Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 86: Herrscher unter sich (Sessh Zukunft) ------------------------------------------------ Es war kaum auszuhalten. Kagome entdeckte mein Geheimnis, erblickte die andere Kagome und verlangte ihren Ring zurück. Ich wollte sie an mich reißen, doch es schien, als würde der Faden zwischen uns zerreißen. Einen gebrochenen Mann hinterließ sie. Einen blutenden Mann. Ich hatte seine Aura gespürt. Wie war das möglich, wo er nicht hier herkonnte, dass ein Teil seiner Seele bei ihr war? Seufzend verbrachte ich noch einige Zeit, bis ein Anruf mich aus meiner Trance holte und mein Sohn mir mitteilte, dass Kagome entführt worden war und mein anderes ich vor ihm stand. Wie… war das möglich? Wieso konnte er diesen Weg beschreiten und schwarzes Haar… Hatte er so viele Gefühle, dass er es in Kauf nahm, für sie zu sterben? Es verwirrte mich. Natürlich suchte ich und fand ich auf den Aufnahmebändern diesen Mistkerl. Mein anderes Ich aber dann zu sehen, darauf war ich nicht vorbereitet. Diese wirren, suchenden Augen. Panisch und so fixiert. Ich blieb fast kühl, konzentriert und wollte diesen anderen nur zerreißen. Wir retteten Kagome zum Schluss, doch zu welchem Preis? Er tötete den Gegner. Mit meinem Aussehen! Knurrend sah ich ihnen nach, vernichtete die Leiche und zerstörte die Kameras. Ich verabscheute ihn. Ich hätte sie retten sollen, doch im letzten Moment war er vorgestürmt, hatte ihre Waffe ergriffen und mit einem gezielten Schlag ihn getötet. Sie waren wie eine Einheit gewesen…   Als ich heimkam, fuhr ich in meine Etage und zog mir neue Kleidung an, da das Blut nicht gut war. „Vater.“ „Sohn.“, meinte ich kalt und blickte zu ihm rüber. „Wo sind sie?“ „Eine Etage tiefer, in der Gästesuite.“, hauchte er und sah mich eingehend an. Seine goldenen Augen flackernden und ich wusste, was auf seiner Seele brannte. „Er sprach von Mutter. In deinem Keller?“ „Später.“, tat ich es nur ab, doch er schob sich vor mich. „Vater!“, schimpfte er, doch ich schob ihn beiseite. „Wieso ist sie da? Wieso weiß ich es nicht?“ „Ikuto. Wir reden später.“ „Später! Immer heißt es später. Ich will es jetzt wissen.“ „Gut. Ich habe sie gefunden und in einen Stillstand versetzten lassen. Sie vergeht nicht, auch wenn sie tot ist.“ Er schluckte und schien verletzt. Ich ließ ihn zurück. Ich war noch wütend und ich wusste auch nicht mit ihm darüber zu reden. Kagome war immer die bessere dafür gewesen, doch sie würde uns kaum helfen, solange er da war. Dieser Mistkerl. Wegen ihm könnte ich im Knast landen und alles verlieren. Er hatte sie mir weggenommen! Ein wenig könnte er sie mir doch gönnen!   Wütend verließ ich die Etage und presste meinen Daumen so fest gegen den Knopf darunter, dass ich den Schalter splittern hörte. Ich knurrte. So leicht könnte ich ihm jetzt den Hals umdrehen. Sollte ich es machen? Vielleicht. Ich seufzte. Was redete ich da? Ich knurrte innerlich und betrat den Raum. Ging zu den beiden ins Schlafzimmer und vernahm einen gewissen Geruch. Dieser Arsch. „Ich habe dein Dreck weggeräumt. Du solltest dankbarer sein.“ Ich hob die Hände und verschränkte sie vor der Brust. „Denn nicht nur um deine Hand hat sie gebeten.“ Ich präsentierte den Ring. Ich wusste um meine Lüge, doch auch er? Seinem Gesichtsausdruck sah ich an, dass er es nicht gewusst hatte. Wie putzig, er konnte seine Maske nicht halten. Das Bett raschelte und ich sah, wie er noch fester Kagomes Hand umschlossen hielt, bevor er sie löste und aufstand. Diese schwarze Leinenhose und das blaue Hemd standen ihm. Aber er war ja auch ich. Er sah mich an, bevor er die Augen schloss und dann ein Lächeln aufsetzte. Aber es war kein bösartiges, sondern… ein freundliches und übermütiges. „Wir sind aufeinander geprägt.“, meinte er einfach. Locker und lächelnd. „Ringe bedeuteten in deiner Welt etwas, nicht in meiner. Sie hatte Mitleid mit dir. Verachtenswert, wie du sie ausnutzt und hinters Licht führst.“ Sein Gesicht wurde zu einer Fratze, während Kagome aufstand und sich zu uns gesellte. „Wir sollen dankbar sein? Nein, das sehe ich nicht so. Du hast dieses Szenario erst angerichtet. Es war dein Fehler.“ Er sprach kühl und fühlte sich wohl stark. Meine Augen flackerten kurz auf, bevor ich einen Schritt vormachte und… gebremst wurde. Kagome ohrfeigte mich. Überrascht sah ich sie an und sah ihren wütenden Gesichtsausdruck. Ließ er sich das echt gefallen, dass sie seine Kämpfe kämpfte? „Wieso…“ „Was soll das werden? Hast du den Arsch offen?“ Überrascht trat ich zurück, während sie mir anscheinend jetzt ordentlich die Leviten las. „Wäre er nicht gekommen, wäre ich tot! Und Er hat uns gesehen und gehört! Er weiß also, dass ich den Ring wieder wollte! Des Weiteren lieben wir uns und du hast selbst gesagt, ich bin nicht sie! Verdammt noch einer! Ich wollte dir helfen! Helfen, deine Kagome wieder zu bekommen! Aber wenn du so ein Theater machst, überlege ich es mir anders und dann kannst du hier alleine versauern! Überhaupt! Wie erbärmlich ist das, dass du dich an einem menschlichen Sesshomaru vergreifen willst? Jetzt hört es aber auf!“ Ich zwinkerte ein paar Mal, während der Sesshomaru hinter ihr die Augen schloss und seufzte. „Kagome. Beruhige dich.“, sprach er leise. Anscheinend hatte sie doch einen wunden Punkt bei ihm getroffen. Wie amüsant. „Ich beruhige mich, wann ich es will!“, sagte sie und sah jetzt den anderen Sesshomaru sauer an. „Ich bin gerade entführt worden und vorher sah ich mich! TOT! Ich habe kein Bock auf das Gezoffe, seid ihr Kleinkinder? Da ist Ikuto ja erwachsener!“, wetterte sie weiter, während ich nur die Augen noch aufreißen konnte und sämtliche Wut verpuffte. Sie atmete wie ein Drache ein und aus und so stand sie auch da. Als ob sie Feuer speien wollte. Sie machte mir… Angst? Konnte man das so formulieren? „Vertragt euch jetzt gefälligst, oder ich vergesse mich!“ Ich sah den schwarzhaarigen Sesshomaru sie umschlingen. Überrascht sah sie ihn an, bevor er sie einfach küsste. Ich schnaubte kurz und sah, wie er abließ, sie losließ und zu mir ging. „Lass uns reden.“, meinte er so normal es ging, während ich ihm einfach folgte und Kagome uns noch einmal wütend ansah und mit ihren Händen uns klar machte, dass sie uns im Auge hätte.   Wir traten in einen großen Raum. Ich hatte jede Etage so großräumig eingerichtet. Ich betrachtete ihn leise, während er mich ansah und ich am Ende zu einer kleinen Bar ging und Alkohol rausholte. Ich holte Gefäße und legte Eis in ein Glas und goss Whiskey drüber. Eine schöne Farbe. Wie ein Bernstein, glänzte die Flüssigkeit im Licht, was die Glasfenster einließen. „Hier.“, sagte ich und setzte mein Glas schon an. Das angenehme Brennen setzte ein. Es war kaum zu verkraften, was hier geschah. Wieso war er so anders. Hätte ich alles gegeben? Wäre Kagome noch am Leben dann? Ich seufzte, beobachtete ihn wie er trank und wollte ihn am liebsten schon wieder zerreißen, fing aber dann fast an zu lachen, als er hustete. Ein wenig schmunzelte ich und sah ihn an. Ob ich auch so bei meinem ersten Schluck reagiert hatte? Es war schon lange her. „Schwächelst du?“ „Halt die Klappe.“, hustete er noch mal und stellte das Glas ab. Ich trank selbst noch eins, während ich Kagome bemerkte, die sich aufs Sofa setzte. Ihre Androhung machte sie wahr. „Kagome ist sauer.“ „Was erwartest du, nach deiner Aktion.“ „Du konntest uns sehen und hören?“, fragte ich und sah ihn schmunzeln. Ohne die Macht vergaß er sein Gesicht zu verbergen. Wie durchschaubar. „Nein, ich sah es nur. Doch ich vertraue Kagome.“ Ich schnaubte. Vertrauen, ja? „Und doch lässt du sie mir nicht.“ „Du willst sie auch für dich. Kagome geht daran kaputt.“ Ich trank noch etwas und sah zu ihr. Dachte daran, welche schönen Momente wir gehabt hatten. „Sie ist gerne bei mir…“ „Das stelle ich nicht in Frage. Sie war gerne hier. Nur das ist der falsche Weg, du kannst sie nicht zwingen. Kagome… ist zerbrechlich. Sie will jedem helfen und gibt alles dafür. Ich habe diese andere Kagome gesehen. Wie blind warst du nur? Du hast sie umgebracht.“ Schnaubend goss ich mir nach und auch ihm. Wann hatte er ausgetrunken? Ich schluckte die kühle Flüssigkeit und schlug das Glas auf den Tisch, hoffte dadurch etwas Ruhe zu finden. „Ich war blind, doch ohne mein Zutun…“ „Ich weiß. Selbst ich habe es nicht erkannt. War getrieben von ihrem Geruch bis sie ein Amulett zu ihrem Schutz bekam. Doch ich bin geprägt auf sie im Gegensatz zu dir, da ich mich auf sie eingelassen habe. Wärst du es gewesen, wäre sie nicht gestorben.“ Ich knurrte. „Nicht jeder hat das Glück.“ Am liebsten wollte ich ihn würgen. So ein Idiot. „Sie hat sich mir nie so weit geöffnet.“ „Du doch auch nicht. Kagome weiß viel jetzt. Über uns. Unsere Vergangenheit. Ich lasse sie teilhaben, lasse sie dahinter sehen.“ Meine Augen weiteten sich überrascht. Er hatte was getan? „Du hast… es… ihr… erzählt?“, ich blickte zu Kagome und konnte es kaum glauben. „Was hat sie gesagt?“ „Wie sollte sie wohl reagieren.“, meinte er nur und sah selbst rüber. „Sie hat ein sehr großes Herz. Es geht soweit, dass sie nur Dummheiten anstellt.“ „Dummheiten?“, fragte ich und zwinkerte kurz, als Kagome gerade rüberkam und die Whiskeyflasche ergriff. „Das reicht jetzt aber. Ihr habt die halbe Flasche leer getrunken!“, schimpfte sie. Der schwarzhaarige Schönling zog sie an sich und küsste ihren Hals. Sie brummte ein wenig. „Ich gebe sie nicht wieder her.“ „In Ordnung.“, flüsterte er und küsste noch einmal ihren Hals, bevor er ihre Lippen küsste und sie keuchend zurücksprang. „Uwwww….“ Sesshomaru verdrehte die Augen und streichelte noch über ihre Seite, bevor sie schnell flüchtete und leise zeterte. Was war das denn? „Wieso?“ „Ich habe gerade ausgetestet, wie gut die Verbindung funktioniert und an ein paar schöne Dinge gedacht. Das hat sie vertrieben.“ Schluckend betrachtete ich mein halb leeres Glas und trauerte der Flasche nach. Aber ich hatte noch andere. „Ich hasse dich dafür.“ „Du hättest dich öffnen müssen. Dein Selbsthass ist hier falsch angelegt. Weiter im Text. Kagome versucht unsterblich zu werden über unsere Mutter.“ Mir entgleiste das Gesicht anscheinend, denn er hob eine Augenbraue und schien fast schon belustigt. „Sie hat was?“ „Ein Spiel auf Leben und Tod. Wenn dir etwas einfällt, teile es mir mit. Ich habe auch noch Ideen. Doch merke dir. Sie gehört mir. Du hast das Leben deiner Frau verspielt und gestattest ihr nicht mal, in Frieden von dieser Welt zu gehen. Wie eine Gefangene.“, sagte er mit fester Stimme. Er wusste doch nicht, was es hieß, sie zu verlieren. Fast so, als könnte er meine Gedanken lesen, fügte er leise hinzu: „Das weiß ich zu gut. Ich bin geprägt und als sie durch den Brunnen ging, zerriss es mich fast. Erst als ich bemerkte, dass ich sie sehen kann, schien sich meine Seele beruhigen zu wollen. Daher weiß ich, dass sie nach dir gestochen hat. Akzeptiere ihren Willen. Du hast in den Briefen versucht mir etwas einzubläuen, aber du solltest dich selbst daranhalten.“ Ich lauschte seinen Worten. Er war gesprächig, was bestimmt am Alkohol lag. Er hatte jedoch Recht. Oft hatte ich ihn auf sie gestoßen und ihn darum gebeten. „Ich war eifersüchtig. Nein ich bin es.“ Er schnaubte und schlang den Rest seines Whiskeys runter. „Ich war eifersüchtig auf dich, weil du offener sein konntest, doch es hat sich geändert. Sie hat sich entschieden und du solltest es akzeptieren. Wir werden Kinder haben und sie wird im Palast leben. Vielleicht beruhigt dich das, dass sie zumindest diesmal glücklich sein wird. Natürlich kenne ich deine Seite und verstehe, dass du mich dafür gerne töten willst, doch sie würde nur traurig werden.“ „Ist das ihr Einfluss, dass du… ein braver Schoßhund gerade bist?“, fragte ich eiskalt nach und sah ein Lächeln auf seinen Lippen. „Was ist, wenn es so ist? Erinnere dich an damals. Es gab auch andere Momente in unserem Leben. Ich hatte… Angst davor, mich ihr zu öffnen, doch noch größer war die Angst, dass sie bei dir bleibt. Am Ende tat es mir sogar gut, meine Gedanken zu teilen und ihre Akzeptanz zu sehen. Sogar unsere Mutter scheint sie im gewissen Maße zu lieben.“ „Tut sie das?“ Er grinste fies und verdrehte die Augen. „Eine regelrechte Hassliebe. Sie hat sogar von unserer Kindheit erzählt. Und gesteht Kagome viele Dinge zu, wo sie bei uns tobte. Es geht so weit, dass ich den Ärger bekomme und mich drum kümmern soll.“ „Sie legt keine Hand an sie? Verdammt ist Kagome gut.“, schnurrte ich und trank noch ein Schluck. Damals bei Mutter… Ich schüttelte schnell den Kopf. Nein, daran wollte ich wirklich nicht denken.  „Anscheinend habe ich also verloren?“ „Das hast du. Akzeptiere deine Niederlage.“, meinte er ruhig und sah zu Kagome, die uns frustriert mit der Whiskeyflasche in der Hand anstarrte. „Du hast dich auch verändert. Kagome mag dich. Mach das nicht kaputt. Dein Sohn braucht dich auch. Er konnte sich aussprechen, doch er braucht seinen Vater.“ „Den hat er.“ „Aber er muss es wissen. Wie du über manche Dinge denkst. Er scheint dich zu lieben und sich um dich zu sorgen. Überlege bitte, wer der Vater ist. Zeig ihm, dass du auch nach vorne siehst und nicht nur zurück. Du schuldest ihm noch eine Erklärung.“ Ich schnaubte wieder und stellte mein Glas hin. „Das aus dem Mund dieses… Menschen.“ „Lieber ein Mensch, als ein vollkommener Idiot.“ „Sag das noch mal.“ „Lieber ein Mensch, als ein vollkommener Idiot.“, sagte er wieder monoton und ich knurrte. „Das war ironisch gemeint gewesen…“ „Ich weiß.“ Sein Blick war herablassend und ich wollte ihm an die Gurgel. Wirklich. Doch Kagomes Blick… ich seufzte. Er hatte recht. „Ihr könnt hier erstmal bleiben. Bis du wieder normal bist, dann nimm sie mit. Und wenn die hinter den Mord kommen, schieb ich dich vor.“ „Mach doch.“, meinte er nur und stand auf. „Jetzt geh zu deinem Sohn. Sei froh, dass ich gute Laune habe.“ „Das sehe ich… Du bist weich geworden.“ „Du auch.“   Knurrend verließ ich ihn und fuhr wieder hoch, wo mein Sohn gerade Essen zubereitete und mich mit erhobener Augenbraue ansah: „Frustriert? Alkoholgeruch und… unverletzt?“ Seine Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als ich zum Tresen ging und bemerkte, dass auch er leicht nach Schnaps roch. „Kagome hat sich eingemischt. Du hast das wirklich von ihr.“ Er lächelte zaghaft. „Anscheinend. Mama war auch immer so…“ Ich sah auf und bemerkte, wie seine Augen feucht wurden. Ohne zu überlegen, ergriff ich seine Hand. War ich wirklich so blind gewesen? „Ikuto. Willst du sie sehen?“ Sein Kopf nickte still, bevor wir aufstanden und ich ihm mein Raum zeigte, den ich vor ihm geheim gehalten hatte. „Ich habe alles aufgehoben von ihr.“ Er sah sich um, untersuchte alles und am Ende kam er vor dem Sarg zum Stehen. Seine Beine sackten zusammen, bevor er sein Gesicht an die kühlen Scheiben presste. Ich ging zu ihm und strich sanft über seinen Kopf, während viele Tränen aus seinen Augen quollen. „Ich habe sie nicht gerettet…“ „Nein. Ich konnte es nicht. Ich war blind und habe die Situation verkannt. Du warst ein Kind, du trägst keine Schuld.“ „Das sagte Kagome auch… Ich vermisse sie nur so…“ „Das tun wir beide… Sieh mich an. Ich wollte Kagome ersetzen… durch ein Trugbild ihrer selbst.“ „Das wollte ich auch…“, flüsterte er. Vorsichtig kam ich zu ihm runter und spürte auf einmal, wie er in meine Arme sprang. Er zitterte und flennte wie ein kleines Kind. Es drückte mir auf die Seele, als er auf einmal hinauf in mein Gesicht blickte und ich zusehen musste, wie Tropfen auf seine sprangen und sich verbanden. „Papa… du weinst…“ Ich presste ihn an mich, drückte ihn fest. „Ich habe sie auch geliebt. Es bricht mir das Herz, sie so glücklich zu sehen…“ „Papa…“, murmelte er und kuschelte sich an. Hatte ich ihn überhaupt jemals so umarmt? Fast kühl war ich damals mit dem Tod von Kagome umgegangen und hatte ihn ausgeschlossen. Vielleicht hatte er Recht, dass ich gegenüber Ikuto hätte ehrlicher sein sollen. Zumindest er war mir geblieben. Unser Sohn. Vielleicht hätte ich mehr für ihn da sein sollen und nicht nur er für mich. Ich erinnerte mich an viele Momente in meinem Leben, wo er mich aufgebaut hatte. „Ikuto.“, meinte ich leise und streichelte seinen Kopf sanft. „Ich liebe dich, mein Sohn und vielleicht habe ich es dir nicht oft genug gezeigt. Wir hatten viel gemacht, doch erst seit Kagome da war, war unsere Beziehung lockerer geworden. Sie hatte wohl uns allen geholfen, einen neuen Pfad zu beschreiten. Ich musste ihren Tod akzeptieren und das was sie mir geschenkt hatte. Ich atmete tief durch und öffnete meine Lippen. „Lass uns den beiden helfen. Vielleicht können wir unsere Fehler nicht korrigieren, aber wir können ihnen helfen, dass sie glücklich werden.“ Ikuto sah auf und lächelt matt. Es brauchte keine Worte. Ich wusste, dass er alles für sie tun würde und ich wohl auch. Ich drückte ihn noch einmal, als mir etwas einfiel, was sie mir entgegengeschmettert hatte. Es war um meine Frau gegangen, die sie retten wollte. Ob es möglich war? Doch ich wollte es Ikuto nicht sagen, bevor ich sie noch einmal selbst fragte. Ich wollte ihm nicht noch mehr wehtun. Mein Sohn. Ich liebe dich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)