Expect the unexpected von Aka_Tonbo (Steve/Bucky) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Es war März geworden und ideales Wetter, um sich Außenreparaturen widmen zu können, oder einfach etwas im Freien unterwegs zu sein. Die Sonne genießen, würde er sich nicht so unsäglich mies fühlen. Bruce hatte ihm vor ein paar Tagen mitgeteilt, dass es eine unerwartete Unstimmigkeit mit seinen Werten gäbe. Steve war darüber sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und es hatte sich augenblicklich ein nervöses Unwohlsein bei ihm eingestellt. Er war noch am selben Tag zu Bruce in die Praxis gefahren, um sich alles von ihm eingehender erklären zu lassen. Bruce hatte ihm diverse Diagramme und Werten gezeigt und es bestand tatsächlich die eine oder andere Schwankung. Dennoch nichts, was lebensbedrohlich sein würde, hatte dieser ihm versichert. Es müssten noch ein paar weitere Tests gemacht werden, und Steve hatte dem auch ohne Zögern zugestimmt. Irgendwo hatte er einmal davon gehört, dass es auch für Männer so etwas wie Wechseljahre geben konnte und am Ende war er eines dieser unglücklichen Exemplare. Denn sein Körper war von Anfang an eigensinnig gewesen und von daher sollte er mit allem rechnen. Nicht, dass er sich weniger als Mann fühlen würde, sollte er sexuell nicht mehr volle Leistung erbringen. Er war schließlich mehr als nur das. Das Ganze hatte nun allerdings zur Folge, dass sein eigens für ihn erstelltes Medikament seine Wirkung nicht wie üblich und im vollen Maße ausüben konnte. Das war auch der Grund, warum er sich nun so fertig fühlte. Bruce hatte ihm vergewissert, dass er sich sofort darum kümmern würde, es neu auf ihn einzustellen. Aber mit all den Tests und den noch nicht sicheren Ergebnissen, würde es trotzdem etwas dauern. Bruce hatte ihm deswegen noch etwas anderes verschrieben, sollten sich bestimmte Symptome verstärken. Nur hatte er nicht das Gefühl, dass es etwas brachte. Im Großen und Ganzen fühlte es sich wie eine Grippe an. Alles schien seinen Körper zu überreizen. Deswegen vermied er es auch, sich großartig zu bewegen und versuchte die meiste Zeit zu schlafen. Bucky hatte ihm am Abend nach diesem Anruf gesagt, er würde für ein paar Tage verschwinden. Wohin und warum, hatte er ihm natürlich verschwiegen. Peggy nahm ihm in dieser Zeit die notwendigen Einkäufe ab und Sam hatte es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Abend bei ihm vorbeizuschauen, um zu sehen, wie es ihm ginge. Seine Einwände, dass er schon zurechtkäme, hatte man wie immer ignoriert. Innerlich war er aber dennoch froh, dass man sich um ihn kümmerte. Demnach war Buckys Abstinenz auch nicht das Schlechteste, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, wenn er nicht in der Lage war, eingreifen zu können. Es war Tag vier, an dem er glaubte, sein Körper würde ihn verspotten wollen, als er mit einer Hitze in sich aufwachte, die ihm mit einer nahezu schmerzhaften Erektion ausgestattet hatte. Er fühlte sich noch immer angeschlagen. Zuviel Licht stach in seinen Augen. Bestimmte Gerüche brachten ihm Übelkeit und jedes Geräusch erschien ihm unsäglich laut, dass es seinem Kopf zum Schmerzen brachte. Und nun so etwas. Über die letzten drei Tage hatte er nicht ansatzweise solch ein Bedürfnis verspürt und nun schien es alles zu sein, was sein Körper wollte. Steve knurrte ungläubig in sein abgedunkeltes Zimmer. Schließlich griff er wirsch in seine Shorts, wo er seine Hand um seine Erregung legte, um dem Abhilfe zu verschaffen. Er ging ohne Feingefühl vor, schließlich hatte dies nichts mit Lust zu tun, und dennoch fühlte er sich unangebracht sensibel auf seine Berührungen. Und noch bevor er sich zu viele Gedanken darüber machen konnte, erreichte er seinen Höhepunkt. Es war Jahre her, seit ihm das von simpler Handarbeit gelungen war. Und doch spürte er die gleiche Erschöpfung, als wenn er das volle Programm durchgegangen wäre. Aber das lag sicherlich daran, dass er noch immer nicht wieder bei vollen Kräften war. Er hatte eigentlich gedacht, dass es sich nur um eine verquere Laune seiner Hormone gehandelt hatte, doch musste er einsehen, dass irgendetwas nicht zu stimmen schien, als sich dieses Phänomen noch einige Male über den Tag verteilt präsentierte. Das war alles andere, als Testosteronmangel. Somit konnte man Wechseljahre wohl wieder ausschließen. Nur was sollte er nun tun? Er konnte doch nicht wochenlang im Bett bleiben, nur weil er die Befürchtung haben musste, dass ihm bei den unpassendsten Gelegenheiten eine Beule in der Hose entstand, auf die er keinen Einfluss hatte. Wie sollte er seinen Tagesablauf damit gestalten? Er könnte nicht einmal seine Freunde sehen, ohne Aussicht auf eine Blamage. Schließlich rang er sich durch und informierte Bruce über dieses neue und unerwünschte Ereignis, was diesen ein überraschtes „Oh“ entlockt hatte. Bruce hatte ihm daraufhin erklärte, dass es durchaus auf seinen Hormonwert zurückzuführen sei. Aber um sicher zu sein, würde er eine Probe des Ejakulates benötigen, was Steve hochrot hatte anlaufen lassen. Aber ein Problem sollte es nicht sein. Er schien ja ausreichend davon zu produzieren und auch wieder loswerden zu wollen. Der folgende Tag, startete für Steve mit einer Trotzreaktion zu seiner morgendlichen Erregung, denn er schickte allen Frust darüber in die Wüste und genoss seinen Zustand, so wie er es immer tat, wenn er sich in der Vergangenheit selbstbefriedigte. `Was soll´s! ´, hatte er also gedacht und das möglichst Beste daraus gemacht. Es passierte, als er aus dem anliegenden Badezimmer zurück in sein Schlafzimmer trat, dass ein unbekannter Geruch ihm die Sinne leicht vernebelte, und er sich an seiner Kommode abstützen musste, um nicht ins Straucheln zu geraten. Seit er sich in diesem Zustand befand, hatten die anderen Symptome zwar nicht direkt nachgelassen, aber er hatte sich irgendwie damit arrangieren können. Dieser Geruch jedoch, hatte eine merkwürdige Wirkung auf ihn und es schien mit jeder Sekunde weiter zuzunehmen. Sein Körper durchzog ein leichtes Zittern und füllte sich mit einer Hitze, die ihm den Schweiß auf die Haut trieb. Es waren keine 20 Minuten vergangen, seit er einen Orgasmus gehabt hatte und doch fühlte er, wie sich seine Länge, unter dem sie verdeckenden Handtuch, wieder zu erhärten begann, was Steve ein konfuses Wimmern entlockte. Und dieses Wimmern wiederholte sich, als ihn Lust und Verlangen derart intensiv überwältigten, wie er es schon lange nicht mehr verspürt hatte. Das Bedürfnis berührt zu werden und selbst zu berühren, wand sich wie eine Würgeschlange um seinen Leib und machte ihm das Atmen schwer. Er hörte noch wie sich jemand auf der Treppe nach oben bewegte und Panik zwängte sich in seinen Geist, dass entweder Peggy oder Sam ihn so sehen könnten. Die Tür flog nur wenige Sekunden darauf auf, ohne dass er sich auch nur einen Zentimeter gerührt hatte. Sein Blick fing einen äußerst verstört erscheinenden Bucky ein, der ihn merkwürdig fixierte. „Was…“, mit raschen Schritten kam er auf ihn zu und brachte diesen berauschenden Geruch mit sich, der Steve das Reden beinahe unmöglich machte. „Bucky?“ Dieser stand auf Armlänge vor ihm und schluckte immer wieder schwer. Sein Brustkopf hob und senkte sich hektisch und als Steve ihm in die Augen schaute, war alles, was er erkennen konnte, das tiefe Schwarz der geweiteten Pupillen. „Was geht hier vor?“, brachte Bucky ihm kratzig entgegen, während er seinen Körper in Anspannung an Ort und Stelle hielt. Steve konnte nichts weiter als seinen Kopf schütteln und sich ebenso angespannt an der Kommode festhalten, um nicht ungehalten über Bucky herzufallen. Dieser Drang war momentan so unglaublich stark, dass es ihm Angst machte. „Warum gibst du diese Signale von dir? Du bist ein Mensch.“ Bucky klang zornig als er dies fragte, was dessen geballte Hände nur noch unterstrichen. „Ich…ich weiß nicht, was mit mir los ist.“ Was Buckys Worten an Zorn angehaftet hatte, war die Ratlosigkeit, die sich an seine Aussage klammerte. „Ich fühle mich fremd in meinem Körper. Es ist…“ Steve hatte nicht die Chance seinen Satz zu beenden, presste sich Bucky mit einem Mal gegen ihn, was Steve haltlos zum Keuchen brachte. All diese nun so überdeutlichen Reize waren wie ein Schlag mit einer Keule, die ihn Sterne sehen ließ und kleine Explosionen in seinem Körper auslösten. Bucky vergrub sein Gesicht in Steves Halsbeuge und sog tief dessen Duft ein, bevor er mit seiner Zunge darüber leckte und Steves wackelige Knie ihn beinahe zu Boden sinken ließen. Keuchend lehnte er an dem antiken Möbelstück, das ihm Halt bot und ließ Buckys Zuwendung einfach mit sich geschehen. Er wusste eh nicht mehr, wie er sich hätte dagegen wehren sollen. Bucky ging ungezügelt vor, als könne er sich selbst kaum unter Kontrolle halten. Steve registrierte noch, dass dessen Zunge rau war, und deren Schaben über seine sensibilisierte Haut ihn mit hilflosem Stöhnen zurückließ. Und Steve drängte es nach so viel mehr, nur wagte er es nicht seinen Halt aufzugeben, um Bucky ebenso anfassen zu können. Er spürte den kräftigen, fast schmerzhaften Druck auf seinen Oberarmen, den Bucky mit seinen Händen darauf ausübte, und er daraufhin nur dessen rasche Atmung vernahm. „Du willst dich paaren und lockst mich an…wie kann das möglich sein?!“ Bucky klang erneut aufgebracht und Steve sah, wie dieser missmutig seine Zähne zusammenbiss. Ein fahriges Kopfschütteln folgte einem ebenso zornigen Fauchen. „Wie ist das möglich!?“, zischte er erneut und funkelte Steve Gefahr verheißend an. Bucky suchte jedoch widererwarten keinen Abstand, sondern drängte sich nun so nahe an Steve, dass er dessen Erektion durch die graue Stoffhose spürte, die dieser trug. Er leckte über Steves Kehle, was diesen benommen schlucken ließ, hin zu seinem Unterkiefer, in welchen er nicht wirklich schmerzhaft hineinbiss. Dann schloss er seine Augen, während er sich Steves Geruch abermals tief verinnerlichte. „Es würde nichts bringen, mich fortzuschicken, ich käme nur immer wieder zurück. Würde ich dich jetzt gehen lassen, würde ich dir nur folgen. Solange bis ich dich erobert habe. Bis du mich annimmst.“, säuselte er nun beinahe verträumt gegen Steves hitzige Haut, um daraufhin um ihn herumzutreten und sich von hinten an ihn zu pressen. Steve war eindeutig überfordert mit diesem Werdegang und nicht zuletzt mit seinen Trieben, die nichts lieber wollten, als Bucky zu erlauben, was dieser wollte. Und als dieser über seinen Nacken leckte und dort ebenso leicht hineinbiss, schmolz jeglicher Gedanke sich irgendwie standhaft zeigen zu müssen rigoros und verdampfte über der Glut seines blinden Verlangens. Auffordernd schob er Bucky sein Becken entgegen, und versetzte seinen Hintern in willige Bewegungen gegen dessen Härte. Ein Laut, den Steve nicht zuordnen konnte, entwich Bucky daraufhin und er versenkte seine Zähne erneut in Steves Nacken, was diesen lustvoll erschauern ließ. Er gab schließlich den Halt an der Kommode auf und fand sich auf allen Vieren am Boden wieder, wo er einen einladenden Blick zu Bucky warf. Dieser entledigte sich dem für ihn eh nur unnützen Stoff und nahm sofort die Position hinter Steve ein, der ungeduldig an dem Handtuch zerrte, das ihn immer noch bedeckte. Und kaum, dass er davon befreit war, spürte er Buckys Hüften, die sich gegen seinen Hintern bewegte und Steve selig raunen ließ. „Du bist kein Weibchen, es wird nicht gehen…“, hörte er Bucky in einer Art Knurren von sich geben, was diesen aber nicht davon abhielt, sich Steve weiter entgegen zu bewegen. „Es wird…“ Steve fühlte sich nicht im Stande für große Erklärungen, sondern lehnte sich so weit nach vorn, dass er seinen Hintern mehr in die Luft strecken konnte und er mit seinen Händen seine Hälften auseinander schob. „Versuchs…“, stöhnte er lüstern, worauf Bucky einen Finger über den ihm präsentierten Muskelring streifen ließ und beinahe überrascht das willige Reagieren aufnahm, das Steve ihm darbot. „Mach es feucht.“, raunte er Bucky noch entgegen, was Steve einen weiteren kuriosen Blick einbrachte, Bucky dann aber seine Position änderte und Steve kurz darauf dessen raue Zunge über seine Öffnung lecken spürte. „Oh Gott…genauso.“, wimmerte Steve über diese eigenartig anregende Sensation und ließ haltlose Laute durch das Zimmer strömen. „Bucky, ich…ich brauch dich in mir.“ Er fühlte diese unsägliche Ungeduld und es verlangte ihn einfach nach mehr. Bucky schien trotz der fremden Situation nicht weiter irritiert, und beugte sich schließlich wieder über ihn, dass er dessen Gewicht auf seinem Rücken spürte. Steve war noch von seinem Spielzeug geweitet genug, dass er Bucky ohne zu große Probleme in sich aufnehmen konnte. Und es demnach auch nur ein Aufkeuchen aus Überraschung war, als dieser sich ohne Umschweife vollends in ihm versenkte. Und dann ebenso übergangslos in einen kräftigen, ungezügelten Rhythmus überging. Steve nahm nur zu gern, was Bucky ihm gab und so störte es ihn nicht, dass seine Knie sich am Teppichboden aufschürften oder Buckys Griff an seiner linken Schulter Krallen spüren ließ. Ein Blick nach hinten zeigte Steve nun auch wieder dessen tierische Ohren und den langen dunklen Katzenschwanz. Buckys Gesichtsausdruck gab nun deutlich etwas Wildes und Inbrünstiges wieder, als er sich immer und immer wieder in ihm versenkte. Und Steve verinnerlichte sich dieses Bild so gut es ihm in seinem Zustand möglich war. Bucky war einfach nur umwerfend exotisch und so unglaublich sexy während er es ihm besorgte. Seine Hände lösten sich von seinem Hintern und er legte eine davon um seine eigene harte und von Lusttropfen feuchte Länge, um sich angemessen darum zu kümmern. Bucky selbst war angenehm groß und füllte Steve wunderbar aus. Eine leichte Änderung des Winkels und Steve stöhnte laut und ungezügelt, als Bucky seine Prostata traf und auch nicht mehr davon abließ. Ein kurzes Knurren war plötzlich von diesem zu hören, gefolgt von einem unerwarteten Kratzen über das sensible Bündel an Nerven in ihm, worauf sich Buckys Katzenzähnen vehement in dessen Nacken gruben. Steve hatte so vielen unerwarteten Eindrücken nichts entgegen zu setzten und kam hart und unter einen stummen Aufschrei zum Höhepunkt. Er hatte sich schon lange nicht mehr so ausgelaugt gefühlt nach einem einzigen Orgasmus. Bucky war noch immer über und in ihm, was Steve sich leicht bewegen ließ, um anzuzeigen, dass er sich gern in eine andere Position bringen wollte. Doch anstatt sich Bucky zurückzog, hielt er ihn still. „Will dich nicht verletzen.“, hörte er diesen murmeln, und nahm tatsächlich ein seltsames Stechen in sich wahr, als er versuchte, sich von Bucky lossagen zu wollen. Somit folgte er Buckys Hinweis vorerst anstandslos. Dessen Atmung beruhigte sich nach und nach, doch sagte er kein weiteres Wort. Nach einer Weile, wo auch das Vorbringen von dessen Namen nichts bewirkte, wagte es Steve, sich nun doch entfernen zu wollen und es gelang ihm auch ohne Umstände. Vorsichtig schob er Bucky zur Seite, der nun tatsächlich eingeschlafen war. Er wirkte ergreifend niedlich. Ein extremer Kontrast zu der Erscheinung von vor wenigen Minuten. Steve schluckte an dem Stein, der sich in seiner Kehle festsetzte. Mit Bedacht schob er seine Arme unter Buckys Körper und nahm ihn auf, bevor er sich mit diesem erhob und zum Bett hinüberging. Er versuchte krampfhaft die Tatsache zu ignorieren, wie ihm warme Flüssigkeit die Innenseite seiner Oberschenkel hinablief und darüber, nicht der panischen Aufruhr zu folgen, die sich merklich in ihm aufbaute. Bucky zeigte noch immer die Merkmale einer Katze, und Steve kam nicht umhin, ihn sanft hinter den weichen Ohren zu kraulen, als er ihn auf der Matratze abgelegt und dieser sich dort zusammengerollt hatte. Ein sachtes Schnurren drang von Bucky an ihn heran, und Steve lächelte sanft, weiter versucht, die nagende Verwirrung in seinem Kopf eisern zu unterdrücken. Steve strich Bucky noch einmal über den dunklen Haarschopf, worauf dieser sein Gesicht jener Hand zuwendete und sie leicht zu lecken begann. Buckys Zunge war noch immer rau und kitzelte die Haut, die sie berührte. Es brachte etwas in Steve in Bewegung. Wie es manche dieser Traumfrequenzen taten, die immer etwas mit seiner Kindheit zu tun zu haben schienen und er selbst nie sagen konnte, ob es eine Erinnerung war, die dort mit einfloss oder nur erdachte Bilder und Ereignisse seines Unterbewusstseins. Der leichte Druck den Buckys Kopf gegen seine Hand auslöste, holte Steve zurück und er konnte verfolgen, wie dieser sich gegen dessen Handfläche schmiegte. „Ich hab auf dich gewartet…“, gab Bucky zwischen leisen Schnurren wieder, und nach ein paar Minuten, in denen Steve ihn weiter gekrault hatte, wieder einschlief. Erst als er ganz sicher war, dass er Bucky mit seinem Entfernen nicht wieder aufwecken würde, zog er sich ins Badezimmer zurück. Das fast schon unangenehm warme Wasser richtete ihn nicht, für das, was vorgefallen war, aber es half auch nicht dagegen an, als ihm ein ersticktes Jammern über die Lippen kroch und er sich der angestauten Panik hingab. Wie hatte er sich nur derart gedankenlos von seinen Trieben zu dieser Sache hinreißen lassen können? Bucky schlief bis in den Abend hinein, während es Steve unmöglich war auch nur eine Minute lang still zu stehen. Irgendwie hatte er es noch hinbekommen Peggy mitzuteilen, dass sie heute nicht vorbeikommen bräuchte, da er sich schon wesentlich besser fühlte und sich selbst um etwas zu essen kümmern könne. Wie zu erwarten, war sie skeptisch geblieben, hatte aber nach weiterem Versichern, dass es ihm gut ginge, eingewilligt. Und ganz gelogen, hatte er auch nicht. Er fühlte sich trotz Aufregung körperlich wesentlich besser. Vielleicht stand sein Körper aber auch nur derart unter Stress, dass es das andere Unwohlsein zu einem Teil überlagerte. Er wusste es nicht. Alles, was ihm durch den Kopf ging war, dass die Sache mit Bucky nicht hätte passieren sollen. Zwar hatte er dieses Verlangen dazu in sich getragen, aber jetzt, wo es passiert war, fühlte er sich unerwünscht schlecht. Nicht weil der Sex nicht seinen Zweck erfüllt hatte. Das Gegenteil war der Fall. Nur gehörten sie doch letztendlich zu völlig unterschiedlichen Spezies. Und er hatte dazu auch noch unverhüteten Geschlechtsverkehr gehabt. Der Gedanke, was das alles bedeuten konnte, ließ seinen Magen sich unangenehm zusammenziehen. Es war einfach nur falsch gewesen. Nichts, was eine Zukunft haben konnte. Bucky war ein Tier und er ein Men… Steve hielt in seinem Auf und Ab durch sein Wohnzimmer inne. Nein, so zu denken, fühlte sich ebenso falsch an. Bucky war nicht einfach nur ein Tier, das hatte er ihm oft genug gezeigt. Steve sank an Ort und Stelle auf seine Knie und fuhr sich zurechtweisend mit beiden Händen über sein Gesicht. Nein, Bucky war ihm nicht weniger wert geworden. Nur… Das leise Ächzen der Holzdielen lenkte Steves Aufmerksamkeit zur Treppe, wo er einen verschlafenen Werkatermann stehen sah, der ein herzhaftes Gähnen von sich gab. Jedoch hell wach zu sein schien, als er Steve auf dem Boden kniend vorfand. „Was ist los?“ Bucky kam sofort auf ihn zu und hockte sich neben ihn, wo er mit einem ungewohnt besorgten Ausdruck, seinen Blick über Steves Körper schweifen ließ. „Schon gut. Es ist nichts.“, versuchte Steve die Situation zu verwischen, dem Bucky aber kein Gehör zu schenken schien. Dieser hatten seinen Kopf leicht seitlich geneigt und erst als Steve dessen Berührung an seinem Hals spürte, fühlte er den ziehenden Schmerz, der von seinem Nacken ausging. Buckys Finger strichen vorsichtig darüber, was Steve leicht wegzucken ließ. Es war der Biss, den Bucky ihm in seiner Ekstase zugefügt hatte. Dessen Vorhandensein Steve bis jetzt völlig ausgeblendet hatte. Zu sehr beschäftigten ihn andere Dinge, als dass er den Schmerz für sich wahrgenommen hätte. Doch jetzt, wo Bucky ihm wieder nahe war, und er wieder die Bilder ihres Treibens vor seinem inneren Auge vorgeführt bekam, begab sich sein gesamter Körper erneut unter Spannung. Bucky roch noch immer so ungemein anziehend und die Wärme, die er ausstrahlte, war etwas, das er für sich bewahren wollte. Buckys gesamte Präsenz übte abermals etwas Einlullendes auf ihn aus, was seinen Verstand träge machte. Bucky bewegte sich nun wieder und es schien als wolle er zurückweichen, was Steve beinahe dazu brachte, dessen Arm zu greifen, um ihn bei sich behalten zu können. Doch Bucky rutschte nur ein Stück um ihn herum. Er ließ seine Finger über die Male wandern, die er durch seine Krallen auch in Steves Schulter hinterlassen hatte, nur um kurz darauf leicht darüber zu lecken. Ein leichtes Vibrieren zog durch Steves Körper bei dieser Zuwendung, dem er ein leises Seufzen nachsetzte. Er spürte wie ihn wieder diese Hitze zu packen begann. Nicht so extrem wie vor wenigen Stunden, aber es war dasselbe Gefühl, das sich in ihm aufzubauen versuchte. Ein wohliges Keuchen rutschte Steve hervor, als Bucky sich seinem Nacken zuwendete und dort mit derselben Behutsamkeit fortfuhr. Es erregte ihn erneut. Ein leichtes Grollen ging von Bucky aus, je mehr sich Steve auf die Sensation einließ, die seinen Körper erneut in diese willige Rage zu versetzen begann. „Du willst dich mir wieder hingeben?“, schnurrte dieser in einem tiefen Ton gegen Steves nun wieder so sensible Haut, was diesen zum Erzittern brachte. Und Steve erkannte sich selbst nicht wieder, in all diesen lüsternen Gebärden, die er zeigte, ohne dass er irgendwie Kontrolle darüber ausüben konnte. Was war nur mit ihm los? Alles, was ihm sein Instinkt vorgab, war sich Bucky zu präsentieren, ihm deutlich zu machen, dass er für ihn bereit war. Er schien nur noch auf das Bestreben nach Sex reduziert, obwohl er sich doch vor wenigen Augenblick noch solche Vorwürfe deswegen gemacht hatte. Und dabei hatte Bucky nichts weiter getan. Ihn nicht einmal intim berührt und doch war er so empfänglich auf dessen Nähe. Ein inniges Stöhnen drang an Steves Ohren, das er erst als das Seine wahrnahm, als er Buckys Hand an seinem bloßen Hintern spürte. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass dieser seine Hose ein Stück heruntergezogen hatte. Steve schüttelte energisch den Kopf. Was stimmte nur nicht mit ihm?! Die Frustration über sein Verhalten, drängte sein Verlangen etwas zurück, was seinen Verstand ein wenig von diesem Hormonnebel befreite. „Bucky…warte…“, knirschte er zwischen seinen Zähnen hervor, war das, was dieser mit seiner Hand zwischen seinen Beinen tat, doch mehr als ablenkend. Und wie auch Steve, schien Bucky nicht mehr auf viel zu reagieren, in diesem Zustand. Mit etwas Mühe wiederholte er seine Worte, doch diesmal etwas lauter als zuvor und mit dem Versuch verbunden, sich von Bucky lossagen zu wollen. Aber es zeigte keinen Erfolg, gab Bucky nur wieder dieses Knurren von sich und fuhr mit seinem Tun fort. Schließlich griff Steve nach Buckys Hand und brachte sie mit kräftigem Druck dazu, in ihrer Bewegung innezuhalten. „Bucky! Stopp!“, zischte er diesen warnend an, was Bucky nun dazu brachte, ihn aus verklärten Augen anzusehen. Steve nutzte dessen offensichtliche Verwirrung über diese Unterbrechung und suchte auf Händen und Knien die gewünschte Distanz. Bucky schaute dem Ganzen mit einem eindringlichen Ausdruck zu, als verstünde er wirklich nicht, was Steves Problem sei. Erst in dem Moment, als sich Steve seine Hose wieder über die Hüften zog und aufzustehen gedachte, schien es Bucky klar zu werden. Und es passte ihm überhaupt nicht. Mit einem Satz war er bei und auch auf Steve, den er nun wieder zu Boden drückte. „Was tust du?“, gab Bucky mit rauer Stimme wieder, gepaart mit einem irritierten Blick der Steve sich kurzerhand etwas unfair fühlen ließ. Trotzdem. „Bucky, wir können das nicht noch einmal tun. Etwas stimmt nicht und es wäre einfach nur falsch, sich erneut davon mitreißen zu lassen.“ Bucky legte seinen Kopf etwas schief auf Steves Einwende. Anscheinend verstand er noch immer nicht, auf was er hinaus wollte. „Aber du bist es, der sich bereitwillig zeigt. Du warst einverstanden, dass ich es bin.“ Steve konnte nicht abstreiten, dass er sich mehr als willig gezeigt hatte und eine andere Interpretation seines Verhaltens reichlich erzwungen wirken würde. Steve schüttelte wiederholt seinen Kopf. „Das Ganze ergibt für mich keinen Sinn. Und solange es sich nicht aufklären lässt, sollten wir Abstand voneinander halten. Denn so kann es auf keinen Fall weitergehen.“ Steve setzte eine sture Mine auf, die seine Aussage bekräftigen sollte. Er schob Bucky von sich und erhob sich schließlich. Bucky indes blieb, wo er war und wirkte weiterhin konfus. „Du willst, dass ich gehe? Bin ich dir doch nicht gut genug?“ Unter all der Verwirrung konnte Steve das verlorene Kind wiedererkennen und es machte die Situation nur noch bizarrer. „Bucky, es hat nichts damit zu tun, dass du nicht gut genug bist.“, setzte er in einem sanften Ton an. „Nur solange ich nicht weiß, was mit mir los ist, sollten wir vorsichtig miteinander sein. Verstehst du das?“ Nun war es Bucky, der sich erhob und den Kopf schüttelte. „Ich kann dich nicht allein lassen. Du gehörst jetzt mir.“, stellte dieser resolut seine Meinung klar, was die Frustration nur weiter in Steve anschwellen ließ. „Ich gehöre niemandem!“, gab er deswegen ziemlich scharfkantig wieder, was Bucky etwas zurückweichen ließ. „Aber…“ „Nein, Bucky! Und es tut mir leid, wenn ich dir irgendwelche falschen Signale gegeben habe. Denn nichts von alle dem, war etwas, das ich gewollt hätte. Ich war einfach nicht bei Sinnen, das ist alles.“ Dass es sich dabei nur um die halbe Wahrheit handelte, musste Bucky nicht wissen. Er hatte ihn schon viel zu oft in seine sexuellen Fantasien gelassen, und sich darüber schuldig gefühlt. Nur spielte dies gerade einfach keine Rolle. „Ist es, weil ich fort war? Weil sie mich wieder hatten einfangen können? Ich weiß, ich sollte auf dich warten und deshalb habe ich auch nicht aufgegeben. Ich habe es all die Zeit nicht vergessen, habe sie alle dafür büßen lassen und bin zurückgekommen. Ich hatte nichts davon vergessen…“ Steve konnte auf diese Bemerkung hin nichts weiter tun, als Bucky perplex anzusehen. Er hatte keine Ahnung von was dieser sprach. Und Bucky ließ ihm auch keine Möglichkeit, es zu hinterfragen. Dessen nun angespannte Haltung, das aggressive Ballen seiner Hände und das harte Aufeinanderbeißen seiner Zähne zeigte, dass dieser von Irritation in Wut zu wechseln schien. „Bist du am Ende doch genauso falsch, wie der Rest deiner Sorte?“, grollte dieser. „Tasha hat Recht, ich hätte dich ignorieren sollen. Und doch war ich naiv genug darauf zu vertrauen, dass du anders wärst.“ Ein missmutiges Knurren begleitete die schroffe Geste mit welcher Bucky seine Hände in seinen Haaren vergrub und Steve daraufhin mit einem betrogenen Ausdruck fixierte. „Bucky…“ „NEIN! Ich habe auf dich gewartet!“ Bucky kam in raubtierartigen Schritten auf ihn zu, während sich sein Gesicht wieder verhärtete. „Ich dachte, du bist es nicht. Zu viele Dinge stimmten nicht mit Dir. Deine Stimme, dein Aussehen, dieser unnatürliche Geruch, der nicht einmal menschähnlich war. Selbst mein Name war dir fremd. Dabei…“ Er sprach nicht weiter, sondern schaute Steve mit einem dieser verloren wirkenden Blicke direkt ins Gesicht. „Deine Augen waren damals so blau, wie das, was ihr Menschen Himmel nennt. Und das, “ Bucky streckte eine Hand nach Steves Kopf aus, was ihn jedoch weiter zurücktreten ließ. „es war heller und länger…“ er ließ seine Hand wieder sinken. „Du warst nicht die Person, auf die ich gewartet habe, aber ihr wart euch ähnlich geworden. Ähnlich genug, dass ich anfing dir zu vertrauen!“ Zorn trat erneut auf Buckys Gesicht. „Warum riechst du plötzlich wie er? Warum hast du dich von mir markieren lassen, wenn du nicht zu mir gehören willst?! Du sagtest, ich solle auf dich warten. Und nun willst du mich einfach loswerden.“ Es war das erste Mal, dass er Bucky lachen hörte und Steve wünschte sich, dass dieses erste Mal nicht voll von solcher Bitterkeit gewesen wäre. Und so leid es ihm auch tat, aber er hatte immer noch keine Ahnung, von was Bucky sprach, und konnte somit auch nichts dazu beitragen, etwas zu erklären. „Gott wie ich euch Menschen doch hasse!“, zischte dieser nun verabscheuend und nun zeigte sich auch wieder, das Bucky unter Anspannung nicht zügelte, was er in Wirklichkeit war. Und es war wie so oft Steves Schuld, dass er ihn in solche Rage versetzt hatte. Alles, was sie über die letzten Monate aufgebaut hatten, schien mit einem Mal in sich zusammen zu brechen und es erfüllte Steve mit beißender Verzweiflung. Er wollte Bucky nicht wegschicken. So war es nie gemeint, aber dieser hatte es für sich so aufgefasst und seine Schlüsse so rasch daraus gezogen, was Steve nun vor all diesem emotionalen Chaos stehen ließ. „Bucky hör mir zu…“, er wollte es so nicht enden lassen. Nicht auf diese Art und Weise. Dazu war ihm Bucky zu wichtig geworden. Und er schimpfte sich einen Idioten, dass er nicht besonnener reagiert hatte, anstelle ihn so taktlos entgegen zu kommen. „NEIN!“, fauchte dieser und schien mit sich und seinen aufgebrachten Zustand selbst überfordert, durchzog ihn ein heftiges Zittern, bevor er in ein weiteres Grollen wechselte, das nun wirklich dem Laut eines wilden Biestes glich. Und weil Steve nie gut darin war, in gefährlichen Situationen die Flucht zu ergreifen, blieb er an Ort und Stelle und verfolgte Buckys Tumult mit sich selbst, schuldbewusst. Einen Augenblick später und ein weiteres Beben ging durch Buckys Körper, gefolgt von nichts weiter als dessen schwerer Atmung und den haltlosen auf die Knie sinken. Ein Wimmern drang an Steves Ohren und er vergaß sämtlichen Selbsterhaltungstrieb, als er auf ihn zutrat. „Bucky…“, nur ein Flüstern, damit er ihn nicht erschreckte, doch blieb eine Reaktion aus. „Hey…“, behutsam streckte er seine Hand nach ihm aus und legte sie ihm auf die bloße Schulter. Steve war nicht in der Lage noch etwas hervorzubringen, als sich Bucky Krallen rasch und tief über seinen Oberkörper zogen und Steve der Atem stoppte. Der aufblühende Schmerz war immens und der Geruch von Blut war plötzlich überall. Unfähig etwas zu sagen oder das gerade Vorgefallene komplett zu verarbeiten, strauchelte Steve rückwärts auf die Couch zu und sackte darauf zusammen. Bucky indes verfolgte das Szenario mit schreckgeweiteten Augen. Zitternd hielt er sich seine Hand vor Augen, deren Krallen rot vom Blut waren, und sie anstarrte als wäre es nicht die seine. Als habe er keine Ahnung, was gerade geschehen war. „Bucky…“ Steve fühlte, dass ihm übel wurde über den Schmerz und den Blutverlust, aber Bucky so derart entsetzt zu sehen, ließ das Bedürfnis ihn beruhigen zu wollen, stärker hervortreten. „Steve…“ Es war zum Heulen, was Steve nun augenscheinlich irrwitzig lächeln ließ. Ein weiteres erstes Mal, das sich in diesen absurden Handlungsverlauf einfügte. Hätte er gewusst, wie sehr ihm danach verlangte, Bucky seinen Namen sagen zu hören, er hätte sich so viel mehr angestrengt, es ihm aus einem Grunde entlockt zu haben, der fern von all dem hier war. Wie hatte nur alles in so kurzer Zeit derart schief gehen können? Das Klicken, das vom Schloss der Haustür herrührte, ließ Bucky seinen Blick eilig in die Richtung des Flures wenden. „Steve? Ich bin´s, Peggy.“, klang deren Stimme zu ihnen heran, was Bucky einen unsicheren Blick zurück auf Steve werfen ließ. Ihre Schritte kamen näher und unter Zähneknirschen verwandelte sich Bucky in eine Katze und war auf und davon. Steve hatte noch immer dieses absurde Lächeln im Gesicht, als Peggy das Wohnzimmer betrat und mit panischer Eile auf ihn zu hastete. „Um Gottes Willen, Steve, was ist denn passiert?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)