Time passes 2... von lenia (Wenn die Vergangenheit zur Gegenwart wird) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hier mal eine etwas längere Story. Ich hoffe sie gefällt euch. Das Lesen von 'Time passes - wenn die Vergangenheit dich einholt' wäre von Vorteil, da ich direkt anknüpfe^^ Viel Spaß nun beim Lesen Lied zum Chap: http://www.youtube.com/watch?v=d1WdndRwBCQ&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=d1WdndRwBCQ&feature=related) (AI OTSUKA - cherish) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ PROLOG * Schicksal ist nicht das, was uns vorherbestimmt ist. Schicksal ist die Zukunft, für die wir uns entscheiden. (Anja Wandrei) * Seit wann haben wir die wunderbaren Dinge verloren, die wir so sehr brauchen? Ich fürchtete die Verbindung zu deinem Herzen und begrub mein ängstliches Selbst mit meinem Körper. In all den vergangenen Tagen, in denen ich meine Furcht verbarg warst du schon in meinem Herzen. Merkwürdige Gefühle kommen auf, wenn man eine wichtige Person wieder sieht. Jeder empfindet anders dabei: die meisten Freude, einige Trauer, manche Enttäuschung und wenige Wut oder auch Hass. Wiedersehen sind immer unterschiedlich, denn jedes Wesen verändert sich in seinem Dasein zum Guten oder zum Schlechten, doch eines ist sicher: eine Garantie auf ein Happy End kann es nie geben. Es kann keiner versichern, dass man nicht enttäuscht wird, denn die Zeit wird nicht stehen bleiben. Das Leben ist kein Spiel, sondern eine Erfahrung die jeder zu machen hat. Mit allem was dazu gehört: Liebe, Kummer, Schmerz, Trauer…sonst wäre es nicht lebenswert. Eine kalte Welt, in der man nichts empfindet. Doch so hatte man sie nicht geschaffen. In ihr leben Gefühle, die jeder anders empfindet und ein Wiedersehen mit einer bestimmten Person kann die eigene kleine Welt vollkommen auf den Kopf stellen. Wenn wir wirklich denken, dass irgendwann an diesem Ort die Zeit stillsteht, dann gesteh ich dir meine Liebe und strecke meine Hand nach dir aus. Ein junger, gut aussehender Mann mit silberblondem Haar, wusste genau wie sich eine verdrehte Welt anfühlt, denn jene Person hatte sie schließlich auf den Kopf gestellt und nach langer Zeit sollte er ihr nun erneut begegnen. Er wusste was dieses Wiedersehen für ihn bedeutete. Wahrscheinlich würde es alle möglichen Gefühle heraufbeschwören, von Freude bis Hass, aber am meisten Angst. Angst davor sie wieder zu sehen. Seine Gefühle für sie würden nie verblassen. Doch sie hatte etwas Unverzeihliches getan, etwas womit er nicht leben konnte, unter dem er einfach still vor sich her litt. Ein Jahr war nun vergangen und er hatte gehofft sie vergessen zu können, doch seine erste Liebe würde man nie aus seinem Gedächtnis zu streichen vermögen, so sehr man es sich auch wünschte. Jeden Tag versuchte er es zu verdrängen, Gedanken an sie, Gefühle für sie und doch schaffte er es nie vollkommen, denn sie war eine ganz besondere Person für ihn. Die Liebe ist so furchteinflößend. Vor ihr fliehend suchen wir nach ihr. Es hat nichts damit zu tun, ob wir Kinder oder Erwachsene sind Sie, die alle möglichen Emotionen in ihm aufwirbelt. Sie, die er von ganzem Herzen liebte, aber ebenso stark aus tiefstem Herzen hasste. Erst war sie seine Schwester, dann seine beste Freundin, dann seine große Liebe und nun seine verhassteste Feindin. Wie schnell sich das Schicksal ändert, wusste er ganz genau. Doch auch wie schwer es war loszulassen. Seine Liebe gehen zu lassen, damit wenigstens sie glücklich sein konnte. Liebe und Hass liegen dicht beieinander und niemand vermag zu sagen, wo sich die Grenze befindet. Es ist nur ein schmaler Pfad, doch um diesen zu durchbrechen, müssen schon gewaltige Dinge geschehen sein. Niemand kann einfach von Hass zu Liebe, oder von Liebe zu Hass wechseln. Wenn es doch geschafft wurde, muss man sich aber stets vor Augen halten, dass das ursprüngliche Gefühl für immer im Herzen verankert wird. Dieses starke Gefühl, als wär es meine erste Liebe... Als wäre es das Schicksal selbst. Sogar in meinen Träumen fühl ich mich nicht so wohl wie, wenn du und ich uns berühren. Nach dem Tod seines Bruders war Zero sehr in sich gekehrt, mehr als sowieso schon. Es fiel ihm jeden Tag schwerer zu leben oder auch nur zu versuchen, es ansatzweise zu genießen. Nie hatte er gelernt ein richtiges Leben zu führen, musste schon viel zu früh erwachsen werden, das Gefühl der Einsamkeit kennen lernen. Es hielt sein Herz weiterhin im eisernen Griff. Er fühlte sich nicht alleine aber dennoch einsam, trotz dessen, dass Ichiru nun ein Teil von ihm war. Es hätte aber schon immer so sein sollen, er hätte nie einen Zwilling haben dürfen. Die entstandene Einsamkeit war schrecklich aber er musste lernen, dass nun alles so war, wie es sein sollte und dennoch fühlte er sich merkwürdig leer. Als ob etwas fehlte. Doch mit jedem neuen Tag wurde ihm mehr und mehr bewusst, was diese Lücke verursachte. Es war nicht nur der Schmerz über den Tod sondern vielmehr etwas anderes, etwas viel stärkeres. Es war sie, seine Yuuki. Nicht das Reinblut Yuuki Kuran, sonders seine verpeilte und tollpatschige Yuuki Kurosu. Sie war es, nach der er sich sehnte und unter ihrer Abwesenheit, sein Herz so sehr litt. Wenn wir uns nicht sehen können, kann ich nicht so lachen wie mit dir. In diesen Jahren ward das Glücklichste für mich an deiner Seite zu sein. _________________________ TRC So meine Lieben, das wars erstmal. Besonderer Dank an meine Lieblingsbeta Kapitel 1: Der Ball (Part 1) ---------------------------- So meine lieben. Pünktlich zu Weihnachten für euch - Das 2. Chap ist nun da und ich freue mich natürlich immer über nen kleines Review. PS: Song zum Kapitel: http://www.clipfish.de/video/3008875/liebe-heisst-schmerz/ (http://www.clipfish.de/video/3008875/liebe-heisst-schmerz/) (hab endlich nochmal den Song gefunden^^) _____________________________________ Der Ball (Part 1) Liebe heißt Schmerz Wenn ich dich seh´ Komm sag mir warum tut Liebe weh Und bist du bei mir Dann ist es als wenn zwei Welten Aufeinanderprallen Heute würde der Tag sein, an dem er sie wieder treffen würde. °Nein, nicht sie. Yuuki existiert nicht mehr. Aus ihr ist schließlich die reinblütige Prinzessin Yuuki Kuran geworden°, dachte sich Zero. Damals, als sie wiedererweckt worden war, seitdem war seine Yuuki verschwunden. Bis zum heutigen Tag hoffte er aber, dass sie doch noch existierte. Tief in der ‚neuen’ Yuuki. Bald würde er es erfahren und es graute ihm vor der Antwort, er wusste schließlich nicht, wie sie ausfallen würde, ob er sie für immer verloren hatte. Heute war der Tag der Versammlung mit dem Senat und ein anschließender Ball, um den neuen Vertrag zu feiern. Zero hatte zwar keine Lust darauf, aber als künftiges Oberhaupt der Hunterorganisation war seine Anwesenheit erforderlich. Er hasste diesen Job jetzt schon, weil es bedeutete, dass er mit dem Vampiroberhaupt, Kaname Kuran, sehr eng zusammenarbeiten müsste, was wiederum bedeuten würde, öfter als gewollt auf Yuuki zu treffen. Dies war eine seiner größten Ängste, aber die allergrößte war, das alte und vor allem ungewollte Gefühle erneut zu Tage treten würden. Seit dem Kuss, wusste Yuuki, dass Zero sie liebte. Er hatte keine Ahnung, was auf ihn zukommen würde. Er wollte jetzt noch nicht daran denken, schließlich war es schon in wenigen Stunden soweit. In wenigen Stunden würde er eine Antwort auf die Frage erhalten, die ihm schon lange auf der Seele brannte. Die Versammlung begann in 20 Minuten und er machte sich gerade fertig, Anzug und alles Zugehörige, wie es von ihm verlangt wurde. Noch ein letztes Mal sah er sich im Spiegel an. Er beschloss bei der Verhandlung des neuen Vertrages diese klassische Erscheinung beizubehalten, aber nur bei der Verhandlung. Nach dem Ball würde er den Schlips in den nächsten Mülleimer werfen und das Hemd etwas öffnen, denn jetzt fühlte er sich sehr zugeknöpft und vor allem unwohl. Zero begab sich aus seinem Zimmer und holte Kaien ab. Zusammen gingen sie zu dem Gebäude, das heute Nacht der Treffpunkt zahlreicher Hunter und Vampire werden würde. Auf die beiden warteten schon Yagari und Kaito. Alle vier wollten es so schnell wie möglich hinter sich bringen, jedoch aus den verschiedensten Gründen heraus: Einer, weil er Vampire verabscheute; der Zweite, weil er von Grund auf ein Hunter war und es ihm zuwider war jene am Leben zu lassen und vielleicht auch, aber nur minimal aus dem Grund, weil diese Kreaturen seinen Bruder verdammt hatten; der Dritte, weil er aufgrund eines sehr alten Versprechens unter allen Umständen eine Koexistenz wollte; und Letzterer, weil er jenes Oberhaupt und dessen gesamte Sippschaft abgrundtief hasste. An der Versammlung nahmen die wichtigsten Leute beider Seiten teil. Bei den Vampiren waren es Hanabusa Aidou und Vater, Akatsuki Kain, sowie Ruka Souen unter Kaname Kuran und bei den Huntern Jinmu, Toga Yagari, Kaito Takamiya, künftiges Oberhaupt Zero Kiryuu unter Kaien Kurosu. Beide jetzigen Oberhäupter diskutierten über Vergangenes, darüber, wie man eine bessere Koexistenz schaffen könnte und Ähnliches. Erst als das Thema auf die Eliminierung des letzten Senates kam, wurde die Situation noch angespannter als sie eh schon war. „Wie können wir uns mit dir über Frieden einigen, schließlich hast du den letzten Senat nicht gerade sanft, geschweige denn friedlich ins Jenseits geschickt, Kuran?“, sagte Yagari und der Sarkasmus war aus seiner Stimme nicht zu überhören. Er wollte gerade weiter den Vampir angreifen, doch Kurosu ging dazwischen und versuchte die Situation etwas zu entschärfen. „Sicherlich Kaname-kun. Es war nicht gerade eine Kleinigkeit, das ist dir bewusst. Doch die größere Frage stellt sich mir da, ob die anderen Vampire dir überhaupt folgen werden. Selbstverständlich ist dein Blut das königlichste unter den reinblütigen Vampiren und dennoch hast du viel zerstört. Ich bin mir nicht sicher, wie viele deiner Rasse nun gegen dich sind oder für dich. Wie kannst du also so…“. Kaname unterbrach ihn einfach. „Das wird kein Problem darstellen“, erwiderte dieser nur, „Die Vampire wissen sich mir gegenüber zu verhalten und niemand würde es wagen einen Putsch gegen mich durchzuführen. Aber du hast Recht. Der alte Senat wurde wirklich etwas brutal vernichtet, doch unser Lebensstil lässt sich nicht von heute auf morgen ändern. Wir sind, was wir sind und dennoch werden wir keine Bedrohung für Unschuldige mehr darstellen. Wir wollen, genauso wie ihr auch, eine Koexistenz, damit der Frieden zwischen unseren Rassen nicht gefährdet wird. Zu Kriegen, wie in der Vergangenheit, möchten wir es nie wieder kommen lassen.“ Kaname Kuran war sich seiner Sache sehr sicher, das bemerkte jeder der Anwesenden im Raum. Zero wusste, dass das Reinblut es für unmöglich hielt, dass sich noch einmal jemand gegen ihn stellen würde, vor allem seit den Geschehnissen mit Rido und dem Senat. Doch ahnte er auch, dass die Ruhe, die sein Feind vermutete, nicht realistisch war. Er war sich sogar ziemlich sicher, dass es einige unter den Vampiren gab, die nicht mit ihm als Oberhaupt einverstanden waren. Jedoch mussten sich alle Anwesenden und vor allem die Hunter mit diesen Aussagen zufrieden geben und einige waren sich nicht sicher, wie viel Wahrheit Kaname wirklich ausgesprochen hatte. Man würde misstrauisch bleiben. Doch jetzt hieß es aufatmen. Das schlimmste an diesem Abend war nun für 3 unserer 4 Hunter vorbei, obwohl Kaito und Zero noch den Ball überwachen mussten. Für ersteren war dies zwar eine Art Folter, doch die Verhandlungen waren seiner Meinung nach schlimmer, hatte er zumindest geäußert. Für Zero hingegen würde die Folter erst jetzt richtig beginnen, denn nun war es soweit. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde sie nach einem Jahr treffen. Zusammen mit den anderen verließ er den Raum und begab sich einige Etagen tiefer in den Festsaal. Es dauerte nicht lange und er spürte ihre Präsens, doch versuchte er es noch zu verdrängen. Zero war einfach noch nicht soweit. Er wollte sich seiner Vergangenheit nicht stellen, das konnte er noch nicht und doch kam er nicht drum herum. Dennoch, er versuchte sich abzulenken, schaute in die Runde der Gäste, sah einige bekannte Gesichter und viele unbekannte, manch einen Celebrity, der nur vorgab etwas zu sein, was er doch nicht war – nämlich ein Mensch, und noch sehr viele weitere Personen. Unwillkürlich hielt er aber auch Ausschau nach ihr und schon kam sie in den Saal. Ihr Kleid war lang und wunderschön. Es schmiegte sich perfekt an ihren zierlichen Körper und ließ sie strahlen. Es drückte eine Autorität und Sinnlichkeit aus, doch das war nur eine Unterstützung, denn Yuuki selbst versprühte all dies schon alleine. Zero konnte seinen Augen kaum glauben, sie war wunderschön geworden und dennoch... ihre Ausstrahlung hatte sich sehr verändert. Er sah sie mit einem undefinierbaren Blick aus Glück, Melancholie und Trauer an. Zum einen glücklich, weil er froh war sie doch wieder zu sehen, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Melancholisch weil er an vergangene Zeiten dachte, wo sie noch menschlich war, wo sie noch seine Yuuki war und zum letzten traurig, weil sie nun nicht mehr zu ihm gehörte. Sie war Kanames Besitz, seine Schwester und künftige Ehefrau. Es war schwer dies für ihn zu akzeptieren und doch musste er es. Es gab keine andere Gelegenheit, keine andere Zukunft, keine Zukunft mit ihr an seiner Seite. All dies wurde ihm schmerzlich vor Augen geführt, weil sie den Saal mit ihm an ihrer Seite betrat. Zero hatte nur Yuuki wahrgenommen, sodass Kaname ihm nicht aufgefallen war. °Wie kannst du nur so nachlässig sein?°, tadelte er sich selbst. Der Silberblonde hoffte, dass niemand der Anwesenden seine Nachlässigkeit bemerkt hatte, doch wurde er enttäuscht. Kaito hatte wissend die Augenbraue gehoben aber Zero hielt seinem durchdringenden Blick stand. Und auf einmal bemerkte er noch einen weiteren. Suchend sah er sich um und schaute in zwei rehbraune Augen zurück. Sein Blick wurde wieder undefinierbar und ihrer war etwas bestürzt, wenn nicht sogar geschockt. Zero vermutete, dass es in ihr ähnlich aussah und doch wusste er es nicht mit Sicherheit, konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht vergessen hatte. Aber ihr Gesichtsausdruck sprach Bände, eine Sprache die er nie zuvor auf ihrem Gesicht wahrgenommen hatte. Eine Sprache die er nicht kennen wollte, denn es war eine Sprache, die ihm seinen Hoffnungen nahm. Sie war wunderschön, dass stand außer Frage, aber ihr Wesen, ihr Innerstes war nicht mehr menschlich. Dies war etwas was Zero nicht ertragen konnte. Es war in seinen Augen das größte Verbrechen was Kuran ihr antun konnte, auch wenn es ihr eigentliches Ich war. Auch wenn sie ihm gesagt hatte, dass sie nun keine Ängste und Sorgen mehr hätte. Auch wenn sie nun ehrlich und vollkommen glücklich lächeln konnte, das war immer das, was er sich selbst für sie gewünscht hatte und dennoch hatte sich seine Meinung geändert. Er wollte wieder seine Yuuki zurück, konnte ihre jetzige Natur, ihr wahres Ich nicht akzeptieren. Er wusste das sie nichts dafür konnte, doch sein Hass auf Vampire war einfach zu stark um diese Brücke zu überwinden. Wenn er merken würde, dass sie ähnlich fühlte, würde er daran arbeiten. Wenn sie ebenso fühlen würde, würde er versuchen seinen Stolz zu überwinden und sich nur seinen Gefühlen hinzugeben. Doch es war dieses „wenn“, dass ihn von allem was ihm wichtig war trennte. Eine ganze Weile war vergangen und Kaito und Zero konnten keine besonderen Vorkommnisse ausmachen. Es war sogar schon fast langweilig für die Hunter bis Hanabusa Aidou auf sie zukam. „Kiryuu-kun, ich soll dir ausrichten, dass du erwartet wirst.“, meinte der Adelsvampir nur. Zero lachte innerlich. Immer musste Aidou Laufjunge spielen. Er tat ihm sogar schon fast leid, aber nur fast. Aber von der Aussage war er selber schon fast perplex: „Erwartet? von IHR, nich? Sag ihr, dass sie so lange warten kann, wie sie will. Ich lasse mich nicht einfach wie einen Hund irgendwo hinbestellen.“ Die Worte waren die seines Verstandes, nicht die seines Herzens. Diese wollten genau das Gegendteil, wollten sagen, dass er sie sehen wollte. „Natürlich, nimm ihn mit. Er ist mir langsam lästig“, meinte Kaito plötzlich. Er wollte Zero die Chance geben sich mit diesem Mädchen auszusprechen, auch wenn er wusste, dass es sich hierbei um Yuuki Kuran handelte. Sie war schließlich mit Zero aufgewachsen, also ahnte er, dass dieses Gespräch bitter nötig wäre. Außerdem könnte er mal wieder ein Reinblut abschlachten, obwohl sich diesen Stress selbst Zero nicht aufbürgen würde. „Kaito du...“, setzte Zero an doch Aidou bedankte sich nur und führte einen missmutigen und schlecht gelaunten Zero Kiryuu zu ihr. Die Tür wurde geöffnet und jener betrat den Raum. Aidou schloss hinter ihm von draußen ab. „Was willst du von mir?“, fing er gleich an. Seine Stimme war schon etwas aggressiv. „Ich wollte dich sehen Zero. Es ist schließlich über ein Jahr her...“ Er sah, wie sie ihn musterte „...und du hast dich verändert.“ Ihr Blick war traurig. „Du scheinst einen noch größeren Hass gegen uns entwickelt zu haben.“ „Du hast mich doch nicht ernsthaft herschleppen lassen um mir das zu sagen? Raus mit der Sprache Yuuki, was willst du wirklich?“ Langsam wurde es ihm zu bunt. Sie konnte doch nicht ernsthaft ihn nur sehen wollen. „Dich sehen“, antworte sie erneut schlicht. Zero verblüffte es nur noch mehr. „Mich sehen? Hasst du Todessehnsucht? Ich hatte dir gesagt was passiert, wenn wir uns wieder sehen. Du kannst von Glück reden, dass ich auf einer Festlichkeit wie dieser nicht gegen dich vorgehe.“ Zeros Stimme war nun eisig und scheidend. Er hatte nicht erwartet, dass sie immer noch so naiv wäre. „Falsch Zero. Ich wollte dich sehen, gerade weil heute der Ball ist. Ich weiß schließlich, dass du hier dein Versprechen mir gegenüber nicht einlösen würdest. Denkst du ernsthaft ich würde sonst ohne Schutz mit dir reden können? Sag, willst du das wirklich? Du bist mir immer noch wichtig Zero und wirst auch immer ein Teil in meinem Herzen sein. Wir hatten doch so eine schöne Zeit miteinander. Hast du das etwa alles vergessen?“ Yuuki war berechnender als er dachte. Er war schon fast geschockt wie berechnend sie war, hätte er doch niemals gedacht, dass sie soweit voraus denken würde. Aber schließlich kannte sie ihn sehr gut, wusste wie er tickte und konnte somit doch planen, dass wurde ihm nur wenige Sekunden später klar. „Ich muss eingestehen, ich bin verblüfft.“ Er zuckte dennoch kurz mit den Schultern um es wie eine Nichtigkeit wirken zu lassen. „Er scheint dich gut trainiert zu haben, früher warst du schließlich nicht so berechend. Doch du hast Recht. Auch ich habe dich nicht vergessen, aber ich würde es gerne tun. Wenn du zurückdenkst, weißt du wieso.“ Er spielte auf den Kuss an, den er ihr damals noch gegeben hatte. „Kaname-onii-sama hat mich nicht trainiert. Genau genommen war er nur selten zu Hause. Aidou-sempei hat mich unterrichtet...in den Schulfächern.“, setzte sie schnell hinzu, damit keine Missverständnisse auftreten konnten. „Aber ich will dir sagen, dass ich dich vermisst habe. Dein Kuss hat mir die Augen geöffnet, unbewusst hatte ich es geahnt. Aber meine Gefühle zu dir haben sich dadurch geändert. Ich habe nicht vergessen und möchte es auch nicht.“ Yuukis Stimme war nicht zittrig oder gar leise, wie es früher wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, nein sie war genau das Gegenteil. „Warum?“ Es war eine schlichte Frage, die aber alles ausdrückte, was er wissen wollte. Dieses eine Wort, welches ihm schon so lange auf der Zunge lag, würde nun beantwortet werden. „Weil…“, Yuuki zögerte. Er merkte, dass sie seine Frage nicht beantworten wolle, aber dennoch tat sie es wenige Augenblicke später. „Weil es zwei Personen gibt, die ich liebe. Zum einen Kaname-onii-sama und zum anderen… ach Zero, kannst du dir da denn nicht selbst beantworten?“ Unauffällig zuckte er zusammen, als sie erwähnte, dass sie ihren Bruder liebte. Doch er wollte eine Antwort, eine Antwort aus ihrem Mund, wollte wissen, wer die zweite Person wäre. „Nein, sag’s mir“, forderte er nur. Yuuki seufzte. „Dich Zero! Dich liebe ich auch, euch beide, so sehr“, wisperte sie dann nur noch. Der junge Hunter erstarrte. °Was sagt sie da? Uns beide? Lohnt es sich etwa doch noch zu kämpfen?° Er war verwirrt. Sein Herz schmerzte und er wollte es endlich wieder öffnen um diesem höllischen Druck zu entkommen, aber sein Verstand siegte, wie so oft. Untersagte einfach, was das Herz verlangte und Zero war auch in gewisser Weise froh darüber. Er konnte ihr nicht plötzlich seine andere Seite zeigen, jene die noch nie jemand zu Gesicht bekommen hatte. Weder in der Vergangenheit mit ihr, noch würde er es in Zukunft dazu kommen lassen wollen. „Werd dir klar, wen du liebst Yuuki. Du kannst nicht uns beide haben!“, rief er ihr stattdessen ins Gedächtnis und wusste dass er sie damit sogleich wieder verletzt hatte. Erneut seufzte sie. „Ich…Zero? Tust du mir einen Gefallen?“ „Sicher.“, antwortet er ohne nachgedacht zu haben und bereute es sogleich. „Was willst du?“ „Tanz bitte mit mir, heute Abend, hier auf dem Ball.“, flüsterte sie nur. Ihre Stimme war hauchzart und fast nicht mehr zu hören, zumindest für das menschliche Gehör. „Komm.“ Zero seufzte aber er hielt ihr den Arm, ganz Gentleman like. Es widerstrebte ihm zwar teilweise, doch Zero war ein Mann, der zu seinem Wort stand. Sie hingegen nickte lächelnd und hakte sich bei ihm ein. Es war ihr anzusehen, dass sie in diesem Moment unheimlich glücklich war. Zusammen gingen die beiden in den Saal zurück. Erst waren es nur wenige Blicke, doch je näher sie der Raummitte kamen, desto mehr Leute schauten das ungewöhnliche Paar an. Getuschel war zu vernehmen, Zero konnte Wortfetzen wie „Mit ihr?“ oder auch „...der sie getötet hatte“ auffangen. Es war ihm klar, dass das Lästern losgehen würde und so war es nun auch, doch durfte er sich nicht anmerken lassen, dass es ihn aufregte. Am liebsten wäre er umgekehrt, aber er hielt immer seine Versprechen. Als die Musik wieder einsetzte wurden die Stimmen immer schlimmer. Er spürte förmlich die mörderischen Blicke in seinem Rücken, besonders von einem gewissen Vampir. Im Inneren genoss Zero den einen Tanz aber, es war ein langsamer Walzer, aber nach außen hin würde er seine ablehnende Haltung nicht aufgeben. Die Musik endete und Zero löste sich nur Sekunden später von seiner Tanzpartnerin. Er deutete eine Verbeugung an, wie es Brauch war, und ging dann sofort aus dem Saal. Er hatte seine Yuuki vor sich gesehen als er mit ihr getanzt hatte, es war Yuuki Kurosu gewesen und er musste unbedingt wissen, was nun passieren würde. Das Getuschel der umliegenden Vampire war nun nicht mehr zu überhören. Sie waren vollendest erregt. „Wie kann dieser Bastard es nur wagen Yuuki-sama zu berühren?“ „Sie kann froh sein, dass sie noch lebt. Mit Shizuka-sama hatte er schließlich kurzen Prozess gemacht!“ Lauter solcher Vorwürfe gingen durch den Raum. Es war unmissverständlich das dies ein Skandal in den Reihen der Adelsklasse war. Von der Hunterseite kamen andere Vorwürfe: „Was ist denn in den gefahren?“ „Ist seine menschliche Seite jetzt doch unterlegen? Die Kiryuus sind auch nicht mehr das was sie mal waren.“ Aidou, Kain, Kaito und Yagari waren weniger überrascht, dass die beiden miteinander getanzt hatten, sie fanden es mehr merkwürdig als skandalträchtig. Aber vor allem fiel ihnen noch etwas auf. Die Vorwürfe und Beleidigungen, der ganze Klatsch der nun entstehen würde, zeigte nur Beschimpfungen über Zero, und zwar von beiden Seiten. Aufgeregt rannte Kaien Kurosu auf Yagari zu, mit einem sehr breiten Grinsen im Gesicht. Der andere hätte dem Rektor dieses am liebsten aus der Visage gewischt, er konnte es nicht ausstehen, dass der ehemalige Spitzenhunter sich dauerlächerlich machte. Den Namen welchen sich Kurosu gemacht hatte, „Vampir ohne Reißzähne“, mochte er aber dennoch nicht. Und auch der Rektor selbst nicht, da er seine blutigen Taten mehr als bereute. „Yagari… schau nur was ich gemacht habe! Ach Gott war das schön. Mein geliebter Sohn und meine geliebte Tochter haben zusammen getanzt und sie sahen einfach nur wunderschön aus. Sie sind förmlich über das Parkett geschwebt!“ Seine Euphorie war unschwer zu überhören, und außerdem hielt er Yagari eine Kamera vors Gesicht. Zeros ehemaliger Meister schüttelte nur den Kopf über solch ein Verhalten, aber um nicht noch mehr genervt zu werden ließ er sich die Fotos zeigen, gezwungenermaßen. Zu seiner Überraschung waren die Bilder wirklich gut geschossen und bei näherem Betrachten entdeckte er etwas, was er noch nie bei Zero gesehen hatte und DAS schockte ihn schon sichtlich. „Sind doch toll geworden oder?“ grinste der Rektor nur wissend und Yagari nickte. Seine Entdeckung hatte ihm für einen Moment die Sprache verschlagen. Kaname Kuran hatte die ganze Szenerie ebenfalls beobachtet und in ihm brodelte es gewaltig. Gedanken wie °Wie kann er es nur wagen?° waren sehr harmlos im Gegensatz zu seinen Vorstellungen, was er am liebsten mit diesem Möchtegern Hunter getan hätte. Seine Stillschweigende Art musste er dennoch beibehalten, doch später würde er Yuuki zur Rede stellen, wenn nicht sogar dafür zur Rechenschaft ziehen. Jetzt musste er aber noch gute Miene zum bösen Spiel machen, also versuchte er sich um seine Gäste zu kümmern und seine Wut auf Zero Kiryuu zu unterdrücken. Eine Tür öffnete sich. Zero wusste, das Yuuki gerade den Raum betreten hatte. Es wunderte ihn aber dennoch, dachte er schließlich, dass ihr Bruder sie aufgehalten hätte. „Zero…danke“, setzte sie an doch kam nicht weit. „Es war angenehm. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt“, erwiderte Zero nur. „Ja…es war sogar sehr schön. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt. Danke dafür.“ Sie strahlte ihn an, als ob sie die Sonne höchstpersönlich wäre. „Gern geschehenen…“ Er atmete tief durch. „Yuuki ich…ich muss dich etwas fragen. Ist meine kleine Yuuki, die menschliche Yuuki noch in dir? Ich hatte das Gefühl, dass ich sie gesehen habe. Die ganze Zeit...“ , flüsterte er leise. „Wie soll ich sagen? Deine Yuuki, also Yuuki Kurosu ist ein Teil von mir, so wie ich ein Teil von ihr bin. Es ist schwer zu erklären, doch habe ich keine gespaltene Persönlichkeit in dem Sinne. Ich bin nicht mehr wie früher, das stimmt, aber grundlegend habe ich mich auch nicht verändert. Wie du allerdings noch, wie du selbst sagtest Zero, deine Yuuki sehen kannst…? Vielleicht einfach weil ich sie ja auch in gewisser Weise bin. Ich bin nicht mehr menschlich, das ist eigentlich nur das Grundlegendste. Meine Gefühle für dich haben sich allerdings nicht verändert, sondern nur verstärkt.“, versuchte Yuuki zu erklären. Es fiel ihr sichtlich schwer es in Worte zu fassen. „Ich verstehe nicht ganz. Du sagtest, dass nichts mehr von der alten Yuuki übrig geblieben wäre.“ Er staunte über ihre Worte und trat einen Schritt näher, konnte ihr somit in die Augen sehen. Er sah diese freundlichen, liebevollen braunen Seen vor sich die er so liebte und musste feststellen, dass sie Recht hatte. Sie waren nicht viel anders. Er sah immer noch sehr viel seiner Yuuki in ihnen, denn diese Seelenspiegel waren die klarsten, die er kannte. Man konnte alles aus ihnen herauslesen und sehr sehr tief in ihr Innersten schauen. „Das stimmt. Ich wollt dich in diesem Moment nicht noch mehr verletzten. Du warst eh schon so...sauer weil Kaname-onii-sama mich zu dem gemacht hatte, was ich war und es tut mir Leid Zero. Hätte ich das alles eher gewusst...ich hätte es dir gesagt. Ich verstehe, wenn du mich jetzt hasst aber....ich liebe dich, du bist in meinem Herzen.“ Es fiel ihr sichtlich schwer ihre Gefühle zu erklären, dennoch versuchte sie es so gut wie möglich. „Ich...versteh. Ja ich hasse das was du geworden bist. Du kennst meine Geschichte, hast immer meinen Hass verstanden, aber… bei dir hat sich etwas verändert. Ich hatte dir gezeigt, was du mir bedeutest.“ Er sprach wissentlich nicht von der Vergangenheit, wollte somit zum Ausdruck bringen, dass er sie zwar immer noch liebte, es aber diese Blockade in ihm gab. „Du meintest du liebst mich...und ihn auch. Aber du musst dich entscheiden. Wie willst du das tun?“ „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Zum einen kann ich ihn nicht verlassen aber dich brauche ich genauso sehr. Ich will um uns kämpfen aber wie soll ich das schaffen? Er ist schließlich mein Bruder. Ich kann ihn nicht verlassen und du kannst ihn nicht in deiner Nähe ertragen. Sag mir doch was ich tun soll.“ Sie verzweifelte und es glitzerten Tränen in ihren Augen auf. Als Reinblut darf man nicht vor anderen weinen, aber sie tat es trotzdem. Konnte einfach nicht anders. Liebe heißt Stolz Den ich riskier´ Wenn du mit mir weinst und ich mit dir Wirst du dann gehen Spür ich dass Glut und Kälte Aufeinanderprallen Wir herzkopfüber fallen __________________________________________________ Ich hoffe doch sehr Euch hat dieser Part gefallen und ihr bliebt mir treu. Bis zum nächsten Kapitel, wo es dann…. Widmung an und -> euer Weihnachtsgeschenk^^ Kapitel 2: Der Ball (Part 2) ---------------------------- Verteufelt noch eins. ES TUT MIR LEID!!!!!!!! Ja es gibt mich noch und wirklich der Abistress wollte bei mir und meiner Beta nicht weniger werden. Ich hoffe ihr könnt mir/uns die lange Pause verzeihen! Ich hoffe es klappt mit dem nächsten Kapitel schneller…… Song zum Kapitel ist diesmal Yui Makino - Synchronicity: http://www.youtube.com/watch?v=Zofjv3-XF60 (http://www.youtube.com/watch?v=Zofjv3-XF60) So das war’s dann aber auch mit der langen Vorrede! Viel Spaß beim Lesen!!!! _____________________________________ Hauptteil (Part 2) Ich kann dich sehen, in dieser lebendigen Realität Ich spüre dich in Liebe, die ich niemals vergessen werde. Wohin entschwindet diese Wärme? Wenn dieser Tag endet, wird sie dann verschwunden sein? Wenn unsere Herzen gemeinsam schlagen, Wird es uns dann ermöglicht, zusammen zu sein? Kaname hatte nun auch den letzten seiner Gäste begrüßt, wurde aber stutzig, da Yuuki erneut weg war. Seine innere Wut kehrte zurück, konnte er sie doch nicht verstehen. Der Tanz von ihr und Kiryuu hatte ihm schon nicht zugesagt, vor allem aber auch weil niemand den Grund verstand, wie er selbst so etwas zulassen konnte. Yuuki hatte Verpflichtungen, denen sie strickt nachkommen musste. Und sie hatte jetzt einen Anlass für Spekulationen gegeben und das konnte bei diesen Vampiren, die Reinblüter als ihre Beute ansahen äußerst gefährlich sein, zu gefährlich. Denn sie sahen Reinblüter teilweise nicht als ihre Herren, sondern als eine Art Beute an, eine Beute die schnellstens beseitigt werden müsste. Doch Yuuki, hatte sich als Reinblüterin, als reinblütige Prinzessin der Kurans, keine Blöße zu geben. Er musste ihr dies unbedingt klar machen und das gründlich. Sie hatte solch ein Verhalten nicht an den Tag zu legen, konnte doch niemand ahnen, ob es nicht jemand anderes als Schwäche sehen könnte. Noch dazu hatte sie nicht nur sich sondern auch ihm Schande bereitet. Auch wenn sie seine Schwester und Verlobte war, niemand durfte ihn blamieren! Das war eine weitere Lektion, die sie lernen müsste. Er sah sich im Saal um und fand seine treuen Gefolgsleute sofort, doch niemand war bei Yuuki. „Entschuldigen Sie, ich müsste einmal nach Yuuki schauen, sie meinte vorhin noch, dass sie sich nicht so wohl fühlte.“ „Selbstverständlich Kaname-Sama. Vielen Dank“ Damit verschwand er ebenfalls aus der Masse, auf der Suche nach ihr. Es dauerte eine Weile, ehe er ihre Aura spüren konnte, was mehr als nur ungewöhnlich war. Doch vor allem bemerkte er noch eine weitere Aura. In ihm brodelte es erneut auf, denn jene kannte er nur zu gut. Sie war wieder bei ihm, bei Zero Kiryuu. Sofort machte er sich auf den Weg zu den beiden und das zu seinem größten Missfallen. An der Tür angekommen lauschte er ihrem Gespräch: „…ich tun?“ „…Yuuki…“ Kaname hörte seine Schwester leise schluchzen. Er ertrug es nicht sie weinen zu wissend und vor allem ertrug er es nicht, das dieser Hunter der Schuldige dafür war. Also trat er ein, ehe jener seiner Geliebten noch mehr Schaden zufügen konnte. „Kiryuu-kun. Ich bin erstaunt dich so zu sehen. Ich denke du kannst ahnen was dir blüht, bei diesem Verbrechen? Meine Schwester zum Weinen zu bringen, sollte sich niemand wagen, doch nicht nur das! Du besitzt sogar noch die Frechheit sie zu berühren und ich dachte du hast wenigstens ein wenig Ahnung von unserer Rasse. Doch deine Unwissenheit wird dich nicht vor der angemessenen Strafe schützen. Außerdem hatte ich dir doch mehr als einmal klar gemacht, was du für sie bist.“ Kanames kühle, arrogante Ader war Zero bekannt, doch das er einfach die Tatsachen falsch wiedergeben würde, das würde er sich nicht gefallen lassen, wäre ja noch schöner. „Langsam Kuran! Erstens habe ich sie nicht zum Weinen gebracht. Ich habe ihr nichts angetan und zweitens ist es immer noch meine Sache, wen ich berühre oder nicht, also hör mir mit deinem neunmalklugen Getue auf. Genau deshalb hasse ich euch. Ihr seid einfach nur arrogant und verdreht die Tatsachen, nutzt jeden nur für euren eigenen Vorteil. Ihr manipuliert und eure Spielchen, die ihr so liebend gerne auf Kosten anderer führt, sind wirklich das Letzte. Es ist schon traurig, was mit ihr passiert ist…“, meinte er lässig. Es war ihm klar, dass er sie verletzte und Kuran gleichzeitig reizte, doch es war ihm egal. Wenn es zu einem Kampf kommen würde, würde er sich nicht zurückhalten. Er hatte keine Scheu dem Kerl seine Waffe an die Schläfe zu halten, wäre ja nicht das Erste mal. Auch abzudrücken hätte er keine Skrupel vor, doch die Konsequenzen wollte er nicht noch einmal erdulden müssen. Shizuka Hio hatte er zwar nie ermordet, aber die Scherereien, die er mit der Beschuldigung hatte, waren ihm genug für ein Leben. Außerdem wurde der Friedensvertrag erst vor wenigen Stunden unterzeichnet, obwohl er mit diesem Vampir noch eine offene Rechnung hatte. „Es ist mutig von dir so etwas zu behaupten, doch eines sollte dir bewusst sein, eine reinblütige Prinzessin, wie sie vor dir steht ist nicht mit solch einem Ex-Human-Vampir wie dir gleichgestellt und deshalb…“ „Kaname-onii-sama!“, schritt Yuuki dazwischen, ehe die Situation eskalieren konnte. „Zero trifft keine Schuld. ICH habe ihn um einen Tanz gebeten und es ist auch nicht so, wie es aussieht. Ich habe ES ihm erzählt. ES zerreißt mich und deshalb kamen die Tränen. Ihn trifft keine Schuld. Ich kann nicht mehr so leben. Ich kann nicht mehr in dieser Lüge und diesen Schmerzen leben, versteh doch…“ „Yuuki. DU ...ja. Ich verstehe…es ist in Ordnung, ich weiß, dass du ihn nicht anlügen kannst, dafür sind deine Gefühle zu stark.“ Eigentlich wollte er ihr nicht so leicht vergeben, aber ihr schmerzhafter Gesichtsausdruck ließ ihn nachgeben. Ebenso wollte er sich nicht eingestehen, dass sie Zero auf eine Art und Weise liebte, weshalb er es auch niemals direkt aussprechen würde. „Kaname, danke.“ Zero fühlte sich langsam aber sicher ignoriert. Erst wurde er verbal angegriffen und jetzt? Jetzt wagten diese arroganten Vampire es auch noch, ihn zu ignorieren? Waren sie hier im Zirkus oder was? Er hasste diese Spiele und er hasste diese Sorte von Vampiren mehr als alles andere, denn sie benutzten andere nur zum Spielen. Dies wusste er selbst ja noch sehr genau, denn mit ihm hatte man schließlich genauso gespielt. Vor über einem Jahr wurde sein Leben doch auch wie eine plumpe Schachfigur gelenkt, um sie damals vor Rido zu schützen. Kaname, der die Fäden dabei gelenkt hatte, wusste das Zero sein Leben für Yuukis gegeben hätte, also hatte er ihn einfach in sein abartiges und unmoralisches Spiel eingebaut. Zero wusste nicht einmal, ob sein Leben auch jetzt noch gelenkt wurde, ob jeder Schritt von ihm, wie bei einem Schachzug geplant wurde. Aber wenn es wirklich so wäre, wozu noch? Doch er wollte sich keinen Gedanken mehr darüber machen, wollte endlich, dass die beiden verschwanden. Er atmete tief ein und aus, ehe er anfing zu sprechen. „Also habt ihr beiden das endlich geklärt? Schön, denn ich habe keine Lust mir das noch länger anzutun. Sicherlich werden sich die Gäste wundern wo die Kurans abgeblieben sind, also solltet ihr endlich mal zurückgehen…beide!“ Zeros Stimme war zwar nicht bebend vor Wut, allerdings schneidend und kalt. Er hatte es satt weiterhin den Vermittler zu spielen, das war er in der Vergangenheit schließlich schon oft genug gewesen, fast täglich sogar. Selbst damals missfiel ihm dies schon, aber er hatte es immer wieder für seine Yuuki getan, nur um sie glücklich zusehen. Doch jetzt und hier war es eine andere Situation, eine ganz andere. „Aber…Zero bitte… lass mich doch erklären…“ „Es gibt nichts mehr zu klären Yuuki, er will dass wir gehen und dafür bin ich auch. Komm.“ Mit diesen Worten verschwand Kaname aus der Tür, seine Schwester jedoch zögerte. Sie sehnte sich nach der Nähe des Hunters, auch wenn dieser sie nicht sehen wollte. Ihre Gefühle für ihn waren stark und sie hatte Angst ihn für immer zu verlieren, ihn nie wieder zu sehen, wenn sie jetzt ging. Aber wusste sie auch, dass es seine Entscheidung war und sie konnte es ihm nicht einmal verübeln. Nur schweren Herzens wandte sie sich ab. „Zero…was er gesagt hat, das tut mir leid. Bitte vergiss nicht, was du mir bedeutest.“ Damit verschwand auch sie und ließ den Hunter allein zurück. Er schnaufte nur kurz. °Lächerlich, als ob ich dich je vergessen könnte…selbst wenn ich wollte.° Wahrscheinlich wusste sie, dass er es nie vergessen könnte. °Nein, sie weiß, dass ich sie nicht vergessen kann! Sie ist nicht besser als ihr Bruder…spielt genauso. Nur anstatt mit Leben, mit den Gefühlen anderer.° Nie im Leben hätte Zero erwartet, dass seine kleine, früher so unschuldige Yuuki, nun zu solch einer Frau heranwachsen würde. Sie spielte mit Gefühlen, und das bewusst. Früher hatte sie nie geahnt, was wirklich in ihm vorging, dass er sie nicht nur als Schwester sah. Sie wusste nicht, dass sie ihn jedes Mal aufs Neue verletzte, wenn sie bei ihrem Bruder war oder von ihm schwärmte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, von dem was sie ihm bedeutete und jetzt? Jetzt nutzte sie es, seiner Ansicht nach, eiskalt aus. Langsam wurde es ihm zu stickig in den Hallen, dieses vor Lügen und falschem Benehmen stinkenden Gebäude, also entschied er sich nach draußen zu gehen. Auf dem Weg dahin begegnete er aber seinem Meister. Er mochte Yagari, sehr sogar, hatte er doch damals so viel für ihn und seine Familie getan, doch jetzt wollte Zero einfach seine Ruhe. „Na wohin des Weges? Hast du dich endlich mit der Kleinen ausgesprochen?“ Zero sah wie er eine Zigarette in den Mund nahm. Sein Meister brauchte mal wieder Nikotin, aber im Saal durfte er ja nicht rauchen, also stand er wohl hier. „Sie wollen anscheinend nach draußen, Meister. Ich wollte auch frische Luft schnappen. Hier drinnen spürt man förmlich die Falschheit und die Arroganz der Gäste.“, meinte der Silberblonde nur und ging stillschweigend weiter die Gänge entlang, wissend das Yagari ihm folgte und noch eine Antwort verlangte. An einem der vielen Balkone angekommen und endlich die kalten Nachtluft spürend, fuhr sich Zero durchs Haar und seufzte. Der Wind und auch die Temperatur waren angenehm, für diese Jahreszeit. Er fühlte sich wohl, denn die Dunkelheit verbarg so viele Geheimnisse, sie war etwas, was man nicht unterschätzen, geschweige denn missachten sollte. „Was ist nun Zero? Du weißt ich hasse es, dir alles aus der Nase ziehen zu müssen. Also gib mir endlich eine Antwort.“ „Ja, ich habe mit ihr gesprochen. Aber es kam anders als ich es für möglich gehalten hätte. Sie hatte gemeint, dass sie nicht vergessen würde und sich zwischen mir und Kuran nicht entscheiden könnte. Außerdem meinte sie, dass ihr Wesen sich nur in einem Vampir verwandelt hätte, sie aber sonst sie selbst sei...es ist einfach kompliziert. Ich hatte gehofft sie vergessen zu können.“ „Und ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Weichei geworden bist.“ „Das haben sie schon einmal gesagt“, meinte Zero leicht schmunzelnd. „Und ich meine es immer noch so. Ich will nicht bedauern dich damals verschont zu haben. Zero…denk doch mal nach. Die, die dich kennen, wissen was du für sie empfindest. Du musst dich langsam entscheiden. Willst du kämpfen oder aufgeben?“ „Was bringt es mir zu kämp…“ Er wurde am Kragen gepackt. „Was es bringt zu kämpfen? Gott Zero was bist du für ein Milchbubi?“, schrie ihn sei Meister an. „Du wirst einmal Präsident werden. Denkst du ernsthaft dich würde jemand akzeptieren, der dich so reden hört? Steh endlich deinen Mann und sag es ihr!“ Damit wurde er losgelassen und fiel leicht gegen die Balustrade zurück. Yagari hingegen war schon wieder nach drinnen verschwunden. Ein Lächeln zierte Zeros Lippen, wurde immer breiter und endete in einem zaghaften leisen Lachen. Er lachte über sich selbst. °Yagari hat Recht. Ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass mich jemand so ernst nimmt.° Lieber eine späte Erkenntnis als gar keine. Er wusste was er wollte und er würde kämpfen, für sich und für seine Liebe. Schließlich war nicht alles verloren, das hatte sie ihm selbst mitgeteilt. Es stand nur noch Kuran und sein eigener Hass zwischen ihnen, doch letzteres würde er lernen zu besiegen. Er wollte es versuchen, hatte er sich doch schließlich selbst geschworen, dass, wenn sie ebenso fühlen würde, er seinen Stolz überwinden würde, um sich nur seinen Gefühlen hinzugeben. Dieses „wenn“ war nun Geschichte, denn er kannte jetzt die Wahrheit. Dennoch war er sich nun unschlüssig, wie er ihr diese sagen wollte. Kuran heute noch einmal ertragen zu müssen würde er nicht aushalten, denn dieser würde wohl heute nicht mehr von ihrer Seite weichen. „Hey Zero, wo bleibst du? Ich hab keinen Bock heute allein Aufpasser zu spielen!“, meinte eine schon angenervte Stimme. Zero schaute auf und sah Kaito an. „Sorry, ich komme.“ Damit gingen die beiden wieder zurück in den Saal. Dort angekommen bemerkte Zero die Blicke aller Beteiligten und auch das Getuschel blieb von ihm nicht unbemerkt. „Da hast du ja was angestellt. Ernsthaft, bist du von allen guten Geistern verlassen worden, dass du mit so einer getanzt hast? Ich meine, warst du dir nicht mal ansatzweise im Klaren darüber, was du nun für Spekulationen angefacht hast?“ „Das war mir klar, aber sie hatte mich um einen Gefallen gebeten. Du weißt das ich zu meinem Wort stehe.“, meinte Zero nur kurz angebunden. Das Getuschel der Anwesenden Vampire und Hunter war nun überdeutlich zu vernehmen. „Und jetzt lass es bleiben. Ich habe keine Lust mehr darüber zu reden, es reicht mir schon wenn ich dieses Lästern ertragen muss.“ „Eines noch. Hätte ich nicht gewusst, dass du sie hasst, hätte ich das Gegenteil geglaubt. Man sah es euch an, dir weniger aber dennoch…“ Mehr brauchte Kaito nicht sagen, damit Zero es verstand. Sie sahen aus wie ein Paar? Das hatte gerade noch gefehlt, es gab so schon zu viel Gerede, weil die beiden ja noch bis vor einem Jahr ‚zusammengelebt’ hatten. „Ganz klasse“, brummte er nur. Wie sollte man denn da noch mit ihr sprechen können? Dennoch sah er sich um und entdeckte sie bei ihrem Bruder, sie schien Smalltalk mit der Reinblüterin Sara Shirabuki zu halten. Der restliche Abend und die Nacht vergingen schleichend. Mit der Zeit leerte sich der Saal immer mehr. Kaito gähnte schon und auch Yagari war müde geworden, schließlich war es ein langer Tag gewesen und ein anstrengender noch dazu. „Geht endlich. Ich schaff das schon“, brummte Zero, denn dieses ständige Gähnen nervte ihn. „Okay…hast einen überredet…“, wieder ein Gähnen. „ Wir sehn uns dann morgen im Hauptquartier.“ „Ich habe morgen einen Auftrag. Bis dann.“ „Okay. Man sieht sich Lehrling.“ Yagari zog ihn gerne noch damit auf. Aber so falsch war es nicht einmal, schließlich betitelte ihn Zero ja auch noch als ‚Meister’. Als die beiden gegangen waren atmete Zero kurz auf, es befanden sich nur noch ein Teil der ehemaligen Night Class, Yuuki, Sara Shirabuki und Kaien in dem großen Raum. Ihn wunderte es, dass der Rektor so lange durchhielt, aber mehr noch dachte er darüber nach, wie er Yuuki am besten noch einmal kurz sprechen könnte. In Gedanken versunken bemerkte er zunächst nicht einmal, dass sie an ihm vorbei ging und ihm einem Blick zuwarf, sodass er ihr folgen sollte. Erst einen Augenblick später, unbemerkt von den restlichen Gästen, kam er ihrer stillen Aufforderung nach. Kaien beschäftigte Kuran, da war er vorher sicher gegangen, hatte keine Lust auf ein weiteres Zusammentreffen mit dem Reinblut. Er folgte Yuuki einen Moment durch die lehren Gänge, ehe sie stehen blieb und sich zu ihm umdrehte. „Zero. Es tut mir leid, was Kaname-onii-sama zu dir gesagt hat. Ich wollte nicht, dass er…“ „Schon okay Yuuki. Es war ja nicht das erste Mal. Aber ich habe über deine Worte nachgedacht und nur noch eine Frage an dich. Bitte beantworte sie mir ehrlich.“ Sie nickte nur und Zero atmete noch einmal tief ein. „Du meinest, dass du mich liebst und du weißt, dass ich auch ich nie aufgehört habe.“ Er schluckte. „Also...ich will...“ Seine Kehle fühlte sich mit einem Mal staubtrocken an. „...ich will wissen ob du uns beiden die Chance gibst oder nicht. Du brauchst nicht gleich antworten. Verstehst du? Werde dir bitte im Klaren darüber wer für dich wichtiger ist, dein Bruder oder ich.“ °Jetzt ist es raus.° Damit wollte er sie nun alleine lassen, sodass sie Zeit zum Nachdenken bekam. Doch Yuuki hatte andere Pläne. Sie hatte nicht erwartet, dass er es ihr auf diese Weise sagen würde und direkt nach einer Chance fragte, aber es machte sie so glücklich, dass sie ihn einfach am Arm festhielt „Noch nicht.“, meinte sie leise und umarmte ihren Liebsten. Zero, davon mehr als überrascht konnte es nur einige Augenblicke später erwidern. Er hielt sie fest an sich gedrückt, wollte seine Yuuki schon gar nicht mehr gehen lassen. „Zero ich…“, begann sie und sah in seine Augen, die Augen, welche sie so lange missen musste und sie verspürte ein Bedürfnis, welches Zero selbst schon mehr als einmal überkommen, aber nur einmal ausgeführt hatte. Langsam kam sie seinem Gesicht näher. Er wusste zunächst nicht genau was mit ihm geschah, aber es war ihm letztendlich egal. In diesem Moment war ihm wirklich alles egal. Sanfte Lippen trafen auf ihresgleichen. Es war ein sanfter, liebevoller Kuss, voller Melancholie und Glück. Für beide gab es keine Zeit in diesem Moment, die sie aufhalten würde, die Zeit stand gerade gänzlich still, kosteten diesen Moment der Zweisamkeit vollkommen aus und genossen die Nähe des anderen. Trotz aller Zärtlichkeit und Vorsicht wurde ihr Spiel der Lippen mit der Zeit mutiger, forscher. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und steckte dennoch voller Liebe und Sehnsucht. Und auch wenn Zero sie am liebsten nicht wieder loslassen wollte, löste er sich kurz darauf von seiner Liebsten. Er wollte nicht die Besinnung verlieren, brauchte seinen Verstand, der schon etwas vernebelt von dem gerade Geschehenen war. „Yuuki, ich…ich sollte jetzt gehen“, sprach er leise und legte seine Stirn an ihre, sodass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. "’Ich bereue nichts. Nicht einen Schritt, nicht einen Augenblick davon. Selbst wenn´s verloren ist, wenn´s für uns nicht reicht... es war nicht umsonst. Ich bereue nichts davon.’ Vergiss das nicht“, wisperte er noch, zitierte damit ein Lied, welches sie früher so sehr geliebt hatte, und gab ihr einen sanften Kuss auf den Haaransatz, ehe er sich von ihr löste und fort ging, jedoch nicht, ohne noch einmal einen Blick zurück zu werfen. °Es war wunderschön.° Dieser Gedanke verband sie. Es war ein stummes Versprechen von beiden, sich nicht zu vergessen und auf Antwort zu warten. „Hey, sag mal, was hast du eigentlich mit den Fotos vor? So wie ich dich kenne, hast du die doch nicht nur zufällig geknipst." Yagari und Kaito hatten noch auf Kaien gewartet und waren nun auf dem Heimweg, ließen den Abend Revue passieren. Es war eine anstrengende Nacht gewesen und sie waren froh nach langem hin und her endlich doch noch nach Hause zu können. Zero war merkwürdigerweise dort geblieben, was Yagari stark verwunderte, doch um darüber nachdenken zu können, brauchte er Nikotin, also nahm er sich eine seiner Zigaretten und steckte sie an. „Ich bin zu leicht zu durchschauen oder?“ Kurosu’s Ausdruck glich wieder jenem ernsten und mysteriösen Gesicht, welches er nur selten präsentierte. Sein Gesprächspartner, den Qualm ausblasend, nickte leicht. „Was für Fotos?“, mischte sich Kaito nun auch ein. Schließlich wusste er nicht, um was es eigentlich ging. „Fotos von meiner geliebten Yuuki und Zero-kun. Natürlich hab ich sie für mich gemacht, Yagari. Es gibt einfach zu wenig von den beiden! Aber das Zero-kun SO reagieren würde, hätte selbst ich nicht erwartet.“ Wiederum nickte Yagari und Kaito verstand kein Wort. Wie hatte Zero denn reagiert? Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er hob misstrauisch eine Augenbraue. „Nicht euer Ernst!“ Jetzt war er verblüfft, das war doch nicht möglich, oder? Aber was ihn am meisten bei dieser Erkenntnis schockte war, dass es sich gerade um Zero handelte. „Ich habe ihn noch damit aufgezogen. Es stimmt also?“ Nun konnte er nur schmunzelnd den Kopf schütteln. „Und dabei hasst er Vampire doch so sehr…“ „Kaito-kun, du weißt doch, dass sie zusammen aufgew…“ „Aufgewachsen sind. Ja. Wie er das allerdings aushielt ist mir schleierhaft. Nicht nur die Night Class in ständiger Nähe und auch noch deren Aufpasser spielend, nein auch noch zwei Reinblüter, die um ihn herum lauerten. Was mich aber an ihm erstaunt ist, dass er ES so lange durchgehalten hat.“ Ein weiteres Mal nickte Yagari, ehe er sprach. „Stimmt. Zero ist stark, aber sie war damals noch ein Mensch, hatte ihn förmlich dazu gezwungen ihr Blut zu nehmen, musst du wissen. Sicherlich kannst du dir vorstellen, wie sehr ihn das angeekelt hat und wie angepisst Kuran jedes Mal war.“ Da konnte selbst ein Toga Yagari ein kleines, schadenfrohes Lachen nicht zurückhalten. Er gönnte es diesem Schnösel. „Doch Kaname-kun hatte es den beiden nicht offensichtlich gezeigt“, meinte Kurosu schnell. „Nun gut…mit Zero-kun…die beiden hatten schon immer ihre Differenzen gehabt. Aber zumindest waren beide um Yuuki besorgt. Kaname-kun hätte sie nicht wiedererweckt, wenn das Siegel von Juuri-san, also Yuukis Mutter, nicht angefangen hätte zu brechen.“ Das waren teilweise neue Informationen für beide Hunter, besonders für Kaito. Er wusste, dass Kuran und Zero nie miteinander ausgekommen waren, aber dass dieses Mädchen durch ein Siegel mal ein Mensch war…und dass sie ihn gezwungen hatte zu trinken? Das war ihm neu. So etwas hätte er ihr nicht zugetraut, aber er kannte sie auch sonst nicht weiter. „Aber seine Gefühle für sie waren tatsächlich erst brüderlich, glaube ich zumindest. Sie war ihm sehr wichtig und als er bemerkte wie wichtig sie ihm wurde da war es schon zu spät. Aber Kaname-kun war für meine Yuuki-chan immer der Retter gewesen. Sie hatte ihn immer verteidigt. Zero verdeckte den Schmerz sehr gut vor ihr, aber jene, die ihn kannten, konnten ihn doch deutlich sehen.“ Er seufzte schon ein wenig theatralisch. „Doch das scheint sich jetzt verändert zu haben. Zero hatte mit der Kleinen gesprochen und sie hatte ihm ihre Zwiespältigkeit zwischen ihm und Kuran erklärt.“ Davon wusste jetzt selbst der Rektor nichts und er begann zu strahlen. Fast wäre er wieder wie eine Ballerina durch die Straße geschwebt aber durch eine Kopfnuss von Yagari tat er es dann doch nicht. Der Rektor grummelte nur was von wegen „Brutalo…“, in seinen nicht vorhandenen Bart. „Jetzt ist es klar, dass man ES gesehen hat. Er wird kämpfen nicht?“ „Ja ich hab ihm ein wenig auf die Sprünge geholfen“ erwiderte Yagari nur. „Sprich du hast ihm am Kragen gepackt, durchgeschüttelt und angeblafft“, meinte Kaito und lachte. Er kannte die Überzeugungskünste schließlich noch sehr gut. „Nicht durchgeschüttelt“, grinste er nur. „Du bist unmöglich.“ Das Grinsen verstärkte sich etwas. „Die Zukunft der beiden liegt in ihren Händen. Ich frage mich, was jetzt wohl gerade passiert und vor allem ob es die beiden schaffen. Ich würde es ihnen gönnen.“, wisperte Kaien Kurosu, merkend, dass ein neuer Tag anbrach. Eine Gestalt kam um die Ecke und entdeckte eine Yuuki, die wie erstarrt wirkte. Diese machte sich Sorgen, was passiert war, doch sie hörte die Gestalt kommen und löste sich. „Yuuki, hier steckst du. Komm wir wollen nach Hause. Es ist spät geworden die anderen und auch Kiryuu-kun wollen bestimmt ebenfalls nach Hause.“, meinte Kaname sanft und küsste ihre Wange. Doch es fühlte sich nicht so an wie bei Zero. ES fühlte sich einfach nicht richtig an, von ihrem Bruder auf diese Art und Weise berührt zu werden, denn sie wusste, dass es nicht nur als brüderliche Liebe und damit als solch eine Geste galt. Sie sehnte sich jetzt schon nach den Lippen Zeros zurück, war schon fast süchtig nach ihnen, obwohl sie erst zweimal davon kosten durfte. Sie wollte unbedingt zu ihm zurück, wusste endlich wem ihr Herz auf diese Art und Weise gehören sollte, aber es ihm beizubringen würde schwer werden, sehr schwer sogar. Aber Yuuki hatte ein anders Selbstvertrauen als früher und atmete tief durch, nahm dabei ihren gesamten Mut zusammen, ehe sie begann: „Onii-Sama…ich…ich habe eine Bitte an dich…“ Für immer und ewig werde ich an deiner Seite sein, Ganz egal wohin sich dein Herz verirrt. Inmitten der Finsternis, während wir dahin trieben, Sammeln wir wie unschuldige Vögel unsere Schwingen. In einsamen Zeiten verbirgst du dich hinter deinem Lächeln, und mit deiner immerwährend eisigen Klinge Entblößt du mein Herz. _____________________________________ Ich hoffe doch sehr Euch hat der 2. Part gefallen und ihr bliebt mir treu. Das nächste Kapitel ist dann aber schon mal der Epilog. Ich habe schon mal angefangen und gebe mal nen Teaser ;) „Kaname-onii-sama!“, begrüßte sie ihren Bruder überglücklich, als dieser ins Haus trat. „Wie war die Reise? Ist alles gut verlaufen?“ Yuuki bombardierte ihren Bruder mit allen möglichen Fragen, weil sie so neugierig und glücklich war, ihren Bruder nach so langer Zeit wieder sehen zu können. Er selbst lächelte nur über ihr Verhalten. Bin schon sehr auf eure Reaktionen gespannt. ^_^ glg Eure Epilog: Epilog -------------- ES TUT MIR LEID!!!!!!!!!! Ja ich weiß ich hatte es versprochen, das es schneller geht…aber da ergaben sich einige Schwierigkeiten, die mir furchtbar Leid tun! Ich hoffe ihr könnt mir und meiner Beta verzeihen, dafür nun der Epilog Song zum Chap: http://www.youtube.com/watch?v=-MPqEnxCYLw (danke dir - auch wenn ich nur den Text mag ^^°) _____________________________________ Einige Jahre später Gib mir ein Lächeln Gib mir deinen Namen, Mädchen Gib mir ein Zeichen, damit ich meinen Weg unterbreche Und bekomme, wofür ich gekommen bin Dich Gib mir deine Hand Komm, geh mit mir, Mädchen Nichts ist zu weit Wenn du in der Nähe bist Also komm noch etwas näher Zu mir Es ist ganz einfach „Kaname-onii-sama!“, begrüßte sie ihren Bruder überglücklich, als dieser das Haus betrat. „Wie war die Reise? Ist alles gut verlaufen?“ Yuuki bombardierte ihren Bruder mit allen möglichen Fragen, war sie doch so neugierig und glücklich ihn nach so langer Zeit wieder sehen zu können. Er selbst lächelte nur über ihr Verhalten. „Lass mich doch erstmal ankommen Yuuki.“, tadelte er sie leicht. „Aber um auf deine Frage zu antworten: Ja es ist alles gut verlaufen. Wir konnten die Vampire im Norden besänftigen. Es hat zwar ziemlich lange gedauert, aber es ist ja dann doch noch geglückt. Ich muss allerdings zugeben, das Kiryuu einen wirklich guten Job als Präsident macht. Er nimmt die Aufgabe sehr ernst.“ „Ist Zero auch zurück?“ Er sollte zwar erst einige Zeit später wiederkommen, aber ihr Bruder hatte in seinem letzten Brief gemeint, dass er wohl doch mit ihm zurückkehren würde. Sie hoffte nun, dass es auch wirklich so war. „Er müsste gleich kommen.“, erklärte Kaname. Yuukis Lächeln wurde größer und ihre Augen begannen noch mehr zu funkeln, als sie es eh schon taten. Sie konnte alles nicht so recht begreifen. Zero kam nach fünf langen Monaten wieder und er und ihr Bruder schienen ihre Streitigkeiten weitestgehend beseitigt zu haben, doch als Freunde würde sie die beiden dann doch nicht bezeichnen. „Yagari wollte noch etwas.“ Die Zusammenarbeit zwischen den Huntern und Vampiren war enger denn je. Um den Frieden im Norden des Landes zu wahren, machten sich beide Oberhäupter, also Zero und Kaname auf den Weg dorthin. Selbstverständlich gingen sie nicht alleine, jedoch war es selten das gleich beide Oberhäupter ausrückten, sehr selten sogar. „Komm rein. Ich mache sofort Tee, damit du dich aufwärmen kannst!“ „Schon gut Yuuki. Ich möchte auch nach Hause und wollte nur kurz nach dir sehen.“, meinte er lächelnd. „Stimmt…du wirst ja auch erwa… ZERO!!!“ Als sie ihn erblickte rannte sie ihm entgegen und fiel ihm sogleich um den Hals - so schnell, dass selbst ein Zero Kiryuu nicht so rasch reagieren konnte und sie reflexartig auffangen musste. Erst zwei Sekunden später dann drückte er sie bewusst an sich und küsste sie auf den Haaransatz. „Hey, da scheint mich ja jemand vermisst zu haben.“ „Du ahnst gar nicht wie sehr! Gott ich bin so froh!“ Zero schüttelte nur leicht den Kopf über ihre euphorische Ader. Sie war doch im Innersten noch ein kleines Kind, was nur einer der Gründe war, warum er sie so sehr liebte. „Zero…pass gut auf meine Schwester auf. Du weißt, was dir sonst blüht“. Kaname schritt gerade an ihnen vorbei. Er wollte jetzt auch nach Hause, hatte selber nun auch eine neue Partnerin und Ehefrau gefunden. „Natürlich. Mach dir keine Sorgen.“, murmelte Zero noch. Er mochte diesen eingebildeten Vampir immer noch nicht so recht, selbst nach diesen fünf Monaten, wo sie sich ständig auf der Pelle gelegen hatten. Wahrscheinlich würde sich das nie ändern, aber war sein abgrundtiefer Hass zumindest verschwunden. „Machs gut, Yuuki…Zero…“, damit verließ Kaname dann auch das Grundstück der beiden. Yuuki seufzte auf. „Was? Bist du traurig weil er weg ist, dass du mich schon wieder vollkommen vergessen hast?“, ärgerte er sie. Zero neckte gerne seine Liebste, vor allem weil er für heute noch etwas Besonderes geplant hatte. Sie grinste nur und zog ihn für einen leidenschaftlichen Kuss an sich. Das Paar wollte schon gar nicht mehr voneinander lassen, zu lange hatten sie sich schließlich missen müssen und so lösten sie sich auch erst gefühlte Stunden später. „Gehen wir rein?“ Er nickte nur, schlang einen Arm um ihre Taille und sie betraten das Haus, welches ihnen nun schon seit zwei Jahren gehörte. //Flashback// Es klopfte an seiner Tür. Zero wunderte sich, denn er erwartete eigentlich niemanden mehr. Dennoch ging er öffnen und was er dort vorfand schockte den jungen Hunter sogar etwas. „Zero!“ „Yuuki was machst du denn hier? Solltest du nicht eigentlich mit Kuran verreist sein?“ Sie nickte kurz. „Ja sollte ich, aber… können wir das vielleicht drinnen besprechen?“ Sollte er sie wirklich reinlassen? In seiner Wohnung hatte Zero ungern Besuch, dazu kam, dass sie ein Vampir war. Allerdings wollte sie ihm wahrscheinlich eine Antwort auf seine Frage vom Ball damals geben. Er öffnete die Tür um sie herein zu lassen und schloss diese danach auch sofort wieder. „Woher wusstest du wo ich bin?“, platzte es dann aus ihm heraus, schließlich wusste kaum jemand, dass er nicht mehr in der Akademie wohnte und lebte, vor allem kein Vampir. „Ich war beim Rektor und er sagte mir, dass du nun eine eigene Wohnung hast. Erst wollte ich das nicht glauben aber…ach egal jetzt Zero“, meinte sie freudestrahlend. „Ich wollte dir eigentlich eine Antwort geben, denn ich habe mich entschieden, bei wem ich bleiben möchte. Kaname-onii-sama ist immer gut zu mir gewesen und ich liebe ihn auch noch, allerdings…in dem Sinne wie ich ihn eigentlich zu lieben habe, nämlich als meinen Bruder.“ Ihr Lächeln wurde vorsichtiger. „Wenn du es also noch möchtest, ich würde uns gerne eine Chance geben, denn ich habe erkannt für wen mein Herz wirklich schlägt.“ Erst war Zero etwas irritiert, konnte ihre Worte im ersten Moment nicht greifen, war beinahe fassungslos. Dann jedoch fingen seine Venen an zu pochen und ihn durchströhmte ein Gefühl der Glücksseligkeit. Seine Augen begannen eine Lebendigkeit auszustrahlen, die sie nie vorher gesehen hatten und seine Gefühlswelt stand Kopf. „Besser spät…“ „…als nie.“, beendete sie seinen Satz und umarmte ihn fest. Yuuki drückte sich gegen ihren ehemaligen Besten Freund, der nun zu ihrem Partner geworden war. Hätte ihr das jemand vor drei Jahren gesagt, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt. „Du ahnst gar nicht, wie lange ich darauf gewartet habe. Ich wollte immer nur dass du glücklich bist. Aber das ich an deiner Seite sein darf ist wirklich…. unbeschreiblich.“, flüsterte er an ihr Ohr und hielt seine Geliebte fest an sich gedrückt. Er wollte sie nun wirklich nie wieder gehen lassen. „Ja…“, flüsterte sie auch kaum hörbar und umarmte ihn mit der gleichen Intensität und doch löste sie sich nur wenige Sekunden später von ihm. „…Ich liebe dich Zero Kiryuu, so sehr“, wisperte sie. Er lächelte sanft und sah in ihre wunderschönen braunen Augen. „Du ahnst gar nicht wie sehr ich gehofft hatte, diese Worte einmal aus deinem Mund zu hören. Als du damals mit ihm gegangen warst, hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben.“ Mit diesen Worten zog er Yuuki erneut an sich und legte seine Lippen auf die ihren, während das Bedürfnis, mehr von diesen Zärtlichkeiten zu bekommen, rasch wuchs… //Flashback Ende// „Ich liebe dich!“ Er grinste nur und küsste sie leidenschaftlich. Seine Hände umfassten nun nicht mehr ihre Taille, sondern begaben sich auf Wanderschaft. „Ich dich auch. Es ist schön wieder hier zu sein...“ „Du ahnst gar nicht, wie lange ich auf dich warten musste…“ hauchte sie leise, während seine Hände unter ihren kurzen Rock wanderten und ihre Oberschenkel streichelten. „Doch ich denke schon schließlich…“, er begann schlemisch zu grinsen. „…hast du keine Unterwäsche an. Kleines? Du wusstest doch eigentlich gar nicht, das ich heute schon zurückkomme, oder?“, flüsterte er leise in ihr Ohr. Die Ahnung, dass Kaname Yuuki einen Gefallen tun wollte, indem er ihr von Zeros vorzeitiger Rückkehr erzählte, hatte er schon seit dem Rückweg. In Zero keimte die Leidenschaft auf und die verräterische Röte ihrer Wangen verstärkte sein Verlangen nach ihr nur noch mehr. „Onii-sama hatte Bescheid gegeben…“, wisperte sie leise. „Das muss dir nicht peinlich sein. Ehrlich gesagt, zeigt mir das doch nur, wie sehr du noch nach mir verlangst…und das nach all der Zeit...“ Er kam ihren Lippen wieder näher, jedoch küsste er sie nicht, sondern wanderte zu ihrem Ohr. „…und ich muss gestehen, das macht mich ganz schön an...“ Seine Stimme besaß nun einen starken Bass und in seinen Augen konnte man das unbändige Verlangen sehen. Dennoch war Zero hin und her gerissen. Er verzehrte sich nach ihrem Körper, ihrer Seele, einfach allem was diese Frau ausmachte. Yuuki wurde zunehmend wärmer, als seine Hände zunächst ihren Po streiften und anschließend darauf verweilten ohne unanständig zu werden. Ganz im Gegensatz zu seiner Stimme. Die Vampirin liebte diesen erotischen Bass, fand ihn so anregend, dass sich jedes ihrer kleinen Härchen automatisch aufstellte. Lange, schon fast zu lange musste sie auf diese Berührungen warten, doch ihn jetzt wieder an sich zu spüren war einfach unbeschreiblich. Gerade wollte sie anfangen, sein Hemd zu öffnen, als er sich plötzlich von ihr löste. „Ich geh kurz unter die Dusche… und dann mach ich uns ein schönes Abendessen. Ich habe heute noch etwas Besonderes mit dir vor.“ Mit diesen Worten ließ er sie zurück und ging rasch ins Bad, um seine Begierde sprichwörtlich erst einmal auf Eis zulegen. Etwas verdutzt und zugleich auch beleidigt ging die Verschmähte ins Schlafzimmer, hätte sie doch jetzt viel lieber ihr Verlangen nach ihm befriedigt. Aber wenn er noch etwas mit ihr vor hatte? Zwar wusste Yuuki nicht was es war, allerdings war sie sich bei einem sicher: heute Nacht würden sie jeweils die Liebe und Leidenschaft des Anderen spüren. Sie suchte sich einen kurzen schwarzen Rock und eine einfache weiße Bluse aus dem begehbaren Kleiderschrank und dachte dabei an früher, war froh darüber, dass das erste Mal mit ihm war, auch wenn es unglaubwürdig klang. //Flashback// „Kommst du endlich? Ich will heute noch zu Hause ankommen!“, rief sie ungeduldig. Es war Winter und nur knapp drei Monate her, dass die beiden endlich zusammengekommen sowie sich eine eigene kleine Wohnung gesucht hatten. Doch außer ein paar leidenschaftlichen Küssen war noch nichts weiter zwischen ihnen passiert und das frustrierte Yuuki ungemein. „Komme ja schon, Kleines. Du trägst schließlich nicht deine tonnenschweren Einkäufe.“ Etwas abgeschlagen und die Hände voller Einkaufstüten lief er mit einem Lächeln auf den Lippen hinter ihr her. Überhaupt lächelte er nun viel öfter als früher, auch wenn sich in seinem sonstigen Verhalten nicht viel geändert hatte. Doch Zero war glücklich, denn seine große Liebe war nun endlich an seiner Seite, obgleich er mit ihr noch nicht intimer geworden war. Schließlich wusste er nicht, wie sie dazu stand, denn ein Jahr als Kurans Verlobte…da hatte sie wahrscheinlich schon Erfahrungen gesammelt, so dachte der junge Hunter zumindest. Fünf Minuten später kamen sie bei ihrer kleinen Wohnung an und er konnte endlich die schweren Tüten im Schlafzimmer verstauen, während Yuuki ungeduldig in der Küche wartete. Sie hatte Pläne für heute, wollte sie doch nun endlich einen Schritt weiter gehen. Nichts ahnend kam Zero zu ihr zurück und wurde daher sofort in einen stürmischen Kuss verwickelt, den er nach wenigen Sekunden erwiderte und sie verlangend an sich zog. Auch seine Hände fuhren von Lust ergriffen langsam an ihren Seiten nach unten, kamen jedoch auf ihrem festen kleinen Po zur Ruhe. Tief sah er ihr in die Augen. „Womit hab ich denn den „Überfall“ verdient?“ „Einfach so. Ich bin froh, das wir endlich zusammen sind.“ Erneut legte sie ihre Lippen auf die seinen und begann sachte sein Hemd aufzuköpfen. Leise stöhnte er in den Kuss, liebte er es doch, ihre Hände auf seiner Haut zu spüren. „Du ahnst nicht einmal ansatzweise, was du gerade mit mir machst Yuuki...“, flüsterte er. Seine tiefe Stimme verschaffte ihr eine Gänsehaut, die sich über den gesamten Körper ausbreitete. „Oh doch Zero, das weiß ich sehr genau…“, meinte sie sanft und dennoch eindringlich. „Ich möchte endlich mehr, also bitte behandle mich nicht dauernd wie eine Puppe, das hat Kaname-onii-sama bereits immer gemacht. Ich will endlich eine Frau werden Zero und ich bin nicht aus Zucker. Ich habe Bedürfnisse...und eines will endlich gestillt werden und zwar von dir!“ Seitdem sie ein Reinblut war, war Yuuki direkter und selbstbewusster geworden, fühlte sich nicht mehr so schnell peinlich berührt. Nein, sie war nun nicht mehr das kleine, naive Mädchen von damals, sondern eine Frau die wusste was sie wollte. Mit verdutztem Gesicht löste sich Zero von ihr, hob eine Augenbraue und blickte sie fragend an. „Du...warte mal, was meinst du mit ‚Eine Frau werden’? Haben du und Kuran etwa nicht...?“ Die Augen ungläubig aufgerissen schüttelte sie den Kopf. „Wie kommst du denn auf die Idee? Nein Kaname-onii-sama hat mich nie derart berührt...“ „Ehrlich gesagt, so abwegig wäre das nicht. Ihr wart schließlich ein gutes Jahr verlobt.“, rechtfertigte er sich. „Das schon, aber er ist in dieser Beziehung ziemlich altmodisch, weißt du? Aber du...ich dachte…also wenn du mich nicht willst dann...“, brachte sie den Tränen nahe mit trockener Kehle hervor. Sie wollte nicht glauben, dass selbst Zero sie verschmähte. War sie denn so unattraktiv? „Red doch so was nicht. SOWAS darfst du nicht denken!“, antwortete Zero empört, zog sie wieder an sich, und wischte ihre aufkommenden Tränen fort. „Natürlich will ich dich! Denk nie wieder, dass ich dich nicht begehre Yuuki. Du hast keine Ahnung davon wie sehr ich dich begehre...dich liebe...ich wollte einfach auf dich warten…“, flüsterte er. Langsam begannen seine Hände erneut ihren Körper zu erkunden, während er seine Lippen begierig auf ihre presste, zeigte, wie viel er für sie empfand. Und auch sie fasste nun neuen Mut, erwiderte seine Leidenschaft und knöpfte sein Hemd vollends auf um die freigelegte Haut zu liebkosen. „Ich weiß doch, dass du mir nicht wehtun willst, mir Zeit lassen willst. Aber das gibt mir das Gefühl, dass ich nicht gut genug für dich bin. Ich möchte das wirklich, nicht nur für mich oder für dich sondern vor allem für uns. Ich liebe dich! So sehr, dass es wehtut.“ „Ich dich auch…komm Kleines.“, er hob sie auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, wo beide sich zum ersten Mal vollkommen ihrer Leidenschaft hingaben. //Flashback Ende// Nur mit einem Handtuch um den Hüften kehrte Zero ins Schlafzimmer zurück. Die kalte Dusche hatte ihm in vielerlei Hinsicht gut getan und doch wollte er wieder zu seiner Liebsten zurück. Daher entschied er sich kurzerhand für ein einfaches weißes Hemd und eine schwarze Hose und ging damit in die Küche um endlich mit dem Abendessen anzufangen. Yuuki erwartete ihn dort bereits. Bei ihrem Anblick schmunzelte er, hatten doch beide ein ähnliches Outfit gewählt, welches ihn außerdem an die High School Zeit erinnerte. „Da hatten wir also die gleiche Idee.“, meinte er belustigt und ging zu ihr um ihr einen flüchtigen Kuss zu geben. Ihre Lippen waren einfach wie eine Droge, von der er nicht mehr loskam und auch nicht loskommen wollte. „Ja…da hast du wohl recht.“, meinte Yuuki amüsiert. Auch ihr war die gleiche Kleidung und vor allem die Erinnerung an damals aufgefallen. Trotz alledem war sie noch etwas beleidigt von Zeros Rückzug vorhin. Es bemerkend, küsste er nur ihren süßen Schmollmund. „Keine Sorge. Du wirst angemessen entschädigt, versprochen.“ „Will ich auch hoffen!“ Wiederum grinste Zero in sich hinein. Er kannte sie zwar genau, hoffte jedoch, dass seine Überraschung auch ankommen würde. Doch jetzt setzte er seine Kraft erst einmal ein, um ein schönes Abendessen zuzubereiten, wusste er doch, wie sehr sie Pasta und Parfait zum Nachtisch liebte. Es sollte schließlich ein unvergesslicher Abend werden. Als der Duft des Essens Yuukis Nase erreichte musste sie lächeln. Wann immer Zero etwas anstellte, gab es zwei Dinge mit denen er alles wieder gutmachen könnte: einmal mit seinen Küssen und zum zweiten mit seinen Kochkünsten. Denn auch wenn man es ihm nicht ansah, Zero war ein hervorragender Koch, zudem konnte sie ihm eh nie lange böse sein, schon gar nicht, wenn er nach einer langen Reise endlich mal wieder daheim war. „Das riecht fantastisch!“ meinte sie mit strahlendem Gesicht. „Das freut mich. Sei so lieb und deck doch schon mal den Tisch ein, ich bin gleich fertig, dann können wir sofort anfangen.“, meinte Zero liebevoll. Das ließ sich Yuuki nicht zweimal sagen. Geschwind war alles eingedeckt und sie setzte sich voller Vorfreude an den Tisch. So einen Koch zum Partner zu haben hatte schon so seine Vorteile. Es dauerte keine drei Minuten und das Essen war angerichtet. „Lass es dir schmecken.“, sagte er und begann ebenso wie Yuuki zu essen. Sie ließen sich viel Zeit, erzählten einander von den Vorkommnissen der letzten Monate, schwelgten in Erinnerungen an frühere Tage und vergaßen darüber die Zeit. „Danke für das tolle Essen, Schatz!“ meinte Yuuki schließlich. Sie hatten es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht und derweil kleine Zärtlichkeiten ausgetauscht, die Yuuki wie nichts Anderes genoss. Zero aber schaute immer mal wieder unauffällig zur Uhr. Er wollte nicht mehr länger warten. Er wollte es ihr jetzt sagen. Alles auf eine Karte setzen. „Zero…“ hauchte Yuuki in das Ohr ihres Liebsten während sie langsam begann sein Hemd aufzuknöpfen. Viel zu lange hatte sie auf ihn verzichten müssen, als das sie sich jetzt hätte zügeln können. „Zero ich…ich will dich…“, meinte sie kaum hörbar und begann mit ihre Lippen den Hals Zeros zu bearbeiten. Leicht stöhnte dieser auf, denn auch er hatte sich die letzten Monate nach ihr verzehren müssen. „Wart mal kurz Kleines…“, presste er dann aber doch hervor, auch wenn sein Körper nur zu gerne ihrem Tun folgen würde. „Warte ich…“ Yuuki stoppte seine Einwände mit einem gierigen Kuss und vergrub ihre Hände fest in seinem Haar. Sie hatte einfach keine Lust mehr zu warten, sie wollte ihn…hier und jetzt ohne irgendwelche Einwände. „Moment Yuuki!“, meinte Zero nun deutlich bestimmter und ergriff ihre Handgelenke, während er ihr verdutztes Gesicht mit seinen silbergrauen Augen fixierte. „Yuuki ich…ich will dich noch was fragen, sonst schaff ich das wieder nicht!“ Sie seufzte nur auf, unterbrach ihre Handlungen endgültig und setzte sich auf das Sofa neben ihn, denn sie wusste, dass sie wenn sie noch länger auf seinem Schoß sitzen blieb, sie nur wieder in einen Anfall von Lust versinken würde. Zero seufzte ebenso auf, nur weniger wegen der unterbrochenen Leidenschaft, sondern eher um seine Nervosität zu überspielen. Dennoch kniete er sich vor sie und nahm zögerlich ihre Hand in die seine. „Yuuki…“ Zeros Kehle war staubtrocken. „Du weißt…wie sehr ich dich liebe Yuuki und wir sind auch schon ziemlich lange zusammen, haben gute aber vor allem auch schon sehr schwierige Zeiten miteinander erlebt, haben bisher aber jedes Hindernis meistern können...“ Seine Stimme zitterte mit jedem Wort ein kleines Stück mehr, obwohl er versuchte sich zusammen zu reißen. „Ich…ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen…“ Zero schnappte nach Luft. Sollte er? Sollte er wirklich? Alles schien auf einmal so surreal. „Deshalb frag ich dich jetzt, ob du wirklich mit mir verbunden sein willst, ob du dein restliches Leben an meiner Seite verweilen möchtest. Ich frage dich Yuuki Kuran… willst du meine Frau werden?“ Zeros Herz überschlug sich förmlich, drückte gegen seinen Brustkorb und gab ihm das Gefühl ihm sämtliche Luft zum Atmen zu nehmen. Die Stille, die sich nun augenblicklich zwischen ihnen gebildet hatte verschlimmerte die Situation nur noch, wusste er doch nicht wie Yuuki nun reagieren würde. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sie zögerlich ihre Lippen bewegte um ihm zu antworten. „Oh. Mein.Gott!“ Mehr brachte sie nicht hervor, war sie doch völlig schockiert und überfordert mit der Situation. Niemals aber auch niemals hätte sie jetzt mit einer solchen Frage gerechnet. „Ich…Ich…“, stotterte sie, während sich Zeros Magen gänzlich umdrehte. „Ich... also…ja…ja ich will! Natürlich will ich dich heiraten!“ Ihre Stimme überschlug sich regelrecht, vor Freude, vor Begeisterung aber auch vor Aufregung. Tränen liefen ihr über die Wangen, perlten an ihrem Gesicht ab und fielen gen Boden, war sie doch noch nie so überrascht, schockiert und glücklich zugleich gewesen. Ihre Gefühle spielten verrückt und überrollten sie in diesem Moment einfach. Weinend fiel sie ihm schließlich um den Hals und drückte sich ganz fest an ihn, küsste sein ganzes Gesicht und wollte ihn nie wieder loslassen. Zero selbst weinte zwar nicht, war aber ebenso überwältigt und vor allem erleichtert, dass ihre Antwort so ausgefallen war, wie er es sich erhofft hatte. Daher erwiderte er ihre Umarmung und flüsterte ihr immer wieder die drei kleinen aber kostbaren Wörter ins Ohr. „Yuuki…“ sanft küsste er ihre Tränen weg, nahm ihre Hand in die seine und steckte ihr einen kleinen, filigranen Ring an. „Der gehört jetzt dir.“ „Er ist wunderschön!“, meinte sie lächelnd, als sie sich den Ring betrachte, der ihr wiederholt ein paar Tränen entlockte. Er war silbern und hatte einen kleinen roten Stein eingefasst, aber ehrlich gesagt spielte das keine allzu wichtige Rolle…was für Yuuki zählte war, dass er ein Zeichen ihrer gemeinsamen Zukunft darstellte. „Das freut mich, ich habe auch sehr lange nach dem richtigen Ring gesucht, habe sogar „Ihn“ um Hilfe gebeten, denn ich wollte dir schon lange einen Antrag machen. Aber der Ring fehlte leider noch.“ Zero nahm ihr lächelndes Gesicht in seine Hände und gab ihr einen schüchternen Kuss. Yuuki erwiderte zwar, war aber verwundert darüber, was er ihr gerade offenbart hatte. Nicht nur, dass er ihren Bruder gefragt hatte, nein er wollte ihr schon lange einen Antrag machen? Zwar hatte sie sich das immer erträumt, aber zugegeben doch nie ernsthaft daran geglaubt, dass Zero diesen Schritt tatsächlich wagen würde. Aber er hatte es getan und jetzt war es an der Zeit ein neues Kapitel ihres gemeinsamen Lebens zu schreiben. „Und…bist du glücklich Kleines?“ fragte er seine Verlobte, als er ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck musterte. „Nun…“ sie begann zu schmunzeln. „Noch nicht ganz…“ Zero lachte und grinste sie verschmitzt an, während er sie auf die Arme nahm und in Richtung Schlafzimmer trug. Den Weg dorthin kannte er blind, sodass er sich ganz ihren sündhaften Lippen hingeben konnte – immerhin hatten sie noch nicht beendet was sie vor wenigen Stunden so leidenschaftlich angefangen hatten… Gib mir ein Lächeln Gib mir deinen Namen, Mädchen Lass sie alle wissen Dass du mir gehörst Und ich werde das selbe tun Für dich Denn unsere Liebe ist nicht schwer zu bekommen Und dann falle ich In den Ozean In deinen Augen Er zieht mich tiefer Haucht mir neues Leben ein Du bist mein Leben [The End] _____________________________________ So ich hoffe euch hat diese FF gefallen, vielleicht werde ich mich noch an nen Bonuschap ransetzen, aber das weiß ich noch nicht wirklich. Ich lass mich mal überraschen, ob ihr eines wollt oder nicht ;) Ich würde mich total über nen Kommi freuen und noch einmal Vielen Dank für das Lesen von „Time passes 2… – Wenn die Vergangenheit dich einholt“ PS: Wer herausfindet , welche Stlle mir am meisten Probleme gemacht hat bekommt nen Eis ;) Eure Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)