Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 78: Besondere Maßnahmen ------------------------------- Langsam öffnete Kakarott am nächsten Morgen seine Augen und sah an die Zimmerdecke des Schlafzimmers. Langsam drehte er seinen Kopf nach links zur Tür, die einen Spalt breit offen stand. Seine Eltern waren schon wach und wahrscheinlich unten in der Küche. Er tastete mit der rechten Hand unter der Bettdecke und ergriff sein Stofftier Zaru am Ohr, ehe er ihn sich auf die Brust setzte. Sanft strich er ihm über den Kopf durch das weiche Kunstfell und sah seinem Kindheitsfreund in die schwarzen Knopfaugen. Ein tiefes Seufzen entfuhr ihm, ehe er sich langsam aus den warmen Felldecken schälte und in sein Zimmer schlurfte. Ob Ranos böse auf ihn war, weil er ihn so vor den Kopf gestoßen hatte? Leise öffnete er die Tür und schlich hinein, ehe er sie hinter sich schloss und auf das Bett zu trat. Langsam krabbelte er auf das Bett und Ranos regte sich, ehe er etwas zur Wand rutschte und seinem Schützling Platz machte. Der Elitekrieger schlug die Decke auf und legte sie über Kakarott. Eng schmiegte er sich an seine Schulter und malte kleine Kreise auf die Brust des jüngeren Saiyajin. Verstohlen schielte Kakarott zu ihm rüber, ehe er wieder an die Decke sah. „Ranos?“ „Mh...?“ „Wegen letzter Nacht... es tut mir Leid, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe...“ „Ach Rotti... wegen so etwas machst du dir Gedanken? Du... wirst schon deine Gründe haben, wieso du es mir nicht erzählst... aber du weißt, dass ich immer für dich da bin...“, nuschelte Ranos in Kakarotts Schulter und hauchte kleine liebevolle Küsse auf die Haut. „Ich... ich will nur nicht, dass du mir deswegen böse bist...“ „Bin ich nicht Rotti, wirklich nicht...“ Daraufhin erwiderte Kakarott nichts und schloss die Augen um noch ein wenig zu dösen. Nach gut einer Stunde klopfte es leise an seiner Zimmertür, ehe sie sich langsam öffnete und das freundliche Gesicht seiner Mutter durch den Spalt lukte. Sie kam mit einem üppigen Teller des morgendlichen Frühstücks herein. „Das Frühstück ist fertig, mein Schatz“ „Oh Guten Morgen, Ranos kann ich dir auch etwas bringen?“, fragte sie freundlich doch der Elitekrieger lehnte lächelnd ab. „Mach dir keine Umstände, Gine... ich esse mit Rotti zusammen von seinem Teller“ Gine nickte, ehe sie den Teller auf den kleinen Nachttisch stellte und ihrem Jüngsten liebevoll durchs Haar fuhr. Sie verließ mit einem traurigen Lächeln das Zimmer wieder und ging zu den anderen nach unten in die Küche. Als die Tür sich schloss öffnete Kakarott die Augen und sah auf den befüllten Teller neben sich. Schwer seufzte er auf. Liebevoll strich Ranos ihm über die rechte Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Hast du Hunger?“ „Nicht wirklich... ich... ich weiß nicht was ich tun soll... ich... ich hab solche Angst, dass er es herausfindet...“, sprach Kakarott seine Sorge ohne nachzudenken aus und zuckte unwillkürlich zusammen, als sich die Hand des Elitekriegers etwas fester auf seinen Oberarm legte. Ernst sah Ranos ihn an und setzte sich auf. „Wer?! Wer bedroht dich, Rotti?!“ „Ver... vergiss was ich gesagt habe.... ich... ich geh mich frisch machen...“, stammelte der jüngere Saiyajin und hechtete aus dem Bett, ehe er ins Bad lief. Kurz seufzte Ranos auf, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und zog sich an, ehe er in den Flur ging. Er klopfte laut an die Badezimmertür. „Rotti? Rotti bitte, ich will dir nur helfen! Wer bedroht dich?“ Im selben Moment sah Raditz von seinem Teller auf und ballte seine Faust noch fester um den Stahl der Gabel in seiner Hand. Doch mit einem wohligen Seufzer, den er dem Essen zusprach erhob sich der Langhaarige in einer geschmeidigen Bewegung. „Ich geh mal schauen was unser Kleiner für ein Problemchen hat“ Doch Bardock donnerte seine Faust fest auf den Tisch und sah seinen Ältesten ernst an. „Du bleibst sitzen und isst gefälligst weiter!“ Verwundert sah Raditz seinen Vater an und verschränkte die Arme vor der Brust. Tales aß ruhig weiter, schielte nur ab und an immer zwischen seinen Eltern und seinem Bruder hin und her. Kakarott hielt sich krampfhaft am Waschbecken fest und starrte in sein panisches Gesicht im Spiegel. „Wieso kannst du nicht einmal deine verdammte Klappe halten?!“, schimpfte er mit sich selbst und zerschlug mit einem Mal den Spiegel. Laut schrie er mit einem Mal verzweifelt auf, ehe er auf zittrigen Beinen auf die Knie sank und dicke Tränen seine Wangen hinabrannen. Bardock sprang abrupt auf, nachdem Raditz sich langsam wieder hingesetzt hatte und rannte nach oben. Ranos trat zur Seite und Bardock riss die Tür auf. Sie war nicht verschlossen, doch Ranos wollte ihm die Privatsphäre lassen. Schnell trat der Vater auf seinen Sohn zu, der sich eine der scharfen Scherben geschnappt hatte und sie an seinen Unterarm ansetzte. Bardock packte das Handgelenk seines Sohnes bestimmt, kniete sich zu ihm hinunter und nahm ihn fest in den Arm. Erst nach einigen Minuten ließ Kakarott die Scherbe fallen und vergrub sein Gesicht schluchzend in der Schulter des älteren Kriegers. „Ich... ich will, dass er weg geht... Papa... er... er soll erst wieder nach Hause kommen wenn... wenn er gesund ist...“, wimmerte Bardocks jüngster Sohn und setzte sich auf seinen Schoß. „Schsch mein Kleiner... wir werden eine Lösung finden... mach dir keine Sorgen...“ Das war leichter gesagt als getan... Raditz war nach einer Weile, doch nach oben gegangen und stand mit finsterem Blick im Türrahmen. Kakarott öffnete für einen minimalen Augenblick seine vor Tränen verschleierten Augen. Starr vor Angst blickte er in das finstere Gesicht seines älteren Bruders und erkannte in den Augen, dass er etwas ahnen musste. Bardock sah über seine Schulter zu seinem ältesten Sohn auf und schob Kakarott sachte von seinem Schoß, jedoch ohne ihn loszulassen. Ranos sah von Kakarott zu Raditz und zählte eins und eins zusammen. „Bist du derjenige der ihn bedroht?!“ Raditz weitete die Augen und seine Rute peitschte wütend hinter ihm auf, als er zum Elitekrieger aufsah. „Hat die kleine Ratte also doch gepetzt!“, grollte Raditz, holte aus und schlug Ranos mitten ins Gesicht. Der Elitäre blockte den nächsten Schlag ab und trat den Langhaarigen über das Geländer nach unten ins Wohnzimmer. Mit einem schmerzhaften Stöhnen landete Raditz auf den harten Dielen. Tales sprang ebenfalls auf und lief ins Wohnzimmer. Sofort packte er Raditz an der Schulter, der sich erhob und wieder auf Ranos losgehen wollte. „Hey! Verdammt nochmal Raditz beruhige dich! Was bei Alkatar ist eigentlich los mit dir?!!“, fragte der Dunkelhäutige, doch sein älterer Bruder gab nur ein drohendes Knurren von sich. „Das wird er mir sowas von büßen!“, grollte Raditz und sah Ranos finster an. Langsam bewegte sich Bardock zusammen mit Kakarott rückwärts aus dem Bad und übergab ihn langsam in Ranos' Arme. „Hier... kümmer dich gut um ihn, ich hab was wichtiges zu erledigen“, sagte Bardock, strich Kakarott nochmal durch die Mähne, der ihn hilfesuchend ansah und stiefelte die Treppen hinunter und verließ das Haus. Angstvoll krallte sich der Unterklasskrieger in die Schulterpanzer von Ranos' Rüstung und starrte zur Haustür. Bardock war der Einzige vor dem Raditz, wenn überhaupt wenigstens ein wenig Respekt hatte. Schnell bugsierte Ranos seinen Schützling in sein Zimmer und verschloss die Tür von innen. „Schsch ganz ruhig Rotti... dir wird nichts passieren...“, versuchte der Elitekrieger den Kleineren zu beruhigen, was ihm jedoch kaum gelang. Wütend riss sich Raditz aus Tales' Griff los und flog nach oben. Knurrend trat er gegen die Tür, schrie und brüllte wie von Sinnen. Gine lief ebenfalls besorgt nach oben und schrie ihren Sohn an. „Raditz! Wenn du Kakarott auch nur ein Haar krümmst!“ „Ach, so ist das! Euch hat er davon auch schon in Kenntnis gesetzt, bravo kleiner Bruder ich bin sehr stolz auf dich! Aber das wird dich mehr als nur deine Zunge kosten!“ Kurz um ergriff Gine seinen Schwanz und drückte so fest zu wie sie konnte. Augenblicklich sackte er auf die Knie und keuchte schwer. „Jetzt beruhige dich mal wieder!“, schimpfte seine Mutter und sogleich kam Tales ihr zu Hilfe um sie abzulösen, da er mehr Kraft in den Händen hatte. Frech wie der ältere Zwilling war, setzte er sich auf Raditz' Rücken wie auf einen Hocker. Schnell flog Bardock nach Sekral zu Paragus um ihn um Hilfe zu bitten. Paragus hatte durch ihr starkes Familienband wahrscheinlich einen deutlich größeren Einfluss auf seinen Sohn als er selbst. Er klopfte an die Tür und nur kurze Zeit später sah er zu Broly auf. „Hallo Broly, ist dein Vater zu Hause? Ich brauche seine Hilfe“ „Ja, aber ihm geht es sehr schlecht... ist etwas passiert?“, fragte der Hüne und sah den Unterklassekrieger ernst an. Auch wenn Bardock wissen wollte, was mit seinem langjährigen Freund los war, so stand Kakarotts Sicherheit an erster Stelle. „Würdest du mir dann an seiner statt helfen Broly? Ich brauche deinen Stirnreif, weißt du wo der Apparat deines Vater ist?“, fragte Bardock dann weiter nach. „Er ist im Palast in den Gemächern des Königs... Bardock, bitte sag mir was passiert ist!“, wurde die Stimme des Legendären nun etwas eindringlicher. „Erkläre ich dir auf dem Weg“, antwortete Bardock und stieß sich sogleich kraftvoll vom Boden ab. „Lupi, ich bin eben mit Bardock unterwegs“, rief der Legendäre seinem älteren Bruder zu, ehe er die Tür schloss und ihm zum Palast folgte. „Aber versprich mir nicht auf ihn loszugehen hörst du?! Raditz nimmt Drogen, hat Kakarott mir und Gine gestern erzählt und er hatte panische Angst davor seinen Bruder zu verraten... Raditz hat jetzt Wind davon bekommen, aber keine Sorge, Ranos, Tales und Gine sind bei ihm“ Brolys Augen weiteten sich und er ballte wütend seine Fäuste zusammen. „Ich... werde es versuchen...!“ Nach gut 25 Minuten kamen sie am Fuße des Berges an und rannten hinauf zu den bewachten Toren. Ohne Erklärung wurden sie durch gelassen, anscheinend weil Broly dabei war. Schnell durchquerten sie den Palast und bogen in die königlichen Gänge ein. Kurz um packte sich Broly die Wachen, die ihnen den Weg versperrten und donnerte ihre Köpfe gegeneinander. Kodak und Darus verloren daraufhin das Bewusstsein und blieben Regungslos liegen. Bardock öffnete die Tür und lukte hindurch, sehr gut, der König war im Thronsaal. Leise huschte der Unterklassekrieger durch das Gemach und nahm sich die goldene Apparatur von der kleinen Kommode. „Weißt du wie es funktioniert?“, fragte Bardock während er die Tür schloss und schnellen Schrittes mit Broly zurück lief. „Verstehe ich das richtig, dass du diesem Scheißkerl meinen Stirnreif aufsetzen willst?!“ Verdutzt sah Bardock den Hünen an und nickte, ehe sie beide draußen abhoben. „Nie im Leben! Wieso dieser ganze Aufwand? Ich schalte ihn mit einem kurzen Schlag in den Nacken aus, was hast du überhaupt vor?“, fragte Broly weiter nach. Broly war was seine Kleidung und Schmuckstücke anging sehr Eigen und wenn überhaupt durfte seinen Stirnreif nur Kakarott anfassen, geschweige denn tragen. „Ich will ihn nach Tarona bringen... dort wird man ihm helfen und er wird hoffentlich wieder der Alte sein...“, antwortete Bardock mit ernster Miene, ehe die beiden Saiyajins vor seinem Haus landeten. „Gib mir die Fernbedienung, ich bringe sie nachher Vater“, bat der Hüne und trat nachdem er sich sorgsam die Stiefel an der Hauswand abgetreten hatte durch die Küche, gefolgt von Bardock. Bardock reichte ihm die Fernbedienung und stiefelte mit dem Legendären nach oben zu den anderen. „Verdammt noch Mal, Tales! Beweg deine Knochen von mir, langsam wirst du schwer!“, protestierte Raditz, doch der Dunkelhäutige Zwilling gab ihm mit der flachen Hand einen weiteren Schlag auf den Hintern. „Ruhe auf den billigen Plätzen!“, grollte Tales und zwickte die Schwanzspitze seines älteren Bruders mit den rechten Eckzähnen. „Bardock endlich!“, rief Gine erleichtert und umarmte ihren Mann. Ernst wieß Broly mit einer ungeduldigen Handbewegung an, vom Älteren runter zu gehen und nahm den Schwanz des Langhaarigen fest in die Hand. Gerade wollte Raditz sich langsam erheben, da spürte er einen kurzen stechenden Schmerz in seinem Nacken, ehe er bewusstlos wurde. Bardock lächelte seine Gefährtin für einen Moment an und strich ihr über das Gesicht, ehe er sich seinen Ältesten Sohn unter den Arm klemmte. „Ich werde ihn nach Tarona bringen... dort werden sie ihm helfen...“ „Aber... Tarona? Bardock, denkst du das ist nötig?“, fragte Gine besorgt und sah auf ihren Gefährten herab, der die Treppen hinunter stieg. „Es ist nötig... um ihm zu zeigen wie gefährlich das Zeug ist... Vom Pakriúk kommt man nur sehr schwer wieder los... alleine schafft er es nicht... mach dir keine Sorgen, Liebling“, antwortete er ihr und machte sich sogleich auf den Weg nach Tarona. Tales kümmerte sich liebevoll um seine Mutter und nahm sie in seine Arme. Sanft strich er ihr über den Haarschopf. „Vater weiß, was er tut, Mutter...“ Broly klopfte vorsichtig an Kakarotts Zimmertür, die an der unteren Seite tiefe Risse durch Raditz' Tobsuchtsanfall bekommen hatte. Ranos sah auf und strich dem jüngeren Saiyajin noch immer über den bebenden Rücken. „Rotti? Wollen wir nicht mal schauen, wer geklopft hat?“, fragte der Elitekrieger mit ruhiger Stimme, doch Kakarott schüttelte nur heftig mit dem Kopf, während er das Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben hatte. Broly klopfte ein weiteres Mal und rief seinem Freund schließlich zu: „Kaksi? Ich bin's Broly, Raditz ist weg...“ Kakarott klammerte sich noch fester mit Armen und Beinen um Ranos' Körper auf dessen Schoß er saß. Der Unterklassekrieger wusste, seine Mutter hatte ihn als kleines Kind immer wieder davor gewarnt, wenn es klopfte zu fragen, wer draußen war. Denn ein jeder Saiyajin kann wenn er erwachsen ist die Stimme eines Artgenossen penibel genau imitieren, deswegen war es wichtig, dass er schon früh das spüren von Auren erlernte. „Rotti schau mich an, versuch dich zu konzentrieren und die Auren in deiner Umgebung wahrzunehmen“, flüsterte ihm Ranos sanft zu und leckte ihm die Tränen von den Wangen, als der Jüngere zu ihm sah. Kakarotts flatternde Hände nahmen die von Ranos und er schloss unter zittriger Atmung die Augen. Seine Mutter und Tales waren in der Nähe und...! Wie von der Tarantel gestochen, sprang Kakarott von Ranos' Schoß, schloss die Tür auf ehe er sie mit Schwung aufriss und in Brolys Arme stürmte. Broly schloss seinen Freund in seine Arme und strich ihm über den Schwarz rötlichen Haarschopf. „Es... es tut mir leid, dass... dass ich dir nichts gesagt habe... aber... ich... ich hatte Angst, dass du ihn tötest...“, schluchzte der kleinere Saiyajin und vergrub sein Gesicht in die Brust des Hünen. „Am liebsten hätte ich ihn auch getötet, Kaksi... aber das würde mir deine Mutter dann ziemlich übel nehmen... wo ich sie doch genauso lieb habe wie dich, mein Kleiner“ Kakarott hob den Kopf und sah seinen besten Freund mit einem kleinen Lächeln an. Langsam beugte sich Broly zu ihm hinunter und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Gine lächelte und war zutiefst gerührt von Brolys Worten. Tales sah den Legendären ernst an, während seine Kiefer fest aufeinander schlugen. Eigentlich war es ja nicht seine Art, vor allem Broly nicht gegenüber, doch in diesem Fall... „Danke Broly...“ Kakarott und Broly sahen zum älteren Zwilling rüber und der Legendäre nickte ihm nur zu. „Ich denke... im Anbetracht der besonderen Umstände... werden wir Kakarotts Blutweihe-Fest verschieben, bis es ihm wieder besser geht“, warf Gine in die Runde und Kakarott löste sich aus Brolys Umarmung und schloss nun seine Mutter in die Arme, indem er Tales ablöste. „Ich danke dir Mutter... euch allen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)