Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 108: Dämonisches Erbe (Ikuto) ------------------------------------- Es geschah nun immer öfter, dass ich die Zeiten überwand, nur um bei ihnen sein zu können. Mein Vater und meiner Frau gefiel es nicht wirklich, doch ich wollte es. Ich brauchte es. Meine Oma hatte mir da einen Floh ins Ohr gesetzt. Einfach nur dieser Gedanke, ich könnte doch noch ein vollkommender oder zumindest ein halber Dämon sein, weckte in mir neue Lebensgeister. Immer wieder sprang ich durch den Brunnen, schulte meine Mächte und immer besser wurde ich darin, sodass sogar meine Ziehmutter staunen musste, die mir anfangs noch assistieren musste. Diese Welt tat mir im Augenblick wirklich gut und ich genoss diese Atmosphäre. Diese Dimension war so anders von meiner eigenen Vergangenheit und spätestens die Tatsache, dass ich eine Schwester hatte, ließ ein breites Grinsen in meinem Gesicht zurück. Kagome war zu einer Youkai erblüht. Zu einer Herrscherin. Zu einer Gottheit. All das war meiner Mutter verwehrt gewesen, doch sie hatte mir gesagt, sie würde alles versuchen, dass auch meine Mutter zurückkehrte, auch wenn ich es nicht wirklich glauben wollte und konnte. Die Angst vor Enttäuschung war einfach zu groß. Der Gedanke daran, dass sie es versuchen könnte und es misslang und wir vor ihren leblosen Körper weiterhin standen… Nein… Das wollte ich mir nicht weiter ausmalen. Ich schüttelte vehement den Kopf und schritt voran. Voran in meine neue Zukunft, in der ich an Macht gewann und zumindest mein Selbstwertgefühl zurückfand. Kagome hatte gesagt, ich könnte nichts dafür, was ich einsah, aber trotzdem. Ich wollte endlich meinen Platz finden. Die Macht der Quellgöttin war eigentlich nur geliehen und nicht meine eigene.   Mit einem Portal erreichte ich wie so oft den Palast und brachte meine Geschenke in die Gemächer von Tsukiyomi, meiner Großmutter. Schnell hatte ich ihren wahren Charakter erkannt und erfreute mich im Stillschweigen darüber, wie glücklich sie war, wenn ich ihr Essen oder Geschenke brachte. Anscheinend hatte mein Vater nie so viel Zeit mit ihr verbracht, denn ich hatte ihm manchmal berichtet und er schien komplett verwirrt, da er nur eine kaltherzige und eher auf Abstand bedachte Frau kannte. Doch so war sie nicht. Sie war einsam und sehnte sich nach Nähe, die ich ihr gerne gab. Natürlich nicht wie ein Mann einer Frau, sondern wie ein Enkel seiner Großmutter. Mein Vater hielt mich für verrückt, dass ich so gerne bei ihr war, aber sie erzählte viel über die alten Zeiten, in denen es noch ganz anders ausgesehen hatte, auch wenn sie immer wieder mehr oder minder Stolz davon redete, dass endlich wieder die Zeit der Hunde auflebte. Wer wusste schon ob sie eines Tages einen neuen Mann fand, da ihr Mann und mein Opa vor Ewigkeiten verstorben war. Zumindest hatte sie Auswahl bei den vielen verschiedenen Familien. Ich lachte mir ins Fäustchen. Wahrscheinlich würde Sesshomaru durchdrehen, wenn seine Mutter mit einem der Inugamis ein Verhältnis anfing. Man wusste ja bekanntlich, wie es auch in meinem Fall war, dass man nicht unbedingt mitbekommen wollte, was die Eltern so trieben. Auch wenn ich erwachsen war, aber es reizte mich doch nicht wirklich, weswegen ich mich damals schnell bei ihrem Versöhnungssex aus dem Staub gemacht hatte.   Ich stellte gerade die Geschenke ab, bevor ich mich ein wenig umsah, ein paar schön drapierte Blumen in einer Vase sah und eine Augenbraue hob. Oho? Anscheinend käme Sesshomaru demnächst schon in den Genuss, überhaupt als ich mich den Blumen näherte und den Geruch wahrnahm. Interessant. Sesshomaru würde von seinem kleinen Geheimnis ausrasten. Ich grinste kurz und schloss dann wieder den Mund. Hier oben wurde es echt nie langweilig, was ich von meiner Zeit in letzter Zeit wirklich behaupten konnte. Leise schloss ich die Türen und folgte meiner Nase weiter, bis ich an der Bibliothek vorbeikam. Ich glaubte Kagome zu riechen. Ob sie nun auch diesen Saal betreten durfte? Aber ich musste weiter. Schnuppernd arbeitete ich mich vor bis in die Gärten, vorbei an den verschiedenen Inugamis. Im eher privaten Garten, den sie sich hatte einrichten lassen für die Herrscherfamilie, fand ich sie dann, wie sie auf einer Bank gemütlich lag, ihren Kopf auf die Lehne mit samt ihren Armen stütze und etwas fasziniert beobachtete. Als ich weiter ihren Körper und ihren schönen lila weißen Kimono mit Schmetterlingen betrachtete, fiel mir auf, dass etwas tiefer auf dem Fellsaum ihres Gewandes der kleine Ikuto und die kleine Izayoi in Hundegestalt sich dort eingerollt hatten. Ich benedeitet diesen Ikuto so sehr, denn ich hatte noch nie eine tierische Gestalt besessen. Kurz verzog ich den Mund, bevor ich dem Blick meiner Großmutter folgte und sie dann verstand. Dort standen zwei Oberkörperfreie Männer. Sesshomaru und Susanoo trainierten fleißig. Ich verzog die Lippen zu einem Grinsen, als ich wieder zu ihr sah und dann beobachtete, welchen Mann sie so sehr anstarrte. Sesshomaru bringt ihn um, dachte ich mir nur grinsend, bevor ich zu Tsukiyomi trat. „Tsukiyomi-san, ich habe die Geschenke in dein Gemach gebracht.“, flüsterte ich leise. Sie sah nicht auf, sondern weiter auf die kämpfenden Männer. „gut.“, hauchte sie, während ich schmunzeln musste. Sie starrte einfach weiter, bis ich mich neben sie kniete und leise hauchte. „Sind von ihm die schönen Blumen?“ Erschrocken setzte sie sich auf und wurde kurz rot, bevor sie zu den Kindern sah und murmelte. „Nur eine Kleinigkeit von der Erdwelt, diese Blumen wachsen hier nicht…“, murmelte sie und streichelte über die Köpfe der Welpen. Es war süß, wie sie sich verstellen wollte. Sie war einfach doch eine Frau, wie jede andere auch, die sich über Geschenke freute. „Sie sind wirklich schön.“, meinte ich und lächelte sanft. „Ich finde ja, man ist nie zu alt, um verliebt zu sein.“ Sie schluckte und drehte sich zu mir, bevor sie wieder eine kühlere Maske aufsetzte. „Wer weiß.“, meinte sie und schielte kurz noch zu den Männern, die gerade aufgehört hatten und zu uns kamen. Ich sah ihren fast schon träumerischen Blick, als die Männer an uns vorbeikamen und ich Susanoo belustigt sagen hörte: „Die Herrin wird Eure Lüge hoffentlich nicht durchschauen.“ Ich hob eine Braue und sah zu den Kindern. Stimmte ja, sie waren nicht pflegeleicht. Er hatte Kagome wieder etwas vorgegaukelt und jetzt sogar die Kinder bei seiner Mutter abgeladen. Tsukiyomi hob auch eine Augenbraue, als Sesshomaru gerade vorbeikam. „Mein Sohn?“, fragte sie Spitzbübisch und ich sah schon ein Schmunzeln von seinem Begleiter, der sich tief verneigte. „Tsukiyomi-sa…ma…“, rettete er sich noch im letzten Moment. „Ja, Mutter?“, fragte Sesshomaru indes und betrachtete Susanoo nur kurz. Er roch die Lunte nicht. Wirklich nicht. „Deine Kinder.“, meinte sie und hob die beiden Welpen sanft hoch, bevor sie sie ihm einfach in die Arme drückte. Sie war schnell. Wirklich schnell. „Nimm sie doch bitte mit.“ „Aber…“ Susanoo grinste breit. Sesshomaru sah ihn leicht vernichtend an, bevor er seufzte und die Kinder betrachtete. „Gut.“, brummte er, während sie anfingen zu quietschen und sich freuten. Er war ein guter Vater, aber anscheinend brauchte er auch manchmal eine Pause. Ich wusste gar nicht, dass ich so auf Zack gewesen war. Nachdenklich sah ich ihn noch nach, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie sie Susanoo ein Leinentuch reichte, mit dem er sich den Scheiß gekonnt abtupfte. Sie waren anscheinend eine Stufe weiter? „Vielen Dank.“, hauchte der Mann mit dem schwarzen Zopf und den goldenen Augen, den sie wie einen Heiligen ansah. Aber ob die Beziehung wirklich zwischen ihnen so… keusch war? „Du bist verletzt.“, bemerkte Tsukiyomi auf einmal. Neugierig sah ich zu den beiden und erkannte, wie sie auf einen kleinen Kratzer an seiner Brust deutete. Er wurde selbst rot. „Nur ein Kratzer, der verheilt…“, keuchte er und verzog die Lippen, während sie sich vorbeugte und den Kratzer genauer ansah. „Tsukiyomi…“, brummte er und mir lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt wurde ich rot, als sie sich vorbeugte und einmal mit der Zunge über den Kratzer leckte, der sofort verschwand. Wow… sie wusste, wie man einen Mann durcheinanderbrachte. Susanoo glühte fast, als er sich löste und sich heftig verneigte. „Danke… ich… ich… ich muss noch etwas erledigen.“ Und dann war er schon weg. Er hatte versucht zu gehen, doch so schnell wie er war… Verwirrt sah ich meine Oma an, die nur die Schultern hob. „Was hat er denn?“, fragte sie gespielt unwissend. Ich schüttelte nur den Kopf. „Du magst ihn wirklich oder?“ „Vielleicht.“, murmelte sie und sah ihm noch einmal nach. Ich sollte ihr wohl einen Ratgeber schenken, auch wenn Männer ja auf so etwas standen, doch… ich wette, er war unerfahren und wusste nicht, wie man mit so einer Frau umgehen sollte. Zumindest diente er ihr doch eigentlich beziehungsweise Kagome oder Sesshomaru? Ich stieg da nicht mehr durch. „Du wolltest mit mir etwas besprechen?“, fragte ich dann, als sie sich seufzend hingesetzt hatte. Sie nickte und deutete auf den Platz neben sich. Schnell folgte ich ihr und setzte mich auf den freien Platz. „Das wollte ich. Rück ein wenig näher.“, sprach sie leise. Ich folgte ihrer Aufforderung und rückte bis kurz neben sie auf. Sie zog mein Gesicht sanft mit ihren Händen herab. „Willst du immer noch ein Dämon sein?“ Ich nickte und betrachtete sie eingehend. „Wir werden es versuchen, doch… es wird nicht schön sein. Du wirst leiden, doch wenn du aufwachst, könntest du erwachen…“ „Mit der Essenz des Höllendämons?“ „Nein.“, sie schüttelte den Kopf. „Du hast deine eigene, aber ich werde versuchen sie zu entfachen.“ Ich nickte. „Ich bin bereit und werde tun, was es kostet.“ Sie nickte leicht besorgt, beugte sich vor und küsste meine Stirn. Ein starker Schmerz erfasste meinen Körper, bevor alles um mich verschwamm und dunkel wurde.   * Müde schlug ich die Augen auf und blickte mich langsam um. Huch? Ich setzte mich auf und fühlte kurz meinen Kopf. Wo war ich? „Hast du schon wieder geschlafen, Ikuto-chan?“, fragte eine liebevolle, warme Stimme. Es dauert kurz, bis ich sie erkannte. Schnell blickte ich auf in das Gesicht einer hübschen schwarzhaarigen Frau. Sie lächelte und trug Miko-Kleidung. Mama… Aber… Ich sah an mir herab und erkannte kleine Hände. Hatte ich geträumt oder träumte ich? Vorsichtig kniff ich mich. Es tat weh? „Alles in Ordnung?“, fragte sie und beugte sich herab. Sie schnappte meine Hand und betrachtete sie. „Alles gut, Mama.“, flüsterte ich schüchtern und zog ihr schnell die Hand weg, bevor ich in ihre braunen Augen blickte. Ich sah die blauen Ränder unter ihren Augen und beim zweiten Hinsehen erkannte ich ihre helle Haut und die herausstehenden Wangenknochen. Ich schluckte. Vorsichtig stand ich auf und spürte schon, wie sie wie damals den Dreck an meiner Kleidung abklopfte. „So, jetzt bist du wieder ein hübscher junger Mann.“ Ich lächelte verlegen. „Heute kommt dein Papa bestimmt.“, flüsterte sie und schien selbst zu merken, dass sie sich selbst belog, denn sie sah kurz traurig gen Himmel. Papa war oft weg. Ob er sich für mich schämte? Natürlich gab es auch viel Krieg und… ich schluckte. „Ikuto, sei nicht traurig. Komm, wir wollen die Fallen prüfen.“ „Ja, sofort!“, sagte ich schnell und schnappte ihre freie Hand. Sehnsüchtig drückte ich die schmale Hand, die mein Herz brennen ließ. Oh Mama… So sehr sehnte ich mich danach. Ich hätte am liebsten geweint, doch ich wollte es auch genießen. Egal wie echt es war, es konnte es nicht sein. So etwas ging ja nicht einfach und ich… war doch erwachsen… „Ikuto, alles in Ordnung? Du bist so still?“, fing sie wieder an. Ich öffnete die Augen und lächelte dann lieb. „Tut mir leid, Mama.“, meinte ich liebevoll. „Ich habe nur nachgedacht.“ „Worüber denn?“, fragte sie neugierig. Schnell sah ich mich um, bevor ich leise meinte. „Ob wir vielleicht einen Hasen fangen und Gulasch machen können.“ Sie lachte zaghaft und ihr Oberkörper schüttelte sich. „Du liebst das Essen wirklich. Gut, wir versuchen es. Wenn du ganz doll dran glaubst, dann hat sich bestimmt einer versteckt. Ich hätte auch großen Hunger darauf.“   Kichernd wanderten wir durch den Wald. Ich genoss es sehr und wir suchten die Fallen ab, auch wenn bisher alle leer waren. „Eine war noch da vorne. Bestimmt ist da etwas.“, sagte sie dann aufmunternd, während sie sich kurz erschöpft an einen Baum lehnte. Mama… warum war Papa nur nicht da… Traurig sah ich sie an, bevor ich mir fast selbst zunickte. „Ich geh es holen! Ruh du dich aus, Mama!“ Und dann lief ich schon und ignorierte ihre Warnung, nicht alleine loszuziehen. Hier war kein Dämon, es war sicher. Papa wäre sonst bestimmt da. Geschickt krabbelte ich über einen Baumstamm und entdeckte dann den Hasen. Große Freude stand in mein Gesicht geschrieben, als ich runterspringen wollte, doch etwas kam aus dem Busch. Ein Dämon. Er wollte gerade an den Hasen. Wütend und ohne zu überlegen sprang ich runter und trat auf einen Ast. „Das ist unser Hase!“ Das Monster drehte sich um und dann wusste ich es wieder. Der Tag an dem meine Mutter starb. Panisch stand ich da, wie gefesselt. Warum konnte ich mich nicht bewegen? „Mama…“ „Ikuto!“, schrie meine Mutter hinter mir und schoss einen Pfeil, der zu schwach war und vor dem Monster landete. Nein… Ich starrte hoch zu ihr, während sie herabrutschte und mich griff. „Schnell, weg hier!“, schrie sie, bevor sie mich anhob und lief, doch das Monster hatte uns schon längst entdeckt. Mama rannte und rannte. „Papa rettet uns bestimmt!“, meinte ich schnell und wunderte mich, wieso ich das sagte, wenn ich doch wusste, dass es nicht so war. Mama setzte mich auf einmal ab. „Versteck dich hier. Komm nicht raus, bis dein Papa kommt.“ Und dann war sie schon los. Mein Herz schlug heftig, während ich begriff, was hier passierte. Nein… nein… sie würde von der Klippe fallen und dann… dicke Tränen liefen über meine Wange, während ich den Mut packte und wieder aus der Öffnung krabbelte. Ich wusste, wo es passierte und rannte. Sie sollte nicht wegen meiner Dummheit sterben, wenn sollte ich derjenige sein der stirbt. Ich wollte es nicht widersehen!   Immer schneller rannte, bis ich sie an der Klippe entdeckte, wie auch das Monster. Es war wie ein schwarzer Schatten. „Hey!“, rief ich und warf ein Stein. Das Monster drehte sich, während meine Mutter mich nur verzweifelt ansah. „Tu meiner Mama nichts, oder du bereust es.“ „IKUTO! Lauf weg!“, rief sie, doch ich schüttelte den Kopf. Ich ließ meine Mama nicht sterben. Niemand tat Mama etwas! Niemand! Ich knurrte, fast ohne es zu bemerken, während ich auf ihn zu ging. Der Schatten schien zu lachen. „Ein Kind will gegen mich gewinnen? Lachhaft, du bist doch nur ein Mensch.“ Ich schnaubte. Meine Beine zitterten, während ich ihn wütend fixierte. Dann war ich ein Mensch, mir egal, aber ich würde Mama beschützen, auch wenn es nur war, bis Papa käme. Schnell lief ich los und spürte, wie das Monster mich von sich schleuderte und ich hart gegen einen Baum prallte. Es tat höllisch weh. Meine Mutter kam zu mir gerannt, doch bevor sie mich erreichte, wurde auch sie gegen einen Baum geschleudert und sank ohnmächtig herab. Mama… Wütend starrte ich ihn an. Ich wollte ihn töten. So sehr. Ich wollte ihm weh tun. Er hatte Mama wehgetan. Laut knurrend ging ich auf den Schatten zu, atmete tief ein und roch so viel mehr, während meine Augen dieses Monster fixierten und das Geschöpf dahinter erkannte. Knurrend stürzte ich vor, schlug danach, doch immer wieder bekam ich etwas ab, aber es störte mich nicht. Immer wütender sprintete ich los, bis ich ein Knacken vernahm und spürte, wie es meinen Körper zerriss, nur um im nächsten Moment den Kopf des ekligen Geschöpfes zwischen meinen Zähnen zu haben, doch wie? Ich war doch klein? Ich ließ den Kopf fallen und starrte darauf, bevor ich zurückblickte. Das Monster war tot. Schnell rannte ich, verwirrt über meine Geschwindigkeit, zu meiner Mutter und presste meinen Kopf an ihr Gesicht. Sie schien zu erwachen, erstarrte und blickte mich an. „Ikuto?“ Warum fragte sie. Ich wollte Mama sagen, doch nur ein Bellen erklang. Verwirrt drehte ich mich um und bemerkte, was sie verwirrte. Mein Körper. Ich war nicht nur größer, nein… ich war… weiß und… hatte Fell. „Ikuto.“, flüsterte sie und zog mich im nächsten Moment weinend an sich. Mama. Mama… Endlich konnte ich dich retten. Ich genoss ihre Wärme, presste mich dichter an sie. Mama…   * Erschrocken riss ich die Augen auf, als ich spürte, wie jemand mir etwas Feuchtes vom Gesicht rieb. Ich starrte in die goldenen Augen von Tsukiyomi und zwinkerte ein paar Mal. „Die Male.“, meinte sie und lächelte sanft. „Sie sind erschienen.“ Verwirrt setzte ich mich auf und hielt meinen dröhnenden Schädel. „Was…“ „Alles gut.“, flüsterte sie und nahm meine Hand. „Was hast du gesehen? Du hast im Schlaf bitterlich geweint.“ „Meine Mutter… den Tag, als sie starb… ich wollte das nicht und…“ „Ich verstehe.“, meinte sie und zog mich schweigend in ihre Arme. Ich schloss die Augen und genoss ihre Nähe. „Das waren deine größten Ängste.“ Ich nickte und presste mich enger an sie. „Ich konnte sie retten.“ Ihre Hand streichelte mich liebevoll. „Das konntest du. Und jetzt bist du auch endlich erwacht. Wenn sie dich sieht, wird sie sehr stolz sein.“ „Ja und Papa auch.“, murmelte ich noch, bevor ich die Augen noch einmal schloss und mich ausruhte. Endlich. Bitte Kagome, schaff es meine Mama wieder zu bringen. Ich will es ihr zeigen, dass sie nie wieder Angst haben braucht und ich sie auf ewig beschützen kann.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)