Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? von Venka (Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!) ================================================================================ Kapitel 18: Bladebreakers upgrade --------------------------------- Training im Schnee oder wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? Und mit diesem Kapitel gehen wir in die vorletzte Runde unserer Fanfic! Lillie: Schon wieder Intro??? Venka: Ja... Lillie: Ehrlich??? Venka: Ja! Lillie: Ist das wirklich nötig? Venka: Ja... Lillie: Muss das sein? Venka: Ja... Lillie: Bist du dir ganz sicher??? Venka: Ja... Lillie: Brauchen wir das unbedingt? Venka: Ja! Lillie: Wieso denn bloß??? Venka: *rofl* Kai: Ja! Lillie + Venka: DU bist still!!! Kai: Nein! Lillie: Doch! Kai: Nein!! Venka: Doch!! Kai: NEIN!!! Lillie: *böser Blick* DOCH!!! Kai: *kleinlaut* OK... - Ich mein ja nur... Venka: Musst du immer das letzte Wort haben??? Kai: Wusste doch nicht, dass sie schon fertig ist... Venka: *knurrt* Kai: ... Lillie: OK, bevor das hier noch eskaliert... - Viel Spaß mit Kapitel 18!!!! ---------------------------- 18 – Bladebreakers upgrade Gähnend streckte sich Ray im Bett aus und zuckte gleich darauf zusammen, als sich seine gebrochenen Rippen zu Wort meldeten. „Ouuuuhhhh...“ knurrte er ins Kissen. Er lag auf dem Bauch und hatte keinerlei Ahnung, wie er es fertiggebracht hatte, sich am vorangegangenen Abend in ausgerechnet diese Position zu legen. Dann jedoch stutzte er und hob den Kopf, als er den warmen und gleichmäßigen Luftzug an seinem Arm realisierte. Die grauen Haarspitzen, auf die er einen Blick erhaschen konnte, verrieten, wer da neben ihm im Bett lag. „Kai?“ „Hmm...“ war die etwas schläfrig-brummelige Antwort von der Seite. Ray gähnte und drehte sich dann auf den Rücken. „Ich dachte wir wollten DAS vor den Anderen erst mal geheim halten...“ „Hmm...“ brummte Kai wieder. So ganz hatte er noch nicht mitbekommen, was sich gerade im Zimmer abspielte. „Was machst du dann in meinem Zimmer und in meinem Bett?“ „Was???“ Kai war mit einem Schlag hellwach, richtete sich auf und starrte Ray an. Verwirrt blickte er sich im Zimmer um. „Das... – ist aber eigentlich das Zimmer, das ich gestern zugewiesen bekam und demzufolge ist das auch mein Bett... – Die richtige Frage wäre dann ja wohl eher: was machst DU hier?“ „Alles, an was ich mich noch erinnere ist, dass du mich ins Bett gebracht hast...“ gab Ray zurück. „Mit Sicherheit aber nicht in dieses Bett...“ „Und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich nicht schlafwandle, da kann ich noch so viel getrunken haben. Aber...“ begann Ray, doch Kai unterbrach ihn. „Ich kann mir nur vorstellen, dass dich jemand anderes hierher gebracht hat, als du geschlafen hast...“ „Wer wäre denn so verrückt, mich hierher zu bringen, während du hier schläfst...“ Kai verzog das Gesicht. Er und Ray gaben sich einen Blick des Einverständnisses. „Tyson...“ „Hihi... – Das war richtig cool, ich hätte zu gerne ihre Gesichter gesehen...“ kicherte Emily. „Ich weiß nicht...“ meinte Kenny. „So richtig wütend klang DAS aber nicht...“ „Kommt noch... – Die zwei sind schließlich erst aufgewacht...“ war Lees Kommentar. Der Teamleader der White Tigers warf einen Blick in Richtung der Tür, hinter der plötzlich eine verdächtige Stille eingetreten war. „Verdächtig ruhig, wenn ihr mich fragt...“ murmelte er. „Emily, geh mal nachsehen, ob Kai Ray am Leben gelassen hat...“ Die Angesprochene schüttelte nur den Kopf und zeigte Lee einen Vogel. „Du spinnst wohl! Ich werd Kai grade auf die Nase binden, dass wir hier extra auf seine Reaktion gewartet haben!“ „Ich geh gucken! Mir traut er das ohnehin nicht zu.“ meinte Kenny. „Sicher Chef?“ war Dizzys etwas besorgte Rückfrage, aber noch bevor Kenny antworten konnte, tauchte Josie vor ihnen auf. „Morgen Leute! Was macht ihr denn hier?“ wollte sie neugierig wissen. „Morgen Josie... – Na ja, das ist so... – Wir haben Kai und Ray gestern Abend nach der Party in ein Bett gesteckt und eigentlich hatten wir gehofft...“ Lee brach ab, als Josie plötzlich losprusten musste und dafür verständnislose Blicke von Emily und Kenny erntete. „Wenn ich euch richtig verstanden habe, dann habt ihr gehofft, dass Kai Ray rund macht, was er denn in seinem Bett zu suchen hätte, nicht wahr?“ Emily nickte. „Das schon... – Aber jetzt ist es da so verdächtig ruhig und... – ich meine, es könnte ja sein, dass...“ „Ich geh jetzt gucken!“ Kenny drückte Josie seinen Laptop in die Hand und begab sich in Richtung der Tür. Bevor er sie jedoch öffnen konnte, drückte Kai von innen auf die Klinke und betrat, gefolgt von Ray, den Gang. Die Beiden warfen den vier sich auf dem Gang befindenden Bladern einen kurzen Blick zu und gingen dann die Treppe hinunter. Lee blickte ihnen nachdenklich hinterher. „Es sollte ihnen vielleicht mal einer sagen, dass Tyson nichts damit zu tun hat...“ murmelte er. „Lieber nicht...“ kommentierte Emily. „Sonst suchen die noch irgendwo anders nach dem Schuldigen.“ „Aber einer sollte Tyson warnen...“ schlug Kenny vor, doch da war es schon zu spät. Ein lautes „HILFEEE!!! ICH WAR’S DOCH GAR NICHT!!!“ drang vom Rittersaal zu den Vieren hinauf. „Zu spät...“ seufzte Emily. Nur wenige Sekunden später wurden Schritte hörbar und Tyson kam die Treppe hinaufgerannt. Er blieb kurz bei den Vieren stehen, schenkte Lee einen bösen Blick und keuchte: „Na warte Lee! Wenn ich dich in die Finger bekomme...“ Der Teamleader der White Tigers grinste. „Nicht reden Tyson... – Rennen ist besser! – Schau mal, da kommt Kai!“ Der blauhaarige Junge drehte sich halb um, sah seinen mehr als sauren Teamkapitän auf sich zukommen und suchte sein Heil erneut in der Flucht indem er die Treppe weiter hinaufrannte. Kaum dass Tyson aus Lees Sichtfeld verschwunden war, erreichte ihn Kai und blieb keuchend neben ihm stehen. „Bist wohl noch nicht so ganz technisch auf der Höhe, was?“ wollte Emily wissen. „Was erwartet ihr denn von ihm? Dass er mit diesen Blessuren einen Marathon gewinnt?“ mischte sich Dizzy ein. Kai schüttelte nur den Kopf. „Lee...?“ „Hm?“ machte Lee und wandte seinen Blick zu Kai, der ihn unmissverständlich angrinste. „Oh-Oh...“ „Sieht irgendwie so aus, als wüsste er Bescheid...“ murmelte Emily und wich ein Stück zurück. „Was... – machen wir?“ „RENNEN wär ne ganz gute Idee!!!“ rief Kenny. „Stimmt auffallend! – Weg hier!!!“ Emily und Kenny folgten Lees Aufforderung sofort und ohne zu zögern. Die drei drehten sich um und rannten in den Gang, der sich hinter ihnen befand. „Wartet! Wenn ich euch erwische!!!“ rief Kai ihnen nach und rannte schließlich hinterher. Zurück blieben eine etwas ratlose Josie mit einer noch ratloseren Dizzy in der Hand. „Ach was soll’s...“ murmelte Josie schließlich und drehte sich wieder zur Treppe um. Tyson erwartete sie bereits an der Ecke und grinste sie an. Die Russin legte den Kopf schief. „Eine Frage hab ich...“ begann sie. „Wie hast du Kai dazu gebracht, dir zu glauben?“ Tyson grinste wieder. „Ach weißt du... – Steve hat mir den Hals gerettet! Er war mehr als gesprächig...“ Inzwischen im Rittersaal. Ray, Mariah und Steve saßen am Tisch als von der einen Seite Josie und Tyson und von der anderen Seite die restlichen Blader in den Raum kamen. „Guten Morgen zusammen...“ grüßte Michael fröhlich. Als sein Blick jedoch auf Ray fiel, verzog er leicht das Gesicht. „Oh Ray... – Auch schon wach?“ Der Chinese nickte. „Ja, auch wenn es im Bett mehr als gemütlich war...“ meinte er und schenkte Michael ein verschmitztes Lächeln. „Äh... – Ja... – Kann... – Kann ich mir denken...“ brachte der Teamleader der All-Starz mühsam hervor. „Wo sind denn Lee, Kenny und Emily?“ fragte er, um das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. „Und warum hat Tyson vorhin so geschrien?“ wollte Eddy wissen. „Nur pro forma...“ grinste Tyson. „Lee?“ begann Josie um auf Michaels Frage einzugehen. „Der macht ne Schlossführung...“ fügte sie hinzu, musste sich aber hart das Lachen verbeißen. „Emily und Kenny sind bei ihm...“ fügte Tyson hinzu. „Kai auch, der macht den Schlossführer!“ war Dizzys Kommentar. „Schlossführung...“ Michael legte den Kopf schief und blickte die fünf lachenden Beyblader an. „Ray pass auf deine Rippen auf...“ brachte Josie mühsam hervor. Judy blickte von Michael zu den anderen und meinte dann: „Schlossführung? Wir sind doch schon eine Woche hier und müssten das Schloss langsam aber sicher kennen, oder?“ „Oh ich bin sicher, die vier entdecken auf ihrem Weg durchs Schloss noch den einen oder anderen Geheimgang...“ lachte Ray. „Würde mich mal bitte einer darüber aufklären, was hier eigentlich los ist? Schließlich stecken wir doch alle in der Sache drin!“ murrte Michael. „Nicht ganz alle!“ war Mariahs spitze Rückantwort. „Ja, OK, nicht ganz alle...“ knurrte Michael, als urplötzlich die hintere Tür aufflog und Kenny gefolgt von Emily und Lee in den Saal stürmte. „TürzuTürzuTürzu!!!“ keuchte Kenny ohne Pause, Punkt und Komma. Lee kam der Aufforderung sofort nach und stemmte sich gegen die massive Holztür. Krachend fiel diese ins Schloss und dann trat erst mal Stille ein. Die Augen aller Anwesenden waren auf die drei an der Tür gerichtet. „Sagt mal, was ist denn jetzt los? – Ich dachte ihr drei macht eine Schlossführung?“ wunderte sich Eddy. „Schlossführung? – SCHLOSSFÜHRUNG??? – Echt ne schöne Schlossführung...“ keuchte Emily. „Und wo habt ihr euren Schlossführer gelassen?“ wollte Steve wissen. Er hatte Tyson Rückendeckung gegeben, wusste demzufolge auch, was passiert war und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. „Schöner Schlossführer... – Fitnesstrainer trifft es eher...“ gab Kenny zurück. „Wer hätte denn gedacht, dass Kenny so schnell rennen kann?“ fragte Dizzy. „Ich nicht!“ lachte Max. Also, wo ist Kai?“ bohrte Tyson weiter. Lee richtete sich auf und blickte die Anderen an. „Den haben wir irgendwo zwischen der Nord- und Süd-Sektion des Westabschnittes verloren...“ meinte er nach kurzem Nachdenken. Dizzy kicherte. „Das klingt wie: Keine Ahnung wo er ist, aber wir sind froh, dass wir ihn los sind!“ „So in etwa...“ gab Kenny zurück und ließ sich auf einen Stuhl nieder. „Dizzy, wie war das mit Kai und dem Marathon?“ „Ich weiß nicht, was du meinst...“ gab der Laptop mit Unschuldsstimme zurück. „Jedenfalls sind wir hier erst mal sicher...“ murmelte Emily nachdem sie alle vier Türen des Raumes überprüft hatte. „Hier kommt er erst mal nicht re... – Gaaaaaaaaaahhh!!!“ „Das denkst du...“ Das Mädchen stolperte zwei Schritte rückwärts nachdem sie festgestellt hatte, dass sie Kai direkt nach dem Umdrehen zu den anderen in die Augen gesehen hatte. Josie schlug lachend mit der Hand auf den Tisch. „Das ist besser als Kino! – Vielleicht hätte ich euch sagen sollen, dass Kai die meisten Geheimgänge im Schloss in und auswendig kennt...“ Kai grinste sie an und stützte sich dann auf seine Knie auf. Keuchend blieb er ein paar Minuten lang in dieser Position. „Kai!“ rief Judy besorgt. „Du weißt, was der Arzt gesagt hat! – Keine Stunts, keine Rumrennerei die ersten Tage! Und du machst natürlich wieder das blanke Gegenteil!“ „Schon gut, kommt nicht wieder vor... – Spaß gemacht hat es aber trotzdem!“ gab Kai zurück und erntete dafür verwirrte Blicke von seinen Teamkameraden. Kai, ihr Teamchef gab mal keine schnappige Antwort, wenn ihm jemand Vorhaltungen machte sondern steckte auch noch zurück und redete von Spaß? So langsam wurden sie das Gefühl nicht los, dass hier ein vollkommen neuer Mensch vor ihnen stand. Und daran mussten sie sich erst mal gewöhnen. „Spaß gemacht?“ brummte Lee. „Na dir vielleicht...“ fügte Kenny hinzu. „Sport am Morgen...“ begann Emily und Dizzy beendete den Satz: „... bringt Kummer und Sorgen...“ Es mochte bereits um die Mittagszeit sein, als Kenny sich zwei Tage später mit seinem Blade und Dizzy in den Schlosskeller zurückzog. All-Starz, White Tigers und Bladebreakers hatten ihr Training bereits beendet und befanden sich irgendwo draußen oder im Schloss. Zeit genug also, eine kleine separate Trainingseinheit einzulegen. Kenny trainierte nie mit den anderen zusammen. Er hatte kein so hoch entwickeltes Blade wie seine Teamkameraden oder Freunde und außerdem war sein Bit-Beast in seinem Laptop gefangen. Er bladete eigentlich nur, weil es ihm Spaß machte, seinen Blade tanzen zu lassen. Nun jedoch schien ihn der Ehrgeiz gepackt zu haben. Wieder und wieder ließ er den Blade im Tableau wilde Manöver durchführen, doch keines brachte so den gewünschten Erfolg. Kennys Blade war einfach nicht gut genug. „Mehr Schwung Chef, dann klappt es vielleicht eher...“ kommentierte Dizzy. Kenny rollte mit den Augen. „Dieses Blade erreicht keinen größeren Spin, das müsstest du wissen...“ „Chef, warum nimmst du dann nicht ein anderes?“ wollte das Bit-Beast wissen. „Wirklich witzig, Dizzy!“ gab der Junge zurück. Dizzy konnte manchmal aber auch wirklich abnerven. „Aber sie hat nicht unrecht... – Versuchs mal mit einem schnelleren Blade...“ Kenny fuhr herum. „Kai, Judy... – Wie lange steht ihr denn da schon?“ „Lange genug...“ gab Kai zurück. „Es war meine Idee, dich zu beobachten...“ erklärte Judy, als sie sah, dass es Kenny peinlich war, ausgerechnet von einer Meistertrainerin und einem nahezu perfekten Blader beobachtet zu werden. „Kenny... – Willst du ewig nur daneben stehen und zusehen, wie die anderen Beybladen?“ „Eigentlich nicht...“ musste der Junge zugeben. „Aber ich habe weder ein geeignetes Blade noch ein geeignetes Bit-Beast um mit meinem Team mithalten zu können...“ „DANKE! – Sehr freundlich!“ giftete Dizzy. „Nicht böse gemeint, Dizzy, aber du bist nun mal in meinem Laptop und nicht in einem Bit-Chip auf meinem Blade...“ „Was man allerdings sehr leicht ändern könnte...“ meinte Judy beiläufig. „Was?“ „Im Ernst?“ Vom Tonfall der beiden Stimmen konnte man nicht sagen, wer über diese Äußerung mehr überrascht war; Kenny oder Dizzy. Judy nickte. „Ja...“ Sie zog ein Bit-Ladegerät und einen leeren Bit aus der Tasche. „Wenn wir das an den Laptop anschließen, dann können wir Dizzy in den Bit laden... – Wie sieht es aus... – Wollt ihr?“ „Ja aber sicher!“ rief Kenny. „Ich hätte nichts gegen ein bisschen Action einzuwenden!“ war Dizzys Kommentar. Kai grinste. „Dann los!“ Judy nickte ihm zu und schloss dann das Ladegerät an den Laptop an. „Bereit Dizzy?“ fragte sie. „Ja...“ „OK! – Also dann...“ Ein heller Blitz durchzuckte den Raum, als Judy das Ladegerät einschaltete. Augenblicklich ging der Laptop aus und dann wurde es totenstill. „Hat... – Hat es geklappt?“ fragte Kenny vorsichtig. „Ich denke schon...“ Kai beugte sich hinunter, hob den Bit auf und hielt ihn gegen’s Licht. „Sieht ganz so aus... – Hier, Chef!“ Mit diesen Worten warf er den Bit zu Kenny, der ihn auffing und natürlich sofort auf seinen Blade aufsetzen wollte. „Einen Tipp noch...“ begann Kai wieder. „Hm?“ „Der Bit auf diesem Blade... – Das gibt Gleichgewichtsprobleme... – Und schnell genug ist der Blade auch nicht...“ Kenny zuckte mit den Schultern. „Das krieg ich schon irgendwie hin. Schließlich hab ich eure Blades auch in Form gebracht!“ Judy schüttelte den Kopf. „Kai hat recht... – Das wird so nichts, ein Anfängerblade stößt schnell an seine Grenzen...“ „Ich hab aber keinen anderen, es muss erst mal so gehen... – Ich werd Max fragen, ob er mir einen neuen baut...“ „Oder du nimmst diesen Blade und versuchst es mal damit...“ konterte Kai und hielt Kenny einen blauen Blade vor die Nase. „Aber... – Kai, das...“ Der Teamleader der Bladebreakers lächelte und zog seinen neuen schwarzen Blade aus der Tasche. „Ich werde in Zukunft wohl diesen Blade nehmen... – Den Black Dranzer F – Auch wenn ich noch nicht weiß, was genau er mit dem neuen Bit-Beast so drauf hat... – Was soll ich mit zwei Blades, die auch noch vollkommen identisch vom Aufbau her sind? – Nimm ihn, du brauchst einen Blade, der sich leicht führen lässt. Seine Qualitäten als Attacker und Defenser kennst du ja! – Und jetzt nimm ihn endlich!“ Mit diesen Worten drückte Kai Kenny den Dranzer Flame beinahe gewaltsam in die Hand. „Danke, Kai...“ „Probier ihn aus!“ war Judys Kommentar. Kenny nickte, setzte den nagelneuen Bit in die Mitte und griff dann nach dem Starter, den Judy ihm hinhielt. Klickend rastete der blaue Blade in den Starter ein. „OK! – 3! –2! – 1! – Let it rip!!!“ Zischend raste der Blade davon und landete sicher und punktgenau im Tableau, wo er sofort begann, wie elektrisiert vor Kenny auf und ab zu tanzen. Judy lachte. „Das sieht mir sehr danach aus, als könnte es da jemand überhaupt nicht erwarten...“ „Das sehe ich nicht anders! – Jetzt braucht er nur noch einen Gegner...“ Kai hatte seinen Satz noch nicht mal zuende gesprochen, als auch schon die Tür zum Trainingskeller aufflog und Max gefolgt von Tyson, Lee, Emily, Michael und Kevin in den Raum gestürmt kam. Ray betrat den Raum als letzter und schloss dann die Tür. „Hey Leute!“ rief Max fröhlich und blickte sich im Raum um. „Josie hat uns gesagt, dass wir euch hier unten finden! – Oh Chef! – Trainierst du mit Kais altem Blade?“ „Na ja, er hat ihn mir geschenkt, das ist jetzt meiner...“ gab Kenny zurück und fing das Blade wieder auf. „Waaaaaaahnsinn!!!“ war Tysons Kommentar. „Bladest du ne Runde gegen mich?“ „Warum nicht?“ „Super!!! – Ich bin auch nicht so hart zu dir, ich versprech’s!“ Die beiden Jungen griffen nach ihren Startern und ließen die Blades einrasten. Max stellte sich zu ihnen ans Tableau und hob den Arm. „OK! – Blades bereit! – Und 3! – 2! – 1! – Let it rip!!!“ Klirrend streiften sich die Blades bereits über dem Tableau doch sowohl der Phantom-Dragoon als auch der Dranzer Flame waren so gut austariert, dass sie trotz allem sicher in der Metallwanne landeten und begannen, wilde Kreise umeinander zu drehen. Und es kam wie es kommen musste: Nachdem Kenny es gewagt hatte, ein paar sachte Angriffe mit dem Dranzer F gegen Tysons Blade zu spielen, wurde Tyson übermütig und rief: „DRAGOON! – Phantom-Hurricane-Attack!!!“ „Tyson nicht!“ rief Max dazwischen, doch die Warnung kam zu spät; schon baute sich der dunkle Wirbel des Phantom-Hurricane über Tysons Blade auf und sein Bit-Beast erschien. „Kenny hat doch kein Bit-Beast! – Lass den Quatsch!“ beteiligte sich Michael an den vergeblichen Versuchen, Tyson zu stoppen. Auch Ray wollte sich einmischen, doch als er das triumphierende Lächeln auf Kais Gesicht sah, wusste er, dass er jetzt besser den Mund hielt. „Weich aus!“ rief Kenny und sofort schlug der Blade einen harten Haken um den gefährlichen Wirbelsturm herum. Dragoon wollte sich die sichere Beute allerdings nicht entgehen lassen und folgte dem Dranzer F. „Verteidigen wäre nicht schlecht...“ riet Kai. Kenny nickte. „Los! – Wing Defense!!!“ Augenblicklich blieb der Blade stehen und begann zu glühen. Dragoons Angriff prallte ab; überrascht fuhr der Drache zurück. „Und jetzt? – Angreifen?“ wollte Kenny von Kai wissen. „Ruf sie erst mal, alles andere ergibt sich dann von alleine...“ Kenny nickte und blickte wieder zum Tableau wo Tyson gerade so gar nicht begeistert darüber war, dass Dragoon gegen Kais altes Blade ohne Dranzer-Bit partout nicht ankam. „DRAGOON! – ATTACK!!!“ schrie er, doch Kenny unterbrach den geplanten Angriff. „Beyblade ist ein Game für maximal vier, nicht wahr Tyson? – 2 Player, zwei Bit-Beasts. – So wie es im Moment aussieht, bist du klar im Vorteil, oder...?“ Tyson nickte. „Irgendwie schon... – Aber hey... – Dragoon spielt doch nur, er wird dein Blade heil lassen...“ „Du willst mir also damit klar demonstrieren, wie sehr ich dir unterlegen bin, nicht wahr? – Indem du deinen Dragoon mit mir spielen lässt...“ „Nein, ich...“ Kenny lachte. „Wie lange kennen wir uns nun schon Tyson? – Du machst mir nichts mehr vor, du bist stolz auf Dragoon und das, was er kann... – Das kannst du auch sein, aber ich mag solche Überlegenheitsspielchen nicht... – Und deshalb blade ich jetzt mal ernsthaft mit dir!“ „Wie meinst du...“ begann Tyson, aber Kenny unterbrach ihn erneut. „Ich weiß nicht, wie du aussiehst, ich weiß noch nicht, was du kannst, außer deiner Defense, aber du wolltest Action und du sollst sie haben... – DIZZARA! ES GEHT LOS!!!“ „Wie bitte??? – Dizzara???“ Tysons überraschter Ausruf drückte aus, was die anderen dachten, als der auf dem Dranzer F befestigte Bit-Chip zu glühen anfing und das sich darin befindende Bit-Beast freigab. Gleißendes Licht erfüllte den Raum und blendete die um das Tableau Herumstehenden. Sie alle hörten nur den hohen Schrei und als sie dann endlich wieder einen Blick auf das Tableau werfen konnten, stockte ihnen fast der Atem: Über Kais altem Beyblade stand eine in allen Regenbogenfarben schillernde, mehr als 2 Meter große Harpyie in der Luft. Ihre langen Haare wehten in alle Richtungen, die Flügel waren bis zum Maximum geöffnet und ihre ganze Haltung drückte Bereitschaft zum Angriff und zur Verteidigung gleichzeitig aus. Kenny schluckte als er sein Bit-Beast endlich in seiner wahren Form sehen konnte. Dizzara drehte den Kopf zu ihm und es schien als würde sie ihn anlächeln. Das und die Tatsache, dass sie nicht wirklich sehr viel als Bit-Beast-Rüstung anhatte, ließen den Jungen rot anlaufen. Dann jedoch besann er sich und rief: „Genug verteidigt! – Genug ausgewichen! – Dizzara, greif an! – Blitzkralle! LOS!!!“ Das Bit-Beast kam der Aufforderung sofort nach und der Blade raste vorwärts. Weder Tyson noch Dragoon waren auf den schnellen Angriff der Harpyie gefasst; die Blades streiften einander und Dizzara landete einen Volltreffer bei dem wesentlich größeren Drachen. Was Dragoon natürlich nicht passte; er schlug zurück, doch die Harpyie war schneller und wich geschickt aus. Als sie Dragoon im Ausweichen ansah, wirkte es, als würde sie ihn für seine Behäbigkeit auslachen. Und Kenny probierte munter weiter aus, was ihm gerade in den Sinn kam. Er ließ sein Blade ein Stück Abstand gewinnen und rief dann: „Dizzara! – Thunder and Crash!!!“ Das Bit-Beast formte mit seinen Krallen vor der Brust einen Energieball und blickte dann zu ihrem Gegner, bevor sie die Energiekugel ruckartig zusammenpresste. Augenblicklich rasten Dutzende von Blitzen auf Dragoon zu und nur die wenigsten verfehlten ihr Ziel. Schwer getroffen ging der große Drache zu Boden. „Aaaaah! – DRAGOON!!!“ Mehr brachte Tyson nicht heraus. Kenny grinste. „Dizzara, das reicht! – Zurück in Verteidigungsposition.“ Die Harpyie gehorchte sofort, zog sich mitsamt des Blades auf die andere Tableauseite zurück. Sie zog die Flügel vor ihren Körper und überkreuzte die Arme vor der Brust. Mit wachsamen Blick auf Dragoon blieb sie in dieser Position; bereit, sofort wieder zuschlagen zu können. „Ich... – Ich hätte ja alles mögliche erwartet...“ brachte Judy hervor, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „... aber ganz sicher nicht das...“ vollendete Kai den angefangenen Satz. Tyson sammelte sein Blade ein und blickte dann zu Kenny hinüber. „Das war ein klasse Kampf! – Du bist verdienter Sieger!“ rief er seinem Teamkameraden zu. Kenny lächelte, ließ dann Dizzara in ihren Bit zurückkehren und fing das Blade ebenfalls wieder auf. „Dizzara und dieser Blade... – dieses Duo ist klasse! Judy, Kai... – Danke...“ „Kein Problem.“ gab Judy zurück. „Aber das gibt für uns andere ein riesiges Problem...“ begann Michael. Kai drehte sich zu ihm um. „Wie meinst du das?“ „Na ja...“ begann der Junge. „Dragoon..., Driger..., Draciel... und Dranzer... – Die waren doch schon früher kaum zu schlagen. Und jetzt auch noch Dizzara...“ „Nicht zu vergessen dieses neue Bit-Beast, welches jetzt Dranzers Platz einnimmt!“ mischte sich Kevin ein. „Ihr wisst, dass ihr als Team kaum noch zu schlagen seid, oder? – Ich meine, wer soll euch denn noch das Wasser reichen können? – DAS kann niemand mehr!“ fügte Emily hinzu. Kai schüttelte nur den Kopf und lächelte. „Leute... – Wie ihr mit Driger, Dragoon und Draciel umgehen müsst um sie zu schlagen, wisst ihr... – Dizzara ist ein junges und im Bladen unerfahrenes Bit-Beast, welches auch noch von einem unerfahrenen Blader geführt wird. – Und was dieses neue Bit-Beast angeht... – Ich weiß nicht mal, ob es sich kontrollieren lässt, es ist immerhin eine Fusion aus Dranzer und Black Dranzer... – Ich stell mir seit mehreren Nächten die Frage, wer in unserem Duo wohl wen kontrollieren wird, wenn es zum Blade-Duell kommt... – Ich werde wahrscheinlich eine Weile lang gar nicht für das Team bladen können und so haben wir wenigstens Ersatz, falls mal einer ausfällt...“ „Du glaubst also, du kannst dein neues Bit-Beast nicht kontrollieren, oder Kai?“ fragte Emily vorsichtig. „Dann probier es doch jetzt einfach mal aus, wie es reagiert!“ schlug Judy vor kaum dass Kai Emilys Frage mit einem Nicken beantwortet hatte. „Nein!“ blockte der Junge energisch ab. „Das Risiko für die Anderen ist viel zu groß!“ Judy lächelte. „Wer sagt denn, dass du gegen einen der Anderen Bladen sollst? – Du wirst gegen mich bladen, was hältst du davon?“ Kai legte den Kopf schief und blickte die blonde Frau an. „Sicher?“ fragte er. „Sicher!“ nickte Judy und zog ihr Blade samt Starter aus der Tasche. „Mum...“ Max blickte seine Mutter überrascht an. „Ein Beyblade?“ Judy nickte. „Ja, der Steel-Saber. – Mein Bit-Beast heißt Lightning Flame, aber ich rufe sie immer nur Laila. – Also nicht wundern.“ „Sie hat uns noch nie gezeigt, wie sie bladet... – Und ich hab auch nicht gewusst, dass sie ein Bit-Beast hat...“ murmelte Emily ehrfurchtsvoll. „Ja...“ bekräftigte Michael. „Alles nur für Kai... – Eigentlich seltsam, nicht wahr?“ „Seid ihr zwei mal leise?“ fragte Kevin im Flüsterton und deutete auf das Tableau, wo sich Kai und Judy gegenüberstanden. „Blades bereit?“ fragte Tyson und nachdem Judy und Kai genickt hatten: „3! – 2! – 1! – LET IT RIP!!!“ Zischend rasten die beiden Blades davon und berührten nur einen Augenblick später das Tableau. Genau in dem Moment geschah das, wovor Kai Angst hatte: Sein Bit-Beast erschien sofort und ungerufen und griff ohne zu zögern Judy an. Kai selbst war machtlos, er konnte nichts tun zumal das Bit-Beast auch noch über den Chip mit ihm in Verbindung stand. Er spürte die rasenden Schmerzen im Nacken und griff sich mit der Hand an die, wie es schien glühende Stelle. Gleich darauf ging er in die Knie und kämpfte hart darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Judy oder einer der anderen realisierte das nicht. Sie merkten alle nur eins: Kais Bit-Beast hatte eine absolut miese Laune und schien das am erstbesten, was ihm in die Quere kam, auslassen zu wollen. Und das war nun mal Judy, deren Blade im Tableau eine Runde nach der anderen drehte. Der riesige Phoenix beachtete das Blade im Tableau jedoch nicht. Er spannte seine Flügel auf, stieß einen markerschütternden Schrei aus und im selben Augenblick wie er das rote Flügelpaar ruckartig an den Körper zog, schossen helle Flammen auf Judy zu. Diese jedoch dachte nicht ans Ausweichen. Sie blieb stehen wo sie war und ließ die Flammen herankommen. „Wenn du denkst, dass du mir damit Angst machst, hast du Vogel dich aber geschnitten!“ knurrte die Trainerin der All-Starz. „Ich bin schon mit ganz anderen Beasts fertig geworden! – Zeig dem, was du drauf hast, Laila! – Spiral Survivor Defense!“ Es folgte ein schrilles Wiehern und die Flammen teilten sich direkt vor Judy. Ein goldfarben leuchtendes Pegasus-Bit-Beast bäumte sich hoch über ihrem Blade auf und schirmte sie gegen die Flammen ab. „Wow! Ist das schön!“ flüsterte Emily. Lee nickte. „Und saustark! Es hat den Angriff ohne Vorbereitung abgeblockt!“ „Aber ob das reicht...“ murmelte Kenny. Judy verengte derweil ihre Augen. „So, du willst also Stress, ja? – Kannst du haben! – Laila! Angriff! – Flying Laserflame!!!“ Wieder erfolgte das schrille Wiehern und das Pegasus-Bit-Beast griff an. Es spreizte seine Flügel ab und feuerte eine volle Breitseite Laserstrahlen, welche direkt aus den Flügeln zu kommen schienen, auf Kais Bit-Beast ab. Dieses reagierte schneller als erwartet. Mit dem roten Flügelpaar blockte es den Angriff ab und mit dem schwarzen startete es sofort den Gegenangriff. „Verdammt! – LAILA! – WING DEFENSE! – SCHNELL!!!“ Doch da die Wing Defense nur die schwächere der beiden Verteidigungen war, die Judys Bit-Beast Lightning Flame draufhatte, war es den herankommenden schwarzen Flammen nicht gewachsen. Es konnte zwar sich und seine Besitzerin noch verteidigen, aber danach geriet es ins Straucheln und stürzte; der Blade wankte gefährlich hin und her. „Kai!“ empörte sich Max, als er sah, dass das Phoenix-Bit-Beast erneut zum Angriff überging. „Ich finde es reicht, du hast meiner Mutter ja wohl bewiesen, wer das stärkere Bit-Beast hat!“ „Max hat recht, Kai...“ Ray brach ab, als er zu seinem Freund blickte und diesen am Boden knien sah. „Kai!!! – Max, es ist nicht Kais Schuld! – Es reagiert von alleine! Er hat es nicht im Griff!!!“ Fast im selben Augenblick wie Ray dies zu Max hinüberrief, startete das Bit-Beast einen erneuten Angriff und Lightning Flame konnte sich nicht mehr verteidigen. Der Blade geriet aus dem Gleichgewicht, stürzte um und das Bit-Beast brach zusammen. Jetzt war Judy den wütenden Attacken von Kais Bit-Beast schutzlos ausgeliefert. Und es zögerte auch nicht lange sondern griff erneut an. „MUM!!!“ brüllte Max quer durch den Keller doch er konnte nur zusehen, wie das Bit-Beast seine Mutter direkt angriff. Diese bekam eine Energiewelle voll ab und ging in die Knie. „JUDY!!!“ riefen Emily und Michael entsetzt. Aber was wollten sie tun? Es war reiner Selbstmord sich zwischen Judy und das Bit-Beast zu stellen. Es würde sich nicht stoppen lassen... – Von keinem von ihnen. – Und derjenige, der es hätte stoppen können, kniete am Boden und kämpfte um sein Bewusstsein. Sie alle konnten nur zusehen, wie sich der große Vogel unaufhaltsam auf Judy zu bewegte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)