Isshun no Shunkan von Kibo-kamichan (Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome) ================================================================================ Kapitel 35: Partnerlook?! ------------------------- Wir hatten uns noch einige Zeit im Teich aufgehalten, bis wir uns ankleideten und zusammen zurückkehrten. Leider schien die stille Zweisamkeit wie verflogen, so viel Abstand wie er von mir hielt. Ich verzog die Lippen. Das müsste ich ihm wirklich noch austreiben, diesem sturen Hund. Was war denn daran so schlimm? Es war ja nicht gerade so, als könnte ich mich nicht verteidigen. Ich schnaubte innerlich. Es machte mich gerade einfach wieder wütend, dass er sein Ding durchzog. Vielleicht war er jetzt wieder normal, aber beinahe sehnte ich mir diesen bedürftigen Sesshomaru zurück, der gerade über eine Stunde mit mir in einem Teich geplanscht hatte und sich von mir streicheln ließ. Hmmpf… „Was?“, fauchte er mich leicht an und warf mir einen Blick zu. Ich stoppte unverzüglich und riss die Augen auf. Anscheinend hatte er meine Blicke im Rücken gespürt. Er schnaubte beinahe schon, während sich seine Muskeln anspannten.  „Deine Stimmungsschwankungen.“, murmelte ich schmollend. „Eben so und dann auf einmal so.“ „Ich bin kein Schoßhund.“ „Ich weiß, ich weiß. Das verlange ich auch nicht, aber… Ist es so schwer neben mir zu gehen?“, fragte ich betrübt und schielte etwas zur Seite. „Hm?“, fragte er und betrachtete mich eingehend. „Stimmt, du kennst keine Traditionen…“, begann er und schien kurz nachzudenken. „Warum gehst du dann nicht neben mir?“ „Wieso? Du gehst ja vor!“ „Gehe ich zu schnell?“ „Nein…“ „Warum bist du dann zurückgefallen?“, fragte er und betrachtete mich eingehend. „Ich bin nicht schneller gegangen, als zu Beginn.“ Ich wurde knallrot, bevor ich schnell zu ihm ging und den Meter wettmachte. „Also…“ „Ich habe es nicht verboten.“, meinte er nur knapp, bevor er wieder los ging. Geschwind hielt ich mit ihm Schritt und hielt mich dicht neben ihm auf.  „Ich hab das wohl falsch verstanden… Nur…“ „Was?“ „Du bist manchmal so… kühl… und dann…“ Er blieb wieder stehen, was ich ihm gleichtat. Sein Blick flammte kurz auf, bevor ich in das eisige Gold blickte. „Kagome, ich bin ein Dämon. Erwartest du, dass ich wie mein Bruder durch die Gegend hüpfe und jauchze?“ Ich schüttelte schnell den Kopf und musste fast lachen, als ich nur an diese Möglichkeit dachte. „Nein, wirklich nicht… Das steht dir nicht…“ „Dann haben wir das geklärt. Kagome, ich bin sehr alt.“ „Verstehe schon… Aber so alt auch nicht…“ „Wie alt schätzt du mich denn?“ „Ahm… so…“, fing ich an und überlegte. Inu Yasha war vor 200 Jahren etwa geboren. Sesshomaru sah ein wenig älter aus… also… „350 Jahre?“ „Weit daneben.“, hauchte er und beugte sich tiefer.  „Ahmm… 500?“, versuchte ich es noch mal, doch er schüttelte leicht den Kopf. Langsam wurde ich nachdenklich. In der Zukunft war er noch mal 500 Jahre älter… Aber… „Etwa 1000?“, meinte ich witzelnd, doch als er sich dann hochbeugte, erstarrte ich. „Ich wollte dich nicht beleidigen!“ „Nein. Das Alter passt in etwa. Ich zähle schon lange nicht mehr.“, meinte er beiläufig, während ich bleich wurde. So alt hatte ich ihn wirklich nicht geschätzt… Geschwind holte ich wieder auf und betrachtete ihn genauer. Es war sehr interessant zu wissen, wie alt er doch war. „Ihr rechnet nicht in Jahren oder?“ „Nein.“ Meine Schultern sanken leicht, während ich nur an den Ausspruch ‚viele Frauen‘ dachte. Wenn er 1000 Jahre alt war, war das mit den vielen Frauen eigentlich nur noch relativ. „Du kennst Ren schon lange?“ „Ja.“ Seine Antworten waren kurz, doch jetzt kam mir mein Streit so unbedeutend vor. Irgendwie verlor er den Touch vom Playboy. Wahrscheinlich schleppte er nicht jeden Monat eine Frau hierher. Vielleicht sollte ich Ren noch einmal fragen. Des Weiteren glaubte ich kaum, dass er, als Rin bei ihm war, so viele Frauen nebenher unterhalten hatte. Wenn das wirklich so war, war es fast schon beschämend… „Ka-go-me.“ Ich blickte auf und starrte in sein Gesicht, bevor ich mit ihm fast zusammen krachte. Überrascht krallte ich mich an seinen Yutaka und stierte in seine Augen. „Ich warte. Was ist es diesmal?“ „Ah..hehe…naja…“, kratzte ich mich an der Wange. „Bei deinem Alter habe ich gerade überlegt, wegen der Sache mit den vielen Frauen… Das es vielleicht dann doch nicht so viele sind… Ich meine… naja, bei 1000 Jahren…“ „Kagome, deine Rechnung geht nicht auf.“ „Wieso nicht?“ „Ich war auch einmal ein Kind. Wie Inu Yasha. Des Weiteren…“, er beugte sich an mein Ohr und flüsterte leise. „Hatte ich vor 200 Jahren das erste mal eine Frau.“ Ich wurde glühend rot. Mir wurde fast schwindelig, während er kurz in mein Ohrläppchen biss. „d..d.d..d.“ „Ich hatte viele Frauen.“, meinte er fest und sah mir tief in die Augen. Ich seufzte ein wenig und sah ihn sehnsüchtig an. Ob aus der Zeit auch seine Verletzung stammte? War da nicht sein Vater gestorben? „Gut… Das hört jetzt aber auf oder? Ich meine… ich will dich nicht teilen.“, meinte ich ernst, bevor er mich heranzog und mich küsste.  „Versprochen, aber wirst du auch damit klar kommen?“, fragte er mit seiner rauen, heißen Stimme. Ich erzitterte unter dieser Ansage. Schnell nickte ich.  „Das werde ich. Versprochen.“, sagte ich fest und genoss ein wenig seine Nähe, bevor er sich von mir löste und ich wieder brav an seiner Seite ging.  Erst wollte ich ihn betrachten, beließ es aber dann lieber, bevor wir gar nicht mehr zurück kamen. Aber ich freute mich natürlich, dass er mir zumindest ein paar Sachen erzählte. Natürlich konnte ich keine Wunder erwarten, aber ich fand, dass wir gut vorankamen. Aber bei seinem Alter… ich würde wohl demnächst nachforschen müssen wie alt Totosai und so waren… Ich meine… Entweder machten sie sich alt oder sie waren wirklich steinalt. Hm… Endlich kamen wir dann im Gebäude an, als er auf einmal eine Hand vor mir ausstreckte und bedeutete zu warten. „Hier ist jemand.“ Neugierig stierte ich an ihm vorbei zu dem Raum, in dem ich gestern ausgemessen worden war. Leider hörte ich nichts, aber bestimmt Sesshomaru, denn er ließ den Arm sinken und marschierte schnurstracks zur Tür und öffnete sie. Geschwind folgte ich ihm, da ich mir nicht sicher war, ob ich stehen bleiben sollte. Im Raum angekommen, erblickte ich dann eine Art Wolfsdämon beziehungsweise einen Walddämon. Es war Royakan,  wenn ich mich recht erinnerte. Er verbeugte sich gerade vor Sesshomaru mit seinem buschigen Fell, seinen großen dunklen Augen und seiner riesigen Fellschnauze. Der Dämon war ein wenig hibbelig, bevor er berichtete:  „Meister Sesshomaru! Im Wald…“ er keuchte ein paarmal, bevor er weiter sprach: „Im Wald sind wildgewordene Oni! Ihr müsst uns retten, bitte!“ Er kniete schon fast nieder, bevor seine Augen zu mir wanderten und er panisch aufsprang und nach hinten robbte. „Herr die Miko!“, keuchte er und verschanzte sich schnell hinter Ren. Ich wurde knallrot, so viel Panik, wie der vor mir hatte. Sesshomaru hingegen ignorierte es einfach.  „Ich kümmere mich darum.“ „Ich komme mit, Sesshomaru.“, meinte ich schnell und blickte mich nach Pfeil und Bogen um, als eine kalte Antwort kam.  „So stehst du nur im Weg.“ Es lief mir eisig den Rücken runter, bevor ich ihn trotzig anstarrte. „Tu ich nicht, ich bin eine Hilfe!“ Sesshomaru blickte mich genau an. „… Du bleibst hier.“ Ich knurrte. Ich war genauso stark wie er… Nagut, nicht wirklich, aber ich konnte was. Bevor ich aber wieder ansetzen konnte, hob Ren den Arm.  „Da kann ich Abhilfe schaffen. Für euch beide.“, meinte er und deutete auf zwei Stoffbündel, wie auch zwei leichte Rüstungen. Ich starrte ihn verdattert an und dann die Kleidung. Wann war er damit fertig geworden? Das war ja fast schon beängstigend.  Royakan schielte auch auf die Kleidung und dann zu mir. „Du schneiderst jetzt schon Mikos die Kleidung? Sie könnte dich umbringen!“ „Ach, papperlapapp!“, meinte er grinsend und winkte ihm ab. „Sie ist ganz lieb und hat doch ein Fabel für Dämonen. Schau, sie hat meine Wunden behandelt. Des Weiteren kann sie bestimmt die Oni schnell ausschalten, sodass auch nichts Verdorbenes in deinem Wald zurück bleibt.“ „Oh… Das stimmt…“, hauchte er und betrachtete mich. „Hilfst du uns?“ „Gerne.“, lächelte ich freundlich und trat schon heran. Ich spürte Sesshomarus eiskalten Blicke, während ich die Kleider hochnahm. „Ich helfe dir gerne.“ Danach verschwand ich hinter der Trennwand, was Sesshomaru sehr wahrscheinlich auch tat oder zog er sich vor allen an? Er war ja ein Mann… Geschwind zog ich das Oberteil an, welches weiß war und… ohje, ich ahnte schreckliches. Auf der Schulter war roter Stoff verarbeitet mit weißen Blumen darauf. War das nicht Sesshomarus Muster? Leicht schockiert entdeckte ich dann einen knielangen weißen Faltenrock und zog auch den mir an. Dann entdeckte ich schwarze Stiefel, die wirklich gut gearbeitete waren. Meine Sandalen waren hier wirklich unpraktisch… Ich zog sie an und bemerkte, dass sie wirklich bequem waren. Sie fühlten sich fast wie eine zweite Haut an. Geschwind entdeckte ich dann ein Stück Fell und ein gelbes Tuch, was mich ein wenig verwunderte. Wofür war denn das Fell? „Darf ich helfen?“, fragte eine freundliche Stimme vor der Wand. „Ich habe ja schon alles gesehen.“ „Ahm… okay.“, meinte ich schüchtern und sah Ren dann schon auftauchen. Mit seiner Hilfe war es dann auch ein Klapps. Ich faltete das Oberteil und schob es in meinen Rock, während er das Fell sanft um meine Taille legte und mit einem dünnen Faden zusammenknotete. Neugierig blickte ich darauf, während er jetzt eine Rüstung mir vor die Brust setzte.  „Bitte festhalten.“, sagte er und ich hielt es fest. Auch diese verband er mit dem Rückenteil und knotete es zu. Es war ungewohnt etwas vor der Brust zu haben, aber jetzt verstand ich das Fell, auf dem ein wenig die Rüstung ruhte. Danach folgte das gelbe Tuch, welches er mehrmals um mich wickelte und dann zu einer Schleife band. Meine Augen wurden groß, als ich auch an der gelben Schleife blaue Wellenmuster entdeckte. Er hatte doch nicht wirklich so etwas getan. Sesshomaru würde ausrasten, wenn sich meine Vermutung bewahrheitete. „Hier sind noch Armschützer. Sie geben dir zumindest leichten Schutz, falls du angegriffen werden solltest.“ Vorsichtig schob ich sie über meine Unterarme und Handgelenke. Die Rüstung bedeckte sogar meinen Handrücken und wurde mit einer Schlaufe an meinem Mittelfinger befestigt. Danach zog er mir auf einmal noch eine Art Stulpen bis zu den Ellenbogen. Überrascht betrachtete ich die Zipfel und musste erkennen, dass es Kimonoärmel waren. „Man soll nicht gleich sehen, dass du Rüstung trägst.“, verlautete er, bevor er mich noch einmal begutachtete. „Super. Es sitzt perfekt. Dann raus mit dir.“ Ich sah ihn schüchtern an und dann mich. „Er wird dich umbringen…“ „Gefällt es dir nicht?“ „Doch doch… aber Sesshomaru…“ „Komm schon.“, meinte Ren nur und schob mich schon raus, wo Royakan fast die Augen rausfielen und auch Sesshomaru, der gerade seine Kleidung fertig richtete. Er erstarrte in seiner Bewegung. Natürlich begutachtete er das Design und die Farben. Hatte Ren unbedingt die selben Stoffe verwenden müssen? Ich meine… Partnerlook?  „Ren…“, meinte Sesshomaru kühl, bevor er noch einmal auf seine weiße Gewandung mit den selben roten Mustern blickte. „Was ist das?“ „Naja, ein Kampfanzug für sie. So ist sie vor den Angriffen gut geschützt und Pfeil und Bogen fliegen bestimmt auch noch hier rum.“ „Das meinte ich nicht…“ „Meister Sesshomaru…“, begann Royakan und schien keine Worte für dieses Geschehen zu finden, bis Sesshomaru einfach tief einatmete.  „Vergiss es.“, meinte er dann nur etwas kühl und taxierte mich kurz mit seinem Blick. Ich ließ die Schultern kurz sinken, als mir Ren schon einen Bogen und einen Köcher Pfeile in die Hände presste. Überrascht blickte ich darauf und verbeugte mich dann dankend.  „Jetzt kann sie dich begleiten oder?“ „Wenn es sein muss.“, hauchte Sesshomaru noch, bevor er Royakan fest ansah. „Kein Wort oder ich bring dich um.“ „Ah…nein…natürlich nicht Meister Sesshomaru!“, krakelte er panisch und betrachtete mich auch noch mal. „Bitte folgt mir!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)