Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ~ Shopping --------------------------------- Kapitel 12 ~ Shopping „Puh..... das soll was werden!“, meinte Ino etwas überanstrengt und für sich mit dem Handrücken über die Stirn. Vor ihr in einem Wäschekorb lag der große weiße Teppich aus Gaaras Flur, denn das junge Mädchen mit der Waschmaschine gewaschen hatte, die verstaubt und nutzlos im Badezimmer gestanden hatte. Der Himmel war für Ende Oktober strahlend blau und auch wenn es frisch war, schien die Sonne. Ino stand im hinteren Gartenteil des Hauses und vor ihr breitete sich der Garten und der dahinter liegende Wald aus. Es war ein kühler frischer morgen und die Bäume wehten im Wind. Sie seufzte und sah wieder in den Wäschekorb. Es war sehr dumm, den gewaschenen noch recht nassen Teppich hier aufzuhängen, doch der war so groß, dass er im Keller nie Platz gefunden hätte, zudem musste er glatt runterhängen, damit er nicht zerknautsche, was für das schöne Stück Stoff eine Verschwendung gewesen wäre. Also machte sie sich ans Werk, ganz so wie sie es mit Gaara verabredet hatte und versuchte den jähzornigen Teppich auf der Wäscheleine zu befestigen Dafür, das am gestrigen Abend noch solch eine Anspannung in dem Haus geherrscht hatte, was es nun relativ ruhig. Gaara hatte solange vor der Badezimmertür gestanden, bis Ino herausgekommen war. Gemeinsamen waren sie runter gegangen und Gaara hatte auf unheimliche Art und Weise die beiden Toten verschwinden lassen, denn es hatte so ausgesehen, als hätte dieser merkwürdige Sand, den der Rothaarige herbeirufen konnte, die beiden gefressen und sie waren samt Kleidung verschwunden. Ino war ein Schauer über den Rücken gelaufen, aber Gaara hatte sich gelassen gezeigt und hatte sich runter gehockt und das Blut angestarrt, selbst als Ino es weggewischt hatte und den Teppich in die Waschmaschine gestopft hatte, hatte der Junge noch immer dieselbe Stelle angestarrt. Wider Gaaras Willen hatte Ino auch den Rest der Wohnung wieder aufgeräumt, so dass alle Spuren des Kampfes verwischt waren. Das einzige was noch zu einem kleinen Disput geführt hatte, was die Tatsache, dass Gaara wieder bei Ino hatte schlafen wollen, was diese abgelehnt hatte. So höflich wie sie konnte, wurde er abgewimmelt und in sein Schlafzimmer geschickt. Wütend und beleidigt waren darauf hin zwei Türen gekracht und sie hatte ihn die ganze Nacht fluchen hören, sehr unruhig und leise.... Am Morgen darauf saß er schließlich im Türrahmen und wartete wohl auf ein Wunder. Auch das Frühstück, das Ino gemacht hatte und das Gaara mit Misstrauen zu sich genommen hatte war ruhig verlaufen. Ino und Gaara hatten nur ein paar Dinge gesagt, die sie ihn bat nicht zutun. Gaara war erst sehr wütend geworden, aber nachdem Ino ihm, um ihn ruhig zu stellen, einen Teil ihrer Beute aus dem Labor gegeben hatte, war er ruhiger geworden. Aber selbst diese Merkwürdigkeit war nun 2 Stunden vorbei. Ino, die zwangsweise Sachen von Gaara am Körper trug, hing den schweren Teppich auf und seufzte die ganze Zeit dabei. Mühsam versuchte sie sich über die Schulter zu schauen und spähte zu Gaara. Durch die offene Tür in den Wintergarten sah sie ihn auch rumwerkeln. „Ga... Gaara-kun? Kannst du mir mal helfen, bitte...!“, sagte sie leise. Immerhin verwischte sie für ihn die Spuren eines Mordes! Doch er reagierte nicht sondern sammelte sehr vorsichtig einzelne Pflanzen und Blumen vom Boden auf, die er wütend, aber vorsichtig neu einpflanzte. „Sie haben alles kaputt gemacht!“, würgte er erbost hervor und beäugte geknickt seinen kleinen Garten, der mehr als demoliert aussah. Ino seufzte und versuchte, wie so oft, alles auf ihre Art zu regeln und auch alleine, egal wie schwer es sein würde. Aber das Mädchen lernte schnell, es war leichter gesagt als getan und nach einer halben Stunde war sie noch immer nicht fertig damit, anders als Gaara. Grade als sich Ino über die Schulter schaute um eine weitere Wäscheklammer zu suchen, erspähte sie den Rothaarigen wieder. Sie verengte wütend und verlegen die Augen, weil sie sich abmühte mit dieser Arbeit, während er... einfach nur auf der Veranda lag, auf dem Bauch, seine Füße empor gestreckt und diese leicht hin und her wippte, Vor ihm lagen 3 unterschiedliche Bücher in denen er rumkritzelte. Ino sah wieder weg und es fröstelte sie. Von der Kälte waren ihre Finger schon ganz rot geworden und zitterten leicht. Sie war nicht groß genug um an die Leine heranzukommen und auf Zehenspitzen verrichtete sich keine Arbeit gut. „Bitte, hilf mir doch grade.. das it dein Teppich nicht meiner!“ Gaara reagierte mit Absicht nicht und steckte den Kopf noch tiefer in ein Buch, sich nebenher aber ganz offensichtlich an Inos Problem ergötzend. //Er ist so gemein!//, schluckte Ino, dann gab sie es auf und der Teppich fiel auf das erfrorene Gras und den eingefrorenen Boden hinunter. „Er ist runter gefallen.“, gab Gaara kund und knabberte an einem Stift. Ino sah ihn wütend und rot im Gesicht an. „Das weiß ich auch!“, zischte sie, dann seufzte sie und hockte sich zu dem Stück Stoff hinunter, die Arme um die Beine schlingend. „Das wäre deine Aufgabe... du hast diese Menschen getötet.. ich sollte nicht ihr Blut aus deinem Teppich waschen.“ Ino schluckte und kniff die Augen zusammen. Gaara sah auf und blinzelte sie an. „Du sagtest, du tust das.“ Ino wollte ihm grade eine, mehr als verlegene Antwort entgegen spucken, weil es ihr unangenehm war, dass sie nicht richtig mit gewaschener „Wäsche“ umgehen konnte, als sie merkte, dass ihr ehemaliger Entführer mit was anderem beschäftigt war. Grade als sie den Mund geöffnet hatte, war der Hund aus dem Wintergarten auf die Veranda getapst, hatte Gaara angesehen und ihm dann das Buch aus den Händen gebissen und war damit weggelaufen, provozierend bellend und mit seinem Schwanz wedelnd. „Ey!“, rief Gaara erschrocken und sprang auf die Beine. „Komm zurück oder ich kastriere dich du Töle!“ Und da war er schon wieder verschwunden, wie er auf allen Vieren seinem Hund nach rannte. Mit entsetzlich verzerrtem Gesicht und gehobenen Braunen sah Ino ihm nach, dann seufzte sie und sah wie zwei Wäscheklammern von der Leine fielen. Sie atmete tief durch und schüttelte den Kopf. Das war wirklich ein Haus für Wahnsinnige. Nicht nur die Bewohner hatten einen Knall, auch noch die Tiere die dort lebten. Das konnte ihr auch egal sein, sie war niemals gut in Hausarbeiten gewesen und es war ihr egal, sollte das Ding irgendwo vergammeln. Etwas erzürnt stopfte sie den wieder etwas dreckig gewordenen Teppich in den Korb zurück und trug ihn zurück ins Haus. Es würde eh auffallen, wenn dieses Ding zu der Jahreszeit im Garten hing. Gaara hatte den Kampf gegen seinen Hund gewonnen und lag nun mitten im Wohnzimmer auf dem Boden und starrte die Decke an, das Buch in der Hand haltend, Moby wälzte sich auf dem Sofa und zerfetzte die Kissen. Ino schüttelte den Kopf, denn soeben wurde ihr Weltbild erneut entstellt. Ihr Entführer konnte nicht nur ein ziemliches Arschloch, sondern auch noch dumm wie Brot sein. Dinge gab’s.... Als sie den Wäschekorb ins Badezimmer gestellt hatte, den in den Keller traute sie sich nicht, schaute sie einen Moment in den Spiegel, dann an sich runter. //Einkaufen...//, sagte sie sich selber und tapste den Gang hinunter in ihr Zimmer, aus dem sie eine kleine Handtasche holte. Auf dem Weg wieder hinunter, blieb sie kurz an Gaaras offener Zimmertür stehen, man konnte nicht anders als daran vorbei gehen wenn man hinunter wollte. Von dort aus, konnte sie auf seinem Nachtisch ein Bild seiner Mutter entdecken. Sie schwieg und ihr herz wurde schwer. Fast machte sie sich Vorwürfe, dass sie ihm gestern nach dem Schock nicht gestattet hatte bei ihm zu schlafen, aber auch nur fast. Er konnte nicht alles verlangen! Schweigend kam sie dann wieder hinunter zu Gaara, der noch immer wie tot mitten im Wohnzimmer lag, doch nun hatte er die Augen geschlossen. Ino schluckte und näherte sich mit Vorsicht. Dann nahm sie im formalen Sitz neben ihm Platz und sah auf ihn hinunter. „Gaara-kun?“ Es folgte keine Antwort und keine Regung. Ino fuhr leise fort. „Erinnerst du dich... an das was ich dir beim Frühstück gesagt hab.“ Gaara öffnete die Augen und sah sie an. Inos Herz schlug etwas schneller. „Die Bedingungen.. die auch du erfüllen musst, wenn ich hier bin? Das...das ich mich frei bewegen darf und tun darf was ich möchte und dass du.. mich nicht schlägst oder ähnliches und auch, dass du in deinem Zimmer bleibst.“ Seine Augen verengten sich. „Was willst du?“, fragte er sogleich und Ino fühlte sich tatsächlich etwas ertappt. Er war ziemlich verärgert wegen gestern Abend, sie merkte es in seinen dunkel umrandeten Augen. „Ich.... na ja...diese Kleidung passt mir nicht. Ich wohne nun hier, ich werde ins Dorf gehen und mir ein paar Dinge kaufen, die ich so brauche... ist das ok?“ Gaara setzte sich auf und sah sie leicht fassungslos an. Ino erwiderte seinen Blick, aber sie merkte, dass er direkt an ihr vorbei schaute, sich etwas nach hinten bog und sein seine Wintergartentür anstarrte., in höchster Anspannung. Dieser Blick löste bei Ino einen Schauer aus und sie warf den Kopf herum, doch da war nichts. Er war ein merkwürdiger junger Mann... ganz klar, den dann ließ er sich wieder hintenüber fallen. „Du gehst einkaufen?“, fragte er. „Ja... ich brauch doch was Neues und na ja... ich weiß diese Kleider hast du mir erst gestern Abend geben, aber darf ich mir noch mal was leihen.. die sind ganz Nass wegen dem Teppich. Gaara zuckte mit den Schultern. „Mach was du willst.“, raunte er und schwieg. Ino nickte und stand auf. „Ok. Danke sehr. Ich zieh mich dann grade um.“ Gaara hielt sie aber an ihrem Hosenbein fest und grinste zu ihr hinauf. „Da wir grade von umziehen reden.. was hältst du von ausziehen....?“, fing er an und wurde anzüglich. Mit einem kräftigen ruck an der Hose und er könnte sie ihr runter reißen. Darum trat Ino schnell zurück und lief die Treppen hoch. „Ich zieh mich oben um.“, sagte sie so freundlich wie möglich und versuchte den Rest zu ignorieren. Sein anzüglicher Blick ließ sie erröten und sorgte auch dafür, dass sie sich schmutzig fühlte. Was passiert war konnte er nicht wieder weg machen.... darum war sie froh, als sie oben in Gaaras Zimmer stand, auch wenn sie es lieber mied und aus dem Schrank etwas Unauffälliges und Kleines herauszog, damit sie nicht zu sehr auffiel in dem Dorf. Sie entschied sich vor eine Hose und einen Pulli, eine große Auswahl hatte sie nicht und wollte sich grade umziehen, das Shirt hatte sie schon fast bis zum Hals hoch gezogen um es abzustreifen, als sie ein Knarren bemerkte und herumfuhr. Bei dem kleinsten Geräusch konnte sie schon sehr zusammen zuckten, aber diesmal war es blinder Alarm. Gaara stand nur in der Tür und wedelte mit der Hand. „Ich bin nicht hier.. mach einfach weiter.“, erklärte er und starrte sie an. Ino wurde noch röter und ließ das Shirt wieder sinken. Dann verengte sie die Augen. „Du hast gesagt, du hältst dich an die Abmachung.“ „Tu ich auch. Ich lege nicht Hand an dich. Ich schaue ja nur..“ Ino ballte die Fäuste. Wenn sie sagte, er solle sie mit seinen perversen Gedanken und Vorlieben in Ruhe lassen, meinte sie nicht nur, dass er sie nicht betaschten sollte oder Ähnliches. Etwas Privatsphäre war ihr doch wenigstens gegönnt, oder? Sie schluckte und drehte sich von ihm weg. Es konnte ihr egal sein, ob er spannte oder nicht, er kannte ihren Körper doch eh. So schnell es ging zog sie sich unter seinem Blick um und seufzte dann. „Zufrieden... lass mich bitte vorbei. Ich geh dann schnell.“ Gaara stellte sich ihr in den weg, als Ino die Tür passieren wollte und sah ausdruckslos auf sie runter. „Wohin?“ „Ähm.. ins Dorf.. wie ich gesagt habe.. einkaufen.“ Gaaras Blick veränderte sich wieder und er hob die nicht vorhandenen Brauen. Ino schluckte. „Nein.“, bestimmte er dann und das Mädchen weitete die Augen. „Was?! Das ist nicht fair, du weißt was wir gesagt haben! Außerdem muss ich das Zeug kaufen. Ich komme wieder, ich bin nur kurz ins Dorf.“, erklärte sie, aber er verschränkte die Arme und begann Ino eindringlich anzustarren. Sie zögerte, dann drängte sie sich an ihm vorbei und tapste die Treppen runter. Sie hörte wie er ihr folgte und seufzte. Sie zögerte und sah ihn noch mal an. Sein Blick wurde eindringlicher und seine Augen wurden gefährlich schmal. Für einen kurzen Moment huschten sie unsicher zur Tür, dann wieder zu Ino und sein Blick lockerte sich wehleidig. Ino wich seinem Blick aus. „Mmmh.. na ja... du kannst ja mitkommen und meine Taschen tragen.“, überlegte sie und machte einen vorsichtigen Test mit ihrer Frage. Sie wartete seine Reaktion ab. „Ich trage dir gar nichts! Außerdem meine Sachen reichen auch, das passt so schon!“, begann er zu murren und stieg die Treppen ganz hinunter. Ino versteinerte kurz. Was war das für eine Situation? Sie wollte klarstellen, dass er nun nicht mehr über sie bestimmen konnte. Also drehte sie sich mich klopfendem Herzen zur Tür um. „Ich brauche nicht nur Klamotten. Führ dich nicht auf. Ich gehe einkaufen, egal was du sagst, ich lass mich nicht einsperren! Bis dann!“ Sie nahm eine von Gaaras Jacken und schien etwas in seinen Kleidern zu versinken, aber der Rothaarige ließ nicht locker und folgte ihr schon wieder in den Flur vor der Tür. „Nein!“, entfuhr es ihm. Ino blinzelte ihn an. „Ich meine... ich denke nicht das so ein dummes Gör wie du da draußen klar kommst. Am ende landest du ausgeraubt im Straßengraben.“, meinte er kalt. Ino, die die Tür im Rücken hatte sah Gaara ausdruckslos an. Dieser grummelte leicht und Ino hob plötzlich die Augen. Sie hatte eine etwas kurze Leitung gehabt, aber nun verstand sie. Sie seufzte lächelnd und schüttelte dann den Kopf. „Ok.. du hast Recht, ich geb es zu...“, murmelte sie absichtlich kleinlaut. „Ich meine.. da draußen kenne ich niemanden und ich kenne mich ja auch in dem Dorf nicht aus. Ich würde mich etwas sicherer fühlen.. wenn du mitkommst und mich begleitest. Bitte? Gaara-kun? Du weißt doch sicher, wo ich hin muss und wem man trauen kann oder?“, sie lächelte nervös und schaute, ob sie richtig gelegen hatte. Und sie erkannte, sie hatte richtig gelegen, dann Gaara schwieg erst, dann zuckte er mit den Schultern. „Tse... kannst du denn gar nichts alleine machen. Mein Gott...wenn du unbedingt willst begleite ich dich. Nervensäge.“, meinte er harsch und Ino grinste nur. Wie groß war der männliche Stolz, dass er nicht einfach fragen konnte ob er mit durfte, weil er nicht alleine bleiben wollte nach dem Vorfall? Sie verdrehte die Augen und sah zur Tür. „Wie gütig.“, meinte sie knapp und schließlich ging sie los. Gaara marschierte ihr direkt hinter her, auch wenn er sich wieder diese Mütze aufgesetzt hatte, damit man ihn nicht sofort erkannte. Er sagte nichts weiter, hielt sich aber erstaunlich dicht an Ino und sah sich, je näher sie dem Dorf kamen interessierter, aber vorsichtig um. Ino beäugte ihn von der Seite, sagte aber nichts. Wie lange er wohl das Haus nicht mehr wirklich verlassen hatte? Es dauerte nur knapp 10 Minuten, bis die beiden in dem kleinen Dorf ankamen. Das Dorf war so klein, dass ihre Einkaufsstraße wirklich nicht mehr als eine kleine Straße war, an der sich fast vereinzelt Laden an Laden reihte. Ino blinzelte und sah sich um. Gaara stand neben ihr und starrte in ein Schaufenster, sie nicht weiter beachtend. Irgendwie hatte das Mädchen das Gefühl, wenn sie nicht aufpasste, wurde er gegen einen Laternenpfahl laufen. Denn Gaara tapste davon, bis er bei dem Schaufenster stand und hinunter schaute. Ino seufzte. Eigentlich war sie es, die einkaufen gehen wollte, aber vorsichtshalber folgte sie ihm. „Was ist denn da?“, fragte sie und sah ihm über die Schulter, da er auf dem Boden hockte. Ino erkannte, dass es ein Blumengeschäft war und durch die offene Tür kam ihr ein blumiger süßer Geruch entgegen. Gaara betrachtete einige Blumen, die dort ausgestellt waren und Ino sah, wie sanft sein Gesicht war. Immer wenn er in seinem garten war sah er ganz genau so aus. Er liebte die Blumen und Pflanzen wohl wirklich. „Gaara-kun?“, fragte sie daher vorsichtig. „Sagst du mir... wieso dir eigentlich so viel an Pflanzen liegt… ich meine, ich mag sie auch sehr gerne. Aber die bedeuten sie alles, oder?“ Gaara sah nicht auf sondern nickte nur. Er lächelte leicht und strich über die weißlichen Blühten einer Christrose. „Sie brauchen mich. Sie sind auf mich angewiesen. Und wenn ich meine Arbeit gut mache, belohnen sie mich mit ihrem Aussehen.“, erklärte er sanft und betrachtete die kleine Pflanze vor sich. Ino sah sein Gesicht von der Seite an, etwas ausdruckslos, dann sag sie zur Seite. Die Blumen brauchten ihn…. Sie schluckte und stellte sich wieder aufrecht hin. Sie verstand und seufzte. Dann sah sie sich wieder um und ging ein paar Schritte weiter. Es gab einen kleiner Supermarkt, einen Frisör, einen Klamottenladen, alles was man brauchte eben. „Mmmh... ich geh davorne rein!“, sagte sie dann bestimmt und marschierte zielstrebig auf den Laden mit den Kleidern zu, denn das war die größte Not. Wenn sie noch länger in Gaaras Kleidern rum laufen musste, würde sie ausrasten, denn sie waren zu groß und sie stolperte fast alle zwei Schritte. Gaara sah sich um. Er wirkte etwas griesgrämig und schlecht gelaunt und beäugte den Laden den Ino ausgesucht hatte. Er versuchte es unter seinem Misstrauen zu verbergen, doch es stimmte nun mal. Bis vor knapp 2 Jahren hatte sein Vater ihm untersagt in die Stadt zu gehen und er hing ständig mit seiner Mutter zusammen. Er war noch nie wirklich in einem Laden gewesen oder hatte dort etwas gekauft, dass hatten seine Eltern immer arrangiert. Es war ihm etwas unangenehm Ino darum dort hinein zu folgen und sich aus Intuition dicht bei ihr zu halten. Das Geschäft an sich war groß und hell und die Kleider sorgten dafür, dass es still war und ihre Stimmen gedämpft wurden. Viel war dort nicht los, aber das störte keinen der Beiden. Ino sah sich um und versuchte ein paar Dinge auszusuchen, die ihrem Geschmack entsprachen. Kosten konnte es was es wollte, sie hatte ja Kimis Kreditkarte. Auch Gaara sah sich um, fand jedoch nichts, da er weder suchte, noch würde er in der Damenabteilung etwas finden. Dann blinzelte er und sah zu Ino, die sich einen Pulli ansah und ihn prompt aussuchte zu kaufen. „Kaufst du dir auch Unterwäsche?“, fragte der Rothaarige wie immer galant. Ino stockte und drückte verlegen den Pulli an sich. Der junge Mann dachte nicht im Entferntesten daran seine Stimme zu dämpfen und sprach recht laut. Sie errötete etwas, als sie merkte, dass eine Verkäuferin in der Nähe stand und sie schmunzelnd ansah. Irgendwie schlich in ihr das Gefühl hoch, dass alle Welt sie womöglich für ein Paar halten würden.... „Man! Sei leiser... das geht dich gar nichts an, auch wenn ich das tue!“, flüsterte sie leise und schlich an ihm vorbei. Einerseits verfluchte sie Gaara, andererseits dankte sie ihm, sie hätte nicht daran gedacht, dass es hier wohl nur einen Laden für Kleider gab und sie das wohl auch hier kaufen musste. Sie sah sich um und entdeckte auch besagte Abteilung. Aber sie blieb stehen und blinzelte zu Gaara. Der folgte ihr noch immer und sah sie eindringlich und musternd an. Es war ihr peinlich mit diesem Typ einzukaufen, oder sich Unterwäsche zu holen, aber sie konnte ihn schlecht abwimmeln, weil er eh nicht weggehen würde. Sie seufzte und lief mit einem etwas erröteten Gesicht in die Unterwäscheabteilung. Auch diesmal folgte Gaara ihr, Hände in den Hosentaschen vergraben, aber diesmal grinste er, als er erkannte wohin es ging. Während Ino versuchte, schnell und unauffällig sich ein paar Teile auszusuchen sah sich Gaara um. „He, kauf dir so was.“, forderte er schließlich und deutete auf ein Regal, in dem verschiedene Sorten Reizwäsche und Desus angeboten worden. Ino sah verlegen dort hin. „Nein. So was brauche ich nicht und das trag ich eh nicht. Lass mich in Ruhe, ich kaufe was ich will! Kauf du sie dir doch und zieh sie an, wenn dir das so gut gefällt!“ Unzufrieden verengte ihr Begleiter die Augen und verschränkte die Arme. „Wieso nicht. Mir steht so was nicht, verarsch mich nicht!“, raunte er, noch immer so laut redend wie vorhin. Er musterte sie wieder. „Stell dich nicht so an, ich wette das steht dir so klein sind deine Brüste nun auch wieder nicht, zeig was du hast. Los tu es, kauf das!“ Ino schüttelte allmählich genervt den Kopf und drehte sich weg, ihr Gesicht war verärgert, aber tief rot. „Nein. Ich hab niemandem, denn ich so etwas an mir zeigen will, also lass mich endlich!“ Sie seufzte und ging wieder zu den normalen Klamotten und schnappte sich noch ein paar ganz normale Kleider. Einige T-shirts, Pullis und Hosen, ziemlich schlicht und unauffällig. Sie mochte keine ausgefallenen Farben, die sie zu sehr in den Mittelpunkt ziehen würden. Als sie fertig mit aussuchen war sah sie sich um und wollte direkt zur Kasse. Gaara jedoch, der seine zeit in der Damenabteilung weiterhin bei der Unterwäsche verbrachte tapste heran und sah missbilligend auf ihre Auswahl. „Meine Fresse! Lass mich am besten deine Kleider aussuchen!“, meinte er genervt. „Du wohnst schließlich bei mir, also soll mir gefallen was ich sehe! Also kauf dir das von eben, am besten einen Minirock und ein Top dazu. Das würde dir stehen!“, befahl er und sah Ino streng an. Ino schluckte leicht und drückte das an sich was sie hatte. Sie schüttelte den Kopf, nicht minder genervt. „Nein heißt nein! Ich brauche nur ganz normale Klamotten. Ich hab nicht vor dich zu verführen oder so!“ Sie sah ihn verlegen an und stellte sich vor, dass es wohl den ganzen Tag so weiter gehen würde. Sie hatte eben andere Vorlieben als dieser perverse Kerl. Sie blinzelte. Gaara packte sie aber grob am Arm das Ino zusammen zuckte. Er zischte ihr leise und herrisch zu. „Tu lieber was ich dir sage!“, meinte er drohend. No wurde bei dem Tonfall licht übel, aber diesmal wagte sie es, sich loszureißen. „nein! Gaara-kun lass das, ich lass mich nicht wegen Klamotten von dir unter Druck setzten, ich trage was mir passt! Ich will nicht so nutig wie meine Schwester aussehen... Pass auf...wenn... wenn du mich einfach in Ruhe lässt, dann kannst du bei mir im Zimmer schlafen, wie du es wolltest ok? Und jetzt lass mich los.. ich muss zur Kasse.“ Sie sah weg und schwieg und wartete darauf, dass Gaara sie los ließ. Der blinzelte argwöhnisch, aber für ihn schien das eine Alternative zu sein. Er ließe sie ruckartig los. „Tze... deine Schwester ist eine Nutte. Du und deine Komplexe. Mach was du willst, ich warte draußen, du Kleidersack!“, raunte er und verschränkte die Arme. Ino sah ihm erleichtert nach, wie er sich an den Eingang hockte und die Menschen auf der Straße beäugte, als wären sie eine Attraktion aus dem Zoo. Schließlich bezahlte sie rasch ihre Einkäufe, die sie in zwei Tüten verstaute, dann trat sie wieder zu Gaara, der neben ihr saß und die Straße anglotzte. Sie räusperte sich. Sie wunderte sich nicht, dass er so auffiel. Er benahm sich ja auch nicht gerade sehr unauffällig. Gaara hob den Kopf, als sie neben ihm stand und sah sie kühl an. Sie räusperte sich und wagte einen Versuch in loszuwerden. „Hör mal... ich muss noch zum Frisör, ich sehe schlimm aus du ich brauche noch neue Schuhe. Magst du nicht schon mal vorgehen, du langweilst dich doch sicher?“ Sie lächelte beschwichtigend, aber Gaara blockte ab und stand auf. „Ich bleibe.“, sagte er knapp und lief schon ein paar Schritte voraus in Richtung des Frisörs. „Deine Haare bleiben dran.“, fügte er während dessen hinzu. Ino, die ihm enttäuscht folgte sah zu ihm auf. Sie runzelte die Stirn. „Sie müssen aber ab, sie sind ganz kaputt und zottelig.“, protestierte sie, doch ein Blick von ihm und sie war totgeschwiegen und gab nach. „In Ordnung, nur die Spitzen und etwas stufig, ok?“ Sie lief schweigend neben ihm her, die Tüten fest in der Hand. Es hatte etwas Beruhigendes an sich, Sachen zu haben, die nun ganz ihr gehören würden und ihre Laune besserte sich dadurch, auch wenn Gaara nicht so gut drauf war und dicht an den Wänden und Schaufenstern der Häuser und Geschäften entlang lief. Als sie am Frisör ankamen, wollte Ino ihn grade fragen, ob er draußen warten würde, aber er ging, ehe sie was sagen konnte, einfach hinein und sah sich um. Bedröpelt tat sie es ihm gleich. Und während Ino in der nächsten halben Stunde verschönert wurde, saß ihr Begleiter direkt hinter ihr auf einem der Wartestühle, drückte sein Mütze fest an den Kopf und würde niemanden mehr als 2 Meter an sich heran lassen. Er ließ sie dabei nicht aus den Augen und wollte sicher gehen, dass er sie nicht verlieren würde. Auch als einer der freundlichen Mitarbeiter ihm Kekse anbot, zuckte er zurück und stierte den jungen Man wütend und skeptisch an. Ino Schmunzelte, als sie das in dem Spiegel beobachten konnte, dann senkte sie den Blick. Gaara hatte seine Gründe den Salon nicht zu mögen, sein Vater hatte ihn gezwungen seine Haare immer ganz kurz zuhalten. Nun hingen sie ihm strubbelig in den Nacken und er war zufrieden damit. „So. das wär‘s dann...“, meinte Ino und strich sich die haare aus dem Gesicht. Mittlerweile standen sie und Gaara vor dem Geschäft und sie begutachtete sich ein letztes Mal in dem Fenster und zuppelte an ihren haaren heran. Auch Gaara sah sie an, nur wirkte er ein wenig verblüfft und das konnte er auch sein. Inos Haare waren in den letzten Monaten reichlich verfilzt gewesen und sie hatte sie nicht mehr so gepflegt. Nun waren sie glatt, schön geschnitten und glänzten wieder und dem Rothaarigen schien es offensichtlich zu gefallen. Er fand eh, dass Inos Einstellung zu sich selber mehr als zu wünschen übrig ließ, denn er fand sie wirklich hübsch. Er blinzelte sie und grinste dann leicht. Ino reckte sich. Sie hoffte nur, dass er seine Geduld nicht verlieren würde und ausrastete, denn nun ging es zu einem Geschäft, wo keine Frau unter einer Stunde heraus kommen konnte wen sie sich in den Kopf gesetzt hatte, etwas zu kaufen. Sie lächelte etwas zurückhaltend. „Also.. jetzt brauche ich nur noch Schuhe.“ Kaum gesagt, verdrehte Gaara auch schon die Augen. Er hatte es gewusst. „Frauen und Schuhe.. meine Mutter fuhr da auch drauf ab.“ „Ich denke, das ist genetisch bedingt aber nun komm. Ich brauche nur Turnschuhe und Hausschuhe.“ Ein kleiner Einkaufsbummel konnte, egal wie groß das Dorf war richtig lange dauern, wenn man s richtig machte und das fand Gaara nun heraus. Er selber hegte kein Interesse am Shoppen oder dergleichen, war aber lieber hier, als zu hause zu sitzen, darum folgte er Ino schweigend, als sie zu dem einzigen Schuhladen des Dorfes marschierten, de rum die Ecke lag. Er seufzte und Ino drehte sich zu ihm um, als sie direkt davor standen. „Also, ich geh kurz, besser du wartest kurz hier, dann regst du dich nicht auf. Wenn du willst, kannst du dir ja ein Eis oder so kaufen.“ Gaara verengte darauf hin die Augen und beugte sich gefährlich zu ihr runter. „Du verarscht mich schon wieder.“, grollte er leise, er war kein kleines Kind mehr. Trotzdem war Ino erstaunt als er spurte und sich vor die Stufen des Ladens setzte. „Beeile dich, oder ich wird sauer!“, warnte er ernst und verschränkte die Arme. Ino nickte und atmete tief aus. Ein Glück, wenn er sie ständig beim Einkaufen beobachtete war das schrecklich, am ende wollte er noch, dass sie sich Schuhe mit gigantischen Absetzten oder irgendwelche Dominastiefel kaufte, die er in seinen Schmuddelheften gesehen hatte. Dann betrat Ino leise den laden und sah sich um. Es war nichts los und sie war ganz alleine hier. Nur am Tressen stand ein Verkäufer der gähnend in einem Heft blätterte. Er grüßte nicht als Ino hinein kam oder beachtete sie, da er nicht damit rechnete, dass Kundschaft kam. Ino nickte ihm trotzdem zu, auch wenn sein Anblick ihr nicht gefiel, er wirkte verrucht, mit seinem langen schwarzen Haar, das ihm ins Gesicht hing. Also ging sie leise durch die Regal und sah sich um. Die Atmosphäre gefiel ihr irgendwie und sie geriet ins Stöbern. Als sie schließlich durch den Mittelgang lief, wurde er Verkäufer dann doch aufmerksam du hob den Kopf. Erstaunt musterte er Ino und legte den Kopf schief. Genau genommen wirkte Ino grade wirklich sehr hübsch und ausgelassen, abgesehen von ihren weiten Klamotten, die um ihren zierlichen Körper schlackerten. Der Mann am Tressen schlug seine Zeitschrift zu und kam heran, als Ino grade einen Hausschuh in der Form eines Pikachu in der Hand hielt und lächelte. „Guten Tag, Miss. Kann ich ihnen helfen?“, fragte er und Ino fuhr erschrocken zusammen. Sie hatte ihn nicht bemerkt und sah ihn nun mit großen Augen an. „Oh.. ähm. Guten Tag, Nein, nein. Ich denke nicht, ich seh mich nur um. Ich brauche Hausschuhe und Turnschuhe.“, erklärte sie freundlich und deutete auf eine Schachtel, die neben ihnen auf einem Stuhl stand. „Na ja... also nur noch Hausschuhe. Aber ich denke ich nehme die hier, ich muss nur noch schauen, ob sie passen.“ Der Verkäufer musterte das hübsche Mädchen und nickte nebenbei. „Ja. Ja! Natürlich, da haben sie recht. Die sind sehr weich und grade im Angebot.. wenn sie verstehen.“ Er zwinkerte leicht und Ino hob die Augenbrauen. Versuchte dieser Mensch zu flirten? Ihr wurde etwas heiß und sie widmete sich dem Hausschuh. Mit viel Glück passte er ihr und sie konnte weg, sie wollte nicht angeflirtete werden... Rasch stellte die den weichen Schuhe auf den Boden und beugte sich etwas hinunter um hineinzuschlüpfen. Was sie jedoch nicht bemerkte war, dass dadurch ihr geliehenes T-Shirt um einige Zentimeter verrutschte, da es ihr einfach viel zu groß war und sie somit dem Verkäufer ungewollt recht tiefe Einblicke in ihren Ausschnitt ermöglichte. Etwas verlegen, aber anzüglich grinsend sah der Verkäufer Ino an und dachte nicht daran seine Augen abzuwenden. Er sah sich um und trat etwas näher an Ino heran. „Ist ein hübsches Ding wie Sie denn ganz alleine hier? Sie müssen neu hier sein. Sonst wären sie mir schon eher aufgefallen.“, sagte er zwar leise, aber mehr als anzüglich. Ino sah auf und begegnet seinen Blick, der nicht nur in ihren Ausschnitt glotze, sondern sie grade auszog. Ihr Herz begann unheimlich zu pochen. Diesen Blick hatte sie schon gesehen. Sie schluckte und drückte den Hausschuh an ihre Brust und somit auch ihr T-Shirt. Das gefiel ihr nicht, as er nun so dicht an ihr stand. Befürchtungen stiegen in ihrem Kopf auf. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin mit meinem....!“, Sie zögerte und überlegte, als was sie Gaara bezeichnen könnte. „Mit meinem.. Vermieter hier.“ Das Grinsen des Verkäufers bei ihren Worten, dass sie nur mit ihrem Vermieter hier, missfiel Ino zutiefst und sie wich etwas zurück, erst recht, als sie seine Worte hörte. „Nun ja.. wir sind alleine, Miss. Und mir ist grade sehr langweilig. Was meinen sie. Sie bekommen die Schuhe umsonst, dafür brauchen sie nur eine Kleinigkeit für mich zutun.“ Das Mädchen erschrak zutiefst und drückte sich an die Wand unmittelbar hinter sich. Durch Gaara war sie sehr sensibel geworden und sie konnte nicht glauben, dass nur Arschlöcher durch diese Welt laufen würden! Gab es nicht einen normalen Menschen mehr! Musste sich alles darum drehen! Sie schüttelte den Kopf und ungewollt huschte ihr Blick zu Gaara, der noch da saß und ihr den Rücken zugekehrt hatte. „Ich will das nicht. Ich bezahle ganz normal.“, versuchte sie nüchtern zu erklären. Doch der junge Mann stand nun dicht vor ihr und da Ino sehr klein war, bäumt er sich vor ihr auf wie eine unüberwindbare Mauer. Sie schluckte und sah sich wieder an einen Stuhl gefesselt und als sie merkte, wie stark ihre Angst nur wegen diesen Worten plötzlich wurde, sah sie weg. Es beschämte sie, aber fast kamen ihr die Tränen in die Augen. „Was regen Sie sich so auf, ich tu ihnen schon nichts.“, meinte der Verkäufer und faste nach Inos Handgelenk, sein Knie langsam zwischen ihre Beine schiebend, bis es an der wand hinter ihr ankam.. Ino stockte und erstarrte. Nein! Nicht schon wieder, das würde sie nicht zulassen! Nicht noch mal! Sie drückte ihn weg und entriss ihr Handgelenk. „Ich will nicht.. bitte... !Ich sagte NEIN!“, rief sie so laut sie konnte und kniff dabei die Augen zusammen. Sie sah es nicht, aber sie hörte wie der Verkäufer erschrocken etwas zurückwich. „Du fast nicht an, was mir gehört!“, hörte sie dann eine raue Stimme und ein dumpfer laut ertönte. Ino zuckte leicht, öffnete dann aber die Augen. Ihr Körper bebte leicht und sie merkte, wie schnell ihr herz wieder hämmerte. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und sie stellte verwundert fest, dass der Verkäufer direkt vor ihren Füßen lag. Sie wich zurück und hob verwirrt den Kopf. Vor ihr stand Gaara mit einem ausdruckslosen Gesicht, in seiner Hand hielt er einen kleiner Hocker, den er dem Verkäufer über den Schädel gedonnert hatte. Dieser lag nun bewusstlos vor ihnen. Ino starrte zu dem Rothaarigen, der nach ihrem Schrei blitzschnell reagiert haben musste. Es verwunderte sie , dass er geholfen hatte, aber sie lehnte sich an die wand zurück und atmete tief durch. Nun musste sie sich erst einmal ordnen. „D...danke...!“, flüsterte sie. Wieso war immer sie das Opfer solcher Mistkerle.. sie war doch nichts besonderes! Gaara stand noch immer so da und sah nun kalt auf den Mann runter, verpasste ihm noch einen heftigen Tritt in die Seite, dann stellte er den Hocker ab und sah zu Ino. Diese erwiderte seinen Blick vorsichtig. Gaara schnappte sich ihre ausgesuchte Schuhe, packte Inos Hand und zog sie hinter sich her. „Wir gehen nach Hause!“, bestimmte er und Ino setzte nichts dagegen, denn genau dahin wollte sie auch. Gaara musste sie zudem nicht erst ziehen, sie eilte sich dort wegzukommen und lief dicht bei ihm. Sie wusste nicht warum, aber ihr herz schlug noch immer so schnell. Sie hatte zwar laut gerufen, aber wäre Gaara nicht dagewesen, sie hatte doch keine Kraft sich einem ausgewachsenen Man gegenüber zu ehren. Sie schluckte und tapste unsicher neben ihm her. Gaara wirkte nun genervt und nervös, seine Hand umklammerte ihr Handgelenk recht stark. „Sei dankbar da sich da war, sonst lägest du nun Flach.“, murrte er und Ino nickte. Der Gedanke verdoppelte die Tränen in ihren Augen und sie lief noch dichter an ihm. Gaara ging auf direktem Weg nach hause, Ino an der einen Hand, die Tüten hielt er in der andere. Er ging schnell, aber Ino hielt mit ihm schritt und als sie endlich das Haus vor sich sah, bekam sie den Wunsch sich unter ihrem Bett zu verkriechen. Sie würde nie mehr alleine in so einen Laden gehen! Nie mehr... und ihr Herz schlug noch immer so. Warum denn nur? So was Schlimmes war doch gar nicht passiert. Oder hatte Gaaras Aktion sie doch soweit getrieben, dass sie keine anderen Berührungen mehr aushalten konnte, es sei denn sie kamen von ihm? Es schauderte sie. Die Tür fiel ins Schloss und die Tüten zu Boden. Gaara riss sie die Mütze vom Kopf und starrte zu Ino, die verloren im Eingang stand. Es war ihr unangenehm, er hatte ihr helfen müssen.... vermutlich würde er deswegen wütend werden, wer wusste das schon. Unbewusst klammerte sie sich an den unteren Saum des T-Shirts und zog es ein Stück weiter hinunter. Es war, als spürte die das Knie dieses Kerls noch zwischen ihren Beinen, dabei war es nur ein Knie gewesen! Gaara sagte aber nichts, sondern zog Ino wieder ins Haus ins Wohnzimmer hinein, wo sie sich auf das Sofa setzte. Er beobachtete sie und brauchte kein Teleskop um zu wissen was sie hatte. Er kannte sich mit allen Arten von Angst aus und so wusste er auch, dass Ino noch Angst hatte. Egal in welcher Situation man war, fast alles konnte eine Phobie auslösen und bei ihm waren es bereits einige. Er zögerte und stand eine ganze Zeit vor der zitternden Ino, dann setzte er sich zu ihr und tatsächlich merkte das Mädchen, wie er sie unbeholfen umarmte. „Angst ist Scheiße... ich weiß.“, flüsterte er. Erstaunt nickte Ino und lehnte sich vorsichtig an ihn. Es war immer wieder merkwürdig, wie gut eine einzelne Umarmung tun konnte. Langsam kramte sie ihre Sprache wieder aus. „Danke....Gaara-kun. Zum Glück warst du da... wenn ich alleine da gewesen wäre.“ Sie brach ab und verdrängte den Gedanken. Der Rothaarige nickte nur und seufzte. „Tja... Männer sind halt scheiße Aber der rührt dich nicht mehr an.“ „Ja..“ Einen kurzen Moment bleiben sie so sitzen und Ino schloss die Augen. Wirklich... es war ein Glück gewesen, dass Gaara da gewesen war. Und er hatte gesagt, sie gehörte ihm. Das löste eine Gänsehaut bei ihr aus, weil es so zweideutig war, aber sie schluckte es runter und merkte, wie sie sich beruhigte. „Ich... ich bring die Sachen schnell hoch, dann koche ich uns was. Vergesse wir das. Danke noch mal.“ Sie löste sich von ihm und stand auf, ohne ihm noch mal in die Augen zusehen. Dann tapste sie hastig die Treppen hinauf, auch wenn sie wieder feststellen musste, dass Gaara ihr gefolgt war. In ihrem Zimmer drehte sie sich um. Er stand tatsächlich wieder mal in der Tür. Sie zögerte, dann legte sie den Kopf schief. „Ich will mich umziehen.“, sagte sie mit Nachdruck. War ihr kein Moment der Ruhe gegönnt? Gaara, der im Türrahmen stand zuckte mit den schultern. „Mach ruhig, ich seh ja nur zu.“, sagte dieser gelassen, auch wenn sein Blick etwas Eigenartiges an sich hatte. „Ich mach schon nichts. Ich seh nur zu. Das andere hab ich nur gemacht wegen der Erpressung, dazu hab ich keinen Grund mehr.“ Ino verengte die Augen. „Ja.. das weiß ich. Aber.. kann ich nicht einen Moment Privatssphäre haben!? Ständig rennst du hinter mir her, spannst mir nach, oder schläfst bei mir! Und vorhin in dem Laden erst! Hat das denn nie ein Ende! Was bist du ein Dackel! Oder ein Kind, das du an meinem Rockzipfel hängst! Lass mich doch kurz in Ruhe!!“, keifte Ino dann plötzlich aufgebracht und fuhr sich über die Augen. das war alles zu viel. Schon wieder. „Bitte Gaara-kun. Nur 5 Minuten.“ Beide schweigen und Ino sah auf das Bett auf die Türen. Da Gaara nicht antwortete, sondern sie immer erboster, aber auch verlegener ansah, begann sie nur ihre Kleider auszupacken. Gaara stierte sie an, dann räusperte er sich schließlich und stand wieder aufrecht. „Keif nicht so rum.. woher soll ich das wissen!“, motzte er dann verlegen und Ino sah auf. Sie blinzelte und hob abschätzend eine Augenbraue. „Ich.. ich weiß halt nicht, wie man mit anderen so umgeht, kapiert! Das ist nicht meine Schuld, also beschwere dich nicht!“ Er sah weg. Ino sah ihn noch einen Moment um und merkte, dass er Recht hatte. Sie beruhigte sich und begann sich wortlos auszuziehen. Sollte er sie doch anglotzten bis er umfiel! Natürlich war ihr das nach der Situation grade unangenehm, aber sie wollte andere Klamotten tragen und entschied sich für einen Hausanzug, denn sie gekauft hatte. Gaara derweil schüttelte den Kopf und stellte sich vors Bett. „Ich weiß nicht, was dein Problem ist.“, murrte er nachdenklich. „Du hast doch einen tollen Körper, du hättest dir andere Kleider kaufen sollen. Du bist toll.“ Ino sah kurz auf, legte aber weiter ihre Kleider zusammen, nachdem sie sich umgezogen hatte. Seine Worte entlocken ihr wieder ein verlegenes Schmunzeln, dann seufzte sie genickt. „ich bin so toll huh? An mir ist gar nichts toll, sie mich doch an.“, meinte sie niedergeschlagen. Viel Selbstwertgefühl hatte sie noch nie. Gaara blinzelte und sah ihr direkt in die Augen. „Das tue ich. Ich sehe dich an.“, erklärte er. Ino hielt kurz inne und schaute zu ihm hinüber. Es wäre ein ganz normaler Satz gewesen, wäre die Betonung nur nicht so nachdrücklich und klar gewesen. Sie schluckte und wich seinem Blick aus. „Ich sagte doch schon. Ich hatte meine Gründe dafür, dich zu wählen. Dein Charakter gefällt mir besser, du hast einen schönen Körper und du bist... na ja ich weiß nicht genau. Deine Schwester hat zwar ne Wespentaille und große Brüste, aber es sieht scheiße aus. Bei dir ist das anders. Außerdem ist deine Haut weiche rund du siehst hübsch aus wenn du schläfst.“, erklärte er ganz selbstverständlich mit fast kindlicher Wahrheit und Naivität. Ino sah noch immer nicht auf, dafür wurden ihre Ohren erstaunlich heiß. „Wieso tust du das immer! Hör auf so was ständig zu sagen es stimmt eh nicht!“, murrte sie. „Mag sein, dass dir das gefällt aber der Rest der Menschheit mag es nicht! Ich bin weder besonders, noch hübsch und jetzt lass das und lass uns das Thema wechseln!“ Aber Gaara ließ nicht locker. „Was interessiert mich der Rest der Menschheit, mir muss es gefallen. Außerdem bist du klüger und arbeitest fleißiger.“ Ino drehte sich weg und steckte sich vor einem Spiegel die Haare hoch, damit sie sich von seinem Gerede ablenken konnte. „Pah.. und wohin hat mich meine Arbeit gebracht?“ Sie wollte die Unterhaltung beenden und ließ alles so wie es war und marschierte ins Wohnzimmer hinunter. Sie fühlte sich in den Sitzenden Kleidern viel wohler und reckte sich leicht. Aber Gaara rannte ihr tatsächlich wieder hinter und ging zu ihr hinunter. Ihren letzten Satz hatte der Junge noch im Ohr und etwas ratlos sah er sie an. „Zu... zu mir.“, murmelte er vorsichtig und suchte Inos Blick. Das Mädchen sah aus dem Fenster und ein merkwürdiges Gefühl überfiel sie bei seinen Worten und dem Klang seiner Stimme. Einsamkeit sprach darauß. Wenn sie nur kurz zulassen würde, sich vorzustellen, wie sie Einsamkeit definierte und sich fühlte und es auf ihn übertrug merkte sie immer mehr, wie schlecht es ihnen beiden ergingen wäre, wenn sie nicht aufeinander getroffen hätten, selbst wenn diese Umstände das Schlimmste in ihrem ganzen Leben waren. „Ja... das stimmt wohl zu dir. Tut mir leid ich bin aufgewühlt, ich muss mich an das alles noch gewöhnen.“ Gaara setzte sich ihr gegenüber. „Was meinst du? Das du mit einem Schläger und Vergewaltiger unter einem Dach lebst, ihn bekochst du für ihn wäschst und aufräumst und ihm seine Drogen beschaffst und willst das es ihm besser geht, dich aber weigerst mit ihm zu schlafen? Ja das ist auch komisch für mich.. vor allem der letzte Punkt.“ Grübelnd verschränkte Gaara die Arme und lehnte sich an das Sofa zurück. Ino verdrehte die Augen. „Ja, ich will auch dafür sorgen das es dir besser geht aber das hat doch mit Sex rein gar nichts zu tun.“, sagte sie entnervt und schüttelte den Kopf. „Das hat alles nichts mit mir zu tun, wenn du so geil bist dann tuts irgendeine Schlampe auch. Ich habe nicht den Wunsch danach, das je wieder zu wiederholen, noch begehre ich dich irgendwie.“ Gaara schien ungeduldig zu werden, dann rappelte er sich auf und deutete mit dem bloßen Finger provokant auf Ino, die etwas erstaunt blinzelte. „Ich sag‘s dir! Eines Tages wird der Moment kommen, wo DU es willst! Und bis dahin... du hast gesagt wenn nicht das dann anders ok.“, beendete er seinen triumphalen Satz etwas kleinlaut und musterte sie. Aber Ino kam sich vor, als stände sie dem größten Trottel der Welt gegenüber und vermutlich lag sie damit gar nicht mal so falsch. „Das ist doch nicht wirklich dein Ernst, oder? Können wir nicht Fernsehen schauen, oder was essen oder sonst was tun wieso dreht sich alles immer nur um DAS?“, murrte Ino genervt und deutete auf das, was sich zwischen Gaaras Beinen unter seiner Hose verbarg. „Das ist doch lächerlich!“ Sie winkte ab. Warum endete ihre Gespräche eigentlich immer so, das wollte sie nicht, wieso verstand er das nicht einfach! „Ich lass nur meinen Trieben freien lauf und beim letzten Mal hat dir das doch auch gefallen, oder? wen wir schon zusammen leben, sollten wir alles auskosten!“ Ino schüttelte den Kopf. „Nein! Wären wir ein Paar, was wir niemals sein werden dann wäre das was anderes, aber so denk nicht ml daran, Beim letzten Mal war es nicht unbedingt angenehm, weil du anfangs rücksichtslos warst! Und sonst hast du mich nur dazu gezwungen und bitte hör jetzt auf! ich bin das Thema über, wirklich! Ich möchte nur denn je wieder mit einem Mann schlafen, denn ich liebe. Und du... du begehrst mich nicht mal richtig. Du willst nur meinen Körper und das reicht mir nicht!“ Setzte sie für sich einen Schlusspunkt. „Ich begehre... ja. Na ja.. stimmt, deinen Körper.“, murmelte Gaara und sah zu Boden. Das passte ihm nicht, aber Ino war das egal. „OK, dann war‘s das jetzt. Ich koche uns nun was.“ Sie ging in die Küche und seufzte. Das war schwerer, als sie es sich vorstellte. Der Tag an sich war schon eine Zumutung, sollte sie nun jeden Tag mit ihm diese Diskussion führen. Plötzlich huschte ihr ein Bild von sich und ihm in den Kopf, wie sie beide Alte Opas und Omas waren er im Rollstuhl noch darüber reden wollte. Schnelle schüttelte sie den Kopf und verdrängte das. „Warte!“, kam aus dem Wohnzimmer von Gaara und er nahm schließlich neben ihr am Küchentisch platz. „Was ist denn nun schon wieder!“, zischte sie. Sie wollte nicht das er ihr folgt er sollte weg bleiben! „So wird das nie was mit dem harmonischen Zusammenleben. Was willst du von mir?“ Gaara zuckte aber mit den Schultern und zeigte auf einen Schrank. „Das ist mein Haus.“ Ino sah sich um und öffnete eine narrende Holztür, hinter der sich die Töpfe versteckt hielten, dann hörte sie wieder Gaaras fragende Stimme, während sie einen Topf auf en Herd setzte. „Wieso harmonisches zusammenleben? Was meinst du damit?“, fragte er verwirrt und konnte sich unter dem Begriff nicht wirklich was vorstellen. Ino donnerte den Topf nun direkt vor seien Nase. „Du nervst!“, zischte sie ihn an und verdrehte die Augen ins Bodenlose. „Ich weiß das es dein Haus ist und ich bin dir auch wirklich dankbar, dass ich hier leben darf, aber ich kann dir manche dinge einfach nicht geben...wie zum Beispiel Sex und da solltest du respektieren, wie meine Pritvatspähre, das hast du versprochen heute morgen! Das mein ich damit! Wir sollten lernen uns... zu verstehen, kapierst du, Mr. IQ von 170?“ Inos Aussage schien noch immer Gaara nicht zu passen je öfter sie das sagte, desto mehr sträubt er sich dagegen, aber er regte sich wenigstens nicht sofort auf, als Ino etwas rüde wurde. „Wie sollen wir uns verstehen? ich kenne dich doch kaum...!“, grübelte er und lehnte sich dann zurück. Sein Blick wurde sehr misstrauisch und seine ganze Haltung wurde abwertender, wie so oft. „Was...was bedeutet das wenn man mit jemand anderen zusammen lebt.. Erkläre es mir!“, befahl er schließlich wütend, aber seine Ohren waren vor Verlegenheit rosa angelaufen. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Anm.: Extras für die Fans^^" http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1144517&sort=zeichner http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi.php/zeichner/250129/output/32088/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)