Life is not that easy von Marron (Und erst recht keine Soap!) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Dreieinhalb Monate später Naruto: „Hier“, erklärte Hatake-sensei emotionslos und drückte mir mein Zeugnis in die Hand. Ich starrte darauf und blinzelte einmal, zweimal. Dann riss ich beide Hände mitsamt dem Blatt Papier nach oben und jubelte lauthals los. „Ich bin versetzt!“, brüllte ich lauthals und starrte auf die meine Freunde an. Sasuke lächelte und Sakura hob begeistert beide Daumen. Ich drehte mich zurück zu meinem Lehrer. Er nickte mir zu. „Gut gemacht.“ Ein freudiges Kribbeln machte sich in meinem Magen breit und ich grinste von einem Ohr zum anderen. „Danke, Sensei“, nuschelte ich schnell und setzte mich wieder hin. „Also, Leute. Ich weiß, dass einige von euch jetzt enttäuscht sein werden. Wegen schlechten Noten, weil ihr eure Ziele nicht erreicht habt. Oder, weil ihr die Erwartungen anderer Menschen nicht erfüllen konntet. Aber das ist nicht wichtig. Es zählt allein, dass ihr euer Bestes gegeben habt. Wenn es so ist, müsst ihr nichts bereuen. Denkt an eure Ferienaufgaben und genießt den Rest der freien Zeit!“ Damit waren wir entlassen. Alle packten schnell zusammen und machten sich auf den Weg nach Hause. Viele würden jetzt wohl erst einmal ihr Zeugnis zu Hause vorzeigen müssen. Und bestimmt würde der ein oder andere Schüler Ärger bekommen. Ich seufzte schwer und bewegte mich langsam. „Hey, Dobe“, meinte Sasuke neben mir, bereits schon mit der Tasche in der Hand. Ich sah auf. „Was denn, Teme?“ Er nickte zu Sakura rüber. Während ich zu ihr sah und sie zustimmend nickte, redete er munter weiter. „Wir hatten uns gedacht, dass wir zur Feier des Tages mal zum Essen gehen. Oder in die Stadt, Karaoke und so. Was denkst du?“ Begeistert nickte ich. „Auf jeden Fall!“ Aus dem Augenwinkel sah ich Hatake-sensei, wie er seine Unterlagen zusammen packte. Ich stand auf und trat auf ihn zu. Er sah auf, sein Auge fragend. Ich räusperte mich. „Ehm, danke Sensei. Ohne Ihr Angebot und Ihre Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Dankeschön, dass Sie mir die Chance gegeben haben!“ Ich verbeugte mich leicht, bevor ich zu meinen Freunden ging, die an der Tür auf mich warteten. Als ich mich im Flur zur Seite drehte und den Ausgang ansteuerte, sah ich über die Schulter noch einmal zurück. Unser Lehrer sah mich mit verblüfftem Gesichtsausdruck an und schien mitten in der Bewegung erstarrt. Dann schob sich die Tür in mein Blickfeld, weil ich nicht stehen geblieben war und ich vergaß, dass mir seine Reaktion merkwürdig vorkam. Am Schultor wartete eine Überraschung auf uns. Genauer gesagt, Hinata Hyuuga. Sie war ein nettes Mädchen. Vielleicht ein wenig schüchtern und leise, aber sehr freundlich und mit einem großen Herzen. „Hallo, Hinata-chan!“, rief ich schon von weitem. Sie wurde rot, noch bevor sie zu mir sah. Ich hob die Hand und winkte, lief schnell zu ihr hin. „Hallo, N-Naruto-k-kun“, flüsterte sie leise. Ich grinste. „Was machst du denn hier?“ Jetzt erreichten uns auch Sasuke und Sakura. Wortlos grüßten die beiden und Hinata lächelte sie an. Während sie redete, sah sie nervös zur Seite. „I-Ich hab gehört, d-dass ihr singen gehen wolltet. I-Ich wollte f-fragen, ob – ob ich mitkommen könnte?“ Sie tippte mit den Zeigefingern aneinander. Ich nickte begeistert. „Aber sicher, Hinata-chan! Je mehr wir sind, desto besser ist es doch. Oder nicht?“, wandte ich mich mit dem letzten Satz an meine Freunde. Beide nickten leicht. „Aber wird dein Vater nicht auf dich warten, Hinata-chan?“, wandte Sakura ein. Ich merkte den kurzen Stich im Herzen. Ich mochte Hinata. Sie hatte mich nie verurteilt, hatte nie diesen Blick, den ich bei so vielen anderen Menschen sah, wenn sie mich ansahen. Sie schien wirklich daran interessiert zu sein, sich mit mir anzufreunden. Ich wollte mehr Zeit mit ihr verbringen und sie noch besser kennen lernen. „N-Nein, ich habe heute gar keinen zu Hause. S-Sie sind schon seit g-gestern nicht da. Ei-eine Party, die sie besuchen mussten. U-und sie kommen erst morgen wieder. Meine Schwester übernachtet bei einer Freundin. I-Ich habe a-also Zeit.“ Ich ergriff ihre Hand, was ihr komplettes Gesicht sehr süß rosa färbte. „Dann mal los!“, rief ich und rannte los. Sakura: „Komm schon, Hinata-chan!“, redete Naruto gerade auf die Blauhaarige ein und ich konnte nur schwer ein Kichern unterdrücken, als er weiter redete, „Du muss einfach mit mir singen! Ich jaule laut Sakura-chan so furchtbar, dass sie nie bis zum Ende zuhören will! Ich bin sicher, deine Stimme gleicht meine super aus!“ Das arme Mädchen wirkte völlig überfordert. Wohl auch, weil mein bester Freund ihr einen Arm um die Schultern geschlungen hatte und so nahe an ihr dran war, dass seine Nase beinahe ihre Wange streifte. Ich nahm das Songbuch und hielt es mir vor das Gesicht, damit niemand mein Grinsen sah. Hinata sah aus, als sei sämtliches Blut ihres Körpers in ihren Kopf geschossen! Schließlich erklärte sie sich bereit, es zumindest zu versuchen. Mit wackligen Schritten stolperte sie hinter dem Blondschopf auf die kleine Bühne. Das Mikro ah sie in ihren Händen an, als wunderte sie sich, wie es dahin gekommen war. Dann sah sie zu Naruto, der munter die Lieder durchging und versuchte, einen bekannten Song zu finden. Schließlich haute er förmlich auf den Knopf, welcher das Lied startete. Hinata zuckte zusammen und sah konzentriert auf den Bildschirm. Zuerst konnte ich gar nichts hören, weil sie so leise war. Dann, mit zunehmender Sicherheit, wurde sie etwas lauter. Narutos Gejaule wurde leiser und von ihrer schönen Stimme fast schon abgelöst. Als das Lied zum kräftigen Höhepunkt kam, wurde Hinata so mutig, dass sie richtig laut sang. Und das total gut. Mein bester Freund neben ihr hörte selbst auf und sah zu ihr, wie sie mit strahlenden Augen ihren Körper im Takt wippte und voller Inbrunst die Zeilen schmetterte. Als sie fertig war, kam sie scheinbar wieder zu sich und sah sich um. Sofort wurde sie wieder unsicher. „I-Ist etwas?“, nuschelte sie. Eine Weile schwiegen wir, dann platzte aus mir und dem Blonden ein lautes Jubelgeräusch heraus. „Mensch, Hinata-chan! Wo hast du so singen gelernt? Du könntest glatt Profi werden, echt jetzt!“ Ich konnte nur nicken.Sie sah auf den Boden. „I-Ich singe gern. A-Aber mein Vater-“ „Ach Quatsch!“, fiel Naruto ihr ins Wort, „Du solltest nicht darauf hören, was er sagt. Du bist klasse! So, wie du bist, bist du super!“ Sie sah ihn an und war so perplex, dass sie noch nicht einmal rot wurde. Ihr war wohl nie eingefallen, gegen ihren alten Herren zu rebellieren. Jetzt lächelte sie und nickte. „Danke, Naruto-kun.“ Er grinste sie breit an. „Wenn du je vorhaben solltest, Sängerin zu werden, hättest du meine volle Unterstützung, echt jetzt!“ Als selbst Sasuke nickte, wurde mir klar, dass Hinata echt Talent hatte und sich scheinbar genau diesen Beruf wünschte. Meine Unterstützung hätte sie auf jeden Fall auch! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)