Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 15: Kapitel 15 ~ [ My Memory Part I] -------------------------------------------- Kapitel 14 ~ [ My Memory Part 1] „Gaara!“, erklang eine tiefe männliche Stimme, die über den fast völlig leeren Spielplatz hallte. Der Einzige der dort noch im Sandkasten neben der Drehscheibe hockte war ein kleiner Junge mit glühend roten Haaren. Er sah auf, als er die freundliche Stimme hörte und drehte den Kopf. Über den Spielplatz von einer der Sitzbänke am Rand kam ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren, freundlichem Lächeln und einer Brille hinüber, hinter der kleine dunkle, aber intelligent wirkende Augen blitzten. „Komm Gaara, deine Mama ist bald mit der Arbeit fertig, wir holen sie ab!“ Der Junge stand auf. „Was schon.... aber ich möchte noch etwas bleiben!“ Er lief auf den Mann zu und zog ungeduldig an seinem langen Ärmel. „Bitte Papa, nur ein paar Minuten, Mama sagte sie kommt heute auch!“ Eichi Soichiro hockte sich hinunter, dass er in etwa auf Augenhöhe mit dem 6 jährigen Jungen war und wuselte über seinen Kopf. „Ja, aber deine Mama muss viel beim Hokage arbeiten, das weißt du doch, darum kann sie nicht mehr so viel mit dir spielen.“ Der kleine Gaara verzog maulend das Gesicht. „Hokage, Hokage.. sie ist jeden Tag da... aber mit mir spielt sie gar nicht mehr und du bist auch immer Arbeiten.“ Er zuppelte wieder an dem Hemd des Mannes und kniff die Augen zusammen. „Das find ich doof!“ Mitleidig lächelte der Schwarzhaarige und blinzelte. „Ich weiß, tut mir leid. Aber das ist bald vorbei, das verspreche ich dir. Wer weiß, wenn du brav bist nehme ich dich vielleicht mal mit zur Arbeit, was hältst du davon?“ Er stand wieder auf und hob seinen Sohn hoch und setzte ihn auf seinen Arm. Der Kleine funkelte ihn mit großen Augen an und hielt sich an ihm fest. „Wirklich?! Das wäre toll! Darf ich dir dann so richtig helfen?“ „Natürlich, ich verspreche es dir, aber komm, Mama wartet sicher schon.“ „Ok.“, gab der Rothaarige schließlich nach und Eichi setzte ihn wieder ab. „Wir müssen uns beeilen, es wird langsam dunkel....“, aber kaum das er den Satz beendet hatte, drehte sich der Junge um und lief wieder zu dem Sandkasten zurück. „Papa, Papa! Schau mal schnell!“ Ein Seufzen wurde laut. „Was denn Gaara, ich sagte doch wir müssen los.“ Langsam trat er ebenfalls in den Sandkasten und beugte sich ein Stück hinunter zu seinem Sohn um ihm über die Schulter zu schauen. „Was gibt es denn da? Hast du was entdeckt?“ Gaara schüttelte den Kopf. „Nein! Aber guck! Ich kann‘s immer besser!“ Angestrengt streckte das Kind die Arme aus und starrte mehr als konzentriert auf den Sand. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann bewegte sich die Masse vor ihnen und langsam schlängelte sich ein bisschen Sand empor in den Himmel und nahm eine groteske Form an. Allerdings nur für ein paar Sekunden, dann fiel das Gebilde in sich zusammen und der Junge atmete schwer aus, grinste dann aber und strahlte zu seinem Vater hoch. „Toll was!“ Der Wissenschaftler schwieg und sah lange und ernst auf seinen Sohn, mit ausdrucksloser Mine, dann nahm er Gaara bei der Hand und zog ihn auf die Beine. „Ich möchte nicht, dass du das tust, das weißt du!“, zischte er finster. Der kleine Junge sah verwirrt zu ihm hoch. So weit er sich erinnerte fand sein Vater das toll und interessant wenn er das Zuhause im Garten machte. Verunsichert blinzelte er ihn an und spürte, wie fest der Erwachsene seine Hand hielt. Gaara schluckte. „Wieso nicht? Hab ich was falsch gemacht? Bist du böse auf mich?“ Fast war es so, als zöge der Mann das Kind eiligst vom Spielplatz weg und sah sich misstrauisch um. „Du tust das nicht mehr in der Öffentlichkeit. Das ist gefährlich.“, sagte der Mann harsch und das Kind blinzelte und zog den Kopf ein. Er schwieg und tapste neben seinem Vater her. Der seufzte erneut und schloss kurz die Augen, dann blieb er wieder stehen und hockte sich ein weiteres Mal zu seinem Kind runter um ihn ansehen zu können. „Hör mal Gaara. Es gibt Menschen in dieser Stadt, die das vielleicht nicht mögen, oder das ausnutzten wollen. Vielleicht haben sie Angst davor.... darum möchte ich nicht, dass du das noch mal tust!“, erklärte er bestimmend, aber beinahe besorgt. Die großen grünlichen Augen des Kindes sahen ihn wässrig an und er nickte. „Ok... tut mir Leid...“ Soichiro senkte den Kopf. Es war anstrengend einem Kind so etwas zu erklären, darum hob er ihn wieder auf den Arm und ging weiter. „Tut mir leid, ich wollte nicht so mit dir reden.“ Er grinste ihn an. „Schau nicht so traurig, Jungs schauen nicht so, du bist doch kein kleines heulendes Mädchen, oder?“ Nun sah Gaara entschlossen und stolz auf und schüttelte beharrlich den Kopf. „Bin ich nicht!“ „Eben! Als komm, auf zu Mama.“ Gaara nickte und kuschelte sich an die Schulter seines Vaters. Er gähnte, denn er war sehr müde aber er wusste, er durfte nicht schlafen, darum musste er jeden Abend diese komischen Tabletten schlucken, von seinem Vater und dann war er wieder wach. Es wurde in den Straßen allmählich Abend und die Lichter gingen an. Auf dem Weg zum Haus des Hokage machte Soichiro nur kurz mit seinem Sohn halt um was zum Abendessen zu kaufen, Akemi würde später sicherlich nicht mehr kochen wollen. Von wegen Arbeit.... Dennoch wuchs das von ihnen angestrebte Gebäude vor ihnen und kam näher. Soichiro sah immer wieder auf seinen Sohn hinunter, ob er noch neben ihm tapste und sein Reißbällchen aß und so war es auch. Ein Glück, das Kind konnte von einer Sekunde auf die Nächste verschwinden und wenn ihm Gaara wieder weglaufen würde, würde Akemi ihm die Hölle heiß machen, doch das Kind taperte mampfend neben ihm her und hatte eine Hand in Soichiros Hose geklammert. Schließlich hatten sie ihr Ziel erreicht und kamen an dem Haus an. Gaara sah auf und erkannte seine Mutter schon vom Weiten, die bereits an der Mauer wartete. Gedankenverloren schaute sie vor sich hin und stand förmlich da, einfach weiter wartend. „Mama!“, rief er darum und rannte zu ihr. Die Junge Frau sah sich um. Klein und zierlich wirkte sie, aber wunderschön und sehr freundlich und mehr als ansehnlich. Als sie die helle Stimme ihres Sohnes sah drehte sie sich rasch um und lächelte. „Ah! Gaara-chan! Da seid ihr ja!“, fing sie ihr Kind auf und umarmte ihn kurz. Ihr Mann trat langsamer heran und sie sah zu ihm hoch. „Ihr seid spät, Eichi-san, ist etwas passiert?“, fragte sie höflich und stand auf, Gaaras kleine Hände mit ihren eigenen festhaltend. Eichi aber schüttelte den Kopf und drückte ihr nur kurz einen Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid, dein Sohn und das hier hat mich aufgehalten.“ Er hielt eine Tüte hoch, in dem er das Essen verstaut hatte. Akemi lächelte nur und nickte erleichtert. „Mama, Papa hat uns Pizza gekauft, die magst du doch oder? Und er hat gesagt ich darf mit zu seiner Arbeit!“, erklärte der Kleine derweil vor ihr und starrte aufgeregt zu seinen Eltern hoch. Akemi schmunzelte. Er war so niedlich. „Hat er das, na dann ist ja gut. Da freust du dich sicher, nicht wahr!?“ „Ja!“, grinste Gaara und genoss, dass seine Mutter ihn streichelte und hielt sich mit beiden Händen nun an ihrem Rock fest. Akemi sah dann zu ihrem Mann. Es verwunderte sie schon, dass er ihm das angeboten hatte, denn sie wusste ja, wie viel Eichi immer im Labor zutun hatte, auf ein Kind aufpassen konnte er da selten. „Stört er dich denn nicht?“, fragte sie zurückhaltend und gab sich die Schuld dran, dass sie nicht mehr so viel zeit gehabt hatte für ihren Sohn, doch ihr man winkte ab. „Unsinn, wir beschäftigen ihn schon, keine Panik. Was anderes... hast du was erreicht?“, änderte der Wissenschaftler kurz das Thema und sah zu dem Haus empor. Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Nein, leider noch immer nicht.“ Geknickt ließ sie den Kopf hängen und eine tiefe Traurigkeit spiegelte sich darin wieder, aber auch Anzeichen davon, dass sie sich unfähig fühlte. Ihr Mann erkannte das sofort und streichelte sanft ihre Wange. „Keine sorgte, das wird schon.“, sagte er zwar recht ausdruckslos, aber nett gemeint und Akemi nickte. Gaara legte den Kopf schief. Er mochte diesen Gesichtsausdruck nicht und zog an dem Rock seiner Mutter. „Warum schaust du so traurig? Ist was passiert?“ Erschrocken schüttelte diese den Kopf, als sie bemerkte, dass Gaara ja noch dabei war und zuschaute. Ihr Sohn sollte nicht glauben sie sei traurig, das würde ihn nur verunsichern.. „Was? Oh nein, nein! Keine Sorge, Gaara-chan, ich bin in Ordnung, nur meine Arbeit ist anstrengend.“ Schnell hob sie den Kleinen hoch und lächelte ihn beruhigend an. „Wir sollten nach hause, das Essen wird sonst kalt oder?“ Die beiden Männer in ihrer Familie nickten und Akemi und Eichi wechselten kurz ein paar Worte, die Gaara nicht interessierten und die er nicht verstand. Er sah über die Schulter seiner Mutter hinweg das große Gebäude an, in dem sein Vater und seine Mutter arbeiten. Er blinzelte und schaute in die beleuchteten Fenster. Dann weitete er seine Augen und fuchtelte mit seinem einen Arm. „Mama! Schau mal da!“, rief er und beide Eltern sahen auf, als Gaara auf das Fenster deutete. Vor ihnen an dem Fenster der Villa des Hokage stand ein kleines Mädchen, das zu den dreien hinunter starrte. Gaara blinzelte. „Wer ist denn das? Sind da auch andere Kinder, wo du immer bist, Mama?“ Akemi lächelte und winkte dem Mädchen zu, die verlegen den Kopf einzog und sich hinter der Gardine versteckte, so dass man sie nur noch zu Hälfte sehen konnte. „Das ist die Tochter des Hokage, Gaara-kun.“, erklärte seine Mutter sanft und sah zu ihrem Mann. Sie lächelte noch immer. „Ein liebes Mädchen, hab ich gehört.“ Gaara schaute weiter hoch. „Glaubst du, ich darf mal mit ihr spielen?“, fragte Gaara weiter und beobachtete das Mädchen weiterhin, auch dann, als seine Eltern losgingen und ihn mit sich trugen. Er blinzelte und sah grade noch, wie ein Mann zu dem Mädchen kam und sie lächelnd an der Hand davon führte. „Wer weiß, vielleicht eines Tages.“, hörte er die Stimme seiner Mutter. Gaara grinste und lehnte sich nun an sie wie zuvor bei seinem Vater, doch kurz darauf wurde er hinunter gelassen, damit sie besser laufen konnte. „Na ja.. oder wir sorgen dafür, dass du eine kleine Schwester bekommst, dann kannst du auch mir der spielen.“, meinte Soichiro und grinste leicht anzüglich zu seiner Frau, die sofort rosa anlief. „Eichi-san....“, flüsterte diese leicht tadelnd und sah weg. Verwirrt schaute Gaara zu seinen Eltern hoch und griff nach der freien Hand seines Vaters. „Nein, ich will keine Schwester, dann mögt ihr mich nicht mehr! Ich bin toll genug!“ Akemi lachte. „Ach, Gaara-chan, wie kommst du denn auf so was. Egal wie viele Kinder wir haben, du bist doch unser Sohn und wir lieben dich.“ Ihr Blick fiel sofort zu ihrem Mann. „Nicht wahr?“ Dieser zögerte, dann nickte er. Das Kind wusste ja nichts davon, dass er nicht ihr leibliches Kind war, aber es kümmerte keinen der beiden, denn sie liebten ihn. „Natürlich, deine Mama hat völlig Recht.“, versicherte der Schwarzhaarige und gab seiner Frau kurz einen liebevollen Kuss. Er hätte in der Tat nichts gegen einen neuen Anlauf auf eigenen Nachwuchs. Darauf hin zog Gaara aber eine Grimasse und gab einen abwertenden Laut von sich. „Hört damit auf, das mag ich nicht! Das ist widerlich!“, murrte der Kleine und beide Erwachsenen grinsten nur. „Was denn, Gaara? Magst du es nicht, wenn ich deine Mama küsse? Das darf ich ja wohl, immerhin liebe ich sie.“ „Ja, aber nicht vor mir, macht das wo anders!“, motzte der Kleine weiter und tastete dann mit der anderen Hand nach der seiner Mutter, so dass er an jeder Hand von seiner Mutter und seinem Vater geführt wurde. Beide schmunzelten nur. „Glaub mir mein Sohn, eines Tages, wirst du auch ein Mädchen finden, dass du liebst und das du küssen wirst.“, ärgerte sein Vater und Gaara schüttelte ganz oft den Kopf. „Nein, nein, nein! Niemals! Mädchen sind doof! Ich küsse niemals eins und will auch nicht geküsst werden, das ist eklig!“, erklärte das Kind trotzig und schloß allwissend die Augen. Soichiro zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer... wir werden sehen.“ Und er sah das Gaara schon wieder gähnte und sich die Augen rieb und schließlich seine Eltern losließ und seinem Vater einen Arm entgegen streckte. „Papa, hoch...“, murmelte er und konnte zwei Sekunden später die Welt aus der Höhe von 1. 80m sehen, auch wenn ihm die Augen immer wieder zufielen. „Ah... ich glaube, du solltest nachher noch deine Tabletten nehmen, Gaara-chan, dann kannst du vor dich hin träumen und dich ausruhen.“, sagte seine Mutter sanft und umschrieb den Dösschlaf des Kindes, den die Tabletten herbeiführte, solange er noch so klein war und das nicht besser kontrolliere konnten. Niemals durfte ihr Sohn einschlafen... „Darf ich bei euch schlafen...?Bitte..“, fragte er kleinlaut, da ihn nachts immer wieder Alpträume von einem unheimlichen Monster überfielen. Akemi seufzte nur, denn den Grund für diese Bitte kannte sie selbstverständlich schon. Der Kleine konnte einem wirklich leid tun. „Du brauchst keine Angst haben.“, antworte aber Eichi und drückte das rothaarige Kind an sich. „Natürlich darfst du.“ Gaara nickte lächelnd und sein Kopf ruhte auf der Schulter seines Vaters, während dieser Hand in Hand mit seiner Frau den Weg Nachhause einschlug. Gaara riss die Augen auf und starrte auf die Decke über sich. Verwundert musterte er seine Umgebung und wurde sich langsam klar, dass diese Erinnerung nichts weiter war, als eine Erinnerung und das es nie mehr so sein würde. Ausdruckslos und ohne einen festen Gedanken zu fassen strich er sich über seine Wange, wo ihn Inos Lippen berührt hatten. Sein Herz schlug schnell und er schluckte. Ein Kuss bedeutete Liebe, so hatte er es gelernt. Aus dem Badezimmer hörte er die Dusche, Ino stand darunter und trällerte ein schiefes Lied, das Gaara nicht kannte. Er schwieg und zog die Beine an, sich in sein Shirt klammernd. Er durfte nicht daran denken, aber er vermisste es so sehr, das es wehtat. Solange es immer wieder Momente gegeben hatte, wo alles in Ordnung war, hätte es doch so weiter gehen können..... Er hatte einen Fehler gemacht. Schon wieder. Er war froh mit Ino hier zu sein, sehr froh, aber er wünschte sich, er wäre nie von Zuhause fort gelaufen. Er fürchtete diesen Ort, doch er kannte nichts anders und vermisste ihn. Durch Ino hatte er gesehen, dass man alleine weiter machen konnte, dass er mit ihr weiter machen konnte, trotzdem... es war gleichzeitig eine Last und eine Befreiung für ihn. Das Leben das er mit Ino hatte war so viel schöner, trotzdem brachte es nichts gegen die Sehnsucht anzukämpfen. Und mit diesem Gefühl war er nicht alleine. Ino kannte es auch. Wie sehr hatte sie sich damals eine Rückkehr gewünscht, zurück Nachhause, wo sie einen Platz hatte. Keinen Logenplatz im leben, aber einen Platz, bei ihrer Familie, selbst wenn diese sie hasste, waren auch sie alles, was Ino kannte. Doch anders als Gaara hatte sie abgeschlossen. Sie trug die Erinnerung natürlich noch immer in ihrem Herzen, aber bei Gaara hatte sie etwas Neues, Besseres gefunden und sie wusste, man musste nur suchen, dann würde man sein Glück finden. Langsam ging sie aus der Dusche hinaus und wickelte sich in ein Handtuch. Sie seufzte, wenigstens war sie nun wieder völlig sauber und aufgewärmt, ihre Haut leuchtete etwas rot. Eigentlich traute sie sich kaum so in ihr Zimmer zu huschen, weil sie wusste da saß Gaara und sie sicherlich wieder ein dummes Kommentar von ihm kommen würde, aber es half alles nichts, so war er nun mal und eigentlich... nun ja, sie wollte eines seiner dummen Kommentare hören, also tapste sie unauffällig in ihr Zimmer und blinzelte zum Bett, auf dem sich Gaara ausgebreitet hatte. Er reagierte nicht auf sie und sagte auch nichts, gar nichts, er schielte sie nur kurz an und sah dann wieder weg. Ino schweig etwas enttäuscht und marschierte zum Schrank, sie wusste Gaaras Blicke folgten ihr, aber er sagte nichts. Sie schluckte, ihm den Rücken zu gekehrt. Wieso... sagte er nichts? Er reagierte gar nicht, kein anzügliches Grinsen, kein dummer Spruch. Sie wühlte verwirrt darüber in ihrem Schrank und suchte sich ein paar Klamotten aus, drehte sich wieder zum Bett und legte sie darauf, um sich umzuziehen. Gaara sah sie nicht mal und schaute geistesabwesend weg. Was war den nun los? Waren seine Sicherungen durchgebrannt oder war sie ihm nicht mehr attraktiv genug. Bei der Vorstellung grauste es Ino. Der Gedanke, er würde sie nicht mehr anziehend finde behagte ihr ganz und gar nichts, also ließ sie provokant ihr Handtuch fallen und stand nackt vor ihm, auch wenn sie eine Gänsehaut bekam. Noch immer kein Spruch, er ignorierte sie und es tat ihr weh, vor allem nach grade eben. War sie nicht mehr hübsch genug hatte er sie über? Niedergeschlagen zog sie sich rasch etwas an und seufzte, Gaara schwieg weiter und sah sie noch immer nicht an. Etwas verärgert und in ihrem Stolz gekränkt, da sie sich mehr als nur daran gewöhnt hatte, dass er immer spannte, egal wann, setzte sie sich zu ihm und glotzte ihn an. „Was ist los mit dir?“, fragte sie entrüste und setzte sich in eine leicht aufreizende Pose, wenn auch diesmal unabsichtlich. „Kein Spruch, kein Grinsen und du bist nicht mal aufgedreht oder sonst was! Liegt es an mir?" Erwartungsvoll glotzte sie ihn an. Gaara richtete sich zwar auf, behandelte sie aber wie ein rohes Ai und schaute aus dem Fenster. „Es ist nichts.“, meinte er matt und Ino verzog das Gesicht. „Ok...“, meinte sie wirklich enttäuscht und tastete nach seinem linken Arm, dessen Hand sie ergriff. Gaara blinzelte und sah zu ihrer Hand hinunter. Sein Linker arm, den er zwar bewegen konnte, aber in dem er so gut wie gar nichts fühlte.... Und zwar aus dem Grund, weil es so angefangen hatte damals. Aus heiterem Himmel war plötzlich alles anders gewesen, einfach alles, dabei gab es weder Anzeichen noch Warnungen. Plötzlich hatte sein Vater ihn gehasst und seine Mutter auch.... und er hatte immer getan was er wollte, er konnte nicht anders, er musste tun was er wollte um ihn zu besänftigen. Gaaras Augen zuckten und er suchte verwundert Inos Blick. Sie lächelte. „Ich heil dich wieder, ja?“ Ging sie davon aus das es ihm schlecht ging. Doch Gaara zog seinen Arm weg und schüttelte motivationslos den Kopf. „Nein.“, meinte er monoton, nicht so aufgebracht wie am Morgen und Ino legte den Kopf schief. Nun war sie sich sicher sie hatte etwas falsch gemacht, nur was? Schnell ließ sie den Tag und ihre Gespräche Revue passieren und suchte nach einer Ursache, fand aber keine. „Und wieso... redest du nicht mehr seid wir aus dem Wald sind und siehst mich nicht mal dann an, wenn ich nackt vor dir stehe? Willst du mich nicht mehr?“, fragte sie merkwürdiger weise. Sie kannte seinen wechselnde Laune ja, aber sie verstand sie einfach nie. Gaara sah sie dann länger an und räusperte sich. „Du... hast mich geküsst...“, murmelte er. Ino schwieg und starrte ihn an. Stille herrschte und das verärgerte Gaara, verlegen aber wütend schaut er weg. Sie lächelte aber nur und drückte seine Hand. Ihr Blick wurde sehr sanft. „Das ist es? Dieser kleine Kuss hat dich verwirrt?“ „Bedeutete ein Kuss nicht Liebe?“, fragte er langsam und unsicher und sah sie nur kurz mit einem Kindlichen Blick an, der verunsichert war und fürchtete sofort an den Kopf geworfen zu bekommen, das niemals jemand auf dieser Welt dazu in der Lage wäre, so etwas wie ihn zu lieben oder zu mögen. Wieder Stille. „... Oder Zuneigung....“, Flüsterte Ino sehr langsam und sah zu Boden und schwieg. Sie wollte nicht, das er ihr Gesicht sah…. ~~~~~~~~~~~~ Anm.: Die [My Memory] Kapitel sind hauptsächlich Flashbacks von Ino und Gaara und werden sich über die gesamte FF ziehen und nur hin und wieder auftauchen, also erwartet nicht sofort Part 2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)