Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 105: Die neuen Erben ---------------------------- Ab jetzt ging alles ganz schnell. Sesshomaru hob mich auf die Arme, während Sango ihm den Weg wies. Rin stürzte auch sofort los und bellte Inu Yasha einige Aufgaben zu, der kurz brauchte um mit der Situation klar zu kommen. Aber natürlich. So lange waren Sesshomaru und ich nicht beisammen und schon kam ein Kind, was bei ihm duzende Fragen aufwarf. Keuchend drängte ich mich dichter an Sesshomaru, der mich fest umfangen hielt. „Kagome…“, knurrte er, schockiert, dass er anscheinend auch nicht vorher die Lunte gerochen hatte. War ich denn schon so weit gewesen und sie waren nur unterernährt gewesen oder was? Ich verstand die Welt nicht mehr. Atme ruhig. Das schaffen wir. Ich seufzte, gerade jetzt? Doch ich gehorchte und versuchte ruhig zu atmen. Anscheinend war es jedoch ein Segen, eine Dämonin zu sein, denn ich glaubte fest daran, dass der Schmerz sonst viel schlimmer wäre. Sie trugen mich herein. Erst wollten sie Sesshomaru rauswerfen, doch er weigerte sich. Ich ergriff seine Hand und presste sie fest, so fest, sodass sogar er das Gesicht verzog. „Dann halt so.“, stöhnte Sango, während Rin und sie alles vorbereiteten. Auch Kaede war da. „Rin, die Sachen.“, meinte Inu Yasha kurz angebunden. Rin ging raus und nahm sie, bevor er sich umdrehte. „Sag, wenn ihr noch was braucht.“ Ich war fast schon erstaunt. Vielleicht tat Rin ihm wirklich gut, da sie sich kaum stritten. Er schien ein ganz anderer Mann zu sein. Rücksichtsvoll und… //Kagome…// Ich zwinkerte ihn an. Ich liebte nur einen, das sollte er wissen. Und dann war es so weit. Ich musste pressen und es kam mir fest wie eine Ewigkeit vor, als das Kind die Welt erblickte und ich erschöpft aufblickte. Ein weißhaariger Junge. //Ikuto.// Ja Ikuto. Ich grinste, doch dann spürte ich noch einen Druck. Die Nachgeburt? Mein Körper presste und ich wand mich, bevor ich irritiert noch ein Schreien vernahm, nachdem mein Körper noch einige Male gepresst hatte. Doch bevor ich nachsehen konnte, spürte ich die Erschöpfung und schloss die Augen.   Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wohl nur einige Minuten umfasste, öffnete ich die Augen und blickte in Sesshomarus strahlende Augen. Er schien leicht zu lächeln, während Sango mir ein wenig aufhalf. Sesshomaru legte vorsichtig einen Arm um meinen Rücken und setzte sich so, dass ich mich anlehnen konnte, während man mir eine Decke überlegte und Rin mich gereinigt hatte. Leicht erschöpft sah ich umher, als ich zwei weitere Herzen im Raum vernahm. Verwirrt sah ich mich um, als Sango mir auf einmal zwei eingewickelte Geschöpfe in die Arme legte. Der eine weiß und der andere schwarzhaarig. „Kagome, herzlichen Glückwunsch. Der weißhaarige ist ein Junge und diese Dame hier ist schwarzhaarig.“ Ich fiel aus allen Wolken und sah zu Sesshomaru, der die Kinder genau betrachtete. Aber Ikuto war doch ein Einzelkind? //Jetzt nicht mehr.// Ich lächelte. „Wunderschön.“ „Das sind sie wirklich.“, bemerkte Rin und lächelte uns an. Anscheinend hatte sie das Kriegsbeil begraben und schätzte die kleinen Wunder, die die Welt erblickt hatten. Sesshomaru öffnete den Mund. „Der Junge heißt Ikuto. Dabei bleibe ich auch diesmal. Such du dir für sie einen Namen aus.“ Ich nickte und überlegte ein wenig, bis mir schon der passende Name einfiel. „Wie wäre Izayoi. Als Andenken an die andere Izayoi.“ Sesshomaru erstarrte erst und auch Inu Yasha schien sich draußen zu regen, bevor er sich vorbeugte. „Izayoi also.“, flüsterte er und betrachtete seine Kinder genauer. Es war irgendwie süß. Ich fand es sogar gut, dass sie hier zur Welt gekommen waren. Wer wusste was im Palast losgewesen wäre. Ich kicherte und schmiegte mich an ihn. „Ruh dich aus, Kagome.“, flüsterte er heiser und streichelte meine Wangen. Ich nickte und spürte, wie er ein kühles Tuch nahm und meine Stirn und mein Gesicht abtupfte. //Das hast du gut gemacht.// Ich grinste. Ich freute mich sehr über unser Glück. Sie waren beide dämonisch, das spürte ich. Nichts Halbes, sondern etwas Ganzes. Ich freute mich schon auf den Moment, wenn sie die Augen öffneten. Diese süßen Kinder würde ich nicht mehr weggeben. //Auch ich nicht.// Ich lächelte. Es tat gut, diese Stimme zu hören, diese Worte, die er nie aussprechen würde. Ich hörte ihn kurz seufzen, bevor er mich näher an sich zog. „Schlaf jetzt.“ Ich nickte und schloss die Augen. Es war gemütlich und er schien über mich zu wachen. Er wäre bestimmt ein toller Vater, auch wenn er erst in diese Rolle, wie auch ich, hineinwachsen müsste. Wir konnten alles schaffen. Alles.   Als ich wiedererwachte, betrachtete er mich noch eingehend. Ich seufzte. „Warst du wach?“ „Einer muss doch aufpassen.“ Ich knurrte leicht spielerisch, während er sich herabbeugte und mich zärtlich küsste. „Kann ich dich etwas hierlassen?“ „Wieso?“ „Ich würde Ikuto holen und bitten ein Portal zu öffnen. Du bist viel zu schwach, um jetzt zu fliegen. Wer hätte gedacht, dass das passiert…“, murmelte er und sah zu den kleinen Kindern, die wohl auch noch ruhig schliefen. „Das stimmt… ob ich schon so weit war und sie nur nicht genug Kraft hatten?“ „Frag mich nicht. Wenn musst du meine Mutter fragen. Das sind meine ersten eigenen Kinder.“, sagte er leise und lächelte noch etwas. Das stimmte wohl. Doch ob sie viel mehr Erfahrung hatte? Sie hatte auch nur Sesshomaru oder? „Wann willst du los?“ „Jetzt?“, fragte er und beugte sich noch einmal zu mir runter. „Die Erben sollten bald im Schloss sein, wo auch du dich richtig ausruhen kannst.“ „Ja…“, keuchte ich leicht und schmiegte mich noch kurz an, bevor die Wärme aus meinem Rücken schwand. Er legte mir etwas in den Rücken, sodass ich weiter sitzen konnte. „Ich liebe dich.“, murmelte ich noch schüchtern und sah ihn leicht errötet an. Seine Muskulatur spannte sich kurz an, bevor er lauschte. Er kam zu mir und legte seine Lippen an mein Ohr und wisperte so leise, dass nur ich es hören konnte: „Ich dich auch, meine Gemahlin.“ Dann war er schon weg und ich blieb hochrot sitzen. Ein breites Grinsen bildete sich auf meinen Wangen und die Hitze stieg mir zu Kopf. Das könnte er jetzt öfters sagen. Ich sah zu meinen Engeln. Nein meinen Dämonenkindern. Doch sie waren wunderschön. Es war unglaublich, wie schnell die Haut glatt geworden war. Ich würde demnächst eine Kamera besorgen, damit ich viele schöne Bilder machen könnte. Meine Mutter wollte sie bestimmt sehen, die kleinen Engel.   „Kagome-chan?“, fragte eine liebevolle, weibliche Stimme. Etwas schlaftrunken schlug ich die Augen auf und erkannte meine liebevolle Freundin Sango. „Bin ich wieder eingeschlafen?“, fragte ich leicht verwirrt und prüfte zuerst, wie es meinen Kindern ging. Sie regten sich leicht und drängten sich dicht an mich. „Ja, das bist du. Aber Inu Yasha hat Wache gehalten. Sesshomaru hat es ihm unmissverständlich erklärt, dass er seinen kleinen Bruder in Stücke reißen würde, wenn dir etwas passiert. Natürlich gab es rote Augen, eine verzerrte Maske und ein paar Handgreiflichkeiten…“ Ich verdrehte die Augen. Wie typisch für ihn, aber auch süß, wie sehr er sich um mich sorgte. Wenn ich bedachte, wie wenig Zeit vergangen war… „Sag einmal, was ist passiert seit damals? Ich habe einmal mit deinem Gemahl geredet und ihm gesagt, er soll sich dir mehr offenbaren, aber dass so etwas gleich passiert… Oder ist es wegen dem anderen Sesshomaru?“ Ich grinste verlegen. „Auf seine Art und Weise hat er es mir gezeigt, doch… ja auch die Zukunft hat es verändert. Sesshomaru war auf sich selbst eifersüchtig und ich musste erkennen, dass ich diesen hier viel mehr liebe. Seine Mutter hat mich dann auch entführt…“ „Das weiß ich noch… er war außer sich. Schon bei Rin sah ich dieses Verhalten manchmal, doch er… ich weiß nicht… war ein ganz anderer auf einmal.“ „Dabei war seine Mutter eigentlich sehr nett zu mir. Zumindest wird sie sich nicht mehr alleine fühlen.“ „Gehst du wirklich wieder in das Schloss?“ „Ja. Wegen ihr bin ich auch unsterblich und habe viele … Freunde gewonnen. Sesshomaru und ich habe übrigens auch eine Prägung, als ich in der Zukunft in Gefahr war, hat er es vollbracht, durch die Zeit zu reisen!“ „Wow.“, keuchte sie und riss die Augen auf. Auch Inu Yasha, der draußen stand schob die Gardine auf und starrte mich ungläubig an. „Du lügst doch.“, meinte er, aber ich schüttelte den Kopf. „Nein. Dabei hat es ihn fast umgebracht… er war sogar eine Zeit lang menschlich.“ „Verdammt.“, brummte Inu Yasha und rückte näher. „Mein Bruder hat so etwas getan? Der würde doch nicht…“ „Männer tun so etwas, wenn sie jemanden lieben.“, meinte Sango nur und sah ihn ernst an. „Wolltest du für Kikyou nicht auch zum Menschen werden?“ Er schluckte und sah weg. „Aber das ist was anderes, ich bin nur halb, doch er…“ „Wahrscheinlich musste der andere Sesshomaru in dieser Minute erkennen, dass er nie eine Chance hätte. Naja, aber wir hatten auch unsere schlimmen Zeiten, weil der werte Herr seinen Mund nicht aufbekam, weswegen ich ihm abgehauen bin.“ Shippo stand auf einmal neben mir und grinste. „Die Kagome-Taktik. Rückzug und den Männern ein schlechtes Gewissen machen.“ Ich kicherte und nickte. „Ja, nur dass ich einem Inugami begegnete und mir von seiner Mutter die Macht abholte und als ich erwachte ihm an die Kehle bin.“ Inu Yasha riss die Augen auf, bestimmt weil er an meine tierische Gestalt dachte. „Ha.“, sagte er dann aber. „Ich hoffe du hast es ihm richtig gegeben.“ „Habe ich.“, meinte ich und sah ihn herablassend an. „Dich würde ich mit einem Bissen fressen.“ Ich zeigte ihm meine Fangzähne. „Also sei lieb zu Rin, denn sonst…“ „Wah!“, machte Inu Yasha. Ich war froh, dass er so locker damit umging. Ob sich zwischen ihm und Rin mehr entwickelt hatte? „Liebst du Rin?“, fragte ich und alle erstarrten und sahen zu ihm. Er wurde leicht rot und sah zur Seite, bevor er leise seufzte. „Vielleicht… Irgendwie verbindet uns mehr… als mit … dir…“ „Hast du ein schlechtes Gewissen, Inu Yasha? Ich war die erste, die sich in den Armen deines Bruders wiedergefunden hat. Aber es freut mich. Sie sieht zumindest nicht wie Kikyou aus.“ „Wahrscheinlich war das auch der Grund, weswegen zwischen uns…“ „Es ist gut so.“, meinte ich lächelnd. „Wir haben unsere Wege gefunden.“ Ich fühlte mich so erwachsen, wenn ich bedachte, dass ich ihm damals nachgerannt war und unbändigen Hass anfangs für Kikyou empfunden hatte, weil sie das besessen hatte, was ich nicht bekommen konnte. Ich seufzte und hörte ein kleines Quietschen. Neugierig sah ich runter, doch war noch etwas verwirrt. „Inu Yasha, raus.“, sagte Sango und schickte ihn raus und auch Shippo schob sie vor die Tür. „Essenszeit.“ „Was?“, fragte ich und dann verstand ich. Sango half mir, mich umzudrehen und meine Brust zu befreien. Diese Kleidung war für Kinder ungeeignet. Vorsichtig legte ich die Kinder an. Sango war zärtlich und half mir, sie richtig zu legen. „Du hast wirklich Erfahrung.“ „Natürlich. Ich habe auch schon geübt.“, kicherte sie und ich wurde rot, als ich die kleinen Münder spürte. Sie sogen sanft, während ich zu Sango hochsah. „Wie viele sollen es werden?“ „Sesshomaru hat da wohl glaube mehrere Kinder im Kopf… auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie schnell, wo ich einen Haufen Inugamis angeschleppt habe.“, sprach ich. Neugierig setzt sie sich vor mich und ich berichtete ihr kurz und knapp, wie es dazu gekommen war. Sie lachte leicht und schüttelte den Kopf. „Die Hundedämonen haben es dir angetan?“ „Und wie.“, kicherte ich und genoss noch einige Zeit, in der ich mit ihr über vergangene Zeiten reden konnte. Ich würde versuchen sie öfters wieder zu sehen. So viel war passiert und ich wollte es gerne teilen und auch glaubte ich, dass Sesshomaru des Öfteren vorbeisehen würde, wo Rin gesagt hatte, sie wolle hierbleiben. Ich ahnte schon, dass meine kleine Izayoi, sollte sie ins heiratsfähige Alter kommen, fast ungreifbar sein würde für Männer. Ich schmunzelte bei dem Gedanken, wo er jeden auseinandernehmen würde. Ich liebte ihn und das würde sich niemals wieder ändern. Jetzt wo wir verbunden waren für die Ewigkeit. Ich erinnerte mich noch an seine Erwiderung und ließ seine Worte durch meinen Kopf gehen. Es hatte wunderschön geklungen. Wer hätte wissen können, was hinter diesem Mann steckte? Mit Kleinigkeiten hatte es begonnen und die Blume war erblüht in ihrer vollen Pracht und hatte sich ausgesamt. Ich war bereit für die Ewigkeit mit ihm und meinen Kindern, auch wenn ich in meinem Hinterkopf immer wieder an den anderen Mann dachte, der so herzzerreißend vor dem Sarg gesessen hatte. Bald würde ich auch ihm helfen. Ich musste sie fragen, vielleicht hatte sie eine Idee und dann, dann würde auch dieser Mann lächeln, wie es Sesshomaru jetzt manchmal tat. Es waren kurze Momente, doch sie entgingen mir nicht. Wie er seine Kinder angesehen hatte… Ich lächelte. Mein Liebster, auf die Ewigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)