Hearts in a mirror cage von Aka_Tonbo (Steve/James/Bucky) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ James war sich nicht sicher, ob es wirklich so eine gute Idee von Tasha war, aber er konnte auch nicht abstreiten, dass er es vermisste. Street Ball. Es war etwas das ihm immer den nötigen Energieausgleich gebracht hatte. Egal ob nun von der Monotonie des Lernens für die Uni oder nach einem stressvollen Tag im Job. Mit seinem neuen Arm allerdings, hatte er es noch nie versucht. Er hatte eindeutig andere Sorgen und Gedankengänge. Außerdem war hier auch niemand, mit dem er hätte eine Runde spielen können. Und sich unter eine Gruppe Fremder zu mischen, wie es auch schon mal üblich war, das war etwas das er tunlichst vermeiden wollte. Heute allerdings, fühlte er sich ausgeruht und in der Verfassung dieses Experiment zu wagen. Generell fühlte er sich besser, dachte er an die letzten Wochen zurück. Es gab ihm ebenso Hoffnung, auf das Licht am Ende des Tunnels. Dass diese Verbesserung seines Zustandes auch einem guten Teil, einer gewissen blonden, gutgebauten und liebenswert ungeschickten Person zuzuschreiben war, behielt er aus gewissen Gründen für sich. Einzig Dr. Xavier hatte er ab und zu etwas über diese kleinen Hochs erzählt die er Steve zu verdanken hatte und an die er sich immer mehr klammerte, wann immer sie passierten. „Hey, hat hier etwa wer unanständige Gedanken, so früh am Morgen?“ James konnte den Basketball gerade so noch abfangen, den ihm Natasha zugeworfen hatte und welche er nun empört anschaute. Er gab ihr nicht die Genugtuung sich aufgeflogen zu zeigen. „Was wenn ich ihn nicht gefangen hätte und du mir meine kostbare, antike Vasen zu Fall gebracht hättest?“ „Meinst du die dort für 3 Dollar. War die nicht vom Flohmarkt?“ Rebecca taucht aus der Küche auf und drückte jeden von ihnen einen von Steves gebackenen Chocolate Chip Cookie in die Hand, die er James mit einem Lächeln und einen Schulterzucken, auf die Frage nach dem Anlass, den Abend zuvor vorbeigebracht hatte. „Spart euch eure Querelen fürs Spielfeld.“ Damit klopfte sie James kurz auf dem Bauch. „Du kannst etwas Bewegung auch gut gebrauchen Bruderherz. Nimm dir ein Beispiel an Steve.“ James rollte etwas genervt mit den Augen. „Steve verbringt wahrscheinlich auch die Hälfte der Woche im Fitnessstudio oder trägt ständig übergewichtige Personen aus brennenden Häusern. Ich bin mir sicher, dass er auch ein Motorrad stemmen könnte, wenn er es versuchen würde. Niemand ist einfach nur So fit.“ Und wahrlich, er hatte sich bei diesem Photoshooting eingehend davon überzeugen können. Er hingegen hatte nur ein paar Handeln die er meist in einer antriebslosen, aber angebrachten Routine unter seinem Bett hervorholte, da auch ihm klar war, das es lächerlich aussah, wenn sein rechter Arm von den Proportionen nicht dem Linken glich. Denn im Vergleich dazu, war Steve geradezu perfekt trainiert. Es war einfach nur unfair. Unfair, dass er nur schauen aber nicht anfassen durfte. Er musste sich manchmal scharf zurechtweisen, nicht zu offensichtlich auf dessen gestählte Brust zu starren, die Steve mit dem Steigen der Temperaturen in immer engeren Shirts präsentierte. Er war auch froh, dass Steve nach seiner Offenbarung, dass er bisexuell sei, nicht dazu übergegangen war sich stets und ständig peinlich berührt zu geben, wenn sie sich mal zufällig streiften. Steve schien also wirklich kein Problem mit seiner Orientierung zu haben. „Na hier scheint sich aber jemand schon ausreichend mit Steve Anatomie befasst zu haben.“ James hatte aus gutem Grund weder Becca noch Tasha etwas von diesem Shooting erzählt. Er wusste sie würden ihn nicht wieder damit in Ruhe lassen. „Ok, dann lasst uns endlich losziehen.“, lenkte James um, und zog sich eine Sweatjacke über. Auch wenn es jetzt am Morgen schon ausreichend warm war. Die beiden Frauen sagten dennoch nichts dazu. Vor der Haustür angekommen hielt Becca jedoch wieder inne. „Ich glaube ich habe mein Handy oben vergessen.“, meinte sie und war daraufhin wieder im Haus verschwunden. Es war eine ausgeprägte Angewohnheit seiner Schwester immer irgendetwas zu vergessen. Also warteten sie geduldig. James überbrückte die Zeit mit etwas leichtem Dribbeln, um seinen linken Arm damit zu testen, während Natasha mit ihrem Handy beschäftigt war. Das folgende Öffnen der Haustür ließ annehmen, das Becca es geschafft hatte. „Hast du noch einen Kaffee getrunken oder warum…“ James schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf Steve der neben seiner grinsenden Schwester stand und Muffin auf dem Arm hatte. „Guten Morgen, James. Natasha.“ Natasha nickte ihm kurz zu, bevor sie sich wieder um ihr Telefon kümmerte. „Dir auch.“, erwiderte James mit einen kurzen kritischen Blick auf Becca die daraufhin unschuldig zur Seite wegschaute. „Unterwegs zu einem Spiel?“, erkundigte sich Steve der auf den Ball in James Hand deutete.“ „Ja, dachte es könnte nicht schaden sich mal wieder zu versuchen.“ „Und um wieder etwas in Form zu kommen.“, fügte Becca an, was ihr erneut einen mahnenden Blick ihres Bruders einbrachte. „Ich hab es als Kind ab und zu probiert, aber Gott war ich lausig.“ „Hast du vielleicht Lust uns Gesellschaft zu leisten? Wir wollen zum Platz in der Nähe des Parks.“ War Becca recht schnell mit ihrem Angebot. „Lausiger als ich kannst du sicherlich nicht sein.“, fügte sie als offensichtliche Motivation noch hinzu, was James innerlich mit den Kopf schütteln ließ. Auch wenn Becca nicht unrecht hatte, was ihr Talent in diesem Sport betraf. Steve schenkte James daraufhin wieder eines dieser Lächeln, bevor er sich mit einem „Warum nicht.“ ihnen anschloss. Der Platz war wie erhofft frei und auch sonst waren so früh am Morgen nur wenige Leute unterwegs, das James sich auch nicht so befangen fühlte, sich in der Öffentlichkeit aktiv zeigen zu wollen. „In Ordnung Barnes. Lass uns mal sehen, was du noch drauf hast.“ Natasha hatte sich den Ball geschnappt und betrat das Feld, wo sie nach etwas Dribbeln einen Korb warf. James rutschte automatisch ein Raunen hervor. Hoffentlich blamierte er sich nicht zu sehr. Ein Seitenblick zeigte, dass Steve und Becca am Rand platzgenommen hatten und James atmete noch einmal tief durch. Fünf Minuten später und James spürte nur zu deutlich, wie lange er seinen Körper nicht mehr richtig gefordert hatte. Aber wenn er eines war, dann stur. Auch wenn ihm der Schweiß schon auf der Stirn stand und seine Knie protestierten unter dieser alten, jedoch nun ungewohnten Anstrengung. Und nicht zu vergessen sein linker Arm. Es war im Ganzen also eine ziemliche Umgewöhnung zu seinem sonst eher aktionslosen Alltag der letzten Monate. Natasha allerdings hatte sichtlich Freude daran ihn etwas vorzuführen. James machte sich nichts vor, er merkte, dass sie sich zurückhielt. Dennoch war sie auch dann agil wie eine Katze. Es war demnach auch nicht verwunderlich, dass er das erste Spiel verlor. Zurück auf der Bank reichte ihm Becca ein Handtuch und eine Flasche Wasser, die er auch gleich leerte. Es war definitiv anstrengend gewesen, aber James fühlte, dass es ihm gut tat. Es tat gut sich wieder einmal auszupowern und es tat gut mit Menschen zusammen zu sein, die ihm wichtig waren und die solch eine Aktivität mit ihm teilten. Es gab ihm genug Energie Natasha nach einer kurzen Pause zu einem Rückmatch herauszufordern, doch nach einem weiteren Blick auf ihr Handy, teilte sie mit das sie sich leider schon verabschieden müsse, da die Pflicht rufe. James lehnte sich auf der Bank zurück und schaute in den morgendlichen, wolkenlosen Himmel. „Na komm.“, hörte er Becca sagen, die sich daraufhin mit Muffin zum anliegenden Park begab. „Heut gar keine Arbeit?“, unterbrach er die Stille. „Nicht in den nächsten 12 Stunden. Ich kam von einer Nachtschicht, und wollte mit Muffin noch eine Runde drehen, als Becca auftauchte.“ „Sie hat dich abgefangen, hab ich Recht?“ „Es würde erklären, warum sie wissen wollte, wie ich die Tage über zu arbeiten habe. Sie hat mir da wohl die ein oder andere Information entlockt, ohne dass ich mir etwas dabei gedacht habe.“ Steve schenkte James einen endschuldigenden Gesichtsausdruck, als dieser ihn folglich ansah. „Sorry, wenn ich mich also einfach so eingeklinkt habe. Ich wollte sicher nicht stören.“ James gab ein kurzes Schnaufen von sich. Wenn Steve wüsste, dass es ihm weiß Gott nichts ausmachte, wenn er Zeit mit ihm oder ihnen verbrachte. „Na gut, als Wiedergutmachung für dein dreistes Dazwischendrängen, spielst du ne Runde mit mir.“ James warf Steve den Ball ohne weitere Worte zu. „Wer zuerst 11 Punkte hat, hat gewonnen.“ Damit begab er sich wieder auf den Platz. Steve folgte ihm stumm. James kam der Gedanke, dass Steve womöglich Angst hatte sich reichlich bloßzustellen, wenn er, so wie er gesagt hatte, lausig in diesem Spiel sei. James lächelte verschmitzt. Dann wäre er wenigstens nicht der einzige, der hier eine weniger gute Figur abgab. Es sei denn Steve neigte in dieser Hinsicht zur Untertreibung. Ein paar Minuten später und James tat es fast schon leid, dass er Steve aufgefordert hatte. Bis jetzt hatte Steve einen Korb gelandet, doch war er nicht unbedingt jemand den man gewandt nennen mochte. Er schien seinen kräftigen Körper einfach nicht richtig synchronisieren zu können. Es stand somit schon 1 zu 7. Und auch wenn Steve keine wirkliche Herausforderung darstellte, so vergas James darüber die körperliche Anstrengung recht schnell. Nicht zuletzt, weil dieses Spiel ihm die Möglichkeit bot, Steve ungefragt näher sein zu dürfen als sonst. Ein Hoch auf Kontaktsportarten. Ein weiterer verpatzter Korb von Steve und James konnte ein belustigtes Lachen nicht zügeln. „Ich habe ja fast Mitleid mit dir.“, feixte er, was Steve ein Schmollen aufsetzten ließ. „Vielleicht will ich es dir nur leicht machen!“ „Oh, dann erledigst du wirklich einen guten Job Rogers. Du solltest es aber nicht sooo offensichtlich aussehen lassen.“ Steve gab ein trotziges „Pfff.“ von sich. „Du bist genauso ein Witzbold wie Bucky.“, raunte er unbewusst. James ging nicht weiter darauf ein, sondern schnappte sich den Ball aus seinen Händen und landete den nächsten Korb. „HEY! Du hast mich abgelenkt!“ „Das Spiel ist noch nicht vorbei Stevie. Also…“ James grinste noch immer, als sich Steve nun mit entschlossener Miene vor ihn positionierte, um ihm nun seinerseits den Ball abluchsen zu können. „In Ordnung. Wenn du es darauf anlegst.“ Vielleicht hatte Steve ihn ja tatsächlich nur in Sicherheit wiegen wollen, dachte sich James und zeigte sich ebenso Einsatzbereit. „Na, dann zeig´s mir mal.“ Es war James Zug sich von Steves zweideutigem Lächeln ablenken zu lassen, was dieser sofort ausnutzte und sich den Ball aneignete. Steve zeigte daraufhin deutlich mehr Kampfgeist, was zu wesentlich mehr Gerangel um den Ball führte. Doch ein verborgenes Talent offenbarte Steve trotzdem nicht. Soviel Körpernähe machte es James dennoch schwer sich auf das wesentliche zu konzentrieren, was Steve weitere Chancen bot aufzuholen. Es war spät genug geworden, das die Luft an Wärme dazugewann, was James nur noch mehr zum Schwitzen brachte. „Auszeit.“, meinte er schließlich und ohne weiter darüber nachzudenken, legte er seine Sweatjacke ab und wandte sich wieder zu Steve. „Hey nicht fair, ich hab ne Schwäche für den Arm.“, moserte Steve bevor ihm klar wurde, was er da gerade laut gesagt hatte und er ins Stottern geriet. „Ich meine, er hat noch immer seine Faszination.“ Steve hoffte er war von Spiel schon rot genug, dass es nun nicht weiter auffiel. „Oder willst du mich damit blenden, um nicht doch noch zu verlieren?“, scherzte er etwas lahm. James amüsiertes Lachen traf ihn unerwartet aber es hob die Schwere seiner Unbeholfenheit sofort wieder auf. „Glaubst du wirklich ich bräuchte so ne billige Masche, um dich zu schlagen? Ich glaube ich könnte dich sogar mit einem Arm besiegen.“, forderte er ihn deutlich heraus, was Steve mit einem, „Ach, ist das so?“ beantwortete. Steve war folglich wild entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen, was jedoch nichts daran änderte, das James zuerst 10 Punkte erreichte und ihm nur noch ein Korb fehlte. Er war merklich außer Puste und seine langen Haare hatten sich vereinzelt aus dem Haargummi gestohlen und klebten ihm in seinem verschwitzen Gesicht. Steve mochte mehr Kondition besitzen aber in diesem Falle war es definitiv kein allzu großer Vorteil für ihn. James hatte Lust sich etwas wagemutig zu zeigen. Vielleicht bekam er ja ein glanzvolles Ende zu Stande. Immerhin war er einmal wirklich gut hierin gewesen. Sobald er in Ballbesitz war und Steve zur Verteidigung überging, scheuchte er ihn etwas bei dem Versuch, das Steve ihn bloggen und gleichzeitig den Ball abnehmen wollte. Steves Bewegungen hatten etwas an Präzision dazugewonnen, und er zeigte sich aggressiver. Ein Dribbelfehler seinerseits und Steve machte den nächsten Punkt für sich mit einem Slam Dunk. James gönnte ihm diesen Erfolg. Er mochte es Steve mit diesem breiten, herausfordernden Grinsen zu sehen. Es blieb bei einem vor und zurück, das James etwas zu frustrieren wusste, fehlte ihm doch nur noch dieser eine Punkt, den er sich nun auch endlich holen wollte. Er hatte Steve den Ball gerade abgenommen, als er seine Chance auch schon wahrnahm und sich an einem Fadeaway versuchte. Steve indes versuchte den Wurf zu verhindern, was damit endete das er James zurückweichen beim Wurf nicht vorhergesehen hatte und dadurch ins Stolpern geriet. Der Ball war in der Luft und Steve dabei James mit sich zu Boden zu befördern. Das Aufkommen des Balls auf dem Betongrund war zu hören doch hatte am Ende keiner gesehen, ob James tatsächlich gepunktet hatte. James was das momentan auch ziemlich egal, konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit doch gänzlich auf Steve. Dieser hatte sich zwar noch soweit Abfangen können, das er James nicht unter sich zerquetschte doch war dessen Nähe immer noch intim genug, dass James trocken schluckte. Steve raffte sich mit ein gestöhnten „Sorry.“ etwas auf, wo sich ihre Blicke schließlich trafen und der Moment kurz stillzustehen schien. Es war eine dieser verfänglichen Positionen, die gut und gern aus einem dieser schnulzigen Filme stammen könnte, auf die Becca so versessen war und von denen James stets meinte, dass so etwas doch nie im echten Leben geschah. Er war definitiv nicht der romantische Typ. Aber das brachte ihn dennoch nicht dazu diesen Augenblick von sich aus unterbrechen zu wollen. „Muffin warte.“, hörte er Beccas Stimme noch im Hintergrund, bevor der Mops auch schon neben seinem Kopf auftauchte und ihn herzlich ableckte. Das Gesicht des James dabei zog, ließ Steve in ein ebenso herzliches Lachen übergehen. Schließlich richtete er sich wieder auf und reichte James eine helfende Hand, um ihn nach oben zu ziehen. Der Umgang mit Steve war ihm vertraut genug geworden, dass er sich nicht daran störte, ihm seine linke Hand zu reichen, ohne sie bei Kontakt hektisch wieder wegzuziehen. „Ich denke ich habe gewonnen.“, teilte James ihm dann auch schon mit einen selbstgefälligen Grinsen mit, was Steve schon empört dagegensprechen lassen wollte, als sich nun auch ein paar andere Personen auf dem Platz einfanden, was James einen eiligen Blick zu seiner Jacke werfen ließ. Rebecca war schon an seiner Seite und reichte sie ihm verstehend. Sie hatte ihre Sachen schon dabei und Steve würde auch nicht auf ein Weiterspielen drängen. „In diesem Falle sage ich Unentschieden.“ James schenkte ihm einen entgeisterten Blick. „Du warst 5 Punkte hinter mir Rogers. Selbst wenn ich nicht getroffen habe, wäre es nicht Unentschieden.“, informierte er ihn, was Steve jedoch nur grinsen ließ und dieser ihm einen Arm über die Schultern legte. „Ach unwichtige Details James, unwichtige Details.“ „Unglaublich Rogers! Hast du so wenige Erfolgserlebnisse, dass du deine Niederlage hier rigoros ignorierst?“ Sie verließen den Platz, ohne dass Steve seinen Arm von James löste. „Du solltest mich mal bei Frisbee erleben.“ „Beim was?“, gab James mit einem Feixen wieder. „Frisbee. Nur was für echte Könner.“ „Gott Steve, du bist der Inbegriff von aufregend.“ Steve sagte nichts dazu, sondern behielt sein Lächeln bei. Rebecca indes kraulte einen glücklich grunzenden Mops auf dem Arm und beobachtete die Szene mit anhaltendem Interesse. Steve tat ihrem Bruder definitiv gut. *** „Also wann bekomm ich deinen geheimnisvollen, neuen Freund denn auch mal zu Gesicht?“ Steve schenkte Sam über diese Frage einen überraschten Blick. Sie waren gerade dabei ihren Truck wieder zu beladen, nachdem sie einen kleineren Brand in einer Garage gelöscht hatten. „Thor ist so angetan von ihm, da bin ich eben neugierig.“, erklärte Sam sein Interesse, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass er sich nach James erkundigte, nachdem ihm Thor vom Photoshooting berichtet hatte. „Dann wirst du es auch weiterhin bleiben müssen. Glaub nicht, das ich die Sache mit dem Kalender schon vergesse hätte Wilson.“ Sam gab ein Murren von sich. „Nun sei doch nicht so nachtragend. Ich habe mich doch schon entschuldigt und dir sogar eine Kiste deiner Lieblingsdonuts gekauft.“ Sam griff sich daraufhin theatralisch mit der Hand an sein Shirt in Brusthöhe. „Aber wenn es mein Körper ist denn du willst, um mir verzeihen zu können, dann…“ „Schon gut, schon gut.“, zischte Steve um unnötige Aufmerksamkeit zu vermeiden. „Gott Wilson, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich tatsächlich glauben du machst dich an mich ran mit deinen Marotten.“ Sam legte Steve mit einem Lachen einen Arm über die Schulter. „Heißt das, du stellst ihn mir nun endlich mal vor?“ Steve schüttelte den Kopf. „Es heißt ich nehme deine heutige Entschuldigung an, nicht das ich dich mit James bekannt mache.“ Sam ging in ein Schmollen über. „Wie fies.“ Steve wusste, dass es reiner Selbstschutz war, der ihn davon abhielt Sam und James aufeinander treffen zu lassen. Denn Sam kannte Bucky und wenn dieser James zu Gesicht bekommen würde, dann hätte er einfach zu viel zu erklären. Und außerdem wollte er tunlichst vermeiden, dass James erfuhr, dass er seinem besten Freund zum Verwechseln ähnlich sah. Soweit war er einfach noch nicht und er wollte James nicht dadurch verschrecken, wenn es womöglich nicht hoffnungslos war, dass sie sich näher kommen könnten. Nein, diese Chance wollte er auf keinen Fall aufs Spiel setzen. „Dann muss ich mich wohl mal bei dir einschleichen, um einen Blick erhaschen zu können.“, hörte er Sam verkünden, was dazu führte, das Steve erschrocken eine der Schlauchdüsen zu Boden fallen ließ. Als er Sam nach dem wieder Aufheben anschaute, sah dieser nicht amüsiert aus, sondern hatte einen prüfenden Ausdruck in seinem Gesicht. „Warum habe ich das Gefühl, dass es etwas mehr mit diesem James auf sich hat, als das er einfach nur der heiße Nachbar von untendrunter ist?“ Sam setzte daraufhin ein leichtes Lächeln auf und Steve wusste, dass er ihm deutlich machen wollte, dass er ihm nichts vorhielt. „Du hast wohl Angst, dass ich ihn dir wegschnappe, hm?“ „Sorry.“, meinte Steve etwas verhalten und Sam seufzte daraufhin ergeben. „Steve was auch immer es ist, solange du glücklich bist ist es ok. Ich misch mich da nicht ein. Ich wollte dich nur etwas aufziehen.“ Steve nickte erleichtert. Er kannte Sam lange genug, um zu wissen, dass dieser dazu neigte sich Sorgen zu machen. „Wenn sich die Dinge sortiert haben, dann würde ich ihn dir gern vorstellen wollen.“ Sam klopfte ihm verstehend auf die Schulter. „Ich werde warten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)