Life is not that easy von Marron (Und erst recht keine Soap!) ================================================================================ Kapitel 26: ------------ Sasuke: Ich unterdrückte mühevoll ein Gähnen. Warum auch immer es so lange dauerte, aber nun waren schon ein paar Stunden vergangen. Und ich war mitten aus dem Schlaf gerissen worden, war mächtig aufgeregt gewesen – das rächte sich nun wohl ein wenig. Noch ein Gähnen. Und ich schüttelte mich und wünschte, ich könnte wenigstens das Fenster aufmachen und etwas frische Luft schnappen. Aber Sakura war eh schon ein wenig kühl. Angeblich würde sich das ändern, wenn es erst einmal richtig losging, aber jetzt wollte ich ihr nicht noch unnötigen Stress aufbürden. Ich rieb mir mit einer Hand über die Augen. „Geh ruhig ein wenig raus“, beruhigte mich Sakura. Ich starrte sie wortlos an. Dann stand ich auf. Aber ich hatte eigentlich nicht vorgehabt, mich aus dem Raum zu bewegen. Sakura wedelte nachlässig mit der Hand herum. „Wenn du mir hier was vor gähnst, dann nervt mich das nur“, bemerkte sie. Ich schnaufte, sah ihr noch einmal fragend in die Augen und sie nickte. Also ging ich tatsächlich in den Park des Krankenhauses. Naruto: Ich hielt mich kaum noch auf den Beinen, als Tsunade an mir vorbei lief. Mit der Handkante stieß sie mir gegen die Stirn. Ich blinzelte und seufzte. Hinata neben mir bewegte sich. Tsunade war so freundlich gewesen, meiner Frau einen Stuhl zu bringen, während wir warteten. Hinata legte ihre Hand in Inos, die ihrerseits einen kurzen Blick auf Sai warf. Der wiegte seinen Sohn in den Armen ein wenig ungeschickt hin und her. Nur die zwei – oder eher drei – waren hier. Wir hatten in der Eile niemanden sonst erreicht. Und ich wusste, dass es leider immer noch einige in unserem Freundeskreis gab, die Sasuke die Taten in den vergangenen Jahren übel nahmen. Shikamaru zum Beispiel hatte zwar zugesagt, sich für Sasuke einzusetzen, aber er riss sich auch kein Bein aus, um ihn zu sehen. Ich hatte das zwar bemerkt, aber ich würde sicherlich noch dazu kommen, mit den anderen zu reden. Jetzt musste es eben so gehen. Tenten und Neji hatten eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter, Choji, Kiba und eine Menge Leute hatten eine SMS geschickt bekommen. Sie würden sie wohl erst bemerken, wenn sie wach wurden. Ich sah dabei zu, wie Tsunade die Tür öffnete und freundlich nach Sakuras Zustand fragte. Dann hörte ich sie grollen. Die Tür schwang weiter auf. „Wo ist dieser nervige Junge?“, fauchte die Ärztin. Ich starrte auf ihren Rücken, dann hörte ich eilige Schritte. Sasuke kam angerannt, als habe er was verpasst. Tsunade pinnte ihn mit einem wütenden Blick an Ort und Stelle fest. Der Teme hob genervt eine Augenbraue. „Hn“, machte er. „Er ist nur mal kurz raus an die frische Luft gegangen“, warf meine Frau in sanftem Tonfall ein, bevor hier alles mal wieder zu einer Diskussion werden würde. Ich sah überrascht zu ihr. Sie grinste mich an. „Da warst du gerade ein wenig eingenickt“, erklärte sie. Ich spürte meine Wangen warm werden. „Was heißt hier eingenickt?“, fragte Sakura aus dem Zimmer und klang reichlich angesäuert. Ich zog den Kopf ein. „Und überhaupt, was ist aus deinem tapferen Ich bleibe auf jeden Fall, bis ich sie wenigstens einmal im Arm gehalten habe geworden?!“ Ich schluckte. Nur eine halbe Stunde war vergangen, seit ich Sakura zum letzten Mal gesehen hatte, aber ihre Laune hatte sich ziemlich verschlechtert. Ich warf einen Blick auf Hinata. Würde mir sowas mit meiner Frau auch noch drohen? Hoffentlich nicht. Ich war echt hart im Nehmen, aber bei ihr wurde ich ganz schnell ruhig. Hinata sah nicht so aus, aber sie konnte echt furchterregend werden, echt jetzt! „Ich bin hier!“, beeilte ich mich also zu sagen. Ino trat neben Tsunade vorbei und hob fröhlich die Hand. „Hallo, du Gebärende“ Ich sah, wie Sasuke mit den Augen rollte. Dann verstand ich nichts mehr, denn Tsunade schob Ino und Sasuke in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Aber ich bekam durchaus mit, dass Sakura mit Ino auf die übliche Art stritt. Abrupt brach ihr Geschrei allerdings ab und eine Krankenschwester huschte an mir vorbei. Scheinbar ging es jetzt doch los. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und drückte mich fester gegen die Wand in meinem Rücken. Würde ich nochmal einschlafen, würde Sakura bestimmt aus dem Bett springen und mich eigenhändig köpfen! Sakura: Keuchend versuchte ich, gegen meine Erschöpfung anzukämpfen. Ich drehte den Kopf ein wenig, als auch schon der erlösende erste Schrei meiner Tochter kam. Ich lächelte und entließ in einem Rutsch meinen angehaltenen Atem. Tsunade drehte sich um und grinste zufrieden. „Wie ich vermutet hatte: Ein Mädchen. Gesund und sehr munter!“ Ich lachte auf, bevor ich das Gesicht verzog. Einen Arm bekam ich noch nach oben. „Gib sie mir“, nuschelte ich. Tsunade nickte, dann hatte ich meinen kleinen Schatz auf meinem Bauch liegen. Und fast sofort waren Sasukes Hände da und hielten sie zusätzlich fest. Unsere Blicke trafen sich. Doch unser kleiner Moment hielt nicht lange an. Die Tür flog auf und Sasukes Eltern und sein Bruder standen plötzlich im Raum. „Das darf doch nicht wahr sein!“, bekam ich auch sogleich zu hören. Ich hob eine Augenbraue. Was sollte das denn jetzt heißen?! War ihm ein Mädchen nicht genehm, oder was?! Doch da hörte ich Itachi leise lachen. „Hab ich dir doch gesagt, Vater. Wenn wir ankommen, ist sie schon da“ Huh? Das machte keinen Sinn. Doch ich zuckte innerlich mit den Schultern und wandte mich wieder meiner eigenen kleinen Familie zu. Behutsam strich ich die Decke zur Seite. Mich blickten dunkle Knopfaugen an, was mich einen begeisterten Laut ausstoßen lies. „Hallo, du“, flüsterte ich. Meine Tochter hatte aufgehört zu schreien und sah mich fast schon aufmerksam an. Ich spürte Sasukes Hand über meine streichen. „Meine Mädchen“, flüsterte er, er klang völlig überwältigt. Wäre ich nicht so müde, würde ich einen Kuss verlangen. Stattdessen beobachtete ich mit ein wenig Genugtuung, wie Sasuke alle anderen aus dem Zimmer warf, sich einen Stuhl heran zog und sich neben uns setzte. Er nahm mir unsere Tochter ab und ich fiel in einen bleiernen, erschöpften Schlaf. Hinata: Der Schrei eines Babys war zu hören und ich griff nach Narutos Hand. Die andere landete auf meinem runden Bauch. Nicht mehr lange und ich würde ebenfalls dieses wunderschöne Geräusch hören können. Ich freute mich schon so sehr darauf. „Donnerwetter“, murmelte mein Mann, „Sind die immer so laut? Oder sind das nur Sakura-chans Gene?“ Nun, von Sasuke konnte sie es wohl schlecht haben. Ich lächelte. „Och, das ist immer so“, erklärte Ino, als sei sie die ganze Zeit hier gewesen, anstatt ihren Mann mit ihrem gemeinsamen Kind mitten im Gang stehen zu lassen. Sai sah sie an und nickte etwas verwirrt. Die ganze Emotionalität war ihm wohl ein wenig zu viel. Ich fing den Blick meines Mannes auf. „Was ist denn?“, fragte ich. Er sah regelrecht ängstlich aus. „Wenn das bei uns auch so ist, bekomm ich doch einen Hörsturz“, meinte er. Itachi und Konan sahen ihn an, als amüsiere sie diese Aussage. Sasukes Vater sah aus, als habe zweifle er den gesunden Sachverstand meines Mannes an. Sasukes Mutter lachte offen, während Ino sich die Hand vor die Stirn schlug. „Mann, Naruto, du bist ein Trottel!“, beschwerte sie sich. Naruto lachte nervös, eine Hand in seinem Nacken. „Ich empfehle eine Arbeitsteilung und Ohrenstöpsel“, grinste Sasukes Mutter. Und ich? Ich musste lachen. Ich konnte es kaum erwarten, bis wir alle ins Zimmer durften und das jüngste Mitglied der Familie Uchiha ansehen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)