Ende gut, alles gut? von Fiamma ================================================================================ Kapitel 30: ------------   Kapitel 30   „Nein“, fluchte er leise und baute sich kampfbereit auf. Gegen die alle würde er niemals alleine ankommen. Er musste, so schnell es ging, den Ursprungs-Akuma ausfindig machen. Auch wenn er ihn nicht einfangen konnte. Er würde sich damit immerhin Zeit verschaffen den Akuma von Marinette zu finden. Immer näher kamen die Menschen und irritiert runzelte er seine Stirn. Sie sahen aus, wie lebendig gewordene Puppen. Lautes Lachen ließ in allerdings abrupt wieder herumdrehen und angespannt, sah er Revenga an. „Wie findest du meine Marionetten? Sind sie nicht toll? Niemand wird der Stadt zur Hilfe kommen können, wenn du erst mal erledigt bist! Und was machen sie dann?“ Erneut begann sie zu lachen und zähneknirschend ballte er seine Hände zu Fäusten. Sie kamen aus allen Ecken und schienen ihn einzukreisen. Schwer musste er schlucken. Gegen so viele hatte er überhaupt keine Chance alleine. Das wusste sie auch. „Marinette. Bitte hör auf. Du willst das doch gar nicht. Du würdest nie Unschuldigen etwas zuleide tun wollen. Ich weiß, ich hab ziemliche Scheiße gebaut, weil ich Celina ihre Lügen geglaubt habe. Aber ich habe dich wirklich nie angelogen! Das musst du mir glauben. Was du in meinen Zimmer gesehen hast. Sie hat mich überrumpelt. Ich habe sie nicht geküsst, sie hat mich geküsst. Wenn du da warst, musst du doch gesehen haben, dass ich sie von mir gestoßen habe!“ Verzweifelt versuchte er zu ihr durchzudringen und musste nervös feststellen, dass die Menschen nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren. Knurrend begann sie mit einem Mal zu zittern, riss ihre Augen auf und wirbelte wieder mit ihrem Jo-Jo herum. „Halt die Klappe!“, schrie sie und holte wieder aus. Sofort sprang er zur Seite und laut krachend ging das Jo-Jo neben ihm zu Boden. „Los, schnappt ihn euch. Ich will seinen Ring haben!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, begann die Masse auch schon auf ihn loszustürmen. Sofort nahm auch er seine Beine in die Hand und versuchte erst mal Abstand zu ihnen zu gewinnen. Aber die Rechnung hatte er ohne die Leute gemacht, die ihn immer mehr einkesselten. Wenn sie nicht auf Hawk Moth hörte, was wollte sie dann mit seinem Ring, schoss es ihm durch den Kopf. Doch sofort schüttelte er den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Keine Sekunde später musste er auch schon den ersten Angriffen ausweichen. Sie schleuderten kleine Fäden, die aus ihren Händen kamen, auf ihn zu. Was hatte das zu bedeuten? Immer weiter wurde er über den Platz gescheucht. Im Augenwinkel konnte er allerdings sehen, wie Revenga in die Luft stieg und das ganze Geschehen von oben beobachtete. Wo steckte bloß ihr Akuma? Grübelnd drehte er sich herum und sah sie genau an. Sein Blick wanderte dabei von ihrem Kopf herunter und zu ihrer Hüfte und blieb dann an ihrem Jo-Jo hängen. Aber natürlich. Dort musste er drinnen stecken. Es war mit Sicherheit das Medaillon, welches er ihr geschenkt hatte. Es war eindeutig die Pfote gewesen, die er herauf gravieren lassen hatte. Schief grinsend verzog sich plötzlich ihre Miene und lachend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Ich würde sagen, das Spiel ist aus.“ „Was?“ Erschrocken sah er an sich herunter. An seinem linken Bein klebte so ein verdammter Faden. Sofort versuchte er ihn abzutrennen, doch im selben Augenblick schossen schon die nächsten Fäden auf ihn zu und trafen ihn an seinem anderem Bein sowie Armen. „Nein!“ Entsetzt musste er feststellen, dass er sich kein Stück mehr bewegen konnte. Seine Beine und seine Arme gehorchten ihm einfach nicht mehr. Knurrend folgte er den Fäden und blickte dann direkt in das Gesicht einer jungen Frau, die grinsend ihre Finger vor ihrem Körper bewegte. „Was zum …“ Geschockt riss er seine Augen auf. Wie ferngesteuert setzte er mit einem Mal einen Fuß vorwärts und ging in Richtung der Puppenfrau. Marionetten schoss es ihm wieder durch den Kopf. Er wurde zur Marionette von ihr gemacht. Wie konnte er nur so einen Anfängerfehler machen. Diese kleine Fahrlässigkeit war ihm zum Verhängnis geworden. Wie konnte er nur so achtlos sein. Immer weiter ließ ihn die Frau zu sich herüber laufen. Jetzt war alles aus. Gleich würde ihm sein Ring abgenommen werden. Was Marinette beziehungsweise Revenga dann mit ihm vorhatte, hatte er keine Ahnung. Zitternd kniff er seine Augen zusammen. Er konnte sie nicht retten und der Stadt konnte er auch nicht mehr helfen. Ein toller Superheld war er. „Verdammt“, flüsterte er und presste seine Kiefer aufeinander. Auf das Schlimmste gefasst, wartete er auf dem Moment, wenn ihm der Ring abgenommen wurde. Doch verwundert stutzte er, als er plötzlich stehen blieb und eine Frauenstimme in seine Ohren drang, die eindeutig nicht zu Marinette gehörte. „Lasst ihn los!“, schimpfte diese lautstark. Mit einem Ruck riss er seine Augen wieder auf und blickte erstaunt auf eine Frau in einem orangeweißen Anzug, der ihn stark an einen Fuchs erinnerte. Das Outfit kannte er doch. Aber das ergab doch keinen Sinn. Warum sollte sie ihm helfen wollen? Sie wäre doch eher auf Hawk Moth Seite. „Volpina?“, fragte er daher perplex und kopfschüttelnd blickte sie zu ihm zurück. „Nicht ganz.“ Wirbelnd zog sie eine Flöte hervor und riss schwungvoll die Fäden damit ab. Augenblicklich war er wieder frei, ging in Abwehrhaltung und passte auf, dass er nicht erneut erwischt wurde. Skeptisch blickte er dabei auf die Frau im Fuchskostüm, die seinen Gesichtsausdruck offenbar bemerkt hatte. „Keine Sorge. Ich bin auf deiner Seite. Tikki kam zu mir und brachte mir ein kleines Kästchen. Sie hat mir alles erzählt. Kein Wunder, dass ich Marinette nicht erreichen konnte. Was ist denn bloß mit ihr passiert?“ „Alya?“, flüsterte er leise und nickend hielt sie kampfbereit die Flöte in die Höhe. „Wer bist du denn?“, rief Revenga mit einem Mal zu ihnen herunter und schien gar nicht erfreut über das Auftauchen zu sein. „Rena Rouge“, antwortete Alya bloß knapp und drehte sich dann wieder zu ihm, „Ich lenke die Leute ab. Kümmer du dich um Marinette. Ich will meine Freundin zurück.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, hielt sie die Flöte an ihrem Mund und spielte eine Melodie. „Illusion“, rief sie und kurz erhellte es sich um sie herum und in Sekundenschnelle standen zig Chat Noirs und Rena Rouges auf dem Platz verteilt. „Los beeil dich. Das wird nicht lange anhalten.“ Nickend setzte er an und rannte im Zickzack durch die sichtlich irritierten Puppenmenschen, die die ganzen Kopien anstarrten, hindurch. Vermutlich blieben ihm nur fünf Minuten, bis die Abbilder wieder verschwanden und so beeilte er sich zu Revenga zu gelangen. Er musste es schaffen an das Jo-Jo heranzukommen. Vielleicht konnte er sich unerkannt durch die Kopien an sie heranschleichen. Dazu musste er allerdings etwas höher kommen, damit er von dort zu ihr springen konnte. Flink steuerte er daher den Eiffelturm an. „Das wird euch auch nichts nutzen!“, schimpfte Revenga und begann wieder das Jo-Jo herumzuwirbeln, wodurch es Feuer fing. Doch unbeirrt davon eilte er weiter zum Eiffelturm und begann die Eisenstreben des Turmes heraufzuklettern. Er hatte vermutlich nur diesen einen Versuch. Angespannt erklomm er den Turm. Nur noch ein paar Meter und er wäre auf derselben Höhe wie sie. „Kitty, Kitty. Glaubst du wirklich, ich wäre so dumm, dass ich nicht wissen würde, dass du hinter mir bist?“ Erschrocken erstarrte er und sah mit großen Augen zu Revenga, die sich genau in dem Moment zu ihm herumdrehte und mit ihren Jo-Jo ausholte. Kopflos versuchte er der Feuerkugel auszuweichen, doch es war zu spät. Sie traf ihn erneut am Rücken. Laut stöhnte er vor Schmerzen auf und schwer atmend verließen ihn seine Kräfte. Schwarz vor Augen verlor er den Halt, rutschte ab und fiel nun ungehindert herunter. Mit dem Rücken schlug er hart auf dem harten Boden auf. Eine erneute Welle des Schmerzes zog durch seinen Körper, die ihm die Luft zum Atmen abschnürte. Zitternd versuchte er sich dennoch aufzurichten und stützte dazu seine Hände neben seinem Körper ab. Langsam hob er seinen Kopf etwas an und verschwommen konnte er sehen, wie Revenga ein Stück von ihm entfernt landete und nun einen Schritt nach dem anderen langsam auf ihn zu ging. „Sollen Katzen nicht eigentlich immer auf ihren Füßen landen? Scheinbar ja nicht.“ Gurgelnd lief sie weiter und stand nun direkt vor ihm. Schief grinsend sah sie zu ihm herunter. „M-mari...“ Doch weiter kam er nicht, da sie mit einem Mal gegen seinen Brustkorb trat und ihn somit zu Boden drückte. „Wir sollten die Theorie vielleicht noch ein Mal überprüfen. Denkst du nicht auch?“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, holte sie lachend mit ihrem Arm aus und keine Sekunde später wickelte sich das Seil des Jo-Jos um seinen Hals herum. Mit großen Augen starrte er sie an. Was meinte sie damit? Die Theorie überprüfen? Mit zittrigen Fingern versuchte er das Seil von seinem Hals zu bekommen, doch keine Chance. Sie zog es dadurch nur noch enger um seine Kehle und keuchend schnappte er nach Luft. Lachend breitete sie ihre Flügel aus und stieß sich springend vom Boden ab, wodurch sie nun etwas über ihm schwebte. Lachend zog sie an dem Seil, wodurch er jetzt baumelnd über dem Boden hing und auf einem Schlag verstand er, was sie vorhatte. Keuchend zappelte er mit seinen Beinen und unentwegt versuchte er mit seinen Fingern dieses verdammte Seil abzubekommen. Immer mehr schnürte es ihm die Luft zum Atmen ab und nach Luft ringend merkte er, wie sie langsam mit ihm hochstieg. Er musste sich schnellstens etwas einfallen lassen, bevor sie noch höher stiegen. Er war mit Sicherheit schon zwei oder drei Meter über dem Boden. Sie war noch ein Stückchen höher. Für einen winzigen Moment schloss er seine Augen. Er hatte nur noch eine Möglichkeit. Es gab keinen anderen Ausweg, wenn er nicht ersticken wollte oder von noch weiter oben heruntergeworfen werden wollte. Keuchend hielt er seine Hand über das Ende des Jo-Jos, das immer noch gegen seinen Hals drückte. „K-kataklysmus.“ „Nein!“, schrie sie zu ihm herunter und er merkte, wie sie ihn begann herumzuwirbeln. Ohne Zeit zu verlieren, zerstörte er daher mit seiner Kraft das Jo-Jo. Auf der Stelle löste es sich auf, wodurch ein schwarzer kleiner Schmetterling hinausflog. Er hatte also recht gehabt. Nach Luft schnappend fiel er zu Boden und mit geweiteten Augen sah er dann, wie sie sich zurückverwandelte und nun ungehindert ebenfalls herunterfiel. „Marinette!“ Panisch wedelte er mit seinen Armen in der Luft herum und versuchte sie zu erreichen, aber keine Chance, sie war zu weit weg. Der Boden kam immer näher und so machte er eine Drehung, landete gekonnt auf allen Vieren, richtete sich sofort wieder auf und rannte los. Mit ausgebreiteten Armen versuchte er zu ihr zu gelangen, damit er sie auffangen konnte, doch es war zu spät. Er konnte sie nicht mehr rechtzeitig erreichen und musste mit ansehen, wie sie bäuchlings auf dem Boden aufschlug und regungslos liegen blieb. Von Angst ergriffen warf er sich neben sie auf seine Knie und legte zitternd seine Hände auf ihre Schultern. „M-mari...“ Doch sie gab keinen Ton von sich. Vorsichtig drehte er sie auf ihren Rücken und erstarrte sofort, als er das Blut ihre Schläfe herunterlaufen sah. „Oh mein Gott!“, ertönte die Stimme von Alya plötzlich neben ihm und wie in Trance drehte er seinen Kopf zu ihr. Er konnte dadurch sehen, dass sie nicht mehr verwandelt war. Zitternd wandte er sich dann aber wieder von ihr ab er und legte seine Hände auf Marinettes Wangen. „Hörst du uns? Mach doch die Augen auf.“ Allmählich liefen ihm die Tränen die Wangen herunter und weinend schlang er seine Arme um ihren Körper. Sie durfte nicht sterben. „Chat. Problem!“, schrie Alya und sofort sah er wieder auf. Die Puppenmenschen näherten sich immer weiter. Offenbar hatten sie ihren Auftrag noch nicht vergessen. Sein Ring piepte und angespannt sah er sich um. „Was machen wir denn jetzt?“ Zähneknirschend schüttelte er ratlos seinen Kopf und drückte schwer atmend Marinette etwas enger an sich. Er verwandelte sich jeden Augenblick zurück. Immer weiter sprach er zu Marinette, doch sie regte sich auch weiterhin nicht. Sie musste sofort ins Krankenhaus, nur wie sollten sie hier durchkommen? Sanft legte er sie zurück auf den Boden und wandte sich direkt an Alya. „Wir müssen die Wurzel finden. Den Ursprung. Wenn wir den haben, verwandeln sich alle zurück.“ Bevor er allerdings noch etwas sagen konnte, entdeckte er plötzlich einen schwarzen Schmetterling, der begann, um Marinette herumzuschwirren. „Oh nein! Ist das etwa?“, fragte Alya panisch. „Ja, das ist ihrer. Er darf auf keinen Fall zu ihr zurück!“ Sie mussten ihn einfangen und reinigen, doch dass konnte nur Ladybug. Aufgebracht schlug er mit seiner Faust auf den Boden. Was sollten sie denn jetzt nur machen? Ein weiteres Mal piepte sein Ring und schützend sprang er nun auf seine Beine, als die Puppenmenschen immer näher kamen. „Was machen wir denn jetzt?“ „Ich weiß es nicht“, flüsterte er nur noch und ballte seine Hände zu Fäusten. „Gib uns den Ring“, sprach die Masse im Chor und kamen ihnen bedrohlich nah. Er konnte sehen, wie Alyas Blick genauso umherwanderte und dann fiel ihm erst der kleine Fuchs ähnliche Kwami auf. „Da sieh mal. Da ist der Typ. Ich erkenne ihn, ich hab ein Foto in der Zeitung gesehen gehabt.“ Sie zeigte auf einen großen Mann, der etwas abseitsstand. Er wollte gerade etwas sagen, als ihm plötzlich das Wort im Munde stecken blieb, als Tikki wie aus dem Nichts vor ihnen auftauchte. „Alya nimm Marinettes Ohrringe und fang den Akuma ein.“ „Aber-“ Sofort wedelte Tikki mit ihren kleinen Ärmchen. „Wir haben keine Zeit. Es ist Okay. Nimm nur vorher die Kette ab.“ Der kleine Fuchskwami nickte ebenfalls und so tat Alya, was ihr gesagt wurde. Sie machte die Kette ab, der Kwami verschwand, und rasch gab sie ihm die Kette. Ohne Zeit zu verlieren, kniete sie sich zu Marinette und zog die Ohrringe aus ihren Ohren. Für einen kurzen Moment verschwand auch Tikki, doch als Alya die Ohrringe in ihre Ohren stecke, tauchte sie sofort wieder auf. „Nun los. Du weißt, wie es geht“, fiepste Tikki. Nickend sah sie kurz zu ihm, doch sofort signalisiert er ihr, dass es Okay sei und so sprach sie die magischen Wörter aus. In null Komma nichts verwandelte sie sich in Ladybug. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, öffnete sie das Jo-Jo und fing den schwarzen Schmetterling, der nun direkt über Marinettes Brust schwebte ein. Erleichtert atmete er auf, als der Akuma in dem Jo-Jo verschwand und Alya einen weißen Schmetterling freiließ. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Wieder piepte sein Ring. Ihm blieben somit nur noch zwei Minuten. „Wir müssen den Akuma von dem Mann einfangen. Beschwöre den Glücksbringer. Mir bleibt nur noch wenig Zeit. Ich lenke die Masse ab und locke sie von Marinette weg.“ „Gut. Dann los.“ Arme wedelnd hüpfte er vor der Menge herum und zum Glück sprangen sie auch sofort darauf an, da sie immer noch seinen Ring wollten. „Hey kommt her, wenn ihr ihn haben wollt.“ Alya zu nickend rannte er los und konnte noch im Augenwinkel sehen, wie sie den Glücksbringer beschwor. Sie würde das schon schaffen. Sie hatte Marinette oft genug dabei zu gesehen und Alya war ohnehin eine Kämpfernatur. Immer noch den Puppenmenschen zurufend sprang er die Eisenstreben des Eiffelturms herauf, woraufhin sich die Menschen unter ihm versammelten. Erneut piepte sein Ring. Ihm blieb nur noch eine Minute. Betend, dass Alya den Akuma einfangen konnte, klammerte er sich um eine Strebe und blickte zu Marinette herüber. Bebend presste er seine Lippen aufeinander. Was war, wenn sie das nicht unbeschadet überstand, oder wenn sie sogar … Doch das plötzliche Umkippen der Menschen unter ihm, riss ihn abrupt aus seinen Gedanken heraus. Ruckartig suchte er den Platz nach Alya ab und entdeckte sie, wie sie gerade etwas Richtung Himmel warf. Sie hatte es geschafft. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Ein Blick auf seinen Ring ließ ihn dann allerdings sofort wieder herunterklettern. Gerade als er mit seinen Füßen auf dem Boden aufkam, piepte es ein letztes Mal und er verwandelte sich zurück. Die Menschen vor ihm waren allerdings so verwirrt und teilweise noch bewusstlos, dass sie davon gar nicht mitbekamen. Und selbst wenn, wäre ihm das gerade ziemlich egal gewesen. Voller Panik rannte er zurück zu Marinette, die immer noch bewusstlos am Boden lag. Schwungvoll warf er sich neben sie und legte seine Hände auf ihre Wangen. „Oh nein. Bitte. Du kannst uns doch nicht alleine lassen.“ Mit zittrigen Fingern versuchte er sein Handy aus der Hosentasche zu ziehen, doch rutschte es ihm aus der Hand und er konnte es gerade so noch wieder auffangen. „Kümmere du dich um sie. Ich rufe den Krankenwagen“, ertönte es hinter ihm und so sah er kurz über seine Schulter. Alya stand wieder als Alya hinter ihm und zog ihr Handy heraus. Mit Tränen in den Augen nickte er ihr zu und so rutschte er sofort wieder zu Marinette. Immer noch regungslos lag sie blutverschmiert vor ihm. Weinend beugte er sich zu ihr herunter und schlang seine Arme um ihren Oberkörper. „Bitte bleib bei mir“, flüsterte er und wiegte sie in seinen Armen. Ungehindert liefen ihm die Tränen über das Gesicht und sanft strich er ihr mit der Hand über ihren Kopf. Warum musste das alles nur passieren. Hätte er doch nur früher gemerkt, was für ein falsches Spiel Celina mit ihm trieb. Er hätte das alles verhindern können. „Du kannst mich nicht einfach alleine lassen. Ohne Käfer gibt es doch kein Katzen-Käfer-Team mehr“, flüsterte er in ihr Ohr und musste schwer schlucken. Was wenn sie tatsächlich … Wo blieb nur der verdammte Krankenwagen. Wimmernd wiegte er sie weiterhin einfach in seinen Armen und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. „Käfer-Katzen-Team meinst du“, krächzte eine leise Stimme und für einen winzigen Moment blieb ihm das Herz stehen, nur um danach um so schneller in seiner Brust zuschlagen. Schlagartig hob er seinen Kopf und blickte ihr ins Gesicht, wodurch er sehen konnte, wie sie blinzelnd ganz langsam ihre Augen öffnete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)