Feuer und Eis von Skadii ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Mein Name ist Fuyumi und ich wurde im Eisenreich großgezogen. Meine Heimat ist ein recht neutrales Land. Wir besitzen neben unserer eigenen Kultur auch unsere eigene Militärische Streitmacht, diese besteht allerdings nicht wie in den anderen Reichen aus Shinobis. Sondern aus Samurai. Auch ich bin eine Samurai, ausgebildet in den eiskalten Temperaturen des Nordens, dort habe ich gelernt dem Schnee, Wind zu trotzen und stets für meine Heimat einzustehen. Die eisige Kälte kroch zwischen den Lücken in meiner Rüstung hindurch. Gänsehaut breitete sich darunter aus und ich schüttete mich. Es herrschte ewiger Winter, doch dieser war besonders hartnäckig bereits seit einigen Monaten hatten wir keinen Sonnenstrahl mehr durch den ergrauen Himmel blicken sehen. Ich seufzte „Hättet ihr uns nicht wenigstens ein paar Sonnenstrahlen schicken können, Sunagakure?“ wie dort stets Sommer und heiße Temperaturen herrschten war es bei uns ein ewiger Winter. Wer Lust auf Schnee hat wird sich hier austoben können, allerdings konnte man bei der weiten mit Puderzucker bestreuten Landschaft schnell die Orientierung verlieren, wenn man sich nicht auskannte. Und bei einem Schneesturm schon gleich zwei mal... Noch ein kleines Stück weiter und ich konnte mich zu Hause mit einem heißen Schaumbad belohnen. „Hey!“ mein Ohren spitzten sich und ich streckte mich. Es war ein dumpfer Laut der wie der Schnee an mir vorbei pfiff. „Du!“ Dieses mal klar und deutlich! Ich hatte mich nicht verhört. Es war eine Stimme. Meine Füße machten halt. Ich hob meinen in Rüstung gepackten Arm und deckte damit mein Gesicht. Immer wieder kniff ich beide Augen zusammen um klare Sicht zu erlangen. Langsam drehte ich mich um meine eigene Achse, bis ich einen immer näher schreitenden Körper entdeckte. „Hallo?“ rief ich. Zwei Beine machten vor meinen halt und ich sah an ihnen auf. Die Füße mussten völlig verfroren sein, denn sie waren in nichts weiter als ein paar schwarze Sandalen gepackt. Die Hose war völlig verfranzt an den Enden und der Oberkörper der Person war in einen weiten hoffentlich warmhaltenden Poncho gepackt. Schwarze, bis in den Nacken ragende Haare umspielten das fremde Gesicht. Ein lila Tuch bedeckte Mund, Nase und die Stirn des unbekannten. Dazwischen jedoch blitzten mir zwei beängstigende Augen entgegen eines davon in Blutrot, das andere in einem Lila. „Du bist nicht von hier!“ flüsterte ich, während ich ihn Musterte. Er nickte „Ich bin auf durchreise und suche das nächst naheliegende Dorf. Kannst du mir weiterhelfen?“. Der Stimme nach zu urteilen war der fremde ein Mann, jedoch konnte ich das Alter und seine Herkunft nicht zuordnen. Ich hatte das dumpfe Gefühl als könne er meine Augen durch meine Rüstung hindurch erkennen. Eine Weile so schien es starrten wir uns an, dann sah ich an uns auf. Der Himmel färbte sich immer weiter in einem tiefen Grauton und der Schneesturm würde schon bald stärker toben und wüten. Ins nächste Dorf würde er es ohne meine Hilfe nicht schaffen und es war zu weit. Vielleicht waren es die guten Manieren und die Hilfsbereitschaft die uns als Samurai gelehrt wurden... vielleicht sah ich mich auch einfach nur selbst. Wie ich mit 3 Jahren hilflos durch den Schnee tappte , die rotze die mir damals aus der Nase lief war bereits zu einem Eiszapfen gefroren. Hände, Füße konnte ich schon lange nicht mehr spüren. „Komm!“ forderte ich ihn auf. „Folge mir!“ Kapitel 2: Fremd ---------------- Er folgte mir stillschweigend. Zu besprechen gab es vorerst nichts, denn wir beide hatten mehr als genug mit dem eisigen Wind zu kämpfen und den Schneeflocken die auf unseren Körpern aufprallten. Immer wieder drehte ich zu ihm um abzusichern er hatte mich nicht aus den Augen verloren. Doch ich erstaunte immer wieder, denn er war mir dicht auf den Fersen, so als wenn ihm die verdeckte Sicht nichts ausmachen würde. Ein wenig mulmig war mir bei der Sache einen unbekannten zu mir nach Hause zu bringen... doch was hätte ich tun sollen? Ihn etwa erfrieren lassen? Vor mir erstreckte sich die kleine Ortschaft in der ich lebte. Es waren kaum mehr als 30 Einwohner und die Häuser waren durch die große Landschaft weit voneinander entfernt. „Wir sind gleich da!“ informierte ich ihn und wir stapften durch den Schnee der sich bereits in Kniehöhe niedergelegt hatte. „Dort drüben!“ ich zeigte mit dem Finger in die Richtung und er nickte mir zu. Ein paar letzte Schritte und wir kamen an meiner kleinen und bescheidenen Holzhütte an. Fest presste ich meinen Körper gegen die im Schnee vergrabene Eingangstüre um sie zu öffnen. Es war ein kleiner Kraftakt doch nach einigen versuchen gab sie nach und öffnete sich ruckartig. Ich stolperte schon fast in den Eingang und nach mir der Schneehaufen der sich davor gebeugt hatte. „Ups.“ flüsterte ich ein wenig gepeinigt. Mit einer Handbewegung bat ich ihn zu mir hinein während ich kurz darauf die Türe hinter ihm Schloss und den Schnee von meiner Rüstung klopfte. „Was für eine Sauerei!“ lachte ich als ich erkannte, dass ich aus dem gesamten Schnee im Flur einen Schneemann bauen konnte. „Ich werde Feuer für uns machen!“ fiel es mir nun schlagartig ein. Eine Weile waren meine Räume unbeheizt, da ich zu Besuch in der Großstadt war. Um es schnell wieder ein wenig gemütlicher wirken zu lassen zündete ich ein Feuer und warf einige der letzten Holzballen in den Kamin. Ich wartete bis es völlig entfachte. Unter dem Helm begann ich zu schwitzen also nahm ich ihn vorsichtig ab und wandte mich zu dem Unbekannten. Weiße Schulterlange Haare kamen unter dem Helm zum Vorschein. Ich warf einen Blick auf ihr Gesicht, dass zu lieblich für einen Mann wirkte. Ihre Augen waren Eisig Blau. „Tss...“ zischte ich während ich sie weiterhin musterte. „Eine weibliche Samurai?“ verspielt legte sie ihren Kopf in den Nacken. „Fast so seltsam wie ein Shinobi mit einem Katana?“ konterte sie schnell. Sie schien wachsam und neugierig zu sein, denn es war ihr bereits aufgefallen. „Aus welchem Dorf kommst du? Ich sehe du trägst kein Stirnband...“. Ich hatte nicht vor sie weit in meine Vergangenheit blicken zu lassen, dennoch ihrer Gastfreundschaft war ich ein paar Antworten schuldig. „Ursprünglich komme ich aus dem Feuerreich, aus dem Dorf Konoha.“ die Antwort allein genügte ihr nicht, dass konnte ich ihrer Mimik ablesen, dennoch sie schien sich vorerst damit zu genügen und akzeptierte sie. „Du kannst dich gerne vor dem Kamin aufwärmen und deine nassen Kleider trocknen.“ ich nahm ihr Angebot dankend an und beugte mich vor das lodernde Feuer. „Könnt ihr überhaupt damit umgehen?“ ich nahm ihre Sticheleien als eine kleine Herausforderung an und griff in meine Hüfte um Kusanagi aus seiner Scheide zu ziehen. „Wohl kaum...“ sie streckte mir mein Schwert und Zunge entgegen „Die erste Lektion eines Samurai! Lass dir niemals! Unter keinen Umständen! Dein Schwert wegnehmen und dich somit entwaffnen!“. Ich musste zugeben, ich war ein wenig beeindruckt, denn ich hatte es nicht kommen sehen. Ihre Bewegungen mussten trotz schwerer Rüstung schnell und präzise sein, eigentlich kein Problem für meine Augen. Doch ich hatte sie schlichtweg unterschätzt. Sie warf es mir grinsend zurück und ich fing es sicher in meiner rechten auf. „Ich weiß du bist ein Shinobi und das Schwert, dass ich dir abgenommen habe wird deine kleinste Waffe sein die du gegen mich richten kannst. Wir Samurai im Eisenreich beherrschen keine Nin oder Tai-Jutsu, allerdings sind wir zieeemlich geschickt und schnell in der Schwertkunst.“ Ihre kleine Geschichtsstunde war niedlich, allerdings nichts was ich nicht bereits wusste. Es ist eine Weile her, als ich damals in das große Treffen der Kage im Eisenreich hineinplatzte um mich an Danzou zu Rächen, schon da war ich auf die ersten Samurai Krieger gestoßen. Keiner von Ihnen schien mir jedoch ein wirklich ernstzunehmender Gegner und meiner würdig. Einzig und allein Mifune der Anführer der Samurai und General des Eisenreich wäre dazu imstande. Unser zusammentreffen war jedoch nur von kurzer Dauer und ich kam nie in das vergnügen meine Kräfte mit ihm zu messen. Jetzt wo ich darüber nachdachte war es eine gute Gelegenheit ihn herauszufordern, wo ich schon einmal hier war. Es war wie ein kleiner Zeitvertreib, neben der vielen Zeit zum nachdenken, die ich auf meiner 2 Jährigen Reise durch die Verbannung aus Konoha hatte. Bereits mit vielen hatte ich mich gemessen und wie erwartet gewonnen. Ein kleines Machtspiel mit anderen so wirkte es, dabei kämpfte ich meist im inneren gegen mich selbst. Den stärksten Gegner überhaupt … Ich hatte meine Rüstung in meinem Zimmer abgelegt und betrat das Wohnzimmer indem der fremde sich immer noch in Gedanken vor dem Feuer aufwärmte. Vielleicht hatte er hunger? In meiner Küche musste ich noch ein paar Zutaten zusammenkratzen können um uns daraus eine heiße Suppe Ramen zu zaubern. Ich war nicht die beste Köchin doch wie sagt man? In der Not isst der Teufel fliegen, wollen wir hoffen der fremde mit seinem Feuerroten Auge war ein artiger Teufel. „Ich habe noch ein paar weite T-shirts aus meiner Samurai Ausbildung gefunden und hingelegt, falls du deine nassen Sachen ablegen und dich umziehen möchtest...“ ich schmunzelte „Keine Sorge sie sind völlig neutral, unsere Dienstkleidung war immer für Männer ausgelegt!“ er sah mich einen kurzen Moment an „Danke!“ sagte er trocken. „Ich werde uns etwas warmes zu essen machen gehen!“ ich tappte in die Küche und knipste den Lichtschalter an. Motiviert krempelte ich mir die Ärmel nach oben und begann kurz darauf nach etwas brauchbarem in den Schränken zu wühlen. Ich fand ein Päckchen Nudeln und fertige Brühwürfel die restlichen Zutaten begrenzten sich auf Gemüse, dass in der Zeit meiner Reise nicht abgelaufen war. „Also gut! Dann wollen wir mal!“ die Zubereitung dauerte nicht lange die Suppe kochte und dampfte. Ich befüllte zwei Schalen und servierte sie traditionell mit Stäbchen auf dem Esstisch im Wohnzimmer. Der warme Dampf und Geruch lud zu Tisch ein und der fremde ragte seinen Kopf aus der Ecke im Flur. Als er ein paar Schritte näher kam fiel mir auf, dass er seinen nassen Poncho und was er darunter trug ausgezogen hatte, stattdessen hatte er mein Angebot angenommen und trug meines. Er setzte sich mit mir an den Tisch und begann nach einer dankenden Beugung, die heiße Suppe vorsichtig zu trinken. Die warme Brühe füllte meinen Magen und ich entspannte mich ein wenig. Es mag komisch klingen, doch es tat gut ein wenig Gesellschaft zu haben, auch wenn er kühl und distanziert auf mich wirkte... fast schon arrogant. Die Art wie er meine Fragen beantwortete deutete daraufhin, dass er nicht daran interessiert war mir mehr als nötig war zu erzählen. „Ich bin Sasuke...“ seine Augen waren schwarz und ausdruckslos auf mich gerichtet während er es Preisgab. Schon waren wir uns gar nicht mehr so fremd. Ich nickte. Kapitel 3: Streuner ------------------- Ich genoss das warme Wasser vom Abwasch auf meinen Händen. Mein Körper hatte sich bereits aufgewärmt, doch wie es bei Frauen so üblich war frieren wir immer an den Fingern und Füßen. Einen Augenblick schloss ich die Augen und dachte daran wie es sich wohl anfühlte? Warme Sonnenstrahlen auf der Haut, Sand den man sich aus der Sandale klopfte, ein Wasser mit Eiswürfeln, welches nach einigen Sekunden in der Sonne bereits zu schmelzen begann. Fast konnte ich es schmecken. Der laufende Wasserhahn riss mich aus meinen Gedanken und ich seifte die letzte Schüssel mit Spülmittel ein. „So! Fertig!“ noch schnell das nasse Geschirr trocken gerieben stellte ich es zurück in den Schrank. Einen Blick aus dem Küchenfenster konnte ich erkennen, dass es bereits dämmerte und nicht mehr lange dauern würde, bis die Nacht eintreffen würde. Vorsichtig spickte ich aus der Küche um nach Sasuke zu sehen. Mit dem Rücken zum Kamin lehnte er und betrachtete seine beiden Handflächen. Die linke sprang mir dabei besonders ins Auge, denn sie war in Verband gewickelt. „Hast du dich verletzt?“ fragte ich ihn, um abzusichern er brauche neues Verbandsmaterial. „Nein!“ antwortete er kühl und lies beide Arme zwischen seinen Füßen ab. „Die Wunde ist bereits geheilt.“ knüpfte er an ohne dabei seine Stimmlage zu verändern. Es erleichterte mich ein wenig, denn in erster Hilfe war ich nicht gerade die beste. Ich nickte ohne weitere unangenehme Fragen zu stellen, denen er ohnehin auswich. „Ich werde dir ein Bett bereitmachen!“ sagte ich und suchte aus einem meiner Schränke Kissen und Decke. Ordentlich klopfte ich sie auf dem Sofa aus und richtete so bequem wie möglich einen Schlafplatz für ihn her. „Es ist nicht besonders groß, aber du wirst weich...“ er unterbrach mich „Wann werde ich aufbrechen können?“.Ich hatte bereits die Hoffnung auf ein freundliches Danke seinerseits verloren, deshalb erstaunte mich seine kalte und distanzierte Art in keinster Weise mehr. „Morgen, wenn wir Glück haben!“ beantwortete ich seine Frage mit dem Blick aus dem Fenster. Draussen tanzten die Schneeflocken immer noch wild um sich, selbst seine eigene Hand würde man unter diesen Umständen kaum vor seinen eigenen Augen erkennen. Ich legte den Schalter für das Wohnzimmerlicht um und schaltete es ab, dann begab ich mich auf mein Zimmer um mich dort erschöpft unter meiner Decke zu vergraben. Bereits seit fast 2 Jahren streunte ich umher. Bald würde der Tag anbrechen an dem ich nach Konoha zurückkehren konnte. Aber wollte ich das? Wollte ich zurück? Was erwartete mich dort? Wer erwartete mich dort? Der Titel Weltenbummler stand mir im Grunde gar nicht schlecht. Das Eisenreich war allerdings kälter, als ich es in Erinnerung hatte und ich war schlecht darauf vorbereitet. Dennoch ich hatte das Gefühl ich konnte besser damit umgehen von Reich zu Reich, von Ort zu Ort zu wandern um mich immer wieder auf etwas neues einzulassen, als ich mich in Gedanken damit anfreunden konnte zu Naruto und den anderen zurückzukehren... Es war nichts persönliches, schließlich hatten Naruto und ich die wogen auf unsere Art geglättet. Er war wie ein Bruder für mich, so sehr er sich zu Konoha angezogen fühlte, wollte ich mich immer noch weiter davon entfernen. Sakura war ziemlich sicher damit beschäftigt jeden Tag rot in ihrem Kalender auszukreuzen der vergangen war, bis hin zu meiner Rückkehr. Aber es war mir egal. Ich hoffte sie waren klug genug sich nicht auf mich zu verlassen, denn ich war entschlossen sie zu enttäuschen, dabei würde ich mir wünschen sie plagten mich nicht mit ihren traurigen Gesichtern, sondern lebten ihr Leben. „Leben...“ flüsterte ich. Das Wort fühlte sich falsch an. Falsch ausgesprochen. Wie ein Fremdwort. Meine Augen wurden schwerer und die Müdigkeit überrannte mich. Wenn morgen das Glück auf meiner Seite war, konnte ich aufbrechen, deshalb war es keine schlechte Idee für ein paar Stunden den schlaf zu suchen. Ich wurde durch ein dumpfes Klopfen aus meinem Schlaf gerissen. Müde rieb ich mir die Augen und gähnte. „Wie viel Uhr ist es?“ flüsterte ich und versuchte im dunkeln meine Uhr abzutasten. Mein Blick war verschwommen, weshalb ich die Augen zusammendrückte um die Zeiger klarer erkennen zu können. „04:15?“ unglaubwürdig schüttelte ich den Kopf. Doch auch der zweite Blick belehrte mich nichts besserem, weshalb ich seufzte. Ich zuckte zusammen als es erneut klopfte. Der erste Blick war auf meine Schafzimmertüre gerichtet, dieses stand jedoch einladend offen. Gewohnheit! Ich hatte völlig vergessen, dass Sasuke hier war. Wieder ein klopfen. „Was...?!“ zischte ich verärgert. Erst jetzt erkannte ich die Eule an meiner Fensterbank, mit dem Schnabel klopfte sie gegen meine Fenster und an ihr rechtes Bein war eine Nachricht gebunden. Ich rutschte von der Matratze und öffnete vorsichtig das Fenster. Behutsam band ich ihr die Nachricht von ihrem Fuß. Die Eule starrte mich schweigend an und drehte ihren Kopf um einen halben Kreis. Eine Weile betrachtete sie mich neugierig während ich den Brief öffnete, dann flog sie flatternd davon. Ich hatte nicht damit gerechnet eine Nachricht zu erhalten, jetzt wo ich erst seit kurzem aus der Hauptstadt zurück war. Ich laß die Zeilen die darauf geschrieben waren: Ich erwarte deine Teilnahme! Auch wenn es nur seine Handschrift war, so konnte ich die strenge die sich hinter den Worten verbarg deutlich erkennen. Für mich gab es keinen Ausweg oder die Möglichkeit um diese Sache herum zu kommen. Es war das traditionelle Samurai Turnier zu Ehren unsers Landes und der Kultur . Mein Meister erwartete, dass ich dieses Jahr antrete, denn ich erfüllte die Bedingungen und war mit meinem 21 Lebensjahr zu einer vollwertigen Samurai Kriegerin ernannt worden. Für den ein oder anderen mag es idiotisch klingen, aber uns fehlte es deutlich an Konflikten in diesem Land. Weshalb die einzige Lösung war den Drang nach Kampf um den stärksten in einem Turnier auszutragen. Ich seufzte und griff in meinen Schrank nach meiner Rüstung „Also gut, dann wollen wir mal!“ versuchte ich mich selbst zu motivieren. Ich legte mir eine meiner leichteren Stoffrüstungen an, die mich auf dem Weg warm halten würde. In den Gürtel steckte ich meine beiden Klingen. Ich tappte immer noch verschlafen den Flur entlang, als mich eine Stimme aus meinen Gedanken riss und mir einen Todesschrecken einjagte. „Der Sturm hat nachgelassen!“ ich stolperte einen Schritt rückwärts und hielt mir aufgeregt die Hände an die Brust. Zwei beängstigende Augen leuchteten im dunkeln. „J...ja wir werden uns auf den Weg machen!“ stotterte ich immer noch aufgeregt von dem schrecken. Er trat aus der dunklen Ecke ins Licht öffnete ruckartig die Türe nach draussen und setzte die ersten Schritte in den frisch gestreuten Schnee. Einen Augenblick machte er halt und es machte den Anschein als genoss er den Anblick... Der weiße Film zeichnete Kilometer von Landschaft. „Was für ein schöner Winter...“ hauchte er kalt. Ich stimmte ihm lächelnd zu und ging ein paar Schritte voraus. „Mein Name ist übrigens Fuyumi...“ INFO: Der Name Fuyumi trägt im deutschen die Bedeutung: schöner Winter Kapitel 4: Klingentänzerin -------------------------- Meine Augen in weiß versunken, fragte ich mich... kann der Schnee meine Seele rein waschen? Der Gedanke war schräg, fast unheimlich. Ich folgte Fuyumi anstandslos und hoffte, sie würde uns auf dem schnellsten Weg in die Großstadt führen. Um die Entfernung ein wenig besser einschätzen zu können fragte ich sie: „Wie weit ist es noch bis zur Groß...“ ich unterbrach meine Frage, denn sie schien nicht mehr anwesend zu sein. Jedenfalls nicht in meinem Blickfeld wo sie vor einigen Sekunden noch gewesen war. Sie spielte mit meiner Geduld! Noch wusste sie es nicht … Aus dem nichts flog ein gut gezielter Schneeball und traf direkt in meinen Nacken. „Was zum ...“ zischte ich genervt, während ich mir den Schnee aus meinem Poncho schüttelte. Der zweite lies nicht auf sich warten und traf sein Ziel ein Stück weiter höher vom Nacken, direkt auf meinen Hinterkopf. Lautes Gelächter war zu hören, doch die Weißhaarige war nirgends zu sehen. „Was soll das?“ fragte ich gefolgt von einem genervten seufzen. Die Antwort darauf war ein dritter Schneeball in die Mitte meines Gesichtes. Ich spuckte Schnee und rieb mir die verfrorenen Lippen trocken. „Ich habe mir einen Shinobi immer etwas anders vorgestellt...“ erneut sprang sie Bungee mit meinem Ego und sägte schwer am Seil. Ich ignorierte es, da ich durch wertlose Plaudereien keine Zeit verlieren wollte. „Irgendwie schneller und wendiger.“ hallte es durch meine Ohren und läutete den Gong. Ich aktivierte mein Sharingan, zog mein Kusanagi und machte dicht halt vor ihr. Sie blockte meinen Überraschungsangriff und unsere Klingen stießen aneinander. „Jetzt sehe ich!“ analysierte sie mich, während sie mir tief in die Augen sah. „Du bist also in der Lage mit deinen Augen besser zu sehen und mehr zu sehen.“ ein breites grinsen schmückte ihre Lippen „Aber kannst du auch Tanzen?“. Sie drückte meine Klinge von sich und begann wild um sich zu fechten. Offensichtlich war ihr nach Spielen! Ich nahm die Herausforderung an und blockte ihre Angriffe mit meinem Schwert. Durch mein Sharingan konnte ich erkennen, dass sie ihre Klinge mit ihrem eigenen Chakra formte. Eine Fähigkeit die, die Samurai sehr gut beherrschten. Sie formten klingen aus ihrer Chakra Energie, während sie aber nicht in der Lage waren Tai oder Nin Jutsus anzuwenden. Dafür beherrschten sie die Ken Jutsu oder auch Schwertkünste genannt umso besser! Sie erhöhte ihre Geschwindigkeit, nahm zu einem gefährlichen Stoß aus dem ich auswich und zu Boden fiel. Mein Hintern landete sanft in dem Schnee und die Niederlage war das einzige was wirklich schmerzte. Sasuke fiel zu Boden und ein verärgerter Ausdruck breitete sich in seinem Gesicht aus. Er schien nicht erfreut darüber diesen Kampf verloren zu haben. Dabei war mir nie danach ihn ernsthaft zu verletzen. Es war lediglich der Drang danach es mit einem fremden Gegner aufzunehmen, wie ich bereits erwähnt hatte gab es in unserem Land nicht allzu oft die Gelegenheit dazu. Ich reichte ihm respektvoll die Hand „Du bist gut!“ lobte ich ihn. „Wo hast du gelernt ein Schwert so zu führen?“. Er gab mir keine Antwort auf meine Fragen, stattdessen schlug er meine angebotene Hand ab und richtete sich von selbst wieder auf. „Ich brauche deine Hilfe nicht!“ betonte er kalt. Den Abstand den er dabei von mir nahm versuchte ich stillschweigend einzuhalten... Ihr Meister hatte sie Schnelligkeit und Präzision gelehrt, weshalb sie ihr Schwert fehlerfrei führte. Die Schritte waren weich und sie tanzte im Schnee. Eine wahre Klingentänzerin. Sie wirkte Geheimnisvoll, in diesem Punkt schenkten wir uns nichts. Zwei Karten die nicht aufgedeckt werden wollten. Ich machte halt und griff zwischen meinen Beinen in den Schnee. Mit meinen beiden Händen formte ich einen festen und großen Schneeball, nahm Anlauf und warf ihn in ihr Schneeweißes Haar. Er zerstreute darauf und es tropfte nass an ihren Spitzen herunter. „Hey Klingentänzerin!“ rief ich und sie drehte sich erstaunt zu mir. „Ich würde gerne deinen Meister kennenlernen!“ aus dem Staunen wurde ein zauberhaftes lächeln. „Ich werde ihn dir vorstellen!“ antwortete sie. Kapitel 5: Eisprinzessin ------------------------ Nach einem langen Fußmarsch steil bergauf waren wir nun endlich am Ziel angekommen. Vor uns erstreckte sich das riesige Eingangstor zur Hauptstadt welche unter dem Namen Tsurara oder auch Eiszapfen bekannt war. Man hatte vor vielen Jahren das Zentrum des Eisenreichs hier aufgebaut. Die Stadt lag sehr weit oben, weshalb es sehr kalt war, daher auch der passende Name. „Geschafft!“ schnaufte ich und stützte mich an der Stadtmauer ab. „Was ist? Sind wir etwa außer Puste?“ stichelte Sasuke. Überzeugt verschränkte er beide Arme und grinste frech. „Für eine die in diesen Höhenlagen aufgewachsen ist, schnaufst du ziemlich mitgenommen...“ er kam ein paar Schritte näher auf mich zu und musterte mich dann beende er seinen Satz: „Und dabei solltest du doch wissen, dass hier oben Sauerstoffmangel herrscht !“. Ich verdrehte die Augen ohne das er es sehen konnte, dann flüsterte ich leise vor mir her: „Bei deinem Charme kann einem ja nur die Luft wegbleiben...“. Wir liefen gemeinsam an der großen Straße entlang, durch den gestrigen Schneesturm waren die Dächer und Wege völlig bedeckt. Selbst Einwohner bekamen wir kaum zu Gesicht, obwohl es im normalen Zustand auch nicht gerade sehr viel mehr waren. Sasuke schien weder begeistert noch enttäuscht, ich sah ihm dabei zu wie er sich umsah doch seine Mimik blieb unverändert. Immer wieder wanderten seine Augen zwischen den unterschiedlichen Gebäuden und Geschäften, dann erwischte er mich dabei wie ich ihm zusah. Unsere Blicke trafen sich und ich verlor mich einen Augenblick in seinen Kohle schwarzen Augen. „Was?“ zischte er genervt und warf mich aus meinen Gedanken. Ertappt drehte ich meinen Kopf schnell weg von ihm und flüsterte „Nichts...“ Ich öffnete die Türe zu dem Gebäude in dem mein Meister wohnte. Sasuke folgte mir unaufällig durch den Flur bis wir an seinem Arbeitszimmer ankamen. Mit der rechten klopfte ich gegen den Türbogen und ragte meinen Kopf neugierig hinein. Er erhob seinen Kopf und legte seinen Stift zur Seite als er mich bemerkte lächelte der alte Mann und begrüßte mich: „Du bist zurück!“ höflich erhob er sich von seinem Stuhl und machte die ersten Schritte in meine Richtung mit einer Handbewegung stoppte ich ihn und antwortete: „Ich habe besuch mitgebracht!“ fragend sah er mich an als ich Sasuke in das Büro bat. „Sasuke!“ leuchteten die Augen des alten Mannes finster. „Sasuke, Uchiha!“ ergänzte er nun mit einem wenig erfreuten Gemüt. „Ihr kennt euch?“ fragte ich neugierig und überrascht. Der alte Mann nickte, während Sasuke ein freches grinsen auf den Lippen strahlte. „Die Freude ist ganz meinerseits, Mifune!“ begrüßte Sasuke den alten Mann und beugte sich höflich. „Wie kannst du diesen abtrünnigen Shinobi hierher bringen?“ fragte Mifune mich immer noch unerfreut über seine Anwesenheit. Bei dem Wort abtrünnig schluckte ich schwer ich suchte nach Antworten und fragte Sasuke: „Abtrünnig?“. Seine Antwort war nicht mehr als ein nicken. „Woher kennt ihr beiden euch?“ löcherte ich ihn weiter. Sasuke verschränkte die Arme und antwortete: „Wir sind alte bekannte...“. Mifunes Mimik verfinsterte sich weiter und er konterte: „Bekannte nenne ich keine, die das große Treffen der Kage stören, Rachepläne schmieden um Danzou aus dem Weg zu schaffen und Konoha zerstören wollten!“. Die Worte des alten Mannes schnürten mir die Kehle ab und ich suchte Antworten bei Sasuke: „Ist es wahr?“. Ich erhoffte mir ein klares Nein! Doch ich wurde enttäuscht. Sasuke nickte und antwortete: „Der alte Mann sagt die Wahrheit! Aber das war einmal...“ Mifune unterbrach ihn: „ Solange die zwei Jahre Buße nicht vollendet sind und du keinerlei Aufmerksamkeiten aufweist bist du gar nichts! Und du bist hier im Eisenreich, es herrschen andere Gesetze und Sitten. Mein Volk hat keinen Platz für Verräter! Nicht einmal auf der Durchreise!“ seine Worte waren voller Wut und klar und deutlich. Ich beobachtete wie der alte Mann in seine Hüfte griff und seine Hand auf seinem Schwert anlegte, meine Alarmglocken leuteten und ich versuchte die Situation zu beruhigen „Warte!“ stoppte ich ihn. „Er sagte er sei auf der Durchreise! Ich habe ihn für einen Tag bei mir zu Hause aufgenommen, da der Schneesturm wütete. Während unserem Aufenthalt zu Hause und auf dem Weg hierher hat er sich mir gegenüber immer normal verhalten!“ Mifune löste seinen Griff trotz meiner Versuche in zu beruhigen nicht und die Situation drohte auszuarten. Auch Sasukes Hand lag bereits an seinem Katana auf und jeder der beiden wartete auf eine falsche Bewegung des anderen. Der alte Mann zog nun seine Klinge und formte sie scharf mit der Kraft seinen Chakras. „Nicht!“ flüsterte ich und hob beide Hände, doch die beiden rannten bereits aufeinander zu. Ich verspürte eine plötzliche Wut und Angst in mir, die sich in meinem gesamten Körper verbreitete. Sie fühlte sich an wie eine eisige Kälte und meine Fingerspitzen gefrirten. Mein Atem wurde kalt und zu meinen Füßen breitete sich Eis aus. Eis, dass auch die beiden auf der Stelle gefrierte. Im Haus begann es zu schneien. Geschockt sah ich an mir auf und blickte in die Fragenden Gesichter der beiden. „Was ist das?“ zischte Sasuke genervt ohne sich einen Milimeter weiter bewegen zu können, denn seine Füße waren mit dem Boden fest gefroren. „Beruhige dich!“ redete der alte Mann auf mich ein. Doch das Eis begann sich weiter zu verbreiten und Kroch zu den Füßen der beiden langsam auf. „Fuyumi!“ brüllte Mifune laut. „Du musst dich beruhigen, es ist alles in Ordnung!“ seine Worte rauschten in meinen Ohren doch ich nahm die beiden nur noch verschwommen wahr. Das Eis umschloss bereits ihre Knie und wanderte weiter. Panisch versuchte ich einen Grund für diese Kräfte zu finden doch ich konnte mir nicht helfen. „Jetzt reichts! Verzeih mir die Schäden die hierbei entstehen aber ich sehe keine andere Möglichkeit, bevor mein Körper zu einem festen Eisklotz gefriert!“. Sasukes Augen leuchteten, wie ich sie bereits bei unserer ersten Begegnung gesehen hatte. Er formte Blitzschnell Handzeichen dann setzte er eine Feuerkugel aus seinem Mund frei: „Katon!“. Er zielte auf den Boden zwischen ihren Füßen und das Eis begann langsam zu schmelzen. Die beiden ließen nicht lange auf ihre Gelegenheit warten und sprangen durch das Fenster in dem Zimmer nach draußen. „Was ist hier los?“ fragte ich den Oberhaupt des Eisenreiches, der mit mir durch das Fenster geflohen war. Fuyumi befand sich immer noch in den Räumlichkeiten. Traurig flüsterte er: „Fuyumi ist die Prinzessin des Eises. Im Eisenreich sprachen wir von ihr immer nur als Legende, wie sie Schnee, Sturm und das ganze Wetter beeinflusst...“ er machte eine kleine Verschnaufpause dann sprach er weiter: „Doch ich fand sie vor 18 Jahren wie sie umherirrte, sie war halb verfroren. Ich nahm sie bei mir auf und lehrte sie die Schwertkunst der Samurai. Die Kage und ich beschlossen damals sie hier in unserem Reich zu schützen und aufwachsen zu lassen. Ab von all dem Krieg der im Land herrschte. Gefühle beeinflussen sie und ihr handeln. Ich wusste nicht, dass sie diese Kräfte wieder erwecken würde da sie Jahrelang in ihr schlummerten...“ er sah mich durchdringend an. „Du musst ein Gefühl in ihr geweckt haben, durch diesen Beschützerinstinkt hat sie diese Kräfte entfacht!“ Das Gedicht des Eisenreichs: Eis Kind, ein Kind. Ein einsames Kind. Eine Träne es weint, die zu Eis gefriert. Keiner weiß woher, keiner weiß von wem. Inmitten des Eisspiegeln bleibt es stehen. Sieht sich selbst, sieht sich allein. Steht an einem Fenster auf Zehenspitzen. Sieht hinein. Zwei Menschen die an einem Kamin sitzen. Halten sich warm, halten sich fest. Feuer ist heiß. Eis ist kalt. Kombiniert man beides bringt es Gleichgewicht und halt. Feuer und Eis. Kapitel 7: Hitzkopf ------------------- Das grün außerhalb des Eisenreiches verschlug mir die Sprache. Meine Augen mussten sich an die Farben, die ihnen präsentiert wurden gewöhnen. Überall wohin ich auch sah blühte es in den verschiedensten Farbtönen und Variationen. Sasuke hielt sich dicht hinter mir, um die Richtung anzugeben hob er hin und wieder nur seinen Hand und zeigte mit dem Finger auf den richtigen Weg. Lässig vergrub er sie kurz darauf wieder in seinen Hosentaschen unter dem Zerfransten Poncho. Während ich einen kurzen Blick, leider auch nicht unbemerkt wagte fragte ich mich was er wohl für ein Mensch war. Was war seine Geschichte? War er schon immer so verschlossen? Und wenn nein, was hatte ihn dazu gebracht? „Was genau wird das?“, fragte er mich und warf mich unerwartet aus meinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich völlig vom Weg abgekommen war und drohte in einen Haufen Gestrüpp zu stolpern. Tollpatschig wie ich war geschah es, ich verhedderte meinen Fuß in einem der Äste und stolperte mit dem Gesicht voraus in das Gebüsch. Die Äste der Pflanze knackten unter der Last meines Gewichts und ich hatte es geschafft ein großes Loch zu hinterlassen. Völlig gepeinigt lief mein Gesicht knallrot an und ich versuchte mich aufzurichten. Es war bereits das zweite mal, dass ich vor Sasuke stolperte irgendwie brachte dieser Typ nur unheil über mich seit er meine Wege gekreuzt hatte. Um meinen Fuß war ein Ast gewickelt, der mich auch zu diesem Sturz veranlasst hatte, bei dem Versuch ihn zu lösen verhedderte ich mich nur noch mehr darin und seufzte verzweifet. Etwas unerwartetes folgte, Sasuke beugte sich zu mir und seine Hände umspielten sanft meine Knöchel, konzentriert wickelte er die fiese Schlingpflanze von meinem Fuß und löste die Knoten. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch irgendwie wurde ich dss Gefühl nicht los, dass er mich nervös machte. Was genau war mir noch unklar und warum? Seine Haare? Dachte ich einen Moment indem ich ihn durchforstete. Vielleicht seine Hände? War mein zweiter Gedanke. Er ertappte mich erneut beim beobachten und unsere Augen trafen sich... Dann kam es mir. Seine Augen! Diese Kohle schwarzen Augen... Er reichte mir seine Hand, dankend nahm ich sie an und er half mir auf. „Danke!“, flüsterte ich verlegen. Ein grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und er antwortete: „Bilde dir ja nichts darauf ein! Ich begleite dich ein Stück auf deinem Weg, bis ich von dir gelernt habe was ich über die Schwertkunst wissen möchte...“, seine Finger striffen an meinem Haar, hinter meinem Ohr vorbei und er brachte ein kleines Blatt dahinter zum Vorschein. Zwischen Daumen und Zeigefinger drehte und zwirbelte er es hin und her dann beendete er seinen Satz: „Du solltest wissen wie ich gestrickt binn, ich gehe wenn es ernst wird! Also lass uns das nicht ernster werden lassen als ein paar Namen, Fuyumi.“ ich nickte. Eins musste man ihm lassen, klare Ansagen konnte er definitiv machen. Winter? Das ich nicht lache. Dieses Mädchen war ein Hitzkopf. Ein wenig erinnerte sie mich ja an Naruto, wie sie ständig voreilig handelte. Dann versank sie in Gedanken und wunderte sich über die Missgeschicke die ihr zustießen. Malt ihr einer bitte 3 Streifen auf ihre Backen und sie würde als Verwechslung durchgehen. Innerlich lachte ich darüber, dass ihr seit dem Sturz die Haare wild in alle Richtungen standen. Ihr war mein grinsen aufgefallen, denn sie sah mich verwirrt an: „Was ist so lustig?“, gemein wie ich sein konnte gab ich ihr keine Antwort darauf, sondern genoss den Anblick. Von weitem näherten wir uns den großen Felswänden von Sunagakure. Der Boden zu unseren Füßen wurde immer Sandiger den, der Wind aus der Umgebung verstreute. Es wurde auch immer wärmer ich begann unter dem Poncho zu schwitzen und entschied mich ihn abzulegen. Ich beobachtete wie auch Fuyumi neben mir halt machte und ihren Brust und Beinschutz abnahm. Einzig und allein ihre schwarze Hose und ein gewickeltes Oberteil im Japanischen Stiel umspielte ihren Oberkörper. Um ihre Hüfte band sie sich ein dickes weißes Seil in das sie ihre beiden Klingen steckte. Ohne Rüstung wirkte sie zierlich auf mich, die ganzen Platten die sich ein Samurai umlegte würde einem Ninja nur zur Last fallen. Last bedeutete Gewicht und Gewicht bedeutete weniger Wendigkeit. Dennoch, selbst mit dem ganzen schnick schnack war sie Blitzschnell. Ich rutschte an einem der Bäume in das Gras und kramte einen kleinen Snack aus meiner Tasche ich nahm einen bissen und genoss etwas bissfestes im Mund und endlich wieder etwas im Magen. Mit ihren Fingerspitzen fuhr sie sich durch das Haar um es an die richtigen Stellen zu kämmen. Sie drehte sich dabei von mir weg um es zu verstecken, doch ich konnte sie aus dem Augenwinkel dabei ertappen. „Setz dich!“, forderte ich sie auf und reichte ihr einen Snack aus der Tasche. Ihre Eisblauen Augen sahen von oben auf meine Hände herab und sie musterte das Essen. Ich verdrehte die Augen, „Was? Iss!“, forderte ich sie genervt auf. „Ist es Sushi?“, fragte sie mich mit einem hoffnungsvollen leuchten um ihre Pupillen. „Sushi ist mein Lieblingsessen!“, erklärte sie mir stolz. Eine genervte Falte bildete sich auf meiner Stirn und ich drohte den Snack in meinen Händen zu zerdrücken. „Sieht es für dich aus wie Sushi?“, fragte ich sie. Sie nickte „Ich sehe Reis....“, ich unterbrach sie, kurz vor dem Platzen drückte ich ihr den abgepackten Reisball in ihre Hände. „Dann IST es Sushi!“, beendete ich das Gespräch. Sie lächelte und überblendete meine Wut. Nach unserer kleinen Verschnaufpause und einem immer heißer werdenden Fußweg, kamen wir nun endlich an den Feldwänden vor Sunagakure an. Fuyumi lehnte schnaufend an der Wand und hob ihren Arm an ihre Stirn. Ich konnte erkennen, dass ihr die ungewohnte Hitze schwer zu schaffen machte. Ich hielt an um ihr ein paar Sekunden Ruhe im Schatten zu ermöglichen, der sich zwischen den Beiden Wänden hindurchzog. „Es ist so heiß...“, flüsterte sie leise. Ich stimmte ihr zu: „Du bist es nicht gewohnt!“, sie belächelte meine Aussage und ließ ihren Kopf nach vorne fallen. Ihre Haare wirbelten sich auf und sie flüsterte darunter: „Ich hab es mir irgendwie anders vorgestellt!“, während ich sie im Auge behielt kam es mir fast ein wenig unnormal vor wie sie unter den Temperaturen litt. „Wie denn?“, fragte ich sie um mich abzusichern. „Erfrischender...“, sie beendete den Satz mit nur einem Wort, dann schien sie wie weggetreten und rutschte bewusstlos an der Mauer herab. In letzter Sekunde fing ich sie auf, bevor sie auf dem harten Boden landete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)