Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 63: Ein Schwur ---------------------- Morgens erwachte ich nur mit Mühe und schmiegte mich ein wenig an die wärmespendende Haut meines Gegenübers. Er duftete einfach nur herrlich. Regelrecht göttlich. Ich sog den Geruch ein paar Mal ein, bevor ich meine Augen öffnete und auf seine helle muskulöse Brust blickte. Sein Oberkörper hob und senkte sich leicht, doch wusste ich nicht wirklich, ob er wach war oder schlief. Vorsichtig löste ich meinen Kopf und blickte nach oben, nur um in seine goldenen Augen zu blicken. Etwas überrascht zuckte ich zurück. Jedoch wurde mein Entkommen von seinem Arm unterbrochen, der um meinen Körper geschlungen war. Er zog mich wieder heran und drückte sein Gesicht an meinen Scheitel. „Wohin willst du?“ „Ich wollte nur wissen, ob du wach bist…“, meinte ich säuselnd und stemmte meine Hände leicht gegen seine Brust, damit ich wieder etwas Abstand gewann und ihm ins Gesicht sehen konnte. „Wie lange bist du wach?“ „Die ganze Nacht.“ Er warf mir einen Schlafzimmerblick zu und löste seine Hand. Ich legte mich entspannter hin und beobachtete, wie er das Amulett umgriff. Er streichelte sacht über den Stein und den Mond. „Nimm die nie wieder ab.“ Ich sah in seine Augen und wurde rot. „Wieso?“ „Weil ich mit dir keinen bedeutungslosen Sex haben will.“, fluchte er und verzog die Lippen. „Oder siehst du da anders, Kagome-chan?“ Schnell schüttelte ich den Kopf. „Einverstanden… Sessh-chan.“ Seine Augenbrauen gingen hoch. Neckisch streckte ich ihm die Zunge raus. „Sesshomaru-chan ist zu lang.“ Er knurrte leise und küsste mich auf die Lippen. „Kagome-chan, diesmal erlaube ich es dir noch, aber nur wenn wir unter uns sind.“ „Einverstanden, Sessh-chan.“ Ich grinste ihn an, während er nur die Augen verdrehte. „Ich habe noch etwas für dich.“ „Was denn?“ „Ich würde es dir gerne im Garten gebe, ginge das? Aber auch nur, wenn wir ungestört sind. Du hast mir doch gesagt, ich darf ein Zeichen für dich aussuchen und… naja…“ Seine Augen wurden etwas größer, bevor er mich eindringlich ansah. „Worum handelt es sich?“ „Wie gesagt, gedulde dich noch etwas.“, neckte ich ihn und zog mich ein wenig hoch, bevor ich seine Nasenspitze küsste. Er knurrte zärtlich und wanderte auch ein Stück hoch, um meine Lippen gefangen zu nehmen. „Bereust du, es mir gestattet zu haben?“ „Wie?“, fragte ich erst verwirrt, begriff dann aber, was er meinte. „Nein… Eigentlich nicht. Falls ich doch schwanger werden sollte, könnte ich Ikuto sagen, dass er ein gewolltes Kind gewesen wäre und kein Unfall.“ Er seufzte und hob mein Gesicht an, bevor er mit seinen warmen, weichen Fingern über meine Wange rieb. „Was hat er dir erzählt?“ Sesshomaru schien besorgt, aber warum? „Ikuto eigentlich nichts, aber der andere Sesshomaru sagte… Das wir vorher wohl nur eine reine Sexbeziehung hatten und Ikuto ein Unfall war, weil unser Geruch sich so gestaut hatte und wir Stress hatten, dass es eher ein Gewaltakt war, als ein Akt der Liebe.“ Er knurrte leise und zog mich besitzergreifend in die Arme. „Sag nicht wir. Die. Die Kagome. Sprich nicht mehr so, als wärst du das.“ Ich lachte leise. „Ihm ist auch aufgefallen, dass wir komplett verschieden sind…“ „Darum will ich auch nicht, dass du mit ihm das Bett teilst. Kagome.“ Ich blickte auf und nickte ein wenig. Es war sein gutes Recht, dass zu verlangen. „Ich werde es nicht mehr tun und Sesshomaru, ich liebe dich.“, flüsterte ich leise an seinen Lippen, die er gleich wieder gefangen nahm. „Sag es nicht zu oft.“, fluchte er und streichelte mein Haar zu Recht. Ich schmollte ihn ein wenig an und er hob eine Braue. „Verstehe, darum sagst du das immer wieder.“ Ich nickte, doch er hob nur kurz die Schultern, bevor er sich herabbeugte und meinen Hals küsste. „Sesshomaru, ich weiß, du wirst es nicht so einfach sagen, aber…“ „Kagome-chan.“ Seine Augen sahen tief in meine, während sein nackter Körper auf mir lag. „Verlang nicht zu viel.“ Ich stöhnte leise, als ich seine Morgenlatte vernahm und wurde leicht rot. „Heute Morgen nicht.“ Er küsste mich noch einmal, bevor er in seiner nackten Pracht aufstand und mir seinen hübschen Hintern präsentierte. Ich atmete tief durch und starrte ihn an. Das Muskelspiel im Tageslicht… warte… „Wie spät ist es eigentlich?“ „Mittag.“ „Haben wir so lange geschlafen?“ „Kagome-chan, wie lange glaubst du, haben wir miteinander geschlafen? Und wir sind auch sehr spät hierhergekommen. Denk daran, der Mond strahlt hier oben sehr hell. Man verliert schnell das Gefühl für die Zeit.“ Ich wurde rot. Es war wirklich schön gewesen, aber hatten wir so lange gebraucht? Ich meine, es war mir gar nicht so vorgekommen… Hitze stieg mir ins Gesicht. Dabei waren meine Gedanken doch nicht vernebelt worden. Ein wenig erinnerte ich mich noch, wie ich auf seinen Schoß gewesen war und mich an seine Brust presste, aber sonst… Er war sehr sanft gewesen… „Ka-go-me.“ Geschwind blickte ich hoch und sah Sesshomaru eine Braue heben. Er trug nur eine weiße weite Hose, die ein wenig zu tief für meinen Geschmack hing und zog sich gerade etwas oben rum drüber. Anscheinend hatte er nicht vor, gleich heim zu gehen, da es eher lockere Kleidung war, als seine Kampfrüstung, aber es stand ihm wirklich. Auf einmal sah man ihm noch mehr an, dass er aus einem teurem Hause war. Die Stoffe waren wohl alle aus Seide und wo die Muskeln gegen den dünnen Stoff drückten, glänzte er noch mehr. Ich verlor mich schon wieder in ihm und seufzte ein wenig, während er sich zu mir beugte und mein Haar zur Seite schob. „Denk daran, dass du mir etwas schenken wolltest.“ „Oh, ja…“, stotterte ich und setzte mich so schnell auf, dass unsere Köpfe gegen einander schlugen. Ein Pong und ich lag wieder im Bett. „Autschi…“, grummelte ich und rieb meinen Kopf, während er mich so ansah, als hätte es ihn gar nicht gekratzt. „Dickschädel!“ „Meiner ist härter, hatten wir das nicht geklärt?“ Ich verzog die Lippen zu einem schmerzverzerrten Lächeln, als er sich noch einmal herabbeugte, mein Pony anhob und die Stirn kurz küsste. „Wenn du jemanden davon erzählst, dann…“ „Versprochen, werde ich nicht.“, meinte ich schnell, denn dann würden sie nur noch mehr wissen wollen. Ich genoss gerade diesen anderen Sesshomaru, der anscheinend wirklich sanftmütig sein konnte und es auch wollte. Er freute sich bestimmt über mein Geschenk. Diesmal rollte ich mich zur Seite und betrachtete die Kleidung seufzend, als ich Sesshomaru hinter mir vernahm. „Ich helfe dir.“ „Kannst du das?“ „Hat sie nichts erzählt?“ „Doch, aber nur, dass dein Lidschatten wirklich nur Lidschatten ist und du ihn nicht mehr abwischt, weil deine Mutter dich sonst wieder schminken würde.“ Er schnaubte hinter mir und umfasste meine nackte Taille. „Typisch. Ja, er ist nicht echt, aber da sie eine neue Schminkpuppe gefunden hat, könnte ich es ja abwischen.“ Ich grinste und drehte mich um. „Entscheide du. Sie meinte witzelnd, es hätte sich eingebrannt… Ich hatte nicht gedacht, dass deine Mutter so… nett ist… zumindest in der Art nett.“ „Es hängt von ihrer Stimmung ab. Als ich mit Rin hier war, wurde sie entführt und starb noch einmal, doch meine Mutter gab ihr das Leben zurück. Man kann sie schwer einschätzen, sie macht aus sich ein Geheimnis und verrät niemanden ihren Namen, nicht einmal ihrem Sohn oder ihrem Mann.“ „Wirklich nicht?“, fragte ich und sah ihn mit großen Augen an, bevor mir noch etwas anderes Wichtiges einfiel. „Hast du mich jetzt… markiert?“ Er beugte sich zu mir und schnupperte ein wenig. „Bisher sieht es so aus.“, hauchte er und half mir gemächlich beim Anziehen. Beziehungsweise musste er wohl selbst erst einmal herausfinden, wie er was am besten band. „Verstehst du den Grund, warum Adlige Diener zum Ankleiden haben?“ „Ja…“, seufzte ich, als er endlich fertig war. Ich schnappte mir einen Kamm und löste die wirren Zöpfe, bevor ich das Haar glattkämmte. Sesshomaru half ein wenig und betrachtete mein Gesicht. „Ein Wunder, dass zumindest das noch in Ordnung ist. Obwohl du geweint hast.“ „Was?“, fragte ich und sah in den Spiegel. Tatsache… „Wie geht das?“ „Bestimmt Magie. Nun, du wolltest mir etwas geben, ich erinnere dich ungern daran, doch ich werde ungeduldig.“ „Hetz mich nicht, Sessh-chan.“ Schnell ging ich zu meiner anderen Kleidung und kramte die beiden Schatullen heraus, bevor ich schon aus dem Raum ging. Er setzte mir natürlich sofort nach, da sein Interesse geweckt war und starrte die ganze Zeit auf die Schatullen. Bestimmt überlegte er, was sich dort drin befand. Ich freute mich wirklich auf seinen Blick und wusste, dass uns niemand in die Quere kam. Warum ich das dachte? Sesshomaru sah aus, als würde er jeden töten, der es wagte. Schweigend fanden wir dann unseren Weg in den Garten, wo ich ihm bedeutete, sich auf eine Liege zu setzen. Als er gewählt hatte, folgte ich ihm und setzte mich neben ihn. Sanft zog ich den Stoff an und drehte mich auf der Liege, sodass ich ihm gegenübersaß. Er folgte meinem Beispiel und betrachtete mich eingehend, während ich die Schmuckschatullen fest in meiner Hand hielt. Immer wieder atmete ich tief ein und aus, bevor ich seine Hände schnappte. Er ließ sie locker, sodass ich sie zwischen uns ziehen konnte. Ich drückte eine Schatulle in seine Hand und behielt die andere mit seinem Blick. „Sesshomaru, ich habe nachgedacht und Ikuto hat mir auch dabei geholfen. In meiner Zeit, da gibt es eine Tradition, wenn man entscheidet, später einmal Braut und Bräutigam zu werden.“ Ich schluckte und drückte seine Hände etwas mehr, was er mir nachtat. Sein Daumen streichelte sacht über meinen Handrücken. „Und das befindet sich hier drin?“ „Ja. Genau… Es ist wie ein Versprechen und symbolisiert uns und anderen unsere Verbundenheit. Meist machen es die Männer und naja…“ „Kagome, mach kein Geheimnis daraus.“, brummte er und streichelte noch etwas über meine Hand. „Zeig es mir.“ Ich nickte und nahm meine Schatulle, und öffnete sie. Begierig blickte er hinein und entdeckte den Ring, welchen ich rausnahm. Schnell umfasste ich seine linke Hand und schob ihn drauf, damit er auch nichts dagegen sagen konnte. Sesshomaru atmete tief ein und beobachtete mich genau, bevor ich seine Hand losließ und er sie vor sein Auge hielt. „Wunderschön gearbeitet und das symbolisiert bei euch, wenn man sich einander verspricht?“ „Ja… freust du dich?“ „Natürlich.“ Meinte er und beugte sich vor, um mich zu küssen. „Ich werde ihn tragen. Dann wird…“ Er öffnete seine Schatulle und sah mich durchdringend an, bevor er meine linke Hand hob und den Finger küsste, bevor er den Ring langsam drauf schob. „Diese Ringe, hast du anfertigen lassen oder?“ „Woher…“ „Kagome, das Muster meiner Schwertscheide, ein Mond und ein Pfeil. Ich glaube kaum, dass das ein normales Muster ist.“, sagte er ernst und zog mich schon an sich. „Du hast Recht, gefällt er dir?“ „Sehr. Und mir gefällt der Gedanke, dass so auch jeder andere sieht, dass du mein bist.“ „Aber auch du mein. Was ist mit Inu Yasha und so?“ „Anscheinend weiß es schon jeder, so wie deine Freundin drauf war.“ Seine Hänge glitten über meinen Rücken, bevor ich seine weichen Lippen noch einmal spürte. „De Weiteren glaube ich kaum, dass meine Mutter dich gleich gehen lässt.“ „Kannst du nicht…“ „Ich werde auch etwas hierbleiben.“ Ich starrte ihn an. „Wirklich?“ „Natürlich Kagome, ich lasse dich nicht alleine.“, hauchte er und schien kurz zu lächeln. Überrascht sah ich ihn an, bevor seine Mimik wieder sachlich wurde. „Ich will, dass du mich kennenlernst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)