Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 104: Der Angleichungsprozess ------------------------------------ Zwei Pfleger öffneten am nächsten Morgen die Tür und zogen Raditz die wärmende Bettdecke vom nackten Körper. „Los aufstehen, Raditz!“, rief einer der Mediziner. Er wurde von beiden Saiyajins an den Armen gepackt, nachdem einer von ihnen ein Beruhigungsmittel in seinen Arm spritzte. „Gnnrh was bei Sadur ist los?!“, knurrte Raditz und doch das Mittel lähmte für einige Minuten seine Beine, sodass er sich mitschleifen ließ. „Bring ihn rein!“, rief Mann des Personals aus Tarona seinem Kollegen zu. In leicht nach vorne gebeugter Haltung wurde der älteste Sohn Bardocks in einen spärlich beleuchteten Raum geführt. Diese winzige Kammer misste gerade einmal gut 3 Schritte zu jeder Seite, es gab kein Fenster... nur eine einzelne Lampe die herunterbaumelte. Der zweite Pfleger bugsierte den langhaarigen Saiyajin an die Wand und drückte ihn an den Schultern auf die Knie. Seine Handflächen wurden an die kalte Wand gelegt und eiserne Fesseln wurden um seine Handgelenke geschlossen. „Okay, du kannst anfangen!“, rief der Pfleger seinem Kollegen zu und nahm die lange Mähne des Unterklassekriegers zur Seite, um Raditz' Rücken freizulegen. „Wa... was soll... das?!“, erklang die brüchige Stimme des Langhaarigen während er den Kopf zur linken Seite drehte. Doch er bekam keine Antwort. Stattdessen schrie er mit einem Mal laut auf, als er einen brennenden Schmerz auf seinem rechten Schulterblatt spürte. „Aaaaaaaaaarrrhhh!!“ Mit einem finsteren Grinsen presste der Mediziner Raditz ein glühendes Eisen auf den Rücken. Sein Brandzeichen, welches ihn als Unterklassekrieger makierte wurde überbrannt. Alle Babys bekamen ein Brandzeichen auf den Rücken, die sie als Unterklassekrieger, Mittelklassekrieger oder Elitekrieger kennzeichnete. „So wir lassen dich jetzt bis heute Abend hier... viel Spaß beim zuhören“, schmunzelte der andere Pfleger und beide verließen den Raum, ehe sie ihn verschlossen. Keine fünf Minuten später dröhnte aus einem Lautsprecher eine männliche monotone Stimme. „Tarona, gibt dir Sicherheit“ „Du bist nicht besser als die anderen hier“ „Herausstechen zu wollen, ist Versagen“ „Akzeptiere wer du bist“ „In Tarona sind alle Saiyajins gleich“ Wie ein ewiges Mantra wiederholte der Lautsprecher die gesagten Sätze, die man zur Philosophie in Tarona zählen konnte. Mittlerweile war Raditz über mehrere Stunden in diesem kleinen Raum aus dem es kein Entrinnen gab. Seine Stirn hatte er sich an der Wand blutig geschlagen und seine Fingernägel waren bis zu den aufgeschrammten Kuppen abgenutzt und stumpf. Leer starrte er die Wand vor sich mit weit aufgerissenen Augen an. Das Brandzeichen auf seinem Rücken tat noch immer ein wenig weh, doch sein Kopf war mittlerweile zu abgestumpft um diesen Schmerz wahrzunehmen. Aus der Dunkelheit seines Gedächtnisses flimmerte immer wieder eine Gestalt für den Bruchteil einer Sekunde auf. Eine Sillhouette, die dann unscharf wurde. Doch mit jedem erneuten Flimmern wurde das Bild schärfer. Ein Stich ging durch seine Brust und er entließ seine taube blutende Zunge auf die er die ganze Zeit gebissen hatte aus ihrer Gefangenschaft. Ein Gemisch aus Blut und Speichel lief ihm an den Mundwinkeln das Kinn hinunter und tropfte zu Boden. Fest ballte er seine Fäuste zusammen und sein Schwanz sträubte sich, ehe sie wütend aufpeitschte. Sein Gesicht verzog sich zu einer boshaften Fratze, ehe er den Kopf in den Nacken warf und lauthals aufschrie. „Kákarottó!“ Wieder verging eine Stunde und Raditz hörte wie sich die Tür öffnete. „So, dann wollen wir dich mal erlösen, Raditz, gleich bringen wir dich zu den anderen“, sagte einer der Pfleger und öffnete die Fesseln an seinen Handgelenken. Ohne Gegenwehr ließ der Langhaarige sich mitnehmen und wurde in eine kleine Nasszelle gebracht die neben diesem „Raum“ lag. Sie nannten ihn Raum zur Angleichung. Waren Saiyajins eine Zeit lang hier, wurden sie in diesen Raum geführt, um sich anzupassen. Erst kam die Eingewöhnung, dann die Anpassung. Es war wichtig, dass man seine Krankheit anerkannte und akzeptierte, damit die Therapie ein Erfolg war. Raditz wurde gewaschen und anschließend in saubere Kleidung gekleidet. Anschließend wurde er zum Abendessen in den Speisesaal geführt. „Jetzt bist du einer von uns, war doch gar nicht so schlimm oder?“, lächelte einer der Pfleger ihm freundlich zu und legte seine Hand direkt auf das Brandzeichen über dem weißen kurzärmligen Oberteil. Kurz zuckte der Langhaarige zusammen, ehe er den Mediziner aus glasigem Blick ansah und den Kopf langsam schüttelte. Kalor kam an seinen Tisch und legte ihm eine Hand auf den Handrücken. „Herzlichen Glückwunsch, Raditz. Diese dröhnende Stimme wirst du noch einige Tage und Nächte hören, aber das vergeht bald wieder“, beglückwünschte ihn der junge Saiyajin, doch er sah dann etwas erschrocken auf die tiefen Furchen an den Handgelenken. „Hast du dich so heftig dagegen gewehrt? Je schneller man das Leben hier akzeptiert, umso besser glaub mir“ Raditz schwieg und zog seine Hand zurück, ehe er seinen Kopf schwer auf seine Unterarme stützte. „Jetzt kann ich dir auch noch mehr von dem Leben hier erzählen... vorher durfte ich das nicht, weil du den Angleichungsprozess noch nicht hinter dir hattest, ich frage einen der Pfleger, ob du nachher mit auf mein Zimmer kannst... meine Váris müsste bald beginnen und das ist doch eine gute Gelegenheit sich näher kennen zulernen, findest du nicht?“, flüsterte der Saiyajin ihm hinter vorgehaltener Hand zu, doch Raditz senkte den Kopf in seine Arme und schloss gequält die Augen. Er wollte gerade nur seine Ruhe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)