Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 44: Picknick -------------------- Mein Kopf war noch ein wenig wirr von dem Gesagten, während ich den beiden zusah, wie sie zusammen alles für ein Picknick bereiten. Auch Sesshomaru schien nicht mehr übermütig. Ob es wohl daran lag, dass ich auch nicht mehr erregt war? Anscheinend sollte ich wirklich Gedanken an uns beide vermeiden, die Sex betrafen. „Kann ich helfen?“, fragte ich nach einiger Zeit vorsichtig nach. „Nein.“, sagten beide gleichzeitig. Ikuto grinste und zwinkerte mir zu. „Nichts gegen deine Kochkünste.“ Und wie das gegen meine Kochkünste war. Wobei, wenn ich das sah, was die so alles da gerade fabrizierten, beschämte es mich wirklich. Es sah jetzt schon köstlich aus. Ich würde das sowieso nicht hinbekommen, aber… „Ikuto, musst du eigentlich nicht arbeiten?“, fragte ich dann doch mal. Er war ja schon sehr alt und müsste doch bestimmt arbeiten oder? „Erst heute Abend. Wenn du es wissen willst, ich habe eine Restaurantkette.“ Er grinste und drehte sich zum Herd um. „Das Essen gestern habe ich gekocht.“ Überrascht starrte ich auf den Rücken von Ikuto und staunte. Wow. Das war wirklich köstlich gewesen und teuer… hieß das, dass er eine teure Kette hatte? Also war er ein Koch? Das erklärte natürlich, warum er alles so toll herrichten konnte. „Unglaublich… das hätte ich nicht vermutet.“ „Weil ich nicht so aussehe? Das höre ich oft. Aber ich bin ein Künstler durch und durch. Es hat schon seine Gründe, dass ich für meine Frau die Essenspläne aufstelle. Sie bekam noch nie genug von meinem Essen. Sie hat wohl fast täglich in meinem Restaurant gespeist, bis sie nach dem Koch eines Tages verlangte, weil ich etwas Neues ausprobiert hatte.“ Ich lächelte lieb und konnte es mir vorstellen. Auch dieser Sesshomaru schien gut zu kochen. „Hat dein Vater von dir die Rezepte?“ „Ach. So halb. Wir probieren gerne aus.  Des Weiteren wollte er dich wohl damit rumkriegen. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.“ „Pst.“, machte Sesshomaru und schnappte sich eine Schachtel Erdbeeren, die er wusch und dann zerteilte. Ich kicherte leise und schnappte mir eine Erdbeere. Irgendwie hatte es was Schönes den beiden zuzusehen. Wie eine Familie. Wer hätte das gedacht. Auch wenn dieser Sesshomarus eine Last noch mit sich schleppte, kümmerte er sich um seinen Sohn und sein Sohn um ihn. Anscheinend waren es wohl nicht meine Gene. Steckte in ihm so viel? Wenn dieser keine Last tragen würde, wie würde es ihm dann wohl gehen? „Kagome?“, fragte Sesshomaru dicht vor meinem Gesicht und hielt eine Erdbeere an meine Lippen. „Worüber zerbrichst du dir diesmal den Kopf? Würdest du uns an deinen Gedanken teilhaben?“ „Äh.“, machte ich und biss schnell ab, bevor ich zu beiden sah. „Ich finde es einfach schön, wie ihr miteinander umgeht… und dann habe ich mich gefragt, wie du wärst, wenn du mir gesagt hättest, was dich bedrückt.“ „Hm?“, fragte Ikuto. Ich sah zu Sesshomaru, der den Kopf schüttelte. „Reden wir später darüber. Ikuto, würdest du die Kühltasche holen?“ „Natürlich.“, meinte Ikuto und sah uns eingehend an, bevor er nach hinten verschwand. „Kagome. Ich würde gerne, wenn erst einmal mit dir darüber reden, bevor er es erfährt.“, fluchte er und strich sein Haar glatt. „Er ist manchmal viel zu neugierig. Bitte. Er weiß es nämlich auch nicht…“ „In Ordnung.“, flüsterte ich und spürte seine zarten Lippen auf meinen. Ich genoss diesen sanften Kuss, der nichts von Erotik ausstrahlte. Davon könnte ich wirklich mehr haben. Er ließ ab und schloss kurz die Augen: „Gib mir noch etwas Zeit.“ „Verstehe.“, hauchte ich. „Aber…“ „Wie gesagt, es sind zwei Welten. Das heißt, wenn er es dir sagt, heißt es nicht, dass ich es dir gesagt habe.“, brummte er und streichelte sanft über meine Wange. Nachdenklich legte ich die Stirn in Falten. „Wirklich kompliziert… Das heißt nur einer wird es mir sagen können und bei dem anderen weiß ich es dann?“ „Genau.“, flüsterte er. „Aber das bereden wir nicht jetzt. Ikuto will picknicken und dann haben wir keine andere Chance. Und bei dem ganzen Essen will er dich auch mästen. Also stell dich auf Magenschmerzen ein.“ „Mästen?“ „Genau. Es hatte wohl auch diesen Grund, dass ich ihn nicht auf dich loslassen wollte, aber als du ohnmächtig geworden bist… habe ich… Angst bekommen…“ Angst? Ich starrte ihn an, während seine Hand auf meinen Kopf wanderte und diesen auch einmal streichelte. „Kagome. Du bist mir wichtig und durch mein Fehlverhalten, habe ich alles verändert. Da ich mich aber nicht so auskenne, habe ich ihn beordert. Hoffentlich bist du mir nicht böse.“ „Nein, bin ich nicht.“, hauchte ich und schloss die Augen. „Vielleicht ist es so auch wirklich besser. Schon, weil Ikuto auch seine Last mit sich trägt. Ja, vielleicht kann ich nicht seine Mutter sein, aber anscheinend tut es ihm trotzdem gut…“ „So ihr zwei, wir können dann wohl.“, meinte er neben uns und stellte die Tasche auf den Tisch. Hoffentlich hatte er es nicht gehört, aber auch wenn, schien er nicht darauf zu reagieren. Ob er seine Mutter sehr vermisste? „Ich finde es auch gut, dass er mich dazu gerufen hat. Lieber jetzt, als wenn es wirklich zu spät ist.“ Ich grinste verlegen. Daran müsste ich mich wirklich erst gewöhnen, dass sie sich so liebevoll um mich kümmerten. Als wäre ich schon längst ein fester Bestandteil von ihnen…   Später kamen wir dann in einem echt schönen Park an, wo Ikuto anscheinend wen suchte. Nach kurzen verstand ich es auch. Da war seine Frau und die kleine Arisu, welche fröhlich durch die Gegend lief und Blumen pflückte. Sehr niedlich. Grinsend ließ ich mich von Sesshomaru zur Decke führen, wo die Blondine glücklich aufsah und kurz ihre Sonnenbrille lüftete. Ihre Augen hatten ein Eisblau, was wirklich hübsch war. An ihren Körper trug sich ein beiges Kleid mit vielen Rüschen. Eine wahre Schönheit. Gegen sie sah ich echt nicht sehr hübsch aus. Arisu hatte das Aussehen ihrer Mutter wirklich geerbt. Leicht eifersüchtig starrte ich sie an, als Ikuto zu ihr schlenderte, den Korb abstellte und sie liebevoll küsste. Die beiden lächelten sich verliebt an, bevor Arisu rüber lief, er sich herabbeugte, sie anhob und sie einmal drehte. Ich schnaubte leise, als ich auf einmal Sesshomarus Arm spürte. „Kagome. Eifersüchtig?“ Ich nickte ein wenig, bevor er sich herabbeugte und mich küsste. „Dabei hast du doch auch einen hübschen Mann. Und einen gut aussehenden Sohn.“ „Ja… nur… Sie sehen so glücklich aus.“ „Bist du es denn nicht mit uns beiden?“ „Doch, doch!“, meinte ich schnell und lehnte mich an ihn, bevor er mich zur Decke führte und mir beim Hinsetzen half. „Darf ich vorstellen, dass ist meine Frau Cecilia. Cecilia, das ist …“ „Deine Mutter?“ Ich starrte sie entgeistert an, bevor sie mir liebevoll zu zwinkerte. „Ich bin nicht dumm.“, meinte sie und öffnete schon die Tasche und holte sich eine Dose mit ihren Namen heraus. „Ich bin weitestgehend aufgeklärt. Mein Mann sagt mir eigentlich alles, egal wie abwegig es ist. Es freut mich, Kagome.“ „Mich auch.“, stotterte ich verdattert, bevor Sesshomaru mein Ohr kurz küsste und flüsterte: „Sie ist nur zum Teil ein Mensch, mach dir also keine Gedanken darüber, sie wird das Geheimnis bewahren.“ Ich nickte und lächelte liebevoll, während sie ihre Ration brav verspeiste und Ikuto den Rest auftischte, damit auch wir essen könnten. Arisu bediente sich auch sofort, bevor ich mich danach auch noch bediente an den Sandwiches und Reisbällchen. Es war unglaublich, was dort alles stand. Es war wirklich köstlich. Ich musste dabei teils schlingen und sogar Sesshomaru probierte und fütterte mich zwischendurch. „Gefällt dir das?“ Ich nickte, was ihn leicht lächeln ließ. „Gut, dann machen wir jetzt sehr viel Schönes. Ich werde mich zusammenreißen. Versprochen.“ „Danke… Aber ich fand das andere auch sehr schön…“ „Ich auch. Gut wir reduzieren es einfach nur. Am besten machst du dann den ersten Schritt.“ Ich wurde rot. „Ich? … uh…“, machte ich und kuschelte mich etwas an. „Ich werde es versuchen.“ Unsicher schloss ich die Augen, bevor eine kalte Erdbeere mich wieder weckte. „Das bekommen wir hin. Versprochen. Ikuto wird dich mit Essen versorgen und mir genaue Anweisungen geben. Wir packen dir für die andere Welt etwas ein. In Ordnung?“ „Ja, in Ordnung.“, meinte ich und schmiegte mich an. Das wäre wohl wirklich gut so. Nur… „Aber was ist mit Sesshomaru dort? Ich könnte es wieder vergessen…“ „Das stimmt… vielleicht gibt es ein Amulett. Nur so schnell kann ich nichts auftreiben. Gib mir ein wenig Zeit und versuch dich einfach daran zu halten.“ Ich nickte und küsste ihn noch einmal, bevor ich mich auf die Decke legte und meinen Kopf in seinen Schoß bettete, während er mir immer wieder etwas zu essen gab. Es gefiel mir irgendwie, dass er mich fütterte mit dem köstlichen Essen, während die Sonne uns beschien. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen. Genießerisch schloss ich die Augen und schmiegte mich noch etwas näher an, bevor ich ein kleines Nickerchen machte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)