Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 71: Kapitel 68 ~ Zum ersten Mal --------------------------------------- Kapitel 68 ~ Zum ersten Mal Gaara zog Ino die Straße hinunter, aus der Villa des Hokage hinaus, ohne ein Wort zu verlieren. Verwirrt darüber, dass er sie nicht in ihr beider Quartier im Inneren des Gebäudes geführt hatte, sondern sie so weit weg zog, ließ Ino es geschehen, warf aber ein unsicheren Blick über ihre Schulter zu dem großen Gebäude hinter sich. Es wirkte größer und bedrohlicher denn je und Ino lief eine seltsame Gänsehaut den Rücken hinunter. Sie schluckte und sah wieder zu Gaara vor sich, dabei versuchte sie nicht über den Bürgersteig zu stolpern auf den Gaara sie schleifte. „Gaara!“, kam es darum von ihr und sie stemmte die Beine auf den Boden um ihn zum stehen zu bringen. „Was ist denn los, wohin willst du überhaupt? Jetzt bleib stehen, zerr doch nicht so an mir, das tut weh!“ Die drei magischen Worte, wie es schien. Es tut weh. Diese Worte lösten Gott sei Dank immer einer Reaktion bei Gaara aus, denn tatsächlich blieb er stehen, sah Ino aber nicht an. Er starrte auf den grauen Asphalt zu seinen Füßen und störte sich nicht daran, dass er den anderen Passanten dadurch im Weg stand. Seine Hand, die ihre fest umklammert hielt, zitterte leicht und war schwitzig, er ließ sie nicht los und sagte kein Wort. Zumindest solange bis Ino sah, dass er tief durchatmete und den Kopf wieder hob. Sein Blick glitt in den Himmel wie Ino an seiner Kopfbewegung vermutete und auch sie hob die Augen. Über ihren Köpfen strahlte ein herbstlicher Morgenhimmel. Wolken schoben sich unbekümmert über das blasse Blau und kündigten einen schönen Tag an, die Sonne ließ sich auch blicken und trotz dem leichten Wolkenvorhang sah es alles andere als nach Regen aus. Die Luft war kühl und auch wenn sie in der Stadt waren, so bemerkte Ino auch hier den Geruch des Herbstes, der sich in der Luft versteckte. Sie seufzte und reckte sich unwohl. Gaaras Händedruck erwidernd kam sie zu ihm, bis sie ganz nahe hinter ihm stand. Es verunsicherte sie, dass er nicht sprach und sie nicht ansah, aber wen wunderte es? Niemand, außer vielleicht Akemi, kannte Gaara besser als Ino es tat. Damit sie ihren Willen durchsetzten konnte und bekam was sie wollte, hatte er einen Kampf ausgetragen, der unter der Gürtellinie statt gefunden hatte. Erst die Reise hier her und dann das... Mit einem Mal fühlte sich Ino unglaublich schlecht. Die kühnen Worte die ihr vorhin aus dem Mund gesprudelt waren, waren verfolgen noch ehe sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte und sie alleine in dem Gang gestanden war. Sie bebte noch immer in Gedanken daran, dass sie auf Teufel komm raus gepokert und Gaara alleine bei Inoichi gelassen hatte. Ganz danach: ER würde eh alles tun was sie wollte. Er würde Inoichi...er würde Inoichi auch küssen, wenn es verlangt war. Und Gott...er hatte es getan. Je länger Ino Gaaras angespannten Rücken ansah, desto schlimmer fühlte sie sich deswegen. Ihr wurde klar was das bedeutete. Gaara musste so wütend auf sie sein und tief gekränkt. Ihre Rede hatte ihn vorhin bestimmt nicht aufgebaut, da war sie sich sicher! Natürlich hatte sie auch ihm Mut machen wollen, doch was, wenn es nach hinten losgegangen war? Gaara HATTE ihren Vater geküsst und so mit ihr Baby und ihre Zukunft gerettet. Er hatte sich geopfert gewisser Maßen, Ino konnte erst nicht begreifen, aus welcher Gefahr er sie gerettet hatte... Sie war ein schrecklicher Mensch und darüber musste sie finster lächeln. Sie lehnte sich vor und drückte ihre Stirn an sein Kreuz. Mit der Zeit hatte sie sich wohl doch verändert. In all den Jahren bei Gaara war es selbst verständlich geworden, dass Gaara einfach alles tat, was sie wollte... meistens zumindest. Inos Herz klopfte schnell und unruhig bei dem Gedanken. Er war nach Konoha gereist um ihren Vater zu küssen. Er müsste sie doch hassen! Aber was viel, viel schlimmer war als die Angst vor Gaaras Reaktion, war etwas anderes. Der Gedanke daran das Gaaras Lippen Inoichis berührt hatten....er löste bei ihr Eifersucht aus, aber auch Wut. Und zwar wurde sie wütend auf Gaara. Eben grade weil er immer alles tat was sie wollte. Wieso nur war er so blöd! Und genau das sorgte dafür, dass sie nicht besser war als er. Sie war genauso blöd, weil sie ihn nun dafür verantwortlich machte. So schnell es ging wollte sie die Vorstellung los werden, wie sich Gaara dabei gefühlt hatte... ob es ihm möglicher Weise gefallen hatte.. Sie schüttelte den Kopf, dann ging sie um ihn herum. „Gaara.“, begann sie mit fester Stimme und hob mit ihren Händen sein Kinn an. Zu ihrem Entsetzten starrten sie verengte, verlegene aber auch böse Augen an. Gott! Der vorwurfsvolle Blick, den er ihr nun zudachte ließ ihr das Herz in die Hose rutschen und sie wich kurz zurück. Sein Kopf glühte zwar, aber das machte es nicht besser, dass er sie so ansah, als habe sie ihn verraten... sie biss sich auf die Lippe, wollte aber sachlich bleiben. „Ist alles in Ordnung. Wohin...zum Henker, wohin bringst du mich! Was ist passiert?“ Nun sah sie doch auf den Boden, als sie diese Frage stellte. Eine ziemlich bescheuerte Frage! Wie konnte sie? Sie musste sich korrigieren, ehe er es falsch verstand! „Nein, nein, vergiss das bitte. Das ist egal was ihr da gemacht habt... ich mein, ich weiß was ihr gemacht habt!“ Mist, sie redete sich um Kopf und Kragen!. „Sag mir einfach nur...was hast du da und wohin willst du?“ Knapp deutete sie auf das Papier in seiner anderen Hand und war froh ihn nicht noch einmal ansehen zu müssen. Am Ende stritten sie doch wieder, sie kannte solche Szenarien zur Genüge. Aber offensichtlich hatte sie Glück, denn Gaara antworte ihr nicht. Ino merkte, er sah sie an, doch sie konnte das nicht erwidern. Ihre Schuhe waren doch so viel interessanter.... Das weiße Stück Papier was er in Händen hielt war leicht zerknüllt, als Gaara es anhob. Er sah es kurz an, dann sackten seine Schultern ein. Langsam streckte er die Hand aus und hielt es Ino wirklich direkt ins Gesicht. Das Mädchen spürte, wie ihre Nase mit dem Papier zusammenstieß und kniff kurz die Augen zusammen, nahm es aber misstrauisch an sich. „Was genau...?“, fragte sie, als sie es langsam auseinander faltete, doch die Frage erübrigte sich. Ihre Augen huschten nur einmal über die Handschrift, die sie sofort als die ihres Vaters wiedererkannte, dann füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie schluckte und hob den Kopf. Gaara vor ihr rührte keine Mine. Sie standen sich gegenüber, mitten auf dem Bürgersteig von Konoha, umgeben von sich beschwerenden Menschen, dass die zwei den Weg versperrten und schwiegen sich an. Was das für sie beide bedeutet war etwas, was auch wirklich nur sie beide begreifen konnten. Ino öffnete den Mund um etwas zu sagen, ihren Kopf schüttelte sie dabei leicht, doch kein Wort rann über ihre Lippen. Sie waren in Sicherheit. Sie waren geschützt. Niemand durfte sie anrühren. Sie durften zusammen bleiben, sie durften heiraten... mit dem Segen ihres Vaters. Hier stand es schwarz auf weiß. Inos Beine zitterten, doch sie konnte aufrecht stehen bleiben. Sie waren sicher...sicher! Der Hokage hatte es befohlen! Unter welchen Preisen hatten sie sich das erkämpft! Unter welchem Preis hatte GAARA das erkämpft. Ino erschauerte und wurde immer kleine. Das Papier drückte sie an ihre Brust und beugte sich vornüber. Sie würde diesen Brief beschützten, mit allem was sie hatte, damit sie es allen zeigen konnte! Es war wie ein Freischein in ihr Glück! Das war es doch... oder? Dachte Gaara denn auch so? Er sagte noch immer nicht, er starrte sie nur an. Ino musste schlucken und kam wieder näher. Sie musste ganz schnell etwas sagen, dass erwartete er doch oder?! Eine Entschuldigung? Ein Dankeschön? Was wollte er hören? Ihre Augen weiteten sich in Bewunderung und Ehrfurcht und für einen Moment vergaß sie ihre Eifersucht und ihre Wut auf sich und Gaara. „Gaara, ich...ICH....!“, rief sie laut, aber sie kam nicht sonderlich weit. Gaara sah sie an, blinzelte und atmete plötzlich ruckartig aus. Er richtete sich wieder auf und reckte die Schultern, dass er grade und in voller Größe vor ihr stand. Ein Beben erfasste Inos Körper, als sie sah, wie sich Gaaras Gesicht plötzlich veränderte. In einer Mischung aus Unsicherheit und Faszination beobachtete sie, wie er den Kopf schief legte und ein widerliches Grinsen auf seine Lippen trat. Vor Gehässigkeit nur so triefend, so wie vor Hass, Überlegenheit und Triumph lachte er kurz auf und verzog das Gesicht. Beinahe wirkte er arrogant, doch das war es nicht, was Ino so erschauern ließ. Seine Ausstrahlung hatte sich komplett verändert. So wie damals, als er in der geheimen Kammer vom Kazekage zu Shukaku geworden war. Sein Blick war so klar und gleich schrecklich finster. Er war stolz. „Es bedeutet, du gehörst jetzt mir. Und kein Mensch außer mir darf dir je wieder zu nahe kommen. Jetzt sind wir frei von dieser Höllenstadt.“ Dann packte er wieder Inos Handgelenk und schüttelte den Kopf, noch immer so grinsend. Er zog sie einfach weiter, aber wesentlich langsamer als vorher. Er musste sich nicht mal einen Weg durch die Passanten bahnen, sie machten ihm freiwillig platzt. Verblüfft folgte Ino ihm und starrte seine Gestalt verwirrt an. Was sollte das plötzlich? Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Gaara so reagierte. Sie dachte er würde sie anschreien, doch das hier... war viel besser. Sie warf dem Papier in ihrer Hand einen Blick zu und verstand, was Gaara grade fühlte. Denn es war dasselbe Gefühl, dass vorhin bei ihrem Vater kurz in ihr aufgeblitzt hatte. Stolz und Überlegenheit, sie hatten gesiegt und jetzt waren sie frei. Kurz amüsiert aufschnaubend schloß sie die Augen, dann drückte sie Gaaras Hand fest, schloß zu ihm auf und ging neben ihm her. „Verstehe.“, flüsterte sie leise, aber laut genug das Gaara es neben ihr hören konnte. „Deswegen verlassen wir die Villa.“ „So ist es. Mit diesem Bastard schlafe ich nicht mehr unter einem Dach. Wir gehen zu Shikamaru. Er ist es uns schuldig. Dann werde ich unsere Mutter anrufen und es ihr sagen. Wir werden morgen wieder Nachhause fahren und dann werden wir heiraten. Du und ich. Ganz weit weg von dieser beschissenen Stadt und ihren engstirnigen Menschen. Mag sein dass sie uns beide für irre halten, aber nun gut. Dann wird es ihnen ja nur passen, dass wir in unsere kleine irre Welt zurückgehen.“, verkündete Gaara mit gewichtiger Stimme. Ino nickte und lächelte kurz. Das war die beste Lösung, Gaara hatte Recht. Und das war es, was sie ihm schuldig war, nachdem er für sie ihren Vater geküsst hatte. „Wie du möchtest.“, sagte sie und zog seine Hand zu ihrem Mund, um diese zu küssen, wie sie es vorhin schon mal getan hatte. „Wir verschwinden hier und gehen zu Akemi zurück. Danke Gaara....vielen Dank!“ Gaara lachte wieder leise und zog an Inos Hand, dass sie an seine Seite prallte und er einen Arm lässig über ihre Schulter hängen konnte. Er presste seine Lippen gegen ihre Schädeldecke, küsste sie aber nicht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Shika und Kimi hatten nicht damit gerechnet, dass sie an dem Tag noch gestört werden würden, als es plötzlich an Shikas Haustür klingelte. Er und Kimi waren gleich nachdem Gaara und Ino zu Inoichi aufgebrochen waren aus der Villa verschwunden. Shikamaru wollte seine Freundin zur Rede stellen. Alles was herausgekommen war, als sie Ino gebeichtet hatte, was sie getan hatte, beunruhigte ihn sehr. Kimiko war niemals sehr offen zu ihm gewesen, doch langsam begann er zu zweifeln. Ein Gespräch zwischen ihnen musste die Fronten klären! Er wollte Kimi wirklich verstehen, er wollte nachvollziehen wie sie fühlte, soweit es ihm möglich war- eine Tatsache die ihm früher zu mühselig vorgekommen wäre. Doch er hatte sich wohl getäuscht, denn wenn er Kimi Glauben schenkte, dann war sie nicht das oberflächliche It- Girl aus Konoha gewesen, was sie zu sein behauptete. Aber besonders ihre letzte Frage hatte ihm Hoffnung gegeben. Sie wollte bei ihm übernachten, nach all den Jahren ihrer Beziehung das erste Mal, und dafür verlangte er Antworten auf all seine Fragen. Zumindest hatte er es sich so gedacht. Als er mit Kimi die Villa verlassen hatte um mit ihr Heim zu fahren. Doch bis jetzt waren sie zu nichts gekommen. Kimi saß auf seiner Couch, er saß ihr gegenüber und sie schwieg. Es sah danach aus, als brachte sie es nicht über sich zu sprechen, darum wollte er, ausgerechnet er, sich in Geduld üben und ihr Zeit geben. Zu lange, allerdings. Denn als es klingelte waren sie noch keinen Schritt weitergekommen. Zwar zuckten er und seine Freundin zusammen und wechselten nach einer langen schweigsamen Zeit wieder einen Blick miteinander, aber kurz darauf wich sie seinem Blick aus, verzog verlegen das Gesicht und drückte sich an das Sofakissen. Shikamaru seufzte, denn es blieb an ihm hängen die Tür zu öffnen, als es das zweite Mal klingelte. Um so verwirrter war er, als er Ino und Gaara dann auch noch vor seiner Tür stehen sah. „Was...ihr zwei?“, kam ihm als erstes in den Sinn, noch bevor er überhaupt verarbeiten konnte, wie seltsam zufrieden die zwei aussahen und wieso sie plötzlich vor seiner Haustür auftauchten. Eine Antwort bekam er jedoch nicht. Die zwei standen nur da, starrten ihn eine Weile an bevor etwas geschah. Sie wirkten wie in ein unheilvolle Aura gewickelt. Gaara wirkte zutiefst zufrieden und ein eigenartiger Funke blitzte in seinen Augen auf, während Ino halb bei sich an Gaaras Brust lehnte und nachdenklich in Shikas Augen starrte. Ein Schauer fiel dem Ninja den Rücken hinunter und er schluckte. Ino, die lässig an Gaaras Seite lehnte, blinzelte gelangweilt zu ihm hoch, seufzte, dann schloß sie die Augen zur Hälfte. Sie hob die Hand und schob ihn dann ohne weitere Erklärung zur Seite, dass sie und Gaara eintreten konnten. Gaara persönlich schloß die Tür hinter sich und die zwei Besucher traten einfach in Shikas Flur. „Shikamaru, Gaara und ich werden hier für ein oder zwei Tage wohnen. Mach uns ein Zimmer fertig.“, verkündete Ino und sah sich in dem Flur am, betrachtete die Zimmerdecke, dann drehte sie sich ganz zu Shikamaru an und erwartungsvoll wartete sie auf seine Antwort. Perplex über diese Forderung klappte Shika den Mund auf, blinzelte und suchte nach den passenden Worten. So intelligent er auch war, so schnell konnte sein Gehirn auch nicht mit denken. „Was? Wie bitte? Ihr wollt hier...wieso? Und wo zum Teufel kommt ihr zwei her? Was habt ihr gemacht?“, fragte er verwundert und verschränkte die Arme. Inos Auftreten gefiel ihm nicht. Er musterte sie voll Unbehagen und sah, wie Gaara um Ino herum schlich bis er hinter ihr stand und ihn ebenfalls erwartungsvoll ansah. Seine Gedanken huschten zu Kimi im Wohnzimmer, die nur wenige Sekunde darauf um die Ecke auftauchte. Sie sagte nichts und weder Ino noch Gaara bemerkten sie im ersten Moment. Dafür wusste Shika, dass wenn er dieser plötzlichen absurden Forderung nachgab, würde er nicht in Ruhe mit Kimi sprechen können! Nicht wenn Ino in der Nähe war. „Das ähm...das passt mir nicht.“, murmelte er und versuchte sich zu ordnen. „Das ist mir egal.“ Die Härte in Inos Stimme ließ Shikamaru hochfahren und er hob ruckartig den Blick. „Das bist du mir Schuldig, ich verlange das von dir. Punkt. Gaara und ich brauchen einen Platz zum Schlafen und wir haben kein Geld für ein Hotel. Gib uns ein Gästezimmer.“ Ah, ja, Shikamaru begann zu verstehen. Sie wollte sich wohl für das Rächen, was bisher alles passiert war. Er merkte, wie sich Ino umdrehte und zu Kimi schielte. Diese blinzelte ihre Schwester an und sah sich dazu genötigt, etwas zu sagen. Unsicher fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und legte den Kopf zur Seite. „Ihr wollt hier schlafen?“, murmelte sie leise und unbeteiligt, als wäre sie grade erst zur Unterhaltung dazu gekommen. „Wieso das auf einmal, Ino?“ Es war Gaara, der leise schnaubte und den Kopf in den Nacken legte. Sonderlich angetan war er noch immer nicht von Kimi, daher war diese Geste der Ungeduld mehr als eindeutig. Kimi zögerte, fragte aber lieber nicht danach, ob Ino und Gaara es geschafft hatten, ihren Vater zu beruhigen. Aber die Frage hätte sich eh erübrigt, denn kaum da Gaara so aufgeschnaubt hatte, drehte sich Ino zu ihrer Schwester und verschränkte ebenfalls die Arme. Ihr Blick war sehr kalt, wenn auch angefüllt von Triumph. „Weil Gaara und ich nicht eine weitere Nacht unter einem Dach mit diesem Bastard schlafen, denn du Vater nennst. Wir werden heiraten, schon sehr bald, musst du wissen.“ Unbekümmert kramte Ino in ihrer Tasche und holte ein Stück Papier hervor. „Hier steht es schwarz auf weiß, Gaara und ich dürfen heiraten, Pech gehabt, was Kimi. Wir wollen morgen schon wieder abreisen. Heute nacht schlafen wir hier. Also! Ein Zimmer.“ „Was?“ Kimikos Augen weiteten sich, als sie das Papier in Inos Händen sah. Sie glaubte im ersten Moment nicht, dass die zwei es wirklich geschafft hatten, Inoichi wieder umzustimmen. Irgendwo kränkte es das eitle Mädchen auch, dass es plötzlich Ino war, die ihren Vater beeinflussen konnte. Sie war doch Inoichis Lieblings.... Irgendwas stimmte nicht so wirklich. Kimi kannte ihre Schwester und sie verhielt sich eigenartig kalt. Zwar sprühten sie und ihr Gaara nur so vor innerer Selbstzufriedenheit, aber sie verhielten sich anders als vorhin, bevor sie zu ihrem Vater gegangen waren. „Wie... hast du das geschafft?! Wieso hat er eingewilligt. Ich meine!“ Shikamaru entging nicht, dass sich Kimi auf die Lippe biss. „Ich meine, das ist gut! Ja... sehr gut. Aber wie! Wie habt ihr das angestellt...“ Ihre kleine Schwester antworte aber nicht, sondern verstaute das Papier wieder. Sie sah zu Gaara hoch, blinzelte ihn einen Moment wieder so verliebt an, als wäre nichts gewesen, dann zuckte sie mit den Schultern um Kimi wieder mit einem eiskalten Todesblick zu fixieren. „Egal wie. Du und Shikamaru habt uns beiden viel Ärger eingehandelt. Wenn Shika uns kein Zimmer gibt, nehmen wir uns selber eins, das Haus ist groß genug für 4 Familien! Komm Gaara.“ Mit einer sehr vorsichtigen Geste nahm Ino Gaara bei der Hand, drückte seine Hand zärtlich und führte ihn dann aber mit sicherem Schritt durch den Flur, um durch eine Schiebetür zu gehen, die in einen anderen Flügel des großen alten Anwesen führte. „Jetzt wartet doch mal! Was ist eigentlich passiert, dass du uns so böse anstarrst! Selbst vorhin hast du nicht so geguckt!“ So ließ Kimi das nicht auf sich sitzen. Sie folgte Ino zu der Tür, um ihr den Weg zu versperren und Shikamaru folgte den drein. Er gab Kimi dieses Mal recht, eine Erklärung wäre angebracht! „Ich dachte du.. ich hab dein Baby geheilt und dir geholfen! Und jetzt schaust du .... anders als sonst! Was ist passiert, wie hast du Papa überreden können!“, setzte Kimi wieder an und schluckte. Sie und ihre Schwester sahen sich lange an, ohne das Ino eine Mine verzog. Dann atmete sie ein und richtete sich hoch auf. „Wenn du es unbedingt wissen willst.“, knurrte sie. „Das war nicht ich. Das war Gaara! Dein ach so lieber toller Papi, der dich liebt und dich verhätschelt und den du so liebst wollte mir Gaara wegnehmen, klar! Dein Superdaddy wollte mein Baby töten und Gaara ins Labor schicken wie eine Ratte! Wie ein Nichts! So wie du es auch wolltest! Aber Gaara hat uns gerettet! Er musste deinen Vater dafür küssen und darauf bist du sicherlich unglaublich stolz, was! Na... hast du ihn noch immer so gern, deinen reichen, klasse Paps!? Pah, aber du hast nicht gewonnen! Wir dürfen heiraten und ich hau hier mit ihm ab! Ihr seid nichts mehr wert, ihr seid alle verlogen! Du, dein klasse Papa und Shikamaru genauso und jetzt lass mich vorbei! Ich muss meine Mutter anrufen!“, damit boxte Ino Kimi auch schon zur Seite, riß die Schiebetür auf und verschwand mit Gaara hinter eben dieser, in den Gästeflügel des Hauses. Kimiko und Shikamaru blieben verwirrt zurück und starrten auf die Schiebetür. Die Schritte ihrer Besucher verhallten dahinter immer mehr, bis sie gar nichts mehr hörten. „Was war das denn jetzt?“, zischte Shika und fuhr sich über die Stirn. Was immer wirklich passiert war, es hatte beide geschockt und gleichzeitig glücklich gemacht. Ein zweischneidiges Schwert also.. kein Wunder das sie so drauf waren. So hatte er Ino wirklich noch nie erlebt, aber gut, er konnte sie nicht rausschmeißen, die zwei würden also jetzt hier bleiben,...aber das war bei weitem nicht so beunruhigend wie dass, was Ino zuletzt gesagt hatte. Nachdenklich blinzelte Shikamaru zu Kimi, die wie angewurzelt dastand. „Das... ist nicht wahr.“, hauchte sie. „Papa er... er ist vielleicht sehr aufgedreht und schlägt über die Stränge, aber...er würde doch nie ein Baby töten wollen... er würde niemals verlangen, dass...! Das kann doch nicht stimmen, so ist er nicht! Er hat mich lieb und würde das auch bei mir nicht tun! Oder....?“ Sie zögerte, dann ballte sie ihre Faust und senkte den Blick. Ein paar Sekunden später dreht sie sich auf dem Absatz um, lief zur Garderobe und suchte nach ihrem Mantel und kramte nach ihrem Handy. „Hey, wo hin willst!“, erstaunt wand sich Shikamaru von der Schiebetür ab, so ungern er Ino und Gaara jetzt alleine ließ und lieber alles hinter fragen würde, Kimi machte sich Aufbruch- bereit und das galt es zu verhindern. „Wir wollten doch noch miteinander reden! Du hast es versprochen! Gut, Ino ist jetzt da und das ganze klingt wirklich unschön, wir verstehen das beide nicht, also bleib ruhig und komm wieder mit rein!“ „Nein!“, erbost trat Kimi auf ihn zu und knöpfte den Mantel zu. Sie schluckte, während ihre Augen zwischen seinen umherwanderten und schüttelte den Knopf. „Ich beruhige mich nicht und du kümmerst dich um die zwei da! Die sollen hier weg!“ Kimi deutete verärgert auf die Schiebetür und tastete dann nach der Haustür. „Moment! Du hast mir versprochen, mit mir zu reden Kimi, das ist auch wichtig! Du weißt, WIE wichtig das für uns ist, also hau nicht wieder einfach ab! Sag mir wenigstens wie lang und wohin!“ „Ich denke ja gar nicht daran, ich hab dir gar nichts versprochen, Shikamaru! Und du kannst mich hier nicht festhalten und solange Ino da ist.... nein! Ich verschwinde, ich melde mich! Ich... ich kann jetzt nicht! Bis dann!“ Und damit war die Ältere der Yamanaka Schwestern auch schon wieder verschwunden und ließ Shikamaru zurück. Er wollte sie noch aufhalten, doch sie war zu schnell hinter der Haustür verschwunden, zu einer Limousine, die sie wie üblich von überall abzuholen gedenkte. Typisch. Das war alles so typisch! Die Dinge überschlugen sich und Kimi zog den Schwanz ein. Noch vor ein paar Minuten hatte er geglaubt, er würde heute endlich erfahren, wieso sich Kimi so verhielt wie... wie sie sich grade eben verhalten hatte! Doch so viel Glück hatte er einfach nicht. Kopfschüttelnd und enttäuscht trat er von der Haustür weg und machte sich daran zu seinen Gästen zu gehen. Er kannte Kimi, sie war stur und würde sich nicht aufhalten lassen. So arrogant wie sie grade wieder geschaut hatte, nein. Er konnte nicht anders, er konnte und wollte dieses hin und her mit ihr nicht mehr. Würde sie heute wiederkommen und nicht mit ihm reden, würde er endgültig den Schlußstrich ziehen. Kimi tat ihm nicht gut, so sehr er sie auch liebte... Das Zimmer, was sich Ino für sich und Gaara ausgesucht hatte lag im hinteren Teil des Hauses. Das Nara Anwesen, was nun ganz alleine Shikamaru gehörte, war riesig und uralt. Ein traditionelles japanisches Haus, dass dennoch modernisiert worden war. So war das Zimmer, was Gaara und Ino bezogen auch nicht mit einer Schiebetür versehen, sondern hatte eine normale Tür, hinter der sich auch ein normales Zimmer mit Fenstern befand. Trotzdem konnten sie von dort aus direkt auf die Veranda und in den Garten gelangen, aber darauf legten sie keinen Wert. Ino hatte dafür gesorgt das man ihren Koffer und ihre Kleider herbringen würde, denn ein weiteres Mal ging sie nicht in diese Villa! Auf keinen Fall. Sie zog Gaara in das Zimmer hinein, schloß die Tür hinter sich und atmete dann aus. Wie weit sie es doch brachte, wenn sie nur wirklich so energisch war, wie sie sich grade vor Shikamaru gegeben hatte. Er und ihre Schwester hatten ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, doch nachdem was passiert war, was Gaara für sie getan hatte wollte sie nicht klein beigeben oder freundlich sein! Sie war noch immer wütend auf die ganze Welt und wollte sich bei Gaara bedanken. Doch auf welche Art und Weise wusste sie nicht. Sie wusste nicht mal genau, wie Gaara dazu stand. Shikamaru hatte Recht, sie beide hatten sich seltsam verhalten und dazu gab es immerhin auch einen Grund. Doch Gaara verhielt sich viel seltsamer als Ino es je könnte. Er betrat das Zimmer ganz so, als wäre es nun sein, als gehöre das ganze Haus ihm. Sah sich neugierig wenn auch mißtrauisch um und drehte sich dann zu Ino, die an der Tür lehnte und ihn unsicher beäugte. „Keine optimale Wahl, aber besser als bei Inoichi.“, murrte Ino und zuckte mit den Schultern. „Es ist nur für eine, maximal zwei Nächte.“ Gaara nickte, atmete aus und blickte dann zu Boden. „Allerdings, aber es wird der Sache dienen. Solange wir nicht wieder in die Villa gehen bin ich mit allem zufrieden. Aber eins sage ich dir klipp und klar: Ich hasse deinen Exfreund.“ Gaara ging zu einem Sessel und ließ sich darauf nieder. Angespannt wie er war reckte er die Schultern und knetete mit einer Hand seinen Nacken, die Augen geschlossen. „Shikamaru ist nicht mein Exfreund, dass weißt du doch.“, murmelte Ino und stieß sich von der Tür ab. „Ich weiß du magst ihn nicht, aber keine Sorge! Ich bin nicht wegen ihm hergekommen, aber er hat ein großes Haus, wo nur er drin wohnt und ab und an seine Eltern.“ Dann herrschte Stille. Ino stand nun direkt vor Gaara und blinzelte ihn an. Der Funke in seinen Augen war noch da, aber er wurde matter mit jeder Sekunde. Die Freude und der Stolz darüber, dass er es geschafft hatte sein Ziel zu erreichen dauerte nicht zulange an. Scham lang nun in seinem Blick und Wut, aber er wollte Ino damit nicht konfrontieren, also blinzelte er nur auf den flachen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Er war nicht wirklich sauer über das was geschehen war, er konnte damit leben, es war ihm ehrlich gesagt ziemlich egal, doch es war ihm nicht egal, was Ino von ihm dachte. Vorhin auf der Straße war er durcheinander gewesen, aber so finster entschlossen und euphorisch darüber, dass Ino nun ihm gehörte, dass er mögliche Konsequenzen nicht bedacht hatte. Er sah Ino noch immer so an, sie war jetzt schon seine Frau, mit oder ohne Hochzeit, sein Blickwinkel hatte sich geändert mit diesem dummen kleinen Fetzten Papier, den Ino in ihrer Tasche versteckt hielt. Er seufzte und streckte eine Hand nach Ino aus, seine Finger berührten ihre und er zog sie so langsam zu sich hinüber. Als sie nahe genug war, seufzte er aus und lehnte sich an ihren Bauch. Müde schloß er die Augen und gab keinen Ton von sich, seinen Arm fest um ihre Taille geschlungen. Ino ließ es geschehen und blinzelte als Gaara sein Gesicht sachte in ihrem Magen vergrub. Sie schluckte und ein Kribbeln wanderte ihren Rücken empor. Langsam hob sie ihre Hände und fuhr durch Gaaras weiches Haar. Was konnte sie sonst tun außer ihn zu streicheln? Nach Worten war ihr nicht und auch sie musste ihre Gedanken ordnen. Sie fühlte sich wie unter Strom, konnte sich aber nicht bewegen und wollte es auch nicht. Es war kein angenehmes Gefühl, es machte sie nervös. Gaara sollte zuerst etwas sagen, dazu hatte er das Recht und sie wollte keine Dummheit begehen und womöglich etwas Falsches sagen! Im Moment war es sogar angenehm, dass er sich so bei ihr versteckte und sich an sie lehnte, sie fürchtete, nein sie wusste, über dieser trügerischen idyllischen Ruhe lag ein unheilvoller Schatten. „Mmph!“, machte Gaara leise nah einer Weile. Er grinste finster amüsiert, auch wenn Ino das nicht sah. Er schüttelte den Kopf und stieß sich etwas von ihr ab, ohne sie anzusehen. „Die Frage ist jetzt wohl...wie du reagierst. Entweder du bekommst ein schlechtes Gewissen weil ich für deinen bescheuerten Segen deinen Vater küssen musste, um das Leben von uns dreien zu retten, oder aber du wirst wütend. Ich kenne dich, du wirst eher wütend, warum auch immer. Lass mich raten? Du bist eifersüchtig, ich hätte das nicht tun brauchen, ich mute mir zu viel zu und du willst nicht als die Böse dastehen." Grimmig verengte er die Augen und lehnte sich wieder in den Sessel zurück. „Nur zu, ich weiß das jetzt eine Diskussion kommt, was geschehen ist kannst du nicht unkommentiert lassen.“ ....Was für eine Unverschämtheit! Entsetzt atmete Ino aus und sah auf ihn runter, sie traute ihren Ohren nicht. Hatte Gaara das grade wirklich gesagt? Sie hatte doch gar nichts gemacht und er machte ihr solche Vorwürfe und unterstellte ihr böse Dinge! „Nein, nein Gaara!“, sagte sie darum schnell und schüttelte den Kopf. Sie kniete sich vor den Sessel in dem Gaara saß um zu ihm aufsehen zu können und stützte beide Hände auf seinen Knien ab. „Ich bin doch gar nicht böse, ich hab nichts gesagt! Ich möchte...dieses Mal nicht drüber reden, nein. Ich will keine Diskussion, weil‘s von mir blöd war! Glaub mir, ich wusste nicht das er so weit gehen würde! Aber ja, ich gebe zu ich bin auch wütend, aber Gaara, Gaara das ist nicht weiter wichtig, bitte! Ich weiß dass du auch wütend bist, ich sehs dir an! Aber können wir... können wir das nicht einfach hinter uns lassen. Was grade passiert ist, ist nicht mehr wichtig! Bitte... du weißt doch was ich meine oder? Es kann nicht dein Ernst sein, dass du solche Dinge jetzt sagst, obwohl du weißt, dass ich unter...normalen Umständen nun sauer sein würde!“ Sie biss auf ihre Lippe und senkte den Kopf sehr tief, ihre Hände klammerten sich derweil richtig in Gaaras Hose. „Ich wollte nicht, das du das tun musst und du hättest es nicht tun dürfen, nein! Aber jetzt ist es nicht mehr wichtig... stacheln wir uns nicht gegenseitig an, nicht jetzt.“ Ino spürte Gaaras Blick auf sich, aber sie wate nicht aufzusehen. Es stimmte, was Gaara sagte. Einerseits war sie böse auf Inoichi und auf Gaara und sie wollte genau wissen was passiert war! Aber andererseits wollte sie es auch nicht wissen und war nur dankbar das sie glimpflich davon gekommen waren. Sie wollte nicht mit Gaara streiten, aber aus Angst genau das würde passieren sah sie gar nicht erst auf. Ihre Stirn bohrte sich in die Kante der Sitzfläche und sie schluckte. „Nein, ich will dich nicht anstacheln, aber dieser ganze Besuch geht mir mehr und mehr auf den Sack. Ich will diese Geschichten vergessen und nachhause. Ich will die Fronten geklärt haben. Also falls du wütend bist, gut, aber behalts für dich dieses Mal. Ich bezweifle, dass ich mich in einem Streit beherrschen könnte. Ich würde dir weh tun. Ich fühle mich nicht gut.“ Ruckartig hob Ino den Kopf und erschrocken schüttelte sie sich. „Was?! Wieso nicht, hat er dir was getan?! Ich meine...mir geht’s auch nicht so gut. Ich fühle mich eigenartig, wie unter Strom. Aber du? Bist du krank? Ist dir schlecht?“ Besorgt musterte Ino seinen Körper und tadelte sich innerlich. Von wegen was passiert war, war nicht mehr wichtig. Ino wollte das es nicht mehr wichtig war, aber sie war ja auch nicht die, die sich geopfert hatte. „Du würdest mir nicht weh tun Gaara. Selbst wenn du wütend bist.“ Ino zögerte, dann streckte sie die Hand aus und streichelte Gaaras Wange. Gott, sein Gesicht glühte und war kochend heiß. Hatte er Fieber? Ino konnte es nicht sagen, trotz ihrer Fähigkeiten, sie war zu aufgewühlt. Gaara wirkte auf sie im ersten Moment zu ausdruckslos, doch je länger sich ihre Blicke trafen, desto öfter wich er ihrem Blick aus und blinzelte unwohl. „Wer weiß. Aber jetzt siehst du in mir bestimmt keinen richtigen Mann mehr.“, murmelte er junge Mann vor ihr und erneut wusste Ino nicht was er meinte. Sie richtete sich ein Stückchen weiter auf und beugte sich zu ihm rüber, schüttelte aber erneut den Kopf. „Was redest du schon wieder! Nur deswegen... nein. Du bist der einzige richtige Mann und ich liebe dich! Du bist der einzige, der zu dem steht was er sagt und tut! Und der seine Fehler eingesteht und alles für mich tun würde...wie kannst du sagen, ich würde dich nicht als Mann ansehen. Du Dummkopf.“ Zärtlich glitten ihre Finger von Seiner Wange und sie beugte sich vor um ihn zu küssen. Eine Sekunde später jedoch zuckte sie erschrocken zusammen, denn Gaara hielt ihre Schultern fest, drehte den Kopf weg und sprang förmlich auf. „Lass das! Denkst du ich küsse dich jetzt? Kommt nicht ich frage!“, er funkelte sie unstet an, dann suchte er den Raum ab. „Wo ist das Badezimmer?“ „Was wieso nicht?! Das Bad ist nebenan, aber warte Gaara, wieso willst du mich nicht küssen?“, entrüstet stand Ino auf und faste ach seiner Hand. Es war ihr wichtig, dass er merkte das sie sich nicht vor ihm ekelte, denn genau das glaubte er offenbar. „Die Frage erübrigt sich. Mit den Lippen, mit denen ich Inoichi geküsst hab, küsse ich dich nicht, bevor ich mich gewaschen und mir die Zähne geputzt hab!“ Im ersten Moment hätte Ino am liebsten gelacht, doch sie ließ es, dafür starrte sie Gaara ungläubig an. „Selbst wenn du das tust, es wird nichts daran ändern, dass es passiert ist. Deine Lippen bleiben dieselben.“ „Aber der Geschmack wird nicht mehr da sein! Du sollst ihn nicht an mir schmecken!“, knurrte Gaara und entwand sich aus ihrem Griff um zum Badezimmer zu laufen. Ino jedoch runzelte die Stirn. Gaaras Gesicht war nun rötlich geworden, aber vor verletzten Stolz. Er war ein Idiot! Ganz klar, er würde auch immer ein Idiot bleiben, auch wenn der Gedanke dahinter unglaublich niedlich war. Er wollte ihr das ersparen, doch es drang Ino nur ein Stirnrunzeln ab. „Geschmack?“, fragte sie etwas angesäuert, versteckte es aber unter einem zuckersüßen Unterton. „Hatte er einen Geschmack, der dir so intensiv im Gedächtnis geblieben ist, dass du ihn jetzt noch schmeckst?“ Gaara starrte sie an und langsam bildete sich Hass in seinen Augen. Er drehte sich ganz von ihr weg, hob eine Hand vors Gesicht und wandte sich peinlich berührt von ihr ab. „Ino! Provoziere mich nicht!“, zischte er und wollte um die Ecke verschwinden, doch Ino ließ ihn nicht so leicht flüchten. Nun gut, womöglich hatte sie ihn provoziert, aber er hatte es nicht anders verdient, wenn er so was sagte! Sie würde ihm schon zeigen, was sie davon hielt. Komme was wolle! Darum huschte sie auch schnell um ihn herum und versperrte ihm den Weg in das Gästebad. „Lauf nicht vor mir weg!“, murrte sie und ehe sich Gaara versah, hatte Ino ihre Arme um ihn geschlungen, ihn zu sich runter gezogen und ihre Lippen auf seine gepresst. „Nicht!“ Zuerst wollte Gaara sich wehren, er wollte Ino von sich wegstoßen und dem Kuss ausweichen, doch er bemerkte schnell, dass sich Ino so sehr an ihn geklammert hatte, dass er sie nur grob von sich weg schubsen könnte und dann würde sie auf der Kante einer Komode aufkommen... Sein Körper wurde kochendheiß und in seinen Ohren klingelte es, er merkte richtig wie die Hitze in ihm aufstieg, so unangenehm war ihm das. Er wollte Ino nicht aus falscher Eitelkeit nicht küssen, er wollte einfach nicht dass sie merkte, dass Inoichi ihn geküsst hatte. Dumm, denn Ino wusste es so oder so ganz genau. Er knurrte tief in der Kehle und erwiderte den Kuss nicht, dass brauchte er auch nicht, denn er erkannte auch schnell, dass sich Ino nur an ihn drückte um zu verhindern, dass er sich von ihr löste. Erst als er den Widerstand widerwillig aufgab, wurde sie zärtlicher und Gaaras Herz zog sich unwohl zusammen. Inos Lippen waren so weich und warm. Sie war zärtlich, schmiegte sich an ihn mit ihrem zarten Körper und Gott...er hasste es, aber er verglich sie mit Inoichi, er konnte nicht anders. Auch das hatte er vermeiden wollen! Er wollte nicht wissen, dass es sich besser anfühlte Ino zu küssen, als Inoichi. Das ertrug er nicht! Deshalb konnte er Inos süßen, liebevollen Kuss auch nicht erwidern. Stocksteif stand er da, wie ein Schuljunge der zum ersten Mal jemanden küsste und wusste nicht was er tun sollte. Ja, genau so war es. Wie damals, als er Ino das erste Mal richtig geküsst hatte. Er hatte es einfach getan ohne zu wissen was er tat, doch er war genauso nervös wie jetzt. Dieser Kuss hier mit Ino war irgendwie... anders. Er bedeutete ihm mehr, denn Ino tat es aus Liebe zu ihm und doch fürchtete er sich. Ino würde bestimmt merken wie heiß ihm war, wie warm sein Gesicht war und wie sehr seine Lippen pochten. Am Ende dachte sie nur noch es wäre wegen ihm! Sie wollte nicht, dass sie glaubte, er würde an ihn denken! Dabei dachte er doch bloß an sie. Er konnte nur an sie denken, immer. Als Ino sich von ihm löste, zog sich Gaara sofort ein paar Schritte zurück und presste seine Hand vor seinen Mund. Am liebsten hätte er Ino angeschrien, aber er konnte ihr nicht mal in die Augen sehen, verdammt! Er fixierte sich auf den Boden und sah Inos Füße, mehr aber nicht. „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“, erklärte Ino leise, während sie Gaara beobachtete und selber nach ihren Lippen tastete. Es war nicht so, dass sie kein komisches Gefühl verspürt hatte, doch sie wollte das Gaara wusste, das er nach wie vor ihre Nummer Eins war. So steif wie er dagestanden hatte...dabei hatte sie sich Mühe gegeben und ihn ermutigen wollen den Kuss zu erwidern. Nichts hatte er getan, dass war traurig. „Pah...“, Er schluckte und schaffte es einfach nicht in ihr Gesicht zu blicken. „Das hättest du nicht tun sollen. Lass mich jetzt bitte... ich wills ins Bad...und du solltest Mama anrufen und ihr alles erzählen...!“, stammelte Gaara gereizt und wollte an ihr vorbei tapsen, doch erneut hielt Ino ihn auf. Sie faste nach seiner Hand, zwang ihn aber nicht dazu, sie anzusehen. „Gaara, es ist schon gut. Wirklich. Da warst nur du, da war kein Inoichi als ich dich geküsst hab. Nicht in meinen Gedanken und auch nicht in deinen oder? Nicht in dem Sinne... und wenn da je Inoichi war, dann sitzt er jetzt auf meinen Lippen.“ Sie lächelte und streichelte mit dem Daumen über Gaaras Handrücken. „Ich danke dir noch mal und es tut mir leid. Ja... geh ins Bad. Ich rufe Mama an und organisiere die Rückfahrt wenn du willst und heute Abend... haben wir endlich unsere Ruhe. Zum ersten Mal, ganz ohne Sorgen!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ AnM: Ich möchte nur noch mal sagen, ja ich versuche zu unterbinden, dass sich die Story zieht und für jene die sage ich schreibe langweilig und zäh und die mir das nicht begründen können nun ja^^‘ was soll ich sagen? Ich schreibe aus Spaß und da kann es passieren dass die Kapitel sich in die Länge ziehen, tut mir leid, wenn das ein sehr großer Störfaktor ist. Aber ich bringe gerne viel in die Story rein, so auch andere Pairs wie Shika und Kimi und je nachdem ob ich noch weiter schreibe nach der Hochzeit, werden noch weitere Pairs auftreten^^‘ Aber wir werden sehen! PS: Ein DICKES Danke an alle, die mir beim letzten Mal geschrieben haben! Das hat mich wahnsinnig aufgebaut!! In der Hoffnung das bleibt so. Aber das Wichtigste ist und bleibt: Viel Spaß weiterhin beim Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)