Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 81: Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ Ich saß noch eine Weile mit Ikuto auf der Bank, bis er sich endlich etwas beruhigt hatte. Er wischte sich die Tränen weg und sah mich mit leicht geröteten Wangen an, bevor er leise murmelte. „Peinlich, dass ein erwachsener Mann heult oder?“ „Ach, rede keinen Unsinn.“, meinte ich und wuschelte durch sein Haar. Er lächelte sanft und sah mir schon viel glücklicher aus. „Komm, wir unternehmen etwas, dann denkst du nicht mehr dran.“ „Ja, gerne, Kagome-chan.“, brummte er und rieb sein Haar glatt, bevor er aufstand und mir lächelnd seine Hand darbot. Ich nahm sie schnell an und ließ mir aufhelfen, bevor ich mein rosa Kleid glattstrich und ihm half, sein weißes Hemd zurecht zu zupfen. Er trug dazu eine blaue Jeans Hose. Egal wie alt er war, in seinem Outfit hatte er das Aussehen eines 20ig jährigen. „Lass uns Shoppen gehen.“ „Gerne. Ich habe eine lange Liste.“ „Wie lang?“ Ich verzog die Lippen zu einem Strich. „Schokolade für Sesshomaru, für seine Mutter, Bücher, Schminke, Schnittmuster. Das ist meine ich das Wichtigste. Aber es gibt noch mehr.“ „Was denn?“ Ich sah ihm tief in die Augen, bevor ich einmal tief durchatmete. „Recherche Material. Ich muss den Namen von Sesshomarus Mutter herausbekommen.“ Er sah mich leicht verdutzt an, bevor ich ihm in der kurzen Fassung berichtete, wie sich das Ganze verhielt. Er erstarrte kurz und zog noch einmal seinen Brief heraus, bevor er den weglegte. Ich hob schnell die Hand. „Sesshomaru weiß nichts davon. Das steht darin nicht. Wahrscheinlich wäre er wütend, aber ich möchte… für immer bei ihm bleiben.“ „Verstehe.“, meinte er leise und sah noch einmal in den Brief, bevor er den weglegte. „Ich werde dir helfen. Versprochen.“ „Danke, das bedeutet mir sehr viel!“, sagte ich noch, bevor wir uns dann endlich auf den Weg machten, um die Stadt unsicher zu machen. Wir ließen Arisu noch etwas bei der Oma, was sie wirklich großartig fand, da wohl Souta gerade nach Hause gekommen war. Er tat mir schon leid, aber so war das, wenn man auf einmal Onkel wurde. Ich grinste leicht und ergriff Ikutos Hand. Knallrot sah er zu mir, bevor er sie drückte. Sesshomaru würde deswegen bestimmt nicht wütend sein. Ich freute mich ein wenig, dass ich so einen gut aussehenden und wohlerzogenen Sohn haben würde. Mir war egal, was andere dachten, ich fand einfach, er war perfekt, wie er war.   Als erstes suchten wir ein Geschäft für Schminke auf. Es schien eine sehr teure Marke zu sein und leider entkam ich ihnen auch nicht. Geschwind war ich zum Opfer geworden, wobei… Ich sah in den kleinen Spiegel und staunte. Wunderschön. Eindeutig waren diese Farben perfekt. Ich stellte vorsichtig die Frage, ob es eine Art Palette gab, was sie bejahten. Sofort präsentierten sie einen großen Koffer und ich staunte. Erst wollte ich nach dem Preis fragen, da zückte Ikuto schon seine schwarze Karte. „Die nehmen wir. Wie auch einige Pflegecremes und …“, ich schaltete ein wenig ab, während Ikuto noch einige Sachen wollte, als ich den Preis entdeckt hatte und immer wieder heftig schluckte. Verdammt waren das viele Nullen. Mir drehte sich der Kopf, doch zumindest könnte Sesshomarus Mutter nicht behaupten, dass wir billig gekauft hatten. So verschwenderisch aber… ich sah wieder zum Spiegel … es sah hinreißend aus. Ikuto machte auf einmal ein Foto, bevor er meine Hand tätschelte. „Sie liefern alles an deine Adresse. Expressservice versteht sich natürlich.“ „D…danke…“, murmelte ich, während Ikuto gerade ein Glas Sekt wegstellte. Wann hatte er das bekommen? Ich schüttelte mich leicht und hörte noch eine herzliche Verabschiedung, bevor wir wieder draußen waren. „War das nicht zu teuer?“ „Ach nein. Ich bekomme einen Rabatt.“ „Aber die ganzen Nullen…“ „Kagome. Meine Frau ist Schauspielerin. Ich bin ein berühmter Restaurantbesitzer. Was glaubst du, was ich im Jahr verdiene?“ Ich sah ihn an und überlegte kurz, doch er lächelte mich nur an und schüttelte den Kopf. „Viel mehr. Glaub mir. Das ist nichts.“ „Ich habe doch gar nichts gesagt…“ „Brauchst du auch nicht, Kagome-chan. Naja, was war das noch?“ „Schokolade!“, meinte ich lächelnd und suchte auch schon das Geschäft auf mit dem liebevollen Mann, der hinter mir den Mann ansah. Natürlich erklärte ich ihm, dass es nicht der richtige war und bestellte einige Köstlichkeiten. Für die Mutter suchte ich süßere, teils mit Alkohol versetzte, aber auch für Sesshomaru. Diesmal durfte ich auch, denn Ikuto nahm sie entgegen. Ich berichtete ihm auch, wie köstlich sie waren und wir durften einiges Kosten. „Hier hast du die also her?“, fragte er leise neben mir, während ich nickte. „Das habe ich.“ Er grinste. „Gut zu wissen. Endlich kenne ich diesen Laden.“, meinte er und sah den Verkäufer in seinem schwarzen Nadelanzug grinsend an. „Ich würde sie gerne finanziell unterstützen, wenn sie Interesse haben.“ „WAS?“, fragte der Mann verwirrt. „Nun, ich betreibe eine Restaurantkette und suche immer wieder Köstlichkeiten. Ich würde sie gerne in meinem Restaurant anbieten, wenn sie nichts dagegen haben. Ich hörte jetzt schon öfters von diesen köstlichen Pralinen und endlich komme ich in den Genuss.“ Ich verdrehte die Augen und löste mich ein wenig von ihnen, als ich ein Vibrieren in meiner Tasche vernahm. Geschwind zog ich das Handy raus und betrachtete den Bildschirm. #Kagome, bist du wieder da?# #Ja, ich bin gerade in der Stadt einkaufen, wieso fragst du?# #Hättest du danach Zeit für mich?# Seufzend sah ich zu Ikuto und dachte an meine lange Liste, aber ich sollte ihn schon einmal treffen oder? Ich atmete tief durch. Er sollte schon erfahren, wie es bei mir aussah… Ich drückte das Handy kurz, bevor ich meine Antwort tippte. #Können wir uns Morgen treffen? Heute kann ich leider nicht.# #Verstehe. Ich erwarte dich morgen. Ich habe dich sehr vermisst, Kagome-chan.# Meine Finger zitterten leicht, während ich auf den Bildschirm sah. Verdammt. Was sollte ich ihm schreiben? Sesshomaru hatte deutlich gemacht, dass er nicht mehr wollte, dass wir uns so nahe kamen. Ich konnte es aber nicht so offen stehen lassen… Was… Auf einmal wurde mir das Handy entrissen. Ich sah schockiert zu Ikuto, der ein paar Knöpfe drückte und das Handy sich ans Ohr legte. Erschrocken wollte ich es ihm wegnehmen, als er schon anfing zu sprechen: „Vater. Bedräng sie nicht. Sie hat dir schon mehr gegeben, als sie sollte. Wir sind einkaufen, störe uns nicht. Wir reden später über alles, versprochen.“ Dann legte er auf und reichte mir das Handy zurück. „Erledigt.“ „Wie erledigt? Was hast du gemacht?“ „Ich habe das einzig richtige getan, Kagome-chan. Versteh mich nicht falsch.“, meinte er, während er mich vor die Tür schob. „Aber du liebst den anderen. Er weiß doch selbst, dass du nicht seine Kagome bist und er darf sich nicht daran verbeißen.“ „Aber du hast mich doch unterstützt mit dem Ring und…“ „Habe ich, weil ich… dumm war. Kagome, egal wie sehr ich dich liebe und wie sehr Sesshomaru dich liebt, du bist nicht unsere Kagome. Nicht meine Mutter, nicht seine Frau. Du gehörst diesem anderen Mann, der kaum den Gedanken ertragen kann, dass ein anderer dich berührt.“ Ich sah ihn schockiert an. „Er hat dir etwas geschrieben darüber oder?“ „Hat er. Ich verstehe ihn. Du hast es ihm versprochen. Wie lange hättest du diesen Bildschirm noch angesehen, bevor deine gute Seite gesiegt hätte?“ Mein Kopf hing schlaff herunter, während er mich noch weiterschob. „Du hast Recht…“, bemerkte ich leise und sah hoch in sein Gesicht. Er war selbst etwas deprimiert, aber nickte und sah dann wieder nach vorne. „Kagome. Bitte lüg dir nichts vor. Du kannst nicht alle retten. Des Weiteren hast du uns eine schöne Zeit beschert, aber das muss aufhören.“ „Danke, dass du mit ihm geredet hast. Ich hätte es wirklich nicht geschafft… Dabei wollte ich ihm morgen sagen, dass unsere Beziehung so nicht funktioniert… „Ich rede mit ihm und du dann morgen noch einmal persönlich mit ihm. Zumindest wird er jetzt wissen, dass er die Vergangenheit ändern konnte und du eine sehr glückliche Kagome bist, dessen Glück wir nicht zerstören dürfen.“ Ich lächelte. „Danke.“ Er knuffte mich und hielt mir eine Tüte hin. „Die Schokolade. Danke übrigens, jetzt hast du noch zwei Leuten geholfen. Mir und ihm. Du bist ein reiner Segen.“   Knallrot hatten wir uns weiterbewegt, bevor ich an einem Buchladen hängen blieb und natürlich auch einen Großeinkauf machte. Sesshomarus Regale mussten gefüllt werden. Stöbernd sah ich mich um und entdeckte auch einige schöne Geschichtsbücher über japanische Götter. Immer mehr landete im Korb, sodass Ikuto nur noch eine Augenbraue hochzog. „Kagome… passt das noch in den Brunnen rein?“ „Nicht auf einmal.“, meinte ich und hatte gerade einen heißen Liebesroman in der Hand auf dem ein nackter Oberkörper war. „Aber Sesshomaru braucht Lektüre!“ „Liebesromane?“, fragte er nach und ich nickte. „Liebesromane! Er findet sie sehr informativ und ach ja…“, ich sah mich um und schnappte aus der Sachbuch Ecke ein Buch über Aufklärung und wanderte weiter, bis ich Bücher für Anleitungen entdeckte. Teils auch welche über Sex und anderen Kram. Nachdenklich las ich einige Buchrücken und zog Interessante Dinge raus. Ikuto starrte mich verdattert an. „Das liest er nicht.“ „Meiner schon. ER liest ALLES was ich ihm besorge!“, sagte ich mit erhobener Nase. „Alles?“ „ALLES!“ Er sah auf die Bücher in meiner Hand und grinste dann. Er suchte und zog mich hin. „Nimm das.“ Vorsichtig zog ich es raus und sah ihn neckisch an. „Schwangerschaft…“ „Und das!“ Wieder zog ich es raus. „Wie erziehe ich mein Kind richtig.“ Ich musste grinsen. Anscheinend zeigte er mir so sein Wohlwollen. Auch diese legte ich in den Korb. Am Ende fand ich dann auch noch die Schnittmuster und Ikuto zückte wieder seine Karte. „Wird deine Frau nicht schimpfen?“ „Was? Nein. Bei solchen Sachen bestimmt nicht. Schlimmer wäre, wenn ich in ein Hotel einchecken würde. Einmal habe ich eine romantische Nacht eingerichtet und sie stand plötzlich vor der Tür und dachte ich gehe ihr fremd. Aber seit ich das weiß, mache ich es immer so.“ „Sie ist sehr eifersüchtig oder?“ „Sehr ist kein Ausdruck, aber ich auch.“, hauchte er und nahm die schweren Taschen, bevor wir uns dann wieder gen Heimweg machten. Freudig ging er neben mir und störte sich gar nicht an den Blicken, die man uns zuwarf. „Danke für den schönen Tag.“ „Ich danke dir. Ohne dich, hätte ich all das nicht kaufen können.“ „Du hättest dich auch nicht getraut, Vaters Karte so auszunutzen.“ „Oh nein… bei den ganzen Nullen…“ „Sagt die nächste Herrscherin der Hunde, die in einem Palast im Himmel wohnt und sich gar keine Gedanken um Geld machen muss.“ Ich wurde rot, stimmte ihm aber dann lachend zu. Das stimmte auch wieder.   Am Abend aßen wir dann alle zusammen. Ich erfuhr noch, dass Cecilia, die blonde Schauspielerin gerade unterwegs war. Ikuto ging auch irgendwann raus und telefonierte mit ihr, was mir wirklich sehr gefiel. Schade, dass ich ihn nicht anrufen konnte. Sollte ich vielleicht vorbeischauen? Ach nein. Ein Tag konnte ich ruhig hierbleiben. Was sollte auch schlimmes passieren? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)