Something Worth Fighting For von SocialDistortion (»[AcexOC]«) ================================================================================ Kapitel 41: Epilog ------------------ 11 Monate später Nikira verließ das Bad und band sich das kurze Handtuch fester um ihren Körper. Mit nackten Füßen ging sie zu dem Schrank und öffnete diesen. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, als sie vor ihrer Kleidung stand und überlegte, was sie anziehen sollte. Eigentlich bestand ihre Alltagskleidung aus normalen Shorts und einem noch normaleren T-Shirt, aber manchmal verhielt sie sich bei der Auswahl eben wie eine typische Frau. Sie seufzte und fuhr sich durch die Haare. Nur nebenbei nahm sie wahr, wie die Tür aufging. „Wie lange stehst du da schon?“, erklang die amüsierte Stimme von Ace und brachte die Rothaarige dazu, frustriert die Holztüren zuzuschlagen. „Viel zu lange.“ Sie drehte sich um, lehnte sich gegen das Holz und fing an, ihren Freund zu mustern. Dabei zuckten ihre Mundwinkel verräterisch. „Vielleicht sollte ich von jetzt an auch nur in einer schwarzen Hose rumlaufen. Das würde mir einiges ersparen.“ Bei ihrer Aussage sah er sie mahnend an. „Untersteh dich! Der Anblick deiner überaus perfekten Brüste gebührt mir allein, klar?“ Er lachte und legte seine Hände auf ihre Hüften. „Keine Sorge. Das sehe ich genauso.“ Nikira zog ihn zu sich herunter und drückte ihre Lippen auf seine. Genießerisch schloss sie ihre Augen und musste ein Grinsen unterdrücken, als Ace‘ Zunge um Einlass bat. Mit Freude gewährte sie diesen und ging bereitwillig einen Schritt zurück, als der Schwarzhaarige sie nach hinten schob. Das Holz an ihrem nackten Rücken war überraschend kalt, doch es störte sie nicht. Mit einem angenehmen Kribbeln in ihrem Inneren, aber vor allem zwischen ihren Beinen, vergrub sie ihre Finger in seinen Haaren. Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust und als seine Hand ihren Oberschenkel nach oben fuhr, konnte sie ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Er löste sich von ihrem Mund und platzierte stattdessen federleichte Küsse auf ihrem Hals. Nikira legte ihren Kopf schief und biss sich fest auf die Lippen. Ihr Blut war in Wallung und versetzte sie in einen atemberaubenden Rausch. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn dieses Mal sachte nach hinten, bis er gegen die Bettkante stieß. Als sie seinen fragenden Blick sah, musste sie schmunzeln und schubste ihn stattdessen nach hinten, woraufhin er sich mit beiden Armen abstützte. Die Rothaarige zögerte nicht lange, griff nach dem Rand ihres Handtuchs und ließ es mit einer kleinen Bewegung zu Boden fallen. Ace‘ Augen wanderten über ihren Körper. Sein Blick gefiel ihr und entfachte bei ihr einen aufregenden Schauer. Nikira wollte nicht länger untätig vor ihm stehen, sondern machte einen Schritt nach vorne und setzte sich rittlings auf ihn. Mit seinen Händen auf ihren Hüften drückte er sie näher zu sich und verteilte heiße Küsse auf ihrem Dekolleté. Seine Lippen hinterließen ein Brennen und veranlassten die mittlerweile 19-Jährige dazu, ihren Kopf genüsslich in den Nacken zu legen. „Ace…“, stöhnte sie leise und vergrub abermals ihre Hände in seinen Haaren. Selbst durch einfache Küsse stand ihr Körper in Flammen. Was tat er nur mit ihr? Wie zuvor strichen seine Finger ihren Oberschenkel entlang und verursachten ein mehr als nur angenehmes Ziehen, doch ein schwaches Klopfen ließ die beiden innehalten. „Ace, Nikira?“ Eine zaghafte, aber ungeduldige Stimme ertönte von außerhalb. Die Rothaarige stieß genervt die Luft aus, überlegte nicht lange und erhob sich. Gereizt schnappte sie sich das Handtuch vom Boden und band es wieder um ihren Körper. „Das ist bereits das zweite Mal diese Woche“, murrte sie leise. Sie warf einen schnellen Blick zu Ace, der sich angestrengt ein Kissen schnappte und sich auf den Schoß legte. Trotz der Situation musste sie darüber grinsen, holte tief Luft und öffnete schließlich die Tür. Es dauerte keine Sekunde, da huschte eine kleine Person ohne zu fragen in den Raum. „Hey, Liah. Was gibt’s? Du siehst ein wenig panisch aus.“ Der Pirat räusperte sich und klang ein wenig außer Atem, aber dennoch amüsiert. Nikira hingegen sah die Kleine forschend an und verschränkte die Arme. Das Mädchen wirkte eingeschüchtert. „Was hast du schon wieder angestellt?“ Die junge Frau kannte die Blondhaarige mittlerweile und wusste, dass sie nur hierherkam, wenn sie etwas ausgefressen hatte. „Gar nichts“, nuschelte die 10-Jährige und mied bewusst ihren Blick. Ace grinste bei dem Verhalten. „Marco oder Cora? Vor wem versteckst du dich dieses Mal?“ Kurz wanderte ihr Blick zu Nikira. „Vor Papa. Kann sein, ganz möglicherweise und mit viel vielleicht, dass ich ein volles Tintenfass über seine Unterlagen geschüttet habe.“ Sie biss sich schuldbewusst auf die Lippe und verschränkte ihre Finger hinter dem Rücken. Der Schwarzhaarige zog kritisch die Luft ein. „Also da hast du dir wirklich etwas eingebrockt. Marco ist ein absoluter Ordnungsfreak. Verständlich, dass du dich vor ihm versteckst.“ „Ich weiß und jetzt habe ein ziemliches Problem. Kann ich hierbleiben? Bitte?“ Mit ihren großen Augen sah sie zuerst zu Ace und anschließend zu Nikira. Die Rothaarige versuchte dabei standhaft zu bleiben. Wirklich, aber bei diesem Blick konnte sie nicht anders, als zu seufzen. „Schön, aber ich hoffe, du weißt, dass du nicht ewig vor Marco davonlaufen kannst.“ „Echt? Danke, Kira.“ Begeistert strahlte die Kleine und war drauf und dran sie zu umarmen. „Ich werde mich bald bei ihm entschuldigen. Nur…noch nicht jetzt.“ „Schon gut.“ Sie sah auf ihr Handtuch und strich sich die Haare nach hinten. „Ich sollte mir etwas anziehen.“ Dieses Mal überlegte sie nicht lange und nahm sich irgendwelche schlichten Sachen aus dem Schrank und verschwand im Bad. Als sie wieder zurückkam, saßen sich die beiden auf dem Bett gegenüber. Ace zeigte ihr kleine Tricks mit seiner Teufelskraft, was die Kleine vollkommen begeisterte. „Ich hoffe, ihr fackelt nicht schon wieder etwas an“, murmelte Nikira misstrauisch und dachte an das eine Mal, als die Bettdecke Feuer gefangen hatte. Sie beobachtete Liah, wie sie mit ihrer kindlichen Neugierde seine Fähigkeiten betrachtete. Dabei musste sie lächeln. Das Mädchen wirkte mit ihrer zierlichen Figur jünger als sie eigentlich war. Fast schon zerbrechlich sah sie mit dem zu großen T-Shirt aus, das ihr über die Schultern rutschte. „Nikira?“ Liah hatte sich zu ihr gedreht. „Geht es dir eigentlich wieder gut?“ Verwirrt über die Frage runzelte sie die Stirn. „Eh, klar. Wieso fragst du?“ Leicht zuckte die Blonde mit den Schultern. „Du hast vorhin so geklungen, als würde dir etwas wehtun.“ Nikira brauchte einen Moment, aber als sie Gesagtes verstand, wurden ihre Augen groß. „Ich ehm, a-ach ja?“ Sie sah zu Ace, der nur schwer ein Lachen unterdrücken konnte. Natürlich amüsierte ihn das. „Mach dir keine Sorgen. Nikira geht es sehr gut. Sie war vorhin nur etwas…aufgeregt.“ Der Schwarzhaarige grinste. Welch Untertreibung. „Über was?“ Liah runzelte die Stirn und sah interessiert zwischen den beiden hin und her. In dem Moment verfluchte die 19-Jährige diese typische, kindliche Neugierde. Sie wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ihr Freund ihr zuvorkam: „Über die große Überraschung, die ich ihr machen wollte.“ Ernst sah er die Kleine an, während sich Nikira am liebsten mit der Hand gegen die Stirn geschlagen hätte. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Die Rothaarige holte tief Luft und ging auf das Mädchen zu. „Okay, Liah. Ich glaube, es ist Zeit, dass du gehst.“ Sie hob das Mädchen einfach hoch und stellte sie auf dem Boden ab. „Was? Wieso?“ Perplex sahen die braunen Augen zu ihr herauf. „Weil du Marco unbedingt von dem Tintenfass erzählen solltest.“ Die 19-Jährige öffnete die Tür und schob Liah nach draußen. „Jetzt?“ „Ja, jetzt.“ Ihre Worte ließen keine Widerrede zu, weshalb Liah den Kopf einzog und gehorchte. „Und vergiss nicht, dich zu entschuldigen“, rief ihr Nikira schmunzelnd nach und schloss anschließend die Tür. Sie schüttelte über das Mädchen belustigt den Kopf und wandte sich dem mittlerweile 21-Jährigen zu. Ace erhob sich und ging auf sie zu. „Okay. Sag mir bitte, dass wir dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.“ Mit seinen Armen stützte er sich links und rechts neben ihren Schultern ab. Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe und musste ein Grinsen unterdrücken. Sie griff hinter ihren Rücken und schloss die Tür ab, nur um auf Nummer sicher zu gehen. „Ich hatte nichts anderes im Sinn“, raunte sie vorfreudig und küsste ihn fordernd. ~ Nikira legte ihre Unterarme auf dem Geländer ab und betrachtete das ausgelassene Treiben an Deck. Sie hatten vor drei Stunden an einer Insel namens Bermeja angelegt, alle Pflichten hinter sich gebracht und genossen die Ruhe. In den letzten Wochen hatten sie vermehrt Probleme mit dem Wetter gehabt und mussten einige feindliche Angriffe abwehren. Jeder war froh über einen entspannten Abend auf der Moby Dick. „Das hat mir gefehlt. Keine verfluchte Marine, keine übermütigen Piraten und kein scheiß Regen. Einfach nur Ruhe, Frieden und der beste Sake, den ich jemals hatte.“ Fossa hatte sich zu ihr gesellt und ihr einen Krug in die Hand gedrückt. In seinem Mund steckte wie so oft eine Zigarre, die sein grimmiges Aussehen unterstrich. Nikira grinste und stieß mit ihm an. In den letzten Monaten hatte sie recht viel Zeit mit ihm verbracht, da sie des Öfteren gemeinsam Karten spielten. Es war stets amüsant. Nicht nur, weil er sich immer furchtbar aufregte, wenn sie gewann. Er erzählte ihr ständig lustige und peinliche Anekdoten über die anderen Kommandanten. Das konnte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Mittlerweile war Fossa Kommandant der 12. Division, denn nachdem es einige Veränderungen bei den Whitebeards gegeben hatte, rückten manche ein paar Plätze nach vorn. „Wie Recht du hast“, pflichtete sie ihm bei und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Getränk. Nikira ließ ihre Augen von Pirat zu Pirat wandern und blieb schließlich bei Marco und Ace hängen. Marco und die Kommandanten waren heute für längere Zeit wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Sie hatte sich keine Gedanken über den Grund dafür gemacht, auch wenn es nicht so gewöhnlich war, dass sich die Divisionen zusammenfanden. Sie beobachtete, wie der Käpt’n auf eine Aussage von Ace nickte und schließlich seinen Blick durch die Menge wandern ließ. Für einen kurzen Moment verharrte er länger auf ihr. Zumindest kam es ihr so vor. „Stellt eure Gespräche ein und hört mir zu“, fing der Phönix plötzlich an und erntete sofort die volle Aufmerksamkeit seiner Crew. Auch die Rothaarige richtete sich erwartungsvoll auf. „Der Krieg ist nun fast ein Jahr her und dennoch sind die ständigen Herausforderungen nicht weniger geworden. Marine, andere Piraten und die Grand Line. All diese Dinge testen Tag für Tag unsere Grenzen und doch lassen wir uns davon nicht unterkriegen. Niemand besiegt die Whitebeards.“ Der Blonde grinste, als die Mannschaft anfing, zustimmend zu grölen. „Zu dieser Stärke zählen auch die einzelnen Divisionen. Trotz allem gibt es seit langer Zeit keinen Kommandanten der 16. Division. Das liegt daran, dass Pops diese Posten stets mit sehr viel Sorgfalt vergeben hat und ich ihn auch nicht leichtfertig besetzen wollte.“ Er legte eine Pause ein und sah sich um. Sofort warf man sich untereinander neugierige Blicke zu und fing an zu tuscheln. Es war klar, worauf er hinauswollte. Auch für Nikira. Gespannt lehnte sie sich weiter nach vorne. Schon länger hatte sie sich gefragt, warum die letzte Division noch keinen Kommandanten hatte. Immerhin gab es genug würdige Anwärter dafür. Wer es wohl sein würde? Marco räusperte sich und fuhr fort: „Ich mir sicher, dass Paps und Thatch unserer Meinung sein würden, wenn ich sage, dass Nikira bestens als Kommandantin der 16. Division geeignet ist.“ Er wandte sich zu der Rothaarigen, die das Gesagte nur langsam wahrnahm. Sie verschluckte sich beinahe an ihrem Getränk, von welchem sie gerade getrunken hatte, und weitete ungläubig die Augen. Langsam ließ sie ihren Arm sinken. „W-Was?“, stammelte sie verwirrt. Perplex sah sie zu Fossa, der nur leise vor sich hin lachte. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? „Du hast schon richtig gehört. Hiermit bist du offiziell Kommandantin der 16. Division.“ Die Männer um sie herum jubelten und Fossa schlug ihr anerkennend auf die Schulter. Marco schmunzelte, denn so ganz schien sie es noch immer nicht realisiert zu haben. „Ich? Kommandantin?“, murmelte sie noch immer unheimlich konfus und runzelte die Stirn. Sie konnte nicht glauben, dass man ausgerechnet sie gewählt hatte. Nach all dem, was sie damals getan hatte, dachte sie nicht eine Sekunde daran, diesen Posten irgendwann zu besetzen. Natürlich fühlte sie sich seit langem als vollwertiges Mitglied der Crew, aber damit hätte sie nie gerechnet. Es überwältigte sie. Ihr war klar, welch Verantwortung und Ehre mit dieser Position einherging. Wie Marco gesagt hatte, wurde der Titel nicht leichtfertig vergeben. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das bedeutet mir wirklich viel.“ Sie lächelte fassungslos und biss sich auf die Lippen. Es bedeutete ihr sogar mehr als gedacht. Tief luftholend fügte sie hinzu: „Ich hoffe, ich werde den Anforderungen gerecht.“ Sie würde ihre Aufgaben auf jeden Fall gewissenhaft und mit Sorgfalt erledigen. Fossa lachte laut und hob neben ihr seinen Krug an. „Und wie du das wirst! Auf Nikira, die neue Kommandantin der 16. Division!“, rief er feierlich mit seiner tiefen Stimme. Die anderen taten es ihm gleich und ehe sie sich versah, befand sie sich inmitten ihrer Feier. Sie wusste gar nicht, mit wem sie zuerst etwas trinken sollte, weshalb sie froh war, als sie ein wenig Abstand zu den anderen Piraten gewann. „Ich kann nicht glauben, dass du das die ganze Zeit gewusst hast“, meinte Nikira ungläubig, als sie mit Ace zur Reling ging und so mit ihm alleine war. „Tut mir echt leid. Ich wollte es dir ja sagen, aber Marco hat es mir verboten.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern, woraufhin die Rothaarige belustigt die Augen verdrehte. Sie lehnte sich gegen das Holz. „Das meinte ich nicht. Ich war echt überrascht, dass du etwas für dich behalten konntest.“ Grinsend trank sie den letzten Rest ihres Sakes aus und stellte das leere Gefäß auf der Reling ab. „Man kann mir durchaus Geheimnisse anvertrauen“, brummte er und stützte sich rechts und links von ihr ab. „Klar. So wie zu meinem Geburtstag, als die anderen eine Überraschungsparty für mich geplant haben und du mir zuvor davon erzählt hast.“ Nikira musste bei dem Gedanken daran grinsen und schlang ihre Arme um ihn. Ace verdrehte die Augen. „Das zählt nicht. Ich dachte, du weißt darüber Bescheid.“ „Wieso sollte ich über meine eigene Überraschungsparty Bescheid wissen?“ Sie lachte leise über diese Vermutung. „Keine Ahnung“, fing er an und fügte ein belustigtes „Kommandantin“ hinzu. Nikira verstummte und runzelte die Stirn. „Nennst du mich jetzt öfters so?“ „Vielleicht sollte ich das. Kling irgendwie heiß.“ Er musste ein Lachen unterdrücken, als er ihren Blick sah. Sie legte ihre Hand auf seinen Nacken und zog ihn etwas weiter zu sich. „Idiot“, murmelte sie und legte ihre Lippen auf seine. Der Kuss dauerte nicht lange, aber löste dennoch ein kleines Feuerwerk in ihr aus. Davon konnte sie nie genug kriegen und dennoch zog sie ihren Arm zurück und drehte sich um, sodass sie auf den Hafen, aber auch auf das Meer blicken konnte. Die vielen Lichter der kleinen Stadt wurden von dem Wasser reflektiert und verursachten ein schönes Farbspiel. Zusammen mit der leisen Musik, die ein paar Crewmitglieder spielten, wurde das Bild perfekt. Deshalb und weil Ace so dicht hinter ihr stand, dass sie die Hitze spüren konnte, die er ausstrahlte. Die Rothaarige schloss die Augen, als sie seinen Atem auf ihrer Schulter spürte. „Bist du glücklich, Nikira?“, fragte er plötzlich leise und überraschte die 19-Jährige kurz damit. Sie überlegte aber nicht lange, denn seine Frage war leicht zu beantworten, weshalb sie anfing zu lächeln. „Mehr als das. Wieso fragst du?“ Er platzierte einen sanften Kuss unter ihrem Ohr. „Weil das alles ist, was zählt.“ Bei seinen überzeugten Worten fing ihr Herz an zu rasen. Jedes Mal ging es ihr so, wenn er ihre Gefühle in den Vordergrund stellte. „Was ist mit dir? Fühlst du dich…frei?“, stellte sie ihm die gleiche Frage wie damals. Er antwortete nicht sofort, aber als er es tat, klang er absolut ehrlich. „Das tue ich. Seit ich dich kenne, habe ich immer weniger über meine Herkunft nachgedacht. Sie ist mir irgendwie egal geworden. Natürlich wird sie immer ein Teil von mir sein, aber wieso in der Vergangenheit leben, wenn die Zukunft direkt vor mir steht?“ Als sich Nikira zu ihm drehte, hielt er kurz inne und legte seine Hände auf ihre Taille. „Du bist alles, was ich brauche.“ Die Rothaarige lächelte. „Was, wenn ich dir sage, dass es mir genauso geht?“ „Das trifft sich gut. Ich habe nämlich nicht vor, dich wieder gehen zu lassen.“ Er zog sie näher zu sich. Auf Zehenspitzen legte sie ihre Arme um ihn. „Ich denke, dass ich damit ganz gut leben kann.“ Bevor sich ihre Lippen berührten, stoppte er. „Für immer?“ „Für immer“, antwortete sie leise und überbrückte den Abstand. Vor einem Jahr hatte sie Piraten verabscheut. Hatte die Vorurteile nicht hinterfragt und den Hass ihres Vaters einfach so übernommen. Alles wäre beim Alten, wenn sie damals nicht auf diese Mission gegangen wäre. Erst durch Whitebeard und seiner Crew erkannte sie schlussendlich die Wahrheit und verstand, was Familie eigentlich bedeutete. Sie hatte ein neues Zuhause gefunden. Ein Ort, an dem sie sich wohlfühlte und an dem sie wirklich sein wollte. Und das Beste daran war, dass sie bei Ace war. Für immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)