Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 89: Das Sternenfest (Sesshomaru) ---------------------------------------- Später am Nachmittag hatten wir uns endlich wieder beruhigt. Sie musste mich auch herausfordern. Mein Stolz war nicht verschwunden, nur der Großteil meines Youkis und das hatte sie allemal begriffen, nach dem ich sie… ein paar Mal vernascht hatte. Da lag sie auf ihrem Bett, die Lippen leicht geöffnet und immer noch keuchend. Nach der Dusche waren wir nackt gewesen und auch wenn er eine Auszeit brauchte, hatte ich noch andere Fähigkeiten, die ich ihr unter Beweis stellte. Pff. „Echt, nur weil ich dich geärgert habe?“ „Raus da, Kagome.“, fluchte ich leise und setzte mich zu ihr aufs Bett. Ihre Augen weiteten sich leicht, bevor sie sich hochrot wegdrehte. „Selbst schuld, sage ich nur.“ „Wegen dir bekomm ich noch Muskelkater…“, schnauzte sie leise rum, doch ich sah das zufriedene Lächeln auf ihren Lippen. „Hast du gar keine Angst eigentlich, dass ich schwanger werden könnte? Du bist doch gerade…“ „Es ist mir egal, solange es von dir ist und ich bin nicht komplett Mensch. In mir ist noch etwas. Mach dir also keine Sorgen.“, flüsterte ich fast schon leise und legte mich hinter sie. Mein Arm legte sich um ihre Hüfte und zog sie mit einem Ruck an meinen Körper. „Meine Schönheit.“ Sie drehte sich in meinem Arm und lächelte noch sanft, bevor sie die Augen verdrehte. „Du bist schlimm.“, schimpfte sie und küsste mich noch kurz. „Wir sollten runter gehen, ich habe nämlich Hunger. Du doch sicherlich auch oder?“ „Habe ich. Wann komme ich in den Genuss deines Essens?“ „Wieso, willst du sterben?“, fragte sie und ich hob nur eine Augenbraue, bevor sie weitersprach. „Mein Essen ist ungenießbar.“ Ich seufzte nur leise und küsste ihre Stirn. „Falsche Einstellung. Übe einfach.“ „Klingt so, als willst du unbedingt, dass ich…“ „Ja, ich will kosten, was du zu Stande bringst.“ Sie wurde hochrot und tauchte schnell unter meinen Arm hinweg, bevor sie in ihrer grauen Jogginghose und ihrem weißen Shirt auf Abstand ging. Das hatte sie absichtlich angezogen, aber es stand ihr auch. Dieses Jogginghose wäre kein großer… //SESSHOMARU!// Ich hielt mir kurz den Kopf und sah sie entschuldigend an. „Ich zahle es dir nur heim.“ „Was?“ „Damals habe ich es immer gerochen, wenn du wieder scharf warst, da kann ich es doch jetzt dir heimzahlen.“ „Du bist echt gemein manchmal…“ „Dafür lächelst du aber ganz schön.“, antwortete ich nur und stand langsam auf. Sie grummelte leise, bevor sie zur Tür ging und die Augen verdrehte. „Wir reden später weiter.“, meinte sie nur und dann begaben wir uns runter. Ich hatte mir im Gegensatz zu ihr eine Leinenhose angezogen in schwarz und ein weißes Hemd. Diese Kleidung hatte wohl einst ihren Vater gehört, der schon seit einiger Zeit tot war, wie sie es mir damals erklärt hatte. Ich folgte Kagome die Treppe herab in die Küche, wo sie wie angewurzelt im Rahmen stehen blieb und ein duzend Mal den Mund öffnete und schloss. //Verdammt…// Sie fluchte? //So PEINLICH!// hm? Ich machte die letzten Meter wett und beugte meinen Kopf leicht, um in den Raum zu blicken, als ich ihre Mutter knallrot entdeckte und auch… Ikuto meinen zukünftigen Sohn, wie sie eine Tasse Tee gemeinsam tranken. Auf dem Tisch lag Kleidung. Ob er mir welche besorgt hatte? Anscheinend war er wirklich sehr verantwortungsbewusst. „Schön, dass ihr euch beiden zu uns gesellt.“, bemerkte Ikuto leicht belustigt. „Noch eine Runde hätte ich nicht ertragen.“ „ARGH!“, keuchte Kagome rot und auch ihre Mutter lächelte uns zu. „Wir wollten euch nicht unterbrechen, wer weiß, ob wir die Entstehung meines Lieblingsenkels verhindert hätten.“ Kagome war eine Tomate. Ihre Gefühle waren sehr interessant. Zorn, Wut, Scharm, Verwirrung… es war wie ein Regenbogen. Schillernd und überlappend. Sie tat mir fast leid. Ich ging einfach an ihr vorbei, verneigte meinen Kopf leicht und setzte mich dann zu ihnen. Ihre Mutter bot mir sofort einen Tee an, während Kagome noch immer mit ihrer Beherrschung kämpfte. //Du bist schuld!// „Komm. Kagome.“, sagte ich nur. Wenn sie wüsste, dass meine Mutter uns auch jedes Mal hörte. //Nh!// Knurrend kam sie, setzte sich aber neben ihre Mutter. „Wieso habt ihr nur nichts gesagt...“ „Naja, wir waren ja auch nicht die ganze Zeit da. Ihr wart gestern verschwunden und deine Mutter, Kagome-chan, klärte mich auf, dass ihr hier abgestiegen seid. War auch gut so. Morgens kam ich dann mit Kleidung und allem, als… wir komische Geräusche vernahmen und schnell das Weite suchten und einkaufen gingen. Naja… nur wir konnten nicht ewig weglaufen und haben… es hingenommen.“ Ich staunte schon fast, wie locker er mit der Situation umging. Das hatte er wohl von seinem Vater. Wäre er wie Kagome, wäre er ausgeflippt. Doch noch etwas war mir aufgefallen. Er hatte zugegeben, uns nicht unterbrechen zu wollen. Somit akzeptierte er jetzt seine Geburt. Nein, er schien sich sogar darauf zu freuen, wie er mich angrinste. Ob sein Vater mit ihm geredet hatte? „Du hättest doch via Handy uns schreiben können!“, fing Kagome dann wieder an. Ikuto verdrehte die Augen nur. „Das habe ich. Oft genug. Ich habe es danach aufgegeben und dachte, ihr kommt schon runter, wenn ihr euch ausgetobt habt.“ „Ich habe es nicht gehört… du Sesshomaru?“, fragte sie mich und sah mich neugierig an. Ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen. Das war es also gewesen. Genervt hatte ich diesen rechteckigen Kasten, namens Handy unter einigen Kissen versteckt, bis es Ruhe gegeben hatte. „Nein, ich habe nichts gehört.“ „Fette Lüge…“, murmelte sie und sah dann wieder zu Ikuto. „Gab es noch etwas Wichtiges?“ „Ich dachte, euch könnte interessieren, dass heute Abend das Sternenfest ist. Das Fest der liebenden Sterne, die sich einmal im Jahr treffen.“ Sie wurde rot und schien sehr glücklich und erfreut. Was das wohl war? Ich hob eine Augenbraue und Ikuto verstand mich sofort. „Auf diesem Fest kann man an Ständen Preise gewinnen und Wünsche an Bambus binden. Zum Beispiel für Kinder, gute Geburten …“ „Müssen alle über Kinder reden?“, knurrte Kagome und wurde wieder rot, während ihre Mutter ihr den Kopf tätschelte. „Nun aber wieder zum Thema. Ich hätte hier einen Männeryutaka und einen Frauenkimono. Möchtet ihr zu dem Fest oder nicht? Ich meine, wo Sesshomaru schon mal hier ist…“ „Ich hätte nichts dagegen.“, verlautete ich sofort und betrachtete Kagome eingehend. Es klang schon interessant und wann würde ich wohl wieder die Chance bekommen, die Menschen hautnah unter die Lupe zu nehmen? Ich musste noch Pläne schmieden, da ich nicht die gleiche Zukunft wollte. Ich wollte eine bessere. Aber das musste Kagome nicht unbedingt wissen. //Ha. Hättest du wohl gerne.// Ich schielte zu ihr. Ich vergaß ja. Aber egal. Zumindest kehrten meine Kräfte wieder. //Sehe ich nicht.// „Kagome.“, knurrte ich und wir ernteten von aller Blicke. Ich hob ein wenig die Schultern. „Sie hält nichts von Privatsphäre.“ „So ist meine Kagome. Immer sehr neugierig. Als Kind war sie das auch immer. Überall steckte sie ihre Nase rein. Auch in ihre Geburtstagstorte.“ Kagome wurde rot und stellte sich zum Glück die Szene vor. Jetzt hatte ich auch also einen peinlichen Moment kennengelernt. Gut, ich würde hier solange es geht bleiben. Wer wusste, was es nicht alles gab, was ich noch an ihr kennenlernen konnte. „So ist das auch mit dem Keller passiert… Vielleicht wäre alles anders gewesen, aber so…“, fing Ikuto an und lächelte zu seiner Oma. „War uns beiden deine Bekanntschaft vergönnt.“ Ich nickte nur. „Das stimmt.“, meinte ich und sah den Yutaka an. „Begleitest du uns?“ „Mit meiner Familie werde ich da sein. Arisu liebt solche Orte.“ „Das kleine Mädchen von Gestern?“ „Ja.“ „Wird es sie nicht noch mehr verwirren?“ „Nein. Ich erkläre es ihr einfach. Wenn sage ich, sie soll dich als den Zwillingsbruder sehen von meinem Vater.“ Ich nickte nur. „Gut. Dann werden wir mitgehen.“ Ich sah noch einmal zu Kagome, die zum Glück nickte. Nichts anderes hatte ich vermutet, denn ich spürte, dass sie gerne privaten Orten fernbleiben wollte, da sie befürchtete, ich könnte noch mal. Kagome. Sie hatte auch manchmal nur das eine im Kopf. Es bestärkte aber mein Ego, wie gut ich war. //Zu gut.//   Stunden später waren wir dann zurecht gemacht. Er hatte mir einen blauen Yutaka besorgt mit Kreisen darauf, während Kagome einen orangen Kimono mit Goldfischen darauf trug. Sie sah bezaubernd aus. Ihre Mutter hatte ihr Haar hochgesteckt und ihr Gesicht zart geschminkt. Mein Haar war zu einem Pferdeschwanz hochgebunden, was sich als äußert praktisch herausstellte. Leider erinnerte es mich jedoch daran, dass ich meinen Vater fast gar nicht ähnelte. Ich war schon immer eher nach meiner Mutter gekommen, während Inu Yasha, mein Halbbruder fast das komplette Aussehen von ihm hatte. Aber Kagome störte es gar nicht und so konnte ich mir auch sicher sein, dass sie nicht nur bei mir war, weil ich ihm ähnelte. Plötzlich umarmte mich jemand von hinten, als ich in den Spiegel starrte. Kagome tauchte an meiner Seite auf. „Machst du dir wirklich so viele Gedanken darüber? Ich wusste gar nicht, dass du so unsicher bist.“ „Bin ich nicht.“, behauptete ich felsenfest und zog sie eng an mich. „Auch wenn ich mich wohler fühlen werde, wenn du meine offizielle Hauptfrau wirst.“ Kagome zuckte leicht und sah zur Seite. Traurig. „Ich bin nicht unsterblich… du kennst deine Mutter.“ „Kagome.“, seufzte ich, beugte mich herab und küsste zart ihre Lippen. „Dann sorgen wir dafür, dass du es wirst.“ Schnell drehte sie weg, atmete tief durch und schien komplett unsicher und ich wusste wieso. Sie dachte an alles Mögliche, damit ich es nicht entdeckte, dabei wusste ich es schon längst. „Wir finden den Namen heraus. Ren hat mir gesagt, dass du dich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hast.“ Ihr fielen fast die Augen raus. Sie presste sich an mich und ich umarmte sie. Sie zitterte ein wenig. Das hatte sie wirklich schwer belastet. „Tut mir leid… ich hätte…“ „Nein. Schon gut. Vielleicht fällt uns jemand ja ein. Beziehungsweise mir.“, meinte ich und beugte mich zu ihr herab und streichelte über ihre Wange. „Jetzt können wir auch so kommunizieren, dass sie es nicht merkt.“ „Gefällt dir oder? Mit deinem kleinen Kontrollwahn.“ „Kagome.“, knurrte ich und küsste sie noch kurz, bevor wir uns dann auf den Weg machten. Sie schmiegte sich an meine Seite, während Ikuto uns abholte. Sie brauchte gerade die Nähe und ich merkte noch kurze Zeit, dass sie etwas wackelig auf den Beinen war. „Oh, ich verstehe.“, meinte eine schöne blonde, vollbusige Frau in einem Kimono, der schon fast zu knapp wirkte. Sie kam auf mich zu stolziert und betrachtete mich, als wäre ich ein Versuchsobjekt. „Guten Tag, ich bin Cecilia. Ikutos Frau und die Mutter von Arisu. Sehr erfreut.“ Ich nickte ihr zu. „Nun, Ich bin Sesshomaru.“, meinte ich nur und sah, wie sie lieb lächelte, doch… hmm… //Sie ist ganz nett, ich glaube sie ist verunsichert.// „Ich freue mich auch, die Frau meines… nein, die Frau von Ikuto kennen zu lernen.“ Die kleine Arisu war blond und trug einen roten Yutaka, während ihre Mutter gelb und Ikuto grün trug. Wir waren eigentlich ein sehr bunter Haufen. Ob das sein Plan gewesen war?   Zusammen gingen wir dann auf dieses Fest. Es war auf einem Tempelgelänge und ich konnte nur mit Mühe und Not meine Faszination verbergen für diese Vielfalt, die sich mir auftat. Gerüche von Essen, lachende Menschen, begeistertes Plaudern, die Geräusche von Trommeln und Gesang. Schellen hörte ich auch und immer wieder glitten bunte Gestalten an mir vorbei. Hätte Kagome nicht an meiner Hand mich gehalten, wer wusste da, ob ich nicht zurückgeblieben wäre. In meiner wahren Gestalt, hätte ich es kaum hier ausgehalten oder hätte jeglichen Reiz unterdrückt, aber so? So saugte ich alles gierig ein und ließ es mir zweimal über die Zunge gehen. „Es gefällt dir also?“ „Privatsphäre, Kagome. Aber ja, es gefällt mir. Dieses Fest ist jedes Jahr?“ „Wie auch viele andere.“, meinte sie liebevoll, als Ikuto uns etwas in die Hand drückte. Verwirrt starrte ich auf diesen Teig, der rechteckig gefaltete worden war und verzog das Gesicht. Es roch ganz gut. „Er sieht putzig aus.“, bemerkte die blonde Frau und kicherte leicht. Ich nahm es hin, denn ich glaubte selbst, dass ich wie ein Idiot aussah. „Beiß am besten rein.“, meinte Ikuto und deutete mit dem Finger auf die obere Kante. „Das nennt man Crêpes. Der hier ist ein süßer mit Nutella. Süßigkeiten sind in dieser Zeit überall zu finden. Vielleicht… naja, probiere es.“ Ich tat wie mir geheißen und biss hinein. Meine Augen weiteten sich, während diese klebrige Masse sich auf meiner Zunge verteilte und sie komplett vereinnahmte mit ihrem süßen Geschmack. Ich meinte auch etwas Schokoladiges auszumachen. Nutella. Sofort biss ich noch ein Stück ab. Langsam war es mir egal, was andere von mir hielten, da ich sowieso wieder verschwinden würde. Ich lebte wohl gerade Dinge aus, die ich immer stets verborgen hielt, aber… es war einfach köstlich. „Es schmeckt ihm.“, meinte Kagome und knabberte selbst an ihrem. „Am besten kaufe ich einige Süßigkeiten später.“ „Gute Idee.“, lachte Ikuto und betrachtete mich noch leicht. „Ihr könnt ja einige Spiele ausprobieren, wir wollten schon mal zum Schrein.“ „In Ordnung.“, meinte Kagome und zog mich schon zu den bunten Ständen, die ich von weitem begutachtet hatte. Neugierig blickte ich auf kleine Fische in einem Becken. „Hier kannst du dein Glück versuchen, Du musst mit diesen Papiernetzen Fische angeln und darfst sie dann behalten.“ Ich nickte leicht, während sie schon in die Knie ging und bezahlte, nur um sich komplett vor mir zu blamieren. Den Trick hatte ich schon durchschaut. Es war fast unmöglich, außer man war schnell genug und das war sie nicht. Schon weil sie wohl zu lieb zu den Fischen war. Ich seufzte, kniete mich herab. „Lass mich mal.“ „Meinst du, das bekommst du hin?“ Ich sah sie leicht wütend an. Nur weil ich Großteiles Mensch war, hieß nicht, dass ich vergessen hatte, wie man sich bewegte. Dummes Mädchen. //Sessh-chan…// Das mussten wir wirklich lernen. Ich nahm ein neues entgegen, was Kagome bezahlte und ließ sie die Schüssel halten. Jetzt bewies ich mich und sah mir die Fische an. „Gefällt dir einer?“ Sie nickte und deutete auf einen schwarz-weißen, Er schillerte leicht silbrig und da verstand ich sie auch. Wie Jing und Jang. Geschickt visierte ich ihn an und ließ geschwind und seitlich das Netz hinein, nur um sofort einen Fisch zu ergattern, der in der Schüssel landete. Ich hörte sie die Luft erstaunt einsaugen, als ich schon einen farbenprächtigen ergatterte in orange mit einem Fleck, der einem Stern ähnelte. So ging es weiter, bis dann doch nach dem fünften Fisch mir das Papier riss, was nun komplett durchnässt gewesen war. „Wow, du bist die Wucht!“, rief sie begeistert und betrachtete ihre Ausbeute. Der Mann klatschte auch und packte die Fische uns ein. Er verneigte sich, wie auch wir. Sie hatte da einen guten Beutel mit Fischen. Neugierig sah ich erst den Beutel und dann sie an. „Du isst sie aber nicht oder?“ „Nein, iwo! Die kommen in ein Aquarium.“, meinte sie glücklich und sah noch mal die Fische an. Sie bemerkte sofort den fragenden Blick und ergänzte. „Das ist ein Glaskasten, in dem Wasser ist. Es gibt Filter, die das Waser säubern und es umwälzen.“ „Also ein künstlich erschaffener Lebensraum?“ „Genau.“, lächelte sie und wir machten uns weiter auf. Doch wir kamen nicht weit, als ich an einem Stand mit Bällchen stehen blieb und neugierig schnupperte. Kagome kicherte neben mir und besorgte sofort welche. „Das sind Oktopus Bällchen.“, erklärte sie nur, bevor ich es probierte. Unglaublich, was ein Mensch alles essen konnte, aber… ich verstand, dass in dieser Zeit es nicht auf die Wichtigkeit mehr ankam, sondern rein auf Geschmack und Lust. Diese Zeit lebte im Wohlstand. Ich aß noch das letzte Stück und war fast schon deprimiert, als sie mir ihren Spieß an die Lippen hielt mit ihrem letzten Bällchen. //Nimm!// Ich nickte und biss ab. „Du bist hier ganz anders…“ „Weil ich auch wieder gehe. Ich kann… so sein. Kagome.“, meinte ich, beugte mich herab und küsste ihre Lippen, nur um danach noch neckisch das letzte Stück Oktopus von ihrer Lippe zu pflücken. Essen musste sie mehr üben. „Des Weiteren ist es sehr interessant. Als Dämon empfindet man vieles anders.“ „Du bist gerade also am Erforschen?“ „Kann man so sagen. Experimente.“, hauchte ich und erkundete weiter. Neugierig stierte ich ein wenig auf Schmuck aus Steinen. Die Menschen standen also darauf? Dabei waren es nur bunte Steine, keine Rubine oder Diamanten, aber trotzdem… Neugierig las ich die Beschreibungen durch. Was es nicht alles gab… Als ich mich dann wieder aufstellte, musste ich erschrocken feststellen, dass meine Braut abtrünnig geworden war. Ich streckte meine Fühler ein wenig aus, was gar nicht so leicht war, bis ich sie fand und… war sie gerade aufgeregt? Glücklich? Hmm…. Schnell suchte ich und fand sie dann zwischen zwei Ständen stehen mit einem braunhaarigen Jungen im Yutaka. Er lächelte sie bezaubernd an und schien ihr Honig um den Mund zu schmieren. Wenn ich den Idioten erwischte! Sie war ja meine Frau und kein Freiwild! Leise knurrend kam ich zu ihnen und legte besitzergreifend meinen Arm um ihre Hüfte. „Kagome-chan, wer ist das?“ Der Junge sah uns erstaunt an und schien kurz traurig, bevor er sich vorstellte. „Ich heiße Hojo. Ich war mit Kagome im selben Jahrgang.“, erklärte er und kratzte sich an der Wange. „Kagome, ist das dein Freund?“ „Ah… ja.“, flüsterte sie rot. „Er ist mein Verlobter.“ Der junge Mann fiel aus allen Wolken in seinem Himmelblauen Yutaka, doch er nickte nur. „Kagome, ich freue mich für dich…“, brummte er leicht, verneigte sich und ging schnell wieder. „Wer war das?“ Kagome seufzte und schmiegte sich leicht an mich: „Er wollte mal was von mir und alle wollten mich in seine Arme stoßen.“ „Das ist doch kein Mann.“, meinte ich nur und erhielt einen zuckersüßen Blick. Sie legte ihren Kopf leicht in den Nacken, bevor ich sie wieder küsste. Heute war sie sehr bedürftig. So kannte ich sie gar nicht und dieses Lächeln. Am liebsten hätte ich sie vor allen verborgen. Langsam lösten wir uns, rangen nach Luft, nur damit sie mir zuzwinkerte. „Du siehst aber auch ganz glücklich aus.“ Ich legte nur den Kopf schief, bevor wir noch ein paar Stände begutachteten und immer mal wieder eine Kleinigkeit aßen. Ich bekam schon langsam ein schlechtes Gewissen, wie oft sie ihre Geldbörse zückte und anscheinend darüber nachdachte, ob wir es uns leisten konnten. Sie war wirklich ein liebes Mädchen. Ich würde mit dem anderen Sesshomaru noch einmal reden. Vielleicht ginge es ihr besser, wenn wir ein besseres Verhältnis hätten. Auch sah Ikuto gut gelaunt aus, was mich hoffen ließ, dass er meinen Rat angenommen hatte.   Nach einer Weile fanden wir dann auch unseren Weg zum Tempel. „Geht das für dich in Ordnung?“, fragte sie sanft nach und ich verdrehte kurz die Augen. „Kagome. Lass uns einfach gehen.“ Sie kicherte und ergriff meine Hand, während wir den Weg entlang gingen. Immer enger drückte sie sich an mich. Es wurde hier auch immer voller. Schnell löste ich unsere Hände, was sie nicht gut fand, aber sie verzieh mir, als ich den Arm um ihre Schultern schlang und sie eng an mich drückte. „Danke…“, murmelte sie dann doch leise und lehnte sich an, während wir zum Tempel gingen. „Hier“, verlautete sie und reichte mir einen weißen Zettel. „schreib dort einen Wunsch drauf und dann binden wir ihn an den Bambus dort. Des Weiteren können wir da vorne auch beten.“ „Ich muss nicht beten.“, meinte ich, aber betrachtete den Zettel. Wünsche… Was wünschte ich mir denn? „Aber diesen Zettel werde ich beschreiben.“ „Wunderbar. Ich schreibe auch einen.“, kicherte sie und machte sich schon dran. Ich musste auch nicht lange nachdenken, bevor der Stift, den ich kurz bekam, sich fast von selbst bewegte. Natürlich hatte mir Kagome sagen müssen, dass die Tinte schon im Stift war. So etwas brauchte ich unbedingt. Nun schrieb ich meinen Wunsch, grinste leicht und hängte ihn an den Baum, was sie mit Argusaugen beobachtete. „Sesshomaru…“, keuchte sie und hob die Augenbrauen. „Hast du wirklich…“ Ich zwinkerte ihr einmal zu. Sie wurde hochrot. „Was ist falsch an meinem Wunsch?“ Ich übertrieb mit Absicht, ließ meine Maske herab und genoss es, sie mit meinem Wunsch zu necken. „D…d….d….du hast eine Zahl aufgeschrieben zu deinem Wunsch!“ „Du willst die Ewigkeit, da kann viel passieren.“ Ihr Gesicht lief knallrot an. Ob sie sich gerade es vorstellte, wie die Kinder rumliefen? Wenn sie erst einmal unsterblich war, hätten wir genug Zeit und ich würde kaum keusch leben. //Aber… aber…// Ich beugte mich herab und küsste sie. Schnell wollte sie ihren aufhängen und mir entkommen, kam aber nicht dran. Ich hob sie schnell auf meine starken Arme und spürte, dass wieder ein wenig mehr Kraft zurückkam. Ich hob sie an, sodass sie oben an einen Ast ihren Wunsch hängen konnte. Sie musste es sich nicht wünschen, dass wir den Namen fanden. Aber es war vielleicht hilfreich. Als sie ihn drum geknotet hatte, holte ich sie herab und sie küsste mich noch mal, bevor sie sich ein wenig an mich schmiegte. „Du magst Kinder wirklich oder?“ „Vielleicht?“, brummte ich und küsste sie noch einmal. „Ich mag alles an dir und von dir, meine Schönheit.“, brummte ich noch und führte sie dann weiter. Dieser Abend war schön und ich würde mich noch auf viele solcher freuen, solange es noch anhielt und dann, würden wir endlich dafür sorgen, dass Kagome mir erhalten blieb und unser erster Erbe das Licht der Welt erblickt. Ich spürte, wie sie ruhig wurde und den Mund leicht verzog, doch diesmal hatte sie keine Widerworte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)