Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 46: Verhandlungen ------------------------- Da stand ich nun vor diesem jähzornigen Mann, dessen Laune am Boden war. Naja, das war noch milde ausgedrückt. Er kochte vor Wut und ließ es mich durch seine Anwesenheit spüren. Wir waren wohl nur einen halben Meter voneinander entfernt und keiner wagte ein Wort aus zu sprechen. Doch wir konnte nicht ewig so weiter machen. Hier würde kein Ikuto dazwischen springen und die Situation entschärfen. Es würde nur noch schlimmer werden. Kurzerhand machte ich den halben Meter wett und küsste ihn auf seine immer dünner werdenden Lippen. Überrascht riss er den Mund auf, weswegen ich seine Zähne leicht berührte mit meinen Lippen. Es waren nicht mehr die Zähne eines Menschen, sondern die eines Hundes. Scharfe spitzzulaufenden Reißzähne, mit denen er kurzerhand meine Kehle rausreißen könnte, wenn er wollte. Ich löste mich, spürte aber dann schnell einen Arm um meine Hüfte, der mich wieder heranzog. Seine Lippen wurden voller, bevor er mich noch einmal küsste. Ich schloss die Augen, überwältigt von seinem wilden Kuss, der mich einfach so gefangen nahm. Doch spürte ich auch, dass es kein wütender Kuss war, sondern eher ein drängender. Seine Arme umschlangen mich immer fester, während ich keuchend seinen festen Körper spürte. Wimmernd bog ich mich ihm entgegen. Hier sah uns keiner, war das der Grund, dass er mir diese Gefühle regelrecht präsentierte? Dieser Mann war verletzt. Wahrscheinlich hatte es Rin nie gewagt, ihm zu widersprechen oder sich sogar zu widersetzen. „Kagome, verflucht.“, keuchte er an meine Lippen und berührte sie immer wieder. „Wo warst du?“ Unsicher legte ich meine Hände auf seine Schultern und drückte sie leicht weg. „Alles in Ordnung?“ Er knurrte leise und sah dann schnell weg. „Du weißt, dass dein Geruch verschwindet, sobald du diesen Brunnen betrittst.“ „Ja…“, meinte ich leise. Hatte er sich so sehr gesorgt? Das war ich gar nicht gewohnt, doch… Verdammt. Damals bei Rin hatte er manchmal auch sehr extrem reagiert. Schon am Ende, reichte nur ein Wort, damit er alles stehen und liegen ließ, um nach Rin zu sehen und er und ich teilten jetzt sogar schon mehr als die kleine Rin damals mit ihm. Ich schluckte und hob meine Hände an sein Gesicht. „Es tut mir leid.“ „Das sollte es auch.“, fluchte er. „Wolltest du dableiben?“ Ich schüttelte den Kopf schnell. „Nein. Das wollte ich bestimmt nicht… nur… weißt du… es ist etwas passiert und Ikuto wollte mich nicht gehen lassen…“ Seine Augen wurden finster. „Wer ist dieser Ikuto? Was glaubt er, gibt ihm das Recht dazu, dass er über dich bestimmen kann?“ Ich seufzte und löste mich von ihm. Widerwillig gab er mich frei, bevor ich einen Brief von ihm und Sesshomaru rauszog. „Hier. Das haben die beiden geschrieben. Ich will nichts Falsches sagen. Sie sollen sich selbst erklären.“, brummte ich. „Ich habe mit ihnen schon geschimpft…“ Verwirrt blickte er erst mich und dann die Briefe an. Bevor er den ersten aufriss. Es war der von Sesshomaru. Es dauerte nicht lange, bevor er ihn durchhatte, aber einige Male das Gesicht verzogen hatte. Was stand wohl wieder drin? Fast schon neugierig wollte ich über seine Schulter sehen, doch da verbrannte er ihn auch schon wieder. Als nächstes nahm er Ikutos. Diesen schien er aufmerksamer zu lesen. Sogar fast mehrmals, bevor er auf einmal mich ansah. „Kagome, was ist vorgefallen?“ „Nichts Schlimmes…“, versuchte ich und grinste, doch er blickte nur zu den Tüten und dann wieder zu mir. Mist, das kaufte er mir nicht ab.... „Naja, ich habe wohl zu wenig gegessen und bin ohnmächtig geworden, kurz nachdem ich bei deinem anderen Ich in der Zukunft im Büro angekommen war…“, sprach ich dann wahrheitsgemäß. „Weiter. Was ist dann geschehen.“ Wollte er die Echtheit des Briefes feststellen oder wollte er es nur aus meinem Munde hören? Ich war mir nicht sicher, aber ich sollte wohl ehrlich sein. „Du hast Ikuto gerufen, welcher mir Essen gebracht hat und jetzt einiges vorbereitet hat. Er meinte, dass wir einen so starken Einfluss aufeinander haben, dass ich das Essen vergesse und nicht bemerke, dass mein Körper schwächelt. Erst wenn es zu spät ist, bemerke ich es. Und das ist ja passiert…“ Sesshomaru seufzte leise, bevor er den Brief faltete und in sein Oberteil tat. Was sollte das? Warum hob er denn den Brief auf? „Er ist also unser Sohn?“ „Äh… ja…“ „Habe ich es mir doch gedacht.“, meinte er nur und stierte mich an. Überrascht riss ich die Augen auf. „Wie gedacht? Stand es nicht drin?“ „Nein.“ Ich verzog die Lippen und wollte wütend werden, aber ich ließ nur die Arme sinken. „Verstehe… naja, er ist ein richtiger Moralapostel.“ „Wegen ihm bist du also zu spät?“ „Nein… also doch auch. Es tut mir wirklich sehr leid…“ „Nächstes Mal sagst du es mir einfach.“ Verdutzt blickte ich auf. Seine Wut schien auf einmal wie verflogen. „Wie?“, fragte ich ungläubig. War er so leicht zu frieden zu stellen? „Ich habe gewartet.“ „Ja…“ „Ich kann den Brunnen nicht durchqueren.“ Jetzt machte es bei mir klick. Verdammt, hatte er es etwa versucht? Hatte es ihn so verrückt gemacht, nicht zu wissen, wie es mir geht? „Aber…“ „Was aber? Diese Welt da drüben kenne ich nicht. Doch in den Büchern erkenne ich einen Hang zur Gewalt und zum Krieg.“ Ich nickte schnell und wurde rot. Er hatte sich wirklich Sorgen um mich gemacht. Das war einerseits schön, doch andererseits hatte ich jetzt riesige Schuldgefühle und nichts für ihn dabei. Nur für seine Mutter und mein Essen. Das war eine reine Katastrophe. „Ich mache es nie wieder, versprochen.“, murmelte ich und spürte, wie seine Hand über meinen Arm glitt. „Gehen wir. Wo ist übrigens deine Kleidung?“ Mist. Ich sah an mir herab und ließ meinen Kopf gegen seine Rüstung sinken. „Drüben… Soll ich sie holen? „Nein, nicht mehr heute. Von wem ist diese Kleidung?“ „Auch von dir.“, murmelte ich, während er die Tüten aufsammelte und mir hinhielt. „Gut. Ihr habt nicht miteinander geschlafen oder?“ „Nein, haben wir nicht. Ikuto hat aufgepasst.“ Sesshomaru schien beruhigt, während er mich zusammen mit den Tüten auf die Arme hob und aus dem Brunnen sprang. Bei dem Sprung bemerkte ich jedoch seine Nase viel zu dicht an mir. Ob er es kontrollierte, dass es wahr war? Er war wirklich eifersüchtig… Vielleicht sollte ich die Finger von dem anderen Sesshomaru lassen und es einfach platonisch handhaben.  Wir landeten draußen und ich spürte schnell den Boden unter mir, bevor wir langsam Richtung Dorf gingen. „Dieser Ikuto. Unser Sohn. Wie ist er so?“ Ich lächelte. „Charmant. Sehr fürsorglich und er hat eine Restaurantkette und eine wunderschöne Frau und eine Tochter. Des Weiteren ist er sehr besorgt um mich und dein anderes Ich scheint nichts gegen Ikutos Anordnungen unternehmen zu wollen…“ „Verstehe. Die Bedeutung stürmisch passt wohl. Weißt du, was dir passiert ist?“ „Nein…“, meinte ich ehrlich. Seine Augen wurden kurz dunkel, bevor er die Augen schloss und seine Hand kurz auf sein Oberteil legte. Verdammt, stand in dem Brief, was mir passieren würde? „Hat Ikuto es dir verraten?“ „Ja. Und wenn mein anderes ich sich so verhält, wie du mir gerade sagst, scheint das in diesem Brief der Wahrheit zu entsprechen.“ „Magst du es mir nicht sagen, was darinsteht?“ „Willst du es denn unbedingt wissen?“, fragte er nach und zupfte an dem Brief. „Dürstet es dich so sehr danach?“ Keuchend trat ich vor ihn und legte meine Hand auf seine, die an seiner Brust lag und sah ihm tief in die Augen. „Es ist nicht, dass ich es unbedingt wissen will, aber Ikuto…, weißt du… er hat mich umarmt, als es mir schlecht ging und ich glaube, er hat geweint… Es lässt mich einfach nicht los.“ Sesshomaru seufzte und ließ den Brief los, bevor er meine Hand griff und mich dichter an sich zog. „Kagome.“ Seine Augen funkelten etwas, während ich ihm tief in die Augen blickte. „Hat er das?“ Ich nickte und schloss die Augen bedrückt. „Er behandelt mich beinahe wie ein rohes Ei… War ich sehr jung?“ Sesshomaru ließ die Taschen los und zog mich an sich, als ich bemerkte, wie ich anfing zu weinen. Ich schniefte leise und zitterte, während er tröstlich meinen Rücken streichelte. „Ja, warst du. Und er sehr jung.“, murmelte er sehr leise und streichelte mich noch einmal. „Aber das werde ich nicht zulassen, jetzt, wo ich es weiß.“ Ich lächelte zaghaft und umarmte ihn einfach noch einmal. „Wahrscheinlich änderte sich die Zukunft auch nicht mehr. Aber ich würde… gerne für sie da sein, aber nur wenn es in Ordnung für dich ist…“ „Verstehe. Das werde ich wohl akzeptieren müssen… Er hat mir wichtige Informationen gegeben, deswegen werde ich nicht undankbar sein. Nur wie gesagt, sag es mir bitte vorher. Ich war wirklich kurz davorgestanden, Inu Yasha einzuspannen.“ „Oh, dann …“, machte ich leise und schockiert. Jetzt war ich wirklich am Arsch. „Sesshomaru, ich werde immer ehrlich zu dir sein, ich verspreche es dir… Wenn wir dabei sind… Ikuto hat mich gefragt, ob ich mit ihm und seiner Familie an den Strand fahren möchte… Es würde eine Woche dauern, aber ich würde dann auch zwei mindestens hierbleiben.“ Er beugte sich herab und küsste meine Wange kurz, bevor er in mein Ohr flüsterte. „In Ordnung, aber dafür lasse ich mir dann etwas einfallen. Ich werde auch versuchen ehrlich zu sein, doch verstehe, dass ich einige Geheimnisse wahren muss.“ „Verstehe.“, hauchte ich und blickte schon auf das Dorf. Ich ergriff seine Hand und lächelte zart, während er wohl schon die ganze Zeit mit nur einer Hand die restlichen Tüten hielt. „Sesshomaru, bitte denke nie, dass ich lieber dort bin. Ich möchte bei dir sein…“ Er blickte zu mir herab, bevor er seine Hand löste, als wir zu nahe am Dorf waren. „Das habe ich vermutet, als du meine Mutter umgarnt hast. Du hast sehr viel mitgebracht.“ „Naja, manches ist auch für mich. Nachdem du mein letztes Höschen zerrissen hast…“ Sesshomaru erstarrte und sah zu den Tüten hinab, bevor ich ihm lässig grinsend eine Tüte mit Dessous abnahm. „Die hier gehören mir.“, meinte ich fest und zwinkerte ein wenig. „Wie wäre es mit einem Handel? Ich zeig dir, was ich habe, wenn du mir etwas über dich verrätst. Du weißt ja durch diese Briefe wohl mehr von mir, als ich von dir. Es wird ja bestimmt etwas geben, was du preisgibst oder?“ Er sah mich neckisch an. „Verstanden. Aber zurzeit schuldest du mir noch etwas. Gehen wir zu dir und sorgen erst dafür, dass du etwas isst.“ Ich starrte ihn leicht wütend an. „Ikutos Befehl?“ „Ja. Er war sehr direkt. Du möchtest doch, dass es ihm besser geht. Und so viel Essen, wie du hast, kannst du es dir nicht erlauben, gegen seine Anordnungen zu verstoßen.“ Ich seufzte und trat mit ihm schon in die Hütte ein, wo er alles ablegte. Geschwind sortierte ich erst einmal, was für seine Mutter war, bevor ich meine Tüte suchte, die verschollen war. Entgeistert blickte ich Sesshomaru an, der anscheinend mehr als neugierig hineinsah und eine Augenbraue hob. „Hast du das gekauft?“ Ich brummte. „Natürlich hatte dein anderes Ich seine Finger im Spiel.“ Ich stürzte zu ihm, als ich sah, wie er ein Stückchen Stoff herauszog, welches durchsichtig war. Erschrocken entgleisten mir die Gesichtszüge, während er es sich von allen Seiten ansah. Verdammt. Ich schluckte und zerrte es aus seiner Hand. „Sehr gewagt.“ „Das wird er bereuen.“, brummte ich und schob das Höschen in den Beutel, bevor ich eine Männerunterhose rauszog. Sie war aus weißer Seide. Es war wohl eine Shorts. Wow. Ich schielte zu Sesshomaru, welcher eine Augenbraue hob. „Die ist wohl für dich.“, verlautete ich und reichte ihm die Hose. „Das trägt man in der Zukunft anstatt diese Wickeldinger.“ Er bestaunte das Etwas. „Verstehe. Sehr viel praktischer. Ren wird begeistert sein.“ Ich verdrehte die Augen. „Er muss es nur geheim halten… sonst wird die Welt zu früh damit überflutet… Wer weiß, was wir dieser anderen Zukunft jetzt schon antun…“ „Natürlich. Ren wird damit auch nicht hausieren gehen.“, meinte er und zog ein wenig daran. Es war elastisch und er fragte sich bestimmt, wie das funktionierte. „Keine Bücher oder?“ „Nein… Tut mir leid, ich war in Eile.“ „Verstehe. Wenn du an diesen Strand fährst. Bring mir vorher Material.“ Ich nickte und lächelte sanft. Es freute mich wirklich, dass er darauf einging. Doch wie ich mit dem anderen Sesshomaru genau umgehen sollte, wusste ich trotzdem nicht. Ehrlich? Ich hatte die Zeit ohne Sex mit ihm wirklich genossen, aber ich könnte es ihm bestimmt nicht ewig verbieten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)