Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 84: Ein hoher Preis (Sesshomaru) ---------------------------------------- Knurrend umrundete ich schon wohl zum hundertsten Mal diesen dummen Brunnen. Ich knurrte immer wieder und hätte mich am liebsten ausgelacht. Sie würde kommen. Bald. Sehr bald. Gleich? Nein… Jetzt? Meinen Kopf schüttelnd sah ich wieder zum Dorf und knetete meine Hand immer wieder. Die Krallen drückten an die Haut, während ich einfach nicht mich ablenken konnte. Ich sah zum Rand und seufzte leise. Wie war es nur so schlimm geworden?   Endlich war der erste Tag vorbei und als ich meine Augen ausruhte, schien mir mein Kopf einen Streich spielen zu wollen. Ich sah sie, wie sie in ihrem Bett oder so lag. Der Raum sah komisch aus. Er war klein, aber mit vielen kleinen Dingen bestückt. Sie lag dort und presste ein Kissen an sich. Ihr schöner Körper drängte sich eng daran, während ich mir wünschte, dass ich das Kissen wäre. Was sollte der Unsinn? Wieso sah ich das nur? Aber es war tröstlich und beruhigte mich.   Am nächsten Tag lehnte ich mich irgendwann an einen Baum und schloss die Augen in der Hoffnung sie dort zu finden und das tat ich auch. Ich sah, wie sie zu einem großen Gebäude fuhr. Fast glaubte ich, dass ich sah, was sie sah, aber ging das? Geprägte Wesen konnten einiges, aber auch so etwas, wo sie doch ein Mensch war? Zumindest hatte ich diese Häuser in den Büchern gesehen, womöglich war es doch nur Einbildung. Sie sah ein wenig bedrückt aus, während sie hinein ging und mit einem komisch gekleideten Mann sprach. Als sie auf einmal in ein komisches Maul stieg, wollte ich die Augen öffnen, weil ich es für einen Albtraum hielt, doch sie rief jemanden herbei, schien gar nicht schlecht gelaunt oder ängstlich. Ob ich sie wirklich sah? Er änderte etwas und drückte eine Taste, die vorher dunkel geblieben war und dann schlossen sich die Türen. Sehnsüchtig betrachtete ich sie, wie sie ihre Hände an die Brust presste und tief durchatmete. Kagome. Sie glitt durch die Türen in einen dunklen, unheimlichen Raum, der erleuchtet war von vielen Lampen, die nur bestimmte Objekte bestrahlten. So dunkel. Mein Innerstes kratzte an mir, wollte sie nicht dort haben. Doch sie ging weiter und bestaunte die Dinge. Ein längliches Etwas, was meiner Schreibfeder ähnelte und eine… Pralinenschachtel? Die Herzpraline? Auch sie blieb daran hängen und jetzt glaubte ich immer mehr, dass ich sie wirklich sehen konnte. Normal sollte ich meine Augen jetzt spätestens öffnen und ihr ihre Privatsphäre lassen, solange sie nicht davon wusste, aber ich musste dableiben. Vielleicht weil ich diesem Moment nicht traute? Auch wenn ich nichts hörte… Ihr Blick glitt weiter, blieb an einem weißen Podium hängen mit einer durchsichtigen Schicht, die im Licht schimmerte. Erst reflektierte sie leicht und ich entdeckte einen Mann, der davorsaß, den Kopf auf den Kasten gestützt. Weißes Haar auf dem Rücken zusammengebunden. Ich fluchte innerlich. Doch sie blieb nicht dort hängen, sondern glitt zu dem Kasten und da setzte mein Herz aus, als ich die rote Hakama sah. Auch sie schien verängstigt, ich spürte es. Der Mann bemerkte ihr Eindringen, stand auf und starrte sie an. Versuchte zu verbergen, was Kagome längst erfasst hatte und auch was ich erfasste. Es war die vergangen Kagome. Eingesperrt in einem Sarg. Sie sprachen, stritten, wetterten. Kagome war aufgewühlt, wie sollte sie sich auch anders fühlen? Kagome… Seine Augen waren rot, ich fühlte die Gefahr und wäre am liebsten aufgesprungen, doch ich wollte nicht glauben, dass er sie verletzte und ich hätte auch nichts tun können, als stiller Beobachter. Er hielt sie fest und ich hörte mich Knurren, doch Kagome wusste sich zu helfen. Sie zückte meinen Dolch. Sie hatte ihn genommen und stach zu. Fast automatisch wollte ich sie unterstützen und streckte meinen Arm nach vorne. Er sollte sie in Ruhe lassen. Sie gehört mir. Auch Kagome wusste es. Sie rückte ab, schien verzweifelt und brach in dem komischen beleuchteten Kasten zusammen. Schnell drückte sie einen Knopf und atmete tief durch. Mein Herz setzte kurz aus und ich wollte die Augen öffnen, bei ihr sein, doch ich ließ sie zu. Kagome. Ich wünschte ich könnte dich greifen, doch ich kann es nicht… Sie ging voran, richtete sich auf. Sie war meine Kagome. Stark, mutig und meine Frau. Doch kurz bevor sie das Licht erreichte, drehte sie sich erschrocken um, als ich schon in die Fratze eines blauäugigen Monsters sah und spürte, wie sie ihr Bewusstsein verlor und ich regelrecht aus ihren Gedanken gefegt wurde. Keuchend wachte ich auf und mein Herz schlug immer wieder laut, während ich zum Brunnen stürzte. „Kagome!“, stöhnte ich und sah in den Brunnen. Nein. Wer war das gewesen? Wütend umkreiste ich den Brunnen. Auf der Suche nach einer Lösung.   Stunden später schloss ich die Augen und sah sie wieder. Sie war gefangen und sie hatte große Angst. Er kam ihr zu nah. Kagome! In mir brüllte die Sehnsucht, die Angst… Kagome! Ich atmete tief durch, bevor ich den Brunnen fixierte und leise knurrte. Ich musste dort durch. Niemand wusste es. Sie war allein. Inu Yasha war nicht da, ich musste da durch. Knurrend sprang ich in den Brunnen, doch er ließ mich nicht. Ich beugte mich vor und begann zu graben. Meine Gefühle sprangen heraus, während ich meine ganze Kraft einsetzte und grub. „Kagome, lass mich zu ihr! LASS MICH DURCH!“, brüllte ich und spürte, wie mein Dämon aus mir brach. Dieser Brunnen könnte mich nicht halten. Wenn er mich nicht gehen ließ, würde ich ihn zerstören, zerfetzen und zerbersten lassen! Ich schloss die Augen und spürte, wie etwas Feuchtes über meine Wange rann, als die Angst um sie zu groß wurde. Ich würde nicht noch einmal jemanden verlieren. Sie würde nicht sterben. NIEMALS! Die Träne fiel zu Boden und so, als könnte er mich hören, hörte ich Kagome rufen. Ich griff danach und spürte, wie eine mächtige Macht mich ergriff, die an mir zerrte. An meinem ganzen Sein. Doch mir war egal, was mit mir geschehen würde. Knochenfressender Brunnen hin oder her. Ich würde sie retten, sie erreichen! Ein warmes Leuchten umfing mich und erst zu spät begriff ich, dass es eine heilige Energie war. Ich brüllte vor Schmerz, fauchte, doch ich lief weiter. Weiter der anderen Seite entgegen. Sollte meine Haut verbrennen, doch ich gab nicht auf. Nicht, wenn ich sie retten könnte! Ich war Sesshomaru, ein mächtiger Daiyoukai. Herr der Inu Youkais und meine Mutter war eine Gottheit ohne Gleichen. Viele Jahrhunderte hatte ich trainiert, gelernt heiliger Magie zu wiederstehen. Ihr Götter höret mich, lasst mich sie erreichen. Lasst mich zu ihr! „KAGOME!“, schrie ich aus tiefster Seele und spürte eine warme Hand, die nach meiner griff. Überrascht sah ich auf. Kagome! Auch wenn es sie nicht war, schien sie es doch zu sein. Sie zog an meiner Hand, riss mich mit sich. „SESSHOMARU!“ Ich hörte ihre Stimme, als auf einmal alles schwarz wurde. Ich schüttelte mich, spürte den kühlen Boden unter mir. Keuchend und schwitzend blickte ich auf den braunen Boden. Es war so dunkel hier. Ich blickte hoch, entdeckte eine Leiter und erklomm sie. Mein Körper fühlte sich so schwer an. Es handelte sich bestimmt um die Auswirkungen der heiligen Macht. Keuchend zog ich mich die letzte Sprosse herauf und schob mich über die Brüstung. Mein Körper stürzte zu Boden. So schwer. Verdammt. Ich fluchte innerlich, presste mich hoch. Immer noch das Gesicht von ihr vor meinen Augen. Kagome. Meine Knie wackelten, während ich die Treppen hinaufstürzte und mich kaum halten konnte. Die Tür schob ich mit Gewalt auf, nur um meine Hand vor mein Gesicht zu pressen. War das hell. Ich fluchte leise, während meine Augen sich an das Licht gewöhnten und ich die Gegend schnell erkundete. Da fiel mir eine weißhaarige Gestalt ins Auge. Weißes Haar, hinten zusammengebunden. Auch wenn meine Nase gerade unbrauchbar war, ich wusste wer es war. Wütend stürzte ich drauf zu und sah im letzten Moment ihn umdrehen. Ich packte ihm am Kragen und schüttelte ihn. „DU IDIOT WAS HAST DU KAGOME ANGETAN! HAST DU SIE ENTFÜHRT?“, schrie ich voller Wut, bis ich auf einmal erstarrte und in das Gesicht sah. Auch der mir gegenüber schien schockiert und riss die Augen groß auf. „Sesshomaru…“, keuchte er und sah hinter mir zum Brunnen und dann wieder zu mir. Wieso sah er mich so an, als würde er ein Geist sehen. „Was meinst du mit entführt?“, versuchte er es dann ruhiger, als ich schon langsam seine Kleidung losließ. „und wieso…“ Ich atmete durch. „Wo ist dein Vater, Ikuto.“ Er war es, das wusste ich. „Kagome war in einem komischen Raum, wo deine Mutter lag und er hat sie angegriffen. Sie ist raus und jemand hat sie gefangen und verschleppt!“ Seine Augen wurden weit. Schnell zog er ein komisches Objekt hervor. Es war rechteckig und glänzte in der Sonne. „Warte kurz.“, meinte er und drückte ein paar Tasten. Mein Körper zitterte, während es komische Geräusche von sich gab. Es überraschte mich sehr, wie ruhig Ikuto blieb, doch sah ich ihm die Sorge an und wusste, er würde handeln. „Vater? Ich bin es. Wo ist Kagome, ist sie bei dir?“ „Verdammt, sie wurde entführt!“, sagte ich knurrend und sah Ikutos Gesicht, als anscheinend die andere Stimme was sagte. Ich hatte also recht. „Woher? … Dein Ebenbild steht vor mir… nur das er schwarzes Haar hat.“, meinte er. „Wenn Kagome was passiert, bring ich dich persönlich um…“ Er sah mich an, während ich etwas irritiert von seinen Worten war, aber das war jetzt unwichtig. „Weißt du, wo sie war? Was hast du gesehen?“ „Vor ihrer Entführung sah ich komische Metallmonster, ich meine ihr bezeichnet sie als Autos. Es war dunkel. Jetzt ist sie in einem Raum gefangen und ein blonder Mann hält sie dort.“ Ikuto nickte und sprach sofort ins Telefon. „Ja, wir kommen. Sieh die Überwachungsvideos an. Ja. Wie? Ich weiß das nicht, aber es ist egal. Kagome ist wichtiger und du erklärst mir nachher, was du angestellt hast!“ Danach legte er auf und sah mich seufzend an. „Wir werden sie finden… Aber erstmal brauchst du andere Kleidung. Sonst fallen wir zu sehr auf.“ Er schnappte meine Kleidung und zog mich hinter sich her. Warum war ich nur so schwach, dass er mich so leicht mit sich zerren konnte? Nach kurzen ließ er mich los und schob die Tür auf, bevor er in ein weißes Haus reinstürzte. Eine verwirrte Frau mit kurzem braunen Haar mir einem Shirt, einem Rock und einer Schürze sah heraus und erstarrte. Auch sie schien einen Geist zu sehen. „Wer?“ „Oma, können wir Kleidung für ihn ausleihen? Kagome wurde entführt.“, sagte er schnell und deutete auf mich. „Damit fallen wir zu sehr auf.“ „Das ist also… aber er sieht… ja…“, sagte die Frau verwirrt. Oma? Dann war sie Kagomes Mutter. Ich verneigte mich leicht, bevor wir ihr nach oben folgten und sie in einem Schrank wühlte. Nachdenklich sah ich mich im Zimmer um und konnte nicht vermeiden, dass meine Hand leicht zitterte, als ich auf einmal in einen Spiegel blickte. Jetzt verstand ich das mit dem schwarzen Haar und ihre Mutter, die mich auch so verwirrt angesehen hatte. Das konnte doch nicht… Die Macht war stark gewesen, aber sie hatte mich nicht ausgelöscht und doch… Das war nicht gut. Nicht jetzt. Ich sah mein schwarzes langes Haar an und bemerkte den Verlust meiner Male. Meine Augen waren noch golden, somit konnte nicht alles weg sein. Meine Aura war wirklich runtergefahren worden. Ich sah meine Hände an und erblickte die normalen Nägel. Keine Krallen. Knurrend löste ich meine Rüstung, als ich schon Ikutos besorgten Blick hinter mir sah. Das brauchte ich auch nicht. „Geht es dir gut…?“ „Sieht es so aus?“, fauchte ich ihn an und zog mich bis auf die Unterhose aus. So … sterblich. Schüttelnd sah ich ihn an. „Nein, sieht es nicht. Aber ich bewundere dich, dass du ihn passieren konntest.“ „Mir blieb nichts übrig, da dein idiotischer Vater …“ „Kein Wort mehr. Ich weiß, was du sagen willst.“, seufzte er und betrachtete mich weiter. „Wir werden sie finden und retten. Kagome ist stark.“ „Das musst du mir nicht sagen.“, fluchte ich, als die Mutter mir schon Kleidung gab. Sie war leicht errötet, aber es störte mich nicht. Ich zog die schwarze Hose und das blaue Hemd an. Es saß ganz bequem. „Kagome hat mir geholfen, den Brunnen zu durchqueren. Sie hat große Angst.“ Die Frau trat an mich heran und schnappte meine Hände. Ich sah sie verdutzt an. „Bitte, Retten Sie meine Tochter.“ Ich nickte und sah zu Ikuto. „Können wir?“ Er nickte sofort und wir begaben uns auf den Weg. Ich hasste nur, dass meine Kräfte weg waren und anscheinend der Kontakt zu ihr geschwächt. Wir beide waren schnell draußen, als ich ihn fragte. „Wieso warst du hier?“ „Papa, wo gehst du hin?“ Das beantwortete schon meine Frage, als ein kleines blondes Mädchen auftauchte, das mich verwirrt anstarrte. Ikuto beugte sich herab und tätschelte ihren Kopf. „Bleibst du noch etwas hier?“ „Okay!“, kicherte sie und sah mich noch einmal an. Anscheinend verwirrte es sie auch, dass wohl ihr Großvater mit schwarzem Haar vor ihr stand. Wir rannten fast, bis Ikuto mir eine Richtung andeutete. Am Ende kamen wir auch bei so einem Auto an. „Steig ein. Wir fahren zu meinem Vater… zu deiner anderen Seite.“ Wenigstens versuchte erst gar nicht, mich Vater zu nennen. Auch wenn ich unter anderen Umständen mich gerne mit ihm unterhalten hätte. Ich stieg ein, nachdem er mir die Tür geöffnet hatte. Er ging auf die andere Seite, tat es auch und zeigte mir, wie man dieses Stück festen Stoff um sich spannte. Etwas brummte auf und in diesem Moment war ich froh, dass ich nicht meine Sinne hatte. Es war laut und quietschte leicht, während das Gefährt sich erst rückwärts und dann vorwärts bewegte. Das Gefährt war schnell, musste ich zugeben. Wir rasten über die Straße dahin und ich nahm nur nebenher die verschiedenen bunten Farben war. Die Menschen und alles andere. Ich schloss die Augen und suchte sie, doch fand sie nicht. Kagome. Hoffentlich ging es ihr gut. Auf einmal krallte ich mich fest, als der Wagen schwungvoll nach unten fuhr. Ich sah mich um und erkannte es wieder. „STOPP!“ Sofort quietschten die Reifen. Mit Ruck löste ich diesen Stoff und riss die Tür auf. Ich kam zu stehen an der Stelle, wo sie verschwunden war. Meine Augen brannten sich auf die Stelle, während Ikuto zu mir aufholte. „Was?“ „Hier war es.“ „Unglaublich…“, sagte er nur. Kagome. Ich beugte mich herab und strich über die Stelle, wo sie gestanden hatte. Ich finde und rette dich! Niemand hält mich ab. „Was ist hier los?“, hörte ich eine Stimme hinter mir und ich wusste sie zuzuordnen. Ich hasste mich selbst in diesem Moment. „Vater.“, meinte Ikuto. „Kagome…“ „Dieser Mistkerl. Er ist Sohn eines Diplomaten.“ „Du kennst ihn?“ „Ja. Kagome ist ihm damals vor meinem Büro begegnet, ich wollte nicht seine Geschäfte unterstützen.“ Ich knurrte. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Wie ein Tier sprang ich auf, drehte mich rum und packte ihn an den Kragen. Überraschung stand in sein Gesicht geschrieben, während ich ihn fixierte. „Wenn Kagome verletzt wird, bring ich dich um! SIE IST MEINE FRAU!“ Er sah mich an und seine Augen wurden kurz rot. „Nur wegen mir.“ Pff. Ich ließ die Luft raus und wollte ihm gerade meine Meinung geigen, als ich Hände an meinem Arm fühlte, die mich wegzogen. Ich starrte nach hinten und erkannte Ikutos Gesicht. „Wenn ihr euch jetzt die Köpfe einschlagt, hilft das keinem. Vertagt das. Wir müssen sie finden. Kannst du Kagome sehen und es uns beschreiben?“ „Er kann was?“, knurrte der weißhaarige Mann und ich verstand. Er konnte es nicht, hatte es nie gekonnt. Es war eine regelrechte Befriedigung für mich. „Sie ist in einem Zimmer. Der Teppich voll mit vertrockneten Blut. Er macht es nicht zum ersten Mal.“, meinte ich so kühl ich konnte, auch wenn mein Innerstes rebellierte. Ich musste sachlich bleiben. „So wie Kagome aussah, vermutet sie, dass wir ihr nicht helfen können.“ „Er ist der Sohn eines Diplomaten und hat Immunität. Er kann das Gesetz umgehen, sofern keine direkten Beweise auftauchen, die zu hundert Prozent auf ihn schließen lassen. Aber wenn er nicht einmal seine Taten vertuscht…“ „Meinst du, er könnte es zu Hause tun?“ „Wäre möglich. War das Zimmer edel?“ „Edel?“, ich überlegte kurz und stellte es mir noch mal vor. „In gewissen Maße schien das Fenster vergoldet zu sein unter dem ganzen Blut.“ Ikuto nickte und sah seinen Vater an. „Wir prüfen das. Der wird sein grünes Wunder erleben.“ Er fauchte leicht und da sah ich auch rote Augen bei Ikuto, kurz bevor sie wieder normal wurden. „Ich fahre. Und ihr beiden. Bis wir sie haben, vergesst den Streit und ich habe ein Wörtchen dann auch mit dir zu reden, Vater!“ Mein weißhaariges Ego und ich schnaubten. Ich stieg vorne ein, während der andere genervt sich nach hinten setzte. Es war meine Frau. Ikuto stieg auf das Gas und ich musste mich beinahe festhalten. Ich sah es ihm an, wie sehr es ihm an die Substanz ging. Lag es daran, dass ich ihn gebeten hatte, sie zu schützen und ihn genau wieder in den gleichen Schlamassel brachte? Mein Blick glitt leicht nach hinten, wo der andere Sesshomaru zu kämpfen hatte mit seinem Erscheinungsbild. Es ging ihm auch nahe, nur war es bei ihm ein anderer Grund. Wieder schloss ich die Augen und rief immer wieder in Gedanken ihren Namen. Kagome, wir kommen! Wir sind bald da, halt durch. Hoffentlich sah sie uns, auch wenn ich sie nur verschwommen wahrnahm. Sie hatte Angst. Große Angst. Kagome, ich komme und rette dich! Bald sind wir bei dir!     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)