Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? von Venka (Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!) ================================================================================ Kapitel 4: Dangerous Secret --------------------------- Hallo! Weil ihr uns alle mal wieder so gedrängelt habt, haben wir uns gedacht, wir sind mal nicht so und stellen den vierten Teil on! ~_~ Mal wieder ein kräftiges Dankeschön an - alle Kommischreiber - unsere drei Probeleser Lexa Katawari Black Delta Futura In diesem Sinne! Viel Spaß mit dem vierten Teil! ------------------------------------------------- 04 – Dangerous Secret Den Rest des Tages verbrachten die drei Teams gemeinsam mit dem Sohn des Schlossherrn im Keller an den Blade-Tableaus zum Training. Aleksej war, wie er es gesagt hatte, ein ziemlicher Anfänger, doch alle Spieler zeigten Geduld mit ihm und jeder brachte ihm einen kleinen Trick bei. Aleksej besaß sogar ein Bit-Beast. Blue Thunder war eine große, geflügelte Schlange, deren Power aus Elektrizität bestand, doch der Junge war noch zu unerfahren, um die Kraft des Wesens richtig einsetzen zu können. Also bestand die Aufgabe der White Tigers darin, dem Jungen die Angst vor seinem Bit-Beast zu nehmen, von den All-Starz lernte er, wie er Blue Thunder führen musste, damit er seinem Bit-Beast auch den nötigen Respekt zollte und die Bladebreakers übernahmen den Unterricht in Sachen Angriff und Verteidigung. Am Ende des Tages, keiner von ihnen hatte bemerkt, wie schnell die Zeit eigentlich verging und Tyson hatte sogar das Mittagessen sausen lassen, war Aleksej mit sich selbst zufrieden. Er konnte sein Bit-Beast jetzt führen und es auch zum Angriff bewegen, wenn er es wollte und nicht, wenn es grade Lust hatte. In seinem Freudentaumel hatte er Kai zu einem Duell herausgefordert und diesen gebeten, Dranzer auf jeden Fall einzusetzen. Doch wie erwartet hatte Blue Thunder nicht die geringste Chance gegen den erfahrenen Phoenix. Dranzer brauchte keine Befehle von Kai. Sie kannte die Gedanken ihres Herrn und wusste auch, wie sie diese umsetzen musste. So brauchte es keine 30 Sekunden und Aleksejs Blade lag außerhalb des Tableaus. Kai lächelte den Jungen an und wollte Dranzer gerade in seine Hand zurückkehren lassen, als ein zweiter Blade in das Tableau donnerte und Dranzer rammte. In ein paar Zentimetern Abstand blieb der Blade in rasender Rotation stehen. „Silverflyer...“ murmelte Aleksej ehrfürchtig. „Wer?“ wollte Dizzy wissen. „Das Bit-Beast meiner Schwester...“ Mehr brauchte Aleksej gar nicht zu sagen, denn aus dem silberfarbenen Blade schoss ein Bit-Beast empor. Es war eine riesige Libelle, die ohne zu zögern mit sirrenden Flügeln zum Angriff auf Dranzer überging. „Dranzer! Spiral Survivor Defense!“ Sofort zog sich der Phoenix hinter eine wirbelnde Wand aus Flammen zurück. „Silverflyer! Silver-Wing-Attack!“ Krachend donnerten die Blades zusammen. Kai knirschte mit den Zähnen. Das gegnerische Blade war schnell und hatte einen hohen Spin. Und dazu kam, dass sein Dranzer F nach dem Kampf mit Aleksej schon enorm an Spin verloren hatte. „Es reicht!“ schrie er schließlich. „Mach ein Ende Dranzer! Fire-Storm-Attack!“ Dranzer schrie auf und kam augenblicklich hinter der schützenden Flammenwand hervor. Doch nur um einen noch stärkeren Feuerwirbel zu erzeugen, der das gegnerische Bit-Beast zusammenbrechen ließ. Der silberne Blade geriet ins Taumeln und kippte schließlich um. „Der Sieger ist Kai!“ rief Tyson. „Was auch nicht anders zu erwarten war. Schließlich ist er doch einer der besten Blader der Welt.“ sagte eine weibliche Stimme und man konnte den Hohn förmlich heraushören. „Der große Leader des amtierenden Weltmeisterteams fühlt sich ja so stark, dass er meinen kleinen Bruder unter Einsatz seines mächtigen Bit-Beasts geschlagen hat, nicht wahr Kai?“ „Alex wollte gegen Dranzer kämpfen, Josie! Und ich hab ihm den Gefallen getan.“ gab Kai zurück und drehte sich in Richtung der Treppe um. Dort stand ein Mädchen mit langen, in einem straffen Pferdeschwanz zurückgebundenen, rotbraunen Haaren und stechenden grünen Augen. Prüfend blickte sie über die Gruppe anwesender Beyblader. „Sieh einer an... – Die Bladebreakers, die All-Starz und die White Tigers. Gebt ihr meinen Bruder ein paar Tipps, wie er ein besserer Blader wird?“ Als einige der Beyblader zustimmend nickten, lachte Josie auf. „Ich will euch ja nicht den Spaß verderben, aber das bringt ja doch nichts! Alex wird’s so schnell nicht lernen, da nützen auch die besten Blader als Lehrer nichts.“ sagte sie. „Das lass mal schön unsere Sorge sein. Wir entscheiden selbst, was in unseren Augen Sinn macht und was nicht!“ gab Kai bissig zurück. „Oh, jetzt hab ich aber Angst, mein lieber Kai Hiwatari von den Bladebreakers... – Ich finde es schon recht seltsam, dass man dir nach der Aktion von vor 8 Jahren und von vor zwei Monaten überhaupt noch mal ein Beyblade in die Hand gibt.“ Kai verengte seine Augen. „Woher hast du das?“ „Kai, ich bitte dich! Du willst mir doch nicht sagen, dass du vergessen hast, was damals passiert ist? Und dass jemand, der mir sehr viel bedeutet hat, bei deinem kleinen Stunt in der Balkov-Abtei ums Leben gekommen ist, weißt du auch nicht mehr? Entschuldige, aber dann hat dein Gedächtnis mehr Löcher als ein Küchensieb!“ „Halt den Mund!“ zischte Kai. „Warum denn?“ fragte Josie herausfordernd. Dann schlug sie sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Oh, ich verstehe! Du willst unbedingt verhindern, dass deine Freunde erfahren, was damals pa...“ „Ich hab gesagt, du sollst den Mund halten!“ unterbrach Kai sie aufgebracht. Im selben Atemzug ertönte ein hässliches Knacken und der Blade-Shooter, der sich in Kais linker Hand befunden hatte verwandelte sich in Sekundenschnelle in wertlosen Schrott. „Meine Freunde wissen, was sie wissen sollen und vor allem, was gesund für sie ist! Alles andere geht weder sie noch dich etwas an! Ist das klar?“ fauchte Kai das Mädchen an. „J... – ja... – schon klar...“ stotterte sie, überrascht von dem plötzlichen Ausbruch des Jungen, der den Blade-Shooter seine Existenz gekostet hatte. „Fein! Dann lass mich und meine Freunde gefälligst mit deinen Schauergeschichten in Ruhe!“ Mit diesen Worten feuerte er Josie den Rest des Shooters vor die Füße und stürmte die Treppe hinauf. Krachend schloss er die Tür zum Trainingsraum hinter sich. Verwirrt starrten die anderen einander an. „Was zum Teufel hat den denn gebissen?“ fragte Emily schließlich vorsichtig. „Keinen Schimmer...“ gab Gary zurück. „Chef, du solltest Kai besser nachgehen und dringend mal mit ihm reden.“ mischte sich Dizzy ein. „Dizzy hat recht! Wer weiß, was Kai in diesem Zustand anstellt...“ stimmte Ray zu. Kenny nickte und verließ den Raum, obwohl er eigentlich keine große Lust hatte, mit Kai alleine zu sprechen, schon gar nicht, wenn dieser so eine Mordswut im Bauch hatte. „Also! Jetzt mal ganz langsam: Was ist hier los?“ wollte Michael schließlich wissen, nachdem Kenny den Raum verlassen hatte. „Das wäre schon mal ganz interessant, wenn uns hier einer aufklären könnte!“ forderte nun auch Mariah. Josie blickte sich etwas geschockt in der Runde um. „Ihr wisst es also doch nicht alle?“ fragte sie. Ray schüttelte den Kopf. „Nur die Bladebreakers kennen die ganze Wahrheit und dabei soll es nach Möglichkeit auch bleiben.“ Kenny erreichte wenig später Kais Zimmer und öffnete vorsichtig die Tür einen Spalt breit. „Kai, ich bin’s, Kenny! Kann ich reinkommen?“ „Ja klar, warum denn nicht?“ erscholl Kais Stimme aus dem Zimmer. Kenny öffnete die Tür ganz und betrat das Zimmer. Kai saß auf dem Bett, das Gesicht auf die Hände gestützt. Der Jüngere kam vorsichtig auf ihn zu und ließ sich dann neben dem Grauhaarigen auf dem Bett nieder. „Kai, geht’s dir gut?“ fragte er vorsichtig. „Tut mir leid wegen des Shooters...“ murmelte Kai statt einer Antwort. „Ich weiß du hast nächtelang dran gesessen und ich mach das Ding in einer kurzen Wutphase einfach so kaputt.“ „Ach, das ist doch gar kein Problem. Ich bau dir einfach einen neuen. – Sehr viel wichtiger ist, was eigentlich mit dir los ist? Ich meine du benimmst dich...“ „... wie vor zwei Monaten?“ beendete Kai den Satz. „Ja, irgendwie schon...“ murmelte Kenny. Kai lachte leise auf. „Glaub mir, ich fühl mich auch so. – Kenny... – ... es ist noch nicht vorbei...“ „Was meinst du damit?“ wollte Dizzy wissen. „Kai das kann nicht sein! Wir haben seine Macht gebrochen! Er kann nicht...“ Mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete, schnitt Kai Kenny das Wort ab. „Er existiert noch Chef und seine Macht ist auf gar keinen Fall gebrochen! – Schon im Finale in Moskau wollte ihn mir mein Großvater wieder in die Hand geben. Ich sollte mit ihm spielen und euch wieder verraten. Aber ich habe mich geweigert.“ Kennys Augen weiteten sich erstaunt. „Was? Wieso hast du uns nichts davon gesagt?“ „Ich weiß es nicht, wahrscheinlich, weil ich einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen wollte...“ „Und jetzt holt sie dich doch wieder ein, nicht wahr?“ fragte Dizzy. Kai seufzte. „Allem Anschein nach ja... – Ich kann ihn fühlen... – Ich kann hören, wie er nach mir ruft! – Er ist nicht weit weg! – Und er will mich haben, koste es was es wolle!“ „Das werden wir nicht zulassen!“ sagte Kenny energisch und ballte die Hand zur Faust. „Danke...“ murmelte Kai und blickte den Jüngeren dann an. „Aber tut um Himmels Willen nichts Unüberlegtes! Ich will nicht, dass meinem Team etwas zustößt, nur weil sie sich meinetwegen in irgendwelchen Schlamassel reingeritten haben!“ „Wie süß!“ erscholl Dizzys Stimme. „Kai macht sich Sorgen.“ Kai schüttelte den Kopf. „Vielleicht, Dizzy... – Vielleicht...“ „So ist das also...“ Schwer atmend und mehr als überrascht von dem, was er gerade gehört hatte, lehnte sich Lee an die Wand neben dem Eingang zu dem Zimmer, in dem sich Kai noch immer mit Kenny und Dizzy gemeinsam aufhielt. „Was ist >ER