Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 34: Kapitel 34 ~ Short Vacation --------------------------------------- Kapitel 34 ~ Short Vacation Montags und Dienstags von 8 bis 13 Uhr arbeitete Gaara in dem kleinen Blumenladen um die Ecke. Es war nur ein kleiner Aushilfsjob, aber für Gaara genau richtig. Auch Akemi hatte eine Arbeit gefunden in dem kleinen Dorf, in den sie jetzt lebten. Das Geld was Akemi gespart hatte reichte eigentlich völlig aus, doch trotzdem brauchten sie ein kleines Einkommen. Dennoch sorgten Gaara und Akemi dafür, dass Ino in dieser Zeit niemals alleine war. Wenn Gaara morgens wegging war er so leise wie möglich, damit Ino nicht aufwachte und so lange schlief wie es ging und wachte sie auf, war Akemi für sie da. Das Leben wirkte so friedlich, so normal, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Der Mittelpunkt von Sohn und Mutter hatte sie völlig gewandelt und niemand anderes als Ino persönlich bekam am eignen Leib zu spüren, wie sehr. Früher musste ihr Leben sehr angespannt und in Angst und sorge verlaufen sein, doch nun war wirklich Ino der Mittelpunkt in dem Haus geworden und so verlegen es das Mädchen auch machte, sie genoß es. Sie verbrachte oft Zeit mit Gaaras Ziehmutter und fand in ihr einen Gesprächspartner und Ratgeber für Dinge, über die sie mit Gaara nicht reden konnte, es war fast so, als würde Akemi selber langsam wie eine Mutter für Ino werden. Die Frau war so schrecklich lieb und einfühlsam und kümmerte sich um alles. Sie sorgte dafür, dass Ino und Gaara einfach nur miteinander leben konnten, ohne dass etwas passierte, ganz normal eben. Zwar war Inos Wunsch früher gewesen, as Medi- Nin den Menschen zu helfen und für sie da zu sein und Anerkennung für ihre Leistungen zu bekommen, doch sie sah, dass es so viel Wichtigeres gab. Jetzt da der Schatten, der irgendwie immer auf Gaara und Akemi und somit auch auf ihr gelegen hatte, fort war, jetzt, dass Eichi Soichiro fort war, blühte die kleine Familie richtig auf. Ino bemerkte schnell, dass sie auch hier gebracht wurde, ohne dass sie groß etwas tun musste. Sie wurde akzeptiert, geliebt und es war gut so. Für sie war es nur noch wichtig in Ruhe hier zu leben und vielleicht eine Familie zu gründen, ein harmonisches Leben zu führen, mehr wollte sie gar nicht. So kamen und gingen die Tage auch und Ino und Gaara konnten immer mehr an ihrer Beziehung arbeiten, es hatte sich so viel geändert und doch war alles gleich. Niemals hätte Ino geglaubt, dass alles so einfach sein konnte und sie fühlte sich wohl, es ging ihr gut und sie sah nur noch geradeaus, es gab nichts mehr, auf das sie zurück sehen wollte, oder wofür es sich lohnte, alte Geschichten auszukramen, dafür hatte sie auch gar keine Zeit. Je länger sie mit Gaara zusammen lebte, so offen, als Paar, desto mehr spürte sie, dass er sie unwillkürlich in den Mittelpunkt seines Lebens rückte und schrecklich anhänglich wurde, anders als früher jedoch. Damals, als sie noch in ihrem alten Haus gelebt hatten, war er ihr nachgelaufen, hatte sie rumkriegen wollen und diese anzüglichen Andeutungen gemacht, das tat er zwar noch immer, aber mit einer Feinfühligkeit, die das Mädchen überraschte. Fast war es ihr unangenehm, denn Gaara gab sich schrecklich Mühe um Ino gerecht zu werden. Selbst wenn die beiden nun zusammen waren umwarb er sie förmlich und wollte ihr beweisen, wie toll er war und es brachte sie immer wieder zum schmunzeln, denn er versuchte in seiner üblichen Naivität das was Ino ihm gesagt hatte und vermeidliche Tips, die Akemi ihm wohl zugesteckt hatte wortwörtlich in die tat umzusetzen. Seine Augen funkelten sie mit einem Licht an, das ihr früher einfach gefehlt hatte. Die Fesseln und Ängste von früher waren einfach vorüber gegangen. Dasselbe galt auch für Akemi, tollpatschig war sie ja schon immer gewesen, noch schlimmer als Ino, aber sie war nicht mehr so nervös, sondern einfach nur... Akemi, genauso, wie sich Ino immer eine Mutter gewünscht hatte. Es war das gleiche Leuchten in ihren Augen, dass sie bei Gaara bemerkte, es fiel ihr auf, als sie im Garten saß, der seitlich zu ihrem Haus angelegt war. Der Frühling ging langsam immer mehr in den Sommer über. Eigentlich schade, so fand das Mädchen, dass sie den Frühling über im Koma verbracht hatte, doch damit musste sie leben. Die Strapazen ihres langes Schlafes waren ebenfalls weit hinter ihr und sie hatte sich gut erholt. Es war unglaublich warm heute, so dass sie in einem T-Shirt an dem Gartentisch saß und die Sonnenstrahlen ihr Gesicht erwärmen ließ. Es duftete bereits nach Sommer, warmer Luft und gemähtem Rasen. Der Wind ließ die Blätter des riesigen Kastanienbaums hinten im Garten rascheln. Zu hören war nichts, nichts außer dem gelegentliche Summen der Bienen oder Hummeln, die umher flogen und die Schreie der Nachbarskinder, die draußen spielten. Ino seufzte zufrieden auf und drückte sich in das Sitzpoltzter, auf dem sie hockte. Links neben ihr saß Akemi, die sich in letzter Zeit daran versuchte, stricken zu lernen. Konzentriert und ein ziemlich angestrengtes und dümmliches Gesicht dabei machend, starrte die Frau auf die Nadeln in ihrer Hand und den unordentlichen Haufen Stoff, der um diese gewickelt war. Vor ihr auf dem Tisch lag eine Zeitschrift ausgebreitet, in der ein Strickmuster abgebildet war, dem sie zu folgen versuchte. Ino grinste verhalten, da sie immer wieder jämmerlich fluchte und zischte, da die Nadeln nicht das taten, was sie sollten. Aber das war nicht das einzige was Ino hörte. Rechts von ihr, er zog sich ein kleines Stück den Garten hinunter, fast bis zu dem Schuppen, der direkt neben dem Baum stand, lag Gaaras kleiner Wintergarten. Ganz wie der alte, war auch dieser völlig aus Glas und die Tür war weit offen, so dass Ino hinein sehen konnte, aber das brauchte sie auch gar nicht. Die Tür war nur offen, damit Gaara den Gartenschlauch hinaus ziehen konnte, um das Blumenbeet im Garten zu bewässern. Schon seid einigen Tagen war es sehr warm und es sah nicht nach Regen aus. Inos Grinsen wurde breiter, als sie Gaara beobachtete, wie er mit dem Wasserschlauch am Gange war. Der Schlauch wurde nämlich von ihm zweckentfremdet, denn obwohl er vor hatte die Blumen damit zu gießen, jagte er nur seine weißen Spitz damit durch den Garten, der wie ein wahnsinniger bellend und knurrend versuchte, den Wasserstrahl zu fangen. Jedes mal wenn der Hund dann aber bloß ins Wasser biss, blieb er einen Moment stehen, schaute dumm aus der Wäsche und jagte dann weiter. Ein harmonisches, schönes Bild... vor allem mit Gaara darin, der sich köstlich und auf sarkastische Weise, darüber amüsierte. Seine roten Haare leuchteten richtig im Licht der Sonne, es ließ Ino einen Schauer über den Rücken laufen. Als Moby dann aber plötzlich spielerisch in Gaaras Hosenbein biss, um ihn zu Fall zu bringen und nach dem grünen Schlauch schnappte, musste Ino auflachen, da es Gaara tatsächlich zu Fall brachte und er Auge in Auge mit dem weißen Tier einen Kampf Zähne gegen Hand anfing. Es sah so niedlich aus, wie Gaara nun auf dem Rasen hockte, der Schlauch etwas wild umher spritzte und Moby versuchte mit Gaaras Hand zu spielen. Leider wusste das Tier nicht, dass seine Zähne zu scharf waren, als dass Gaaras Fluch, sein Sand, ihn überhaupt zu beißen ließ. Der Sand schmeckte dem Hund wohl nicht und er beschwerte sich und kam schließlich winselnd zu seinem Herren an, um sich Streicheleinheiten abzuholen und um zu kapitulieren. Gnädig wie Gaara war, zog er das Tier zu sich und streichelte und knuddelte es mit sanfter Gewalt und sehr einnehmend. Ino seufzte auf und legte den Kopf schief. Sie unterdrückte den Wunsch es Moby gleich zu machen und zu Gaara zu kriechen, um sich von ihm streicheln zu lassen, sie selber wusste, sie war seid sie aufgewacht war nur noch anhänglicher geworden, sie brauchte es einfach, ab und an in den Arm genommen zu werden. „He, he!“, kam es dann von Links und Ino blinzelte zu Akemi, die kurz von ihren Nadeln abgelassen hatte. „Aaah, Ino-chan! Ich sehe schon, du tust Gaara wirklich mehr als gut, so ausgelassen war er schon lange nicht mehr.. und ich auch nicht.“ Verlegen blinzelte Ino und senkte den Kopf. „Mein Verdienst ist das aber bestimmt nicht, ich bin nur froh, dass alles so ist, wie es ist. Gaara sagte, wir wollen uns später Pizza bestellen und Filme schauen, wenn du möchtest setzt dich zu uns.“, lud Ino Akemi ein. Auch wenn die drei im selben Haus wohnten und viel miteinander unternahmen, die Abende verbrachte sie oft je unter sich. „Nein Danke.“, blockte Akemi darum dann auch schon sofort ab und lächelte verlegen. „Ich möchte euch nicht stören, verbringt ihr beide euren Abend so, wie ihr es möchtet, ich will nicht im Weg stehen!“ „Aber das tust du bestimmt nicht! Ich meine es ist nur... stört es dich gar nicht, Akemi-san? Ich und Gaara na ja.. du bist doch sehr für dich und alleine.“ „Alleine? Ich, so ein Unsinn Ino-chan! Glaub mir, es ist alles in Ordnung wie es ist. Ihr zwei tut einander gut, wenn ich Gaara-kun sehe und dich... ich bin einfach nur glücklich, sorge du dich also nicht um mich.“, lächelte Akemi weiter und zwinkerte ihr einmal zu. „Ja, aber...!“ Ino biss sich auf die Zunge du lehnte sich zurück. Sie beobachtete wieder Gaara der aufstand und diesmal wirklich die Blumen goß. Moby dacktelte derweil zu ihr und Akemi und legte sich japsend unter den Tisch, in den Schatten. „Akemi-san, darf ich mal etwas fragen, also.. wenn es dir recht ist?“, frage Ino etwas leiser und spähte zu der Älteren. „Sicher doch, alles was du willst.“ Aufgeschlossen wie immer, dachte Ino bei sich, doch sie zögerte. Ihr eigener Satz vorhin hatte sie auf etwas gebracht, was sie lange in ihrem Gedächtnis verwahrt hatte. „Na ja.. es ist eben wegen mir und Gaara. Wir zwei sind jetzt zusammen.. und auch glücklich.“ Sie lächelte einmal sanft für sich selber. „Aber du bist.. jetzt alleine. Gaara hat mir vor einiger Zeit mal erzählt, dass du Eichi schrecklich geliebt hast... das du immer geliebt hast, sogar dann noch, als er damals bei uns in der Küche stand und nun ist er fort. Worauf ich hinaus will... Gaara, dein Sohn, hat ihn getötet.... bist du ihm böse? Und...was ich einfach nicht verstehe, verzeih mir bitte, aber wieso... du sagst es ja selber, Gaara sieht jetzt so gut aus...wieso bist du nicht mit ihm weggegangen als du gesehen hast, was dein Mann euch antut?“, stammelte Ino etwas vor sich hin und sprach bedächtig leise. Für einige Sekunden fand sie ihre Fingernägel sehr interessant, dann schielte sie zu Akemi hinüber. „Möchtest du dir... keinen neuen Partner suchen? Einen, der dich so behandelt, wie du es verdienst.“ Diese hatte nun ihr Strickzeug in ihren Schoß gelegt und lächelte mit geschlossenen Augen etwas kränklich. Ino erkannte es genau, da er in der Sonne funkelte, aber an ihrer Hand trug sie noch immer ihren Ehering.... „Weißt du Ino, ich glaube, ich habe für den Rest meines Lebens genug von Männern und Beziehungen. Im Grunde, bin ich sehr egoistisch...sehr sogar, auch wenn du das nicht glauben kannst, Kleines. Du hast recht, ich hätte mit Gaara-kun weggehen können.... ich hätte mir ihn schnappen können, um zu flüchten, doch es gab so viele Umstände, die das verhindert haben, es waren persönliche Gründe, tut mir leid, ich möchte da nicht genauer drauf eingehen. Aber der Hauptgrund, wieso ich geblieben in, war mein Eichi-san. Nicht der Eichi, denn du kennst, oder den Gaara-kun kennt, sondern der Mann, den ich geheiratet habe, ich hatte so gehofft, ihn eines Tages zurückzubekommen. Ich liebte Eichi so sehr, dass ich bei ihm bleib, auch als ich sah, was er getan hat. Ich wollte ihn einfach nicht aufgeben... ich hatte Angst um ihn.“ Akemi schwieg eine Zeit und sah ausdruckslos zu Gaara hinüber. Ino blinzelte und sah sie nur an. „Meine Gefühle sind schrecklich. Ich hasse Eichi...für das, was er euch beiden angetan hat, dass er das mit mir getan hat, ist meine eigene Schuld, ich hätte mich wehren können. Trotzdem. Als mir Gaara-kun erzählte, Eichi-san sei vermutlich tot, weil er ihn getötet hat... ich glaube er hat mein herz gebrochen. Einerseits weil er wegen so einem Menschen zum Mörder werden musste... und weil er mir Eichi genommen hat. Ich weiß, dass er es verdient hat, er hat den Tot verdient, aber damals... na ja. Gefühle sind kompliziert. Auch du bist bei Gaara-kun geblieben, ob wohl er dir wehgetan hat.“ Gedankenverloren nickte Io und sah auf ihre eigne Hand. „Weil ich ihn liebe.. ja.“, flüsterte sie und schluckte. Sie wusste, was Gaara ihr erzählt hatte, was man mit Akemi getan hatte. Diese Frau war so stark. Er zu sitzen und zuzugeben wie schwach sie war und zuzugeben, dass sie Eichi tatsächlich liebte, trotzdem was passiert ist zeigte von Mut und Stärke, denn es war falsch und selbst das wusste sie. Ein wehleidiges Ziehen kam in Inos Brust auf, als sie sich bei dem Wunsch ertappte, ein bisschen mehr wie Akemi zu sein. Sie war zwar so schusselig, aber auch perfekt. Selbst Soichiro hatte in seinen letzten Minuten mit Ino Worte von sich gegeben, die ihr gesagt hatten, dass auch er Akemi geliebt hatte. Das Mädchen räusperte sich, dann stand sie auf, ohne Akemi anzusehen. „Akemi-san? Dein Mann war ein Arschloch und ich verstehe nicht, dass du ihm das hast durchgehen lassen.“, flüsterte sie. „Aber.. bevor Gaara kam und ihn getötet hat, hat er mir etwas gesagt. Ich glaube, er hat dich geliebt, sehr, auch als Wahnsinniger hat er gesagt, dass wenn er dich nicht haben kann dass dich keiner haben soll. Er war eifersüchtig auf Gaara, weil ihr euch so gut verstanden habt.“ Akemi blieb schweigend sitzen, während Ino zu Gaara hinüber taperte und nach dessen Hand griff, um sich an seine Seite zu kuscheln. Sie wusste nicht mal, wieso sie das Akemi gesagt hatte. Vielleicht um sie zu trösten? Auch Gaara hatte sie das erzählt, jeder der beiden hatte anders reagiert auf diesen Satz, er hatte so unterschiedliche Auswirkungen. „Was gibt’s?“, fragte Gaara, als Ino an ihm herum zuppelte und er legte den Kopf schief. Ino schmunzelte, kaum war sie da, schenkte er ihr die komplette Aufmerksamkeit und sah nicht, dass der Wasserstrahl nun in den Nachbargarten schoß und ihren Nachbarn traf, der sich lautstark beschwerte. „Entschuldigung!“, rief Gaara nur knapp und drehte den Hahn wieder zu, um sich dann ganz zu Ino zu drehen. Er legte die Arme um sie und schaute auf sie hinunter, verschmitzt grinsend. „Hast du wieder mit Mama getratscht?“, fragte er in halber Eifersucht direkt in Inos Ohr und küsste ihren Hals genau darunter. Eine Gänsehaut bereitete sich an der Stelle aus und Ino schüttelte sich kurz. Es war so typisch, er konnte nicht die Finger von ihr lassen, aber Ino genoß es und legte den Kopf zur Seite. „Ein bisschen über Liebe und so.“, murmelte Ino und lehnte sich an ihn. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Bedürfnis ihm so nahe wie möglich zu sein und sich an ihn zu heften, damit er auch ja nicht davon lief. „Liebe ist etwas gut.“, meinte er, als hätte er es aus einem Buch auswendig gelernt und küsste Inos Hals weiter hinunter. Anzüglich war es trotzdem gemeint, Ino kannte ihn ja. „Du bist so schön...“ Sachte übte sie Druck auf seiner Brust aus und drückte ihn etwas von sich weg. Entrüstet blinzelte er sie an dann seufzte er. „Nicht jetzt Gaara, lass das doch. Mmmh.. ich hab mir nur überlegt... wir könnten die Pizza auch selber backen, du hast es versprochen.“, erklärte Ino und wedelte vielsagend mit der Hand. „Oder willst du dein Wort brechen?“ „Was? Backen? Ich? Niemals, dass kann ich nicht.“, murmelte Gaara und folgte Ino, die nun durch den Wintergarten ins Haus ging. Drinnen war es kühler und tatsächlich luftiger als draußen. „Früher hast du dich doch auch selber versorgt. Lass es uns zusammen machen!“ „Ich kann aber nicht backen... es sei denn, du trägst dabei eine Schütze....nur eine Schürze.“, grinste er und schon wieder fand Ino seine Arme um ihre Taille, nur dass er sie diesmal von hinten umarmte und an ihrem Haar schnupperte. Ino wurde etwas rot, blieb aber hart wie immer und steuerte die Küche an. „Nein, das tue ich bestimmt nicht! Und wir backen jetzt Pizza, oder du schläfst die Nacht auf dem Sofa.“ Gemächlich setzte sich Gaara auf einen der Küchenstühle und sah zu ihr hinüber. „Ich schlafe nie.“, erklärte er zwar, verengte aber missbilligend die Augen. In der Tat konnte das eine Drohung sein, wie Ino wusste, denn bisher hatte Gaara jede Nacht, immer neben ihr gelegen und auf sie aufgepasst und vor sich hin gedöst. Sie wusste außerdem, auch wenn dasselbe für sie galt, dass er Nachts nie gerne alleine war. Manche Dämonen blieben eben doch über kurz oder lang. „Jaaa~~!“, seufzte Gaara schließlich gedehnt und gab nach. Er zog zwar ein genervtes Gesicht, aber Ino hatte ihren Willen und lächelte zufrieden. „Ok! Das finde ich toll! Also, ich habe noch nie in meinem Leben Pizza gemacht, aber es gibt für alles ein erstes Mal, nur leider...“ Sie sah kurz in ein paar Schränke, während Gaara sie belauerte, dann ging sie zu ihm. „Leider fehlen uns ein paar Zutaten. Gehen wir sie einkaufen? Bitte?“ Sie streichelte Gaaras Wange und lächelte ihn süß an, ihre stärkste Waffe einsetzend. Sie hatte nicht lange gebraucht um herauszubekommen, was Gaaras Schwachpunkt bei ihr war. Außerdem machte sie so etwas gerne. Backen und Einkaufen waren so einfache alltägliche Dinge, nur wenn sie das zusammen mit Gaara machte, kam sie sich so.... erwachsen vor. Gut es klang albern für eine 17 jährige, aber sie fühlte sich fast schon wie eine Ehefrau. Sie hatte praktisch zusammen mit ihrem Freund ihr eignes Haus und lebte mit dessen Mutter zusammen, sonst gab es keine Einschränkungen oder dergleichen... Der Rothaarige wirkte allerdings alles andere als begeistert und rümpfte die Nase. Er wollte grade etwas erwidern, da beugte sich Ino aber zu ihm runter und küsste ihn zärtlich, aber intensiv. „Bitte...“, hauchte sie kurz in den Kuss und Gaara, der dabei war sich darin zu vertiefen und sie näher zu sich ziehen wollte, nickte nur knapp. Seine Hand wanderte langsam unter ihr Oberteil. „Von mir aus.“, gab er kurz von sich und fuhr fort Ino leidenschaftlicher zu küssen. Kaum hatte er das jedoch gesagt löste sich Ino aus dem Kuss und ging an ihm vorbei zur Treppe. „Sehr gut, dann zieh ich mich schnell um!“, flötete sie zufrieden und ging davon. Gaara trennte sich dabei nur schwer von ihr und ließ sie nur widerwillig davongehen, eher er den Kopf auf den Tisch legte und ihr schmachtend nachsah. „Hey, nicht einfach weggehen....!“, murrte er leise und reckte sich. Er leckte sich über die Lippen und musste zusehen, wie Ino frohen Mutes nach oben verschwand. Natürlich freute es ihn, wenn sie so gut gelaunt war, nur was ihm gar nicht gefiel, war, dass sie immer so schnell wieder weg ging. Jetzt da Ino wach war und er sie jeden Tag sehen und mit ihr reden konnte wollte er sie am liebsten ununterbrochen an sich drücken, es drängte ihn fast danach, aber er zähmte sich. Es reichte ihm einfach nicht, sie nur so kurz zu küssen oder zu umarmen, er wollte so viel mehr von ihr. Das dieses Gefühl so stark anwachsen würde, wenn er den Kopf frei hatte dafür, hätte er nie gedacht und es überwältigte ihn. Dieses Mädchen verdrehte ihm wirklich den Kopf, darum wurde er auch etwas zappelig, als sie so lange oben in ihrem Zimmer verschwunden war und er rappelte sich auf und folgte ihr hoch in den ersten Stock. Hand in Hand gingen Gaara und Ino den Weg hinunter ins Dorfinnere. Moby und Akemi waren Zuhause geblieben, weil Akemi noch etwas aufräumen wollte und Hunde nicht in den Supermarkt hinein durften. Es freute das Mädchen ganz offen zeigen zu können, dass Gaara ihr Freund war. Zusammen mit ihm in der Öffentlichkeit spazieren oder normale Dinge wie Einkaufen waren früher nie möglich gewesen. Gaara fühlte sich zwar noch immer nicht ganz wohl, aber er kam damit zurecht und bestaunte die Welt um sie mit heimlicher Neugierde. Ino lächelte darum nur verschmitzt, als sie den Weg zum Supermarkt hinunter gingen. „Sag mal, Gaara, hast du in dem Blumenladen schon Bekanntschaften geschlossen oder Leute kennen gelernt?“, fragte Ino leise und blinzelte den Rothaarigen an. Der erwiderte ihren Blick, schaute aber etwas verwirrt aus der Wäsche, dann zuckte er mit den Achseln. „Nur ein paar Menschen die ich gar nicht leiden kann.“, meinte er nebenbei und verengte die Augen, Inos Hand fester drückend. „Was? Gaara...denkst du nicht, es wäre vorteilhaft Freundschaften zu knüpfen... Ich weiß, du hattest nie wirkliche Freunde, darum ist so etwas sehr wichtig. Nur Leute zu finden, die man nicht leiden kann, bringt dich auch nicht weiter.“, erklärte Ino und seufzte. Wieder zuckte Gaara it den Schultern und schloß die Augen. „Was kann ich dafür? Wenn ich jemanden nicht mag, mag ich ihn nicht. Ich habe kein Interesse daran, Freunde zu finden, ich bin bisher gut ohne ausgekommen. Ich habe dich und Mama, das reicht mir völlig.“ Ino schwieg und schaute zu Boden. Nachdenklich rümpfte sie die Nase und runzelte die Stirn. Wenn man etwas nicht kannte, war es leicht darauf zu verzichten. „Aber nur zwei Menschen in deinem Leben... das ist nicht viel. Ich hab schon ein paar Bekannte. In unserer Straße wohnt ein junges Ehepaar. Die Frau arbeitet in der Apotheke hinterm Park, sie ist sehr nett, ihr Mann auch.“, erklärte Ino und versuchte Gaara neugierig zu stimmen, doch das schlug völlig fehl, denn der Junge funkelte Ino unwirsch an. „So? Ist er das?“, knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen und verzog das Gesicht. Ino war sprachlos, denn zum ersten Mal sah sie Eifersucht in Gaaras Gesicht. es machte sie verlegen und sie blinzelte, dann sah sie weg und schmunzelte nur besänftigend. „Ich hab ihn nur einmal gesehen und er machte einen netten Eindruck, das meinte ich.“ Wieder zuckte Gaara gleichgültig mit den Schultern und löste sich von Inos Hand um diese in seinen Hosentaschen zu vergraben. Seine Laune war etwas gesunken und er stierte kurz in der Gegend herum, während sie sich dem Supermarkt näherten und schließlich ankamen. Es war nicht viel was sie brauchten und der Markt war nicht sehr groß, trotzdem musste sich Ino erst orientieren, um zu finden was sie suchte. Sie brauchten noch Mehl für den Teig und die Zutaten, mit der sie die Pizza belegen wollten. Käse, Tomaten, Mais und anderer Belag. Auf einen gekritzelten Einkaufszettel starrend ging sie um ein Regal herum und legte den Kopf schief. Sie dachte von sich immer, sie hätte keine schöne Schrift, aber Gaara, dessen Motorik mit der Zeit besser geworden war, aber noch immer nicht hundert prozentig glatt lief, hatte eine Sauklaue der Superlative. Aus dem Grund fiel es ihr besonders schwer, zu entziffern, was er da aufgeschrieben hatte und seufzend steckte sie dne Zettel wieder weg. „Was.. magst du eigentlich gerne?“, fragte sie dann plötzlich zu Gaara und drehte sich um. Dieser Stand neben dem Kühl Regal und musterte die Auswahl an Jogurt, die vor ihm stand. Von seinem Lieblingsessen hatte er keine Ahnung, das war auch etwas, was ihr missfiel. Sie wollte noch viel über seine Vorlieben erfahren und bei einem Einkauf bot sich das an. „Allgemein? Da gibt es einiges.“, erklärte er und reckte die Schultern. Er verzog sich mit Ino in einen anderen Gang, als sich eine Mutter mit Kind näherte und seufzte nur. „Ich meine jetzt für die Pizza. Was möchtest du drauf haben?“ „Alles außer Pilzen, Nudeln oder Gemüse- ähnlichem Zeug. Der Rest ist mir egal, kauf das, was du gerne möchtest.“, er grinste und pattete Inos Kopf, während dieser etwas bewusst wurde. Verlegen stierte sie zu Boden schluckte. Er hatte gut Reden! Sie solle das kaufen, was sie wollte... dabei war es sein Geld, das sie ausgab! Sie ließ sich wirklich von Gaara und Akemi aushalten und das war ihr unangenehm. Sie wollte niemandem auf der Tasche liegen, dabei war sie sich mehr als sicher, dass weder Akemi noch Gaara darüber überhaupt nach dachten. So etwas war den beiden nicht wichtig, vor allem nicht Gaara, der voller Überraschung festgestellt hatte, dass sie in der Süßigkeiten Abteilung gelandet waren und nun einige der Waren gierig beäugte. Ino lächelte, dann tapste sie zu ihm, denn auch sie hatte eine Schwäche für alles was süß war. „Davon nehmen wir auch auf jeden Fall was mit ok?“, fragte sie mit großen Augen und Gaara nickt sofort. Kurz darauf landete einiges zum Naschen in Inos Einkaufskorb, den ihr Gaara prompt abnahm und selber trug. Gaara Schrift konnte Ino nicht lesen und sie wollte ihn auch nicht danach fragen, was er da geschrieben hatte, also musste sie aus dem Kopf versuchen aufzulisten, was sie noch alles brauchten. Sie suchte darum etwas verwirrt zwischen den Regalen umher und bemerkte nicht, dass sie Gaara in ihrem Zickzack verlaufen hatte. Bei ihrem Ziel angekommen, sie war auf der Suche nach Mais bei den Dosen gelandet, kam ihr nächstes Problem auf. Ino, die so winzig war wie ein Zwerg, kam nicht an das oberste Regal heran, auch nicht, als sie sich auf die Zehenspitzen stelle und danach langte. „Verdammt! Gaara... könntest du?“, Sie drehte sich um und stockte, denn Gaara war nicht mehr da. Sie runzelte die Stirn und seufzte. Da auch sonst niemand zu sehen war, startete sie den peinlichen Versuch an dem Regal hochzuspringen – erfolglos. „Scheiße!“, fluchte Ino und stierte hinauf in das Regal, dann seufzte sie. Sie musste erst Gaara suchen, damit er es ihr hinunter reichte, wo der wieder abgeblieben war fragte sie sich eh. Kaum dass sie diesen Gedanken zu ende gedacht hatte, fuhr sie auch schon zusammen, da sie eine Präsenz hinter sich spürte. „Das haben wir gleich.“, murmelte eine freundliche Stimme und dann, direkt hinter Ino, erschien eine Person. Unmittelbar hinter dem Mädchen war sie aufgetaucht und direkt neben ihrem Kopf ragte plötzlich ein Arm empor, der hinauf in das Regal langte und Ino die Maisdose hinunter holte. Diese schluckte und ihr Herz pochte vor Schreck unglaublich laut, damit hatte sie nicht gerechnet. Aber es war nicht Gaara, der Ino ihre Dose gab, sondern jemand anderes. Perplex nahm Ino die Dose an schaute in das Gesicht eines jungen Mannes, älter als sie und Gaara, aber mit feinen Gesichtszügen und kurzen blonden Haaren. Seine Augen waren braun, wie Ino feststellte, da sie ihn nur verblüfft anglotzten konnte. „Äh.... Danke.“, meinte sie leise und sah von der Dose wieder hinauf in das Gesicht ihres Gegenübers. Dieser lächelte. „Ach kein Problem. Das ist die Sache in diesem Markt, für kleine Leute ist das ran kommen immer ein schwieriges Unterfangen.“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. Er grinste und Ino konnte irgendwie nicht anders als in das Grinsen mit einzustimmen. Unglaublicher Weise strahlte er eine gewisse Vertrautheit und Wärme aus, die Ino nicht abschrecken ließen. Verlegen sah sie hinunter auf den Boden und drückte die Ware an sich. „Das stimmt...“ „Mmhh... du bist nicht von hier, oder? Ich hab dich hier noch nie gesehen und ich arbeite hier, also müsste ich dich schon mal gesehen haben.“, erklärte er und deutete auf das Namensschild an seiner Brust. „Iragawa...“, las Ino langsam und blinzelte. „Ja, das ist mein Name und wie heißt du?“ Ino schwieg und stellte wieder fest, dass sie ihre höfliche Art schon fast abgestellt hatte. In Gaaras oder Akemis Gegenwart brauchte sie nicht zu höflich zu sein, wie sie es früher immer gewesen war, aber wen man mit nur zwei Leuten zu tun hatte, färbten bestimmte Eigenarten ab. „Verzeihung! Wie unfreundlich... mein Name ist Yamanaka, Ino.“, gab sie darum schnell von sich und verbeugte sich rasch. Das war ihr nun unangenehm gewesen. „Kein Problem, du brauchst dich nicht zu verbeugen. Und? Was ist mit meiner Frage?“ „Ach so! Ja... also, nein. Im Grunde nicht wirklich.“, stammelte sie und redete Mist. „Nein, also es ist so, ich bin erst vor Kurzem hier gezogen und für einen Großeinkauf oder so hatte ich keine Zeit.“ Sie seufzte und würde sich am liebsten gegen eine wand klatschen, so einen Unsinn hatte sie noch nie in der Gegenwart eines Fremden von sich gegeben. Sie bemerkte zwar das Interesse des Verkäufers Iragawa doch dachte sich nichts dabei. Hier waren alle Neugierig und in einem Dorf von der Größe verbreiteten sich Gerüchte bestimmt schnell. Seltsam, dass sie damals in dem anderen noch kleineren Dorf nie darüber nachgedacht hatte. Der Junge der nie das Haus verließ und seine merkwürdige Mitbewohnerin waren sich ein großes Thema gewesen.... Apopros Junge. Ino hob den Kopf und sah sich, zur Verblüffung ihres Gesprächspartners. „Suchst du noch was? Ich kann dir sagen, wo du es findest.“ „Ja.. ich such ein der Tat etwas...“, murmelte Ino und legte die Stirn in Falten. „Mein Freund ist verschwunden.“ „Dein Freund? Ach so... verstehe...dann bist du mit ihm hergezogen?“, murmelte der junge Mann etwas entrüstet und sah ebenfalls auf. „Und seiner Mutter.“, erklärte Ino knapp und wurde langsam etwas unruhig. Zwar strahlte dieser Iragawa keine Gefahr oder Ähnliches aus, trotzdem fragte sie sich wo Gaara abgeblieben war. Es passte nicht zu ihm in einer fremden Umgebung alleine auf Erkundungstour zu gehen. Vermutlich hatte er sich verlaufen, aber auch der Gedanke war abwegig. In so einem kleinen Geschäft wäre Gaara schon ziemlich dämlich, wenn er sich dort verlaufen würde. Für Ino war es zumindest klein. In Konoha war sie andere Geschäfte gewohnt und hatte da eine andere Ansicht. Langsam tapste Ino in den Hauptgang und schaute nach Rechts und Links, sah aber nichts, was ihrem Freund glich. „Verstehe. Na ja, wir finden den schon, wie sieht er aus, dann halte ich Ausschau und sag ihm, dass du ihn suchst, denn ich muss nun weiter arbeiten.“, bat der Blonde an und Ino nickte dankbar. Sie lächelte zu ihm hoch, dann seufzte sie. „Danke. Er ist eigentlich kaum zu übersehen. Er ist etwa so groß, hat rote schulterlange Haare und hat Augenränder, als hätte er noch niemals geschlafen. Oh und auf der Stirn trägt er ein Kanji für Liebe und auf der Wange hat er eine Narbe und..“ „Ich denke das reicht!“, unterbrach Iragawa Ino grinsend und schmunzelte. „Oh...Entschuldigung.“ Ino seufzte und kratzte sich kurz am Kopf. Sie verhielt sich ziemlich dumm, dass wusste sie und sie war sich sicher, das ihr Eindruck ebenfalls vertrottelt war. „Wie gesagt, kein Problem. Aber den finden wir ganz sicher, also, besser du machst einfach weiter deine Einkäufe, dann taucht er schon wieder auf...!“ Er drehte den Kopf zur Seite und machte eine Pause, dann lächelte er. „Oder aber du nimmst diesen jungen Herren davorn.“ Er deutete über Inos Schulter hinweg und diese drehte sich sofort um. Zu Inos Erleichterung hatte der Verkäufer Gaara entdeckt und hätte Ino sich umgedreht, wäre es auch kein großes Problem gewesen ihn zu finden. Gaara stand am Ende des Regals in einem leeren Gang, allerdings stand er so, dass man ihn nur zur Hälfte sah, der Rest war um die Ecke verschwunden, wie es schien. Gut versteckt stand er ruhig da und stierte zu Ino und Iragawa hinüber aus ein paar Metern Entfernung. „Da bist du ja! Ich hab mich schon gewundert!“ Schnell tapste das Mädchen zu Gaara hinüber der sich nicht rührte und ausdruckslos vor sich hin starrte. Vielleicht war sein Gesicht auch etwas zu ausdruckslos und er stierte zu dem Verkäufer hinüber. „Wer ist das?“, fragte er dumpf und leise grollend und Ino merkte sofort, dass seine Laune shclechter geworden war. Sie blinzelte zu Iragawa und seufzte. „Das ist nur der nette Verkäufer der mir geholfen hat an den Mais zu kommen, du warst ja weg. Ich hab ihm gesagt ich suche dich.“ Gaaras Mine änderte sich nicht, nur dass sich seine Ausstrahlung veränderte und er den Kopf leicht zur Seite neigte. Fast wirkte er so, als wolle er sich jeden Moment auf Iragawa stürzen, aber er rührte sich nicht, dann starrte er auf den Mais in Inos Hand, als wäre er radioaktiv verseucht und seine Augen verengten sich. „Der nette Verkäufer, mmh?“, wiederholte Gaara wieder ausdruckslos und der Angesprochene runzelte die Stirn. Er hatte wohl ein Gespür dafür, dass Gaara nicht gut auf ihn zu sprechen war, denn dieser packte Inos Hand und zog sie zu sich. Wie sollte er auch wissen, dass der Rothaarige dort versteckt gestanden und ihr Gespräch belauscht hatte. „Ihre Freundin hat Recht.“, meinte er darum nur höflich. „Ich hab nur geholfen, also einen schönen Tag noch.“ Dann verzog sich Iragawa und verschwand um eine andere Ecke. Ino blinzelte überrascht, dann schaute sie unwirsch zu gaara und riß sich aus seinem Griff los. „Was sollte das denn?“, motzte sie leise und sah Gaara verständnislos an. Der schaute Iragawa noch hinter her, dann wanderten seine Augen auf Ino hinunter. Ein unheimlicher schauer lief Ino bei diesem Anblick den Rücken runter und sie schwieg. „Wir gehen Nachhause.“, befahl er und drehte sich dann um, um ohne ein weiteres Wort zur Kasse zu marschieren, in an der Hand hinter sich herziehend. Ob Ino schon alles eingekauft hatte interessierte ihn offensichtlich nicht, aber das Mädchen hatte Glück, denn mit dem Mais hatte sie alles zusammen und gab Gaara nach. Auf dem Rückweg schwieg Gaara und auch Ino sagte nicht viel. Der Rothaarige hatte eine Hand um Inos Schulter gelegt und drückte sie sehr fest an sich beim Laufen. Den Korb hatte er ihr abgenommen und trug ihn selber, trotzdem redete er nicht, sondern sah starr geradeaus. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, brach Ino darum das schweigen, als sie auf halben Weg an dem Park vorbei kamen. „Wieso? Sollte etwas nicht in Ordnung sein?“, erwiderte Gaara voller Sarkasmus und sein Mund kräuselte sich. „Kannst du mir verraten, wieso du so schlecht gelaunt bist, seid wir aus dem Supermarkt raus sind?“, hackte Ino nach und konnte dieses Verhalten gar nicht leiden. Sie schluckte und schaute zu Boden. Sie schwieg eine Weile, da Gaara keine Antwort gab, dann seufzte sie und äußerte vorsichtig eine Vermutung. „Gaara...du darfst nicht auf alle Männer eifersüchtig sein, die mit mir reden oder mit denen ich rede.“ Gaara neben ihr zeigte keine große Reaktion auf diesen atz, außer das er kurz im laufen stockte, zuckte dann aber mit den Schultern. „Ich sage es noch einmal. Ich bin nicht eifersüchtig...“ Schließlich verschränkte er die Arme und verzog das Gesicht. „Pah... auf so einen möchte- gern- Schönling muss ich auch gar nicht eifersüchtig sein, so ein Blödsinn! Hast du den dir mal angeschaut? Viel zu groß, und diese komische Frisur und wie der immer gegrinst hat, ich glaub, der war beschränkt oder so! Und mit so einer blöden Tour landet der bei dir sowieso nicht! Als wäre ich nicht an das bescheuerte Regal herangekommen! Und stottern hättest du auch nicht brauchen!“, keifte Gaara dann plötzlich vor sich und steigerte sich ein klein wenig in die Sache hinein. Ino hob eine Augenbraue und musterte Gaara von der Seite, dann musste sie schmunzeln und sah zur Seite. Er war eifersüchtig... er war eifersüchtig wegen ihr! Auf diesen Verkäufer! Unwillkürlich merkte sie, wie das ihr Selbstbewußtsein steigerte.... er wollte nicht, dass jemand anderes mit ihr sprach und sich für sie interessierte. Natürlich konnte er das nicht verhindern, alle Kontakte fingen mit solchen Gesprächen an, aber Gaara hatte das anders gesehen und das rührte sie irgendwie und machte sie glücklich. Sie hackte sich bei ihm ein und drückte sanft seinen Arm. „Schon ok, ich weiß das. Ich finde dich eh viel toller.“, grinste sie in sich hinein und erntete nur einen unwirschen Blick von Gaara, der weiter grummelte und verlegen, aber konzentriert im böse schauen weg sah. „Gut so!“, meinte er knapp, dann seufzte er gedehnt. „Ich hoffe, die Pizza nachher wird schnell fertig, ich hab Hunger... und ich freue mich schon auf den Abend mit dir.“, flüsterte Ino und kuschelte sich an Gaaras Arm. Alles war so wunderbar normal dass es beinahe wehtat. Der Junge neben ihr rümpfte nur die Nase, dann grinste er etwas verschmitzt, sagte aber nichts. Im Vorüber gehen schaute er unterdessen zu einer recht hübschen, mehr als gut gebauten Frau hinüber, die auf einer der Bänke saß und legte den Kopf schief. Ino folgte seinem Blick und sah sie Frau ebenfalls. Sie war hübsch, wie Ino feststellte. Aber anders als wie es bei Gaara der Fall gewesen war, kam keine Eifersucht in Ino hoch, sondern Bedenken und sie klammerte sich noch fester an den Arm. „Was denkst du.. wie der Abend ausgeht? Mit uns zwei...mh?“, fragte Gaara dann plötzlich und Ino stützte. Die Frage war anzüglich gewesen, dass hatte sie raus gehört. „Du fragst mich das während du so eine Frau anschaust?“, meinte Ino und Gaara schaute sie fragend an. „Was?“ „Du schaust diese Frau an und fragst mich, ob bei und heute Abend was läuft. Gefällt sie dir etwa...?“ Sie war gut gebaut...besser als Ino, eher so wie Kimi. Gaara runzelte überfordert die Stirn. So weit hatte er nicht gedacht und Ino hatte seinen Blick falsch interpretiert wie es schien, darum seufzte er. Er warf der Frau einen zweiten Blick zu, diesmal mit dem Hintergedanken, denn Ino ihm indirekt vorgeworfen hatte, dann schüttelte Gaara aber den Kopf. „Nein.... tut sie nicht. Man sieht es auf den ersten Blick, sie ist unrein.. also.. nicht so wie du meine ich. Sie hat nicht das, was du hast.“, erklärte er naiv und versuchte in Worte zu fassen, was er dachte. Er gab es aber schnell auf und seufzte stattdessen. „Ich liebe Ino.“ Das erleichterte das Mädchen schon und sie seufzte lächelnd, dennoch gab es ihr zu denken auf. „Und du?“, murrte dann wieder. „Was ist mit dir... ich schaue nur kurz eine Frau an und du lässt dich anbaggern!“ „Er hat mich nicht angebaggert!“, erwiderte Ino schnell. „Hat er doch!“ „Nein!“ „Doch! Ich sehe doch woran dieser Typ denkt, wenn er dich ansieht, was in seinen Augen blitzt! Jeder würde so denken, wen er dich sieht!“, knurrte Gaara und drückte Ino wieder stärker an sich. „Nein Gaara, du täuscht dich. Außerdem.. selbst wenn, das wäre mir egal. Ich hab jetzt dich... und ich will nichts riskieren. Bitte lassen wir das jetzt. Ich möchte Nachhause, Pizza backen und dann kuscheln, Ende! Du hast mir gesagt, ich darf bestimmen, also tue ich das auch!“ Erneut grummelte Gaara vor sich hin, doch diesmal musste er nachgeben und nickte knapp. Er warf Ino nur kurz einen wehleidigen Dackelblick zu, denn sie niedlich fand, dann marschierten sie wieder durch die Haustür hinein, wo Akemi schon auf sie wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)