Torn von Hinarika ================================================================================ Epilog: Reunited ---------------- - 3 Monate später nahe Konoha-gakure - Sakura sitzt am Rande einer Schlucht, aber ihre Aufmerksamkeit verschiebt sich von den beiden Frauen am Boden dieser Schlucht, zu den Männern, die in ihrem Rücken aus dem Wald treten. Ihr Blick wandert über Gaara und Naruto zu Sasuke und sie runzelt skeptisch die Stirn. „Ihr habt besser eine sehr gute Erklärung, wo ihr unsere Kinder gelassen habt.“ Statt ihrem Mann antwortet ihr bester Freund. „Tsunade wollte sich als Großmutter erproben.“ Allerdings verstärkt diese Aussage ihre Skepsis nur. „Mit allen fünf auf einmal?“ Naruto zuckt mit den Schultern. „Jiraya war auch da.“ „Und das soll mich beruhigen?!“ Nicht, dass sie kein Vertrauen in ihre ehemalige Lehrmeisterin hat. Aber der Gedanke, ihre zwei Wochen alte Tochter überhaupt bei irgendjemandem zu lassen, missfällt ihr generell. Weshalb sie mit verengten Augen Sasukes Blick sucht. „Darüber reden wir noch.“ Es liegt nicht in der Art der Drei, die sich alle auf ihre Art als eher überfürsorgliche Väter entpuppt haben, ihre Kinder bei jemand anderem zu lassen. Selbst Naruto hat seine Augen im letzten Monat kaum von seinem Sohn genommen und Nia entwickelt sich zwar nach und nach zu einem ansatzweise unbeschwerten, fröhlichen Mädchen, ist aber dennoch immer noch die meiste Zeit an Narutos oder Hinatas Seite zu finden. Doch sie weiß, was die drei hierher getrieben hat und Gaaras Frage bestätigt es. „Was läuft da unten?“ „Soya wird ihr Bluterbe zum ersten Mal wieder einsetzen.“ Ihre ruhige Aussage, beschert ihr gleich dreifach einen vorwurfsvollen Blick. „Ich weiß, ich weiß. Das hier sieht aus wie ein Rückschritt. Aber wir hatten nicht vor es geheim zu halten.“ Ihre nächsten Worte murmelt sie so leise, dass keiner der Männer sie hören kann. „Wir wollten es nur ohne Zuschauer erledigen.“ Naruto tritt an die Kante heran. „Warum ist Hinata mit ihr da unten?“ „Weil Hinata noch die besten Chancen hat Soyas Energie einzudämmen, sollte sie außer Kontrolle geraten.“ Sakura fängt Gaaras Blick auf und kommt seinem Einwand zuvor. „Jaja, ich weiß, du wärst dafür noch besser geeignet, aber es sollte dir nicht schwerfallen nachzuvollziehen, warum sie es nicht unbedingt dir gegenüber ausprobieren wollte.“ „Geht ihr davon aus, dass es außer Kontrolle gerät?“ Die Furchen auf Narutos Stirn vertiefen sich, aber Sakura winkt seinen Protest ab. „Soya hat noch nie die Kontrolle verloren, seit wir sie kennen. Aber sie hat ihr Bluterbe auch noch nie zehn Monate unterdrückt. Also sind die abgelegene Schlucht und Hinata als Vorsichtsmaßnahmen da.“ In Sasukes Augen blitzt verborgenes Rot. „Ich dachte, sie kann ihr Bluterbe nicht mehr einsetzen.“ Dieses Mal übernimmt Gaara die Antwort. „Sie wollte sehen, ob sie es dauerhaft unterdrücken kann.“ Er wirft Naruto einen bedeutungsvollen Blick zu. „Aber das ist in etwa so einfach, als würde einer von uns das versuchen.“ Sakura senkt ihre Stimme erneut auf ein undeutliches Murmeln. „Nicht nur in etwa.“ „Wir haben Zuschauer.“ Obwohl sie Hinatas erweitertes Sichtfeld nicht teilt, sieht Soya nicht hinauf zu ihrem Publikum und behält ihren Blick stattdessen grinsend auf ihre Freundin gerichtet. „Wundert es dich wirklich, dass sie uns hierher gefolgt sind?“ Hinata zuckt schmunzelnd mit den Schultern. „Nicht im Geringsten.“ Das Amüsement weicht jedoch schnell aus Soyas Blick und Hinata folgt ihr prompt. „Bist du soweit?“ „Bereit, wenn du es bist.“ Soya schließt die Augen und mit einem tiefen Atemzug hört sie endlich auf ihr Bluterbe zu unterdrücken. Es sind nur Sekunden, bis die Energie in ihrem Inneren durch jede Zelle ihres Körpers pulsiert. Sie legt mit einem Seufzen den Kopf in den Nacken und ergibt sich der Macht, die ihr innewohnt. Es ist ein markantes Schauspiel und ihr erhöhter Platz in der ersten Reihe garantiert ihnen einen perfekten Blick. Sie bemerken kaum, dass Haiko, Sora, Rai, Temari und Shikamaru hinter ihnen aus dem Schatten der Bäume treten, im selben Moment in dem die ersten Blitze um Soyas Finger zucken. „Es ist mir egal, was du sagst. Wir brauchen sie unbedingt als Ausbilderin.“ Temari wirft ihrem Bruder einen bedeutungsvollen Blick zu, aber der reagiert kaum auf ihre Worte. Soyas Energie umschließt innerhalb von Sekunden ihren ganzen Körper und mit ihrem Schrei entlädt sich die Elektrizität in einer Explosion, deren Helligkeit sie kurzzeitig blendet und sie spüren den Lufthauch selbst in ihrer Entfernung. Sobald sie wieder klar sehen, ist Naruto der Erste, der einen leisen Pfiff durch die Zähne ausstößt. „Wow.“ Soyas Körper ist von einer leuchtenden Kugel flirrender Elektrizität umschlossen und sie verfolgen fasziniert, wie sich die Blitze unter ihrem Willen konzentrieren und formen, bis sie schließlich nur noch über ihre Handflächen zucken. Soyas Blick findet Hinata und auf deren Nicken holt sie aus und mit einem lauten Schrei entlädt sich ihre Energie erneut, dieses Mal konzentriert in Hinatas Richtung, die gerade noch rechtzeitig zur Seite springt, bevor die Elektrizität ein Loch in den Boden sprengt, wo sie eben noch gestanden hat. Sakura springt mit einem vorfreudigen Grinsen auf die Beine und drückt einem selten überraschten Sasuke einen wilden Kuss auf die Lippen. „Ich leih mir das kurz.“ Sie zieht sein Katana aus seinem Gürtel und zwinkert ihm neckend zu, bevor sie einen Schritt zurücktritt und sich blind nach unten in die Schlucht fallen lässt. Sie ist noch nicht auf dem Boden angekommen, als Haiko mit einem „Endlich!“ an ihnen vorbei und ihr hinterher springt, dicht gefolgt von seinen Teamkameraden. Bis sie ihnen selbst nach unten gefolgt sind, duckt sich Soya unter den Angriffen von Sakura und Haiko weg und Hinata unterhält sich schmunzelnd mit Sora und Rai. Naruto lässt sich davon jedoch nicht abhalten und schlingt von hinten die Arme um seine Frau. Sie legt ihre Hände über seine und lehnt sich vertraut gegen ihn. Auch Soya beendet ihre kleine Trainingsübung, als sie Gaaras Blick auf sich spürt und strebt auf ihren Mann zu. Dieser rollt die Augen, als seine Schwester hartnäckig an seinem Ärmel zupft und wirft ihr einen genervten Blick zu. „Warum fragst du sie nicht selbst?“ „Sie ist deine Frau. Und es ist dein Dorf.“ Soya tritt schmunzelnd an die Geschwister heran. „Mich was fragen?“ Gaara hält Temaris Blick noch einen Moment, bevor er seufzend die Augen seiner Frau sucht. „Ob du als Ausbilderin für Suna arbeiten willst.“ „Natürlich will sie.“ Haiko gesellt sich grinsend neben Soya, die seinen Einwand mit einer gehobenen Augenbraue bedenkt. „Ach, will ich das?“ Sora stößt ihrem vorlauten Teamkameraden ihren Ellenbogen in die Seite. „Was er damit sagen will ist, dass du der beste Sensei bist, den wir je hatten.“ „Ich bin der einzige Sensei, der es je länger als zwei Tage mit euch ausgehalten hat.“ Haiko nickt grinsend. „Eben, sag ich ja.“ Sakura drückt Sasuke sein Katana zurück in die Hand und unterbindet die Diskussion der Suna-nin mit einer Handbewegung. „Okay, genug gespielt! So sehr ich Tsunade auch schätze – und wehe einer von euch erzählt ihr das – aber die Tatsache, dass sie und Jiraya gerade allein mit all unseren Kindern sind, ist der schlimmste Albtraum, den ich hatte, seit Kori mich gefragt hat, ob ich ihren missratenen Sohn heiraten will.“ Temari, die ihre gerade neugeborene Tochter ebenfalls in dem spontan gegründeten Kindergarten abgegeben hat, wischt sich gelassen eine Haarsträhne aus der Stirn. „Sie sind Sanin. Sie werden ja wohl eine Stunde mit ein paar Säuglingen und Kleinkindern fertig werden.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Die bekannte Stimme lässt sie alle herumfahren und verstärkt die Furche in Sakuras Stirn. „Kakashi?“ Ihr ehemaliger Sensei setzt vor ihnen auf dem Boden auf und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Ich glaube, ihr solltet lieber ins Dorf zurückkehren. Schnellstmöglich.“ „Ich wusste es!“ Mit einem gemurmelten Fluch, stößt Sakura sich vom Boden ab, dicht gefolgt von den anderen. Sie erreichen den Hokageturm in weniger als zehn Minuten, aber der Anblick, der sich ihnen dort bietet, ist etwas, dass sie alle in ihren Jahren als Shinobi und Kunoichi noch nicht erlebt haben und lässt sie für einen Moment einheitlich verharren. Von dem verheerenden Zustand des Büros einmal abgesehen, sitzt Jiraya auf dem Boden, umgeben von ihren Säuglingen, die einheitlich und lautstark nach Aufmerksamkeit verlangen und starrt regungslos ins Leere. Takeru ist gerade dabei, das Bücherregal zu erklimmen, springt jedoch unter dem vorwurfsvollen Blick seiner Tante sofort zurück auf den Boden. Nia sitzt ebenfalls auf dem Teppich und hält die winzigen Finger ihres kleinen Bruders in den Händen und Tsunade sitzt an ihrem Schreibtisch, die Stirn auf die Tischkante gelegt und regt sich nicht. Sakura hebt ihre Tochter hoch und legt sie Sasuke in den Arm, bevor sie über beschmierte und zerrissene Pergamentstücke steigt und an ihre ehemalige Lehrmeisterin herantritt. „Tsunade?“ Als sich die Godaime in keinster Weise regt, tastet sie vorsichtig nach ihrem Pulspunkt, aber die Berührung lässt die Hokage ruckartig aufspringen. „Was?! Kinder? Nein! Ich gehe in Rente!“ Sie rennt ihre ehemalige Schülerin beinahe über den Haufen, so schnell verlässt sie ihren Schreibtisch, drückt dem perplexen Naruto einen Stapel Pergament in die Hände und verlässt mit einem gemurmelten „Viel Spaß damit!“ den Raum. Sogar ihre Babys verstummen einheitlich und erlauben für mehrere Sekunden eine perplexe Stille in dem Raum voller Elite-Ninja. Hinatas Blick findet Sakura und der Schock macht amüsiertem Gelächter Platz, auch wenn sich Hinata bemüht sich ihr Schmunzeln zu kaschieren. „Ich fürchte, unsere Kinder haben unsere Hokage kaputt gemacht.“ ~ THE END ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)