Alone von Diavolo7 (~*~ Legenden der Zeit ~*~) ================================================================================ Kapitel 15: ~*~ Dunkelheit ~*~ ------------------------------ 15 ~*~ Dunkelheit ~*~ InuYasha Pov Die Dunkelheit hatte mich wie ein Tuch umhüllt, war rücksichtslos über das Land gezogen. Ausgelaugt öffnete ich meine Lieder, hatte meine dämonische Sehstärke längst verloren, jeder Knochen schmerzte, erinnerte mich an meine Menschliche Hülle. Ich blinzelte orientierungslos, war völlig neben der Spur. Nur eine einzelne Kerze flackerte auf meinem Nachttisch, hüllte das Zimmer in ein gedämpftes Licht. Fassungslos blickte Ich in die schwarze Nacht, Klauen und Fangzähne längst verschwunden. Genau wie diese unersättliche Begierde. Warte, Kagome?! Ich war bei ihr gewesen...?! Oder...?! Mein Blick huschte eilig durch den Raum, welchen ich nun sofort erkannte. Ich war wirklich in Himeji?! Es war...?! Kein Traum...?! Automatisch wanderte meine Hand zu meiner Brust, um welche ein dicker Verband gewickelt war. Aber...? Wann?! Und vorallem wer...?! Und wo war Kagome?! "Gut geschlafen?" eine bekannte Stimme brachte meine Gedanken zu einem jähen Ende. Was?! "Kikyou?!" meine Stimme versagte, mein Kopf dröhnte, jegliche Erinnerung plötzlich wie ein trüber Traum. Was hatte das alles zu bedeuten...?! Kikyous Lächeln erstarb, als sie an mich heran schritt. "Was ist, hast du jemand anderen erwartet?!" seufzte sie lächelnd. Während ihre Irden über meinen Körper wanderten. Ich schluckte automatisch, die körperlichen Schmerzen wie ausradiert. "Du hattest echt Glück...dass ich noch rechtzeitig hier aufgekreuzt bin" meinte Kikyou kopfschüttelnd und warf einen ihrer Pfeile zu mir. Was?! Rechtzeitig?! "Rechtzeitig?" wiederholte ich schwer. Nein?! Unmöglich?! Oder?! Mein Kopf dröhnte, die Bilder in meinen Kopf verschwammen, verblassten. Während mein Körper mehr als nur nach Kagomes Nähe lechzte. Verdammt, es war so real...?! Ich schüttelte ungläubig den Kopf, jeder Moment, jede Sekunde. Verdammt, es verzehrte mich regelrecht nach ihr. Nie war ein Traum realer gewesen! Nie hatte ich derart an meinem Verstand gezweifelt. Ich konnte ihre Schwäche spüren, als wäre es meine eigene. Eine Kälte durch fuhr mich, ließ mich frösteln. Die Macht des Traumes längst erloschen... Verdammt. Mein Herz stolperte, fast als wäre es zu schwach um seinen Rythmus beizubehalten. Gequält schloss Ich meine Lieder, versuchte meine Gelassenheit unter dem Scherbenmeer wieder zu finden. Meine Gedanken zu ordnen. Doch...ein Gefühl überwiegt, schrie, nein kreischte mich regelrecht an...sofort zu Kagome zu eilen. "Wo ist sie?!" raunte ich, fasste mir an die Stirn, mein Körper so verdammt schwach. Kikyou sah mich ungläubig an. "Du denkst nicht wirklich, dass sie dich  in ihre Nähe lassen, oder?!" gab Kikyou zurück. Verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Musterte meinen menschlichen Körper, blieb an den dicken Verband hängen. "Aber, anscheinend hat dir deine Fantasie ordentliche Streiche gespielt" stichelte Kikyou zynisch, musterte mich abschätzig. Meine Miene veränderte sich schlagartig, ich richtete mich mit zusammen gebissenen Zähnen auf. Spürte das heiße Blut aus meinen Wunden quellen. Instinktiv hielt ich mir die Brust, während meine Lieder flatterten. "Deine Wunden heilen nicht..." hörte ich Kikyous ruhige Stimme "Nicht einmal meine Magie konnte sie versiegen" "Nicht einmal du verstehst es, nicht wahr?! Ich hätte Himeji nicht mehr verlassen dürfen" raunte ich zerrissen. Kikyous braune Irden suchten die meinen, als versuchte sie meinen Worten zu folgen. "Ich muss zu ihr..." zischte ich, hievte mich schwerfällig von dem Futon. Nie zuvor war mir mein Körper als solches Hinderniss begegnet... Es fühte sich an, als wäre meine menschliche Hülle, das Gefängnis meiner rebellierenden Seele. Mein Herzschlag viel zu ruhig für meinen unruhigen Geist... Stolperte immer wieder, bevor er seinen Takt wieder fand. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht... "Du bist ein Mensch InuYasha, was willst du machen?! Dich heute Nacht mit deinem Vater anlegen?!" entwich es Kikyous Lippen, während ich atemlos versuchte mein Gleichgewicht zu finden. "Wenn Du mich nicht aufgehalten hättest...müsste ich mich nicht mit ihm anlegen" zischte ich verachtend zurück. Ich hörte wie sie scharf die Luft einzog. "Dein Vater hätte dich getötet..." kam es schnaubend zurück. "Nein..." wütete ich kopfschüttelnd "dazu wäre er nicht im Stande gewesen. Niemand wäre dass..." fauchte Ich drehte mich kraftlos zu ihr herum. "Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen?! Der Fluch hat dich gebrochen! Du bist nur noch ein Schatten deiner Selbst...!" entgegnete Kikyou überheblich. "Du hast dich verändert InuYasha, ich erkenne dich kaum wieder!" fügte sie verachtend hinzu. Ein Schatten...? Ja sie hatte Recht...ich war nur noch ein Schatten meiner Selbst... Ich hatte mich selbst verloren, in dem immmer stärker werdenden Verlangen. Ein Verlangen, welches ich nicht ansatzweise kontrollieren konnte. Nur der Durst nach Blut, konnte meine eigentliche Begierde für einige Stunden betäuben. Und doch... Der Urinstinkt, Kagome zu beschützen, ihr Nahe zu sein...schrie immer lauter auf mich ein. Unsicher wanderte mein Blick auf meine verbundene Brust, über die eingravierten Linien des Fluches. Linien welche die letzten Monate verblasst waren...?! Verblasst..? Mein Atem stockte, als Kagomes warnende Worte durch meinen Kopf hallten. »Du darfst diesen Fluch nicht unterdrücken...Es wird sich zerstören!« Ihre Stimme, welche nur noch in meinen Erinnerungen zu mir sprach... "Eigentlich hätten dich die Kräuter bis morgen früh ruhig stellen sollen" meinte Kikyou kopfschüttelnd, mehr zu sich selbst als zu mir. Warte, was?! Bis Morgen früh...? Meine braunen Irden flackerten, unscharfe Bilder, Momente zogen an mir vorbei. Es war als würde sich der Nebel langsam lichten, durch welchen ich seit Monaten wandelte. Unsicher huschte mein Blick zu der dampfenden Teetasse neben meinem Futon, aber nicht nur im Tee... Kikyou hatte die Kräuter im ganzen Zimmer aufgehängt...?! Buschelweise, der Dekoration angepasst. Unsichtbar für all jene, die nicht darauf achten. Was, wenn...Kikyous Kräuter mich mehr manipulierten als der Fluch selbst...? Mein Kopf dröhnte regelrecht, viel zu intensiv war der Geruch der getrockneten Bündel. Kraftlos setzte ich mich Richtung Türe in Bewegung. Kikyou ließ mich nicht aus den Augen, wirkte mehr als nur gereizt. "InuYasha ich meine es Ernst..." kam es schneidend über Kikyous Lippen. "Ich auch, irgendetwas stimmt nicht...ich muss zu ihr..." meine Stimme kraftlos, während mein Herzschlag immer wieder seinen Takt verlor... "Du kannst nicht zu ihr, dein Vater hat die Hochzeit nicht verschoben..." ~*~ Sesshoumaru Pov "Vater, das ist doch irrsinnig!" knurrte ich laut, während mein Vater gleichgültig durch den Gang des Verließ eilte. "Du kannst InuYasha doch nicht im Verließ einsperren, wie einen Gefangenen" Auch wenn mir dass früher mehr als nur gefallen hätte... Schließlich waren InuYasha und ich, nie die besten Freunde gewesen. "InuYasha ist eine Gefahr für sich selbst...Kikyou schrieb mir vor einiger Zeit, dass er nicht mehr er selbst sei" riegelte mein Vater ab. Nicht mehr er selbst?! Ich schüttelte irritiert den Kopf. "Hast du seine Tätowierung nicht gesehen?! Die Leere in seinen Augen?!" fuhr ich unbeirrt fort. "Sie waren genauso ausdruckslos wie jene von Kagome!" Mein Vater knurrte, als ich diesen Vergleich zog, seine Augen flackerten rot auf. Ich schnaubte leise, konnte diese Verbindung ja selbst kaum begreifen...und doch schien es mir plötzlich als die einzig logische Erklärung für alles... Die Art wie Kagome, InuYashas Nähe gesucht hatte, sobald er von einer Mission zurück gekehrt war. Die Art wie InuYasha, Kagome berührte, ohne dabei schmerzlich zurück zu zucken. Aber Vor allem, die Art wie er mich ansah...wenn ich in Kagomes Nähe war. "InuYasha und Kagome...sind miteinander verbunden, nicht wahr?!" meine Worte stolperten nur so aus mir heraus. Ich hörte wie mein Vater scharf die Luft einzog. Ein Laut, welcher mir als Antwort genügte. "Und Du hast es gewusst...?!" stellte ich trocken fest "Und wolltest dennoch, dass ich Sie heirate?!" "Du bist der Erstgeborene, damit der Rechtmäßige Erbe des Landes... Kagome sollte deine Frau werden! So wurde es vor Jahren beschlossen!" betonte Mein Vater erbost, schien in Erinnerungen zu schwelgen. "Wie glaubst Du, stehe ich vor all den Shoguns da?! Dieses Bündnis war nie für InuYasha bestimmt...! Er ist doch nur..." es war fast als hatte er plötzlich Angst seine Worte laut auszusprechen. Er ist doch nur...ein Hanyou?! Der Kriegsherr des Westens?! Auf dessen Schultern eigentlich immer schon mehr verantwortung lag, als Vater je erkannt hatte...?! "Aber Verdammt, was habt Ihr euch dadurch erhofft Vater?! Kagomes Macht auf mich würde ausbleiben!" stellte ich sachlich fest. Fühlte mich von ihm mehr hintergangen als von Kagome selbst....?! Die Züge meines Vaters veränderten sich. Während meine Gedanken sich wortwörtlich überschlugen. "Du hättest die beiden fast getötet..." hauchte ich gedankenverloren, schließlich hatte ich mich in den letzten Monaten mehr mit dem Fluch auseinander gesetzt als jeder andere. "Ist dir dein Stolz etwa wichtiger als alles andere?!" knurrte ich ungehalten. Doch mein Vater ignoriere meine Worte, setzte seinen Weg fort. "Das ganze Land ist versammelt Sesshoumaru... Diese Hochzeit wird statt finden..." ~*~ Kagome Pov Ausgelaugt hielt Ich mir die linke Seite, während mein Herzschlag seinen langsamen Takt beibehielt. Die lächelnden Gesichter der Anwesenden, hatte ich komplett ausradiert, als ich auf meine große Dachterasse schritt. War völlig in meiner Welt gefangen, spürte das meine Kraftreserven nahezu erschöpft waren. Auch wenn, die mondlose Nacht mir etwas Zeit zum verschnaufen gab. Wehmütig blickte ich den Mondlosen Himmel entgegen. War überrascht dass ich immer noch am Leben war. Schließlich waren InuYashas Wunden mehr als nur tötlich gewesen... Traurig legte ich meine Hände auf die Kalten Steine, wusste, dass wir diese Distanz nicht noch länger überstehen würden. Vor allem jetzt. Zittrig wanderte meine Hand über das weiße mit spitzenbesetzte Kleid. Ein Kleid aus einer anderen Welt, Lord Taishou hatte mir erklärt dass es einst die Robe einer Göttin war. Ebenbürtig, einer Halbgöttin wie mir... Nur mit aller Mühe konnte ich mein Gewicht tragen, der Schmerz in meiner Brust großer als je zuvor. Denn...er war nicht gekommen. Obwohl ich etwas getan hatte...dass selbst mich fertig gemacht hatte. Ich hatte Sesshoumaru geküsst, nur um InuYasha zu erreichen... Ich biss mir auf die Lippen, fühlte mich innerlich ausgelaugt, das Band zehrte an unseren Kräften. Kräfte, welche ohne der Nähe des anderen bald aufgebraucht sein würden. "My Lady, die Zeremonie beginnt in wenigen Minuten" hörte ich die Stimme meiner Zoffe Sango, welche fröhlich mit den anderen Zoffen den Blumenstrauß zusammen fasste. Ich nickte wortlos, wendete mich wieder der Dunkelheit zu. Der Wind schien genauso traurig wie ich, umspielte mich nur zaghaft. Ich schloss kurz meine Lieder, versuchte den Takt meines Herzens zu folgen.... welcher sich fast überschlug als eine Hand die meine berührte.... ~*~ Und Cut :'D Endlich geht es hier weiter. Und dann sowas?! Oh ja, ich bin gemein. Und dass sogar sehr gerne :D Wer hat Kagomes Hand berührt?! Wird Sesshoumaru seinen Vater trotzen?! Wird die Hochzeit statt finden?! Und was zum Geier ist Kikyous Problem?! Will sie InuYasha wirklich helfen?! Oder verfolgt sie ganz andere Pläne?! Ich hoffe es hat euch gefallen & ich würde mich wie immer sehr freuen etwas vom euch zu hören...! LG Diavolo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)