in Sachen Outfit zu beraten, also nehm deinen Geldbeutel mit. Ich habe heute ein Kleid im Schaufenster gesehen das perfekt zu deiner neuen Haarfarbe passen würde und ein Besuch beim Friseur könnte dir auch nicht schaden, Liebes! Oh Gott! Dachte ich und verdrehte mich schüttelnd und grinsend die Augen, antwortete ihr aber sofort, da ich sie inzwischen genug kannte um über ihre Wutausbrüche die sie immer dann plagten wenn jemand ihre Nachrichten laß, aber nicht beantwortete freienlaufließ und kramte wie nebenbei nach einem Kaugummi, da ich zu meinem Pech zu diesen Leuten gehörte die durchgehend essen mussten, egal ob mit oder ohne Hunger. Sakura: Nenn mich nicht so, du blöde Kuh! Giftete ich sie gespielt an, schrieb dann aber sofort weiter. Ich weiß nicht mal ob ich es wirklich wissen will, da kein Mensch mehr bei deinen Kerlen mitkommt, doch ich rate dir bei deinem Datingwahn dir so etwas wie die Pille anzuschaffen. Ich will nicht schon mit fast achtzehn Jahren Patentante werden. Aber darüber kann ich ja übermorgen mit dir diskutieren, denn Kisame hat mich dazu überredet mit ihm ins Freibad zu gehen. Irgendwie hat er einen Narren an mir gefressen und ich versteh nicht warum. Ich bringe noch immer kein Wort heraus wenn er in der Nähe ist. Aber vielleicht ist es ja das was ihn ja so Spaß macht, lol! Ich ignorierte Inos Antwort, die aus drei Stinkefingern und einen lachenden Emoji bestand und klickte aus reiner Gewohnheit heraus auf Instagram, likte das Bild das Deidara und Hidan gepostet hatten und schrieb sogar einen kurzen Kommentar darunter. SweetSakura-chanii: Leute, ihr seit so widerlich schwul das es schon wieder niedlich ist. Also bitte tut mir den Gefallen und kauft euch nicht nur Kondome, sondern auch so nen richtig schönen pinken Einhornschlafanzug, bitte! Das wäre so sweet! Ach ja, viel Spaß bei eurem gemeinsamen Urlaub! Macht ein paar Bilder für mich wenn ihr euch schon in fuckig Rom rumtreibt! :) Ich kicherte selber über meinen eigenen, sehr 'intelligenten' Kommentar , beschloss dann aber das ich mal an den Laptop sollte, da ich auf eine Antwort auf meine Bewerbung für nächstes Jahr als Auszubildende hoffte und stöpselte mein Handy an, fuhr das alte Ding hoch, welches nur leidend gurrte und wechselte dabei den Radiosender, da ich keine Lust hatte mir die Nachrichten anzuhören. Ich wartete geduldig bis das alte Teil von Laptop an war und klickte neugierig auf mein Postfach, da es eine Nachricht anzeigte und klatschte begeistert in die Hände als ich sah das mir Itachi eine Mail geschrieben hatte und öffnete sie natürlich sofort um sie zu lesen. Hallo, Sakura! Begann er, doch ich unterbrach kurz genervt meinen Lesefluss, da sich mein Dutt gelöst hatte. Doch als ich das Ding wieder in die richtige Richtung gerückt und meinen T-Shirt wieder nach unten gezogen hatte lehnte ich mich gespannt auf meinen Glasschreibtisch, so als säße ich im Kino und würde den Film des Jahres sehen. Ich bin schon mal gespannt wann du meine Mail lesen wirst, denn ich weiß inzwischen ja das dein Schlafrhythmus, nun ja, nicht mehr der Beste ist. Eine Schande, findest du nicht? Du hast dich doch selbst Mal als Frühaufsteherin betitelt und nun erfahre ich von Deidara das ihr im Kino wart und Konan dich in der Uni rumgeführt habt und verdammt! Hidan hat dir seine Lieblingskneipe gezeigt. Ich hoffe das hat dich nicht zu sehr verstört. ;) Aber nun sag Mal, wie genau geht es dir seit deiner letzten Nachricht? Warst du schon bei deiner Krankenkasse und im Rathaus, um das ganze Zeug zu erledigen das du vor deinem Praktikum brauchst? Und was sind deine aktuellen Abenteuer die du so planst? Ich meine, du hast noch locker zwei Monate Ferien (du Glückspilz!). Und was hast du sonst noch so getrieben das ich wissen sollte? Sag mir es, denn ich habe nicht sonderlich viel zu erzählen. Obwohl doch, eigentlich schon. Die Klausurenphase beginnt nun und es wird alles was ich in den zwei Wochen wiederholt habe in einer Woche in Form von Arbeiten runtergerattert. Aber darüber mache ich mir keine Sorgen, denn wenn man Arbeiten schreibt geht die Zeit schneller rum. Das was mir wirklich sorgen bereitet sind die Hausarbeiten die ich nach deiner Mail Korrekturlesen werde. Morgen werde ich dann eventuell versuchen meinen Vortrag vorzubereiten, aber das ist so ein Thema das mich nicht interessiert, da ich jetzt schon weiß das ich es aus ausgebildeter Psychologe nie anwenden werde. Und ja. Nach den Vorträgen in zwei Wochen (bis auf diesen Vortrag den ich erwähnt habe geht es eigentlich. Alles andere sind Kurzvorträge, da meine Professoren keinerlei Motivation haben sich für dreihundert Studenten ein Thema einfallen zu lassen über das man fünfundvierzig Minuten reden soll). Aber nun zur Überleitung des Jahrhunderts: in drei Wochen findet bei uns Uchiha eine Familienfeier statt. Befehl von Mama, falls du den Grund wissen willst, aber das ist nicht das was ich wirklich erläutern wollte. Viel eher geht es mir darum ob du vielleicht Interesse hättest mich zu begleiten? Wir würden mein Großonkel Madara besuchen. Er wohnt am Ende der Stadt und wohnt schon seit Jahren alleine in seinem Anwesen, da er als Anwalt tätig ist und seine Frau (sie arbeitete zu ihren Lebzeiten als Beamtin im Rathaus und war mehr oder weniger als Politikerin tätig) ihn alles an materiellen Besitztümern hinterlassen hat. Deswegen hat er auch einen großen Garten mit noch größerem Pool, sein Anwesen steht an einem beinahe verlassenen Waldgrundstück. Das sage ich nun nicht um vor dir anzugeben, denn das ist der Reichtum meines Onkels und nicht meiner, Sakura. Eigentlich möchte ich nur das du es dir vorstellen kannst mich zu begleiten, damit du meinen Cousin Shuishi und Obito kennenlernst. Auch er bringt ein neues Gesicht mit, Rin heißt sie so viel ich weiß. Sie sind seit neustem ein Paar und Obito wollte sofort wissen ob du Lust hättest mitzukommen, damit sie sich nicht so alleine fühlt. Doch das ist natürlich nicht der einzige Grund – und das möchte ich hiermit schriftlich offenkundigen, da ich jetzt schon weißt wie du mit hochrotem Kopf und tränenden Augen vor deinem Laptop sitzt. Ich hätte dich auch ohne diese Bitte gefragt und das kannst du mir ohne jegliche Zweifel glauben, Sakura. Ich freue mich wie immer auf deine Antwort. Itachi Ich merkte erst das ich die Luft angehalten hatte als ich sie mit einem Mal wieder laut ausstieß. Meine Wangen fühlten sich wärmer an als es eigentlich normal war und auf meinem Schreibtisch befand sich nun mein Handandruck, da meine Handflächen nun ganz verschwitzt waren, weswegen ich mich auch von dem kühlen Glas löste und überfordert schluckte. Warum? Itachi, warum ich? Dachte ich überfordert und verstand nicht warum mich diese Frage so stolz machte. Warum mein Herz bei dem Gedanken das er mich von all den Leuten die er kannte mich auserwählt hatte schneller schlug. Was hatte er davon? Was dachte er sich dabei? Er hatte doch andere Freunde die er schon viel länger kannte als mich. Er will mich seiner Familie vorstellen! Zitternd wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und kramte panisch in meinen Schubladen herum, um mich zusätzlich noch mit einem Handventilator abzukühlen, denn plötzlich hatte ich das Gefühl gleich zu kollabieren. Tränen rannen dank meiner blöden, emotionalen Ader an meiner Wange herab, doch ich kannte nicht mal sagen warum ich nun heulte. Weil ich gerade irgendwie wegen allem heulte und das so stark bis ich hickste und mir dann selbst sanft gegen die Wange schlug, damit ich mich selbst aus dieser seltsamen Trance befreite und mich zusammenriss. Okay! War mein erster Gedanke danach und ich holte noch ein letztes Mal tief Luft und schloss die Augen, ehe ich nun auf Antwort drückte. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe, wie immer wenn ich nervös war und legte meine zitterten Finger auf die Tastatur und beschloss nun das ganz locker und systematisch anzugehen. Guten Mittag, Itachi. Wie du siehst antworte ich dir um … warte, gerade haben wir 13:25 Uhr. Doch lasse dir gesagt sein, mit meinen Schlafrhythmus ist alles in bester Ordnung, denn ich bin schon seit sieben Uhr Morgens wach. Hah! Was ist nun mit deinen Neckereien, Mister? Denn ich hatte ziemlich viel zu tun. Ma wollte das ich mich etwas um den Haushalt bemühe. Deswegen habe ich meine Zeit damit verbracht den Müll rauszubringen, die Küche durchzuwischen, die Holzbretter zu spülen und die Spülmaschine ein und auszuräumen. Um zehn Uhr hatte ich dann meine Fahrstunde, Frau Akame hat zwar gemotzt, aber das tut sie immer. Und nun habe ich gerade gegessen und danach ging es an den PC, da ich eigentlich wissen wollte ob der Kerl mir zurückgeschrieben hat, aber okay. Die Bewerbung ist erst seit gestern draußen. Wobei wir schon beim nächsten Punkt angelangt wären: mir geht es erstaunlich gut. Ehrlich. Deine Freunde halten mich weiterhin auf Trab und ich habe Kakuzu und Sasori dazu überreden können das sie mich am Sonntag ins Theater begleiten. Sasori sah so aus als wäre er froh das er etwas anderes tun kann bis auf Klausuren büffeln und Kakuzu habe ich damit überreden können das es Sonntags und um diese Uhrzeit nur fünf Euro pro Person kostet, lol. Der Typ ist so geizig. Heute bin ich dabei mit Kisame ins Freibad zu gehen, aber das tun wir erst so gegen 17 Uhr, weil ich Vormittags keine Zeit hatte und es mir gerade im Moment zu voll ist. Morgen werde ich irgendwie gar nichts tun, aber das ist auch mal schön. Was heißt, vielleicht begebe ich mich auf meinen Balkon und lese ein Buch und lade Temari auf einen selbstgemachten Milchshake ein. Hinata ist leider mit ihrer Familie in China, was schon verdammt cool ist. Und Ino... naja, Ino und Männer halt. Ich darf sie diese Woche noch in Sachen Mode beraten und in dem kleinen Garten ihrer Eltern eine Pool/ Grillparty zu schmeißen, wobei ich schon weiß wie es ausgehen wird: Wenn das Date schlecht lief wird sie sich betrinken, denn das ist ihre Art mit Problemen umzugehen und wenn es gut läuft schleift sie ihn mit und knutscht die ganze Zeit mit ihm rum. Es ist eigentlich egal wie man es dreht und wendet, ich werde am Ende diejenige sein die dafür sorgt das ihre besoffenen Gäste abgeholt werden. Und die wo am nächsten Morgen den Müll wegschmeißen darf, da Ino eine Memme ist wenn sie einen Kater hat. Ich freu mich, echt.:)) Und ja, ich habe alles getan was getan werden muss, doch ich muss auf die schriftliche Bestätigung warten. Bekomme ich alles per Post zugesendet und... naja. Für mich geht es bald nach Frankreich, mit meinen Eltern und sonst mache ich eigentlich nicht sonderlich viel. Ich treffe mich mit Freunden wenn sie Zeit haben, schmeiße etwas den Haushalt und sonst bin ich draußen am Balkon, lese und wenn es Mal regnet schaue ich mir Animes oder Filme an und ich gehe drei Mal wöchentlich zu meinen Fahrstunden. Es ist also nichts wirklich besonderes :). Und du hast mein Mitleid was das ganze büffeln und vorbereiten betrifft! Ich wünschte ich könnte dir beistehen, aber ich bin leider nicht wirklich die richtige Person für diese Dinge. Ich wüsste noch nicht Mal wie man eine Hausarbeit anzugehen hat und ich habe auch keinerlei Fachwissen in Punkto Psychologie! ): Aber du kennst ja mein Angebot: wenn du Lust auf etwas Abwechslung hast schalt einfach dein Handy ein und schreib mich an. Eis kann nämlich sehr Stresslindernt sein und kühlt erhitzte Gemüter ab! ;) Und ich habe genug Geld um dir etwas auszugeben. Aber nun zu deiner Frage/ Bitte whatever; ich habe ehrlich gesagt was ich davon halten soll, denn ich bin sehr zwiegespalten <_<. Ich meine was ist wenn Sasuke zicken macht? Außerdem bin ich ja kein Familienmitglied. Doch werde ich wenn du so darauf bestehst natürlich mitkommen. Was heißt: dürfen Mädchen mit rosanen Haaren auch ins Wasser springen? Ich ziehe mir dann auch extra den unerotischsten Fummel an den es gibt, haha. Ach und: soll ich dann selbst Grillzeug oder sowas mitnehmen, oder wie läuft das dann ab? Sag mir dann einfach rechtzeitig bescheid und sag mir dann ob du mich fährst oder nicht damit ich mich wegen den Öffis umsehen kann, ja? Bis hoffentlich bald. Sakura Meine Finger zitterten immernoch etwas und ich hatte das Gefühl das alles was ich geschrieben hatte total bescheuert klang und laß meinen Text mindestens vier Mal durch um auch wirklich sicherzugehen das ich mich nicht falsch ausgedrückt hatte. Ich konzentrierte mich sogar auf irgendwelche Komma, oder Rechtschreibfehler, nur weil ich das Gefühl hatte ich müsste irgendwie korrekt antworten. Doch nach dem fünfen Mal bremste ich mich selbst und drückte schnell auf Senden, ehe ich einfach so meinen Laptop herunterfuhr. Ich zitterte und blickte kurz zu Uhr, ehe ich beschloss das ich in den Garten meiner Eltern gehen könnte um den Rasen zu mähen und die Hecke zu schneiden. Es war nicht so das ich diese Aufgabe gern übernahm, denn ich hasste Gartenarbeit , doch ich musste nur fünf Minuten laufen um den kleinen Strebergarten pflegen zu können und ich brauchte irgendetwas das mich von meinen momentanen Problemen ablenkte. Ich presste kurz meine Lippen aufeinander und packte schon Mal meine Schwimmtasche, ehe ich mich schnell umzog und nur meine Schlüssel und meine Armbanduhr mitnahm, dann rannte ich förmlich aus der Wohnung. |.|.| „Itachi, ist etwas passiert? Warum rufst du mich um diese Uhrzeit an? Es ist zweiundzwanzig Uhr Nachts! Ist jemand gestorben?“ „Nein, es ist nichts dergleichen passiert, keine Sorge. Ich habe nur gerade deine Mail erhalten und dachte ich beantworte zumindest den letzten Absatz: Du musst sogar mitkommen.“ „Warum das denn?“ „Weil meine Mutter dabei war als ich es gelesen habe. Sie hatte einen Hysterieanfall, aber das hat verschiedene Gründe. Sie hat mich ausgefragt. Ich kam mir fast vor wie bei einem Verhör. Ach, und vielleicht fand sie es auch nicht sonderlich lustig das ich den ganzen Tag noch nichts gegessen und mich nicht um meine Schmutzwäsche gekümmert habe.“ „Dann hast du ja Glück das ich nicht da war. Itachi, es ist zwar sehr lobenswert das du so ehrgeizig bist und lernst, aber du kannst doch nicht zwanzig Stunden non stop lernen, ohne etwas zu essen, zu trinken oder zu duschen!“, aufgebracht setzte ich mich auf meinem Bett auf und bemühte mich leise zu sprechen. Pa war erst seit drei Stunden Zuhause, da er oft auf Dienstreisen ging. Was hieß; er war Soldat und durfte endlich diese Hölle von Iran verlassen. Kurz war es still am anderen Ende der Leitung, wahrscheinlich weil er sich darüber wunderte das er flüsterte. Doch nach ungefähr einer Minute antwortete er: „Wissen deine Eltern nicht das ich existiere und du befürchtest das ihr Beschützerinstinkt mit ihnen losgeht oder was ist los? Wenn ja; ich kenne ein paar sehr gute Elternratgeber die ihnen helfen können loszulassen.“ Ich pustete mir entnervt die lose Haarsträhne von meinem Gesicht und plusterte meine Wangen auf, wobei mein Kopf etwas rot wurde. Itachi wartete schweigend meine Antwort ab, doch ich kannte ihn inzwischen gut genug um zu wissen das er gerade vor sich hingrinste, da er sich selbst so wahnsinnig lustig fand. „Wow, du bist wirklich der lustigste Mann der Welt, Itachi. Willst du ein Keks von mir, oder soll ich dich für einen Amateur Comidianwettbewerb anmelden, damit du schon mal vor großem Publikum üben kannst?“, er gluckste am anderen Ende der Leitung, sichtbar amüsiert über meinen impulsiven Anfall. „Kekse reichen, danke. Ich bin eigentlich relativ zufrieden mit meinem Studentendasein. Aber das beantwortet meine Frage nicht. Du sprichst selten über deine Eltern. Eigentlich gar nicht und von anderen Verwandten weiß ich auch nichts.“ Ich blinzelte überrascht, räusperte mich dann aber und starrte auf die Lippe kauend aus meinem Fenster. „Das liegt daran das es eigentlich nicht sonderlich viel zu reden gibt. Mein Vater ist Soldat und schläft gerade, er ist erst seit drei Stunden bei seiner Familie. Er durfte für uns ziemlich überraschend Nachause, zurück vom Iran. Obwohl er nicht mein leiblicher Vater ist, denn der ist vor meiner Geburt gestorben, durch Krebs diesem Arschloch und Ma – naja. Sie ist Schriftstellerin, was heißt sie zeichnet Comics. Sie hat mich im sehr jungen Jahren bekommen und verkriecht sich wenn sie zeichnet gerne in eine gemietete Wohnung und seit ich selbstständig bin geht sie die meiste Zeit mit Freunden aus. Sie nennt es ihre Jugend nachholen, aber du brauchst nicht wütend auf sie zu sein. Sie war und ist trotzdem immer da wenn ich sie brauche und ich gönne es ihr.“ „Das klingt allerdings nicht nach ' nicht sonderlich viel´“ , merkte er an. Der Schalk aus seiner Stimme war nun völlig verschwunden, er klang ernst. Wahrscheinlich weil ich meinen Vater erwähnt hatte. „Und Verwandtschaft?“ „Leben alle in Kanada, oder sind bereits verstorben. Granny lebt schon seit meinem vierten Lebensjahr nicht mehr, Raucherlunge. Opa viel im Krieg und meine Großeltern väterlicherseits, also von der Blutsverwandschaft her haben den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, da sie schwanger wurde und mich dann auch nicht abtreiben wollte. Sie waren wohl sehr gläubige und strenge Christen. Sie war in ihren Augen eine ehrenlose Hure.“ „Autsch!“ , machte er, doch setzte dann gleich das „Ziehvater?“ dran. „Seine Eltern meinst du? Seine Mutter starb bei seiner Geburt und sein Vater starb vor zwei Jahren. Schlaganfall.“ „Oh“, machte er und ich schmunzelte. „Dann habe ich ja glück das ich die ungefährlichste von euch erwischt habe. Nur vor ihren emotionalen Ausbrüchen muss man sich fürchten, aber nur etwas“, scherzte er. „Bäh!“, machte ich und streckte dabei meine Zunge raus, worauf er leise lachte. Ich mochte dieses Geräusch. Es klang so freundlich, tief, männlich und liebevoll. Mein Herz klopfte schneller als es eigentlich sein sollte und meine Wangen färbten sich rötlich und ich rieb überfordert meine feuchten Handflächen aufeinander, während ich auf meine Lippe biss, wie immer wenn ich nervös war. „Und der Grund deines Anrufs? Warum muss ich nun mitkommen und warum ist deine Mutter wegen mir ausgerastet?“ „Weil sie dich vergöttert, Sakura“, ich hörte sein Lächeln nur zu deutlich heraus und zappelte unruhig auf mein Bett herum. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich hatte das Gefühl das er mir etwas verschwieg und das ärgerte mich zugegebenermaßen mehr als nur etwas. „Sie kennt mich doch gar nicht! Wir haben fast nie miteinander gesprochen!“ „Meine Mutter braucht nicht viel um einen Menschen bedingungslos zu lieben, Sakura. Und das was sie gesehen hat reicht ihr vollkommen.“ Ich stöhnte verzweifelt und legte meinen Kopf in den Nacken. „Und was ist mit Sasuke?“ „Der wird keinen Ärger machen“, sagte er ernst und ich schluckte. „Glaub mir, ich habe ihn heute gesehen als er mich wie Vater und Mutter besucht hat. Er ist... anders. Als er das von dir hörte hat er nur mit dem Kopf genickt. Es gab keinerlei Anzeichen das er dir irgendetwas übelnimmt, oder dich dumm von der Seite anmachen wird. Viel eher wirkte er resigniert, aber das hat nichts mit dir zu tun, Sakura. Er macht wie du eine Selbstfindungsphase durch, aber bei ihm ist es dann schon etwas dramatischer. Ich selbst behaupte er ist gerade an diesem Punkt angekommen wo er schon alles probiert hat, aber nichts will funktionieren. Er macht gerade die fünfte Phase von insgesamt sieben durch. Ich denke also das er es fasst geschafft hat.“ Ich lächelte. „Das freut mich für ihn, irgendwie!“, antwortete ich nach einer kurzen Weile und legte mich seufztend rücklings auf mein Bett. „Die Wut siegt, hm?“, er klang verständnisvoll, aber auch traurig. „Nun das kann auch jeder nachvollziehen. Soll ich das Thema wechseln und von meiner Familie sprechen, oder soll ich das in der Mail erwähnen?“ „Mach das in der Mail!“, seufzte ich und wischte mir über die Stirn. „Ich sollte mich schlafenlegen. Ich möchte noch was von Pa haben. Wir werden morgen den ganzen Tag reden und vielleicht gehen wir an den Badesee. Und du solltest nun duschen, essen, trinken und dich dann auch in dein Bett legen, Mister! Und ich hoffe das ich dir vertrauen kann das du es tust. Sonst tanze ich morgen bei deiner Mutter an und wir machen dir die Hölle heiß, mein Freund!“ Er gluckste wieder. „Sehr wohl, Mam!“ Ich schwieg kurz. „Dann schlaf gut, Sakura.“ „Schlaf gut, Itachi.“ Ich hatte schon immer an das Schicksal geglaubt, zumindest wenn es um die Liebe gegangen war. Schon als kleines Mädchen habe ich das Aschenbrödel und die anderen Dieneyprinzesinnen dafür beneidet das sie all das Leid das sie durch die Außenwelt erfahren hatten durch den Mann der ihr das Herz gestohlen hatten vergessen durften. Natürlich war mir inzwischen bewusst das sich eine arme Magt auch nach einer hübschen Prinzessin sehnen, oder ein König Gefühle für den Ehemann seiner Schwester hegen darf, da Liebe kein Geschlecht kennt und auch das die wahre Romantik anders ist als wie wir es von den Medien lernen hatte ich begriffen, doch eine Sache hatte ich irgendwie immer übersehen wollen: der harte Weg der dich zu deinem Prinz, oder Prinzessin führte. Für mich war immer alles Schlechte das Barbie, oder welche Prinzessin auch immer erleben musste durch den Kuss mit dem Prinzen vorbei. Für mich hatte immer die Liebe gesiegt, doch das man in der Realität nach der Zusammenkunft mit seinem Herzensmann noch immer die gleichen Dämonen mit sich rumschleppt und das der Alltag die Romantik killt hatte ich irgendwie nie wahrhaben wollen. Denn ich war mir inzwischen sicher das ich Itachi vergötterte, mich schon bei unsrer ersten, richtigen Begegnung im Park in ihn verliebt hatte, auch wenn es damals wohl noch eine unschuldige Schwärmerei war. Doch was wollte Itachi? Was fühlte Itachi? Ja, was fühlte er wenn er an mich dachte? An was hatte er gedacht als er mich zu seiner Familienfeier eingeladen hatte? Als was oder wen würde er mich vorstellen wenn wir ankommen würden? Unruhig und auch mehr als nur etwas verlegen starrte ich aus dem Fenster von Fugaku Uchiha – Sasuke und Itachi Vaters Auto und zuckte in mich selbst zusammen als Itachi mich sanft von der Seite anstupste. „Sakura, alles okay?“, flüsterte er leise in mein Ohr und ich drehte mein Gesicht nur noch mehr zur Seite als er seine Hand auf meine legte, da meine Wangen Feuer fingen und mein Herz so laut gegen meine Brust schlug das ich kaum etwas von meiner Umgebung wahrnehmen konnte. Ich wusste das ich mich seltsam verhielt; bei Gott ich benahm mich wie ein kleines Mädchen das nicht zu ihrem Balettunterricht wollte und deswegen aus Trotz anfing zu heulen, doch ich wusste einfach nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte: Ich hatte mich in den großen Bruder meines Exfreundes verknallt und wusste nicht warum er ausgerechnet mich eingeladen hatte, denn mit Konan war er viel länger befreundet als mit mir. Sasuke – mein Ex, der mich einen Tag nachdem wir uns durch eine peinliche Szene vor seinen Eltern schlussgemacht hatten mitten im Unterricht angeschnauzt hatte, hatte mich doch wirklich für seine Verhältnisse freundlich begrüßt und schien nicht zu wissen ob er mich ignorieren, oder mich die ganze Zeit anstarren wollte, da diese Situation einfach zu strange war um sie einfach zu ignorieren, oder sie als etwas Normales zu betrachten. Und als Sahnehäubchen obendrauf durfte ich mir schon seit zwei Wochen die Neckereien von Ino antun, da sie natürlich begriffen hatte das ich verliebt war und hatte mich mit Ma gestritten, da sie der Meinung war das ich mich nun nur mit Pa beschäftigen sollte, obwohl er selbst deutlich gemacht hatte das ich das Recht hatte mein eigenes Leben zu leben, da dies der Preis seiner kaumvorhandenen Anwesenheit sei. Nicht mal Pa's liebevoller Beitrag der darin bestand das er sie ausführen wollte hatte sie wirklich beruhigt, da ich sie in diesem Fall doch wirklich enttäuscht hatte, doch ich versuchte mir den Tag nicht vermießenzulassen, da ich ja schon morgen wieder Zuhause sein würde und ich Pa versprochen hatte mit ihm ins Kino zu gehen. „Hmmmhhh...“, murmelte ich einigermaßen verständlich in meinen nicht vorhandenen Bart hinein und lächelte wie von selbst als sich unsre Finger unauffällig auffällig ineinander verkarkten. Ich schluckte leicht, da mein Hals ganz trocken war vor lauter Aufregung und biss mir ertappt auf die Lippen als ich bemerkte das Mikoto uns vom Beifahrersitz und Autorückspiegel aus schmunzelnd beobachtete. „Du brauchst keine Angst zu haben, Sakura!“, redete sie sanft auf mich ein, worauf ihr Ehemann ein grunzendes Geräusch ausstieß das wohl ein amüsiertes Lachen darstellen sollte. „Die Familie Uchiha wird dich nicht beißen, esseidenn du fragst ganz lieb nach!“, kokett zwinkerte sie mir zu und Sasuke gab doch wirklich ein verlegenes „Ma, muss das sein?“, von sich, vorauf ich mir die Hand an die Lippen presste um nicht laut loszulachen. Itachi – der selbsterklärend neben mir saß, gluckste amüsiert auf, während Fugaku demonstrativ konzentriert auf den Stau indem wir steckten starrte. „Natürlich muss das sein, Sasuke Schatz!“, neckte sie ihn liebevoll und streckte sogar die Zunge raus. „Liebling, wie weit haben wir es noch?“, sprach sie ihren Ehemann an und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. „Sehr weit!“, brummte er kurzangebunden. „So weit das wir in 45 Minuten ankommen würden, würden wir nicht schon seit zwanzig Minuten im Stau stehen, so weit das wir schon bald vergessen wie weit wir es noch haben werden, so weit das das Sommergewitter das auf uns hereinbricht Mitleid mit uns haben wird!“, Mikoto und ihre zwei Söhne verdrehten entnervt die Augen über Fugakus seltsamen Humor, während ich nur heißer und erstickt vor mich hinkicherte. „Nanana, Sakura?“, meldete Itachi sich wieder – und dieses Mal zum Glück amüsiert zu Wort. „Du kannst ja lachen? Muss ich mich nun sorgen und deine zukünftige Vorgesetzte informieren, um eine ernsthafte Krankheit auszuschließen, oder soll ich kurz den Verbandskasten in spe aus dem Kofferraum holen um dich mit Medizin zu versorgen?“ Beleidigt – und weil mein Temperament mal wieder mit mir durchging, blähte ich die Wangen auf und verkreuzte meine Arme vor der Brust und drehte mein Kopf in seine Richtung. „Ich bin nicht krank, Blödmann!“, fauchte ich ihn an, was Mikoto zum lachen brachte. Itachis wundervoller Mund erhob sich in meinen Augen so wunderschön würdevoll als er mich mit seinem geraden, weißem Lächeln beschenkte. „Ach nein?“, gespielt skeptisch hob er eine Augenbraue an. „Nein!“, maulte ich giftig und verfluchte mein Herz als es so viel schneller schlug als Itachi vergnügt mit meiner losen Haarsträhne spielte und sich Lachfalten um seinen Mund gebildet hatten – etwas das wohlbemerkt nur dann passierte wenn sein Lächeln von ehrlicher Natur war. „Ich glaub schon, schließlich lachst du ja wegen Vaters Witzen und bei meinen nicht. Ich glaube es ist etwas ernstes!“, in seinen Augen funkelte etwas schalkhaftes, jungenhaftes auf, was mich innerlich zum schmelzen und kreischen brachte. „Das hat nichts mit meiner anscheinend angeschlagenen Gesundheit zu tun, Mister, du bist einfach nur kein bisschen lustig. Vielleicht solltest du dir von deinem Vater einfach mal eine Scheibe abschneiden, bäh!“, machte ich und grinste als er doch wirklich eine Schnute zog. „Das war nun sehr verletzend, Sakura. Ehrlich!“, gespielt betroffen fasste er sich an die Brust. Ich kicherte ohne es wirklich zu wollen und starrte wieder aus dem Fenster; es war ein heißer Sommertag und keine einzige Wolke war zu sehen. „Nimm es wie ein Mann!“, winkte ich leichtfertig ab, da ich wusste da er es kein bisschen persönlich nahm und bemerkte gar nicht das Itachis Eltern einen wissenden und erfreuten Blick austauschten und Sasuke irgendwie getroffen in sich zusammensackte. Nach zwanzig Minuten der angenehmen Stille ergriff schließlich wieder Fugaku das Wort. „So, Mikoto meine Rose, jetzt sollten wir ohne jegliche Probleme in 45 Minuten bei meinem Cousin sein!“, Sasuke spielte den angewiderten Teenager als seine Mutter ihrem Ehemann einen liebevollen Kuss auf die Wange hauchte, grinste aber zufrieden als niemand hinsah. Ich lächelte aufgeregt und schloss ergeben die Augen als das Auto endlich wieder richtig anfahren konnte und wir durch die Landstraßen düsten. Sechzig Minuten später fuhren wir dank einer Baustelle wegen direkt in das Anwesen von Madara Uchiha und staunten nicht schlecht als nicht gerade wenige Familienmitglieder auf dem Kiesweg von Parkplatz standen und uns dabei beobachteten wie wir parkten und ausstiegen. Ich schluckte nervös und starrte verlegen auf den Boden als ich meine feuchten Hände genervt an meinem weinrotem Sommerkleid abwischte. Sakura! Schallte ich mich in Gedanken selbst und sog tief die Luft ein als Itachi sichtbar entspannt neben mich trat und mich an die Hand nahm. Ich blickte schüchtern und verlegen in seine Augen und versuchte mich an einem gequälten Grinsen als er mich freundlich anlächelte und auf mich herabblickte. Reiß dich zusammen, verdammt! Es ist doch nichts dabei. Du gehst dank Ino schon den ganzen, verdammten Sommer auf viele Partys, obwohl du niemanden kennst und diese Grillfeier ist doch genau das Gleiche! Du stellst dich so an als wäre das ein Vorstellungsgespräch, dabei ist das doch... was ganz lockeres! Unruhig wie ich war drückte ich Itachis Hand und zuckte erschrocken in mich zusammen als sich Mikoto neben mich stellte und ihren Arm um mich legte. „Hi Obito, man, du bist ja richtig groß geworden!“ , ich schwieg höflich und hoffte darauf das mich das nicht unsymphatisch machte und lächelte wie auf Knopfdruck als mich ein großgewachsener Mann ende zwanzig breit angrinste und sich durch die starken, verwuschelten Haare fuhr und tief und fröhlich lachte. „Tante Mikoto, falls es dir noch nicht aufgefallen ist; ich bin 28 Jahre alt und wachse seit meinem 18 Lebensjahr nicht mehr!“ , ein verwesendes, jungenhaftes Grinsen umspielte seine Lippen als er mich mit seinen schwarzen, großen Augen anzwinkerte. „Du musst Sakura sein, hm? Ich hab schon viel von dir gehört! Nur gutes natürlich! Mikoto und Itachi reden von nichts anderem mehr, das nervt mich inzwischen richtig!“ Überrascht und etwas überfordert zuckte ich mit den Schultern, da ich nicht wusste wie ich darauf reagieren sollte und spielte mit meinen Haaren als wir uns höflich wie wir waren die Hand gaben. „Das passiert zur Zeit anscheinend ziemlich oft und ich weiß gar nicht wie ich diese Ehre verdient habe!“ , Obito lachte unbekümmert und legte mit seinem jungenhaften Grinsen das er anscheinend schon gar nicht mehr ablegen konnte den Kopf schief. „Lieber schlechte als gute Sachen!“, er zwinkerte wieder und klopfte mir sanft auf die Schulter, ehe er Itachi und Sasuke begrüßte, die sich bis jetzt in Schweigen gelegt hatten. „Man, ihr zwei, muss ich euch eigentlich eine auf's Maul geben?“, begann er das Gespräch mit den beiden, doch ich hörte nur mit halben Ohr zu, da sich ein ebenso großer und aktraktiver Mann bei mir als Shushi vorstellte und mich für mich sehr überraschend in die Arme schloss und von einer jungen Frau die sich so überfordert wie ich mich fühlte als Rin vorstellte. „Sakura!“, gab ich ihr eine hoffentlich freundliche Antwort und lächelte. „Du bist also der Grund warum ich von Itachi genötigt wurde mitzukommen?“, winzelte ich scherzhaft. „Sorry!“, sie lachte leise und fuhr mit ihren dünnen Fingern durch ihren dunkelbraunen Mittelbob. Ihre braunen Augen blickten aufgeschlossen und sehr freundlich in meine. „Es ist nicht wirklich so das ich schüchtern, oder introvertiert bin, aber ich hatte in meinen vierundzwanzig Jahren in denen ich doch wirklich schon lebe nie wirklich einen Freund und wurde demzufolge noch nie auf eine Familienfeier eingeladen. Noch nicht mal bei meinen engsten Freunden habe ich mich getraut hinzugehen, weil ich das irgendwie voll unhöflich finde!“, ich nickte verständisvoll und beugte mich neugierig vor als sie als sie sich kurz unauffällig umgesehen hatte ihre Lippen an mein Ohr legte. „Außerdem sind irgendwie alle Familienmitglieder richtige Supermodels. Ich bin ja wirklich nicht oberflächlich und würde Obito auch dann lieben wenn er nicht so wahnsinnig gut aussehen würde, aber seh dich doch mal um! Gibt es irgendwo ein Geheimrezept oder so was das sie essen bevor sie versuchen schwanger zu werden, oder trinken die Frauen magisches Wasser damit ihre Babys hübsch werden? Ich weiß das klingt wahrscheinlich nun so als hätte ich Komplexe was mein eigenes Erscheinungsbild betrifft, doch mich überfordert das einfach!“, wir beide blickten uns für nicht mal zwei Minuten in die Augen, ehe wir gleichzeitig zu kichern anfingen. „Da gebe ich dir vollkommen Recht!“ , kurz schielte ich in Itachis und Sasukes Richtung und verdrehte übertrieben mit den Augen. „Ich fühle mich manchmal so wie in einem unrealistischen Erotikroman der von einem Japaner der alles aber irgendwie noch niedlich verpacken möchte geschrieben wurde!“, Rin lachte schallend los und räusperte sich sichtlich verlegen als Obito und Itachi neben uns auftauchten und uns einen skeptischen Blick schenkten. „Da sieht man es mal wieder!“, kam es von Obito, der gespielt überfordert mit dem Kopf schüttelte. „Das ist mal wieder so typisch Frau: man lässt sie für ein paar Minuten aus den Augen und es passiert sowas. Sie verbünden sich, oder springen sich fauchend an die Kehle um sich gegenseitig zu killen!“, gespielt verstimmt schnalzte er mit der Zunge und legte wie selbstverständlich einen Arm um Rin als er neben ihr zum stehen gekommen war. „Darf ich, der beste und heißeste boyfriend der Welt erfahren über welches interessantes Thema ihr euch um Gotteswillen unterhalten habt?“ Rin boxte ihren Freund liebevoll gegen die Schulter und räusperte sich als sie ihre vor Verlegenheit geröteten Wangen bemerkte. Itachi stellte sich direkt neben mich und beobachtete amüsiert das Szenario und gluckste. „Das kannst du vergessen, Obito!“ , mein Herz machte einen gewaltigen, aufgeregten Satz als Itachi mir sein weißes Lachfaltenlächeln schenkte und mit seinem Zeigefinger sanft über die Wange fuhr. „Dieses Mädchen sieht zwar unschuldig und lieb aus, doch sie ist sturer als so manch ein Esel. Selbst wenn du sie foltern würdest würde sie schweigen wie ein Grab!“ , meine Wangen glühten heißer als Feuer als er sich zu meinem Leidwesen wieder von mir löste und Obito lachte. „Soso, schade. Aber vielleicht bekomme ich ja mein wunderschönes Mädchen zum reden!“ Ich blickte verlegen zur Seite als Rin liebevoll lachte, ehe sie ihrem Freund einen zärtlich und gleichzeitig leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte und wandte mich an Madara als dieser sich übertrieben räusperte um auf sich aufmerksam zu machen. Es war nicht so das sich die beiden die Zunge in den Hals steckten, oder wie manch andere Paare an sich rumfummelten, aber beobachten wollte ich die beiden dabei auch nicht, da dieser romantische Austausch dennoch zu intim für neugierige Zuschauer war. „Es gibt wahnsinnig viele Dinge die wir Uchihas sehr gut können!“, trällerte Obito sechs Stunden später fröhlich vor sich hin und wankte etwas, da er zu tief ins Glas geblickt hatte. Ich – die inzwischen schon um einiges entspannter war als bei unsrer Anreise kicherte fröhlich vor mich hin, traute mich allerdings nicht wie Shushi mit den Fingern zu pfeifen, oder wie Mikoto zu klatschen, auch wenn die Frau mittleren Alters die Ansprache ihres Familienmitgliedes er amüsant als interessant zu finden schien. „Eigenlob stinkt!“, rief Sasuke mürrisch in die Runde, worauf Rin, welche ihren Freund liebevoll stützte amüsiert schmunzelte. Ich zuckte nur grinsend mit den Schultern als sie mich überfordert und peinlich berührt anblickte. Shushi lachte schallend los, während Itachi nur schmunzelnd und schweigend mit dem Kopf schüttelte. „Klappe Dreikäsehoch!“, lallte er und hielt sich die Lippen vor dem Mund als er nicht gerade leise aufstieß. „Wir sind nicht wirklich unter uns, da wir zwei reizende Damen als Gäste haben und ich möchte ihnen noch etwas von unsrer abgefahrenen Tradition erzählen bevor ich in Richtung Toilette renne und mir die Seele aus dem Leib kotze. Nun; um es kurzufassen, ich werde dieses Ding das sich Sterioanlage nennt anschalten und ihr werdet das Tanzbein schwingen. Zum Tipp; jeder tanzt mit jedem und wer sich weigert ist ein doofes, angeschimmeltes Stück Käse.“ Ich und Mikoto lachten erheitert, während Itachi ein leises und amüsiertes „wie meinen?“ von sich gab. Mein Herz klopfte laut und aufgeregt gegen meine Brust als ich mit Itachi einen kurzen Blick wechselte. Er schmunzelte und schüttelte leicht mit dem Kopf als Obito nachdem er die Musik eingeschaltet hatte die Beine in die Hand nahm und losrannte und streckte mir die Hand entgegen als er wie alle Anderen (Rin ausgeschlossen, denn sie war nach einem gequälten Seufzen ihrerseits ihrem Lebensgefährten hinterhergerannt, weil sich niemand sicher sein konnte das er den Pool auch wirklich für den Pool hielt) aufgestanden war. Ich kaute auf meinen Lippen – wie immer wenn ich verlegen war und spielte mit einer meiner verirrten Haarsträhnen herum, gab mir aber einen Ruck und legte meine feuchte Hand in seine. „Ich will kein doofes, angeschimmeltes Stück Käse sein, aber ich wollte dir nur aus Sicherheitsgründen sagen das ich was das Tanzen angeht zwei linke Füße habe. Kurzum: meine Talente liegen woanders!“ Itachi lachte leise und zuckte nur mit den Schultern während er mich wie damals bei Deidara sanft an sich zog, nur mit dem Unterschied das er seine großen, warmen Hände auf meine zu Fäusten geballten, verschwitzten Dinger legte und mich verschmitzt und amüsiert angrinste. „Ich frage mich warum ich mir das schon irgendwie denken konnte!“, gutgelaunt zwinkerte er mir zu als ich ein leises Schnauben ausstieß. „Ich meine nämlich zu wissen das dir der Spruch: ist der Ruf erst einmal ruiniert lebt sichs völlig ungeniert bekannt ist und erlaube es mir dich daran zu erinnern das du mir des Öfteren 'ausversehen´ ein befülltes Glas gegen die Brust geworfen hast. Oder das ich dich verarzten musste als dir die Existenz von Bordsteinkanten nicht mehr bekannt war und du dir so beide Knie aufgeschürft hast. Aber vielleicht wundert mich nachdem ich dich während du deine Tage und Liebeskummer hattest auch einfach gar nichts mehr.“ Sanft drückte er meine immer noch verkrampften Hände und war Gentleman genug um nicht an mir rumzufummeln, oder seine Hände an den `erotischen Zonen einer Frau´ wie Ino es nennen würde abzulegen, worüber ich ihm auch sehr dankbar war. „Du bist ein Idoit!“, fauchte ich mit aufgeplusterten Wangen und zog eine beleidigte Schnute, worauf Itachi nur amüsiert mit dem Kopf schüttelte. „Danke, ich dich auch!“, seine Lippen verzogen sich zu seinem typischen Lächeln das es doch wirklich schaffte mein Herz in meine nicht vorhandene Hose zu drücken, da ich gerade ein Kleid trug. Ich schluckte kurz und versuchte nicht in mich zusammenzuklappen, da mich die Situation einfach überforderte. Da er mich überforderte. Seine Hände die sich feste und doch kein bisschen grob um meine gelegt hatten. Sein warmer, harter, unnachgiebiger Körper so nah an meinem. Sein wundervoller Geruch, eine Mischung aus Granatapfel und Honig der mich völlig einlullte, gemischt mit seinem nach Minze riechenden Atmen und die Tatsache das er den Kopf senken musste um auf mich herabblicken zu müssen überforderte mich und machte mich auf eine unwiderrufliche Weise einfach nur glücklich. „Na, macht es Spaß, Sakura?“ , mischte sich Shishu ein, welcher sich Rin unter den Nagel gerissen hatte freundlich und ich sah die junge Frau verwirrt an. „Du wieder hier?“, fragte ich sie überrascht und sie lächelte mich freundlich an. „Jup, Obito hat es überstanden. Nachdem ich ihn in unser Zimmer gebracht und er sich ziemlich schnell ausgekozt hat ist er sofort eingeschlafen wie ein Baby und ich liebe tanzen, weswegen ich nicht auf dieses Vergnügen verzichten wollte.“ „Ich werde ja voll ignoriert!“, murrte Shushi beleidigt, worauf Itachi sich Itachi das scherzhafte „du Ärmster!“, wohl nicht verkneifen konnte. Rin lachte glücklich und ich sah sofort wieder in die Augen meines Tanzpartners als die beiden Männer beschlossen hatten die Füße in die Hand zu nehmen und uns sanft im Kreis zu drehen. „Obito und Rin...“, begann ich für meine Verhältnisse ziemlich eingeschüchtert das Gespräch, „sind ein sehr schönes Paar, findest du nicht auch?“, unauffällig blickte ich neben mich und bemerkte somit das Mikoto mit ihrem Ehemann tanzte, während Madara und Sasuke es immer noch nicht einsahen aufzustehen. Elende Faulpelze , dachte ich amüsiert, konzentrierte mich dann aber wieder auf Itachi. „Durchaus!“, sein rechter Mundwinkel zuckte etwas in die Höhe, genau so wie seine linke Augenbraue. „Doch bis sie zusammengekommen sind gab es etliche Probleme die jedem aus der Familie den letzten Nerv geraubt hat“, amüsiert lachte er auf. „Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten, doch Rin war in Obitos besten Freund Kakashi verliebt. Es hat etwas Zeit in Anspruch genommen bis sie verstanden hat das ihre Gefühle nicht erwidert wurden und daran auch nichts zu ändern ist und noch länger bis sie begriffen hat das ihr Sandkastenfreund schon seit der Grundschule versucht sie für sich zu gewinnen. Du willst gar nicht wissen was Obito für einen Schwachsinn von sich gegeben hat als er Rin um ein Date bat und wie lange sie gebraucht hat bis sie begriffen hat was er sie denn fragen wollte!“, er verdrehte für ihn so untypisch mit den Augen, legte sein sachtes Schmunzeln dabei aber nicht ab. „Ich finde es irgendwie... süß!“, antworte ich lächelnd und konnte gar nicht anders als es mit den Liebesfilmen die ich mir so gerne reinzog zu vergleichen und Itachi zur gleichen Zeit für seine elegante und gewählte Ausdrucksweise zu beneiden und anzuhimmeln. Itachis amüsiertes Schmunzeln verwandelte sich in sein typisches, attraktives und weißes Lachfaltenlächeln. „Und warum wundert mich das nicht?“, seufzte er und ich biss mir auf die Unterlippe als ich bemerkte wie offensichtlich verknallt ich mich gerade verhielt und fragte mich zur selben Zeit ob das was ich fühlte wirklich Liebe war. War es Liebe wenn mir all seine schlechten Charaktereigenschaften bekannt waren und mich zwar manchmal in den Wahnsinn trieben und zur gleichen Zeit gleichgültig waren, da es einfach zu ihm gehörte? War es Liebe wenn ich mich nach seinem Körper verzehrte, mit ihm schlafen und ihn befriedigen wollte, es aber ebenso angenehm fand einfach so mit wenigen Klamotten am Leib neben und auf ihm zu liegen, ohne das man automatisch an Sex dachte? War es Liebe wenn ich an ihn dachte Lächeln musste, mir seine Probleme in keiner Situation lächerlich oder nervig vorkamen und ich gerne Zeit mit ihm verbrachte und mich in seiner Nähe wohlfühlte, es aber auch akzeptierte wenn er ausschließlich für seine Klausuren paukte, manchmal sogar in anderen Städten war und sich Wochenlang nur mit seinen Freunden traf, weil ich auch meinen Freiraum brauchte? War dieses seltsame Gefühl das ich seit zwei Wochen zum ersten Mal so richtig wahrnahm Liebe? Dieses Gefühl betrunken und auf Droge zu sein, voller Glück, doch in manchen Situationen von sich selbst genervt, da man so verträumt und hibbelig durch die Weltgeschichte spazierte? Ich zuckte innerlich zusammen als ich bemerkte das ich ihm auf die Lippen gestarrt hatte und versuchte dabei mein Zittern zu unterdrücken und mich zusammenzureißen. Fuck, Mädchen! Kreischte ein nicht gerader kleiner und leiser Teil meinen Kopf zusammen. Du. Blamierst. Dich. Du. Wirst. Dich. Blamieren. Wenn. Du. So. Weitermachst. Sakura! Ich merkte erst das sich meine grünlakierten Fingernägel in sein schwarzes, enganliegendes T-Shirt gekrallt hatten als es zu spät war und hätte gleichdarauf am liebsten geflucht als ich meine nassen Wangen und brennenden Augen bemerkte. Meine emotionale Ader, zum Teufel damit an dieser Stelle, hatte mich mal wieder dazu gebracht in der beschissesten aller Situationen in Tränen auszubrechen und zu heulen wie ein kleines Mädchen. Für gute drei Sekunden dachte ich meine Situation konnte nicht peinlicher und blöder nicht sein, doch als Itachi mich dann sanft von sich drückte und ich nach ein paar verpeilten Sekunden von meiner Seite aus begriffen hatte das ich versucht hatte ihn zu küssen hätte ich mich am liebsten selbst verprügelt. Was machst du da? Sakura, bist du bescheuert? Oder einfach nur Strohdumm? Was ist denn in dich gefahren das du einen Kerl der wahrscheinlich nicht mal im Ansatz weißt was du für ihn fühlst, geschweige denn das er nur im Ansatz das gleiche für dich empfindet aus dem Nichts heraus deine Lippen aufdrücken willst, während du dabei heulst wie eine Dreijährige? „Sorry, es tut mir leid!“ , entschuldigte ich mich sofort und versuchte das ekelhafte Gefühl das meinen Körper vollständig unter Kontrolle hatte von mir zu werfen um die Situation etwas weniger grauenvoll zu gestalten. Doch ich schaffte es nicht – dieses scherzhafte Etwas einen wertvollen Menschen zu verlieren den man unbedingt bei sich haben will zu ignorieren. Diese Angst, die mir die Luft zum Atmen und das Gefühl gab im Eiswasser zu stehen, bis deine Beine dir beim lebendigen Leib abfroren bis du dich nicht mehr vom Fleck bewegen konntest, obwohl du den riesigen Eisbären der dir mit dem scharfen Schwert im Maul deinen Kopf abhacken wollte nur allzu deutlich sehen konntest, da du doch irgendwie begriffst welcher Situation du gerade ausgeliefert warst abzuschütteln war verdammt nochmal mehr als nur unmöglich. Ich hatte das Bedürfnis wegzurennen und doch musste ich bleiben, da ich es nicht ertragen würde wenn diese Angst diesen einen Menschen zu verlieren wahrwerden würde, nur weil ich es nicht schaffte meinen Mund aufzumachen und mich irgendwie zu retten. „Ich... ich hoffe ich habe dich nun nicht irgendwie verstört, oder genervt, oder dich in irgendeinerweise sexuell Belästigt oder so. Denn wenn dir das so vorgekommen ist tut es mir voll leid... das... ist das letzte was ich will das du in meiner Nähe fühlst!“, hart presste ich meine Lippen zusammen bis sie weiß wurden und mir viel ein Stein vom Herzen als er mit dem Kopf schüttelte und seine Hände auf meine Schultern ablegte. „Keine Sorge, so etwas denke ich in keinster Weise von dir!“, er lächelte mich an und nahm mich bei den Händen um uns beide aus dem Kreis der Aufmerksamkeit zu ziehen und ich lief rot an als mir bewusst wurde das sich das Szenario doch wirklich vor Itachis ganzer Familie abgespielt hatte. Oh. Mein. Gott! Ich sog tief Luft ein und versuchte vergebens nicht noch mehr zu heulen als ich es eh schon tat. „Theoretisch hätte ich nichts dagegen, dich zu küssen meine ich!“, meinte Itachi leise, worauf mein Herz mehrere, aufgeregte Hüpfer machte. „Und es ehrt mich das du mich küssen wolltest, ehrlich, doch es geht nicht. Sakura, du bist die Exfreundin meines kleinen Bruders und das Problem zwischen euch ist nicht von der Welt. Es wäre einfach seltsam für mich, verstehst du? Außerdem würde es früher oder später zum Problem werden, da es immer zwischen dir und Sasuke stehen würde. Ihr beide könnt nicht einfach so tun als hätte es die Beziehung zwischen euch beiden nie gegeben und euch immer anschweigen. Damit würdet ihr euch nur gegenseitig fertigmachen.“ Die Angst die ich bis zu diesem Augenblick verspürt hatte verpuffte wie eine Silversterrakete im Himmel und machte für nichts weiter als die reine, unbändige Wut und meinem Temperament das wie ein sich angestauter Vulkan platz der in wenigen, für die Opfer überraschende Sekunden ausbrach. Im nachhinein würde ich wissen das ich deutlich erwachsender hätte reagieren müssen und können, doch zur gleichen Zeit gehörten diese emotionalen Ausbrüche zu mir wie meine Periode, meine Vorliebe zu Süßigkeiten und alles was sonst noch im Ansatz mit mir zu tun hatte. „Sasuke?“ , fauchte ich seinen Namen viel zu schrill und zu laut aus und bemerkte während ich gerade erst dabei war mich in Rage zu reden gar nicht das die anderen Anwesenden – Sasuke abgesehen, da er einfach genau so geschockt von der Szene war wie ich und deswegen gar nicht in der Lage war zu begreifen was sich gerade wegen und vor ihm abspielte diskret zurückzogen, da sie höflich und verständnisvoll waren. „Zwischen Sasuke und mir hat es nie etwas gegeben und weißt du auch warum? Weil ich sein kleines, dummes Flittchen war das man auspacken konnte wenn man gerade Mal Lust auf sie hatte. Er weiß ganz genau wie sehr ich ihn geliebt habe, ich meine ich habe im Unterricht seinen Namen auf jeden Block und jedes Blatt gekritzelt das ich mir unter den Nagel reißen konnte! Ich habe vier Monate lang mindestens vier Stunden pro Tag damit verbracht auf seine fucking Nachrichten zu warten! Ich habe mir die Tage in denen er sich von sich aus gemeldet hat rot in meinem Kalender angestrichen, um mir wenn er sich mal wieder nicht gemeldet hat zu Augen zu führen das ich ihm auf irgendeinerweise wichtig bin! Ich habe meine Freunde versetzt wenn er etwas mit mir machen wollte, habe sie wie Scheiße behandelt indem ich meine schlechte Laune die ich wegen ihm hatte an ihnen ausgelassen, oder sie sitzen habe lassen als er mich zu einem Date eingeladen hat. Und weißt du was das beste von alldem ist? Er wusste es und das die ganze Zeit und es war ihm einfach scheißegal!“ Ich brach heulend in mich zusammen und fasste mir selbst an meinen Hals, da ich mich heißer geschrien hatte, während Itachi einfach nur stumm vor mir stand und darauf wartete das ich mich beruhigt hatte. Ich schluchzte und wimmerte wie ein getretener Welpe und wischte mir verzweifelt die Tränen aus den Augenwinkeln, während ich mein heißes Gesicht abtastete, ehe ich in Itachis ernstes Gesicht sah. Seine sonst so schwarzen, liebevollen Augen hatten seinen Glanz verloren und jegliche Freundlichkeit war aus seinem Blick verschwunden, obwohl er auch nicht wirklich aggressiv oder wütend aussah. „Du hast mir soeben das bewiesen was ich dir gerade erklärt habe“, erklärte er mir sachlich und kniete vor mich hin, um wengstens im Ansatz mit mir auf Augenhöhe zu sein. „Und auch wenn dir diese Aussage die ich gleich machen werde nicht gefallen wird muss es einfach zur Aussprache bringen: Sakura, ich habe dich gern und das sogar sehr!“, er lächelte, doch es erreichte seine Augen und seinen Mund nicht was mich wirklich traurig machte. „Und ich will auch mit keinem Wort behaupten dass das was Sasuke getan hat sich in irgendeiner Weise gehört und du kannst dir sicher sein das er sich deswegen von sehr vielen Menschen sehr viele Dinge anhören lassen musste und noch immer muss. Ich behaupte auch nicht das du gelogen hast, da ich weiß das er alles was du gerade erwähnt hast auch wirklich so getan hat und dennoch vergisst du etwas: er hat dich in der Zeit in der ihr ein Paar wart nie genötigt, oder dich so manipuliert das du deine Freunde so behandelt hast wie du es eben leider getan hast. Er hat auch nie von dir erwartet das du dein ganzes soziales Leben und dein Denken alleine auf seine Wenigkeit fokussierst. Das warst du. Du allein. Und es tut auch leid wenn das vielleicht nicht zu deinem Weltbild passt, aber ich liebe meinen kleinen Bruder. Ich liebe ihn sogar sehr, da ich ihn mit erzogen und auf ihn aufgepasst habe als er noch ein kleines Baby war und ich werde in meinem Leben auch nie aufhören mich um ihn zu sorgen und für ihn da zu sein. Nicht mal für dich, denn er gehört zu meiner Familie und die bedeutet mir wie du weißt alles. Das heißt natürlich nicht das du mir weniger wichtig bist, im Gegenteil: du hast einen sehr wichtigen Platz in meinem Leben und in meinem Herzen angenommen, doch ich kann einfach keine Beziehung mit der Exfreundes meines Bruders führen während ich weiß was seine Existenz mit dir macht und das es ihm schlecht geht. Denn weißt du: wenn jemand eine Waffe gegen Sauke richten würde und es ist mir völlig gleich wer diese Person ist; ich würde mich vor ihn stellen und mein Leben für ihn geben. Ich möchte das dir das bewusst ist.“ Ich nickte als würde mein Körper gelenkt werden und stand mit Itachis Hilfe auf, doch als er mich an sich ziehen und mich umarmen wollte drückte ich ihn sanft weg. „Sorry!“, flüsterte ich leise und nahm etwas Abstand von ihm. „Ich habe mal wieder nicht nachgedacht wie sich andere Menschen durch mein handeln fühlen und gebe nun offenkundig zu das du das was du mir gegen den Kopf geworfen hast gewissentlich ignoriert habe, da ich egoistisch bin. Doch ich kann dich einfach nicht in die Arme schließen als hättest du nichts gesagt. Denn weißt du Itachi; deine Nähe macht mich wahnsinnig und ein nicht gerader kleiner Teil von mir will dir nah sein. Doch das Wissen das es da diese Grenze gibt tut mir weh und das Wissen das deine Zuneigung mir gegenüber Grenzen hat und das ich dich wegen deinem Bruder nicht küssen, nicht mit dir kuscheln und dich streicheln darf ist etwas das ich nicht ertrage, also bitte lass es bleiben. Das erträgt mein Herz und mein Körper nicht.“ Itachi machte keinen Anstalten mir näher zu kommen und akzeptierte meinen Wunsch. Ich lächelte ihn traurig an und schlug ihn sanft gegen die Schulter. „Ich schätze dann haben wir alles geklärt was zwischen uns beiden steht. Du willst nichts mit mir anfangen solange dein Bruder nicht mit der Sprache rausrückt und ich kann ihn nicht dazu zwingen, weil es zum ersten nicht fair wäre und zum zweiten kenne ich diesen sturen Teufel gut genug um zu wissen das er einen auf arroganten Wichser machen wird wenn ich ihn darauf anspreche. Also ist es wohl das beste wenn wir das zwischen uns auf Eis legen bis dein geliebter Bruder mit der Sprache rausrückt und bis er das geschafft hat kann es noch etwas dauern, da es etwas komplexeres zu sein scheint, also... bis irgendwann, Itachi.“ Ich hob meine Hand als ich mich mit gebrochenen Herzen und nassen Wangen und brennenden Augen umdrehte um in mein Zimmer zu laufen und drehte nur einmal zu ihm um. Das Lagerfeuer das Obito mit kindlicher Begeisterung aufgebaut und angezündet hatte brannte immer noch und Sasuke saß wie angewurzelt auf dem runden Sims und starrte wie vom Blitz getroffen in das Feuer, während Itachi mir mit Tränen in den Augen hinterherblickte. Mein Herz blutete und als ich sah wie die erste Träne seine Wange hintunterlief drehte ich mich wieder weg und schmiss mich helend in das große Doppelbett als ich das Zimmer mit zitternden Fingern abgeschlossen hatte und heulte mir die halbe Nacht die Augen aus dem Kopf. Dabei dachte ich an all die Liebes und Disneyfilme, verfluchte sie alle da sie es so verdammt leicht hatten, während ich feststellte das die Liebe scheiße und Märchen und Liebesgeschichten nichts weiter als unrealistischer Bullshit waren, genau so wie ich, da ich immer daran geglaubt und festgehalten hatte. Scheiß Liebe. |.|.| Ich war schon immer sehr egoistisch gewesen, was man schon im Kindesalter bei mir bemerken konnte. Die Erzieherinnen waren zwar immer nett und zuvorkommend zu mir gewesen, doch die Kinder die gezwungen waren mit mir zu spielen hatten mich nie leiden können und heute weiß ich das es nicht daran lag das ich mich wie ein Junge gekleidet hatte. Es lag daran das ich mein Umfeld so manipulieren versuchte das es für mich leichter und schöner wurde. Als Kind hatte ich immer auf die Tränendrüse gedrückt damit ich meinen Willen bekam, und als ich in die Pubertät kam und mir es ebenfalls wichtig wurde gut auszusehen hatte ich mich extra sehr mädchenhaft gekleidet und bei jedem etwas negativeren Kommentar so getan als wäre es ein Mobbingversuch von den anderen Schülern, nur damit ich mir keinerlei Kritik zu meiner Person anhören musste. Doch es hatte nie jemand wirklich bemerkt das ich diese Spiele mit meinem Umfeld spielte und bisher hatte ich auch nie soetwas wie Schuldgefühle verspürt, zumindest bis ich Itachi kennen und lieben gelernt hatte. Er war immer sehr führsorglich mit mir umgegangen, hatte es zugelassen das ich ihm näherkam, doch er war so ganz anders als jeder Mann, nein, jeder Mensch den ich bisher getroffen hatte, denn ein Itachi Uchiha – zukünftiger Psychologe spezialisiert auf Kinder und Jugendliche, wusste ganz genau was für ein manipulatives Miststück ich war und lehrte mich ohne das ich es merkte mehr auf die Gefühle anderer zu achten und nach einer Weile redete ich mir selbst ein nun besser zu sein als früher. Doch seit dem peinlichen Vorfall in Madara Uchihas Garten wurde mir bewusst das ich mir mal wieder selbst etwas vorgespielt hatte, da ich im Inneren immernoch das kleine Mädchen war das jungenhafte Hobbies, aber mädchenhafte Träume hatte und wohl immer die schmutzige Wahrheit verleugnen würde, zumindest wenn es um meine eigene Person ging. Das merkte ich immer dann wenn ich mich dabei ertappte wie ich Sasuke und Itachi verfluchte, da sie die Menschen waren die durch ihr Verhalten mein persönliches Glück zerstörten. Ich merkte es wann immer ich Itachis Nachrichten ignorierte, oder ihn nun wieder drei Monate aus dem Weg ging, da er mir ja einfach nur das hätte sagen können was ich hätte hören wollen, doch er hatte sich für die Seite seines Bruders entschieden. Und Sasuke? Nun, inzwischen schlug ich mir innerlich selbst auf die Stirn wenn ich mich bei dem Gedanken ertappte das mir sein Problem scheißegal war und er meiner Meinung nach noch weitere sechs Jahre heulen konnte und dann wieder doch nicht, weil ich darauf wartete endlich mit Itachi zusammensein zu können und er nun mal der Schlüssel, oder der Riegel meines persönlichen Märchens war. Und dann – knapp eine Woche nachdem ich meinen Vater angeschrien hatte als er mir das Telefon mit der verwirrten Aussage eine gewisse Mikoto möchte mich sprechen begann mir mein Verhalten, mein ganzer Egoismus selbst extrem auf die Nerven zu gehen und so kam es dazu das ich mich wann immer ich mich meines kindischen Verhaltens bewusst wurde einen Wutanfall erlitt und zu heulen anfing. Es tat mir ja leid das ich Itachi so quälte, denn ich vermisste ihn. So sehr. Ich wollte ihn küssen, ihn in den Arm nehmen, im nahe sein, oder einfach nur seine Stimme hören. Doch es fühlte ich einfach so an als hätte er mit mir schlussgemacht und der Gedanke ihm nahe zu sein und trotzdem von ihm abgelehnt zu werden so weh das ich mich alleine schon beim Gedanken an ihn schluchzend in mein Bett werfen wollte. Mir war bewusst das ich nun in einem Kreislauf feststeckte und ich wusste auch wie ich ihn durchbrechen könnte, doch dafür war ich viel zu beschämt und zu feige. Müde und mit Tränen in den Augen lag ich in gemütlichen und warmen Klamotten im Bett und starrte dessinteressiert das weiße Stück Papir in meinen Händen an und legte es als mein Handy klingelte seufzend neben mich und schnappte stattdessen mein vibrierendes Handy. (Na, hast du es nun geschafft?!) Schrieb mich nun gefühlt Jeder an der meine Handynummer hatte und ich antwortete mit einer Story auf WhatsApp, da ich so deprimiert war das ich mich gar nicht über den bestandenen Führerschein mit null Fehlerpunkten freuen konnte. Wow, du darfst nun hochofiziell ein Auto fahren, toll! Ich schniefte undamenhaft und wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln. Ich konnte und wollte mich nicht über diesen Papierfetzen freuen, ich wollte einfach nur zu Itachi um ihn umarmen und gleichzeitig anschreien zu können, weil er mir so etwas antat und weil ich einfach selber Schuld war. Das heißt das du morgen zur Arbeit fahren und knapp eine Stunde mehr schlafen kannst. Freu. Dich. Gefälligst! Ich schnaubte laut, da mein Temperament mal wieder mit mir durchgegangen war und stieg mit Kopfschmerzen aus dem Bett um in die Küche zu schlürfen. Ich hatte vor lauter Aufregung was die praktische Prüfung anging keinen Bissen zu mir nehmen können und ich würde mir zu Feier des Tages eine Lasagne in den Ofen schieben und mir Mirai Nikki ansehen und mich mit Eiscreme vollschaufeln, da ich keine Lust hatte auszugehen, oder mit irgendjemanden in Kontakt zu treten. Ich gähnte und starrte nachdem ich den Ofen angemacht hatte auf meinen neuen Dienstplan. Meine Chefin war so nett mir zwei Tage freizugeben damit ich mich von der Fahrprüfung erholen und mein hoffentlich es bestehen feiern konnte und ich konnte mich eigentlich auch nicht über meine Arbeitszeiten beschweren, da ich nur als Teilzeitkraft eingestellt war und somit nur eine sechsstunden Schicht hatte, doch das hieß noch lange nicht das ich große Lust darauf hatte fünf Tage in der Woche von vier bis zehn Uhr Morgens zu arbeiten. „Bah!“, murrte ich grummlig und klemmte mir während ich mir den Esslöffel in den Mund schob mein Vanilleeis unter den Arm und zog verwirrt und genervt meine Augenbrauen zusammen als jemand an meiner Wohnungstür klingelte. Hatte Ma mal wieder etwas bestellt? Hoffentlich keine Sexspielzeuge wie beim letzten Mal. Das breite Grinsen des Postboten als er mich in Schlabberklamotten mit den Worten „ein Vibrator, Gleitgel, einen Flogger und Kondome mit Geschmack als Extra!“ war mir so peinlich! Fiebte ich und würgte bei dem Gedanken daran das meine Eltern damit... hantieren wollten. Meine Wangen glühten verlegen und rot auf als ich mit vor Nervosität feuchten Hand nach der Türklinke schnappte. Hoffentlich war es nicht der Postbote oder Ino, die mich aufmuntern wollte und in aller Heimlichkeit Alkohol von ihren Eltern geklaut hatte um mich 'lockrer' zu machen. Reiß dich zusammen, Haruno! Fauchte ich in Gedanken und viel fast auf meinen Hintern als ich einen jungen Mann, welcher zwischen der Türschwelle stand stehen sah. Seine schwarzen, großen Augen blickten direkt in meine, ehe sie ertappt den Boden fixierten. Seine schlaksige und durchtrainierte Gestalt, so wie seine schwarzen, hochfrisierten Haare, sein Aftershafe das er sehr diskret aufgetragen hatte, sowie seine schneeweiße Haut umhüllte mich wie eine Droge, doch seine feingeschwungenen Lippen die sich neutral zu einer geraden Line gezogen hatten brachten mich dazu mich zusammenzureißen. „Sasuke?“ Scheiße! Kreischte ich in Gedanken und ich verfluchte mich dafür das ich mich wie eine Frau verhielt die sich von einem Sexgott verführen und flachlegen ließ, denn schließlich stand hier ein Sasuke Uchiha – mein Exfreund für den ich nicht mehr das geringste empfand. Zumindest nichts mehr das romantischer, oder sexueller Natur war. Der junge Mann der da so in meiner Türschwelle stand sah mir kurz direkt in die Augen, doch er schenkte mir kein Lächeln, nicht mal in seinen Augen leuchtete etwas auf das man als etwas freundliches, oder höfliches desinfizieren hätte können, selbst dann wenn man es genau darauf anlegte. Doch das verwunderte mich nicht weiter, denn mein Exfreund lächelte selten bis gar nicht, Emotionen zu zeigen war in unsrer damaligen Beziehung immer meine Stärke gewesen. „Sakura“, sprach er meinen Namen statt einer Begrüßung aus und verkreuzte seine Arme vor der Brust. Mein Brust sog sich ohne das ich es wollte in sich zusammen und ich leckte mir überfordert über die plötzlich so trockenen Lippen, während ich ihn hilfos wie ein Reh beobachtete. Um die Situation etwas besser zu durchleuchten: ich fühlte absolut rein gar nichts das von romantischer Natur war. Ich schwärmte auch nicht über sein Aussehen, oder über die Tatsache das er nach knapp anderthalb Jahren den Kontakt zu mir suchte. Ich war schlicht und ergreifend überfordert. Warum tauchst du nun bei mir auf? Warum jetzt, warum heute und nicht erst morgen, in drei Tagen, oder vor vier Monaten? Angespannt presste ich meine Lippen zu einer geraden Linie zusammen und merkte erst als ich die Luft ausstieß das ich sie wohl gerade bis eben angehalten hatte. Denn ich bemerkte das Sasuke Uchiha auf den Boden starrte. Das ist nicht er! War das erste das mir durch den Kopf ging, denn mein Exfreund, der fucking Sasuke Uchiha war niemals unsicher, nicht bei mir! Viel eher begrüßte er mich mit einem überheblichen, oder angedeutetem Lächeln das meinem damaligen Ich sofort feucht werden ließ, da ich so verliebt und von Hormonen überflutet war das jede Nymphomanin den Hut vor mir gezogen hätte. Oder er hätte sich ganz lässig auf das Sofa gesetzt und mich auf diese zynische Weise ausgelacht die ich damals so sexy fand, bevor er mich amüsiert gefragt hätte ob ich ihm etwas zu trinken eingeschenken würde. Vielleicht aber hätte er mich auch einfach geküsst und mich in mein Zimmer dirigiert um mit mir Sex zu haben, denn wiegesagt; ich war damals einfach von meinen Hormonen gesteuert worden. Doch so waren wir uns nie gegenübergestanden. Mein Magen entkrampfte sich wieder etwas, genau so wie sich mein Körper entspannte. Gerade jetzt in diesem Moment überkam mich dieses eine Gefühl wie eine leichte, angenehme Welle die sich so plötzlich über meinen Körper rollte. Das zwischen uns beiden war vorbei. Endgültig. Ich fühlte mich ihm nun nicht mehr auf irgendein erweise hingezogen, oder spielte noch mit dem Gedanken mit ihm zusammenzusein, oder wollte ihm zeigen was er nun durch sein Halten verpasst hatte: mich. Denn ich wollte ihn nun nicht mehr. Es war vorbei. Ich konnte nun ohne ein Fünkchen Liebeskummer vor ihm stehen und von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen. „Was gibt’s, Sasuke?“ , erkundigte ich mich nun ganz direkt und wischte mir ohne jegliche Scham die Tränen die mir gerade über meine Wange gerollt waren weg. Ich musste ihm nichts mehr beweisen, ihm nicht mehr gefallen und er wusste ganz genau das ich nahe am Wasser gebaut war. „Mit dir sprechen“, gab er mir die monotone Antwort und starrte dabei auf seine Schuhe. „Beziehungsweise, nein... ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Ich wollte dir nun eigentlich sagen welcher Teufel mich in den letzten Jahren geritten hat, oder noch immer tut. Ich bin noch immer nicht im reinen mit mir, der ganzen Situation. Aber anders als vor drei Monaten, oder achtzehn kann ich es nun endlich aussprechen.“ Ich wusste nicht was ich bis eben von dieser Situation erwartet hatte, doch das war es definitiv nicht. „Okay“, ich seufzte und fuhr mir überfordert durch die Haare und versuchte dabei meinen Mund geschlossenzuhalten. „Dann, komm doch rein und... setz dich?“ , ich versuchte mich an einem Lächeln und kicherte verlegen und nervös vor mich hin als ich es nach zwei Mal Grimassen schneiden aufgegeben hatte. Sasuke folgte mir schweigend und setzte sich streif wie ein Brett auf mein Sessel und blickte nun immer wieder auf seine Hände. „Kann ich dir was zu Trinken anbieten?“ „Ja. Habt ihr etwas von diesem Kirschsirup da? Wenn nein genügt mir einfaches Mineralwasser, danke.“ Ich eilte zum Kühlschrank und bereitete meinem Gast das gewünschte Getränk vor, ehe ich es ihm servierte und direkt gegenüber von ihm Platz machte. „So, ich wäre nun bereit. Denke ich...“, fiebste ich und strich mir die nun rosanen Haare von der verschwitzten Stirn. „Was heißt ich bin zumindest ganz Ohr.“ Sasukes Mundwinkel zuckten ganz leicht und nur für einen ganz kurzen Moment nach oben, doch ich sah es und konnte mich dadurch etwas entspannen. „Das ist echt großartig!“, er seufzte schwer und starrte nun auf die Decke. „Echt großartig. Sakura,, es ist so: ich habe dieses Gespräch nun eine Woche lang vor mich hingeschoben. Gestern habe ich sogar einen Brief geschrieben und habe mir überlegt ihn dir einfach so in die Hand zu drücken und auf meine Hände oder Schuhe zu starren während du ihn ließt, oder ihn dir einfach vorzulesen, doch in dem Text sind so viele Fehler das mich die Lehrer nun nochmal in die erste Klasse geschickt hätten wenn sie das lesen könnten und meine Schrift ist unzumutbar, also...“ , wir beide lachten leise und Sasuke rieb sich angespannt die Schläfen. „Fange ich einfach an zu reden und es tut mir leid falls mein Gelaber nun keinen Sinn ergeben sollte, aber ich versuche es so gut wie möglich zu erklären während ich es vermeide dir in die Augen zu sehen, denn ich weiß für dich wird es kein so großes Ding sein. Vielleicht wirst du mich auch danach anschreien falls es für dich ein lächerlicher Grund ist sich wegen dieser Sache so zu verhalten wie ich es getan habe, vielleicht lachst du mich aber auch aus oder so...“, ich knabbere angespannt auf meiner Unterlippe herum und schüttle mit tränenden Augen mein Kopf. So hatte ich ihn bisher noch nie gesehen, so zerbrechlich, traurig und ängstlich. Er hatte mir etwas schreckliches angetan, sich unmöglich verhalten, ja. Doch ich wusste ich würde es nicht übers Herz bringen über ihn zu lachen, oder ihn anzuschreien wenn er nun vorhatte mir das Herz auszuschütten. Außerdem wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ob ich die erste Person war dem er das so offen und direkt mitteilte, also würde ich einfach nur schweigend zuhören. „Ich kenne da so Personen im meinen Bekanntenkreis, die ich damals auch meine Freunde genannt habe“, begann er seinen Dialog und ich beugte mich neugierig und aufmerksam vor. „Die gewisse Sprüche über einen Anteil der Menschheit ausgelassen haben die sie selbst widerwärtig fanden. Es vielen Wörter wie 'diese widerlichen Schwuchtel', ekelhafte Schwanzlutscher' oder 'Vergewaltiger'. Sie haben über diese Personen gelacht, widerwärtige Witze gerissen und ich habe mich durch diese Sprüche wie ein Monster gefühlt, weil ich dachte das ihre Meinung die Wahrheit wäre. Ich wollte nicht das sie wissen das ich so Jemand sein könnte den sie so offensichtlich hassen und gleichzeitig wollte ich auch nicht der ekelhafte Schwanzlutscher sein. Und meine Eltern...“ , er machte eine kurze Pause und presste sich die geballte Faust an die Lippen. Mein Herz machte ein paar aufgeregte, mich schmerzende Hüpfer als ich Sasuke dabei beobachten konnte wie seine Schultern zu beben und seine Augen zu tränen anfingen. „Sie haben nie so etwas in der Art gesagt, aber sie schwärmten immer von dir und wie sehr sie sich freuen wenn sie irgendwanneinmal Enkel haben würden, weil es ihr größter Wunsch ist eine große, sich liebende Familie zu haben und ich dachte einfach... ich dachte ich mache ihn durch dass, das ich durch meine Sexualität keine Kinder zeugen kann oder wäre kaputt. Ich enttäusche sie. Ich meine, ich musste es doch.“ „Sasuke!“, redete ich so sanft wie es mir gelang auf ihn ein und kniete mich vor den Sessel, um seine zitternden, kalten Hände in meine warmen, ebenfalls unruhigen und verschwitzten Dinger von Hände zu legen. Meine Stimme zitterte, während ich wie Rotz und Wasser heulte. „Es ist in Ordnung. Ganz ruhig.“ Ich hatte keine Ahnung was ich dazu sagen sollte. Wie ich auf sein Geständnis reagieren und ihn beruhigen und trösten sollte. Klar, ich hatte nichts gegen Homosexualität, denn ich war inzwischen mit zwei Männern befreundet die sogar Interesse an dem männlichen und weiblichen Geschlecht hatten, nun aber eine gleichgeschlechtliche Beziehung führten. Und ich wusste auch das Itachi kein Problem mit Männern hatten die sich küssten, einmal hatte er mir sogar anvertraut das er es ganz intersannt finden würde einen anderen Mann zu küssen. Doch was sollte ich nun dazu sagen? Ich war nur das Mädchen das verarscht wurde. Das Alibi, die Sache durch die sich Sasuke einreden konnte sehr wohl auf Frauen zu stehen, da er ja eine heterosexuelle Beziehung führte. Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Und dann gab es auch noch diese Romanze mit Naruto. Bevor ich weiterrede, Sakura, ich habe dich nicht mit ihm betrogen. Ich habe Naruto nicht während unsrer Beziehung geküsst, oder mit ihm geschlafen, aber ich habe mich trotzdem in ihn verliebt und als wir zwei - also wir beide kein Paar mehr waren dachte ich das es nun eigentlich klappen müsste. Doch die Küsse, die Berührungen und alles sexuelle das man eben so mit seinem Partner treibt. Es hat mich nicht angeturnt, egal was wir nun versucht haben. Ich war in ihn verliebt, ja. Verdammt das bin ich bis heute noch, aber ich kann und will einfach keinen Sex mit ihm haben und das war dann auch der größte Konflikt in unsrer Beziehung. Naruto dachte er sei ein Loser, zu grob, zu schnell, zu ungeduldig, oder eben doch zu geduldig und... das Ende vom Lied ist jedenfalls das ich homoromantisch bin.“ Nichts als das nackte, kalte Schweigen breitete sich um uns aus als ich seine Hand nun wieder losließ und gedankenverloren auf die Uhr starrte. Er hatte genau eine Stunde für sein Outing gebraucht. Eine Stunde bis er alles gesagt hatte, mit all den Redepausen und bis er überhaupt angefangen hatte zu reden. Mein Puls raste und meine Hände zitterten und nach ein paar Minuten des Schweigens stieß ich, da mein Temperament mal wieder mit mir durchgegangen war ein Schnauben aus. „Damit ich das richtig verstehe, Sasuke Uchiha“, meine Stimme klang ruhig. Nicht mehr lange!Fauchte ich in Gedanken. „Du hast etwas mit Naruto Uzumaki am laufen gehabt, während du mich in dem Glauben gelassen hast wir wären ein Paar?“ Sasuke schwieg nur. Er wusste das mein eigentlicher Redeschwall und der darauffolgende Wutausbruch noch in niedlichen, kleinen Babyschüchen steckte. „Deswegen hast du dich so selten bei mir gemeldet und wolltest mir nicht sagen was du so treibst. Ich war nur dein Alibi, die dumme Fotze bei der man sich mal melden kann wenn sich die Menschheit fragt warum man nicht mit Mädchen rumknutscht, da die dumme Kuh es ja immer machen wird wenn man nach ihr schreit!“ „So hart wie du es ausdrückst habe ich nie von dir gedacht, oder mit solchen Gedanken gehandelt. Ich habe mich Schuldig gefühlt, da ich dich wirklich gerngehabt habe.“ „Ich war ernsthaft und mehr als nur etwas in dich verliebt, du Arschloch! Ich habe mir eine Hochzeit mit dir ausgemalt! Ich habe geweint, weil ich in deiner Nähe sein wollte und dachte ich mache irgendetwas falsch!“ , ich merkte nur wie Nebenbei das meine Sicht verschwamm und das ich so laut schrie, dass selbst unser Nachbar der gerade dabei war seinen Hund Gassie zu führen unauffällig durch unsren gläsernen Flur schielte um nachzusehen welcher Teufel mich geritten hatte, doch zu meinem Glück hatte er sich sofort sattgesehen und scheuchte seinen Hund die Treppe runter und verschwand somit auch aus meinem Sichtfeld. „Verdammte Scheiße! Du hättest einfach nur deinen verfickten Mann stehen und mit mir schlussmachen müssen!“ , meine Augen brannten, meine Wangen waren geschwollen und meine Stimme ganz heißer. „Ich weiß!“, seine Stimme war nur ein Flüstern. „Ich weiß das sich mein Verhalten nicht gehört. Das ich dumm und feige war. Und zu meiner Schande muss ich gestehen das ich dir das auch nicht gesagt hätte wenn es Naruto nicht gäbe. Du tust ihm leid. Er hatte die ganze Zeit Mitleid mit dir und scheißt mich trotz seiner Liebe zu mir die ganze Zeit an, da er dich mag. Und als ich ihm im groben das Gleiche gesagt habe was ich dir gerade gesagt habe hat er mich sofort dazu verdonnert bei dir anzutanzen. Er sagte ich soll mich erst wieder bei ihm melden wenn ich die Eier in der Hose hatte und ich habe das was zwischen uns beiden läuft nur deswegen erwähnt weil ich dann endlich mal zu ihm stehen wollte. Wir halten das was zwischen uns läuft nun seit anderthalb Jahren geheim und das nur wegen mir“, betreten blickte er auf den Boden, während ich ihn nur böse anstarrte. „Wenigstens einer der an mich gedacht hat!“, fauchte ich mit heißerer und weinerlicher Stimme und dankte Naruto im Stillen, da ich den leisen Verdacht hatte das Sasuke ihn erst nach unsrer Beziehung geküsst hatte und ihm nahegekommen war, da es Naruto anders nicht über sein Herz gebracht hatte. „Hn!“, meinte er leise und ich setzte mich schweigend auf den Boden und legte beide Arme über meine angewinkelten Beine als ich ihm die kalte Schulter zeigte. Erneut schwiegen wir uns an und das Schweigen schien immer länger und länger anzudauern, bis Sasuke wieder das Wort ergriff. „Außerdem habe ich bei unsrer Familienfeier sehen können wie verliebt mein Bruder in dich ist und das seine Gefühle erwidert werden. Es viel ihm nicht leicht dich abzuweisen, Sakura und seitdem du seine Nachrichten ignorierst und dich nicht mehr mit ihm treffen möchtest...“ , Sasuke machte eine kurze Pause und schien mit sich zu ringen. Meine Wangen glühten vor lauter Verlegenheit und mein Herz klopfte mir bis zum Hals als ich an ihn dachte. „Sakura, Itachi hatte in seinem ganzen Leben noch nie Liebeskummer gehabt. Bis jetzt. Du müsstest ihn mal sehen. Er kann nicht schlafen und...“, ich schluchzte und wischte mir die Tränen von den Augenwinkel. „Er lächelt und scherzt nicht mehr. Es ist so als hätte man ihm die Lebensfreude aus den Augen gesaugt“, ertappt und erschrocken zog ich zischend die Luft ein und umschlang mich fester als ich an meinen und dann an seinen eigenen Schmerz dachte und schämte mich in Grund und Boden für mein Verhalten. Itachi hat Liebeskummer wegen dir, du Idiotin! Verfluchte ich mich innerlich selbst und schloss die Augen. Zugegeben; ich hatte gewusst das sich mein Verhalten nicht positiv auf Itachi auswirken würde. Doch ich hatte damit gerechnet das er genervt von mir und diesem Theater das ich veranstaltete wäre, doch das er so leiden musste und das wegen mir? Darauf war ich natürlich erst jetzt gekommen. „Scheiße!“ , stieß ich laut aus und presste danach meine Hände auf meine feuchte Augen. „Ich... ich blöde Kuh habe das gewusst, irgendwie. Am Anfang war ich einfach nur schrecklich enttäuscht, dann sauer, dann traurig und dann wusste ich nach einer Weile einfach nicht mehr wie ich denn mit ihm in Kontrakt treten soll. Was soll ich sagen wenn ich nach drei Monaten plötzlich wieder ans Telefon gehe? Was soll ich ihm auf WhatsApp schreiben? Es ist einfach nur so... so blöd gelaufen!“ Sasuke lachte leise auf, worauf ich nur schmollend meine Wangen aufplusterte. „Was ist daran so witzig, Sasuke?“, giftete ich. „Nun ja“, ich hörte das Grinsen in seiner Stimme. „Das ist ungefähr genau das gleiche was ich ihm zu dieser Sache gesagt habe. Und im übrigen: Itachi weiß auch das ich dir einen Besuch abstatte und dir die Fakten auf den Tisch lege. Und ich habe ihm als Entschuldigung angeboten für ihn ein Treffen mit dir auszumachen. Er wartet mit Naruto und Itachis Freunden auf dich. Du kannst mitkommen, denn selbst dieser Scheißkerl von Deidara vermisst dich.“ Ich setzte mich mit einem Mal so schnell auf das mir schwindlig wurde. „Du verarscht mich?!“ „Nein.“ „Sasuke, ich hasse dich nun wirklich.“ „Es gibt so wahnsinnig tolle Dinge über die wir reden könnten!“, hörte ich Kisame schon von weitem reden und zuckte in mich zusammen als ich sogar Ino, Tenten, Hinata und Temari in dem bunten und wilden Haufen voller Menschen erkennen konnte, die ich inzwischen alle zu meinen Freunden zählen konnte. Ich – die sich nun ertappt und verdammt schuldig fühlte viel nun in mich zusammen und missbrauchte dabei meinen Finger als Beißkissen. Na toll, Haruno! Ging es mir natürlich alles andere als begeistert durch den Schädel und blickte grummelnd Sasuke an, doch der blöde Idiot zuckte nur mit den Schultern und zog dabei ein neutrales Gesicht. „Du hast nicht weiter gefragt“, meinte er schlicht und ich plusterte beleidigt meine Backen auf. „Vollidiot!“, fauchte ich zickig, doch er gluckste nur amüsiert. „Doch diese Uchiha scheinen die ganzen Liebesdramas so anzuziehen wie Motten.“ Laberte Kisame einfach nur fröhlich weiter, worauf Sasori herablassend grinste. „Bei dir bleibt aber auch immer durchgehend was angezogen“, Hidan und Deidara stießen ein begeistertes Jaulen aus. „Deidara, Baby, er hat so viel von uns gelernt!“ „Nenn mich noch einmal so wenn wir uns in der Öffentlichkeit fortbewegen und meine Faust landet unsanft in deiner Fresse!“ , zickte Deidara und schob seinem festen Freund dabei seinen Mittelfinger ins Gesicht. „Ich schwöre es dir, Junge!“ Die Menge brach in amüsiertes Gelächter aus. „Falls es euch tröstet. Das Drama hat nun gleich ein Ende!“, machte ich Sasuke nun mit normaler Lautstärke bemerkbar und trottete mit mir auf die Gruppe zu und zog seine Hände erst aus den Jackentaschen als er von einem freudestrahlendem Naruto umarmt wurde. „Sakura!“, schrien meine vier besten Freundinnen im Chor und umarmte einer nach der anderen, doch mein Blick blieb dabei die ganze Zeit auf Itachi hängen. Itachi, du siehst so... krank aus! Ich trottete mit verschränkten Armen auf ihn zu und wich seinem traurigen, müden Blick aus. „Itachi“, flüsterte ich leise und dankte meinen Freunden im Stillen das sie sich schweigend und ohne irgendeinen Kommentar zurückzogen. Selbst Ino blieb still, was mich schon irgendwie sehr verwunderte. „Es tut mir leid!“, platzte es aus mir heraus, ehe ich wieder zu weinen anfing. „Aber... ich wusste nach einer Weile einfach nicht mehr was ich dir sagen soll. Also falls ich auf deine Anrufe reagiert wäre.“ Ich biss mir – wie immer wenn ich nervös war auf die Lippen und spielte mit meiner rosanen Haarsträhne herum. Itachi lief mit großen, eleganten Schritten auf mich zu. Seine großen, schwarzen Augen durchbohrten mich auf diese eine, angenehme Weise die mich schon bei unsrem allerersten Zusammentreffen aus dem Konzept und ins Schwärmen gebracht hatten. „Deine Stimme hätte mir genügt und ich wäre an einigen Tagen so um viel besser gelaunt gewesen.“ Seine Stimme klang rau, so als hätte er sie schon lange nicht mehr benutzt. „Aber ich verstehe dich, jetzt endlich verstehe ich dich und das was du bei Onkel Madara gesagt hast so richtig.“ „Oh, Itachi!“, fiebste ich weinerlich und stürmte wie damals beim Italiener auf ihn zu um ihn feste an mich zu drücken. „Ich habe dich vermisst. So unglaublich sehr vermisst!“, meine Finger verkrallten sich ohne das ich etwas davon bemerkte an seinem Oberteil fest als ich meinen Kopf auf seiner Brust bettete und meine Nase zwischen seiner Halsbeuge vergrub. Itachi erwiderte die Umarmung sofort, und ich inhalierte seinen eigensinnigen Duft sofort ein. Eine Mischung aus Granatapfel und Honig. Itachis Herz raste, ich konnte es hören. „Was machen wir zwei jetzt?“, murmelte ich wie in Trance. Itachi bettete sein Kinn auf meinen Kopf ab. „Es wird eine ganze Weile dauern bis wir zwei uns ein gesundes Liebespaar nennen können, denn wir müssen uns erst wieder annähern. Wir haben uns nur gegenseitig verletzt. Deswegen lautet meine Antwort: reden. Einfach nur reden und das hoffentlich sehr oft in den nächsten Monaten.“ Ich schluchzte weinerlich auf und sah langsam in sein schönes Gesicht und lächelte als ich seinen nach Zimt riechenden Atem auf meinen Lippen und Wangen spüren könnte. „Natürlich!“, ein nervöses und verlegenes Kichern verließ meine Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)