Life is not that easy von Marron (Und erst recht keine Soap!) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Hyuuga-san bat mich, noch etwas zu bleiben und ihm genau zu schildern, was ich gesehen hatte. Ich tat ihm den Gefallen, betonte aber, dass ich nicht gegen Narutos Willen handeln würde. Ich bat ihn, es ebenfalls nicht zu tun. Er versprach mir, zuerst mit seinem künftigen Schwiegersohn zu reden, bevor er eine Entscheidung traf. Die restlichen Gäste wurden gebeten, für heute zu gehen. Hinata versprach, dass die Feier nachgeholt werden würde, sobald sich alles wieder beruhigt hätte. Shikamaru bemerkte, er werde auf jeden Fall noch einmal nach Naruto sehen, bevor er nach Hause gehe. Ich nickte ihm zu. „Mach das“, meinte ich leise. „Aber sei nicht zu hart mit ihm. Ich glaub, ihm ist das einfach nur furchtbar peinlich“, meinte Sakura. Sie blieb solange da, bis ich mich von Hyuuga-san verabschiedete. Schweigend gingen wir den Weg nach Hause entlang. „Ich hoffe, Naruto kommt darüber hinweg“, meinte sie nach eine Weile. Ich nickte. „Hn.“ Sie blickte in den Himmel. Es war eine wolkenlose Nacht, man konnte die Sterne sehen. Ihre Hand fand meine. „Ich will mir gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl sein muss.“ Ich packte ihre Hand fester. „Hn. Es ist ekelhaft.“ Sie nickte. „Ich meine, wenn er das gewollt hätte, hätte ich es ja noch verstanden. Weißt du? Wenn Naruto auch Gefühle für ihn hätte, dann wäre es in Ordnung gewesen. Ich meine, ich habe nichts gegen solche Leute.“ Ich stoppte und drehte mich zu ihr hin. Sie verstummte und blickte mich aus ihren grünen Augen an. „Sakura“, begann ich, „Du bist ja selbst völlig durcheinander.“ Ich zog sie in meine Arme und hielt sie fest. Innerlich schollt ich mich einen Idioten, es nicht vorher schon bemerkt zu haben. „Hey“, begann ich leise, „Ganz ruhig. Es ist sonst nichts passiert. Er wird bestimmt bald wieder dümmlich durch die Gegend grinsen. So wie immer.“ Sie nickte, legte ihren Kopf an meine Schulter. Als ihre zarten Finger sich an meinen Rücken klammerten, stieß ich die Luft entnervt aus. Was hatte dieser Mann nur angerichtet! „Also ich hab auch nichts gegen Schwule“, sagte ich, „Aber ich hab was gegen solche Angriffe!“ „Ehrlich?“, fragte aus der Dunkelheit die Stimme meines besten Freundes. Sakura: Ich zuckte zusammen und trat von Sasuke einen Schritt zurück. Vor uns stand unser blonder Freund und sah uns mit rotgeweinten Augen an. Ich schluckte schwer. „Naruto!“, sagte ich leise, „Wie geht es dir?“ Er schüttelte den Kopf. „Durcheinander.“ Ich nickte, trat auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das denke ich mir“, bemerkte ich so sanft wie möglich. Ich wollte ihn nicht noch mehr verletzen, als dieser Abend es getan hatte. So hatte er sich seinen Geburtstag sicherlich auch nicht vorgestellt. Er wirkte vollkommen traurig und fertig. Ich sah Sasuke an, dann wieder zurück. „Willst du mitkommen zu Sasuke-kun? Ich wollte heute bei ihm schlafen.“ Naruto nickte stumm. Er zog die Nase hoch und wischte sich mit dem Ärmel seines Hemdes über die Augen. Ich gab dem Impuls nach und warf die Arme um ihn. „Ach, Naruto! Wenn ich dir doch nur helfen könnte!“ Er erwiderte meine Umarmung überhaupt nicht. „Mir kann keiner helfen“, flüsterte er. Ich schniefte selbst los. Wahrscheinlich konnte ich noch nicht einmal erahnen, wie es in ihm jetzt aussah. „Komm mit“, brummte Sasuke hinter uns. Ich löste mich vom Blonden und nahm Sasukes Hand in meine. Dann griff ich nach Narutos Hand und lächelte ihn aufmunternd an. „Dann los“, sagte ich. Er ergriff meine Hand zögerlich und zu dritt machten wir uns auf den Weg. „Hat Shikamaru dich noch gesprochen?“, fragte mein Verlobter. Ein Nicken war die einzige Antwort. „Lief es gut?“ Diesmal seufzte Naruto auf. „Ja, ich denke schon. Er meinte, er würde die Klappe halten.“ Ich umgriff seine Hand so fest ich konnte. „Wir lassen dich nicht allein“, sagte ich. Er lächelte zaghaft, was ich als gutes Zeichen wertete. Ich schreckte auf. Warum konnte ich nicht sagen, ich war einfach wach und mein Puls jagte. Anscheinend hatte ich einen Albtraum gehabt – ich konnte mich selten an meine Träume erinnern. Vielleicht beschäftigte mich auch nur unbewusst noch, was heute passiert war. Ich strich mir das Haar aus dem Gesicht und angelte nach Sasukes Wecker. Ich musste mich etwas strecken, immerhin lag ich auf dem Boden. Nach einem kurzen Blick hatten wir drei beschlossen, in einem Zimmer zu bleiben. Also lag ich nicht in dem gemütlichen Bett im Gästezimmer, sondern wir hatten Itachis und eben jenes Gästezimmer um die Matratzen beraubt. Mit einiger Anstrengung hatten wir sie in Sasukes Zimmer befördert und nachlässig Bettbezüge darüber geworfen. Kissen und leichte Wolldecken reichten in dem gut geheizten Raum aus. Zu dritt waren wir eingeschlafen – Sasuke in seinem Bett, ich direkt davor und Naruto als letzter direkt vor der Zimmertür. Es gab mir ein gutes Gefühl, dass wir unsere spontanen Gruppenaktionen wieder umsetzten. Ich hoffte nur, Sasukes Mutter bekam morgen früh keinen Schrecken, wenn sie uns hier entdeckte. Als wir hier eintrafen, waren alle im Haus schon ins Bett gegangen. Itachi war mit seiner Frau im Ausland unterwegs, deswegen hatten wir uns auch großzügig in seinem Zimmer bedient. Endlich fand ich den Wecker. Wieso war das Ding auch schwarz? Den fand Sasuke bestimmt auch nie im ersten Anlauf. Ich drückte auf den Knopf an der Seite und die Zahlen leuchteten auf. Fast halb drei. Stöhnend wollte ich mich zurück sinken lassen und wieder einschlafen. Aber dann sah ich den leeren Platz neben mir und mein Puls schoss wieder hoch. Wo war Naruto? Ich fand ihn im dunklen Zimmer von Itachi. Ich hatte nur dort gesucht, weil er in der Küche und dem Wohnzimmer nicht gewesen war. Ich bezweifelte, dass er in die oberen Etagen gehen würde, solange niemand wusste, dass wir hier waren. Er saß auf der breiten Fensterbank und starrte nach draußen in den Himmel. Die Beine waren angezogen und er hatte die Arme darum geschlungen. Er wirkte so unglücklich und hilflos, es zog mein Herz zusammen. „Naruto?“, fragte ich leise in die Stille hinein. Er zuckte zusammen und wandte den Kopf zu mir. „Oh“, sagte er leise, „Hey, Sakura-chan.“ Ich kam zu ihm und setzte mich vorsichtig neben ihn. „Kannst du nicht schlafen?“ Er schüttelte den Kopf, seufzte tief. „Nein“, meinte er und sah zurück zu den Wolken, „Ich denke so viel nach.“ Noch vor einigen Jahren hätte dieser Kommentar mich dazu gebracht, laut zu lachen. Aber mittlerweile wusste ich es besser, als ihn dumm zu nennen. „Was denn? Ob du ihn doch noch anzeigen willst?“ Entsetzt schüttelte er sich. „Nein!“, kam es entschieden, „Das werde ich ganz sicher nicht!“ Ich hob eine Augenbraue. War das so ein Männerding? Nicht zuzugeben, dass man belästigt wurde? Ich hatte mal davon gehört, dass die Dunkelziffer bei sexuellen Übergriffen bei Männern viel größer war, weil es als unmännlich galt, sich dagegen nicht aus eigener Kraft wehren zu können. War es das, was ich hier erlebte? Lange wartete ich, ob er noch etwas sagen würde, aber er schwieg sich aus. Ich legte eine Hand auf sein Knie. „Hör mal, du musst dich für nichts schämen, ja? Ich bin immer auf deiner Seite. Und Sasuke auch.“ Seine Augen fixierend versuchte ich, so viel Trost und Überzeugungskraft in meine Worte zu legen, wie nur möglich war. Er hob ganz langsam den Blick zu mir, sah zu meiner Hand und dann wieder in meine Augen. Es schien, als wiege er ab, was er tun sollte. „Sag mir einfach, was in deinem Kopf vor sich geht“, bat ich ihn. Er lies den Kopf hängen und stöhnte gepeinigt auf. „Sakura-chan?“, erklang es zaghaft, „Wenn ich dir etwas erzähle, versprichst du mir...es niemandem zu erzählen?“ „Einverstanden.“ Ich nickte, wollte unbedingt, dass er loswurde, was ihn so sehr quälte. Er holte tief Luft, zog den Sauerstoff bis tief in die Lungen. „Und du...würdest du mir auch bis zum Ende zuhören?“ Er fummele mit den Fingern an einem losen Faden an seinem Hosenbein herum. Wieder nickte ich. Eine lange Pause. Dann: „Ich hab nicht geweint, weil der Sensei mich geküsst hat.“ Ein Blinzeln meinerseits. Abwarten auf der anderen Gesprächsseite. „Uhm, okay?“, machte ich überfordert. Er sah auf seine Knie, zog heftig an dem Faden, was den Umschlag der Hose ruckartig ein Stück nach oben beförderte. „Ich hab geweint, weil er mir kurz vorher erst gesagt hat, dass er mich liebt.“ Seine Stimme war so leise, ich begriff, dass ich heute Nacht sehr vorsichtig mit ihm sein musste. Er wirkte so unendlich zerbrechlich, so ganz anders als sonst. „Und das hat dich überfordert?“, fragte ich leise. Der Faden wurde heftiger bearbeitet, riss schließlich ab. Er zwirbelte ihn kurz ohne hinzusehen zwischen den Fingern und lies ihn dann unbeachtet fallen. „Nicht wirklich“, sagte er. Ich wartete, bis er weiter sprach, hätte aber niemals damit gerechnet, was er sagen würde. „Ich hab mich nicht gewehrt, weil ich es wollte. Ich wollte, dass er mich küsst.“ Schüchtern sah er aus seiner kauernden Position zu mir auf. Wartete ab, was ich tun würde. Und ich? Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, dass Naruto das Opfer eines Übergriffs geworden war, aber so war es gar nicht! Was auch immer Sasuke gesehen hatte, war mit Narutos Einverständnis passiert. Er hatte es gewollt?! Überfordert fuhr ich mir mit beiden Händen durchs Haar. Okay, ruhig bleiben. Redete er es sich vielleicht ein, weil er nicht wahrhaben wollte, was passiert war? Oder war es die reine Wahrheit? Ich war verunsichert. „Warum solltest du das wollen?“, fragte ich. Es war die einzige Frage, die mir bei all dem Chaos in meinen Gedanken einfiel. Er zuckte merklich zusammen, Tränen traten in seine Augen. „Ich...“ Er brach ab, sah zur Seite und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. Seine Hände krampften sich stärker um seine Beine. „Weil ich ihm nur eine Minute vorher gesagt habe, dass ich ihn liebe.“ Was?! Hatte ich mich verhört? „Eh?! Naruto, weißt du, was du da redest?“ Ich fuchtelte mit den Händen herum, blieb aber dabei sitzen. „Du sagst, du liebst ihn? Aber...was ist mit Hinata? Was ist mit eurer Verlobung? Oh Gott, weiß sie es?“ Ich sah wirr im Raum umher, nichts hielt meinen Blick lange genug. Panisch versuchte ich, Sinn in die Situation zu bekommen. Doch derjenige, der mir hätte helfen können, schwieg betroffen. „Naruto!“, fauchte ich ihn an, sah wütend in sein Gesicht, „Was zum Geier soll das?! Was machst du da?!“ Ich sah seine Tränen nicht. Auch nicht, dass er die Augen schloss. Erst, als er den Kopf auf die Knie sinken lies, hielt ich in meinem Tun inne. Erstarrt hörte ich, wie er zu schluchzen begann. Mit meiner Reaktion hatte ich ihn zum weinen gebracht! Ich streckte die Hand aus, wollte sie auf seine Schulter legen. Dann hielt ich inne. Wollte er überhaupt noch Trost von mir? Mir fiel wieder ein, wie wir bei den Hyuugas über Hatake-sensei geredet hatten. Was hatte er da gefühlt, als wir ihn so unglamurös als Perversen bezeichnet hatten? Erneut fuhr ich mir gestresst durch die Haare. „Okay“, sagte ich so neutral wie möglich, „Lass uns reden. Sag mir, was passiert ist.“ Er schniefte noch einmal leise auf, dann hob er den Kopf und wischte sich mit dem Ärmel des Pyjamas durch sein nasses Gesicht. „Hasst du mich jetzt?“, fragte er leise und ohne mich anzusehen. Mein Blut gefror in meinen Adern bei seinem Tonfall. „Nein!“, schoss es aus mir heraus, „Natürlich nicht! Wie kommst du darauf?!“ Erneut wischte er sich über die Wangen. „Weil ich...weil ich so bin.“ Ich lachte verdattert auf. „Und das soll ein Grund sein?“ Aber ich wusste in diesem Moment nicht, wie ich dazu stehen sollte. Meine Gedanken und Gefühle waren noch nicht vollständig angekommen bei dem, was er gesagt hatte. Vernünftig überlegt wusste ich, was er mir sagen wollte, aber es dauerte noch, bis ich den gesamten Umfang dieser Beichte begriff. „Hey, red einfach mit mir“, wiederholte ich leise. Ich legte ihm nun doch meine Hand auf seine Schulter und strich leicht darüber. Er seufzte schwer. „Ich weiß, was du jetzt denkst“, begann er erneut, „Aber du liegst falsch. Ich liebe Hinata. Und ich will sie auch heiraten.“ Ich blinzelte. „Huh?“ Er nickte, vollkommen ehrlich. „Ich bin nicht schwul, falls du das denkst.“ Tief atmete ich ein und hob die Hand. „Nur mal zum mitschreiben: Du liebst Hatake-sensei?“ Er nickte. „Und du liebst Hinata-chan?“ Wieder nickte er. Meine Hand fiel in meinen Schoß zurück. „Wie geht das denn zusammen?!“ Ich sprang auf und lief im Raum hin und her. Während ich sprach, gestikulierte ich erneut heftig. „Also du willst Hinata heiraten, knutschst aber auf deiner Verlobungsparty mit unserem alten Lehrer? Und du denkst, sobald es alle wissen, werden sie dich wieder hassen? Und du bist nicht schwul, hast aber eben was mit einem Mann?“ Ich lies mich neben ihn fallen. „Entschuldige, aber das ist mir zu hoch. Mein Hirn macht da nicht mit.“ Er lächelte bitter. Ich erwiderte es, weil die Situation so absurd war. „Ich hab auch ganz schön zu kämpfen gehabt, glaub mir“, sagte er. Ein kurzes Mal lachte ich auf. „Ja, das denke ich mir.“ Er hob die Hand und sah mich bestimmend an. „Hörst du mir jetzt zu? Bis zum Ende?“ Meine kurze Heiterkeit verschwand. Ich begriff, dass er es alles auf einmal loswerden musste, sonst würde er nie wieder darüber reden können. Also nickte ich nur und schwieg. „Weißt du noch, als alle behauptet haben, der Sensei hätte mir Geld gegeben? Damals, als ich mich mit Kiba geprügelt habe, weil er das überall verbreitet hatte?“ Ich nickte kurz. „Hast du die kleine Wunde an Senseis Hand damals bemerkt?“ Kurz versuchte ich, mir die Situation von damals wieder ins Gedächtnis zu rufen, stellte aber fest, dass alles sehr verschwommen und ungenau war. Mir war nur haften geblieben, wie Naruto und Kiba im Klassenzimmer angefangen hatten, sich zu prügeln und wie wir vor dem Zimmer der Direktorin gewartet hatten. Also zuckte ich mit den Schultern. Vielleicht war das ja wirklich eine Verletzung gewesen, aber ich hatte nicht darauf geachtet. „Die hatte er, weil er mir geholfen hatte. Ich...mein Vermieter hat mich damals einfach auf die Straße gesetzt. Eigentlich wollte ich ja so oder so nicht mehr weiter in der alten Bruchbude hausen, aber ich hatte doch kein Geld für was Neues. Ich bin auf der Suche nach einer Lösung durch die Gegend gestreift. Und dann hat mich ein Mann angesprochen.“ Meine Gedanken schossen sofort zu vielen Möglichkeiten, wie die Geschichte hätte weitergehen können. Alle Ideen waren schlecht und gefährlich, lag wohl daran, dass ich seit meinem Praktikum im Krankenhaus zu viele schlimme Schicksale kannte. „Naja, du kennst doch die Geschichten um die Bar, die dieser Jiraya betreibt?“ Okay, das ging nicht in die Richtung, die ich erwartet hatte. Was hatte das mit dem perversen alten Kauz zu tun? „Er war es, der mich angesprochen hat. Er hat mir angeboten, in seiner Bar als Kellner und Barkeeper zu arbeiten.“ Meine Augen wurden groß. „Das hast du doch hoffentlich nicht angenommen, oder?“, fragte ich. Er zögerte, was mir schon Antwort genug war. „Naruto! Weißt du, wie gefährlich das war? Wir waren doch noch Kinder!“ Er hob eine Hand, um leicht genervt ab zu winken. „Weiß ich doch. Damals erschien es mir wie eine gute Idee. Ich hab genug verdient, um mir die Wohnung in seinem Wohnblock leisten zu können.“ Ich richtete mich kerzengerade auf, mein Puls jagte in meinem Körper. „Deine neue Wohnung ist daher bezahlt worden?“ Er wurde rot. „Ja. Aber ich hab wirklich nichts Ungehöriges gemacht, echt jetzt!“ Ich schnaufte aus, als ich davon überzeugt war, dass er nicht log. „Das war so dämlich“, bemerkte ich. Er lachte leise. Anscheinend hatte ich heute wenigstens einmal etwas richtig gemacht. Er hatte bemerkt, dass ich mir immer noch Sorgen um ihn machte. „Ja, ich weiß. Aber wenn du nie Hilfe bekommen hast, ist die erste Lösung meist die beste, die du kriegst.“ Eine kalte Faust packte mein Herz, als er das so ungeschönt sagte. Seiner Stimme haftete dieser neutrale Tonfall an, mit dem er immer über seine schlechte Zeit sprach. Wir beide, Sasuke und ich, hassten es, wenn er das tat. Es bedeutete nämlich, dass er uns nicht zeigen wollte, wie er dabei wirklich fühlte. Das machte er nur, wenn es ihm echt schlecht ging. Wenn er nicht zugeben wollte, wie hilflos er gewesen war, weil kein Erwachsener ihm hatte helfen wollen. Ich hatte den Atem angehalten und zwang mich, die Luft aus meinen Lungen zu lassen. „Ich glaub, die Mädchen mochten mich“, grinste er, jetzt plötzlich wieder zufriedener, „Also die, die nicht wussten, wer ich war. Für die war ich einfach nur ein süß aussehender Barkeeper. Ich glaub, da hab ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich auch eine Wirkung auf andere Menschen habe, die nicht nur negativ ist. Das es also nicht daran liegt, wie ich aussehe oder wie ich mich gebe.“ Das Reden entspannt ihn sichtlich, er hatte sich aufrechter hingesetzt und seine Hände lagen mittlerweile ganz entspannt auf seinen Knien. Er lächelte sogar leicht. „Ich hab gedacht, dass ich es schaffen kann, jemanden zu finden, der wirklich mich sieht. Und ich hab überhaupt nicht gemerkt, dass es gefährlich für mich war. Ich hab gedacht, ich könnte mich auf jeden Fall wehren, wenn was kommt. Ich fühlte mich, als hätte ich alles unter Kontrolle.“ Verlegen fuhr er sich durch sein Haar und sah nach draußen in den dunklen Garten. Seine Augen huschten während der Erzählung hin und her, als sehe er die Situation erneut vor sich: „An einem Abend war es schon weit nach der Sperrstunde. Ich bin halt noch länger geblieben, ich hab dann am meisten Trinkgeld gekriegt. Und es war nicht unüblich, dass eine Prügelei ausbrach. Ich bin immer dazwischen gegangen, so eben auch diesmal. Aber ich hab mich nur um einen Kerl gekümmert. Und der andere Mann hatte ein Messer.“ Entsetzt schoss ich hoch. Mein Atem stockte, als ich mir ausmalte, was alles hätte passieren können. Tränen traten in meine Augen, als mir klar wurde, wie nah er daran gewesen war, ernsthaft verletzt zu werden, vielleicht sogar getötet zu werden. Ich legte eine Hand auf meine Lippen. „Hey, mir geht es gut, ja?“, erklärte er hastig, „Mir ist nichts passiert, Sensei hat mich gerettet!“ Ich schluckte schwer und nahm die Hand wieder herunter. Die Art, wie er die Bezeichnung Sensei aussprach, machte mir klar, wie er empfand. Dass da wirklich tiefe Gefühle im Spiel waren. Ich setzte mich zögerlich wieder hin. „Er hat dabei die Verletzung kassiert?“, fragte ich leise. Er nickte. Nun, das war irgendwie schon cool. Wie ein edler Retter, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte. Ich hob eine Augenbraue, als sein Blick zärtlich wurde. „Natürlich hat er mich schwer gescholten. Ich hatte ja auch so ziemlich falsch gemacht, was man vergeigen kann.“ Er grinste auf eine sanfte Art und Weise, die ich bei ihm bisher selten gesehen hatte. Zaghaft lächelte auch ich. „Er hat mir angeboten, auf seine Hunde aufzupassen. Und echt mal, du weißt auch, wie ich Tiere liebe!“ Ich lachte auf. Ja, das wusste ich! Einmal hatte er einen kleinen Fuchs am Wegesrand gefunden und mit zu sich nach Hause genommen. Er hatte das eigentlich wilde Tier wieder aufgepäppelt, bis sich der Fuchs gar nicht mehr von ihm lösen wollte. Ich glaubte immer noch, dass das Tier in ihm eine Art Elternersatz gesehen hatte. Abwesend strich ich mir eine Haarsträhne aus der Stirn und zwirbelte sie zwischen den Fingern. „Die Bezahlung war dafür natürlich viel zu gut, aber er hatte instinktiv verstanden, dass ich kein Geld geschenkt haben wollte. Ich wollte immer schon aus eigener Kraft schaffen, was ich mir vornahm.“ Ich nickte. Ja, das war auch genau das gewesen, was so inspirierend an ihm war. Seine unermüdliche Kraft und sein Optimismus. Er gab niemals auf, egal, wie schwer sein Weg auch war. „Als Kiba mit dieser dämlichen Idee ankam, war mir das peinlich. Ich meine, es war echt nichts! Ich hatte doch nur einen Spaziergang gemacht und dabei seine Hunde dabei gehabt!“ Er fuchtelte mit den Händen herum, beruhigte sich alsbald aber wieder. Es war so typisch für ihn, wie er immer noch nach all den Jahren sich so aufregen konnte. Ich wartete ab, was er noch erzählen würde. „Der Sensei wollte noch mit zu mir kommen. Es war immerhin kurz vor Mitternacht, er wollte nicht, dass mir auf dem Weg noch was passierte. Auf dem Weg wurde ich tatsächlich von so einem Betrunkenen angepöbelt und er warf mir seine Bierdose hinterher, als wir beide einfach weiter gingen. Hatake-sensei hatte mir gesagt, ich solle mich nicht darum kümmern, also hab ich das auch nicht gemacht. Und dann, als er mir noch mal ins Gewissen reden wollte, kamst du an.“ Ich brauchte einen Moment, bevor mir klar wurde, wovon er sprach. „Die Nacht, als wir miteinander geschlafen haben?“, fragte ich leise. Er nickte schüchtern. „Uhm, also, denk nicht, ich wäre damals nicht wirklich bei dir gewesen. Ich war echt in der Zeit in dich verknallt!“ Ich schüttelte den Kopf. Wie absurd, Naruto hatte mir nie das Gefühl gegeben, dass ich nicht seine volle Aufmerksamkeit gehabt hätte. Besonders, nachdem wir uns vor einem Jahr ausgesprochen hatten, gab es nichts mehr, was ich ihm übel nahm. „Ist schon gut. Aber deswegen war er da gewesen?“ „Ja“, gab er zu, sah wieder nach draußen. „Ich hab mich danach nicht so sehr um Hatake gekümmert, weil dann Sasuke so komisch war. Ich hab mich nur noch mit euch beiden beschäftigt. Und das mit den Hunden...das hat mir einfach Ruhe gegeben. Ich freute mich immer drauf, wenn ich mit den Tieren gehen konnte. Naja, du weißt ja, wie die Zeit war. Jedenfalls hab ich mit ihm vereinbart, dass wir uns nur noch direkt vor seinem Haus treffen und die Hunde auch solange dabei bleiben sollten, bis ich mein Geld hatte. Wir wollten jedes Missverständnis vermeiden.“ Ich nickte mehrmals. Bei der Erwähnung von Sasukes damaligem Verhalten wurde mir klar, wie sehr wir damals aneinander vorbei gelebt hatten. Wir alle drei hatten uns zwar jeden Tag in der Schule gesehen, aber wir hatten nicht mehr darüber gesprochen, was uns bewegte. In dieser Konstellation konnte unsere Beziehung nur schief gehen. Mittlerweile hatte ich von meinen Haaren abgelassen und mich ähnlich hingekauert wie er. Ich legte mein Kinn auf meinen Armen ab und sah zu ihm. Er wechselte in den Schneidersitz und zupfte an seinen Socken herum. „Einmal bin ich in den Fluss gefallen. Einer der Hunde war reingesprungen, obwohl er zu klein für die Strömung war. Also bin ich hinterher und hab ihn rausgeholt. Dabei bin ich krank geworden. Irgendwas mit meinen Ohren.“ Langsam wurde mir der zeitliche Ablauf wieder klar. Ja, kaum, dass wir beide zusammen gekommen waren, hatte es eine Woche gegeben, in der ich nichts von ihm gehört oder gesehen hatte. Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt, aber jetzt fiel mir wieder ein, wie oft Hatake-sensei gesagt hatte, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte. Ich gab einen Laut des Erkennens von mir. „Und ich bin bei ihm geblieben, weil er meinte, es sei zu spät, um noch draußen herumzulaufen. Als ich das nächste Mal wach geworden bin, lag ich in seinem Bett.“ Er lachte, als er meinen Gesichtsausdruck sah, aber das hielt mich nicht davon ab, rot zu werden. Ich musste zugeben, meine Gedanken waren sofort in eine unanständige Richtung gewandert. „Er hatte mir Medizin besorgt und so eine Ärztin hatte mich untersucht. Ich bin die ganze Woche bei ihm geblieben, damit er sicher sein konnte, dass ich mich erholte. Und danach...ja, das war's damals eigentlich. Für eigentlich ein paar Jahre. Ich wurde der Bodyguard von Hinata, bin mit ihr durch die Gegend gezogen. Sie und ich haben natürlich keine Distanz zueinander gehabt. Wieso auch? Wir kannten uns ja. Ich wusste damals noch nicht, dass sie da schon lange in mich verschossen war. Ich hab's erst sehr viel später gemerkt.“ Er grinste verschämt. Was Menschen anging, die ihm gegenüber positiv gestimmt waren, war er immer schon ein bisschen langsam gewesen. Ich lachte auf. „Du bist echt ein Dobe, Naruto.“ Er blies die Wangen auf und sah beleidigt drein. „Jetzt fängst du auch schon so an!“ Wir lachten kurz gemeinsam auf. Es war schön, diesen Laut zu hören, zu hören, dass er nicht nur verzweifelt war. „Und als ich dann mit Hinata zusammen kam, hab ich durch Madara erfahren, warum mich alle älteren Bewohner hier so hassten.“ Mir blieb der Laut in der Kehle stecken. Heute Nacht war wahrhaftig eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich wusste nicht, wie lange ich das noch ertragen konnte. Vielleicht war es auch zu viel, um es in nur einer Nacht zu erzählen. Aber ich unterbrach ihn nicht, sondern lauschte weiter. „Ich bin zum Friedhof gegangen. Ich weiß bis heute nicht, wieso eigentlich. Ich glaub, ich wollte meinen Vater einfach nur um Verzeihung bitten. Ich wusste noch nicht, dass Madara meine Mutter in diese Kreise gebracht hatte und auch nicht, dass er meinen Vater gehasst hatte.“ Er biss sich auf die Lippen und atmete tief durch. Mir traten die Tränen in die Augen. „Und wieder war er da. Wieder hat er mich zu sich nach Hause gebracht. Und er hat mir erzählt, wie es wirklich war. Aus seiner Sicht.“ Er wurde rot, was ich überhaupt nicht einordnen konnte. Kurz herrschte Schweigen, was mich schon befürchten lies, er hätte es sich anders überlegt und jetzt wäre Schluss gewesen. Doch er knetete seine Hände auf eine Weise, die mich inne halten lies. „Er hat mich geküsst“, flüsterte er schließlich, den Blick auf seine Hände gerichtet und ein versonnenes Lächeln auf den Lippen, „Einfach so. Und einfach so hab ich mich gefühlt, als hätte der Blitz eingeschlagen. Ich hätte ihm am liebsten die Arme umgeworfen und ihn weitermachen lassen. Ich fühlte mich echt gut, wie damals, als du meintest, dass wir's versuchen sollten. Nur eben irgendwie anders. Als mir klar wurde, was ich empfand, bin ich weggerannt. Ich hab so getan, als wäre es nie passiert. Und Sensei...er hat auch so getan. Ich kam mir blöd vor und wenn ich abends dann allein war...hat es echt scheiße weh getan!“ Er rang mit sich und ich sah seine Augen vor ungeweinten Tränen glasig werden. Aus dem Impuls heraus schlang ich die Arme um ihn und drückte ihn an mich. Er vergrub das Gesicht an meinem Hals und ich konnte seinen hektischen Atem über meine Haut streifen spüren. „Ich hab gar nicht mehr gewusst, was ich denken soll“, erklärte er leise, tieftraurig, „Ich hab mich gefühlt, als hätte ich irgendwo ein Loch. Als hätte da einer was rausgeschnitten, ohne mich zu fragen. Und es verheilte einfach nicht. Ich hab mich auf meine Arbeit für Hinata gestürzt, weil mir das half. Hinata half mir. Wenn ich bei ihr war, hab ich nichts erklären müssen, sie wusste, dass was los war. Aber sie hat immer gesagt, sie werde warten, bis ich mit ihr reden würde. Sie hat wohl gedacht, ich würde immer noch an dir hängen. Oder sonst was in der Art. Als sie gefragt hat, ob es noch jemand anderen gebe, hab ich ja gesagt. Sie hat mich geküsst, hat gemeint, sie werde um mich kämpfen. Egal, wie lange es auch dauern möge. Ich hab mich in sie verliebt. Ehrlich und echt. Und sie hat mich immer schon geliebt, das wurde mir klar. Und da hab ich mir gesagt, dass sie mir gut tut und dass ich bei ihr bleiben will.“ Er schniefte kurz. „Ich...wusste noch nicht einmal, dass ich bi bin. Ich hielt mich immer für normal.“ Er lehnte sich zurück und lachte unsicher. Wischte sich mehrmals über die Augen. Ich blinzelte verwirrt. „Was ist bi?“, fragte ich. Ich hatte den Begriff noch nie gehört – und ich hatte mich noch nie dafür interessiert. Er grinste unter Tränen. „Du weißt, was schwul heißt, kennst aber sonst nichts?“, grinste er. Ich zuckte mit den Schultern. „Kenn mich da nicht aus.“ Er nickte vor sich hin. „Das bedeutet, dass man beide Geschlechter attraktiv findet. Also, nicht nur Frauen, oder eben nur Männer, sondern beide. Es gibt viele Leute, die behaupten, Menschen, die bi sind, seien nur unentschlossen oder zu faul, sich mal zu entscheiden. Die Leute kapieren nicht, wie das ist. Dass es nicht so einfach ist. Es gibt nicht bloß eine Seite, die man wählt und fertig. Ich mein, ich hab ja nicht darum gebeten, so geboren zu werden. Das ist halt einfach so!“ Ich schob die Beine über die Kante der Fensterbank und lies die Füße hin und her baumeln. Ich wog seine Worte ab und überlegte hin und her. Was konnte ich dazu schon sagen? Er klang absolut überzeugt und – wenn ich ehrlich war – unglaublich reif. In mir machte sich Bewunderung breit, dass er seinen Weg weiter gegangen war. Ich selbst wäre vermutlich echt schnell eingeknickt und hätte mich einfach eingeigelt. Ich hätte mich niemals damit auseinander gesetzt, sondern vermutlich mir eingeredet, dass ich ein verwirrter Teenager gewesen wäre. Dass ich aufgrund meiner Jugend und Unwissenheit es nicht besser gewusst und das Gefühl der Geborgenheit mit Liebe verwechselt hätte. „Wenn“, begann ich dann zögerlich, während ich auf den Boden vor meinen Füßen blickte, „Wenn Sasuke ein Mädchen gewesen wäre, ich glaub, ich hätte trotzdem so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen wollen. Aber ich weiß nicht, ob ich's je kapiert hätte. Wahrscheinlich hätte Sasuke mich dann einfach irgendwann geküsst oder mir eine geknallt und mich weggeschickt.“ Ich lachte nervös. Damals wären beide Möglichkeiten drin gewesen. „Aber es hätte nichts geändert. Er wäre ja vom Charakter her derselbe Mensch geblieben. Also so theoretisch gesagt. Ich mein, er ist nun mal ein Mann, das haben wir beide uns ja auch nicht ausgesucht, ne? Ich kann halt nur sagen, dass der Mensch, den ich liebe, ein Mann ist. Und, dass ich gar nicht weiß, ob ich mal in der Lage wäre, für eine Frau zu schwärmen. Ich hab immer nur entweder dich oder Sasuke gesehen.“ „Soll ich mich jetzt darüber freuen?“, erklang von der Tür her eine dunkle, amüsierte Stimme. Ich fuhr zusammen und sprang hastig auf. „Sasuke!“, entfloh es mir schockiert, „Wie lange...?“ Ich machte eine unbestimmte Handbewegung in seine Richtung. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Lange genug.“ Er und Naruto tauschten einen langen Blick. „Du bist ein Idiot, Dobe.“ Der Blonde nickte schwer. „Ja.“ Sasuke lehnte sich an den Türrahmen. „Und echt verzweifelt, huh?“ Wieder ein Nicken. „Und wie.“ Sie sahen sich an, dann zog mein Verlobter die Mundwinkel nach oben. „Ist in Ordnung.“ Er nickte mit dem Kinn in Richtung Flur, drehte sich um und verschwand aus dem Zimmer, welches er gar nicht richtig betreten hatte. Zurück in seinem Zimmer saß er auf seinem Bett und winkte uns, zu ihm zu kommen. Er zog Naruto mit einem Ruck auf die Matratze, dann sah er mich auffordernd an. Ich krabbelte über beide hinweg und legte mich an die äußerste Kante des Bettes. Naruto legte sich in die Mitte, Sasuke auf der anderen Seite. Wir beide legten unsere Arme über unseren Freund in der Mitte und seufzten auf. „Egal was kommt, wir sind deine Freunde“, sagte ich. Naruto schloss die Augen und nickte. „Ja. Danke.“ Wir wussten, dass er nur gering Trost in unserer Aktion fand, aber ich wollte für ihn da sein. Ich konnte ihn nicht allein damit lassen, auch, wenn ich ahnte, dass er schon eine Entscheidung gefällt hatte. Immerhin war die Verlobung von Hinata und ihm laut seiner Erzählung erst danach passiert. Zumindest hatte er es nicht erwähnt, also nahm ich es so an. Ich brauchte gar nicht zu wissen, was auf der Party passiert war. Es ging mich auch nichts mehr an, ich konnte ihm die Entscheidung nicht abnehmen. Ich hoffte nur, er würde bei dem ganzen Chaos trotz allem sein Glück finden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)