Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? von Venka (Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!) ================================================================================ Kapitel 3: Peace before the storm... ------------------------------------ Haaaaaaaaaaaalloooooooooooo! *mal ganz fest die ganze Runde unsrer treuen Leser abknuddelt* Wieder so viele schöne Kommentare, die uns beiden zeigen, dass ihr offenbar ganz ganz schell wissen wollt, wie die Sache nun eigentlich weitergeht! OK, sollte ihr haben, hier kommt auch schon Teil 3! Ich bedanke mich bei: - allen Kommi-Schreibern - Lexa Katawari - Black Delta - Futura (Fürs Probelesen) und bei Lillie! Denn ab diesem Kapitel hat Lillie-chan aktiv an der Gestaltung mitgewirkt und es werden auch bald Kapitel von ihr hier on stehen!!!! Und dafür erknuddele ich sie jetzt! - Entschuldigt mich... Ach ja: Und euch viel Spaß mit Kapitel Nummer 3!!!! Venka und Lillie -------------------------- 03 – Peace before the Storm Die Gruppe verbrachte die folgenden eineinhalb Stunden in vollkommener Stille. Nur das Klappern von Besteck war zu hören, während es sich alle so richtig schmecken ließen. Es war für alle anwesenden Beyblader schon eine echte Innovation, traditionell zubereitetes russisches Essen vorgesetzt zu bekommen. Schließlich waren die Gepflogenheiten so weit von Moskau entfernt doch ganz anders, als in der Hauptstadt selbst. Die Köche des Schlossherrn verstanden ihr Handwerk gut und so war das Essen, obwohl fremdartig und manchmal nicht leicht zu identifizieren, doch äußerst schmackhaft gewesen. Doch noch schienen die Überraschungen am Abend nicht vorbei zu sein. Als nächstes stand eigentlich die Debatte der Zimmerverteilung an. Klar war in jedem Fall, dass Mr. Dickenson und Max’ Mutter Judy jeweils ein Einzelzimmer bekommen und die beiden Mädchen ein Doppelzimmer gemeinsam beziehen sollten. Was anfangs zwar weder Emily noch Mariah passte, doch was blieb ihnen übrig? Für die anwesenden 11 Jungen hatte sich der Schlossherr allerdings etwas besonderes ausgedacht. Eine kleine Schale mit Kugeln darin wurde hereingebracht und jeder von ihnen sollte sich eine dieser Kugeln nehmen. Die auf kleinen, in den Kugeln versteckten Zetteln verzeichneten Nummern kennzeichneten die Kandidaten, die sich ein Zimmer zu teilen hatten. „So ein kindisches Spielchen...“ war Emilys leicht genervter Kommentar. Da sie allerdings keine Antwort erhielt, drehte sie sich, nach Beipflichtung suchend, zu Kai um, der sie jedoch nicht beachtete, sondern nur scheinbar gedankenverloren auf seinen Zettel starrte. Dann stand er wortlos auf und verließ den Saal. „Was ist denn mit dem los?“ wollte Steve wissen. „Ich meine, ich versteh ja, dass er wegen der Sache vorhin schlechte Laune hat, aber das muss er doch nicht an uns allen auslassen...“ fügte Kevin etwas nachdenklich hinzu. Mariah schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Er hat mir schon vorhin bei der Ankunft hier gesagt, dass er kein gutes Gefühl bei der Sache hat.“ Tyson grinste. „Da mach dir mal keine Gedanken Mariah! Solche kleinen Anwandlungen hat der öfter, das braucht dir keine Sorgen zu bereiten.“ sagte er und damit war das Thema für ihn erledigt. „So! Und wer von euch hat nun Nummer 2 gezogen?“ wollte er schließlich von den anderen wissen. „Ich!“ meldete sich Kevin, dann hob auch Steve die Hand. „Schön! – Leute, es ist spät, ich schlage vor, wir hauen uns in die Falle und sehen uns dieses Schloss morgen mal genauer an, was denkt ihr?“ „Dein erster vernünftiger Vorschlag heute.“ gähnte Kenny und erhob sich. Gemeinsam mit Michael von den All-Starz verließ er den Saal und ging dann die Treppe zu ihrem gemeinsamen Zimmer hoch. Da sich die Zimmer alle in verschiedenen Sektoren des Schlosses befanden, trennten sich die noch im Raum verbliebenen Beyblader voneinander. Tyson marschierte mit Steve und Kevin in Richtung eines Turmzimmers davon, Max, Gary und Eddy folgten einem Bediensteten in Richtung ihres Zimmers und Lee ging gemeinsam mit Ray eine weitere Treppe hinauf. Die beiden erreichten das saalähnliche Zimmer mit den drei Himmelbetten nur wenige Augenblicke später. Staunend traten sie ein und sahen sich neugierig um. Wie Ray schnell feststellte, war das Bett am Fenster bereits belegt. Kai lag mit dem Rücken zur Tür auf der Seite; die Decke halb über seinem nackten Oberkörper. Sein Atem kam ruhig und in regelmäßigen Abständen; allem Anschein nach schien der Kapitän der Bladebreakers bereits zu schlafen. Müde ließ sich Ray auf sein Bett fallen. „Ist das herrlich...“ seufzte er. „Ja, ist es...“ stimmte Lee zu. „Fast zu schön um wahr zu sein...“ fügte er hinzu und wurde nachdenklich. „Sag mal Ray...“ begann er nach kurzem Nachdenken. „Hm?“ „Kais komisches Gefühl, was Mariah vorhin erwähnte... – Ist das wirklich nur ne Anwandlung von ihm? Ich meine Tyson hat das so als unwichtig hingestellt...“ Ray richtete sich auf und blickte den langjährigen Freund prüfend an. „Lee...“ begann er. „Ja?“ „Das ist ne lange Geschichte und ich bin, ehrlich gesagt, hundemüde... – Nur so viel: Kai hat diese >Anwandlungen< wie es Tyson bezeichnet, seit den Weltmeisterschaften in Russland vor zwei Monaten. Eine Art Fähigkeit, die es ihm ermöglicht, bestimmte Dinge vorausahnen. – Ich nehme an, dass es sich dabei um einen Rest der Kraft handelt, die er durch Black Dranzer erhalten hatte...“ „Black Dranzer?“ fragte Lee neugierig. „Was genau ist das?“ „Ein Bit-Beast, das...“ begann Ray, doch sehr weit kam er nicht mit seiner geplanten Erklärung, denn plötzlich erscholl die Stimme des dritten Beybladers im Raum: „Ray! Ich finde, du hast genug geredet! Lee ist dein Freund, das sehe ich ein, aber DAS geht ihn nun wirklich nichts an! Außerdem müsste er wissen, was für eine Power Black Dranzer hat, er hat es schließlich am eigenen Leib erfahren...“ Ein kurzer Seufzer folgte. „Auch wenn sein Wissen nur die Spitze des Eisbergs ist“ Ray fuhr überrascht herum und blickte in Kais dunkle Augen. „Kai! Du bist wach? Ich dachte du schläfst...“ „Wollte ich eigentlich auch! Aber dann... – Egal! Jedenfalls wäre ich euch zweien sehr verbunden, wenn ihr mich schlafen lassen würdet!“ Und mit diesen Worten drehte er sich wieder um und zog sich die Decke über den Körper. Lee blickte Ray etwas ratlos an, doch der zuckte nur mit den Schultern. „Lass ihn! Wenn er nicht will, können wir auch nichts machen, das sehe ich ein...“ flüsterte Lee schließlich. Ray nickte leicht und ließ sich dann auf sein Kissen zurücksinken. Nur Sekunden später war er vor Erschöpfung über den anstrengenden Tag eingeschlafen. Lee jedoch blickte noch einmal zu Kai und verengte seine Augen. ‚Kai ist schon seltsam...’ dachte er. ‚Aber wenn er nichts sagen will, muss ich das akzeptieren, auch wenn mir die Neugier unter der Haut brennt...’ Schließlich legte sich auch Lee auf sein Bett und schloss die Augen. Vielleicht würde er am nächsten Tag mehr über Kais Problem herausfinden, wenn er alleine mit ihm oder Ray sprechen konnte. Am nächsten Morgen, so gegen 9:30 Uhr, versammelten sich die Beyblader langsam aber sicher alle wieder im großen Rittersaal, wo mittlerweile auch das Frühstück serviert wurde. Der Hunger trieb sie alle aus den Betten und an den gedeckten Tisch. Alle? – Nun ja, zumindest fast alle. Max und Kai waren die einzigen, die fehlten, aber ihre Zimmerkameraden hatten auch nicht die geringste Ahnung, wo die beiden stecken konnten. „Mr. Dickenson, haben sie vielleicht meinen Sohn gesehen?“ wollte Judy schließlich vom Manager der Bladebreakers wissen. „Ihr Sohn Max ist mit Kai hier irgendwo im Schloss unterwegs. Die beiden wollten sich hier mal ganz genau umsehen, es ist schließlich schon mehr als 10 Jahre her, seit Kai das letzte Mal hier war.“ erwiderte Lew, der Bedienstete vom Vorabend. „Worauf warten wir dann noch?“ rief Tyson und sprang auf. „Gehen wir sie suchen!“ Und mit diesen Worten rannte er aus dem Raum, dicht gefolgt von Kenny und Ray. „Wartet! Wir kommen mit!“ Mariah sprang von ihrem Sitz auf und lief ihrem Freund hinterher. Emily, Kevin und Judy folgten der quirligen Chinesin, während sich der Rest der Gruppe dazu entschied, in aller Gemütsruhe am Tisch zu Ende zu Frühstücken. Gemeinsam rannten die sieben durch die Gänge des Schlosses, bis Tyson plötzlich stehen blieb, weil er seltsame Geräusche wahrnahm. „Klingt wie Metall, das aufeinander prallt...“ stellte Emily fest. „Vielleicht liefern sich Kai und Max ein Beyblade-Duell...“ vermutete Kevin. „Beyblades klingen anders...“ stellte Judy fest. „Sehen wir nach!“ rief Tyson und rannte den Geräuschen nach. Sie führten die kleine Gruppe direkt in Richtung des Hofes. Zwischendrin wurde eine Stimme immer lauter. Es war Max und es schien als würde er jemanden anfeuern. Als Tyson schließlich durch eine Tür auf den Innenhof des Schlosses gelangte, war er über die sich ihm bietende Szene so überrascht, dass er ruckartig stehen blieb. Mariah und Emily, die ihm dicht folgten, konnten nicht mehr bremsen und prallten Tyson frontal in den Rücken. Die Folge davor war, dass Tyson und die beiden Mädchen unsanften Kontakt mit dem Boden hatte. Überrascht davon und von der sich ihnen bietenden Szene blieben auch die anderen stehen und starrten staunend in den Innenhof. Es war tatsächlich Max’ Stimme, die sie gehört hatten und sie hatten sie auch richtig gedeutet. Er feuerte tatsächlich jemanden an und zwar Kai, denn der befand sich mitten in einem Fechtkampf mit einem Jungen, den keiner der anwesenden Beyblader kannte. Mit klirrenden Geräuschen prallten die Klingen der beiden Degen aufeinander. Der Junge war gut, doch Kai war besser, sehr viel besser. Er drängte den Gegner immer weiter zurück; seine kraftvollen Schläge ließen keinen Raumgewinn für den offenbar auch noch jüngeren Kontrahenten zu. Dann erfolgte ein kurzes „Einen links, einen rechts und einen fallen lassen!“ seitens Kai und der Junge war seinen Degen los; dieser fiel, sich ein paar mal drehend, in den Schnee unweit seines Besitzers. Kai hielt dem Jungen grinsend die Degenspitze unters Kinn. „Touché!“ Der Junge lachte. „OK! OK, ich geb auf!“ „Bravo Kai!“ jubelte Max. „Ich wusste, du packst ihn!“ Der Junge grinste. „Und ich dachte, ich pack dich! Ich hätte mir nie träumen lassen, das Profibeyblader so gut fechten können! – Gut, mal ganz abgesehen von Oliver mit seinem Rapier-Starter...“ Max grinste. „Ich hab nicht mal gewusst, dass Kai überhaupt fechten kann!“ „Und da hast du gewusst, dass er mich schafft? „Ich vertrau ihm! Was unser Teamkapitän anpackt, schafft er auch!“ „Max, du übertreibst!“ gab Kai zurück. „Nein, ganz ehrlich!“ widersprach Max. „Aber sag mal, seit wann kannst du denn so fechten?“ Kai grinste. „Schon ne Weile.“ gab er zur Antwort, doch sein Grinsen war nur eine Maske. Tief in seinem Inneren stellte sich etwas dieselbe Frage wie Max: ‚Seit wann kann ich das? Und wieso kommt es mir alles so vertraut vor?’ „Da fällt mir ein, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt! Ich bin Aleksej Ljubow, der Sohn des Schlossherrn!“ unterbrach der Junge seine Gedanken. Kai grinste. „Ich weiß. Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du grade mal zwei Jahre alt. Deshalb glaub ich nicht, dass du dich noch an mich erinnerst.“ Aleksej dachte kurz nach und meinte dann: „So direkt nicht, aber ich kenne euch zwei natürlich. Ihr seit Max Tate und Kai Hiwatari von den Bladebreakers. – Ich bin ein großer Fan der Bladebreakers, All-Starz, White Tigers und der Majestics. Und ich freu mich euch endlich mal kennen zu lernen!“ „Dein Vater hat uns eingeladen. Wir sind nicht die einzigen Beyblader hier im Schloss.“ bemerkte Max und griff dann nach der Hand, die ihm der Junge zum Gruß angeboten hatte. „Vater sagte schon, dass wir Gäste haben, aber... – Nanu, was veranstalten die denn da?“ Kai hob skeptisch eine Augenbraue und blickte dann in die Richtung in die der Junge zeigte. Seine Augen weiteten sich ob der Szene, die sich ihm bot: Tyson lag noch immer auf dem Boden, Mariah und Emily in eben dieser Reihenfolge auf ihm drauf und Judy, Kevin, Ray und Kenny standen dahinter wie bestellt und nicht abgeholt. „Das frag ich mich auch...“ murmelte Kai. „Gruppenkuscheln.“ kicherte Max. „Hey Tyson, eine reicht dir wohl nicht?“ fragte er schließlich. „Und dann auch noch mit Mariah vor Rays Augen...“ bemerkte Kai. „Ehrlich Max, ich würde ja gerne aufstehen, aber das macht sich grade so schlecht.“ gab Tyson lachend zurück. Kai schüttelte den Kopf. „Also Aleksej, wenn ich dann mal vorstellen darf: von unten nach oben: Tyson von unserem Team, Mariah von den White Tigers, Emily von den All-Starz und dahinter von links nach rechts: Judy, die Trainerin der All-Starz und Max’ Mutter, Kevin von den White Tigers sowie Ray und Kenny aus unserem Team.“ „Freut mich!“ rief Aleksej. „Ja uns auch!“ gab Tyson zurück, nachdem er es unter Mithilfe von Emily und Mariah endlich geschafft hatte, sich zu erheben. Langsam kam die kleine Gruppe auf Kai, Max und Aleksej zu. „Nennt mich einfach Alex, das gefällt mir besser als Aleksej.“ sagte der Junge. „Aber sagt mal: Was machen denn die All-Starz, die White Tigers und die Bladebreakers gemeinsam hier in Russland? Hat das einen bestimmten Grund?“ „Die Bladebreakers sind zum Training hierher gekommen.“ sagte Tyson. „Die All-Starz auch.“ „Wir White Tigers ebenso.“ „Getroffen haben wir uns zufällig hier unten im Ort im Hotel.“ fügte Judy hinzu. „Zum Training? – Mensch das ist ja toll! Mein Vater, Stanislav Ljubow, hat hier unten im Keller des Schlosses eine ganze Sammlung verschiedenster Blade-Tableaus! Wenn er euch schon hierher eingeladen hat, hat er sicher nichts dagegen, wenn wir diese Tableaus für euch zum Training benutzen! – Und vielleicht könnt ihr mir ja noch ein paar Tipps geben. Ich bin zwar ziemlicher Anfänger, aber ich lerne schnell!“ „Das machen wir doch gerne, nicht wahr Kai?“ fragte Tyson. „Warum nicht?“ gab der Angesprochene zurück. Aleksej lachte. „Super! – Also, ich geh mein Blade holen und ihr holt eure Freunde! Wir treffen uns dann in 10 Minuten unten am Eingang zum Keller! Kai kennt den Weg!“ rief er und rannte dann davon. „Ein netter Junge.“ bemerkte Judy. „Allgemein finde ich die ganze Familie schon nett, obwohl ich nur den Jungen kenne.“ fügte Emily hinzu. Kai zuckte mit den Schultern. „Lasst uns die anderen holen, sonst fühlen die sich noch übergangen.“ Tyson grinste. „Ja, da könntest du eventuell recht haben.“ Mariah sprang aufgeregt von einem Bein auf das andere. „Ihr wartet hier! Ich werd die anderen schnell holen gehen!“ rief sie und lief in Richtung des Rittersaales davon. Kai grinste in sich hinein. Nun hatte er sein Team zum Training animiert, ohne eigentlich selbst etwas dazu getan zu haben. Ein kleiner Junge namens Aleksej und die Vorfreude des Teams auf die neuen Blade-Tableaus im Untergeschoss des Schlosses hatten ihr übriges getan um die Neugier in allen Spielern zu wecken. Damit stand es 1 zu 0 für den Trainingsplan... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)